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Unser Schulprogramm - marcel-breuer-schule

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<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 EINLEITUNG .............................................................................. 3<br />

2 PRÄAMBEL ................................................................................ 3<br />

3 UNSERE SCHULE ....................................................................... 6<br />

3.1 Schulspezifische Rahmenbedingungen ........................................................... 6<br />

3.1.1 Bildungsangebote ................................................................................ 6<br />

3.1.2 Personal der Schule .............................................................................. 7<br />

3.1.3 Standort der Schule ............................................................................. 8<br />

3.2 Organigramm ............................................................................................ 9<br />

3.3 Schulleben .............................................................................................. 13<br />

3.4 Kooperationen ......................................................................................... 15<br />

3.4.1 Wirtschaft und Unternehmen ............................................................... 16<br />

3.4.2 Integrierte Sekundar<strong>schule</strong>n (ISS) ....................................................... 17<br />

3.4.3 Europa ............................................................................................. 18<br />

3.4.4 Kulturelle Bildung .............................................................................. 18<br />

3.4.5 Nachhaltigkeit ................................................................................... 19<br />

3.4.6 Zusammenfassender Überblick ............................................................ 21<br />

3.5 Portraits der Bildungsgänge ....................................................................... 22<br />

3.5.1 Berufsausbildungsvorbereitende Bildungsgänge ...................................... 22<br />

3.5.1.1 Berufsqualifizierender Lehrgang im 11. Schuljahr (BQL) ....................... 23<br />

3.5.1.2 Berufsfach<strong>schule</strong> (einjährig)............................................................. 23<br />

3.5.2 Mehrjährige Berufsfach<strong>schule</strong> .............................................................. 24<br />

3.5.2.1 Berufsausbildung und Berufsausbildung mit Fachhochschulreife<br />

„Technische(r) Assistent/Assistentin für Produktdesign“..................................... 24<br />

3.5.2.2 Berufsausbildung zum/r Tischler/in ................................................... 25<br />

3.5.3 Berufs<strong>schule</strong> ..................................................................................... 26<br />

3.5.4 Fach- und Berufsober<strong>schule</strong> ................................................................ 27<br />

3.5.4.1 Schwerpunkt Bautechnik/Holztechnik ................................................ 27<br />

3.5.4.2 Schwerpunkt Mediengestaltung ........................................................ 28<br />

3.5.5 Berufliches Gymnasium ...................................................................... 29


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 2<br />

3.6 Kompetenzentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler .............................. 30<br />

3.6.1 Methodische, soziale und handlungsorientierte Kompetenzen ................... 30<br />

3.6.2 Fachliche Kompetenzen ...................................................................... 31<br />

4 WO WOLLEN WIR HIN? ZIELE UNSERER SCHULENTWICKLUNG ........ 33<br />

4.1 Lehr- und Lernprozesse ............................................................................. 33<br />

4.2 Schulkultur .............................................................................................. 33<br />

4.3 Führung und Management ......................................................................... 33<br />

4.4 Lehrerprofessionalität ............................................................................... 34<br />

5 ENTWICKLUNGSVORHABEN ........................................................ 34<br />

5.1 Transparenz ............................................................................................ 34<br />

5.2 Führung und Management ......................................................................... 34<br />

5.3 Feedbackkultur ........................................................................................ 35<br />

5.4 Medienpool .............................................................................................. 35<br />

5.5 Identifikation mit der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> .................................................. 36<br />

5.6 Teambildung ............................................................................................ 37<br />

6 EVALUATION ............................................................................ 38


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 3<br />

1 Einleitung<br />

Fünf Jahre nach Niederlegung unseres ersten <strong>Schulprogramm</strong>s steht die<br />

<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> erneut vor der Aufgabe, durch Rückschau und<br />

Standortbestimmung die Leitlinien ihres pädagogischen Handelns für die<br />

nähere Zukunft zu bestimmen. In einem abgestimmten Prozess wurde<br />

hierzu das gesamte Kollegium der Schule einbezogen. Durch Befragungen,<br />

Ausschusssitzungen und pädagogische Tage konnten sich alle am Schulleben<br />

Beteiligten mit ihren Vorstellungen von einer noch besseren Schule<br />

einbringen. Die Ergebnisse dieses Prozesses liegen nunmehr vor. Dabei<br />

ging es uns nicht nur darum, einer behördlichen Pflicht zu genügen. Vielmehr<br />

ist es uns wichtig, uns durch die Arbeit am <strong>Schulprogramm</strong> darüber<br />

zu verständigen, welche Ziele wir verfolgen und wie unsere Leistungen<br />

auch in Zukunft Früchte tragen können. Insofern betrachten wir das vorliegende<br />

<strong>Schulprogramm</strong> auch als Nachweis unserer Identität als modernes<br />

Oberstufenzentrum. Der interessierten Öffentlichkeit soll es die Möglichkeit<br />

bieten, sich über die Vielfalt unserer Bildungsarbeit zu informieren.<br />

2 Präambel<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> ist ein modernes Berufsbildungszentrum, das<br />

Persönlichkeiten heranbildet, die Verantwortung für ihr Leben übernehmen<br />

können und wollen.<br />

Hierfür schaffen wir eine Lernatmosphäre, in der sich Selbstständigkeit,<br />

kritische Toleranz und Teamfähigkeit entwickeln kann und Fachkompetenz<br />

auf der Basis von Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit erworben<br />

wird.<br />

Wir fördern die Bereitschaft zum eigenverantwortlichen lebenslangen Lernen,<br />

zur Weiterbildung sowie die Fähigkeit zur fachlichen und sozialen<br />

Kommunikation.<br />

Wir streben einen Umgang miteinander an, der geprägt ist von gegenseitigem<br />

Respekt, Rücksichtnahme, Wertschätzung, Toleranz, Selbstdisziplin<br />

und einer offenen Kommunikation.<br />

Eine aktive Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden für alle Menschen<br />

unserer Schule ist uns wichtig.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 4<br />

Wir fördern Hilfsbereitschaft, solidarisches Handeln und eine gewaltfreie<br />

Konfliktbewältigung. Alle Mitglieder der Schule tragen dafür Sorge, dass<br />

Gewalt und Rassismus bei uns nicht geduldet werden. <strong>Unser</strong> Schulalltag<br />

ist von humanistischen Zielen geprägt.<br />

Lernschwache und benachteiligte Schüler 1 werden bei ihrer Integration in<br />

unserer Schule unterstützt, angestrebte Möglichkeiten sind besondere<br />

Lernkonzepte, feste Lehrerteams, sozialpädagogisches Personal und angemessene<br />

Lerngruppengrößen.<br />

Besonderen Wert legt unsere Schule auf die Vermittlung von Strategien<br />

zur selbstständigen Wissensaneignung.<br />

Als Oberstufenzentrum im gewerblich-technischen Bereich sind wir uns<br />

des besonderen Wertes der Kreativität im Zusammenhang mit handwerklichen<br />

Kompetenzen und ihrer Bedeutung für eine berufliche Karriere bewusst.<br />

Diese Kreativität zu fördern, ist eine wichtige Querschnittsaufgabe<br />

in unseren Bildungsangeboten.<br />

Wir betrachten das Prinzip der Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil<br />

unseres Unterrichts. Die Bedeutung dieses Prinzips erstreckt sich für uns<br />

von der Planung und dem Design von Produkten, über den Einsatz nachhaltiger<br />

Werkstoffe bis hin zu Fragen sozialer Nachhaltigkeit von Wirtschaftsprozessen.<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> betrachtet die Betriebe als Partner bei der Ausbildung<br />

und Erziehung. Durch die Zusammenarbeit mit Verbänden, außerschulischen<br />

Organisationen, Firmen, anderen Schulen, Eltern und staatlichen<br />

Einrichtungen erhalten wir Anregungen für die schulische Entwicklung.<br />

Hierbei ergeben sich vielfältige Perspektiven, die das schulische Geschehen<br />

interessant und attraktiv machen.<br />

Wir verstehen uns als eine offene Schule und fördern deshalb:<br />

‣ Die Öffnung der Schule für externe Experten zu Fachtagungen, Hausmessen<br />

und Fachvorführungen<br />

‣ Schulpartnerschaften auf regionaler, nationaler und internationaler<br />

Ebene<br />

‣ Kooperationen mit in- und ausländischen Partnern<br />

1 Die Verwendung der männlichen Form von Schülern/Lehrern/Tischlern/... schließt<br />

selbstverständlich die Schülerinnen/Lehrerinnen/... mit ein.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 5<br />

‣ Lernaufenthalte unserer Schüler im europäischen Ausland<br />

‣ Die Verankerung sprachlicher, fachlicher und kultureller Lerninhalte in<br />

den schulischen Curricula<br />

‣ Regelmäßige Evaluation von Unterricht, Lernergebnissen und Verbleib<br />

unserer Schülerinnen und Schüler nach der Schule<br />

‣ Praxis-/Realitätsbezug durch außerschulische Veranstaltungen<br />

‣ Kontinuierliche Fortbildung unserer Lehrkräfte<br />

‣ Kooperation mit allen an der Ausbildung beteiligten Institutionen vor<br />

Ort aus Wirtschaft, Kultur und Hoch<strong>schule</strong><br />

<strong>Unser</strong>en Bildungs- und Erziehungsauftrag sehen wir verstärkt auch im Bereich<br />

der kulturellen Bildung. Hierzu sind wir eine langjährige Kooperation<br />

in einem schulischen Verbund eingegangen. So wollen wir bei unseren<br />

Schülern Interesse an unserer und anderen Kulturen wecken und vertiefen.<br />

<strong>Unser</strong> Unterricht und unsere Ausbildung sind praxisorientiert und lebensnah.<br />

Sie orientieren sich an modernen Unterrichtsmethoden unter dem<br />

Einsatz aktueller Informationstechnologien und sind in zunehmendem Maße<br />

fächerübergreifend. Sie vermitteln neben der Fach- und IT-Kompetenz<br />

wichtige Schlüsselqualifikationen im Bereich der Methoden- und der Sozialkompetenzen,<br />

wie sie im Europäischen Qualifikationsrahmen definiert<br />

werden. So nehmen unsere Schüler während und nach ihrer Ausbildung<br />

regelmäßig an organisierten Lernaufenthalten innerhalb Europas teil.<br />

Der Unterricht an der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> soll dem Schüler eine aktive<br />

und vielfältige Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand ermöglichen.<br />

Dabei kommen Phantasie und Kreativität ebenso zum Zuge wie Aspekte<br />

der Kunst und Kultur. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

erschließen Schule und Schülern weitere Möglichkeiten der Vernetzung<br />

mit Partnern im In- und Ausland.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 6<br />

3 <strong>Unser</strong>e Schule<br />

3.1 Schulspezifische Rahmenbedingungen<br />

3.1.1 Bildungsangebote<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> ist ein Oberstufenzentrum in Berlin-Weißensee<br />

und bietet zurzeit folgende Bildungsangebote an:<br />

Berufsvorbereitung:<br />

<br />

<br />

<br />

Berufsvorbereitungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BVB)<br />

Berufsqualifizierender Lehrgang im 11. Schuljahr (BQL)<br />

Einjährige Berufsfach<strong>schule</strong> (OBF)<br />

Berufliche Ausbildung (OB):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bodenleger<br />

Fachkraft für Küchen-, Möbel- und Umzugsservice<br />

Flachglasmechaniker<br />

Flachglasveredler<br />

Glaser<br />

Holzmechaniker<br />

Parkettleger<br />

Tischler<br />

Berufsfach<strong>schule</strong> (OBF):<br />

<br />

<br />

Technischer Assistent für Produktdesign (Berufsausbildung mit Doppelqualifikation)<br />

Berufsfach<strong>schule</strong> Tischler<br />

Studienbezogene Bildungsangebote:<br />

<br />

<br />

<br />

Berufliches Gymnasium (OG)<br />

Berufsober<strong>schule</strong> (BOS)<br />

Fachober<strong>schule</strong> (FOS)


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 7<br />

In diesem Schuljahr besuchen insgesamt 2.145 Schüler die <strong>marcel</strong><strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong>,<br />

die auf die Bildungsgänge wie folgt verteilt sind: 2<br />

Bildungsgang<br />

Schüler<br />

Berufsvorbereitung 213<br />

Berufliche Ausbildung 1.353<br />

Berufsfach<strong>schule</strong> 439<br />

Studienbezogene Bildungsangebote 200<br />

3.1.2 Personal der Schule<br />

89 Lehrer der Theorie<br />

6 Lehrer der Fachpraxis<br />

5 Referendare<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jahrgänge<br />

1947 bis 1949<br />

Jahrgänge<br />

1950 bis 1959<br />

Jahrgänge<br />

1960 bis 1969<br />

Jahrgänge<br />

1970 bis 1979<br />

Jahrgänge<br />

1980 bis 1982<br />

Altersstruktur der Lehrkräfte<br />

Durchschnittsalter = 48,81 Jahre<br />

2 Die Zahlen basieren auf der offiziellen Oktoberstatistik der Senatsverwaltung für Bildung, Jungend und Sport<br />

(SenBWF) vom 1. November 2011.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 8<br />

50,53 % männliche Lehrkräfte<br />

49,47 % weibliche Lehrkräfte<br />

4 Labortechniker<br />

3 Sekretäre<br />

4 Sonstiges Personal<br />

3.1.3 Standort der Schule<br />

Anhand von demografischen Statistiken, einem Gutachten zur Entwicklungsfähigkeit<br />

des Schulstandortes Weißensee, der Beobachtung rückläufiger<br />

Ausbildungszahlen im Bauhauptgewerbe und im möbelverarbeitenden<br />

Gewerbe wurde im Jahre 2000 durch einen Grundsatzbeschluss<br />

der damaligen Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport<br />

(SenBJS) zur Nutzung des Schulstandortes Weißensee beschlossen, ein<br />

neues und zeitgemäßes Schulgebäude in Weißensee zu errichten. Dieses<br />

wird mittlerweile sowohl von der Martin-Wagner-Schule (Oberstufenzentrum<br />

Bautechnik II) als auch von der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> seit dem 9. Juni<br />

2008 gemeinschaftlich genutzt. Das bebaute Schulgelände an der Gustav-<br />

Adolf-Straße/Ecke Amalienstraße besteht aus drei Häusern - dem Schulhaus<br />

für den theoretischen und allgemeinbildenden Unterricht, dem Laborhaus<br />

für den praktischen und z.T. IT-technischen Unterricht sowie einem<br />

mobilen Unterrichtsgebäude (MUR) und einer großen Turnhalle. Beide<br />

Schulen sind zwei voneinander abgegrenzte organisatorische, hoheitliche<br />

und verwaltungstechnische Einheiten. Eine gemeinsame Hausordnung für<br />

den Standort wurde von beiden Schulen zusammen entwickelt.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 9<br />

3.2 Organigramm<br />

Struktur und Aktivitäten <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong><br />

Stand 10/2011<br />

Schulleitung<br />

Herr H. Sonntag<br />

stellv. Schulleitung<br />

Frau S. Kucharzewski<br />

Abteilungsleitungen<br />

Abteilungsleitung I Abteilungsleitung II Abteilungsleitung III<br />

Herr R. Schubert Herr H. -J. Wiedemann Frau M. Aßfalg<br />

Abteilungskoordination Abteilungskoordination Abteilungskoordination<br />

Herr S. Treskatsch Frau M. Scheinert Herr K. - H. Ibs<br />

Fachbereichsleitungen<br />

FBL - Deutsch, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft<br />

FBL - Informationstechnologie<br />

FBL - Holztechnik (BQL,OBF,<br />

BSF T)<br />

FBL - Holztechnik f. Tischler (OB)<br />

FBL - Mathematik / NW<br />

Frau S. Brandt-Weber Herr H. Klein Herr Ch. Wittrock Herr J. Schubert Frau S. Altewischer<br />

FBL - Betriebswirtschaft,<br />

Modularisierung, Zertifizierung<br />

Herr A. Märtin<br />

FBL - Qualitätsbeauftragter<br />

N.N.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 10<br />

Fachleitungen<br />

FL - Fremdsprachen FL - Wirtschafts. u. Sozialkunde FL - Fußbodentechnik FL - Holztechnik FL - Möbel- u. Küchenmontage<br />

Herr C. Ramm Frau P. Hildebrandt Frau A. Sommerfeld Herr E. Brandt Herr E. Enzenbach<br />

FL - Produktdesign FL - Glastechnik FL - digit. Grafikdesign FL - masch. Holzbearbeitung FL Mathematik/ NW<br />

Herr A. Neserke N.N. N.N. N.N. N.N.<br />

FL - Deutsch / Sprachförderung<br />

N.N.<br />

Funktionen nach Verwaltungsvorschrift<br />

Kunst, Kultur, Diversity Management Wirtschaftslehre / BWL Sport u. Gesundheitserziehung<br />

Frau A. Leue Herr A. Lau Frau W. Kugel<br />

Kulturbeauftragte<br />

Fr. R. Böhlke<br />

Sonstige Mitarbeiter<br />

Sekretariat I Sekretariat II Sekretariat III Verwaltungsbeauftragte<br />

Frau D. Berger Frau C. Weißmann Frau C. Märksch Frau D. Heyer


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 11<br />

Sozialarbeiterin Sozialarbeiterin Hausmeister Hauswart<br />

Frau Z. Ates Frau A. Hackert Herr J. Bechmann Herr H. Pech<br />

Labortechnikerin Labortechnikerin Labortechniker Labortechniker Technischer Leiter<br />

Frau G. Czerwien Frau E. Walter Herr T. Schreibvogel Herr R. Bartusch Herr B. Westphal<br />

Verantwortungsübernahme §<br />

73 (2) /sonst. pädagogische<br />

Aufgaben<br />

Qualitätsbeauftragter Sozialkunde OBF Bautechnik FOS/BOS Kunst u. Mediengestaltung<br />

Herr F. Haunschild Frau I. Weiß Frau C. Fricke Frau H. Sinning<br />

Fachseminarsleiter Bautechnik Fachseminarleitung Gestaltungst. Suchtkontaktlehrer Systembetreuer Datenschutzbeauftragter<br />

Herr F. Mersch N.N. Herr C. Ilisch Herr L. Küntzel Herr B.-D.Schulze<br />

Sicherheitsbeauftragte/Brandschutzbeauftragte/Energiesparbeauftragte<br />

Frau Kucharzewski / Herr Rimkus<br />

Evaluationsberater<br />

Frau K. Erdmann, Herr H. Behre, Herr S. Treskatsch, Herr F. Haunschild<br />

Schullaufbahnberatung<br />

Frau S. Brandt-Weber, Herr H. Moorkamp,<br />

Frau C. Fricke, Frau A. Zinke


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 12<br />

Arbeitsgemeinschaften<br />

AG Schulentwicklung<br />

Herr Enzenbach, Herr Ader, Frau Hildebrandt, Frau Zinke, Herr Märtin, Herr Treskatsch, Herr Haunschild,<br />

Frau Meier, Frau Böhlke; Frau Weiß<br />

AG Schulmarketing<br />

Frau A. Jörn, Herr A. Lau, Herr A. Märtin, Herr F. Haunschild<br />

Gremien<br />

Schulkonferenz<br />

Herr Makowsky, Herr Küntzel, Herr Märtin<br />

Stellv.: Herr Behre, Herr Ader, Herr Neserke<br />

Erweiterte Schulleitung (nach § 74 SchulG)<br />

Herr Moorkamp, Frau Böhlke, Frau Kugel, Frau Winter<br />

Lehrerausschuss berufliche Schulen<br />

Frau Derwenskus. Herr Lutzer, Frau Meißner<br />

Lehrerbeisitzer der Gesamtschülervertretung<br />

Herr Makowsky, Herr Behre, Herr Eifler, Herr Ilisch, Frau Fricke,<br />

Frau Winter, Herr Mersch


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 13<br />

3.3 Schulleben<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> hat im Juni 2008 den jetzigen Standort bezogen. Wir<br />

teilen uns gemeinsam mit der Martin-Wagner-Schule (OSZ Bautechnik II) alle<br />

drei Gebäudeteile, die Sporthalle und die Filiale mit ihrer neuen, attraktiven<br />

Sporthalle in der Driesener Straße. Wir verfügen über eine der modernsten<br />

Ausstattungen in den Werkstätten, Laboren und Unterrichtsräumen, die es<br />

derzeit in Berlin für Oberstufenzentren gibt. Die Architektur am Standort Gustav-Adolf-Straße<br />

ist modern und lichtdurchflutet. Außen ist sie durch rötliches<br />

Sichtmauerwerk und grün-graue Betoneinfassungen der Eichenholzfenster gekennzeichnet.<br />

Im Inneren dominieren schwarzer Gussasphalt auf dem Boden,<br />

grauer Sichtbeton und Eichenholztüren. Eine große Schulkantine und ein Schüleraufenthaltsbereich<br />

mit Internetnutzung bilden zentrale Anlaufpunkte für die<br />

Schülerschaft. Insgesamt wird von allen Beteiligten die Architektur des neuen<br />

Standortes als freundlich empfunden. Zu diesem Eindruck trägt wesentlich<br />

auch die großzügige Verteilung der Gebäudeteile über den gesamten<br />

Schulcampus bei. Abgerundet wird das Bild durch einen Sportplatz mit Kunstrasen<br />

und eine Beachvolleyballanlage.<br />

Diesen positiven Faktoren stehen einigen Herausforderungen gegenüber: So<br />

sind zwei Oberstufenzentren unter einem Dach räumlich, organisatorisch, aber<br />

auch in der pädagogischen Vorgehensweise durch vielfältige Abstimmungsprozesse<br />

zu planen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Standort Gustav-Adolf-<br />

Straße für die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> nicht genügend Raumkapazitäten bereitstellen<br />

kann. So müssen wir einen Teil der Bildungsgänge in die Filiale in der<br />

Driesener Straße geben und zusätzlich in einem provisorischen Gebäudeteil<br />

Unterricht abhalten. Auch fehlt am Hauptstandort ein zentrales Lehrerzimmer.<br />

Zusammengenommen stellt diese Situation für das Kollegium der <strong>marcel</strong><strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong><br />

eine hohe Belastung dar. Der Kommunikations- und Abstimmungsaufwand<br />

ist hierdurch erheblich gestiegen. Zudem wird derzeit die Filiale<br />

aufwändig saniert, was das Arbeiten in der Driesener Straße nicht nur akustisch<br />

erschwert.<br />

Immer wieder stellt sich die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr als<br />

problematisch heraus. Verspätungen unserer Schülerinnen und Schüler sind oft<br />

durch überfüllte, ausgefallene oder verspätete Busse kaum zu vermeiden. <strong>Unser</strong>e<br />

erfolgreich eingeführte erzieherische Maßnahme bei Verspätungen (zu<br />

spät kommende Schüler betreten nicht mehr den Unterrichtsraum, sondern<br />

erhalten an unserem Lernbuffet im Schüleraufenthaltsbereich von einem Mitarbeiter<br />

unserer Schule eine Arbeitsaufgabe) ist hierdurch in Frage gestellt.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 14<br />

Dennoch: Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> ist im Bezirk Pankow gut angekommen.<br />

Wir konnten uns in den zurückliegenden drei Jahren als regionaler Partner bei<br />

den Bezirksämtern, den Betrieben und allgemeinbildenden Schulen einen Namen<br />

machen. So wurde bereits mehrfach unsere Einrichtung vom Bezirk als<br />

Veranstaltungsort für die Pankower Ausbildungsinitiative gewählt, was den Bekanntheitsgrad<br />

der Schule bei zahlreichen Akteuren im Umfeld von Ausbildung<br />

und Bildung erhöht hat.<br />

Wir selbst tragen zudem aktiv dazu bei, dass sich unser OSZ nach außen als<br />

moderner erfolgsorientierter Standort präsentiert. Zweimal im Jahr veranstalten<br />

wir einen Tag der offenen Tür in Kooperation mit der Tischlerinnung Berlin<br />

zur Ausstellung der aktuellen Gesellenstücke mit regelmäßig mehr als eintausend<br />

Besuchern. Mehrmals jährlich stellen wir auf Berliner Bildungsmessen unsere<br />

schulischen Angebote aktiv vor und haben durch die Kooperationen mit<br />

den Integrierten Sekundar<strong>schule</strong>n starken Zulauf an Schülerinnen und Schülern,<br />

die sich im Rahmen des Dualen Lernens in Theorie und Praxis ein Bild unserer<br />

Bildungsangebote machen können. Über den GirlsDay, an dem wir ebenfalls<br />

regelmäßig teilnehmen, wollen wir den Anteil junger Frauen in unseren<br />

Handwerksberufen und der technischen Assistentenausbildung steigern.<br />

Bundesweit machen wir Schlagzeilen durch fachorientierte Berufsschultagungen.<br />

Vor zwei Jahren waren wir Initiator und Gastgeber des ersten bundesweiten<br />

Glaserfachtagung sowie mittlerweile zweier bundesweiter Tischlerfachtagungen.<br />

Beide Veranstaltungen haben der Schule in Fachkreisen ein hohes Maß<br />

an Reputation eingebracht. Folgeveranstaltungen in anderen Bundesländern<br />

belegen hierbei die Richtigkeit dieses Engagements. Ebenso erfolgreich und<br />

Zeugnis für die Öffnung der Schule nach außen sind die hausinternen Fachmessen,<br />

die zum Beispiel für die Fußbodentechnik am Hauptstandort regelmäßig<br />

durchgeführt werden und die zahlreichen Projektpatenschaften. Sie ermöglichen<br />

nicht nur unseren Schülerinnen und Schülern den besagten Blick über<br />

den Tellerrand hinaus. Alle Beteiligten profitieren von diesem Kompetenzzuwachs<br />

und Vernetzungen der vielfältigsten Art. Im Falle persönlicher Schwierigkeiten<br />

wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler mit einem abgestimmten<br />

sozialpädagogischen Konzept unterstützen.<br />

Zu unserem Selbstverständnis als moderne Bildungseinrichtung gehört seit<br />

Jahren auch die Selbstevaluation. Regelmäßig nehmen wir u.a. an der Schülerbefragung<br />

des „Netzwerkes Berliner Schulen zur Selbstevaluation“ teil. Diese<br />

Ergebnisse und die Evaluationen stellen für uns eine wichtige Grundlage für die<br />

professionelle Steuerung der Unterrichtsentwicklung und des Schullebens dar.<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> ist einzige Ausbildungs<strong>schule</strong> für den Vorbereitungsdienst<br />

in der übergeordneten Fachrichtung Bautechnik in Berlin. Das bei uns


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 15<br />

installierte Fachseminar zielt darauf ab, die schulpraktische Ausbildung der<br />

zweiten Phase der Lehrerbildung unserer Lehramtsanwärter/-innen mit den Anforderungen<br />

des Berufes im bau- und holztechnischen Kontext vertraut zu machen<br />

und sie zu selbständigem Handeln in Schule, Unterricht und Erziehung im<br />

berufsbildenden Bereich der Bautechnik zu befähigen. Mit der Reform des Berliner<br />

Vorbereitungsdienstes wird dabei die Kompetenzentwicklung der Absolventen<br />

lehramtsbezogener Studiengänge auch im Fachseminar Bau-technik<br />

fortgesetzt. Das soll unsere zukünftigen Lehrkräfte in die Lage versetzen, den<br />

damit verbundenen und deutlich veränderten kompetenz-orientierten Anforderungen<br />

zu entsprechen.<br />

Eine wichtige Rolle kommt in diesem Zusammenhang auch unseren Mentoren<br />

zu. Sie begleiten die Lehramtsanwärter/-innen im Ausbildungs- und Unterrichtsalltag,<br />

unterstützen sie fachlich und didaktisch bei der Umsetzung ihrer<br />

Unterrichtsplanungen, führen sie an den lern- und unterrichtsorganisatorischen<br />

Umgang mit den fachspezifischen Lernendengruppen heran<br />

und stellen den Kontakt zu weiteren unterrichtsbeteiligten Lehrkräften her.<br />

Im vergleichbaren Maß, wie Referendarinnen und Referendare in und von der<br />

Institution Schule lernen und ihr Können erweitern, stellen sie auch für ihr<br />

schulisches Umfeld einen Zugewinn dar, denn sie bringen im besten Fall eigene,<br />

neue Ideen ein und geben aktuelle Anregungen aus ihrer universitären<br />

Ausbildung weiter.<br />

Eine mittlerweile unverzichtbare Rolle im schulischen Leben spielt der seit 1995<br />

existierende Förderverein. Seine Aufgabe, den beruflichen Nachwuchs zu fördern<br />

und zu unterstützen, wird jährlich von zahlreichen Auszubildenden und<br />

Schülern in den verschiedensten Formen in Anspruch genommen. Ob es die<br />

Zuschüsse zu einer Fachexkursion, die Anschubfinanzierungen unserer Schülerfirmen<br />

oder die Bereitstellung von Sachpreisen bei Freisprechungen sind,<br />

durch diese zusätzlichen Unterstützungen profitieren letztendlich alle.<br />

3.4 Kooperationen<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> kooperiert eng mit der Wirtschaft und sorgt so auch<br />

für die Fachkräfte von morgen, die der Wirtschaftsraum Berlin-Brandenburg<br />

benötigt.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 16<br />

Wir kooperieren mit den Fachhoch<strong>schule</strong>n sowie Hoch<strong>schule</strong>n und unterstützen<br />

damit auch den Wissenschaftsstandort Berlin.<br />

Über eine enge Kooperation mit den Schulen der Allgemeinbildung versuchen<br />

wir für die dortigen Schülerinnen und Schüler die Transparenz der Übergangssysteme<br />

sowie das Wissen über die Anforderungen des Berufslebens zu verbessern.<br />

Wir kooperieren mit Einrichtungen und Initiativen aus Kunst, Kultur und politischer<br />

Bildung, um das Gemeinwesen zu stärken und weiterzuentwickeln.<br />

In allem wird die Verantwortung für eine erfolgreiche individuelle Förderung<br />

unserer Schülerinnen und Schüler deutlich, um diesen zukunftsfähige berufliche<br />

Wege zu eröffnen.<br />

3.4.1 Wirtschaft und Unternehmen<br />

<strong>Unser</strong> Oberstufenzentrum ist ein wichtiger Baustein der dualen Berufsausbildung,<br />

ein Markenzeichen der Bundesrepublik Deutschland. Mit modernen Ausstattungen<br />

in den Werkstätten und Laboren und großer Kompetenz der Lehrkräfte<br />

bieten wir die Grundlage für eine nachhaltige und praxisnahe Berufsausbildung,<br />

die höchsten Ansprüchen gerecht wird und jungen Frauen und Männern<br />

eine Zukunftsperspektive eröffnet.<br />

Über projektorientierten Lernfeldunterricht werden große fachliche Kompetenzen,<br />

verantwortungsbewusste Selbstständigkeit sowie Kommunikations- und<br />

Teamfähigkeit als Schlüsselqualifikationen gefördert.<br />

Im Rahmen der dualen Berufsausbildung sind wir verlässlicher Partner der<br />

Fachinnungen sowie der Ausbildungsbetriebe und –dienstleister.<br />

Durch die Mitarbeit in den institutionellen Berufsbildungsausschüssen sowie<br />

den beruflichen Prüfungsgremien sind wir eng und aktiv in die Anforderungen<br />

der beruflichen und wirtschaftlichen Entwicklung eingebunden.<br />

Die Zusammenarbeit mit Firmen auf lokaler und nationaler Ebene ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Mit Ausbildertagen, Betriebsbesichtigungen,<br />

durch Austausch mit Referenten und der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

mit den Kooperationspartnern werden die Beziehungen zur wirtschaftlichen<br />

Praxis aktiv gestaltet.<br />

Besondere Beachtung verdient die Kooperation mit der Firma Bosch-<br />

Elektrowerkzeuge GmbH. Die in Leinfelden bei Stuttgart ansässige Firma ist<br />

seit 2008 Partner der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong>. Beide Institutionen betreiben in<br />

den Räumen der Schule ein Kompetenzzentrum für Elektrowerkzeuge. Regelmäßig<br />

ist unser Oberstufenzentrum Gastgeber für die Jahrestagung aller Kom-


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 17<br />

petenzzentren aus dem Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland. Sowohl<br />

Schülerinnen und Schüler als auch Mitarbeiter lokaler Firmen erfahren hier regelmäßig<br />

die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der handgeführten Elektrowerkzeuge.<br />

Gemeinsam mit unserem Partner haben wir ein Schulungskonzept entwickelt,<br />

das es jedem Schüler ermöglicht, die für das Berufsfeld Holztechnik notwendigen<br />

Elektrowerkzeuge sicher zu handhaben.<br />

Ein ähnlich angelegtes Konzept verfolgen wir mit der Fischer Deutschland<br />

GmbH. Der weltweit größte Hersteller von Befestigungstechnik betreibt mit uns<br />

ein Kompetenzzentrum Befestigungstechnik. In dieser Einrichtung werden unsere<br />

Schülerinnen und Schüler in den beruflichen Bildungsgängen auf dem<br />

wichtigen Gebiet der Montage- und Befestigungstechnik umfassend und realitätsnah<br />

fortgebildet und bei erfolgreicher Teilnahme mit einem bundesweit<br />

gültigen Zertifikat der Fischer-Akademie ausgestattet.<br />

3.4.2 Integrierte Sekundar<strong>schule</strong>n (ISS)<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> kooperiert mit neun Integrierten Sekundar<strong>schule</strong>n im<br />

Land Berlin. Um eine intensive regionale Vernetzung mit den Schulen zu gewährleisten,<br />

befinden sich viele Schulen im Bezirk Pankow. Vorrangiges Ziel<br />

der Kooperation ist die intensive Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler<br />

der ISS auf zielorientierte Entscheidungen für den weiteren Bildungsweg.<br />

Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen der ISS erhalten die Möglichkeit,<br />

sich an individuell organisierten Praxistagen oder -wochen einen Überblick<br />

über die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> sowie deren Berufsfelder und Bildungsgänge zu<br />

verschaffen.<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> legt großen Wert auf das Zusammenwachsen von<br />

allgemein- und berufsbildender Schule im Hinblick auf einen erfolgreichen<br />

Übergang in die Berufsausbildung oder Gymnasiale Oberstufe. Besonders intensiv<br />

arbeitet die Schule mit der ebenfalls in Pankow-Weißensee gelegenen<br />

ISS Heinz-Brandt-Schule zusammen. Gemeinsam haben beide Schulen frühzeitig<br />

die Herausforderungen der Berliner Schulstrukturreform angenommen<br />

und ein bedarfsgerechtes berufsorientierendes Angebot mit einem handwerklich-kreativen<br />

Schwerpunkt für die Klassen 7-10 entwickelt. Darüber hinaus<br />

hospitieren beide Kollegien regelmäßig in der jeweils anderen Schule und beide<br />

Kollegien stimmen ihre Lehrpläne in der Allgemein- und Berufsorientierung<br />

aufeinander ab. Für 2012/13 planen beide Schulen die gemeinsame Teilnahme<br />

am europäischen Bildungsprojekt Comenius.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 18<br />

Nach zwei Jahren intensiver Zusammenarbeit lassen sich bereits erste Erfolge<br />

erkennen. Die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern bekommen rechtzeitig<br />

einen Überblick über die beruflichen Bildungsmöglichkeiten. Durch diese<br />

Beratung vermeiden wir zukünftige schulische Misserfolge und leisten damit<br />

einen substantiellen Beitrag für die berufliche Zukunft unserer Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> hat die Notwendigkeit des generationenübergreifenden<br />

Lernens erkannt. Mit dem Projekt „Schulen übernehmen Verantwortung“<br />

der Stiftung Brandenburger Tor entwickeln wir gemeinsam mit der Picasso-Grund<strong>schule</strong><br />

und der Heinz-Brandt-Schule neue Wege des gemeinsamen<br />

Lernens. Die Ergebnisse dieser Kooperation werden in unseren Curricula fachrichtungsübergreifend<br />

verankert.<br />

3.4.3 Europa<br />

Die Schule verfügt über erfolgreich arbeitende „Europateams“ in den Programmen<br />

„Leonardo-da-Vinci“ und „Comenius“ und übernimmt damit Verantwortung<br />

im europäischen Kontext. Sie kann seit 2007 auf eine gefestigte, gut<br />

entwickelte Partnerschaft mit dem Manchester-College of Arts and Technology<br />

zurückblicken. Für dieses erfolgreiche Kooperationsprojekt erhielt die Schule<br />

2010 das europäische Mobilitätszertifikat und die Auszeichnung „Good Practice“.<br />

Die Schule kooperiert mit Bildungseinrichtungen in weiteren europäischen<br />

Staaten (neben England auch in Spanien, Ungarn, der Slowakei, Polen und der<br />

Türkei). Mit dem Comenius-Projekt „LED-Learning and teaching furniture design<br />

in Europe“ erhielt die Schule 2010 den europäischen eTwinning-Preis. Das<br />

Nachfolgeprojekt ‚ENTER’ (Education in New Technologies and European Relations)<br />

setzt diesen erfolgreichen Weg fort.<br />

3.4.4 Kulturelle Bildung<br />

Die kulturelle Bildung und deren Wertschätzung sind in den vergangenen Jahren<br />

stetig gewachsen. Die RoadMap for Arts Education (Leitfaden der kulturellen<br />

Bildung) der UNESCO-Weltkonferenz für kulturelle Bildung von 2006 mit<br />

dem Ziel der Schaffung kreativer Kapazitäten für das 21. Jahrhundert bestärkt<br />

die weltweit hohe Anerkennung. Kunst und Kultur werden hierbei nicht nur als<br />

grundlegendes Menschenrecht angesehen, sie sind ferner unerlässliche Bestandteile<br />

einer umfassenden Bildung. Sie ermöglichen jedem Einzelnen, sich<br />

voll zu entfalten.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 19<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> ist diesem Ruf frühzeitig gefolgt, kulturelle Bildung<br />

zu einem wichtigen Teil ihres Schullebens zu machen. Dies gelang besonders<br />

mit der seit 2007 bestehenden Kooperation mit dem Werkbundarchiv – Museum<br />

der Dinge.<br />

Hierbei konnte das Werkbundarchiv – Museum der Dinge, ein Museum der Designgeschichte<br />

und Produktkultur des 20. Jahrhunderts, als kulturelle Institution<br />

gewonnen werden. Diese Partnerschaft, die ebenfalls im Rahmen der Kulturprojekte<br />

als Zoompatenschaft in den ersten beiden Jahren wissenschaftlich<br />

begleitet und evaluiert wurde, ist im Laufe der Jahre stetig gewachsen. Das<br />

erste Projekt 2008/09, „Das Museum – eine Schule der Dinge“ erreichte landesweit<br />

Anerkennung. Derzeit besteht das Hauptanliegen darin, die Kooperation<br />

immer stärker in den jeweiligen Alltag der beiden Institutionen einzubetten<br />

und zu verankern. Durch die Möglichkeit, an dieser Partnerschaft zwischen<br />

Schule und Kulturinstitution teilzuhaben und aktiv mitzuwirken, erlangen die<br />

Schülerinnen und Schüler wichtige Kompetenzen, besonders an Kreativität –<br />

einer höchst gefragten Schlüsselkompetenz in der Arbeitswelt.<br />

Mit Beginn des Schuljahres 2011/12 nimmt die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> am<br />

Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ teil. <strong>Unser</strong>e<br />

Kooperationspartner sind hierbei die Reinhold-Burger-Schule sowie die<br />

Hagenbeck-Schule. Ziel dieses Modellprogramms ist es, Kinder und Jugendliche<br />

nachhaltig für Kunst und Kultur zu begeistern und dadurch in ihrer<br />

Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Kulturagent/innen entwickeln über<br />

einen Zeitraum von vier Jahren gemeinsam mit den Schüler/innen, dem<br />

Lehrerkollegium, der Schulleitung, Eltern, Künstler/innen und<br />

Kulturinstitutionen ein umfassendes und fächerübergreifendes Angebot der<br />

kulturellen Bildung und bauen langfristige Kooperationen zwischen Schulen und<br />

Kulturinstitutionen auf.<br />

3.4.5 Nachhaltigkeit<br />

Auch die von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufene UN-Dekade „Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung“ für die Jahre 2005 bis 2014 ist ein weiterer<br />

Schwerpunkt der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong>. Prinzipien nachhaltiger Entwicklungen<br />

sind somit ein Kernpunkt im Bildungsauftrag der Schule.<br />

Einheitliches pädagogisches Handeln im Fokus der Nachhaltigkeit ist zentrales<br />

Anliegen der Schule und in allen Bildungsgängen curricular verankert. Diese<br />

Verantwortung zeigt sich in der Schülerfirma der Berufsvorbereitung, findet<br />

ihre Fortsetzung in der handwerklichen Berufsausbildung und reicht bis in die<br />

studienbefähigenden Bildungsgänge. Die Schule legt deshalb bei der Durchfüh-


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 20<br />

rung ihrer Unterrichtsprojekte großen Wert auf die Förderung von Kreativität<br />

und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Mit diesem ganzheitlichen Konzept<br />

wurde das OSZ als „Umwelt<strong>schule</strong> in Europa“ (Internationale Agenda 21)<br />

ausgezeichnet.<br />

Ebenso konnte ein außerschulischer Partner gewonnen werden, die Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Seit dem Schuljahr 2009/10 beteiligt<br />

sich die Schule an dem Projekt HiKK – Holz im KreativKreislauf unter der Leitung<br />

der Baufachfrauen Berlin e.V. Dieses Projekt sucht nach kreativen Antworten<br />

auf zentrale Themen der heutigen Zeit, wie Klimaschutz, Ressourcenknappheit,<br />

steigende Rohstoffpreise, nachhaltiges Wirtschaften und neue innovative<br />

Arbeitsplätze.<br />

Vorrangiges Ziel des Projektes ist die nachhaltige Wirtschaftsförderung. Dies<br />

soll durch die Stärkung der nachhaltigen lokalen Wirtschaftsentwicklung in Berlin-Pankow<br />

und die Förderung der Wiederverwendung von Holz-<br />

Sekundärrohstoffen erreicht werden. Daneben sind Beschäftigungsförderung<br />

und Entwicklung neuer Netzwerkstrukturen und Partnerschaften weitere<br />

Schwerpunkte.<br />

In der dualen wie auch in der berufsfachschulischen Tischlerausbildung ist es<br />

gelungen, den Aspekt der Nachhaltigkeit in verschiedenen Ebenen zu verankern.<br />

So werden zu Beginn der Ausbildung alle Auszubildenden durch einen<br />

„Waldtag“ im lokalen Grunewald mit dem Ökosystem Wald und der nachhaltigen<br />

Waldwirtschaft in Kontakt gebracht und können vor Ort erleben, wie lokales<br />

Holz eingeschnitten, getrocknet und vertrieben wird. An den verschiedensten<br />

Stellen des Lernfeldunterrichts wird zudem über das Instrument des Möbelpasses<br />

auf die Möglichkeiten einer nachhaltigen Fertigung im Tischlerhandwerk<br />

eingegangen und der gemeinsam mit der Tischlerinnung Berlin ausgelobte<br />

Preis „ausgezeichnet_nachhaltig“ motiviert noch einmal, am Ende der Ausbildung<br />

das Gesellenstück an diesen Grundsätzen auszurichten.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 21<br />

3.4.6 Zusammenfassender Überblick<br />

Durch die Zusammenarbeit mit den neugegründeten Integrierten Sekundar<strong>schule</strong>n<br />

(ISS), mit den Verbänden, mit den Partnern der Wirtschaft, mit den<br />

außerschulischen und mit den überbetrieblichen Einrichtungen erhält die<br />

<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> wichtige Anregungen für die schulische und unterrichtliche<br />

Entwicklung und Qualität.<br />

Die folgende Aufzählung einiger Kooperationen an der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong><br />

zeigt die Vielfalt der Kooperationen.<br />

Kooperationen mit Integrierten Sekundar<strong>schule</strong>n<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Konrad-Duden-Schule in Niederschönhausen<br />

Hagenbeck-Schule in Weißensee<br />

Heinz-Brandt-Schule in Weißensee<br />

Hufeland-Schule in Buch<br />

Kurt-Schwitters-Schule in Prenzlauer Berg<br />

Kurt-Tucholsky-Schule in Pankow<br />

Paul-Löbe-Schule in Reinickendorf<br />

Reinhold-Burger-Schule in Pankow<br />

Tesla-Schule in Prenzlauer Berg<br />

Kooperationen mit Verbänden<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Handwerkskammer Berlin<br />

Industrie- und Handelskammer Berlin<br />

Glaser-Innung Berlin<br />

Innung der Musikinstrumentenbauer<br />

Innung Parkett und Fußbodentechnik NORD-OST<br />

Tischler-Innung Berlin<br />

Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg e.V.<br />

Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen<br />

<br />

<br />

Robert Bosch GmbH<br />

Unternehmensgruppe Fischer


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 22<br />

Teilnahme an Programmen der EU<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Comenius-Programm<br />

e-twinning<br />

Europa macht Schule<br />

Leonardo da Vinci<br />

Kooperationen mit außerschulischen Einrichtungen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Baufachfrau<br />

Gesellschaft für Europabildung<br />

Modellregion Berliner Wald und Holz<br />

Museum der Dinge<br />

Kooperationen mit überbetrieblichen Einrichtungen<br />

<br />

<br />

<br />

Arbeit und Bildung e.V.<br />

bbw Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg e.V.<br />

SPI-Consult GmbH<br />

3.5 Portraits der Bildungsgänge<br />

3.5.1 Berufsausbildungsvorbereitende Bildungsgänge<br />

Die berufsvorbereitenden Bildungsgänge sind bis heute von der Anstrengung<br />

gekennzeichnet, die zu uns kommenden Jugendlichen für die Aufnahme einer<br />

Berufsausbildung zu qualifizieren. Um das in der Berufspraxis verlangte in die<br />

Schule zu holen, werden in den berufsvorbereitenden Bildungsgängen BQL und<br />

in der einjährigen Berufsfach<strong>schule</strong> OBF verschiedene Wege beschritten.<br />

Kern der Unterrichtsarbeit in der Berufsvorbereitung ist die Schülerfirma<br />

„Woodstock“, die im November 2009 gegründet wurde. Damit wird der<br />

theoretische Unterricht mit der fachpraktischen Ausbildung verzahnt. Im<br />

Ergebnis entstehen verkaufsfähige Produkte, die über die Schule oder den<br />

Webshop bezogen werden können. Die Schülerfirma engagiert sich berlinweit<br />

in sozialen Projekten. Vielfältige Arbeiten wie die Herstellung verschiedener<br />

Pavillons oder der Bau von Möbeln für Kindertagesstätten zeigen die hohe<br />

fachliche und soziale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler.<br />

Von Anbeginn sind die mehrwöchigen Betriebspraktika integraler Bestandteil<br />

der Bildungsgänge BQL und OBF. Ziel ist es, dass die Jugendlichen sich über<br />

die Praktika in den Betrieben für eine Ausbildung empfehlen.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 23<br />

Seit 2006 richten wir unseren Unterricht in der BQL und OBF an zertifizierten<br />

Qualifizierungsbausteinen der Handwerkskammer aus. Prüfungen in Theorie<br />

und Praxis gewährleisten einen für ganz Berlin definierten Standard, der von<br />

der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> für die damit verbundenen Qualifizierungsbilder<br />

entwickelt wurde.<br />

Traditionell sind unsere Bildungsgänge stark mit den Sozialpädagogen<br />

verzahnt. Seit dem Schuljahr 2009/10 wird mit sozialen Gruppenstunden eine<br />

stabile Schulanfangssituation geschaffen – ein Konzept, das in der Zukunft<br />

durch weitere Maßnahmen wie ETEP (Entwicklungstherapie/ Entwicklungspädagogik)<br />

unterstützt werden soll.<br />

3.5.1.1 Berufsqualifizierender Lehrgang im 11. Schuljahr (BQL)<br />

Der berufsqualifizierende Lehrgang dient vorrangig der Ausbildungsvorbereitung<br />

und der Vermittlung in eine Ausbildung durch mehrwöchige Betriebspraktika.<br />

Schülerinnen und Schüler, die noch nicht den einfachen bzw. erweiterten Hauptschulabschluss<br />

erworben haben, können diesen innerhalb eines Schulbesuchsjahres<br />

erwerben. Wird am Ende des Schuljahres der Bildungsgang BQL erfolgreich<br />

abgeschlossen, so erhält die Schülerin/der Schüler ein Abschlusszeugnis, andernfalls<br />

ein Abgangszeugnis.<br />

Bestandteil des Bildungsganges BQL sind insgesamt sechs Wochen Betriebspraktikum.<br />

Diese sechs Wochen verteilen sich auf zwei Zeiträume. Der erste Praktikumszeitraum<br />

findet vor den Weihnachtsferien statt und dauert drei Wochen. Das<br />

erste Praktikum wird in einem der drei Berufsfelder Holz, Glas oder Fußbodentechnik<br />

absolviert.<br />

Ein zweites Praktikum schließt sich im Frühjahr an. Grundsätzlich können diese<br />

Betriebspraktika nur in Ausbildungsbetrieben absolviert werden. Die während der<br />

Praktika zu führenden Berichtshefte fließen in die Notengebung ein. Es wird erwartet,<br />

dass sich die Schülerin/der Schüler aktiv an der Suche nach einem geeigneten<br />

Praktikumsplatz beteiligt. In begründeten Ausnahmefällen kann auch ein<br />

Praktikum in einem anderen Berufsfeld absolviert werden.<br />

3.5.1.2 Berufsfach<strong>schule</strong> (einjährig)<br />

Der einjährige Bildungsgang OBF (Ober<strong>schule</strong> Berufsfach<strong>schule</strong>) dient der Ausbildungsvorbereitung<br />

und der gezielten Vermittlung in eine Ausbildung durch<br />

mehrwöchige Praktika. Schülerinnen und Schüler, die noch nicht den mittleren<br />

Schulabschluss (MSA) erworben haben, können freiwillig an den MSA-Prüfungen<br />

teilnehmen. Besitzen Schülerinnen und Schüler bereits den MSA, ist eine Verbes-


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 24<br />

serung der MSA-Noten nicht möglich, jedoch die Verbesserung der Jahrgangsnoten.<br />

Wird am Ende des Schuljahres der Bildungsgang OBF erfolgreich abgeschlossen,<br />

so erhält die Schülerin/der Schüler ein Abschlusszeugnis, andernfalls ein Abgangszeugnis.<br />

Bestandteil des Bildungsganges OBF sind insgesamt zehn Wochen Betriebspraktikum.<br />

Diese zehn Wochen verteilen sich auf zwei Zeiträume. Der erste Praktikumszeitraum<br />

ist auf die Zeit vor den Weihnachtsferien festgelegt und dauert<br />

vier Wochen. Während dieser Zeit wird jeweils am Montag die allgemeine Theorie<br />

weiter in der Schule unterrichtet, so dass die Schülerinnen und Schüler lediglich<br />

vier Tage pro Woche im Praktikumsbetrieb sind. Ein zweites Praktikum schließt<br />

sich nach den MSA-Prüfungen im Mai an. Grundsätzlich können diese Betriebspraktika<br />

nur in Ausbildungsbetrieben absolviert werden. Das erste Praktikum wird<br />

in einem der drei Berufsfelder Holz, Glas oder Fußbodentechnik absolviert. In<br />

Ausnahmefällen kann auch ein Praktikum in einem anderen Berufsfeld absolviert<br />

werden. Die während der Praktika zu führenden Berichtshefte fließen in die Notengebung<br />

ein. Es wird erwartet, dass sich die Schülerin/der Schüler aktiv an der<br />

Suche nach einem Praktikumsplatz beteiligt.<br />

Uns ist wichtig, dass alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen ihr Bildungsziel<br />

erreichen. Sollte dennoch jemand seinen Erfolg in Frage gestellt sehen, engagiert<br />

sich die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> zu diesem Zweck in besonderer Weise und gewährleistet<br />

eine sozialpädagogische Begleitung während des gesamten Schuljahres.<br />

3.5.2 Mehrjährige Berufsfach<strong>schule</strong><br />

3.5.2.1 Berufsausbildung und Berufsausbildung mit Fachhochschulreife<br />

„Technische(r) Assistent/Assistentin für Produktdesign“<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> bietet für engagierte junge Menschen mit gestalterischem<br />

Interesse eine zweijährige Berufausbildung im Bereich Produktdesign<br />

an. Die dreijährige Berufsausbildung schließt die allgemeine Fachhochschulreife<br />

mit Prüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik ein. Die Umsetzung<br />

des Ausbildungskonzepts erfolgt in enger Kooperation mit externen<br />

Partnern aus Wirtschaft, Kultur und Hoch<strong>schule</strong>.<br />

Für beide Ausbildungsgänge gelten folgende Inhalte:<br />

Gestalterische Kompetenzen<br />

Im Zentrum der Ausbildung stehen die Entwicklung und der Entwurf von Produkten<br />

des alltäglichen Bedarfs, die in Laboren und Werkstätten als Modelle


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 25<br />

oder Prototypen umgesetzt werden. Die Auszubildenden arbeiten überwiegend<br />

im Team. Sie lernen zu entwerfen, zu zeichnen, entwickeln ein Gespür für<br />

Formen und Farbe und lernen die Bearbeitung und die Eigenschaften gängiger<br />

Werkstoffe kennen.<br />

IT-Kompetenzen<br />

Die Präsentation der in Teamarbeit entwickelten Projekte erfolgt digital.<br />

Am PC werden die Techniken des Layoutens, der Bildbearbeitung, der Darstellung<br />

von technischen Zeichnungen, der 3D-Animation sowie Präsentationstechniken<br />

vermittelt und erlernt.<br />

Unternehmerische Kompetenzen<br />

Die Förderung der unternehmerischen Kompetenzen ist ein Schwerpunkt der<br />

Ausbildung.<br />

Die Teilnahme am europäischen Unternehmerführerschein und am Projekt Junior<br />

zielt dabei auf die Möglichkeit der unternehmerischen Selbstständigkeit<br />

nach Abschluss der Ausbildung.<br />

Sprachkompetenzen<br />

In einer zunehmend globalisierten Welt sind Auslandserfahrungen eine wichtige<br />

Voraussetzung für die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Um sich einen Überblick über andere Arbeitsweisen in Europa zu verschaffen,<br />

ist während der Ausbildung ein Auslandspraktikum an der Partner<strong>schule</strong> „Manchester<br />

College“ in England vorgesehen.<br />

Betriebspraktische Kompetenzen<br />

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres steht ein mehrwöchiges<br />

Betriebspraktikum. Hier lernen die Schüler den beruflichen Alltag kennen, der<br />

mit ihrem späteren Beruf in dem Bereich Produktdesign verbunden ist, aber<br />

auch die unternehmerischen Abläufe und Zusammenhänge, die in dieser Form<br />

nur ansatzweise im Wirtschaftsunterricht abgebildet werden können.<br />

3.5.2.2 Berufsausbildung zum/r Tischler/in<br />

Die dreijährige Berufsfach<strong>schule</strong> Tischler in Vollzeitform wird in Berlin unter<br />

dem Begriff BFS T angeboten. Die Ausbildung erfolgt modular, dies bedeutet,<br />

dass die Schüler/innen in der Praxis Schritt für Schritt an das gewünschte Ziel,<br />

der Berufsabschluss Tischler, herangeführt werden. Das geschieht über


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 26<br />

Module, die auch Qualifizierungsbausteine genannt werden. Die Bausteine<br />

beruhen auf der gültigen Ausbildungsordnung zum Tischler/-in. In der<br />

schulischen Berufsausbildung BFS T absolvieren die Schüler/innen pro<br />

Ausbildungsjahr zwei fachpraktische Module. Nach dem Durchlaufen eines<br />

Moduls legen sie eine Modulprüfung ab, in der sie in einer schriftlichen<br />

Theorieprüfung und durch eine praktische Arbeitsprobe nachweisen, dass sie<br />

das Erlernte beherrschen.<br />

Durch diese Modularisierung und den Erwerb von Zusatzqualifikationen (CADund<br />

CNC-Technik) erhalten sie ein Berufswissen, das dem Vergleich mit der<br />

Dualen Ausbildung standhält.<br />

Durch die Aufteilung in einzelne Module können die Schüler/innen bereits nach<br />

relativ kurzer Zeit ihr Wissen überprüfen und den Erfolg ihres Lernens erleben.<br />

Bei Bestehen der Prüfung erhalten sie ein Zertifikat, in dem wir ihnen<br />

bescheinigen, welche bisherigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse sie<br />

bereits erworben haben.<br />

Darüber hinaus bereiten wir die Schüler/innen auf den europäischen<br />

Arbeitsmarkt vor. Wer seine beruflichen Chancen auch im EU-Ausland suchen<br />

möchte, bekommt bereits während der Ausbildung die Möglichkeit zu einem<br />

vierwöchigen Auslandspraktikum.<br />

Der Unterricht findet an zwei Lernorten statt. Die fachtheoretischen Unterricht<br />

erhalten sie in den Räumen der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong>; der fachpraktische<br />

Unterricht findet bei unserem Kooperationspartner, der bbw<br />

Berufsvorbereitungs- und Ausbildungsgesellschaft mbH, Geneststraße 5 - 6,<br />

10829 Berlin-Schöneberg, statt. Weitere Informationen finden sie auf den<br />

Seiten der bbw-akademie: http://www.bbw-berlin.de/.<br />

Die Ausbildung findet im Schülerstatus statt, d.h. die Schüler/innen bekommen<br />

keine Ausbildungsvergütung. Sie kommen aber in den Genuss der Berliner<br />

Ferienregelung und können sich in der unterrichtsfreien Zeit etwas<br />

hinzuverdienen oder auch Bafög beantragen. Die Gesellenprüfung wird genau<br />

so wie bei den dual Ausgebildeten vor der Handwerkskammer abgelegt<br />

3.5.3 Berufs<strong>schule</strong><br />

In der Berufs<strong>schule</strong> am OSZ werden weit über 1300 Schüler durch ca.<br />

50 Lehrerinnen und Lehrern im fachtheoretischen Teil ihrer Ausbildung zum<br />

Tischler, Holzmechaniker, Bodenleger, Parkettleger, Glaser, Flachglasmechaniker<br />

bzw. -veredler und zur Fachkraft für Möbel-, Küchen – und Umzugsservice<br />

unterrichtet.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 27<br />

Im dualen System der Berufsausbildung werden zur Zeit 40 Klassen begleitet.<br />

Die fachtheoretischen Inhalte der Ausbildung werden projekthaft im Lernfeldunterricht<br />

vermittelt und durch Labor – und Werkstattarbeit unterstützt, aber<br />

auch durch Module ergänzt, z.B. Holzlabor, Werkstofflabor, Kleinmaschinen,<br />

Arbeit am PC (CAD,CNC, Logistik usw.), Oberflächentechnik, Maschinentechnik,<br />

Entwurfslehre/Gestaltung/Design, Montagetechnik und Glaslabor . Der Klassenverband<br />

wird im gegebenen Falle geteilt oder aufgelöst.<br />

Ziele der Berufs<strong>schule</strong> sind vor allem geprägt durch die Anforderung, eine moderne,<br />

zukunftsorientierte fachtheoretische und allgemeine Berufsausbildung<br />

zu gestalten. Dazu gehören u.a. die verstärkte Teambildung in unterschiedlichen<br />

Ebenen, z.B. Tagesklassenebene, Lernfeldebene, die Festigung der<br />

Sprachkompetenz in schriftlicher und mündlicher Form, Support (Hausaufgabenbetreuung),<br />

soziale Kompetenz, das Lernbuffet für zu spät kommende<br />

Schülerinnen und Schüler, aber auch die noch stärkere Integration von Informationstechnik<br />

und Gestaltung/Design sowie Ökologie und Nachhaltigkeit in<br />

den Lernfeldunterricht.<br />

Gemeinsame Projekte der Berufs<strong>schule</strong> mit den Kooperationspartnern der<br />

praktischen Ausbildung und der Wirtschaft bieten den Auszubildenden Möglichkeiten,<br />

praxisorientiert zu lernen, allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen zu<br />

erkennen und für ihren eigenen beruflichen Werdegang zu nutzen.<br />

Die schulische und betriebliche Ausbildung endet mit einer Kammerprüfung<br />

(Handwerkskammer oder Industrie – und Handelskammer) und dem Erwerb<br />

des Gesellen – bzw. Facharbeiterbriefs.<br />

3.5.4 Fach- und Berufsober<strong>schule</strong><br />

3.5.4.1 Schwerpunkt Bautechnik/Holztechnik<br />

Die ein- und zweijährige Fachober<strong>schule</strong> (FOS) bzw. Berufsober<strong>schule</strong> (BOS)<br />

stellen studienqualifizierende Bildungsgänge an unserer Schule dar. Beide<br />

Schulformen spiegeln den gesellschaftlichen Trend junger Menschen in Berlin<br />

wider, mit bereits erworbenen beruflichen Qualifikationen auch im bau- und<br />

holzberuflichen Bereich höhere Bildungsabschlüsse anzustreben und in die<br />

akademische Ausbildung einzutreten.<br />

Der größtenteils vollschulische Unterricht findet zu unterschiedlichen Anteilen<br />

in technischen Fächern (Bau-/Holztechnik), in sprachlichen (Deutsch, Englisch)<br />

und in naturwissenschaftlichen Fächern (Physik, Mathematik und Biologie) so-


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 28<br />

wie in Sport statt. Für den Fachunterricht der zwölften und dreizehnten Klasse<br />

sind Bezugswissenschaften die korrespondierenden Ingenieurwissenschaften<br />

wie die Baustatik, Bauphysik, Baukonstruktion, Baustoffkunde oder die Entwurfslehre.<br />

Daraus werden Lerninhalte mit Blick auf wissenschaftspropädeutische<br />

Anforderungen ausgewählt und transformiert.<br />

Wissenschaftsorientierte Arbeitsweisen im Fachunterricht werden durch ein<br />

technikspezifisches Methodeninstrumentarium realisiert. Hierzu zählen z. B. die<br />

Lern- und Arbeitsaufgabe, die Konstruktionsanalyse, der technische Vergleich,<br />

das technische Experiment, die Schadensanalyse, die Exkursion, die Prüfungssimulation<br />

oder das technische Projekt. Die Lernprozesse sind durch einen<br />

ausgewogenen Wechsel zwischen lehrer- und schülerzentrierten Vorgehen geprägt.<br />

Beispielhaft sei an dieser Stelle auf die Funktion der studienqualifizierenden<br />

Facharbeit sowohl in der Fach- als auch in der Berufsober<strong>schule</strong> hingewiesen,<br />

der ein vergleichsweise großer Umfang sowohl in der Fach- als auch in der Berufsober<strong>schule</strong><br />

eingeräumt wird. Schüler/-innen bearbeiten hier eigenständig<br />

ein selbst gewähltes bzw. gemeinsam festgelegtes Thema aus dem Gebiet der<br />

Baustatik, Baukonstruktion, Bauphysik o.ä.. Ziel ist eine vorwissenschaftliche<br />

Auseinandersetzung, die auch Probleme und Lösungsansätze z.B. bei der Themenfindung,<br />

bei der analysierenden Herangehensweise und bei bestimmten<br />

Untersuchungsverfahren, der Informationsrecherche oder der Dokumentation<br />

einschließt.<br />

Zusammengenommen kommen wir mit diesen studienbefähigenden Angeboten<br />

in der FOS/BOS – Schwerpunkt Bau- und Holztechnik - dem Anspruch nach,<br />

Lernenden, die schon einen oder mehrere berufliche Bildungsgänge – auch an<br />

der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> - besucht haben, eine attraktive Möglichkeit zu bieten,<br />

die allgemeine Fachhochschulreife oder die allgemeine bzw. fachgebundene<br />

Hochschulreife zu erlangen.<br />

3.5.4.2 Schwerpunkt Mediengestaltung<br />

In der Berufsober<strong>schule</strong> mit dem Schwerpunkt Mediengestaltung werden die<br />

Schüler/innen auf ein zukünftiges Studium im gestalterischen Bereich vorbereitet<br />

(z.B. Kunst, Design, Visuelle Kommunikation etc.).


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 29<br />

Inhalt des Schwerpunkts Mediengestaltung ist der kompetente Umgang mit<br />

Bildsprachen, Medien und deren zu Grunde liegenden Strategien.<br />

Im Zentrum der beiden Bildungsgänge Berufsober<strong>schule</strong> und Fachober<strong>schule</strong><br />

steht die Entwicklung beruflicher und studienqualifizierender Fähigkeiten und<br />

Kenntnisse. Das Ziel der Entwicklung ist es, unsere Schüler/innen in die Lage<br />

zu versetzen, exemplarische Handlungssituationen des Arbeitsprozesses sicher<br />

zu beherrschen und die in den verschiedenen Fächern und Wahlpflichtbereichen<br />

erworbenen Kompetenzen verantwortungsbewusst und selbstständig in<br />

Studium und Beruf anzuwenden.<br />

3.5.5 Berufliches Gymnasium<br />

Das Berufliche Gymnasium der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> bietet in der elften Klasse<br />

eine erste berufliche Orientierung durch die Fächer Gestaltungs- und Medientechnik,<br />

Wirtschaftswissenschaft und Berufliche Informatik an, die in der Qualifikationsphase<br />

konkretisiert wird. Zudem können die Schülerinnen und Schüler<br />

als Wahlpflichtfach z.B. Bildende Kunst oder Darstellendes Spiel belegen. Im<br />

Fach Gestaltungs- und Medientechnik erlernen sie neben den fachlichen Inhalten<br />

die Grundlagen der Kommunikations- und Präsentationstechnik.<br />

Die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> organisiert die Qualifikationsphase der 12. und 13.<br />

Klasse erstmalig in Berlin in Profilen. Angeboten werden die Profile Gestaltung<br />

und Kunst, Gestaltung und Wirtschaft, Gestaltung und Europa sowie Gestaltung<br />

und Umwelt. Am Ende der Jahrgangsstufe 11 entscheiden sich die Schülerinnen<br />

und Schüler für ein Profil. Wird z. B. das Profil Gestaltung und Kunst<br />

gewählt, ist das profilgebende Fach Gestaltungs- und Medientechnik (Leistungskurs)<br />

und das profilbegleitende Fach Bildende Kunst. Zusätzlich wird in<br />

jedem Profil ein Seminarkurs belegt. Dieser Kurs bereitet auf das wissenschaftliche<br />

Arbeiten vor und behandelt fächerübergreifende Themen innerhalb des<br />

Profils.<br />

Diese Profilbildung ermöglicht feste Lerngruppen und fördert den sozialen Zusammenhalt<br />

und die Teambildung bei den Schülerinnen und Schülern. Zudem<br />

wird durch die Einrichtung eines Selbstlernzentrums ihr eigenverantwortliches<br />

Arbeiten unterstützt.<br />

Der erfolgreiche Abschluss nach drei Jahren – das Abiturzeugnis - bietet die<br />

Zugangsberechtigung zu allen Studiengängen. Außerdem erwerben die Schülerinnen<br />

und Schüler durch die Profilgebung eine besondere Grundlage für Studiengänge<br />

im Bereich Design, Mediendesign, Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik<br />

usw. sowie Ausbildungsberufe im gestalterisch kreativen Bereich.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 30<br />

3.6 Kompetenzentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler<br />

3.6.1 Methodische, soziale und handlungsorientierte Kompetenzen<br />

Um die methodischen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern,<br />

werden – abgestimmt auf die jeweiligen Bildungsgänge – Sockeltrainings<br />

und/oder unterrichtsbegleitende Methodenschulungen durchgeführt.<br />

In den berufsvorbereitenden Bildungsgängen wird der Erwerb vor allem<br />

sprachlicher und methodischer Kompetenzen als Querschnittsaufgabe in allen<br />

Fächern gefördert. Wir nehmen in diesem Zusammenhang an dem Projekt<br />

„Integrierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung und Ausbildung an<br />

berufsbildenden Schulen“ (SPAS) teil.<br />

In der Berufs<strong>schule</strong> werden je nach Ausbildungsgang berufsspezifische Konzepte<br />

angewandt.<br />

In der Fach- und Berufsober<strong>schule</strong> sowie in der dreijährigen Berufsfach<strong>schule</strong><br />

sind neben den unterrichtsbegleitenden Methodenschulungen Sockeltrainings<br />

durchgehend eingeführt.<br />

Handlungsorientiertes Lernen findet inzwischen in allen ausbildungsrelevanten<br />

Bildungsgängen statt.<br />

In den berufsqualifizierenden Bildungsgängen wird kognitives Lernen durch<br />

handlungsorientiertes Arbeiten in unserer Schülerfirma woodstock begleitet.<br />

Planen, konstruieren und kalkulieren eines verkaufsfähigen Produktes erfolgen<br />

auf diese Weise Theorie und Praxis übergreifend, das Erlernte kommt<br />

bereits nach kurzer Zeit zur konkreten Anwendung und der praktische Handlungsvollzug<br />

veranschaulicht die Theorie.<br />

In allen dualen Ausbildungsgängen ist die Lernfeldstruktur etabliert. Im<br />

Lernfeldkonzept wird der Unterricht nicht mehr in traditionellen Fächern organisiert,<br />

sondern in Form von Lernfeldern strukturiert, die aus Handlungsfeldern<br />

(Tätigkeitsfeldern) abgeleitet sind. Auf diese Weise entsteht ein fächerübergreifender<br />

Lehrplan.<br />

In der vollschulischen Berufsausbildung wird durch unsere Juniorfirmen der<br />

handlungsorientierte Ansatz verstärkt. Projekte mit externen Kooperationspartnern<br />

wie z. B. Das Museum der Dinge oder BAUFACHFRAU (Holz im Kreativkreislauf<br />

) werden regelmäßig durchgeführt.<br />

Soziale Kompetenzen stehen in besonderem Maße in der Berufsvorbereitung


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 31<br />

im Fokus. Hier gilt es, die Jugendlichen u. a. nach vorherigen schulischen Misserfolgserlebnissen<br />

sozial-emotional zu stabilisieren und systematisch an eine<br />

Ausbildung heranzuführen. Schwerpunkte dabei liegen auf Konzepten der Entwicklungstherapie<br />

und der Entwicklungspädagogik (ETEP) und der starken Einbindung<br />

unserer Sozialpädagoginnen.<br />

Bei der Bestandsaufnahme der Qualität dieser unterrichtlichen Prozesse wird<br />

den Aussagen der Schülerinnen und Schüler ein großer Stellenwert beigemessen.<br />

<br />

Die Gegebenheiten der unmittelbaren Lehr- und Lernprozesse werden regelmäßig<br />

durch Befragungen des „Netzwerk[es] Berliner Schulen für die interne<br />

Evaluation“ überprüft. Die letzte Umfrage fand im Februar 2011 statt,<br />

an dieser nahmen 77 Klassen teil. Die folgende Grafik veranschaulicht die<br />

Ergebnisse aufgeschlüsselt nach Bildungsgängen.<br />

Vergleich der verschiedenen Bildungsgänge<br />

(bis 2,5: Entwicklungspotential / 2,5 - 3: normal / 3 - 3,5: gut / ab 3,5: sehr gut )<br />

k.A. (5)<br />

Berufsvorbereitung (9)<br />

Berufsfach<strong>schule</strong> (24)<br />

Berufs<strong>schule</strong> (dual) (27)<br />

FOS / BOS / OG (12)<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

OSZ Holz-, Glastechnik<br />

und Design<br />

1,0<br />

Anforderungsniveau<br />

Schwierigkeit<br />

Einfachheit<br />

Fachkompetenz<br />

Klassen-/Zeitmanagement<br />

Unterrichtsführung/Struktur<br />

Interessantheit<br />

Praxisrelevanz<br />

Sozialklima<br />

Diagnostische Kompetenz<br />

Unterrichtsführung Unterrichtsform, -<br />

methodik<br />

Schüleraktivierung<br />

Mitbestimmung/Autonomie<br />

Unterrichtsmaterialien<br />

Binnendifferenzierung<br />

Lernzuwachs<br />

Schülermerkmale<br />

Leistung der Schüler<br />

Einstellung zur Schule<br />

Interesse der Schüler<br />

Engagement der Schüler<br />

3.6.2 Fachliche Kompetenzen<br />

Die fachlichen Kompetenzen werden nach Rahmenplanvorgabe vermittelt.<br />

In schulinternen Curricula sollen die fachlichen Kompetenzen präzisiert und zusätzlich<br />

überfachliche Kompetenzen festgelegt werden. Im gesamten vollschulischen<br />

Bereich werden diese zurzeit erarbeitet. In den studienbefähigenden<br />

Ausbildungsgängen liegen für die zentralen Prüfungsfächer bereits Curricula<br />

vor.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 32<br />

Die Vermittlung fachlicher Kompetenzen und damit die Qualität des Unterrichts<br />

werden auch dadurch verbessert, dass in vielen Bildungsgängen Unterrichtseinheiten<br />

und Klausuren im Fachteam geplant werden.<br />

Die Ergebnisse der unterrichtlichen Prozesse an der Schule werden durch unterschiedliche<br />

Evaluationsmethoden überprüft.<br />

Die Einschätzung der Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler erfolgt neben<br />

den üblichen Klassenarbeiten, Projektarbeiten usw. durch<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

eine schulweite Einführung eines Feedback-Bogens, der die Bewertung der<br />

Qualität der Klassenarbeiten durch die Schülerinnen und Schüler erfragt und<br />

anschließend in den Klassen diskutiert wird.<br />

Abschlussarbeiten der Qualifizierungsbausteine in Theorie und Praxis, die<br />

die Schülerinnen und Schüler im berufsvorbereitenden Bereich schreiben,<br />

um zu überprüfen, ob sie die Lehrgänge erfolgreich durchlaufen haben.<br />

Parallelarbeiten, die im gesamten berufsbildenden Bereich jährlich geschrieben<br />

und in den Fachbereichen ausgewertet werden.<br />

Zwischen- und Abschlussprüfungen in den dualen Bildungsgängen.<br />

Abschlussprüfungen der technischen AssistentInnenausbildung.<br />

Eingangstests in den allgemeinbildenden Fächern, die eine anschließende<br />

individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ermöglichen.<br />

regelmäßige Auswertung der zentralen MSA-Prüfungen und Fach-, Hochschulreifeprüfungen.<br />

Die Ergebnisse unserer Schülerinnen und Schüler zeigen,<br />

dass sie erfolgreich auf diese Prüfungen vorbereitet werden, da diese<br />

in allen Fächern über dem landesweiten Durchschnitt liegen.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 33<br />

4 Wo wollen wir hin?<br />

Ziele unserer Schulentwicklung<br />

Für die Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s und die Weiterentwicklung unserer<br />

Schule wurden mit dem gesamten Kollegium pädagogische Tage abgehalten.<br />

Auf diesen wurden Entwicklungsbedarfe ermittelt und gebündelt.<br />

Im Folgenden werden die Entwicklungsbedarfe aufgeführt, die vom Kollegium<br />

für die nähere und fernere Zukunft angestrebt werden. Die Kategorien 4.1 bis<br />

4.4 sind dabei an den Qualitätsbereichen des „Handlungsrahmens Schulqualität<br />

in Berlin“ orientiert. Im darauffolgenden Kapitel 5 sind die Schwerpunkte unserer<br />

Entwicklungsarbeit für die nächsten Jahre ausgeführt.<br />

4.1 Lehr- und Lernprozesse<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Globales Lernen – Nachhaltigkeit<br />

Individuelle Förderung<br />

Fachübergreifender Unterricht – Verknüpfung von Theorie und Praxis/Arbeiten<br />

in Projekten<br />

Unterstützung des eigenverantwortlichen Lernens<br />

Medienpool – Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien<br />

Schülerfirmen als Bestandteil des Lernprozesses<br />

4.2 Schulkultur<br />

<br />

<br />

<br />

Förderung der Identifikation<br />

Bildungstage – Fachveranstaltungen<br />

Verbesserung der Arbeits- und Kommunikationsmöglichkeiten für das<br />

Kollegium<br />

4.3 Führung und Management<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schule als Einheit – Außendarstellung<br />

Transparenz der Entscheidungsabläufe<br />

Optimierung der Informationsflüsse<br />

Personalentwicklungsgespräche


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 34<br />

<br />

Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

4.4 Lehrerprofessionalität<br />

<br />

<br />

<br />

Teamentwicklung<br />

Fortbildungskonzepte – interne Fortbildungen<br />

Gegenseitige Hospitationen<br />

5 Entwicklungsvorhaben<br />

5.1 Transparenz<br />

Die Einführung eines für die <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> geeigneten Qualitätsmanagementsystems<br />

stellt eine zentrale Maßnahme im Rahmen des zur Zeit an der<br />

Schule stattfindenden Reform- und Modernisierungsprozesses dar. Ein langfristiger<br />

Wandel der Schul- und Unterrichtsqualität wird seit längerem von mehreren<br />

Seiten gefordert, um u.a. von einer zeitlichen, personellen und sachlich<br />

begrenzten administrativen Qualitätskontrolle zu einem transparenten und in<br />

sich schlüssigen Qualitätsmanagement für alle am Schulleben beteiligten Personen<br />

zu gelangen.<br />

5.2 Führung und Management<br />

Eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schulleitung, den Abteilungsleitungen,<br />

den Fachbereichsleitungen und den Fachleitungen wird durch<br />

regelmäßige Dienstbesprechungen und Halbjahresgespräche wahrgenommen.<br />

Die namentliche Verteilung der Funktionsstellen kann im schulinternen Geschäftsverteilungsplan<br />

nachgelesen werden. Ein nicht-namentlicher Funktionsstellenplan<br />

der Schule, welcher vom gesamten Kollegium gemeinschaftlich und<br />

demokratisch auf Basis der anerkannten Datenlage erarbeitet wurde, regelt die<br />

Verteilung der Funktionsstellen für die nächsten Jahre. Innerhalb eines Zweijahresrhythmus<br />

wird verbindlich mit jeder Kollegin und jedem Kollegen ein<br />

Mitarbeitergespräch mit dem/der jeweiligen Abteilungsleiter/in und/oder Abteilungskoordinator/in<br />

geführt. Dieser gegenseitige Austausch hat keinerlei Bewertungs-<br />

oder Beurteilungscharakter im Sinne einer „Dienstlichen Beurteilung“.<br />

Es geht hierbei um die Motivation, die Kooperation, das Arbeitsumfeld,<br />

sinnvolle Weiterbildungen für die nächsten Monate und um eine mögliche län-


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 35<br />

gerfristige berufliche Entwicklung der Kollegin/des Kollegen innerhalb der Abteilung<br />

oder der gesamten Schule. Zusätzlich werden alle zwei Jahre die Personalentwicklungsgespräche<br />

bezüglich ihrer Funktionalität und ihrer Nachhaltigkeit<br />

von allen Kollegen/innen dieser Schule evaluiert. Ferner finden regelmäßige<br />

Jahresgespräche zwischen der Schulleitung, der Abteilungsleitung und den<br />

Fachbereichs- und Fachleitern statt. Sie dienen der Offenlegung und gemeinsamen<br />

Diskussion über die Erwartungen und Zielvorstellungen der Arbeitsschwerpunkte<br />

einer Abteilung oder eines Fachbereichs gegenüber der Schulleitung.<br />

Dadurch kann die Schulleitung die jeweiligen Anliegen und Wünsche der<br />

Abteilungs-, Fachbereichs- und Fachleiter besser wahrnehmen und sie gleichzeitig<br />

bei der Umsetzung neuer Vorhaben gezielter fördern, unterstützen und<br />

begleiten.<br />

Innerhalb der Erweiterten Schulleitung werden alle Entwicklungsvorhaben von<br />

der Schulleitung vorgestellt und anschließend von den Mitgliedern der Erweiterten<br />

Schulleitung hinsichtlich ihrer Sinnhaftigkeit und Durchführbarkeit erörtert.<br />

Daraus ergeben sich Grundsätze für die Verteilung von Ermäßigungsstunden<br />

für all die Kollegen/innen, welche mit der Durchführung eines Entwicklungsvorhabens<br />

bzw. mit der Wahrnehmung schulischer Projektaufgaben beauftragt<br />

werden sollen. Alle Entwicklungsvorhaben sowie die daraus hervorgehende<br />

Verteilung von Ermäßigungsstunden werden auf den Gesamtkonferenzen<br />

dem Kollegium zur Abstimmung gestellt.<br />

5.3 Feedbackkultur<br />

Es ist geplant, dass alle Leitungsmitglieder der Schule ihr Führungsverhalten<br />

mittels interner Evaluationsinstrumente überprüfen lassen und damit u.a. zur<br />

Weiterentwicklungen der Schul- und Unterrichtsqualitäten der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong><strong>schule</strong><br />

beitragen. Selbstverständlich werden die Ergebnisse in den entsprechenden<br />

Konferenzen von den Leitungsmitgliedern vor- und zur Diskussion gestellt.<br />

5.4 Medienpool<br />

An der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> sind zahlreiche professionelle Materialien für den<br />

Unterricht vorhanden. Entsprechend unserer gegebenen Situation mit modernster<br />

Ausstattung am neuen Standort ist es jetzt an der Zeit, die vorhandenen<br />

Materialien zu strukturieren und für alle Lehrkräfte systematisch bereitzustellen.<br />

Folgende Maßnahmen sind hierzu geplant:


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 36<br />

1. Einrichtung einer möglichst effektiv nutzbaren Online-Plattform zur gegenseitigen<br />

Bereitstellung von digitalen Unterrichtsmaterialien. Diese soll nach<br />

Möglichkeit folgende Voraussetzungen erfüllen: leicht und schnell zugänglich,<br />

möglichst auch von Rechnern von außerhalb der Schule, schneller und<br />

unkomplizierter Up- und Download auch größerer Dateien und eine übersichtliche<br />

Struktur.<br />

2. Information an das Kollegium über die Funktion und Nutzung der Plattform.<br />

3. Fortbildung für interessierte Kolleginnen und Kollegen zum Gebrauch der<br />

Plattform.<br />

Ein Erfolg des Entwicklungsvorhabens wäre es, wenn die digitale Plattform am<br />

Ende des Schuljahres die oben genannten Voraussetzungen erfüllt und von<br />

mindestens der Hälfte des Kollegiums genutzt würde. Ebenso müsste evaluiert<br />

werden, ob die Fortbildung für die Teilnehmer hilfreich war.<br />

5.5 Identifikation mit der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong><br />

Eine hohe Identifikation der Schülerinnen und Schüler sowie des Kollegiums<br />

mit der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> erzeugt ein starkes Wir-Gefühl und motiviert alle<br />

Beteiligten am Lernprozess, mit hohem Engagement auf ein gemeinsames Ziel<br />

hinzuarbeiten. Dies führt zu besseren Ergebnissen sowie zu einer einheitlichen<br />

und positiven Darstellung unserer Schule in der Öffentlichkeit. Durch die Verbesserung<br />

wichtiger Aspekte des Schullebens soll eine höhere Zufriedenheit<br />

und damit verbunden eine stärkere Identifikation der Schülerinnen und Schüler<br />

sowie des Kollegiums mit der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> erzielt werden.<br />

Ziel:<br />

Stärkung der Identifikation der Schülerinnen und Schüler sowie des Kollegiums<br />

mit der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> durch die Gestaltung wichtiger Aspekte<br />

des Schullebens.<br />

Maßnahmen:<br />

1. Einrichtung eines Sommercafés mit Bänken auf dem Platz zwischen den<br />

Schulgebäuden 1 und 2<br />

2. Durchführung eines jährlich stattfindenden Schulfestes<br />

3. Erstellung und Umsetzung eines Konzepts zur Verbesserung des Zustandes<br />

im MUR bezüglich der Raum- und Flurgestaltung, der Toiletten, der<br />

elektronischen Ausstattung sowie der Pausennutzungsmöglichkeiten<br />

4. Aktionen zur Verbesserung der Busanbindung an die Schule


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 37<br />

Evaluation:<br />

1. Bewertung der Maßnahmendurchführung durch eine Gruppe ausgewählter<br />

Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Bereichen<br />

der Schule<br />

2. Beobachtung der Veränderungen des Punktes „Einstellung zur Schule“ als<br />

Ergebnis der Befragung „Netzwerk Berliner Schulen für die interne Evaluation“<br />

3. Schulinterne repräsentative Befragung der Schülerinnen und Schüler sowie<br />

des Kollegiums bezüglich der Umsetzung der Maßnahmen sowie der<br />

dadurch verursachten Veränderung der Identifikation mit der Schule<br />

5.6 Teambildung<br />

Definition<br />

Unter Teamarbeit verstehen wir eine zeitlich befristete Zusammenarbeit von<br />

mehreren Personen, die gemeinsame Ziele und Arbeitsaufträge formulieren<br />

und umsetzen.<br />

Motivation<br />

Ein systematischer und systemischer Schulentwicklungsprozess kann nur gelingen,<br />

wenn er vom Kollegium der Schule als Team getragen wird. Für die Gestaltung<br />

eines qualitativ hochwertigen Unterrichts und das Schulleben ist es<br />

unentbehrlich, kleine Teams zu bilden.<br />

Diese beziehen sich sowohl auf die fachliche Zusammenarbeit als auch auf das<br />

gemeinsame pädagogische Handeln.<br />

Damit Teamarbeit erfolgreich weitergeführt werden kann, bedarf es einer förderlichen<br />

Führungshaltung der Schulleitung und der Bereitschaft des Kollegiums<br />

zur Kooperation.<br />

Eine Befragung des Kollegiums hat ergeben, dass Teamarbeit grundsätzlich als<br />

effektiv und arbeitserleichternd benannt wird, dieses gilt besonders für die bevorzugte<br />

Arbeit in Fach- und Lernfeldteams. Ein Drittel des Kollegiums arbeitet<br />

bereits nachhaltig im Team.<br />

Die Entwicklung von Teamarbeit ist somit auch weiterhin ein konkretes Entwicklungsvorhaben<br />

unseres <strong>Schulprogramm</strong>s. Neben der qualitativen Weiterentwicklung<br />

des Unterrichts umfasst Teamarbeit die Stärkung der Transparenz<br />

zu vermittelnder Kompetenzen für Schüler und Lehrer und somit die Effizienz


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 38<br />

des Unterrichts. Teamarbeit soll aber auch das Festlegen, Umsetzen und Evaluieren<br />

gemeinsamer Bildungsstandards fördern.<br />

Maßnahmen<br />

Um die in den drei Abteilungen bestehenden Teams auch weiterhin zu unterstützen<br />

und die Bildung neuer Teams zu fördern, bedarf es aus organisatorischer<br />

Sicht einer Optimierung der Rahmenbedingungen.<br />

Dazu gehören:<br />

- eine verlässliche Planung der Unterrichtseinsätze der Kolleginnen und<br />

Kollegen in den entsprechenden Bildungsgängen.<br />

- Gemeinsame Zeit, zum Beispiel Freiblöcke und/oder Teamtage<br />

- zur Verfügung stehende Räumlichkeiten<br />

Die Zielsetzung der Teamarbeit liegt auch weiterhin in der Planung von Unterricht,<br />

das Ausarbeiten von Unterrichtsequenzen und der gegenseitigen Unterstützung<br />

und Beratung.<br />

Langfristig bedeutet die Zusammenarbeit in konstanten Teams eine größere<br />

Berufszufriedenheit und fördert ein ausgeglichenes und motivierendes Schulklima.<br />

Evaluation<br />

Oben genannte Maßnahmen werden durch eine Befragung der Teams unter<br />

den Aspekten äußere Rahmenbedingungen und Berufszufriedenheit evaluiert.<br />

6 Evaluation<br />

Die im <strong>Schulprogramm</strong> definierten Entwicklungsvorhaben werden in einem<br />

vereinbarten Verfahren planmäßig evaluiert. Die schulischen Evaluationsberater<br />

unterstützen die Umsetzung der Maßnahmen und stimmen mit der Schulentwicklungssteuerungsgruppe<br />

alle Fragen der Evaluation ab. Im Ergebnis dieses<br />

Prozesses entsteht ein Evaluationsfahrplan für den Gültigkeitszeitraum des<br />

vorliegenden <strong>Schulprogramm</strong>s. So ist geplant, weiterhin alle zwei Jahre an der<br />

‚Netzwerkbefragung Berliner Schulen zur Selbstevaluation’ in Theorie und Praxis<br />

mit allen Kolleginnen und Kollegen und ca. 1400 Schülerinnen und Schüler<br />

teilzunehmen sowie das Selbstevaluierungsportal ISQ-bb.de für standardisierte<br />

Erhebungen der Lehrer und Funktionsträger für eine bedarfsgerechte Nutzung<br />

einzuführen. Unterstützend werden unsere Entwicklungsvorhaben bzw. Projekte<br />

durch passgenaue Erhebungen u.a. mittels GRAFSTAT evaluiert.


<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong> <strong>Schulprogramm</strong> 39<br />

Die resultierenden Ergebnisse der schulweiten bzw. bereichsbezogenen Evaluationen<br />

werden in den Fachgruppen, auf den Fachkonferenzen und in der<br />

Schulentwicklungssteuerungsgruppe gemeinsam mit den Evaluationsberatern<br />

analysiert. Diese Diskussionsergebnisse stellen die weitere Grundlage dar, auf<br />

der die Entwicklungsvorhaben in ihrer Umsetzung beurteilt werden. In der Perspektive<br />

werden weitere Evaluationsziele in den Fachgruppen zur Verbesserung<br />

einzelner Bereiche bestimmt. Alle Beteiligten müssen sich somit den aktuellen<br />

Fragen zur Qualität unserer Schule und ihrer Entwicklung stellen und darauf<br />

gemeinsame Antworten finden. Konkrete Umsetzungsschritte mit den erreichten<br />

Ergebnissen werden dokumentiert und in den schulischen Vertretungsgremien<br />

berichtet.<br />

Das <strong>Schulprogramm</strong> wird weiter fortgeschrieben. Die Fortschreibung erfolgt auf<br />

Grundlage der Evaluationsergebnisse und von Diskussionen im Rahmen pädagogischer<br />

Fortbildungen.

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