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6 Charismatischer Führungsstil - Connexia

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1 Einleitung<br />

Wenn man die Geschichte der westlichen Führungslehre anschaut, ist es die Ge-<br />

schichte ihrer <strong>Führungsstil</strong>e. Es wurde von jeher immer viel darüber diskutiert,<br />

welcher Stil beim Führen von Menschen der Erfolgversprechendste, der Richtige<br />

sei. Die klassische Führungslehre unterscheidet lediglich zwischen zwei Füh-<br />

rungsstilen, dem Autokratischen und dem Demokratischen. Statt vom autokrati-<br />

schen wird heute vom autoritären <strong>Führungsstil</strong> gesprochen. Dieser Begriff kommt<br />

vom lateinischen Wort auktoritas, das so viel wie persönliches Ansehen, Geltung<br />

heißt. Von seiner Herkunft her, drückt das Wort also eindeutig positive Persönlich-<br />

keitsmerkmale aus, ohne die eine erfolgreiche Menschenführung nicht denkbar ist.<br />

Überwiegend wird der Begriff Autorität heute im negativen Sinn verwendet. Das<br />

soll ein diktatorisches, unbedingtes, gehorsam forderndes Verhalten benennen.<br />

Doch die ursprünglich positive Bedeutung des Wortes finden wir immer noch in<br />

der Zusammensetzung Fachautorität. Ein Begriff der eher Anerkennung oder so-<br />

gar Bewunderung ausdrückt. In der Fachliteratur sind weitere Bezeichnungen für<br />

<strong>Führungsstil</strong>e zu finden, die ebenfalls dem autoritären Führen zuzurechnen sind.<br />

Unter diesen fällt auch der charismatische <strong>Führungsstil</strong>. Der charismatische Füh-<br />

rungsstil ist eine Führung mit starker, persönlicher Ausstrahlung (vgl. Laufer ,<br />

2010, S 86).<br />

Die Wahl eines angemessenen <strong>Führungsstil</strong>s in der Praxis wird durch verschiede-<br />

ne Faktoren bestimmt: Allgemeine gesellschaftliche und politische Einflussvariable<br />

wie Menschen- und Wertebilder, kulturelle Einflüsse, strukturelle Unternehmens-<br />

faktoren, fachliche und persönliche Einstellungen und Reverenzen der Führungs-<br />

kräfte und Mitarbeiter (vgl. Franken, 2007, S 263).<br />

Laut Grimm ( 1994, S 30 ), führt Führen ohne ethische Kompetenz sehr leicht<br />

zum Verführen, zur Manipulation und damit zur Einschränkung menschlicher Frei-<br />

heit. Führungsfähigkeit und Ethikfähigkeit ist sehr eng aufeinander bezogen und in<br />

ein reifes Persönlichkeitsprofil .eingebettet. Ein Führender sollte bereit sein damit<br />

aufzuhören seinen Selbstwert ausschließlich durch seine fachliche Kompetenz zu<br />

definieren und ein psychisch reifes und stabiles Persönlichkeitsfundament erwer-<br />

ben.<br />

In dieser Arbeit werden zwei <strong>Führungsstil</strong>e, der Autoritäre und der Charismatische<br />

gegenübergestellt und im Hinblick auf die Ethik beleuchtet.<br />

4

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