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6 Charismatischer Führungsstil - Connexia

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4 Führung<br />

maßen verdunkelt, dass uns in weiten Bereichen der Gesellschaft sogar die heil-<br />

same Funktion des Führens entgeht. Es gibt noch andere Führer als die Diktato-<br />

ren des 20. Jahrhunderts. Allen voran die große Führergestalt des Mose, Martin<br />

Luther King, Mahatma Gandhi, Rudi Dutschke und viele andere.<br />

Gute Führung ist wichtig. Allerdings hat sie wenig mit dem zu tun, was heute unter<br />

diesem Schlagwort propagiert wird. Sie hat wenig mit Führungsqualitäten und<br />

überhaupt nichts mit Charisma zu tun. Sie ist unromantisch und langweilig. Bei der<br />

Führung geht es einzig und allein um Leistung. Es muss festgehalten werden,<br />

dass Führung an sich weder gut noch wünschenswert ist. Sie ist Mittel zum<br />

Zweck. Gute Führung hängt nicht vom Charisma ab. Eisenhauer, George Mars-<br />

hall, Harry Truman waren außerordentlich effektive Führer, doch keiner von ihnen<br />

besaß Charisma. Dasselbe gilt für Konrad Adenauer, Abraham Lincoln, Winston<br />

Churchill. Auch diese hatten sehr wenig Charisma. Sehr oft schadet Charisma ei-<br />

ner Führungskraft. Es beraubt sie der Flexibilität und der Fähigkeit zur Verände-<br />

rung. Es weckt in ihr die Illusion der Unfehlbarkeit und genau das geschah bei Sta-<br />

lin, Hitler und Mao. Die Experten für die Geschichte der Antike sind sich darin ei-<br />

nig, dass nur der frühe Tod Alexander den Großen davor bewahrt hat als Führer<br />

zu scheitern. Charisma ist keine Garantie für die Effektivität einer Führungskraft<br />

(vgl. Drucker 2001, S 314).<br />

Wovon hängt die Qualität der Führung ab, wenn nicht vom Charisma oder von<br />

bestimmten Wesenszügen? Drucker meint in erster Linie hängt sie von harter Ar-<br />

beit ab, was auch charismatische Führer wieder und wieder bestätigt haben. Julius<br />

Cäsar z.B. oder Feldmarshall Montgomery. Grundlegend für effektive Führung<br />

sind die Analyse, die Definition und die Umsetzung einer klaren Aufgabenstellung<br />

für das Unternehmen. Die Führungskraft setzt die Ziele, legt die Prioritäten fest<br />

und sorgt für die Einhaltung der Standards. Dabei muss sie natürlich Kompromis-<br />

se eingehen. Doch bevor sie einen Kompromiss eingeht, denkt die effektive Füh-<br />

rungskraft gründlich darüber nach was wichtig und wünschenswert ist.<br />

Die Führungskraft muss in erster Linie die Trompete sein, die einen klaren Ton<br />

von sich gibt. Was den guten vom schlechten Führer unterscheidet sind seine Zie-<br />

le. Ob die Führungskraft überzeugte Gefolgsleute haben wird, hängt davon ab ob<br />

sie an einigen grundlegenden Standards festhält.<br />

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