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6 Charismatischer Führungsstil - Connexia

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5 Ethik und Moral<br />

5 Ethik und Moral<br />

Die Moral beschreibt eine meist geschichtlich gewachsene Lebenswirklichkeit, die<br />

zum großen Teil durch Brauch und Gewohnheit orientiert ist. Mitglieder wissen,<br />

was sich gehört und was sich nicht gehört. Die gelebte Moral einer Gesellschaft ist<br />

beschreib und beobachtbar (vgl. Rohrhirsch, 2011, S 129).<br />

Moral und Ethik beruhen heute nicht mehr darauf dass ein Mensch in seinem Le-<br />

ben festgesetzte Werte verfolgt. Es muss ein jeder seine Handlungen abschätzen<br />

und vertreten. Das Hauptproblem liegt heute weniger darin, dass den Menschen<br />

nicht die Werte bekannt wären, sondern dass die Abschätzung der Folgen unzu-<br />

reichend ist(vgl. Wolf 1993, S 137).<br />

Neben der Verantwortung der Folgen wird Verantwortung in der Ethik als Antwort<br />

auf das Du gedeutet. Bei diesem Ethikverständnis geht es um personale, mit-<br />

menschliche Verantwortung(vgl. Kreß 1993,S 46).<br />

Eine Basis für ethisches Verhalten in Unternehmen ist in Führungsleitlinien festge-<br />

legt, und trotzdem hat jeder Mensch einen gewissen Spielraum für sein prakti-<br />

sches Handeln. Individuelle Ethik des Handelns kann durch Regeln und Verord-<br />

nungen nicht ersetzt werden. Das betrifft besonders die Führungskräfte, die Auf-<br />

grund der Machtasymmetrie mehr Entscheidungsraum besitzen. Die Macht der<br />

Führenden, Entscheidungen zu treffen, verlangt von ihnen eine besondere morali-<br />

sche Verantwortung. Je mehr Macht man besitzt, desto größer ist die Verantwor-<br />

tung und deshalb sollen auch ethische Standards im Unternehmen eine Vorbild-<br />

funktion übernehmen(vgl. Franken 2007,S 242).<br />

Ethik hat mit Haltung zu tun und Haltung geht jeder Tat voraus. Tatkräftig wie wir<br />

sind oder gerne sein mögen, fehlt uns gelegentlich das Navigationssystem dafür,<br />

welche Tat sinnvoll, richtig und zweckmäßig ist. Ethik fragt nicht nach sinnvoll,<br />

richtig und zweckmäßig, sondern sucht nach stärkeren Urteilen: nach Richtig und<br />

Falsch, dann kommen Emotionen ins Spiel die zu starken Reaktionen aufrufen. Da<br />

jeder Mensch die Neigung hat, seine eigene Welt jeden Morgen als selbstver-<br />

ständlich wahrzunehmen, sind konflikthafte Grundfragen der Ethik nicht Teil der<br />

alltäglichen Erfahrung. Jeder lebt in seiner eigenen Welt (vgl. Hemel, 2005, S 3).<br />

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