„Lieben – Laufen – Lernen“ - Wiener Seniorenbund
„Lieben – Laufen – Lernen“ - Wiener Seniorenbund
„Lieben – Laufen – Lernen“ - Wiener Seniorenbund
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aktuelles<br />
MediKaMente iM internet:<br />
Neue seriöse Info-Quellen<br />
Medikamente und Internet – das<br />
kann für die Konsumenten und<br />
Patienten eine positive Sache<br />
sein, soweit es die Information betrifft.<br />
Ein neuer Dienst bietet allen Interessierten<br />
kostenlos seriöse Informationen<br />
über Medikamente an. Immer wieder<br />
wird zu Recht davor gewarnt, dass über<br />
Internet Medikamente aus zweifelhaften<br />
Quellen zum Kauf angeboten werden.<br />
Im „günstigsten“ Fall kauft man auf diesem<br />
Weg ein wirkungsloses Präparat, im<br />
schlechtesten Fall ist dieses Präparat sogar<br />
schädlich wenn nicht gar gefährlich.<br />
Irgendwo in zweifelhaften „Werkstätten“<br />
aus zweifelhaften Stoffen und unter<br />
schlechten hygienischen Bedingungen<br />
zusammengebaut. Also Hände weg vom<br />
MedikamentenKauf per Internet! In Österreich<br />
ist es aus gutem Grund verboten,<br />
6 | 6/11<br />
Medikamente über Internet anzubieten.<br />
Wer von ausländischen Websites hier<br />
nicht zugelassene Medikamente bestellt,<br />
muss mit einer Verwaltungsstrafe rechnen.<br />
Als Informationsquelle über Medikamente<br />
eignet sich das Internet aber<br />
hervorragend. Es stehen nun bereits<br />
zwei Portale zur Verfügung, über die<br />
man per Mausklick Informationen über<br />
die wichtigsten Medikamente, die in<br />
Europa zugelassen sind, erhalten kann.<br />
Es sind dies der Dienst „Diagnosia“ und<br />
das entsprechende InfoAngebot der<br />
AGES, der Österreichischen Agentur<br />
für Gesundheit und Ernährungssicherheit.<br />
Die AGES ist in Österreich jene<br />
Stelle, die für die Zulassung von Medikamenten<br />
und für die Überwachung deren<br />
Sicherheit zuständig ist. Wirkungswei<br />
se, Nebenwirkungen und Anwendungsgebiete<br />
von Medikamenten werden auf<br />
diesen Websites dargestellt.<br />
www.diagnosia.at oder<br />
http://pharmaweb.ages.at/index.jsf<br />
Verbesserung bei der nutZung Von Handys:<br />
Warn-SMS und Gratis-Papierrechnung<br />
Zu hohen HandyRechnungen soll<br />
künftig vorgebeugt werden und<br />
die GratisPapierrechnung bleibt<br />
erhalten. Das sind zwei Punkte aus der<br />
geplanten Novelle zum Telekommunikationsgesetz.<br />
Niemand soll mehr wegen<br />
einer extrem hohen HandyRechnung<br />
buchstäblich aus allen Wolken fallen.<br />
Künftig soll jeder HandyNutzer bei seiner<br />
HandyGesellschaft festlegen können,<br />
ab welchem monatlichen Betrag<br />
er davor gewarnt werden möchte, dass<br />
er drauf und dran ist, diese Grenze zu<br />
überschreiten. Die Warnung wird dann<br />
per SMS verschickt. Das ist besonders<br />
wichtig für das Telefonieren im Ausland<br />
oder in Grenznähe, wo man, ohne es zu<br />
bemerken, bereits im fremden Netz ist.<br />
Solchen „Roaming“Fallen wird dadurch<br />
vorgebeugt. Auch das Downloaden aus<br />
dem Internet kann je nach Vertrag ins<br />
Geld gehen. Was auch immer der Grund<br />
für eine hohe Gebühr ist: Die automatische<br />
Warnung soll anzeigen, wo man<br />
mit seiner HandyRechnung bereits angelangt<br />
ist. Außerdem: Für das Bestehen<br />
auf einer Papierrechnung per Post durch<br />
die Kunden soll es keinen Preiszuschlag<br />
geben dürfen. Das muss dann so auch<br />
für alle anderen Geschäfte gelten, egal<br />
ob Handy oder ein anderer Vertrag.<br />
Nicht jeder, der ein Handy hat, hat einen<br />
Internetanschluss und eine EmailAdresse,<br />
an die er sich fällige Rechnungen<br />
senden lassen kann. Ein weiteres Service:<br />
Ähnlich wie beim Strombezug soll<br />
künftig ein unabhängiger Tarifrechner<br />
HandyVerträge vergleichbar machen.<br />
Bald Aus für Zahlscheingebühr?<br />
Auch in Sachen Zahlscheingebühr tut<br />
sich was: Der Verein für Konsumenteninformation<br />
hat einen Mobilfunkanbieter<br />
wegen der Verrechnung einer<br />
Zahlscheingebühr an die Kunden geklagt<br />
und nun vom Oberlandesgericht<br />
Wien Recht bekommen. Das aktuelle<br />
Urteil ist auch für die Versicherungsbranche<br />
relevant. Hier hat das Handelsgericht<br />
Wien vor einigen Monaten<br />
nach einer Klage eine Zahlscheingebühr<br />
für unzulässig erklärt. Es gibt<br />
Hoffnung, dass eine solche Zahlscheingebühr<br />
generell fällt.<br />
Was die Mobilfunkanbieter ärgert<br />
und die Konsumentenschützer freut,<br />
bringt für die Seniorinnen und Senioren<br />
jedenfalls Erleichterungen und Klarheiten.<br />
Es geht um die geplante Novelle<br />
zum Telekommunikationsgesetz.<br />
In Kürze: Ob RoamingFallen in<br />
Grenznähe, versteckte Klauseln oder<br />
InternetVideos, so manche Handy<br />
Rechnung schnellte bisher in oft ungeahnte<br />
Höhen. Das soll künftig nicht<br />
mehr vorkommen. Wenn die Rechnung<br />
zu hoch wird, sollen Kunden ein Warn<br />
SMS bekommen. Der Grenzbetrag kann<br />
selbst festgelegt werden. Auch der Tatsache,<br />
dass 60 Prozent aller über 60jährigen<br />
keinen InternetAnschluss haben,<br />
soll Rechnung getragen werden. Die Anbieter<br />
dürfen weiterhin für Papierrechnungen<br />
keine Extragebühr verlangen.<br />
Foto: Andrea Damm Pixelio<br />
Foto: Harald Wanetschka / Pixelio