thema - Lebenshilfe Wien
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tInnen mit Behinderung haben und bereit<br />
sind, diese zu behandeln.<br />
Kompetenzzentren<br />
Es wird die Schaffung von mindestens drei<br />
Kompetenzzentren für neuropsychiatrische<br />
und allgemeine Diagnostik / medizinisches<br />
Clearing mit speziell geschultem Personal<br />
(so wie derzeit Rosenhügel Station C3) gefordert,<br />
die in Kooperation mit den ÄrztInnen<br />
/ Ambulanzen / Spitälern der obigen Liste<br />
stehen. Außerdem sollen diese Kompetenzzentren<br />
als 2. Versorgungslinie für Patienten<br />
dienen, die im herkömmlichen System trotz<br />
allem nicht behandelbar scheinen.<br />
zifischen, insbesondere auch mit der häufig<br />
bestehenden Komorbidität (Anm.: das sind<br />
Krankheiten, die miteinander auftreten können)<br />
verbundenen Gesundheitsproblemen.<br />
. Mitglieder verschiedener ärztlicher und<br />
nicht-ärztlicher Berufsgruppen, die in der<br />
Behandlung von Menschen mit geistiger<br />
Behinderung spezialisiert sind, sollen die<br />
Allgemeinmediziner unterstützen. Diese<br />
Spezialisten können Ratschläge geben, spezifische<br />
medizinische Probleme behandeln,<br />
oder die medizinische Versorgung übernehmen.<br />
. Die Gesundheitsversorgung von Menschen<br />
mit geistiger Behinderung benötigt<br />
eine multidisziplinäre Haltung.<br />
5. Die Gesundheitsvorsorge für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung muss präventiv<br />
angegangen werden.<br />
mitmachen 5/10 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />
<strong>thema</strong><br />
„Case-Manager“<br />
Ein häufiges Problem ist, dass Menschen<br />
mit intellektueller Behinderung und deren<br />
Begleitung im Diagnoseprozess oft zuwenig<br />
ernst genommen werden. Krankheitssymptome<br />
werden nicht selten als Ausdruck der<br />
Behinderung missinterpretiert. Ein „Case-<br />
Manager“ im stationären Bereich soll die<br />
Kommunikation zwischen den unterschiedlichen<br />
Systemen verbessern helfen, besonders<br />
bei Aufnahme, Entlassung und interner<br />
Informationsweitergabe. Weitere Aufgaben<br />
des „Case-Managers“: verpflichtender Informationsaustausch<br />
mit Angehörigen/BetreuerInnen,<br />
Sicherstellung einer fallweisen<br />
notwendigen Betreuung bei stationärer<br />
Aufnahme.<br />
Zeit für Konsultationen und<br />
Hausbesuche<br />
Das Verrechnungssystem ist Menschen gegenüber,<br />
die mehr Zeit für die Diagnostik<br />
benötigen, unflexibel, dadurch kommt es<br />
häufiger zu Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen.<br />
Diejenigen ÄrztInnen, die sich<br />
die nötige Zeit trotzdem nehmen, kommen<br />
durch „Mundpropaganda“ schnell an ihre<br />
Kapazitätsgrenzen. Daher fordert der Dachverband<br />
eine ausreichende Finanzierung für<br />
die Abdeckung des Mehraufwandes für eine<br />
bedarfsgerechte Diagnose und Behandlung.<br />
Weitere Vorhaben des Dachverbands<br />
„In die tatsächliche Umsetzung der Forderungen<br />
des <strong>Wien</strong>er Positionspapiers ist noch<br />
viel Arbeit und Energie einzubringen“, meint<br />
Anton Schmalhofer, zuständig im Dachverband<br />
für die Behindertenarbeit. Dabei<br />
setzt er vor allem auf Bewusstseinsarbeit<br />
über Vorträge, Fachtagungen, Artikel und<br />
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Medizinische Versorgung