6 Charismatischer Führungsstil - Connexia
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7 Autoritärer <strong>Führungsstil</strong><br />
Keinesfalls darf eine gute Lösung von den Mitarbeitern kommen und selbst wenn<br />
der Führer keine Idee gehabt hat, wird er einem Vorschlag nicht zustimmen, son-<br />
dern lediglich erklären, er stimme mit ihm überein. Das höchste Lob des Mitarbei-<br />
ters ist die Meinung des Führers getroffen zu haben.<br />
Es gibt Gruppen, die bevorzugen eine autoritäre Führungsstruktur. Sie haben das<br />
Bedürfnis nach einem überlegenen starken Führer. Diese empfinden den starken<br />
Führer als angenehm, da er ihnen Unzufriedenheit und Unsicherheit erspart. Sie<br />
erwartet sich, dass der Führer seine Macht tatsächlich ausübt und nicht auf<br />
Machtansprüche verzichtet. Er hat streng auf die Einhaltung der Gruppennormen<br />
zu achten, die er selbst bestimmt und gegen die nur er verstoßen darf. Die autori-<br />
täre Führung unterstellt, dass die Mitarbeiter gegen die Arbeit abgeneigt sind und<br />
es ihnen an Intelligenz fehlt die Arbeit selbst einzuteilen (vgl. Withauer 1989, S<br />
119).<br />
7.8 Die Bedeutung des autoritären <strong>Führungsstil</strong>es für Mitarbeiter<br />
Die Mitarbeiter sind Empfänger von klaren Anweisungen die sie auszuführen zu<br />
haben. Sie geraten in die Rolle des Befehlsempfänger und werden auf die Funkti-<br />
on reduziert, Handlanger der Führungskraft zu sein. Sie haben keinen Handlungs-<br />
und Entscheidungsspielraum, denn die Führungskraft sagt ihnen was sie in wel-<br />
cher Qualität bis wann, wie zu tun haben.<br />
Es wird auf Dauer die Eigeninitiative und innere Motivation erstickt und die Un-<br />
selbstständigkeit nimmt zu. Es besteht die Gefahr, dass die Mitarbeitenden auf<br />
den Dienst nach Vorschrift ausweichen und auch das kreative Potential liegt weit-<br />
gehend brach. Die Führungskraft nutzt dieses Potential nicht, weil sie alleine defi-<br />
niert wo es lang geht und wie gearbeitet wird. Irgendwann vergessen die Mitarbei-<br />
ter selbst, dass sie kreativ sein können. Wenn überhaupt werden nur jene Mitar-<br />
beitenden gefördert, die die Führungskraft erwählt. Es wird weniger im Team ge-<br />
arbeitet sondern die Einzelleistungen der Mitarbeiter fließen bei der Führungskraft<br />
zusammen und diese bündelt sie zu einem Gesamtergebnis.<br />
Fällt die Führungskraft aus, entsteht ein Führungsvakuum und die Mitarbeitenden<br />
fühlen sich hilflos (vgl. Mahlmann, 2002, S 21).<br />
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