thema - Lebenshilfe Wien
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<strong>thema</strong><br />
treter und Angehörige herausgegeben siehe<br />
Abbildung. Sie beinhaltet einen Leitfaden,<br />
der eine Hilfe bei der Betreuung von Menschen<br />
mit geistiger Behinderung im<br />
Spital geben soll. Ein Hauptaugenmerk<br />
liegt demnach<br />
in der lückenlosen Information<br />
von alle beteiligten<br />
Gruppen. Dazu bietet die<br />
Broschüre eine „Checkliste<br />
zur Aufnahme ins<br />
Krankenhaus“, die auflistet,<br />
welche Informationen<br />
und Unterlagen<br />
relevant sind<br />
und zur Verfügung<br />
stehen sollten. Dabei sollen<br />
Eltern, Betreuungspersonen, gesetzliche<br />
Vertreter, Hausärzte und ambulante Dienste<br />
mit einbezogen werden und ihre spezifischen<br />
Kenntnisse zur Verfügung stellen.<br />
Auch wird die Wichtigkeit der Kommunikation<br />
mit den PatientInnen, Angehörigen und<br />
Betreuungseinrichtungen betont. Des Wei-<br />
teren gibt die Broschüre noch „Besondere<br />
Empfehlungen entsprechen den einzelnen<br />
Lebensaktivitäten“ für Ärzte und Pflege.<br />
Da bis jetzt dieses Angebot des Krankenhauses<br />
der Barmherzigen Brüder noch nicht<br />
sehr stark genutzt wird, gibt es noch keine<br />
Veranlassung zu größeren Fortbildungsmaßnahmen<br />
der Pflegepersonen. Momentan<br />
wird das Thema durch die genannte<br />
Broschüre und interne Fortbildungen kommuniziert.<br />
Eine gezielte Ausbildung muss<br />
sich erst mit der Zeit und mit kommenden<br />
Erfahrungen entwickeln.<br />
Hervorzuheben ist, dass die Initiative zu<br />
diesem Projekt stark von pflegerischer Seite<br />
ausgegangen ist und die Entwicklung von<br />
hier aus forciert wurde. Ziel des Krankenhauses<br />
der Barmherzigen Brüder <strong>Wien</strong> ist<br />
es, sich als Anlaufstelle für Menschen mit<br />
Behinderungen zu positionieren.<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder –<br />
ein Erfahrungsbericht<br />
Barbara Grassegger-Igler<br />
Einer unserer Klienten hatte seit einiger Zeit gesundheitliche Probleme, die nicht gut in<br />
den Griff zu bekommen waren. Die Wohnhausleitung hat dann Kontakt mit dem Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder aufgenommen und ich konnte gleich am nächsten<br />
Tag mit dem Klienten die allgemeine Ambulanz aufsuchen.<br />
Bei der Anmeldung wurden wir freundlich behandelt und mussten bis zur Erstuntersuchung<br />
auch nicht lange warten. Der Arzt hat den Klienten gründlich untersucht, nach<br />
seiner Vorgeschichte gefragt und ihn auch direkt angesprochen. Es wurde immer genau<br />
erklärt, was als nächstes gemacht wird. Auf den Blutbefund mussten wir dann etwas<br />
länger warten, da spezielle Parameter untersucht wurden. Es wurde uns aber immer<br />
wieder versichert, dass man uns nicht vergessen hat und wir bald dran kommen.<br />
Dann hat der Oberarzt die Befunde durchgesehen, wiederum auch die Hintergründe<br />
erfragt und wir wurden dann mit gutem Ergebnis wieder ins Wohnhaus entlassen. Alles<br />
in allem war es ein respektvoller Umgang mit dem Klienten und es wurde auch immer<br />
versucht auf ihn einzugehen.<br />
Barbara Egele, Mitarbeiterin des WH Hetzendorferstraße<br />
1 www.lebenshilfe-wien.at >>> mitmachen 5/10