„Lieben – Laufen – Lernen“ - Wiener Seniorenbund
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Fotos: Barmherzige Brüder/Ruprecht<br />
ordensspitäler als Vorreiter<br />
Patienten früher behandeln!<br />
alle Befunde auf einen Blick, rasche<br />
Information über den jeweiligen<br />
Patienten, verbesserte<br />
Betreuungsqualität, früherer Beginn<br />
der Therapie und „so nebenbei“ Einsparungen<br />
in Millionenhöhe. Dies ist<br />
bereits Wirklichkeit, zwei Träger von<br />
Ordenskrankenhäusern haben eine<br />
Vorreiterrolle dabei übernommen.<br />
Die „Elektronische Gesundheitsakte<br />
(ELGA), die seit längerem diskutiert<br />
und immer wieder kritisiert<br />
wird und im Herbst beschlossen und<br />
umgesetzt werden soll, wurde von den<br />
Barmherzigen Brüdern und der Vinzenzgruppe<br />
bereits realisiert. Seit 20.<br />
Juli sind die Patientendaten dieser beiden<br />
Träger vernetzt.<br />
Die „Elektronische Gesundheitsplattform<br />
der Ordenseinrichtungen“<br />
(eGOR) verbindet derzeit neun Spitä<br />
ler, im Vollausbau sollen es 13 Spitäler<br />
in fünf Bundesländern sein. Schon<br />
jetzt sind die Daten von 254.000 stationären<br />
und 562.000 ambulanten Patienten<br />
darauf verfügbar. eGOR kann<br />
jederzeit in ein etwaiges bundesweites<br />
Netz integriert werden.<br />
Ein in Abstimmung mit der Datenschutzkommission<br />
festgelegtes Berechtigungssystem<br />
garantiert Datensicherheit.<br />
Jeder Arzt muss sich per<br />
Fingerabdruck oder Zugangskarte<br />
identifizieren, wenn er auf Daten zugreift.<br />
Vorher braucht er ein schriftliches<br />
Einverständnis der Patienten.<br />
Das kann auch auf einzelne Krankenhäuser<br />
oder bestimmte Bereiche beschränkt<br />
werden.<br />
Ausgangspunkt für eGOR ist ein<br />
Datenverbund zwischen dem Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Schwestern<br />
(Vinzenzgruppe) und jenem der<br />
Barmherzigen Brüder in Linz, der bereits<br />
seit 2002 besteht. Es geht darum,<br />
medizinische Doppelgleisigkeiten zu<br />
reduzieren. Samt Abgleich des Leistungsangebots<br />
hat man dadurch fünf<br />
Millionen Euro eingespart.<br />
Besondere Bedeutung hat das effiziente<br />
System bei Patienten mit chronischen<br />
Krankheiten, die immer wieder<br />
betreut werden müssen, ebenso<br />
in der Akutgeriatrie, wenn es um die<br />
Versorgung von Patienten mit Mehrfacherkrankungen<br />
geht. Bei diesen<br />
Gruppen ist der Blick auf bereits vorhandene<br />
Untersuchungen, Laborwerte<br />
oder Medikationen besonders wichtig.<br />
Mühselige und teure Doppeluntersuchungen<br />
werden vermieden.<br />
Reform statt<br />
Beitragserhöhung!<br />
Wir sind für eine umfassende Vorsorge<br />
für Krankheit und Pflege –<br />
aber gegen jede Art von Steuer- und<br />
Beitragserhöhung zu diesem Zweck!<br />
Alle paar Monate taucht das Gespenst<br />
auf, doch bitte Steuern und<br />
gleich auch Sozialversicherungsbeiträge<br />
zu erhöhen, um die Krankenversicherung<br />
und die Pflege abzusichern.<br />
Das ist nicht notwendig!<br />
Ja, es gibt Verbesserungsbedarf.<br />
Aber bevor man den Versicherten<br />
noch mehr Geld aus der Tasche<br />
zieht, müssen unsere Strukturen<br />
endlich reformiert werden. Nur alles<br />
so weiter laufen zu lassen, wie es<br />
ist, verschlingt immer mehr Mittel.<br />
Waren Sie oder jemand aus Ihrem<br />
Umfeld in letzter Zeit im Spital? Fast<br />
jeder kann beispielsweise berichten,<br />
dass er doppelt und dreifach untersucht<br />
wurde. Erst bei seinem Hausarzt,<br />
dann vielleicht beim Facharzt<br />
und dann nochmals im Spital. So<br />
geht viel Geld verloren! Die ELGA,<br />
die elektronische Gesundheitsakte,<br />
gegen die leider immer wieder<br />
Stimmung gemacht wird, könnte<br />
teure – und manchmal sogar auch<br />
gefährliche – Doppelgleisigkeiten in<br />
der Behandlung verhindern. Es<br />
müssten sich nur endlich alle zusammensetzen,<br />
um das System zu reformieren.<br />
Dann brauchen weder die<br />
Höchstbeitragsgrundlage zur Krankenversicherung<br />
noch Vermögens-,<br />
Erbschafts-, Schenkungs- oder<br />
sonst irgendeine Steuer angehoben<br />
zu werden. Wir Senioren werden hier<br />
auf der Hut sein – für uns selbst aber<br />
auch im Interesse aller Versicherten.<br />
Ihre<br />
Aktuelles<br />
LAbg. Ingrid Korosec<br />
Vorsitzende<br />
ab5zig – <strong>Wiener</strong> <strong>Seniorenbund</strong><br />
korosec@ab5zig.at<br />
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