Was ist los in Hille - Hiller Anzeiger

auf eine Anstellung warten musste – erst
einmal Hausmann. „Das war eine wertvolle
Erfahrung, den Haushalt zu führen
und das – damals erste – Kind intensiv zu
erleben. Nach dem Vikariat in Hagen/-
Westfalen, musste das zweite Examen
absolviert werden, und Thomas Lunkenheimer
kam in den Entsendungsdienst
nach Paderborn. „Dort sollte ich zusammen
mit einer Sozialarbeiterin in einem
sozialen Brennpunkt evangelische Gemeindearbeit
aus dem Nichts auf-bauen.“
- Eine spannende, aber schwierige Aufgabe,
wie man sich denken kann.
Es folgte die Bewerbung auf die Pfarrstelle
in Oberlübbe für die Dörfer Unterlübbe
und Oberlübbe, wo er seit nunmehr
neun Jahren tätig ist. Hier lebt er nun mit
drei Kindern – zwei Jungen und einem
Mädchen – und seiner Frau im Pfarrhaus
und versieht seinen Dienst gerne und engagiert.
Für Hobbys bliebe ihm nicht viel
Zeit, bemerkt der Pastor ohne Groll, wenn
Freizeit gestaltet werden kann, dann mit
den Hören klassischer Musik oder
wandern.
Der Beruf des Pastors binde immer die
ganze Persönlichkeit ein. „Die Büroarbeit
könnte man auch ohne Herzblut verrichten,
nicht aber Verkündigung, Bibelarbeit
oder die Gestaltung der Gottesdienste.“
Darüber hinaus bringt er sich auch in die
Grundschule Oberlübbe mit zwei sogenannten
Kontaktstunden für die dritten
Klassen ein – einer Art Religionsunterricht
mit einem liturgischen und in das
Kirchenjahr eingebundenen Schwerpunkt.
Neben den vielen Gruppen in der Gemeinde
– dem CVJM ebenso wie den
Frauen- und Männerkreisen, dem Freitagstreff,
der Kindergottesdienst- und der
Horizontgruppe freut er sich besonders
über die diversen Chöre, die sich an der
Bergkante gefunden haben: Hier gibt es
den Kinderchor, einen Männer- und einen
Posaunenchor und natürlich den
Kirchenchor.
Seit 25 Jahren wird von Oberlübbe aus
auch der Kontakt zu einer Kirchengemeinde
mit sieben Dörfern im afrikanischen
Tansania gepflegt. Alle fünf Jahre
wird ein Patenschaftsvertrag unterschrieben,
der sicher stellt, dass die dortige
Krankenstation finanziell unterstützt wird.
Hier wünschen sich die tansanischen Partner
und die heimische Gemeinde eine
noch breitere Mitarbeit aus den Hiller
Dörfern.
Text und Fotos: Peter Carmine