6 Charismatischer Führungsstil - Connexia

5 Ethik und Moral
Lob oder Tadel, Belohnung oder Strafe festlegen, welches Handeln gut ist. Die
Ethik dagegen versucht, die letzten Begründungsprinzipien des moralisch Richti-
gen und Guten zu ermitteln, indem sie fragt, welche Möglichkeiten wir überhaupt
haben, moralische Probleme zu lösen. Unter Ethik versteht man die philosophi-
sche oder theologische Untersuchung von Moral und Sittlichkeit(vgl. Sänger 2000,
S 19).
Moralische Werte
Ein Wert bezeichnet einen wünschenswerten Maßstab für eine Qualität. Damit
kann ein moralischer wie nicht moralischer Wert gemeint sein. Moralische Werte
sind Lebensinhalte, Handlungsziele, Sinndeutungen, die Individuen und Gruppen
für gut und erstrebenswert erachten. Sie gelten als bewusste oder unbewusste
Orientierungsmaßstäbe und Leitvorstellungen. Werte sind Bestandteil jeder Moral
und beziehen sich auf die Frage:“ Was ist das Gute?“ Sie werden von Menschen
gesetzt und variieren von Kultur zu Kultur, von Land zu Land (vgl. Hiemetzberger
2007, S 18 ).
Bilder, die wir uns von Menschen machen, sind eng mit Vorstellungen verbunden
und bringen Werthaltungen zum Ausdruck. Sie unterliegen Veränderungsprozes-
sen (vgl. Großklaus-Seidel, 2002, S 19).
Werte ergeben sich für jeden Menschen aus seiner persönlichen Lebensgeschich-
te, seiner Erziehung, seiner Religion und seiner Zugehörigkeit zu einer kulturellen
Gruppe (vgl. Hiemetzberger 2007, S21). Werte machen unsere Persönlichkeit im
Wesentlichen aus und sind zumeist relativ stabil. Sie leiten unsere Identität, unse-
re Einstellungen und unser Handeln (vgl. Niermeyer 2008, S 189).
Ein Wert ist eine Idee, eine Sichtweise, ein Grundsatz, mit dem das Denken und
Handeln eines Menschen oder einer Gruppe geprägt und beeinflusst wird. Er bil-
det sich durch menschliche Kontakte und persönliche Erfahrungen, vor allem in
der Kinder- und Jugendzeit haben sie für den Menschen eine Orientierungsfunkti-
on. Werte sind die Grundlage einer Gemeinschaft die sich mittels moralische Re-
gel als solche formiert (vgl. Simon, 2006, S 49).
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