Salat… - Gewerbeverein Ruswil

G E W E R B E Z E I T U N G 2 0 1 0
INTERVIEW MIT OK-PRÄSIDENT BEAT MÜLLER
«DIESE AUSSTELLUNG DÜRFEN SIE NICHT VERPASSEN»
Der Gewerbeverein stellt die
Gewerbeausstellung unter das
Motto «Jugend – unsere Zukunft».
Wie sieht es tatsächlich
mit dem Nachwuchs aus. Ist
eine Lehre heute noch attraktiv?
Nach wie vor entscheidet sich ein
Grossteil der Jugendlichen für
eine Lehre. Sie hat eine hohe
Attraktivität, da der Jugendliche
sowohl in der Praxis durch das
Lernen im Betrieb als auch in der
Theorie durch den Unterricht in
der Gewerbeschule ausgebildet
wird. Nach Abschluss dieser Ausbildung
stehen dem Jugendlichen
alle Türen offen für seinen weiteren
Berufsweg.
Wie würden Sie das Ruswiler
Gewerbe charakterisieren, gibt
es allgemeine Entwicklungstendenzen?
Die geographische Lage der
Gemeinde Ruswil, abseits der
wichtigsten Verkehrsträger wie
Bahn und Hochleistungsstrassen,
lässt keine Entwicklung im Industriebereich
zu. In den letzten Jah-
ren hat sich das Gewerbe Ruswil
gut entwickelt. Grossen Einfluss
hatte die starke Bautätigkeit, die
vielen Firmen zu vollen Auftragsbüchern
verhalf. Die limitierten
freien Gewerbelandflächen werden
kaum grössere Veränderungen in
der Gewerbelandschaft bringen.
Ruswil liegt nicht gerade an
einer Entwicklungsachse im
Kanton Luzern. Warum ist die
Gemeinde dennoch für das
Gewerbe attraktiv?
Ruswil mit seinen fast 7'000 Einwohnern
bietet Arbeit für viele
Gewerbebetriebe. Die Gemeinde
Ruswil mit seiner einzigartigen
Einbettung in die Landschaft und
11
seiner intakten Bevölkerungsstruktur
ist ein gesuchter Wohnort.
Die Nachfrage nach Wohnraum
ist latent. Die neuen eingezonten
Baulandflächen bieten
Gewähr für ein stetes Wachstum.
Ebenso bieten die vielen Landwirtschaftsbetriebe
dem örtlichen
Gewerbe ein gutes Einkommen.
Schon bald kommt der Autobahnanschluss
Rothenburg mit
einer schnelleren Anbindung
ans Autobahnnetz. Wird Ruswil
davon profitieren können?
Die Wohnqualität wird mit dem
vermutlich zunehmenden Durchgangsverkehr
eher leiden. Dagegen
wird die Nachfrage nach
Wohnraum weiter steigen. Der Ruf
der Bevölkerung nach der Umfahrungsstrasse
oder Verkehrsberuhigungsmassnahmen
auf der
Kantonsstrasse wird zunehmen.
An der letzten Gewerbeausstellung
standen Visionen im
Mittelpunkt? Etwa eine Marke
«Ruswil» oder «Lukratives
Gewerbeland». Was konnte in
den sechs Jahren seitdem
erreicht werden, was bleibt
noch Vision?
Visionen muss man haben, um
etwas zu bewegen. Zum 150-jährigen
Jubiläum im Jahre 2004
wurden zu den Themenbereichen
Arbeiten, Wohnen und Erholen
einige ausgefallene Ideen präsentiert.
6 Jahre danach darf ich feststellen,
dass Projekte zu diesen
Themen bestehen, jedoch deren
Umsetzung noch seine Zeit brauchen
wird. Visionen sind meist
nicht in einer solchen kleinen
Zeitspanne zu verwirklichen, da
sie vielfach auch eine radikale
Umentwicklung der Gesellschaft
oder auch «nur» finanzielle Mittel
benötigen, die «noch nicht» vorhanden
sind.
Auf was können sich die Besucher
der Gewerbeausstellung
vom 29. bis 31. Oktober 2010
besonders freuen?
Lesen Sie mein Vorwort! Diese
Ausstellung dürfen Sie nicht verpassen,
Sie würden es sicher
bereuen!