EKZ - Itellico
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S+M<br />
S+M<br />
PRAXISDIALOG WS 2004<br />
AKTUELLE TRENDS IN DER<br />
STANDORTFORSCHUNG<br />
Mag. Hannes Lindner<br />
STANDORT + MARKT<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
1
S+M<br />
STANDORT + MARKT<br />
Tätigkeitsbereiche:<br />
• Standort-Marktanalysen<br />
• Filialnetzanalysen<br />
• Projektentwicklungsberatung<br />
• Länderanalysen (Market Studies)<br />
• Kurzanalysen für Städte, Gemeinden, Regionen<br />
• Zentralörtlichkeitsfragen<br />
• Raumverträglichkeitsprüfungen<br />
• Studienreisen (Organisation + Leitung)<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
2
S+M<br />
S+M<br />
STANDORT + MARKT<br />
Wir über uns:<br />
• Spezialist für alle Standortfragen für gewerbliche<br />
• Spezialist für alle Standortfragen für gewerbliche<br />
Immobilien, insbesondere Einzelhandel<br />
Immobilien, insbesondere Einzelhandel<br />
• seit 1973 etwa 3.100 Aufträge<br />
• seit 1973: etwa 3.300 Aufträge<br />
6.000 Einzelstandorte analysiert<br />
6.000 Einzelstandorte analysiert<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
3
S+M<br />
STANDORT + MARKT<br />
Firmenphilosophie<br />
• objektive Beurteilung (wir makeln nicht)<br />
• unabhängige Beurteilung (wir sind eigenständig)<br />
• kundenorientierte, maßgeschneiderte Analysen<br />
• Analysetätigkeiten in Regionen mit Marktkenntnis<br />
• 80 % umsetzbare Bodenständigkeit, 20 % Visionen<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
4
S+M<br />
STANDORT + MARKT<br />
Unsere Kunden:<br />
u.a.: A.T.P., A.T.U, Adeg, Agip, Arwag, Aspiag, Auchan, B.A.I., Bank<br />
Austria Creditanstalt, Bau Holding, Bauhaus, bauMax, Bawag,<br />
bellaflora, BOE, Brau AG, C&A, Cineplexx, Cosmos, Cyta, Deutsche<br />
Grundbesitz, dez, Erste Bank, dm, dz, Douglas, Eco Plus, Ekazent,<br />
Europarks, Fischapark, flic flac, Hagebau, H&M, Hervis, Hillier Parker,<br />
Hofer KG, Humanic, Immorent, Interspar, Intersport, kika, Lidl, Lugner<br />
City, Lutz, Maximarkt, Messepark, Metro, MID, Millennium City,<br />
Niedermeyer, ÖBAU, ÖBB, ÖRAG, ÖROK, Österreichische<br />
Volksbanken, Palmers, P&C, Pfeiffer, PlusCity, Porr, Porsche KG,<br />
Post/Telekom, P.S.K., Quester, Raiffeisen Landesbanken, Raiffeisen<br />
Lagerhäuser, Rewe, Schöps, Shopping City Süd, Shopping City<br />
Seiersberg, Sonae West, Spar Österreichische Warenhandels AG,<br />
Soravia, Spiegelfeld, Sport Eybl, Sports*Experts, Stadt Graz, Stadt<br />
Wien, Stadt Klagenfurt, Stiefelkönig, Vienna International Airport,<br />
Wiener Allianz, Wiener Städtische, WKNÖ, WKOÖ, WKS, WKT....<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
5
S+M<br />
Unsere Beratungshighlights 2004:<br />
• Beurteilung einer Filialkette (Unternehmensverkauf)<br />
• Wiener Geschäftsstraßenanalyse 2004<br />
• Expansionsanalyse für einen Elektrofachmarkt<br />
• Standortkonforme Verkaufsflächen für SM am Bahnhof als<br />
Grundlage für eine Verordnung<br />
• Dokumentation Einkaufszentren 2003/2004<br />
• Erarbeitung eines Modells zur Berechnung von<br />
Kannibalisierung<br />
• Analyse von Umsatzumverteilungseffekten (RVP)<br />
• Standortbewertungen für Immobilienfonds<br />
• Handels- und Standortkonferenz 2004<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
6
S+M<br />
INHALT<br />
(1) Böse Einkaufszentren?!<br />
• Definition<br />
• <strong>EKZ</strong>+FMZ in Österreich; Entwicklung + Trends<br />
• Böse oder nicht?<br />
• Exkurs: Wiener Geschäftsstraßenanalyse<br />
(2) Bewertung der Wirkung von Handelsgroßprojekten<br />
• Analyse der Standorteignung<br />
• Abgrenzung des Einzugsgebietes – Methoden<br />
• Prognosen zur Umsatzherkunft<br />
• Abschätzung der Marktposition<br />
• Analyse der Umsatzumverteilungseffekte<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
7
S+M<br />
DEFINITION <strong>EKZ</strong> (Österreich)<br />
• einheitlich geplant und geführtes Objekt<br />
• für EH, GA, DL<br />
• > 4.000 m² GLA<br />
• mind. 20 Betriebe – 1 Magnetbetrieb<br />
• mind. 10 Betriebe – 2 Magnetbetriebe<br />
• FMZ: 5 Fachmärkte<br />
• Definition Europa: uneinheitlich<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
8
S+M<br />
Gesamtmarkt der <strong>EKZ</strong> in Ö<br />
• 142 <strong>EKZ</strong>/FMZ<br />
• 2,4 Mio m² GLA, 1,9 Mio m² Vkfl.<br />
• Umsatz: 7,15 Mrd € (+4,7% zu 2002)<br />
• 350 Mio Besucher (12% der Bev. täglich)<br />
• 5.200 Shops; Ø 35 Shops/<strong>EKZ</strong><br />
• 44.700 Beschäftigte<br />
• 105.000 Stellplätze (2,6 Mio m²); (+ GLA= Wien 20)<br />
• Flächenleistung: 3.950,-/m² Vkfl.<br />
• Stellenwert im Handel und in der Immobilienwirtschaft!<br />
• Marktanteil: 16,7 %<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
9
S+M<br />
18,0%<br />
16,0%<br />
14,0%<br />
12,0%<br />
10,0%<br />
8,0%<br />
6,0%<br />
4,0%<br />
2,0%<br />
0,0%<br />
Marktanteil der <strong>EKZ</strong> in Österreich<br />
Entwicklung der Marktanteile (<strong>EKZ</strong>+FMZ) Österreich<br />
1987- 2003<br />
Zahl der <strong>EKZ</strong> in<br />
Österreich<br />
30<br />
51<br />
71<br />
79<br />
84<br />
89<br />
100<br />
1987 1990 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
115<br />
120<br />
126<br />
131<br />
138<br />
142<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
10
S+M<br />
S+M INDEX<br />
Entwicklung des S+M Standort-Index:<br />
160<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
EINKAUFSZENTREN<br />
Einkaufszentren Gesamt<br />
´85 ´90 ´95 ´00<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
158<br />
11
S+M<br />
Top 10 <strong>EKZ</strong> in Österreich<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
12
S+M<br />
<strong>EKZ</strong> – Projekte<br />
Projektname Bundesland Standort Eröffungszeitraum Flächenzuwachs<br />
GAV Center Villach K Villach <strong>EKZ</strong> N Eröffnet: Frühjahr 2004 10.000<br />
M4 Wörgl T Wörgl <strong>EKZ</strong> N Eröffnet: Frühjahr 2004 10.000<br />
PlusCity Erw eiterung OÖ Pasching <strong>EKZ</strong> E Herbst 2004 25.000<br />
FMZ Mistelbach NÖ Mistelbach FMZ N Eröffnung 2004 11.000<br />
Abverkaufscenter SCS NÖ SCS Vösendorf FOC E noch 2004 10.000<br />
FMZ Hatric ST Hartberg FMZ N Herbst 2004 10.000<br />
Südpark K Klagenfurt <strong>EKZ</strong> E Herbst 2004 k.A.<br />
dez T Innsbruck <strong>EKZ</strong> E Herbst 2004 1.500<br />
FMZ Imst T Imst FMZ N Herbst 2004 6.000<br />
Arcade Meidling W Wien 12 <strong>EKZ</strong> N Sep.04 6.000<br />
Europoint (Stufe 1) B Siegendorf FMZ N Herbst 2004 4.000<br />
93.500<br />
Projektname Bundesland Standort Eröffungszeitraum Flächenzuwachs<br />
SEP Gmunden Erw eiterung OÖ Gmunden SEP <strong>EKZ</strong> E 2005 15.000<br />
Europark Ausbau S Salzburg <strong>EKZ</strong> E Okt.05 20.000<br />
FMZ Parndorf B Bei DOC FMZ N Eröffnung 2005 15.000<br />
2. FOC bei Parndorf B Bei DOC <strong>EKZ</strong> N Eröffnung 2005 15.000<br />
Columbus Center W Wien 10 <strong>EKZ</strong> N Mai.05 13.000<br />
Interspar <strong>EKZ</strong> Greilplatz W Wien 19 <strong>EKZ</strong> E Herbst 2005 10.000<br />
FOC Leoville Leobersdorf NÖ Leobersdorf FOC N Eröffnung 2005 10.000<br />
Lugner City Ausbau W Wien 15 <strong>EKZ</strong> E Sep.05 4.000<br />
Interspar <strong>EKZ</strong> Vöcklabruck OÖ Vöcklabruck <strong>EKZ</strong> E Ende 2005 10.000<br />
112.000<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
13
S+M<br />
Standorte im Österreichischen Einzelhandel<br />
2003/2004<br />
Agglomerationstypen 2003<br />
Anzahl Marktanteil<br />
%<br />
Cities 94<br />
Geschäftsstraßen 23<br />
Sonstige Ortskerne 70<br />
Gewachsene Standorte gesamt 187 39<br />
Einkaufszentren 145 16<br />
Fachmarktgebiete 115 15<br />
Geschaffene Standorte gesamt 260 31<br />
agglomerierte Einkaufsziele gesamt 447 70<br />
Fachmärkte in Solitärlage 10<br />
Kleinflächen in Streulage 10<br />
Kaufkraftabfluss ins Ausland 5<br />
Alternative Vertriebswege 5<br />
Österreich gesamt 100<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
14
S+M<br />
Wozu überhaupt Einkaufszentren?<br />
• Verdopplung des privaten Konsums seit 1980<br />
• Gleichzeitig: Inländerkonsum im Sortimentsvielfalt A usland<br />
sprunghaft gestiegen<br />
Verkehr, Nachrichten<br />
• zeitgemäße Gesundheit Warenpräsentation – Vkfl.wachstum !<br />
100 • gewachsene Nahrungsmittel, Getränke, 1a Tabak Lagen: Engpass!<br />
Mrd. Euro<br />
140<br />
120<br />
80<br />
• St. Pölten City: 270.000 m² ?<br />
60<br />
• Salzburg City: 230.000 m² (Stadt) + 160.000 m² (Rand) ?<br />
40<br />
• neue 20 1a Standorte zur Kaufkraftbindung<br />
0<br />
• <strong>EKZ</strong>, FMZ, FMA<br />
Reale Entwicklung des Privaten Konsum der Inländer<br />
1977 - 2001 (zu Preisen 1995)<br />
Sonstige Waren und DL<br />
Beherbergungs- und Gaststättend.l.<br />
Bildung, Unterhaltung, Erholung<br />
Wohnungsnutzung, Heizung, Beleuchtung<br />
Wohnungseinrichtung, Hausrat<br />
Bekleidung und Schuhe<br />
1977 1980 1985 1990 1995 2001<br />
Quelle: Statistik Austria<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
15
S+M<br />
Übermächtige Einkaufszentren?<br />
Kennzahlenvergleich EH gesamt - <strong>EKZ</strong>:<br />
Shops<br />
Vkfl.<br />
U/m² Vkfl.<br />
Beschäftigte<br />
EH ges.EH<br />
ges. ´02<br />
53.200<br />
15,2<br />
2.870<br />
234.582<br />
<strong>EKZ</strong><br />
´03<br />
5.200<br />
1,89<br />
3.950<br />
45.000<br />
Anteil<br />
10%<br />
12%<br />
138%<br />
19%<br />
• Flächenanteil
S+M<br />
<strong>EKZ</strong> = Einkaufsziel auf der Grünen Wiese?<br />
Anzahl:<br />
Σ Verkaufsfläche (Vkfl.):<br />
Ø Vkfl./Zentrum:<br />
Besucher p.a.:<br />
Beschäftigte:<br />
Geschäfte:<br />
Umsatz:<br />
Marktanteil in Österreich:<br />
Ø Flächenproduktivität:<br />
#<br />
%<br />
m²<br />
%<br />
m²<br />
Mio<br />
%<br />
Anzahl<br />
%<br />
Anzahl<br />
%<br />
Mio €<br />
%<br />
%, ca.<br />
€/m² Vkfl.<br />
I<br />
359.700<br />
9.992<br />
9.950<br />
1.351<br />
27%<br />
1.472<br />
20%<br />
4,3%<br />
4.092<br />
Standortkategorie<br />
36<br />
26%<br />
19%<br />
101<br />
29%<br />
22%<br />
II<br />
55<br />
39%<br />
552.100<br />
29%<br />
10.038<br />
101<br />
29%<br />
13.193<br />
30%<br />
1.644<br />
32%<br />
2.275<br />
31%<br />
6,5%<br />
4.121<br />
III<br />
50<br />
35%<br />
974.600<br />
52%<br />
19.492<br />
144<br />
42%<br />
21.135<br />
48%<br />
2.108<br />
41%<br />
3.627<br />
49%<br />
5,8%<br />
3.721<br />
gesamt<br />
141*)<br />
100%<br />
1.886.400<br />
100%<br />
13.174<br />
346<br />
100%<br />
44.278<br />
100%<br />
5.103<br />
100%<br />
7.375<br />
100%<br />
16,7%<br />
3.978<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
17
S+M<br />
City-<strong>EKZ</strong> = braves <strong>EKZ</strong>!?<br />
• Größenordnung im Vergleich zum Bestand<br />
• Integration in den Hauptgeschäftsbereich – Solitär?<br />
• Firmenmix?<br />
• Nebenlagenentwicklung? (Umsiedlung!)<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
18
S+M<br />
<strong>EKZ</strong> – Arbeitsplatzvernichter?<br />
• Österreichweite Betrachtung:<br />
Jahr Beschäftige <strong>EKZ</strong> in Österreich<br />
im Einzelhandel ges. m² (Verkaufsfläche)<br />
1996 227.647 1.117.342<br />
1997 227.880 1.251.950<br />
1998 228.093 1.411.590<br />
1999 229.824 1.480.260<br />
2000 233.402 1.582.120<br />
2001 236.297 1.685.400<br />
2002 234.582 1.786.000<br />
2003 234.200 1.880.000<br />
• <strong>EKZ</strong>-Fläche: + 70%; Beschäftigte: +3%<br />
• Trotz <strong>EKZ</strong>-Flächenzuwachs kein Beschäftigungsrückgang!<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
19
S+M<br />
<strong>EKZ</strong> – Arbeitsplatzvernichter?<br />
• Betrachtung Bundesland Salzburg (AK Slbg; 2000):<br />
Beschäftige Einkaufszentren<br />
im Einzelhandel im Bundesland Salzburg<br />
Jahr Bundesland Salzburg m² (Verkaufsfläche)<br />
1990 13.768 31.480<br />
1995 15.750 58.950<br />
2000 17.261 91.150<br />
• Beschäftigte: +25,4%; <strong>EKZ</strong> m²: verdreifacht!<br />
• Trotz <strong>EKZ</strong>-Flächenzuwachs kein Beschäftigungsrückgang<br />
• inkl. „Teilzeiteffekt“:<br />
• Bundesland: Beschäftigungsvolumen konstant!<br />
• Salzburg Stadt + Umland: 1995 – 2000: +5%<br />
• Betreute Fläche/Beschäftigte?<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
20
S+M<br />
12<br />
<strong>EKZ</strong> – gefährden Nahversorgung?<br />
• x Gemeinden in Ö ohne Nahversorgung!<br />
• Sündenbock <strong>EKZ</strong>!<br />
• Können <strong>EKZ</strong> NV gefährden?<br />
• Definition Nahversorgung (Gesetz)<br />
• Bundesgesetz 29.6.1977 zur Verbesserung<br />
der Nahversorgung und der Wettbewerbsbedingungen<br />
• § 4 Abs.2: Waren des täglichen Bedarfs<br />
• interessensgetriebene Interpretationsversuche:<br />
alle Einzelhandelsbranchen schutzbedürftig!<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
21
S+M<br />
<strong>EKZ</strong> – vernichten Nahversorgung?<br />
• Können <strong>EKZ</strong> NV gefährden?<br />
• Magnetbetrieb/KF im <strong>EKZ</strong>: SBWH, VM<br />
• Einkaufshäufigkeit, Motivation?<br />
• Reichweitenunterschiede SBWH, VM, SM<br />
• SBWH/VM in <strong>EKZ</strong>: NV-Funktion untergeordnet<br />
• beschränkt sich auf Fußweg-EZG<br />
• Anforderungen der modernen Nahversorgung<br />
• 400 m² Vkfl., 1,5 Mio € Umsatz<br />
• 2.300 EW im EZG bei 33% Marktanteil<br />
• Gemeinden ohne NV: Strukturproblem!<br />
• <strong>EKZ</strong> vernichtet nicht NV<br />
• <strong>EKZ</strong> können aber Handelsstrukturen verändern<br />
• Horn, Wien<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
22
S+M<br />
Exkurs – Wiener Geschäftsstraßen<br />
Entstehung durch Eingemeindung der Vorstädte<br />
1865 Eingemeindung der Bezirke II - IX<br />
1890 Schleifung Linienwall; Eingemeindung Bez. X – XIX<br />
1893 Generalregulierungsplan (O. Wagner, E. Fassbänder)<br />
Radialkonzentrisches Netz entsteht (ewig erweiterbar)<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
23
S+M<br />
Exkurs – Wiener Geschäftsstraßen<br />
Dichtes Straßenbahnnetz bindet Vororte an die City<br />
25 radiale Hauptgeschäftsstraßen (100 Nebengeschäftsstraßen)<br />
1910 Wiens höchste Einwohnerzahl (2,031 Mio Menschen)<br />
1968 1. Einkaufszentrum in Wien eröffnet<br />
1970 1. Wiener Geschäftsstraßenanalyse<br />
1975 Eröffnung des Donauzentrums<br />
1976 U-Bahn eröffnet<br />
1976 Eröffnung der SCS<br />
Beobachtung der Wr. Geschäftsstraßen seit (1981), 1986, 1996<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
24
S+M<br />
Das Erhebungsgebiet:<br />
23 Wiener Geschäftsstraßen<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
25
S+M<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Die Geschäftsflächen der 23 Wiener<br />
Geschäftsstraßen 2004<br />
Total:<br />
1,07 Mio m²<br />
65.000<br />
128.000<br />
64.000<br />
110.000<br />
154.000<br />
56.000<br />
85.000<br />
289.000<br />
118.000<br />
LE<br />
GA<br />
SF<br />
DL<br />
SO<br />
HR<br />
WE<br />
BK<br />
KF<br />
Einzelhandel:<br />
700.000m²<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
26
S+M<br />
Verkaufsfläche in m²<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
-<br />
Die Geschäftsflächen der Wiener Geschäftsstraßen 2004<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
27
S+M<br />
Das Erhebungsgebiet:<br />
23 Wiener<br />
Geschäftsstraßen<br />
25 Einkaufszentren<br />
(davon 12 integriert)<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
28
S+M<br />
Das Erhebungsgebiet:<br />
23 Wiener Geschäftsstraßen<br />
25 Einkaufszentren<br />
(davon 12 integriert)<br />
11 FMA und FMZ<br />
(2 davon „Coming Up“)<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
29
S+M<br />
1.200.000<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
349.800<br />
Verkaufsflächenentwicklung Wiener Einzelhandel<br />
67.100<br />
629.700<br />
123.500<br />
744.900<br />
294.765<br />
183.345<br />
701.400<br />
Wiener Einzelhandel 1970 Wiener Einzelhandel 1986 Wiener Einzelhandel 1996 Wiener Einzelhandel 2004<br />
VK in Geschäftsstraßen <strong>EKZ</strong> (Streulage) FMA<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
30
S+M<br />
118.000<br />
288.800<br />
84.800<br />
56.200<br />
153.800<br />
Geschäftsstraßen<br />
700.000m²<br />
Der Wiener Einzelhandel 2004<br />
Leerstandsanteil:<br />
8%<br />
65.000<br />
183.345<br />
0 200.000 400.000 600.000 800.000 1.000.000 1.200.000 1.400.000 1.600.000 1.800.000 2.000.000<br />
Kurzfristbedarf Bekleidung Wohnungseinrichtung Sonstiger Hausrat<br />
Sonstiger Auswahlbedarf Leerstände <strong>EKZ</strong> FMA<br />
große Streulagen weitere Streulagen<br />
294.765<br />
325.400<br />
Streuflächenanteil:<br />
20%<br />
300.000<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
31
S+M<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
32
S+M<br />
• <strong>EKZ</strong> weiter im Vormarsch, jedoch keine Übermacht!<br />
• Flächenwachstum <strong>EKZ</strong> konstant bzw. leicht verlangsamt<br />
• junge Sto ges.: beachtliche Stellung, Flächendruck!<br />
• FMA, FMZ schlecht, <strong>EKZ</strong> gut ???<br />
• nur Toplagen (geschaffen/gewachsen) finden ihre Mieter<br />
• Leerstandsrate wird steigen<br />
• Trend in der <strong>EKZ</strong> Entwicklung:<br />
• Bestand erneuern<br />
• Erweiterung<br />
„Böse <strong>EKZ</strong> ?!“ - Resümee<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
33
S+M<br />
INHALT<br />
(1) Böse Einkaufszentren?!<br />
• Definition<br />
• <strong>EKZ</strong>+FMZ in Österreich; Entwicklung + Trends<br />
• Böse oder nicht?<br />
• Exkurs: Wiener Geschäftsstraßenanalyse<br />
(2) Bewertung der Wirkung von Handelsgroßprojekten<br />
• Analyse der Standorteignung<br />
• Abgrenzung des Einzugsgebiets – Methoden<br />
• Prognosen zur Umsatzherkunft<br />
• Abschätzung der Marktposition<br />
• Analyse der Umsatzumverteilungseffekte<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
34
S+M<br />
BEWERTUNG DER AUSWIRKUNGEN VON<br />
EINZELHANDELSGROSSPROJEKTEN<br />
(1) Grundsätzliche Standortbewertung<br />
(2) Abgrenzung des Einzugsgebiets<br />
(3) Ermittlung des Kaufkraftpotentials<br />
(4) Umsatzerwartung; Arbeitshypothese<br />
(5) Ermittlung der Marktposition<br />
(6) Abschätzung der Umsatzumverteilung<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
35
S+M<br />
Grundsätzliche Standortbewertung für RVP<br />
• Erreichbarkeit, Zufahrt (ÖV!)<br />
• Nutzungsstruktur des Umfelds (Störungen?)<br />
• Sichtbarkeit<br />
• Tragfähigkeit des EZG (KK-Potential)<br />
• Ziele der örtlichen und regionalen<br />
Raumplanung<br />
• ...= sto.technische Eignung der Nutzung<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
36
S+M<br />
BEWERTUNG DER AUSWIRKUNGEN VON<br />
EINZELHANDELSGROSSPROJEKTEN<br />
(1) Grundsätzliche Standortbewertung<br />
(2) Abgrenzung des Einzugsgebiets<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
37
S+M<br />
Einzugsgebietsabgrenzung S+M<br />
Mischform von Methoden<br />
Informationsquellen, Indizien:<br />
• Kundenkartenanalysen<br />
• Kaufkraftstromanalysen<br />
• Kennzeichenanalysen<br />
Abgrenzungskriterien:<br />
• Reichweite des Betriebstyps<br />
• Sortimentsumfang, Größe<br />
• Spezialisierung<br />
• Wegdistanzen<br />
Kopfquoten einer Filiale in Innsbruck nach Entfernung<br />
• topographische/gebietsstrukturelle Unterschiede<br />
• physische und psychische Barrieren (Fluss, Eisenbahn, Wald)<br />
• Standortverteilung des Mitbewerbs<br />
• zugkräftigste Einkaufspunkte<br />
• maßgebliche Mitbewerber<br />
• eigene Filialen<br />
Starre Abgrenzung (Farnleitner VO)?<br />
Ausgaben in €<br />
50,00<br />
45,00<br />
40,00<br />
35,00<br />
30,00<br />
25,00<br />
20,00<br />
15,00<br />
10,00<br />
5,00<br />
0,00<br />
0,0<br />
3,6<br />
8,3<br />
11,2<br />
15,0<br />
18,4<br />
21,4<br />
27,4<br />
30,3<br />
34,3<br />
Entfernung vom Standort in km<br />
38,7<br />
42,5<br />
47,8<br />
52,9<br />
58,3<br />
62,4<br />
68,9<br />
72,1<br />
78,5<br />
92,8<br />
110,1<br />
136,3<br />
238,6<br />
321,9<br />
397,8<br />
Kundenherkunft in %<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
20%<br />
Kundenherkunft FMA Oberwart/Unterwart<br />
3% 6%<br />
12%<br />
13% 12%<br />
13% 15%<br />
kika lutz Jello FMA ges<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
H<br />
OP<br />
GS<br />
HB<br />
OW<br />
38
S+M<br />
BEWERTUNG DER AUSWIRKUNGEN VON<br />
EINZELHANDELSGROSSPROJEKTEN<br />
(1) Grundsätzliche Standortbewertung<br />
(2) Abgrenzung des Einzugsgebiets<br />
(3) Kaufkraftpotentials + Prognose; Fehlerquellen<br />
(4) Umsatzerwartung (U/m², Arbeitshypothesen)<br />
(5) Ermittlung der Marktposition; ... Ende?<br />
(6) Umsatzumverteilung<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
39
S+M<br />
Die möglichen Auswirkungen der Ansiedlung eines<br />
Einzelhandelsprojektes<br />
Veränderung des Verbraucherverhaltens<br />
(Einkaufsorientierung)<br />
Wirtschaftliche Auswirkungen auf<br />
bestehende Betriebe durch<br />
• Umsatzveränderungen<br />
• Verändertes Investitionsverhalten<br />
• ggf. Betriebsschließungen, Betriebsgründungen<br />
• Personalveränderungen, Ausbildungsplätze<br />
• Veränderung der Versorgungsangebote<br />
Städtebauliche Auswirkungen durch<br />
• Umsatzrückgang in zentralen Lagen<br />
• Investitionsrückgang von Innenstadtbetrieben<br />
• „trading down“ gewachsener Handelsstandorte<br />
• Veränderungen des Stadtbildes<br />
• Gefährdung wohnortnaher Versorgung<br />
• Gefährdung planerischer Konzeptionen und<br />
Entwicklungsspielräume<br />
Raumordnerische Auswirkungen durch<br />
• Kaufkraftabzug aus zentralen Orten<br />
• Beeinträchtigung der zentralörtlichen<br />
Versorgungsfunktion<br />
• Beeinträchtigung der wohnortnahen Versorgung<br />
Verkehrliche Auswirkungen<br />
• zusätzlicher PKW-Verkehr ?<br />
• zusätzlicher Lieferverkehr ?<br />
• Verkehrsemissionen<br />
• kostspielige Infrastrukturmaßnahmen?<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
40
S+M<br />
Die Analyse der Auswirkungen<br />
Ergebnisse der GMA-Langzeitstudie:<br />
• Bei der überwiegenden Mehrzahl der<br />
betroffenen Betriebe besteht spätestens<br />
bei einem realen Umsatzrückgang von<br />
annähernd 10 % Handlungsbedarf<br />
• Als kritische Werte sind Umsatzrückgänge<br />
von 10 bis 20 % anzusehen;<br />
oberhalb dieser Quote sind gewachsene<br />
Standortlagen erheblich gefährdet<br />
In Deutschland hat sich bei der Verträglichkeitsprüfung<br />
von Einzelhandelsprojekten<br />
ein (allerdings nicht statisch<br />
gehandhabter) Schwellenwert der<br />
Umsatzumverteilung von ca. 10 %<br />
durchgesetzt!<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
41
S+M<br />
¼ Beobachtung<br />
¼ Analyse<br />
¼ Bauchgefühl<br />
¼ Wahrheitsbemühung<br />
Viel Erfolg in der Standortplanung!<br />
Mag. Hannes Lindner<br />
STANDORT + MARKT<br />
STANDORT +MARKT Praxisdialog WU Wien WS 2004<br />
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