6 Charismatischer Führungsstil - Connexia

7.7 Charakteristik
7 Autoritärer Führungsstil
Eine autoritäre Führungskraft meint alles allein entscheiden zu müssen und setzt
sich deshalb ständig unter Druck. Sie meint sie hätte die Verantwortung für Erfolg
und Misserfolg zu tragen und sollte stets auf den neuesten Stand sein. Das Bild
von ihr ist geprägt in der Haltung eines Dschungelkämpfers, der meint in der feind-
lichen Welt nur dann überleben zu können, wenn er sich nur auf sich selbst ver-
lässt. Er versucht deshalb fachlich überlegen zu sein, den Überblick zu haben und
andere zu dirigieren. Sein Werkzeug ist Macht. Er will sich selbst und dem Unter-
nehmen zum Erfolg verhelfen. Er meint in dieser Welt gibt es nur Gewinner und
Verlierer und da er zu den Siegern gehören möchte, ist es ihm recht, gefürchtet zu
werden.
Eine autoritäre Führungskraft strebt Sicherheit an. Es ist wichtig diesen autoritären
Führungsstil nicht moralisch zu bewerten, denn er hat sehr wohl auch seine Wich-
tigkeit. Er erfüllt das Grundstreben nach Sicherheit und das wiederum motiviert die
Mitarbeiter (vgl. Mahlmann, 2002, S 19).
Selbstsicherheit, überlegendes Urteilsvermögen, die Fähigkeit die anderen zur
Disziplin anzuhalten, das sind Eigenschaften einer Autorität. Ganz allgemein könn-
te man aber auch sagen, dass Autorität einen Versuch darstellt, Machtverhältnisse
zu interpretieren, Verhältnissen die von Herrschaft und Einfluss geprägt sind
dadurch einen Sinn zu geben, dass man ihnen eine Vorstellung von Stärke unter-
legt. Die Menschen machen sich keine eigenen Gedanken über die Macht. Sie
denken was die Mächtigen ihnen eingeben.
Wenn Autorität als ein Prozess der Deutung von Macht bezeichnet wird, dann gibt
es dazu sehr unterschiedliche Auffassungen. Es wird behauptet, was das Subjekt
sehe und empfinde hinge weitgehend von der Beschaffenheit der Machtverhält-
nisse ab. Der bedeutendste Verfechter dieser Auffassung ist Max Weber. Er ver-
trat die Ansicht, dass Menschen Macht auf sehr unterschiedliche Weise auffassen
können. Er meint dass nur besondere Auffassungsweisen die Menschen veran-
lassen die Mächtigen als Autoritäten wahrzunehmen und diese Auffassungswei-
sen werden dadurch bestimmt, wie die Mächte ihre Herrschaft ausüben.
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