6 Charismatischer Führungsstil - Connexia

7 Autoritärer Führungsstil
Autorität bezeichnet die Chance anderen ein bestimmtes Handeln oder Verhalten
nahezubringen oder von ihnen verbindlich zu verlangen. Sie beruht dabei auf der
freiwilligen, nicht gewaltsam erzwungenen Akzeptanz durch die anderen. Autorität
lässt sich unterteilen in personale oder persönliche Autorität. Sie gründet im Be-
sonderen von den von anderen geschätzten Persönlichkeitsmerkmalen. Dies
können z.B. Lebenserfahrung, besondere berufliche Leistungen oder Erfolge, Alter
oder ausgeprägte soziale Kompetenz sein. Ihre Grundlage ist eine Art Vertrauens-
verhältnis. Da man Vertrauen nicht befehlen kann, muss man sich dies als Vorge-
setzter erwerben. Die Voraussetzungen hierfür sind integerer Charakter, Gerech-
tigkeitssinn, menschliches Verständnis und sachliche Kompetenz.
Die zweite ist die formale Autorität. Sie basiert auf der mit einer bestimmten hie-
rarchischen Position in einer Organisation verbundenen Anordnung oder Wei-
sungsbefugnis. Sie ist gebunden an Hierarchien und Organigramme.
Die dritte ist die funktionale Autorität. Sie hat ihre Grundlage in einem bestimmten
Sachverstand, Fach- oder Expertenwissen. Dieses Wissen ist für die Zielerrei-
chung eines Unternehmens von besonderer Bedeutung. Sie ist unabhängig von
hierarchischen Systemen, von Alter oder Persönlichkeit, sondern hängt allein mit
dem speziellen Wissen einer Person zusammen.
7.2 Welche Risiken und Gefahren beinhaltet Autorität
Autoritäres Verhalten und Autorität wird häufig verwechselt. Der Chef, der fachlich
alles besser kann, fordert geradezu heraus, dass seine Mitarbeiter ihre Aufgaben
an ihn zurück delegieren. Wenn eine Führungskraft keine personale Autorität hat,
wird er von den Mitarbeitern nicht akzeptiert. Es kann einer mit einer guten Sach-
kenntnis ausgestatteter Führungstyp bei den Mitarbeitern völlig überfordert sein,
wenn ihm die personale Autorität fehlt (vgl. Walter 2005, S 166).
Der autoritäre Führungsstil zeichnet sich dadurch aus, dass der Vorgesetzte alle
sämtlichen Entscheidungen alleine trifft und sie in Form von Befehlen und Anwei-
sungen weiter gibt. Seine Autorität begründet sich aus der formalen Stellung in-
nerhalb der betrieblichen Hierarchie, die sehr straff von oben nach unten organi-
siert ist. Eine Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungen ist nicht gegeben. Der
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