6 Charismatischer Führungsstil - Connexia
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10 Diskussion<br />
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Wer Kariere macht, der verdankt seinen Erfolg zu einem Gutteil seinem Ehrgeiz,<br />
seinem Durchsetzungswillen und nicht zuletzt vielleicht seinen Ambitionen und<br />
einem nicht unbeträchtlichem Maß an Egozentrik. Oft wird von einer Führungskraft<br />
jedoch erwartet sich möglichst unsichtbar zu machen, sich große Zurückhaltung<br />
aufzuerlegen und bis zur Selbstverleugnung zu gehen. So kommt es oft zu Span-<br />
nung zwischen Persönlichkeit und Aufgabe. Eine Spannung, die ausgehalten wer-<br />
den muss, die zur Zerreißprobe führen kann oder im Idealfall einem Menschen<br />
hervorbringt, die den Balanceakt zwischen energischem Auftreten und Unaufdring-<br />
lichkeit schafft. Sie weiß was sie will.<br />
Die ständige Erweiterung der beruflichen Tätigkeiten setzt heutzutage eine große<br />
ethische Kompetenz voraus. Aber kann man Ethik lernen? Warum muss ich mich<br />
mit Werten und Normen beschäftigen wenn ich in einer Führungsposition bin?<br />
Welche Rolle spielt das Management? Fragen über Fragen kommen beim Ausar-<br />
beiten dieser Themen. Menschen und Organisationen brauchen Werte. Damit ein<br />
Mensch in einer Organisation gut arbeiten kann, müssen seine persönlichen Wert-<br />
vorstellungen mit den Werten der Organisation kompatibel sein. Ein sehr span-<br />
nendes Thema in der heutigen Zeit.<br />
Jede Führungskraft macht immer wieder die Erfahrung, dass ohne ausreichende<br />
Autorität die Durchführung seiner Führungsaufgabe sehr erschwert und zur Last<br />
oder zum Stress wird. Die von ihren Mitarbeiter anerkannte Autorität ist notwendig<br />
für die Erreichung betrieblicher Ziele und zur Entstehung eines Betriebsklimas und<br />
einer Unternehmenskultur, wo vertrauensvolle Zusammenarbeit funktionieren<br />
kann. Wenn Vorgesetzte versagen oder resignieren, und das ist heute nicht selten<br />
der Fall, dann ist das ein Mangel an akzeptierter Autorität, das Fehlen von Klarheit<br />
und Ordnung. Im heutigen Trend und unserer Zeit stößt die Autorität auf Ableh-<br />
nung. Diese Ablehnung richtet sich unter anderem gegen die Autorität der Älteren<br />
ebenso wie persönliche, institutionelle und traditionelle Autorität wie bei Ämtern,<br />
Betrieben, Konventionen und Gesetzen.<br />
Autorität gilt für viele, insbesondere für die heranwachsende Generation, als Wur-<br />
zel allen Übels. Andererseits wird über die Tendenzen zu chaotischen Zuständen<br />
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