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thema - Lebenshilfe Wien

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Bereits zwei Tage später erfolgte die Hüftoperation.<br />

Das Einsetzen der künstlichen<br />

Hüfte verlief problemlos, doch die Probleme<br />

begannen gleich danach. Brigitta wusste,<br />

dass Regina keinerlei Kanülen oder Schläuche<br />

an sich duldete und auch ein reduziertes<br />

Schmerzempfinden hatte. Prompt riss sich<br />

Regina beim Aufwachen aus der Narkose<br />

eine Kanüle trotz Beobachtung raus. Um irreparable<br />

Schäden zu vermeiden, entschieden<br />

die Ärzte, Regina auf die Intensivstation<br />

zu verlegen, um eine kontrollierte und<br />

überwachte Ruhigstellung zu ermöglichen.<br />

Brigitta wachte und schlief drei Tage und<br />

Nächte mit Regina auf der Intensivstation<br />

und machte dabei kaum ein Auge zu …<br />

Die ersten Gehversuche<br />

allein fallen noch schwer<br />

mitmachen 5/10 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Quelle: Brigitta<br />

<strong>thema</strong><br />

Nach der Rückübersiedlung ins Krankenzimmer<br />

legten die Ärzte Regina auf Anraten<br />

Brigittas einen temporären Hüftgips zur<br />

Ruhigstellung an. Noch während des insgesamt<br />

14-tägigen Aufenthaltes begann Regina,<br />

mit Unterstützung eines Rollators ihre<br />

ersten Gehversuche zu machen. Die Firma<br />

Bständig hat den Rollator ins Spital gebracht<br />

und sogar die Bewilligung der Krankenkassen-Verordnung<br />

abgewickelt.<br />

Regina machte schnelle Fortschritte (die<br />

Ärzte meinten, dass sie wegen der geistigen<br />

Beeinträchtigung weniger Ängste und<br />

Schmerzen ausstehen musste). Der Gips<br />

hat die Geradestellung auch ohne verbales<br />

Verständnis gefördert.<br />

Nach einigen Wochen Rehabilitation war<br />

für Regina nahezu aufrechtes Fortbewegen<br />

ohne Rollator und ohne Rollstuhl wieder<br />

möglich, und Regina hatte auch keine Angst<br />

vor Ärzten und Krankenschwestern mehr<br />

(zumindest nicht vor den netten im AKH!).<br />

Dieses moderne Märchen wurde wahr, weil<br />

viele Leute dem Menschen Regina helfen<br />

wollten, so wie er ist und es benötigt, unkompliziert<br />

und unkonventionell: die Betreuer<br />

der WG, die Krankenpfleger und<br />

-schwestern, die Ärzte, und vor allem ihre<br />

aufopfernde Schwester Brigitta, ohne die<br />

die Operation und der Krankenhausaufenthalt<br />

mit Sicherheit gar nicht möglich gewesen<br />

wäre!<br />

Und wenn sie nicht gestorben sind (was definitiv<br />

nicht der Fall ist!), dann leben Regina<br />

und Brigitta als glückliche Schwestern noch<br />

heute.<br />

Bernhard Schmid<br />

Medizinische Versorgung

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