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6 Charismatischer Führungsstil - Connexia

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7 Autoritärer <strong>Führungsstil</strong><br />

Nach Weber gibt es drei Typen in denen Macht sogleich als Autorität wahrge-<br />

nommen wird:<br />

Die erste ist zunächst die traditionelle Herrschaft bzw. Autorität. Sie beruht auf<br />

dem Alltagsglauben an die Heiligkeit von jeher geltenden Traditionen. In diese tra-<br />

ditionelle Autorität gehören auch Gebräuche wie z.B. jüdische und islamische<br />

Speiseverbote, oder Alkoholverbot. Der Eindruck von Autorität erweckt daraus,<br />

dass diese Erinnerung solange Zeit überdauert hat, dass wir sagen es ist ein<br />

Brauch, aber es kann auch soweit zurückliegen, dass man nur noch unter Beru-<br />

fung von Mythen und Sagen den Hinweis dazu bekommt.<br />

Der zweite Typ ist die legal rationelle Autorität. Der Eindruck der Autorität ergibt<br />

sich hier aus dem was der Führer oder der Chef tatsächlich tut und diese Autorität<br />

kann auf jeden zugeschrieben und auf jeden übertragen werden, der eine solche<br />

Machtposition innehat.<br />

Die dritte Art der Autorität ist die charismatische Autorität. Sie beruht sich auf die<br />

Hingabe der Heiligkeit oder die Heldenkraft oder die Vorbildlichkeit einer Person.<br />

Webers Vorbilder für diesen Autoritätstyp sind Jesus und Mohamed. Der wichtige<br />

Grundzug von Webers Ansatz besteht darin, dass er Autorität mit Legitimität<br />

gleichsetzt. Seiner Ansicht nach werden Menschen denen, die sie für illegitim hal-<br />

ten, nicht gehorchen. Autorität als Glaube an die Legitimität gemessen, an der Be-<br />

reitschaft zum freiwilligen Gehorsam, diese Auffassung von Autorität hat im mo-<br />

dernen soziologischem Denken an außergewöhnlichen Einfluss gewonnen (vgl.<br />

Fennett, 1990, S 20ff ).<br />

Die autoritäre Führungskraft nimmt wenig Rücksicht auf seine Mitarbeiter. Die<br />

Führung ist eher unpersönlich. Er bestimmt selbst sehr viel, übt eine sachliche<br />

Kontrolle aus und erteilt Anerkennung und Missbilligung ohne objektive Gründe<br />

anzugeben. Der autoritäre Führer weiß und kann alles besser, deshalb kann<br />

grundsätzlich auf Diskussionen verzichtet werden. Er lässt andere selten zu Wort<br />

kommen. Er stellt viele Fragen, greift oft ein und fragt andere selten nach ihrer<br />

Meinung.<br />

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