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REG ION - Landschaftsplanung und Gartenkunst - Technische ...

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Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Projekt 2 | WS 2011/2012<br />

Interkommunales Entwicklungskonzept<br />

Verfasser | Gruppe M2: Verena Demuth Nina Herold Barbara Klepatsch Andrea Kröll Claudia Loidolt<br />

0807478 0925271 0805222 0927457 0925272<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>


A Einleitung 1<br />

Einleitung 2<br />

Planungsteam 3<br />

Fachbereiche <strong>und</strong> BetreuerInnen 4<br />

Region Mattersburg 5<br />

B Bestandsanalyse 10<br />

Lebensabschnitte 11<br />

Bevölkerungsstruktur 12<br />

Soziale Infrastruktur 15<br />

Verkehrs- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur 21<br />

Wirtschaftsraum 27<br />

Natur- <strong>und</strong> Kulturraum 30<br />

Restriktionen 35<br />

Kooperationen 37<br />

C Leitbild 40<br />

Demographischer Wandel 41<br />

Referenzprojekte 42<br />

Leitbild 44<br />

Zielbaum 45<br />

Gemeinsam wachsen 47<br />

Gemeinsam versorgen 49<br />

Gemeinsam genießen 50<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

D Leitprojekt 52<br />

Einleitung 53<br />

Rechtsform 54<br />

Gründe 56<br />

Umsetzungsschritte 58<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen 62<br />

Organisationsschema 67<br />

AkteurInnen 68<br />

Rechtliches 71<br />

Aufgaben 72<br />

Zuständigkeiten 74<br />

Förderungen 76<br />

E Maßnahmen 77<br />

Einleitung 78<br />

Ziele-Maßnahmen-Matrix 79<br />

Gemeinsam wachsen 80<br />

Gemeinsam versorgen 107<br />

Gemeinsam genießen 118<br />

F Quellen 132<br />

Quellenverzeichnis 133<br />

Abbildungsverzeichnis 139<br />

Tabellenverzeichnis 143


A Einleitung


Die vorliegende Arbeit stellt den Endbericht der Lehrveranstaltung „Projekt 2 - Räumliche Entwicklungsplanung“<br />

der Studienrichtung Raumplanung <strong>und</strong> Raumordnung an der <strong>Technische</strong>n Universität Wien dar. Das Ziel der im<br />

Wintersemester 2011/12 abgehaltenen Lehrveranstaltung stellt dabei die Entwicklung eines interkommunalen<br />

Entwicklungskonzepts dar, welches die Entwicklungen der beteiligten Gemeinden aufeinander abstimmen <strong>und</strong><br />

den regionalen Zusammenhalt fördern soll.<br />

Interkommunales Entwicklungskonzept<br />

Durch die Erstellung eines kleinregionalen Entwicklungskonzepts sollen die Entwicklungsvorstellungen der zehn<br />

Gemeinden der Planungsregion Mattersburg aufeinander abgestimmt <strong>und</strong> umgesetzt werden. Dabei sollen die<br />

individuellen Standortgegebenheiten, wie beispielsweise die wirtschaftlichen, naturräumlichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Faktoren in den Entstehungsprozess einfließen.<br />

Jede Planungsgruppe setzte bei der Erstellung des interkommunalen Entwicklungskonzepts einen individuellen<br />

Schwerpunkt. Das Konzept der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg soll insbesondere als Gr<strong>und</strong>lage zur Schaffung einer<br />

Region, welche für alle Lebensstile <strong>und</strong> Altersgruppen eine ausgezeichnete Lebensqualität garantiert, dienen.<br />

Durch das interkommunale Entwicklungskonzept können weiters die örtlichen Entwicklungskonzepte der Gemeinden<br />

besser ergänzt <strong>und</strong> daraus resultierende Synergieeffekte genutzt werden. Auf diese Weise sollen alle<br />

beteiligten Gemeinden Vorteile aus der gemeinsamen Planung ziehen können.<br />

Aufbau<br />

Der Endbericht gliedert sich in fünf größere Abschnitte. Nach der Einleitung, in welcher ein kurzer Überblick über<br />

das Projekt <strong>und</strong> die Planungsregion gegeben wird, kommt die Bestandsanalyse als Gr<strong>und</strong>lage für die späteren<br />

Planungen. Im Abschnitt C wird das Leitbild der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg erläutert <strong>und</strong> danach erfolgt die ausführliche<br />

Beschreibung des Leitprojekts, die Gründung des Gemeindeverbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg. Im<br />

Abschnitt E werden die Ziele des Leitbildes durch die Erstellung von Maßnahmen konkretisiert. Der letzte Abschnitt<br />

umfasst alle Quellenangaben der vorliegenden Arbeit.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Einleitung<br />

M2 | 2


Abb. 1: Gruppenfoto (Quelle: eigene Aufnahme)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Von links nach rechts:<br />

Claudia Loidolt<br />

Matrikelnummer: 0925272<br />

E-Mail: cloidolt@gmx.at<br />

Barbara Klepatsch<br />

Matrikelnummer: 0805222<br />

E-Mail: barbara_klepatsch@gmx.at<br />

Andrea Kröll<br />

Matrikelnummer: 0927457<br />

E-Mail: kroell.andrea@web.de<br />

Planungsteam<br />

Nina Herold<br />

Matrikelnummer: 0925271<br />

E-Mail: Nina.Herold@gmx.at<br />

Verena Demuth<br />

Matrikelnummer: 0807478<br />

E-Mail: Verena.Demuth@gmx.at<br />

M2 | 3


Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Fachbereiche <strong>und</strong> BetreuerInnen<br />

Fachbereich Regionalplanung & Regionalentwicklung<br />

Univ.Ass. Dipl.-Ing. Dr.techn. Thomas Dillinger<br />

Univ.Ass. Dipl.-Ing. Dr.techn. Beatrix Haselsberger<br />

Univ.Prof. Dipl.-Ing. Sibylla Zech<br />

Fachbereich Soziologie<br />

Senior Scientist Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Gesa Witthöft<br />

Fachbereich <strong>Landschaftsplanung</strong> + <strong>Gartenkunst</strong><br />

Univ.Ass. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Peter Kurz<br />

Institut für Architekturwissenschaften<br />

Senior Lecturer Dipl.-Ing. Arnold Faller<br />

M2 | 4


Das diesjährige Projekt 2 findet in der Region Mattersburg im Nordburgenland statt <strong>und</strong> umfasst folgende zehn<br />

Gemeinden des gleichnamigen Bezirkes: Antau, Bad Sauerbrunn, Hirm, Krensdorf, Mattersburg, Neudörfl, Pöttelsdorf,<br />

Pöttsching, Sigleß, sowie Zemendorf-Stöttera. Im Bearbeitungsgebiet leben etwa 19.500 Menschen<br />

(vgl. <strong>Technische</strong> Universität Wien 2011: 4) auf einer Fläche von insgesamt nahezu 115 km², wobei Mattersburg<br />

mit einem Flächenanteil von fast 25 Prozent <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 7.000 Einwohnern sowohl flächenmäßig als auch auf die<br />

Bevölkerung bezogen die größte Gemeinde darstellt (vgl. Statistik Austria 2011a: 34).<br />

Räumlich gesehen befindet sich die Region im Einzugsbereich von Wien, Wiener Neustadt, Eisenstadt <strong>und</strong> Sopron,<br />

welche durch die gute infrastrukturelle Versorgung schnell zu erreichen sind. Aufgr<strong>und</strong> der begrenzten<br />

Baulandverfügbarkeit im direkten Umkreis Wiens wird die Region Mattersburg somit in Zukunft vermehrt an Bedeutung<br />

als Zuzugsregion gewinnen.<br />

Wiener<br />

Neustadt<br />

Wien<br />

Eisenstadt<br />

Sopron<br />

Abb. 2: Übersichtskarte, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung 2009; NÖGIS)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Neudör�<br />

Pöttsching<br />

Bad<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Antau<br />

Sauerbrunn Sigleß Zemendorf<br />

Stöttera<br />

Pöttels-<br />

Mattersburg<br />

dorf<br />

Abb. 3: Region Mattersburg, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Amt der Burgenländischen<br />

Landesregierung 2009)<br />

Region Mattersburg<br />

M2 | 5


Abb. 4: Wappen Antau (Quelle: Gemeindehomepage) Abb. 5: Wappen Bad Sauerbunn (Quelle: Gemeindehomepage) Abb. 6: Wappen Hirm (Quelle: Gemeindehomepage)<br />

Antau:<br />

Antau ist die östlichste der zehn Gemeinden in der<br />

Planungsregion <strong>und</strong> grenzt direkt an den Bezirk Eisenstadt<br />

Umgebung. Von den derzeit r<strong>und</strong> 750 Einwohnern<br />

(vgl. Statistik Austria 2011b, online) gehören<br />

knapp ein Viertel der Volksgruppe der Burgenland-<br />

Kroaten an (vgl. Statistik Austria 2001a, online). Diese<br />

sind im Zuge der Türkenkriege im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert aus<br />

Kroatien geflohen <strong>und</strong> wurden in Antau angesiedelt<br />

um der Aufgabe des Ortes aufgr<strong>und</strong> des massiven Bevölkerungsrückganges<br />

entgegenzuwirken. Dadurch ist<br />

auch heute noch der kroatische Gemeindename „Otava“<br />

gebräuchlich (vgl. Gemeinde Antau o.J., online).<br />

Abb. 7: Schwarzplan Antau (Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Bad Sauerbrunn:<br />

Die Kurgemeinde Bad Sauerbrunn ist mit seinen hochwertigen<br />

Heilquellen <strong>und</strong> dem Ges<strong>und</strong>heitszentrum<br />

ein beliebter Erholungsstandort sowie auch Sommersitz<br />

für die Einwohner von Wien, Budapest <strong>und</strong> Sopron<br />

(vgl. Gemeinde Bad Sauerbrunn o.J.a, online). Die Gemeinde<br />

gehörte etwa bis Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

zur Nachbargemeinde Pöttsching <strong>und</strong> trug deshalb<br />

auch den Namen „Pöttschinger Sauerbrunn“ <strong>und</strong> erste<br />

1987 erhielt die Gemeinde die Berechtigung, den<br />

Ortsnamen „Bad Sauerbrunn“ zu führen (vgl. Gemeinde<br />

Bad Sauerbrunn o.J.b, online).<br />

Abb. 8: Schwarzplan Bad Sauerbrunn (Quelle: Amt der Burgenländischen<br />

Landesregierung 2009)<br />

Hirm:<br />

Hirm hat heute die Rolle einer typischen Arbeitergemeinde,<br />

was sich aus der Vergangenheit als wichtiger<br />

Wirtschaftsstandort erklärt. Diese Entwicklung begann<br />

etwa 1850 mit der Inbetriebnahme der Hirmer Zuckerfabrik.<br />

Heute sind vor allem die ÖKI (Österreichische<br />

Kuvertindustrie), die Firma Brevillier-Urban&Sachs<br />

GmbH&Co KG (Markennamen: SAX, Creatcolor/Schule,<br />

Artist Quality Cretacolor/Künstler) <strong>und</strong> beispielsweise<br />

auch die Großtischlerei Aleca GmbH ortsansässig.<br />

Obwohl die Gemeinde so wie alle Planungsgemeinden<br />

von Äckern <strong>und</strong> Feldern umgeben ist, spielt der Agrarbereich<br />

nur eine untergeordnete Rolle (vgl. Gemeinde<br />

Hirm o.J., online).<br />

Abb. 9: Schwarzplan Hirm (Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

M2 | 6


Abb. 10: Wappen Krensdorf (Quelle: Gemeindehomepage) Abb. 11: Wappen Mattersburg (Quelle: Austia-Lexikon) Abb. 12: Wappen Neudörfl (Quelle: Gemeindehomepage)<br />

Krensdorf:<br />

Krensdorf ist die Planungsgemeinde mit der niedrigsten<br />

Einwohnerzahl (620 EW) (vgl. Statistik Austria<br />

2011c, online), sowie eine stark landwirtschaftlich<br />

geprägte Gemeinde, da fast 85 Prozent der Gemeindefläche<br />

landwirtschaftlich genutzt werden (vgl. Amt<br />

der Burgenländischen Landesregierung 2009a). Außerdem<br />

wird auch ein großer Wert auf Tradition gelegt,<br />

was sich beispielsweise an der Veranstaltung<br />

des „Krensdorfer Kirtags“ zeigt, der immer am vierten<br />

Sonntag nach Ostern gefeiert wird. Hierbei werden alte<br />

Frühlingsbräuche wiederbelebt <strong>und</strong> der Höhepunkt ist<br />

der Pflugumzug mit anschließender Ansprache des<br />

Bürgermeisters <strong>und</strong> verschiedenen Unterhaltungsprogrammen<br />

(vgl. Gemeinde Krensdorf o.J.a, online).<br />

Abb. 13: Schwarzplan Krensdorf (Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Mattersburg:<br />

Mattersburg ist eine der größten Städte des Burgenlandes<br />

(vgl. Statistik Austria 2001b, online) <strong>und</strong> auch Bezirkshauptstadt.<br />

Für die Region ist Mattersburg vor allem<br />

als Schul-, Wirtschafts- <strong>und</strong> Einkaufsstandort von<br />

Bedeutung. Außerhalb ist es besonders bekannt als<br />

wichtige Sportstadt im B<strong>und</strong>esland z.B. durch den Fußballverein<br />

SV Mattersburg, dem Basketballverein BK<br />

Mattersburg Rocks sowie zahlreichen anderen Sportvereinen<br />

(vgl. Gemeinde Mattersburg o.J.a, online).<br />

Abb. 14: Schwarzplan Mattersburg (Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

Neudörfl:<br />

Neudörfl ist die westlichste Gemeinde in der Planungsregion<br />

<strong>und</strong> grenzt direkt an den niederösterreichischen<br />

Bezirk Wiener Neustadt. Aufgr<strong>und</strong> der guten Lage ist<br />

Neudörfl ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit fast<br />

2.000 Arbeitsplätzen (vgl. Statistik Austria 2006a,<br />

online). Andererseits spielt auch der Tourismus eine<br />

große Rolle. Der Weinbau <strong>und</strong> die vielen Heurigenbetriebe<br />

(Buschenschenken) haben dem Ort den Beinamen<br />

„Grinzing von Wiener Neustadt“ eingebracht (vgl.<br />

Gemeinde Neudörfl o.J., online).<br />

Abb. 15: Schwarzplan Neudörfl (Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

M2 | 7


Abb. 16: Wappen Pöttelsdorf (Quelle: Gemeindehomepage) Abb. 17: Wappen Pöttsching (Quelle: Gemeindehomepage) Abb. 18: Wappen Sigleß (Quelle: Gemeindehomepage)<br />

Pöttelsdorf:<br />

Auch die Gemeinde Pöttelsdorf ist durch den Weinbau<br />

geprägt. Fast 15 Prozent der Gemeindefläche werden<br />

für den Weinanbau verwendet (vgl. Amt der Burgenländischen<br />

Landesregierung 2009a). Durch das pannonische<br />

Kontinentalklima <strong>und</strong> die Zusammensetzung der<br />

Böden entsteht die optimale Voraussetzung für den<br />

Anbau von „Blaufränkischen“ Spitzenweinen, welche<br />

weltweit bekannt sind. Jedes Jahr im Herbst findet im<br />

fürstlichen Weingarten die traditionelle Weinlese statt,<br />

wo die OrtsbewohnerInnen <strong>und</strong> die Touristen gemeinsam<br />

in althergebrachten Kostümen, begleitet von Pferdekutschen<br />

<strong>und</strong> Musik zum Weingarten des Fürsten<br />

Ferdinand von Bismarck „pilgern“ (vgl. Gemeinde Pöttelsdorf<br />

o.J., online).<br />

Abb. 19: Schwarzplan Pöttelsdorf (Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Pöttsching:<br />

Der Name der Gemeinde Pöttsching kommt vom asiatischen<br />

Volk der Petschenegen, das in dem in der<br />

Völkerwanderungszeit wenig besiedelten Burgenland,<br />

vermutlich in einer Siedlung zwischen Pöttsching,<br />

Neudörfl <strong>und</strong> Bad Sauerbrunn lebte. Weiters verfügt<br />

die Gemeinde über eine lange <strong>und</strong> große musikalische<br />

Tradition. Das drückt sich heute noch in einer vielfältigen<br />

<strong>und</strong> bunten musikalischen Szene in Pöttsching<br />

<strong>und</strong> durch den Notenschlüssel auf dem Wappen aus.<br />

Von hier stammt auch der Musiker Peter Zauner, der<br />

die Melodie der Burgenländischen Landeshymne komponierte<br />

(vgl. Gemeinde Pöttsching o.J., online).<br />

Abb. 20: Schwarzplan Pöttsching (Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

Sigleß:<br />

Sigleß liegt zentral in der Planungsregion <strong>und</strong> hat<br />

1.135 Einwohner (vgl. Statistik Austria 2011d, online).<br />

Von großer historischer Bedeutung für die Gemeinde<br />

war die Zusammenlegung mit Krensdorf im Jahre<br />

1971. Die Gemeindezusammenlegung ermöglichte<br />

die Verschmelzung der beiden Volksschulen bzw. die<br />

Umfunktionierung der Volksschule Sigleß in einen Kindergarten.<br />

Seit 1998 gehen die Ortschaften wieder getrennte<br />

Wege, wobei diese Bildungskooperation aber<br />

weiterhin besteht (vgl. Gemeinde Sigleß o.J., online).<br />

Abb. 21: Schwarzplan Sigleß (Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

M2 | 8


Abb. 22: Wappen Zemendorf-Stöttera (Quelle: Gemeindehomepage)<br />

Zemendorf-Stöttera:<br />

Diese Gemeinde aus den beiden zusammengewachsenen<br />

Ortschaften Zemendorf <strong>und</strong> Stöttera liegt entlang<br />

der Wulka an der Achse zwischen Mattersburg <strong>und</strong><br />

Eisenstadt. Bedeutend für die Gemeinde sind unter<br />

anderem die Landwirtschaft <strong>und</strong> der Weinbau (vgl.<br />

Gemeinde Zemendorf-Stöttera o.J., online). Diese beiden<br />

Bereiche zusammen nehmen mit etwa 900 Hektar<br />

auch einen sehr großen Anteil der Gemeindefläche<br />

(1.283 ha) ein (vgl. Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009a).<br />

Abb. 23: Schwarzplan Zemendorf-Stöttera (Quelle: Amt der Burgenländischen<br />

Landesregierung 2009)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

M2 | 9


B Bestandsanalyse


Zur Beschreibung der unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen unterteilten wir das Menschenleben in<br />

sechs Abschnitte, welchen wir die traditionellen Aufgabenbereiche zuordneten. Aufgr<strong>und</strong> der Vielfalt an unterschiedlichen<br />

Lebensstilen konnten wir bei dieser Zuordnung leider auf keine weiteren von der allgemeinen Norm<br />

abweichenden Funktionen der jeweiligen Lebensphasen Rücksicht nehmen. In unserer Planung werden jedoch<br />

auch diese weiteren Lebensstilausprägungen berücksichtigt werden.<br />

Kinder (bis 14 Jahre):<br />

Die erste Lebensphase des Menschen beginnt mit<br />

der Geburt durch die Generation der meist jungen<br />

Erwachsenen <strong>und</strong> ist durch Lernen <strong>und</strong> Erwerbsfreiheit<br />

geprägt. Vor allem die ersten Jahre der Kindheit<br />

sind durch eine starke Bindung zu den Eltern gekennzeichnet.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vermehrten Berufstätigkeit<br />

dieser wird die Erziehung jedoch oftmals in externe<br />

Einrichtungen, wie Kinderkrippen, Kindergärten, Horte,<br />

Ganztagsschulen, etc. verlagert. Die allgemeine<br />

Schulpflicht in Österreich reicht bis zum Ende dieses<br />

Lebensabschnittes.<br />

Rechtlich gesehen sind Kinder ab sieben Jahren beschränkt<br />

geschäftsfähig, zuvor nicht (vgl. Riedler<br />

2006: 69-71).<br />

Jugendliche (15 bis 24 Jahre):<br />

Dieser Lebensabschnitt ist durch das Ende der Schulzeit,<br />

dem Erlernen eines Berufes, die Loslösung von<br />

der Familie <strong>und</strong> die eigene Identitätsfindung gekennzeichnet.<br />

Es werden eigene Haushalte <strong>und</strong> zum Teil<br />

auch schon Familien gegründet.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Mit dem vollendeten 14. Lebensjahr beginnt die Deliktsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Mündigkeit. Die volle Geschäftsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Strafmündigkeit erreichen Jugendliche allerdings<br />

erst mit 18 Jahren (vgl. Riedler 2006: 72-73).<br />

Junge Erwachsene (25 bis 44 Jahre):<br />

In dieser Phase erfolgt sowohl der berufliche Aufstieg<br />

als auch die Familiengründung. Auf diese Doppelfunktion<br />

lässt sich auch das hohe Durchschnittsalter der<br />

Frauen von etwa 28 Jahren bei der Geburt des ersten<br />

Kindes <strong>und</strong> die geringe Fertilitätsrate von durchschnittlich<br />

1,425 Kindern pro Frau im Bezirk Mattersburg zurückführen<br />

(vgl. Statistik Austria 2011f, online).<br />

Ältere Erwachsene (45 bis 59 Jahre):<br />

Menschen dieses Lebensabschnittes haben in beruflicher<br />

<strong>und</strong> familiärer Hinsicht zumeist den Höhepunkt<br />

erreicht. Innerhalb der Familie ist diese Generation für<br />

die Pflege der Älteren <strong>und</strong> die Sorge um die Ausbildung<br />

der Kinder zuständig.<br />

Lebensabschnitte<br />

Junge Senioren (60 bis 74 Jahre):<br />

Diese Lebensphase beginnt etwa beim durchschnittlichen<br />

Pensionsantrittsalter von etwa 60 Jahren (vgl.<br />

Statistik Austria 2011g, online). Durch die Verfügung<br />

von Einkommen, Bildung <strong>und</strong> Freizeit, sowie durch die<br />

höhere Lebenserwartung können Ältere länger einen<br />

aktiven <strong>und</strong> konsumreicheren Lebensstil genießen als<br />

früher.<br />

Hochaltrige (75+):<br />

Durch den Anstieg der Lebenserwartung erreichen immer<br />

mehr Menschen diese Lebensphase. Damit verb<strong>und</strong>en<br />

ist ein höherer Pflegebedarf.<br />

M2 | 11


Für den Schwerpunkt „Demographischer Wandel“ sind Kenntnisse über die Bevölkerungsstrukturen, insbesondere<br />

der Bevölkerungsentwicklung <strong>und</strong> der Altersstrukturen in der Region unerlässlich.<br />

Sozio-demographische Kennzeichen der Region<br />

In der Planungsregion Mattersburg lebten im Jahr 2011<br />

21.792 Menschen. Die Abbildungen 24 <strong>und</strong> 25 veranschaulichen<br />

die Einwohner differenziert nach Alter <strong>und</strong><br />

Geschlecht <strong>und</strong> zeigen, dass die Altersgruppen zwischen<br />

25 <strong>und</strong> 59 Jahren am stärksten vertreten sind<br />

(vgl. Statistik Austria 2011h, online).<br />

Bevölkerungsentwicklung in der Region<br />

Wie in der Tabelle 1 erkennbar ist konnten alle Gemeinden<br />

von 1991 bis 2011, mit Ausnahme von Sigleß, einen<br />

Bevölkerungszuwachs verzeichnen, welcher sich<br />

hauptsächlich auf die hohe Zuwanderungsrate zurückführen<br />

lässt. Die Geburtenbilanz war dagegen im Zeitraum<br />

von 1991 bis 2001 nur in der Gemeinde Mattersburg<br />

positiv.<br />

1 Bei dieser Tabelle kommt es zu kleinen Ungereimtheiten bei Veränderungen<br />

2002 -2010, da die Daten von Insgesamt am 01.01.2011 erhoben<br />

wurden, die Daten von Geburten <strong>und</strong> Wanderung aber erst danach bis zum<br />

08.06.2011 (vgl. Statistik Austria 2011b, online). Außerdem gibt es diese detaillierte<br />

Darstellung der Bevölkerungsentwicklung nur bis zum Jahr 2010.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Einwohner<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Einwohnerzahl der Gemeinden nach Geschlecht<br />

Abb. 24: Einwohnerzahl der Gemeinden nach Geschlecht, eigene Darstellung<br />

(Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2011, online)<br />

Gemeinde Einwohner<br />

1991<br />

Einwohner<br />

2001<br />

Bevolkerungsstruktur<br />

Einwohner<br />

2011<br />

Männer<br />

Frauen<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Verteilung der Altersgruppen nach Gemeinden<br />

Ältere Senioren<br />

(75+)<br />

Junge Senioren<br />

(60 bis 74)<br />

Ältere<br />

Erwachsene (45<br />

bis 59)<br />

Junge Erwachsene<br />

(25 bis 44)<br />

Jugend (15 bis 24)<br />

Kindheit (bis 14)<br />

Abb. 25: Verteilung der Altersgruppen nach Gemeinden, eigene Darstellung<br />

(Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2011, online)<br />

Veränderungen 1991 - 2001 Veränderungen 2002 - 2010<br />

Insgesamt Geburten Wanderung Insgesamt Geburten Wanderung<br />

Antau 700 753 746 53 -32 85 11 -25 38<br />

Bad Sauerbrunn 1.715 1.914 2.089 199 -53 252 186 -70 237<br />

Hirm 843 907 958 64 -24 88 66 -16 74<br />

Krensdorf 552 616 620 64 -13 77 15 -1 17<br />

Mattersburg 5.776 6.256 7.035 480 111 369 796 88 709<br />

Neudörfl 3.324 3.942 4.317 618 -191 809 320 -236 549<br />

Pöttelsdorf 587 638 691 51 -5 56 52 -9 62<br />

Pöttsching 316 2.679 2.904 363 -13 376 226 -37 255<br />

Sigleß 1.052 1.148 1.135 96 -25 121 3 -20 17<br />

Zemendorf-<br />

Stöttera<br />

1.223 1.272 1.297 49 -2 51 29 -20 53<br />

Tab. 1: Eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2011, online) 1<br />

M2 | 12


Haushaltsentwicklung in der Region<br />

Bei Betrachtung der Haushaltsgrößen in Abbildung 26<br />

ist zu erkennen, dass die Personenanzahl sehr unterschiedlich<br />

ist, jedoch überwiegen fast in jeder Gemeinde<br />

die Zwei-Personen-Haushalte.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verteilung der Privathaushalte jeder<br />

Gemeinde<br />

Familientypen in der Region<br />

In der Tabelle 2 sind die Familientypen der Planungsregion<br />

Mattersburg zusammengefasst. Die Zahl der Ehepaare<br />

ist mit über 4.000 eindeutig am höchsten.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Anstaltshaushalt<br />

5 Personen <strong>und</strong> mehr<br />

4 Personen<br />

3 Personen<br />

2 Personen<br />

1 Person<br />

Abb. 26: Verteilung der Privathaushalte jeder Gemeinde, eigene Darstellung<br />

(Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2001, online)<br />

Familientypen der Region Mattersburg<br />

Ehepaar 4.591<br />

Lebensgemeinschaft 394<br />

Alleinerziehender Vater 116<br />

Alleinerziehende Mutter 626<br />

Tab. 2: Familientypen der Region Mattersburg, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage:<br />

Statistik Austria 2001, online)<br />

Bevölkerungsprognose<br />

Anhand der Einwohnerdaten von Statistik Austria<br />

aus den Jahren 2001 <strong>und</strong> 2011 (vgl. Statistik Austria<br />

2011e, online) errechneten wir durch Interpolation<br />

eine Bevölkerungsprognose. Wie in Abbildung 27 ersichtlich<br />

ist wurde die Prognose für die auf Seite 11<br />

definierten Altersgruppen der ganzen Region erstellt.<br />

Dadurch können die Jahre 2001, 2011, 2021 <strong>und</strong> 2031<br />

gut verglichen werden. Laut unserer Prognose nimmt<br />

die Bevölkerung bis zum Jahr 2031 in allen Altersgruppen<br />

zu. Unsere Hypothese, dass der Anteil der älteren<br />

Altersgruppen steigt, konnte bestätigt werden.<br />

Bei der Betrachtung des tatsächlichen Bevölkerungsstands<br />

von 2011 ist ersichtlich, dass die Einwohnerzahl<br />

in den Altersgruppen der 0-14-Jährigen <strong>und</strong> den<br />

25-44-Jährigen im Vergleich zum Jahr 2001 rückläufig<br />

war. In diesem Zeitabschnitt ist die stärkste Zunahme<br />

in der Altersgruppe der 45-59-Jährigen zu vermerken.<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer Prognoseberechnung durch Inter-<br />

polation würden die r<strong>und</strong> 3.800 Einwohner des Jahres<br />

2001 auf etwa 8.500 Einwohner im Jahr 2031 anwachsen,<br />

wodurch sich ihre Zahl mehr als verdoppeln<br />

würde. Dies stellt einen wichtigen Aspekt für künftige<br />

Planungen dar, da zu vermuten ist, dass die ältere Bevölkerung<br />

auch nach 2031 stetig zunehmen wird.<br />

Besonders auffällig ist, dass die Zahl der Einwohner in<br />

der Altersgruppe der Jugendlichen in den Vergleichsjahren<br />

2001 <strong>und</strong> 2011 geringer war als jene in der Altersgruppe<br />

der Kinder. Außerdem ist interessant, dass<br />

in der Altersgruppe der 25-44-Jährigen fast doppelt so<br />

viele Einwohner zu vermerken sind. Dies lässt sich unter<br />

anderem dadurch erklären, dass sich die Menschen<br />

in der Altersgruppe der 15-24-Jährigen in Ausbildung<br />

befinden, bzw. Berufe außerhalb der Region ergreifen.<br />

Da wahrscheinlich viele dieser Menschen ihren<br />

Hauptwohnsitz in die Nähe der Ausbildungs- bzw. Arbeitsstelle<br />

verlegen, lässt sich dieser Rückgang in der<br />

Einwohnerzahl erklären. Die hohe Bevölkerungszunahme<br />

in der Altersgruppe der 25-44-Jährigen lässt sich<br />

durch die Nähe zu Eisenstadt, Wiener Neustadt <strong>und</strong><br />

Wien <strong>und</strong> den dabei verhältnismäßig geringen Gr<strong>und</strong>stückskosten<br />

erklären. Es kommt die Vermutung auf,<br />

dass viele Menschen zuziehen um in der Region aus<br />

diesen Gründen sesshaft zu werden. Dies ist ebenfalls<br />

ein sehr wichtiger Aspekt für künftige Planungen.<br />

M2 | 13


(Anmerkung zum Balkendiagramm: Aufgr<strong>und</strong> der geringen<br />

Anzahl von Messpunkten – 2001 <strong>und</strong> 2011 – ist<br />

die Bevölkerungsprognose vor allem in der Altersgruppe<br />

25 – 44 ungenau. Dies liegt vor allem an der Zeitspanne<br />

von zehn Jahren die zwischen den Messpunkten<br />

liegt, während die Zeitspanne in der Altersgruppe<br />

fast doppelt so lang ist. So kann nicht festgestellt werden<br />

ob die Abnahme der Einwohnerzahl zwischen<br />

2001 <strong>und</strong> 2011 durch Zu- oder Abwanderung zustande<br />

kommt, oder durch den Umstand entsteht, dass<br />

bereits bei der Messung 2001 ein größerer Anteil an<br />

Personen über 35 Jahre alt war <strong>und</strong> so bei der Messung<br />

2011 bereits in die nächste Altersgruppe fiel.)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Einwohner<br />

9.000<br />

8.500<br />

8.000<br />

7.500<br />

7.000<br />

6.500<br />

6.000<br />

5.500<br />

5.000<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Bevölkerungsprognose<br />

0-14 15-24 25-44 45-59 60-74 75+<br />

Altersgruppen<br />

Abb. 27: Bevölkerungsprognose, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2001, online)<br />

Stand 2001<br />

Stand 2011<br />

Prognose 2021<br />

Prognose 2031<br />

M2 | 14


Aufgliederung des Ausbildungs-, Freizeit- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsangebotes<br />

für alle Altersgruppen<br />

Um herauszufinden, welche Vielfalt an Ausbildungs-,<br />

Freizeit- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsangeboten in den einzelnen<br />

Gemeinden vorzufinden ist, wurde dies in diesen Abbildungen<br />

genau analysiert. Auch hierfür wurden die<br />

anfangs beschriebenen Altersgruppen verwendet.<br />

In Tabelle 4 ist ersichtlich, dass das Kindergarten- <strong>und</strong><br />

Volksschulangebot in den einzelnen Gemeinden sehr<br />

gut ausgeprägt ist. Einige Gemeinden besitzen sogar<br />

beide, andere hingegen weisen Kooperationen mit<br />

anderen Gemeinden auf, wie das Beispiel Krensdorf-<br />

Sigleß zeigt, wo die Volksschule in der einen <strong>und</strong> der<br />

Kindergarten in der anderen Gemeinde ist.<br />

Die einzige Gemeinde, die ein vollständiges Schulangebot<br />

aufweisen kann, ist Mattersburg. Hier befinden<br />

sich neben Kindergarten <strong>und</strong> Volksschule auch eine<br />

Hauptschule <strong>und</strong> ein Gymnasium. Neben Mattersburg<br />

besitzt auch Neudörfl eine eigene Hauptschule.<br />

In der Region Mattersburg ist eine ausgeglichene ärztliche<br />

Versorgung anzutreffen (vgl. Tabelle 5 auf Seite<br />

16). Alle Ortschaften außer Krensdorf besitzen einen<br />

Allgemeinarzt <strong>und</strong> viele auch Fachärzte. Apotheken<br />

gibt es schon weniger. Am ausbaufähigsten ist allerdings<br />

eindeutig die Hauskrankenpflege, welche nur<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Mattersburg, Neudörfl <strong>und</strong> Pöttsching aufweisen.<br />

Auf den ersten Blick sieht das Freizeitangebot in den<br />

einzelnen Gemeinden ziemlich ausgeglichen aus.<br />

Doch bei genauerer Betrachtung entdeckt man, dass<br />

es noch einige Verbesserungsmöglichkeiten geben<br />

würde.<br />

Bei den Vereinen ist ersichtlich, dass jede Ortschaft<br />

eine große Vielfalt aufweist, doch nicht immer ist etwas<br />

für alle Altersgruppen dabei. Zum Beispiel in Bad<br />

Sauerbrunn, Pöttelsdorf <strong>und</strong> Zemendorf-Stöttera gibt<br />

es kein Vereinsangebot für Kinder. In Krensdorf gibt es<br />

ebenso kein Angebot für Hochaltrige.<br />

Beim Punkt Discos <strong>und</strong> Bars erkennt man, dass nur die<br />

Soziale Infrastruktur<br />

Hälfte der Gemeinden ein Angebot aufweisen können.<br />

Die einzig wirklich attraktive Ortschaft für Jugendliche<br />

ist Mattersburg. Hier gibt es einige Bars <strong>und</strong> sogar zwei<br />

Diskotheken. In den restlichen Gemeinden befinden<br />

Altersgruppen<br />

Kindheit Bis 14 Jahre<br />

Jugend 15 - 24 Jahre<br />

Junge Erwachsene 25 - 44 Jahre<br />

Ältere Erwachsene 45 - 59 Jahre<br />

Junge Senioren 60 - 74 Jahre<br />

Hochaltrige Ab 75 Jahre<br />

Alle Altersgruppen<br />

Nicht vorhanden<br />

Tab. 3: Altersgruppen, eigene Darstellung<br />

Bildung<br />

Gemeinden Kindergarten Volksschule Hauptschule Gynasium Bibliothek<br />

Antau X X X<br />

Bad Sauerbrunn X X<br />

Hirm X X<br />

Krensdorf X<br />

Mattersburg X X X X X<br />

Neudörfl X X X<br />

Pöttelsdorf X<br />

Pöttsching X X<br />

Sigleß X<br />

Zemendorf-Stöttera X X X<br />

Tab. 4: Bildung, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: dazugehörige Gemeindehomepages)<br />

M2 | 15


Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Antau<br />

Bad Sauerbrunn<br />

Hirm<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Allgemeinmedizin 1 1 1 2 5 2 1 2 1 2<br />

Zahnheilk<strong>und</strong>e 2 4 1 1<br />

Klinische Psychologie / Ges<strong>und</strong>heitspsychologie 1<br />

Frauenheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Geburtshilfe 3 1<br />

Innere Medizin 3 1<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilk<strong>und</strong>e 2<br />

Augenheilk<strong>und</strong>e 2<br />

Haut- <strong>und</strong> Geschlechtsheilk<strong>und</strong>e 1<br />

Lungenheilk<strong>und</strong>e 1<br />

Orthopädie <strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie 1<br />

Unfallchirurgie <strong>und</strong> Sportmedizin 1<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendheilk<strong>und</strong>e 1 1<br />

Psychiatrie 1<br />

Urologie <strong>und</strong> Andrologie 1<br />

Homiopathie 1<br />

Physiotherapie 1 1 1 2<br />

Ostheopathie / Physiotherapie 1<br />

Ges<strong>und</strong>heitszentrum 1<br />

Zahnlabor 1 1<br />

Bioresonanz 1<br />

(Gefäß-)Chirurgie 1<br />

Apotheke 1 1 1<br />

Hauskrankenpflege X X X<br />

Tab. 5: Ges<strong>und</strong>heit, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: dazugehörige Gemeindehomepages)<br />

Krensdorf<br />

Mattersburg<br />

Neudörfl<br />

Pöttelsdorf<br />

Pöttsching<br />

Sigleß<br />

Zemendorf-Stöttera<br />

sich meistens nur ein oder zwei Lokale, welche andere<br />

Zielgruppen als Jugendliche haben.<br />

Wie man in Tabelle 6 auf Seite 19 <strong>und</strong> der Karte „Darstellung<br />

der Freizeit- <strong>und</strong> Naherholungsstruktur“ auf<br />

Seite 20 sehen kann, ist die Region Mattersburg mit<br />

zahlreichen Wegen für den nicht-motorisierten Individualverkehr<br />

ausgestattet. Nur in der Gemeinde Hirm<br />

befindet sich keine derartige Wegverbindung. Trotz<br />

dieser guten Vernetzung werden die Wege allerdings,<br />

laut Aussagen Herrn Michaleks von der Mobilitätszentrale<br />

Burgenland, nur in der Freizeit genutzt, sowohl von<br />

der Bevölkerung als auch von Tagestouristen (Quelle:<br />

Ideenbörse 2011). Sie sind ein wichtiges Bestandteil<br />

einer generationengerechten Planung, da jede Altersgruppe<br />

diese nutzen kann. Weiters können gut ausgebaute<br />

Radwege die Mobilität <strong>und</strong> somit Selbstständigkeit<br />

(älterer) Personen ohne Führerschein fördern.<br />

Deshalb ist ein wichtiger Punkt, die Wege so zu planen,<br />

dass sie auch für Alltagswege verwendet werden können,<br />

d.h. die Wege müssen auch in Richtung Betriebsgebiete,<br />

Schulen <strong>und</strong> Nahversorger führen.<br />

M2 | 16


Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Freizeit<br />

Gemeinden Spielplatz Sport- <strong>und</strong> Freizeitplatz Freibad Vereine Discos <strong>und</strong> Bars<br />

Antau X X X<br />

Bad Sauerbrunn X X X X X<br />

Hirm X X X<br />

Krensdorf X X X<br />

Mattersburg X X X X X<br />

Neudörfl X X X X X<br />

Pöttelsdorf X X X<br />

Pöttsching X X X X<br />

Sigleß X X X X X<br />

Zemendorf-<br />

Stöttera<br />

X X X<br />

Tab. 6: Freizeit, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: dazugehörige Gemeindehomepages)<br />

Wegenetz<br />

Gemeinden Radwege Mountainbike Nordic Walking Wanderwege<br />

nach Schwierigkeit leicht schwer Vernetzung<br />

Antau R1, B13, B30, B311, B32 - - - unbefriedigend<br />

Bad Sauerbrunn B32 Sauerbründl-, Buma Bia Str. 3 - sehr gut<br />

Hirm - - - - -<br />

Krensdorf B32, B33 - - - unbefriedigend<br />

Mattersburg R1, B30, B32, B33 Kogelberg-, Buma Bia-, Burg<br />

Forchtenstein-Strecke<br />

Tab. 7: Wegenetz, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Freizeitkarte Region Rosalia 2010)<br />

2 3 sehr gut<br />

Neudörfl B32 Sauerbründl-Strecke 1 - mäßig<br />

Pöttelsdorf R1, B30, B32 - - 1 unbefriedigend<br />

Pöttsching B32 - - - mäßig<br />

Sigleß B32, B33 Kogelberg Strecke 2 2 gut<br />

Zemendorf-Stöttera R1, B30, B32 - - 1 mäßig<br />

Betreutes Wohnen<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Bevölkerungsprognose in Abbildung 27<br />

auf Seite 14 ist ersichtlich, dass im Jahr 2031 r<strong>und</strong><br />

ein Viertel der gesamten Bevölkerung über 60 Jahre alt<br />

sein wird. In absoluten Zahlen gesehen sind das 7.025<br />

von 27.084 Einwohnern, die vermutlich Unterstützung<br />

jeglicher Art benötigen. Momentan gibt es vier Altenheime<br />

<strong>und</strong> nur eine Einrichtung für betreutes Wohnen.<br />

Wie die Abbildung 28 auf Seite 18 veranschaulicht,<br />

bedeutet das, dass es nur insgesamt 244 Betten für<br />

potentielle 7.025 Menschen gibt. Die Kapazität deckt<br />

somit nur drei Prozent des möglichen Bedarfs in 20<br />

Jahren ab. Es ist durchaus unrealistisch die gesamte<br />

Bevölkerung der über 60-Jährigen als pflegebedürftig<br />

einzustufen, doch selbst wenn nur 1000 Menschen<br />

(knapp 15 Prozent Bevölkerung über 60 Jahren) solch<br />

eine Einrichtung benötigen würde, wäre die Kapazität<br />

der Altenheime <strong>und</strong> Einrichtungen für Betreutes Wohnen<br />

viel zu gering. Deshalb ist es wichtig schon jetzt für<br />

die Zukunft vorzusorgen <strong>und</strong> für ausreichend Platz in<br />

Form solcher Einrichtungen zu sorgen.<br />

Altenheime wirken oftmals für die älteren Menschen<br />

aufgr<strong>und</strong> des Verlusts der eigenen Selbstständigkeit<br />

abschreckend. Das Konzept des betreuten Wohnens<br />

könnte hierfür eine interessante Alternative darstellen,<br />

da es eine eigenständigere Lebensweise ermöglicht.<br />

Doch was ist „Betreutes Wohnen“ überhaupt?<br />

M2 | 17


Betreutes Wohnen ist eine Wohnform, bei der eine<br />

altersgerechte Wohnsituation (z.B. Wohnungen oder<br />

Appartements in barrierefreier Bauweise) <strong>und</strong> konkrete<br />

Betreuungsleistungen miteinander kombiniert<br />

angeboten werden. Der große Vorteil gegenüber einem<br />

Altenheim ist, dass die BewohnerInnen solange es ihr<br />

ges<strong>und</strong>heitlicher Zustand erlaubt selbstständig in eigenen<br />

Wohnungen leben können. Sie haben jedoch<br />

die Möglichkeit Verpflegung <strong>und</strong> Betreuung zu erhalten.<br />

Weiters gibt es Dienstleistungen, die als eine Art<br />

„Gr<strong>und</strong>service“ angeboten werden <strong>und</strong> von mobilen<br />

Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsdiensten ergänzt werden können.<br />

Es bestehen jedoch große Unterschiede in der<br />

Organisationsform <strong>und</strong> in der Art <strong>und</strong> im Umfang der<br />

Hilfestellungen. Betreutes Wohnen unterliegt keinen<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen, so dass jeder Anbieter<br />

ein beliebiges Angebot unterbreiten kann (vgl.<br />

HELP, online).<br />

In unserem Falle wäre es wünschenswert nicht nur eine<br />

Einrichtung für betreutes Wohnen in Pöttsching zu haben,<br />

sondern zumindest eine weitere zu errichten.<br />

Vorzugsweise sollte diese im Osten unseres Gebietes<br />

umgesetzt werden.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Potentieller Bedarf an<br />

Pflegeeinrichtungen 2031<br />

84%<br />

3%<br />

13%<br />

Derzeitiger Bestand<br />

Potentieller Bedarf<br />

(15 % der Bev. über<br />

60)<br />

Potentieller Bedarf<br />

(Gesamte Bev. über<br />

60)<br />

Abb. 28: Potentieller Bedarf an Pflegeeinrichtungen 2031, eigene Darstellung<br />

M2 | 18


Abb. 29:<br />

Erstellungsdatum: November 2011, M 1 : 85.000<br />

Quellen: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle<br />

7000 Eisenstadt, Europaplatz<br />

Darstellung des sozialen Raums<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

Neudör�<br />

Pöttsching<br />

Bad<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Antau<br />

Sauerbrunn Sigleß Zemendorf<br />

Stöttera<br />

Pöttelsdorf<br />

Mattersburg<br />

Gemeindegrenzen<br />

Einwohner:<br />

Unter 1000<br />

1000-2000<br />

2001-3000<br />

Über 3000<br />

Bildungseinrichtungen:<br />

Kindergarten<br />

Volksschule<br />

Hauptschule<br />

Gymnasium<br />

Bibliothek<br />

Freizeiteinrichtungen:<br />

Spielplätze<br />

Sport-<strong>und</strong> Freizeitplätze<br />

Freibad<br />

Disco, Bar<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem:<br />

Allgemeinmediziner<br />

Facharzt<br />

Apotheke<br />

Hauskrankenp�ege<br />

Demuth, Herold, Klepatsch, Kröll, Loidolt | Projekt 2 - M2 | WS 11/12<br />

TU Wien | Räumliche Entwicklungsplanung<br />

BetreuerInnen: Dr. T. Dillinger, DI A. Faller, Dr. P. Kurz, Dr. G. Witthöft<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>


Erstellungsdatum: November 2011, M 1 : 60.000<br />

Quellen: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle<br />

7000 Eisenstadt, Europaplatz; Freizeitkarte Tourismusverband Region Rosalia, Schubert & Franzke Ges.m.b.H<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

Demuth, Herold, Klepatsch, Kröll, Loidolt | Projekt 2 - M2 | WS 11/12<br />

TU Wien | Räumliche Entwicklungsplanung<br />

BetreuerInnen: Dr. T. Dillinger, DI A. Faller, Dr. P. Kurz, Dr. G. Witthöft<br />

Abb. 30:<br />

Darstellung der<br />

Freizeit- <strong>und</strong><br />

Naherholungsstruktur<br />

Neudör�<br />

Pöttsching<br />

Bad<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Antau<br />

Sauerbrunn Sigleß Zemendorf<br />

Stöttera<br />

Pöttelsdorf<br />

Mattersburg<br />

Gemeindegrenzen<br />

Gebäude<br />

Gewässer:<br />

�ießend<br />

stehend<br />

Sport- <strong>und</strong> Erholungsmöglichkeiten:<br />

Schwimmbad<br />

Fußballplatz<br />

Tennisplatz<br />

Reiten<br />

andere Sportanlagen<br />

Spielplatz<br />

Erholungsgebiet<br />

Wald<br />

Wegenetz:<br />

Radwege<br />

Radwege projektiert<br />

Mountain Bike Strecken<br />

Wanderwege<br />

Nordic Walking Touren<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>


Um die Kennzeichen <strong>und</strong> Besonderheiten des Siedlungsraumes in der Planungsregion erkennen <strong>und</strong> sichtbar<br />

machen zu können, werden in diesem Kapitel unter anderem Aspekte wie Siedlungs-, Verkehrs- <strong>und</strong> Gewerbeflächen,<br />

Baulandreserven <strong>und</strong> Bebauungsstruktur behandelt.<br />

Bebauungsstruktur<br />

Von der Bebauungsstruktur her lassen sich die Gemeinden<br />

zumindest im Kern meist als langgestreckte<br />

Angerdörfer mit straßenseitig geschlossener Bebauung<br />

einordnen. In den Randsiedlungen finden sich<br />

vermehrt freistehende Wohngebäude, allerdings überwiegen<br />

zahlen- <strong>und</strong> flächenmäßig überall die Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilienhäuser (vgl. Abbildung 31). Dies führt<br />

zu einer sehr niedrigen Bebauungs- <strong>und</strong> somit auch<br />

Bevölkerungs- bzw. Siedlungsdichte, was wiederum<br />

einen erhöhten Flächenverbrauch zur Folge hat. Laut<br />

Aussagen verschiedener GemeindemitarbeiterInnen<br />

wird aber vermehrt auch Geschoßwohnbau betrieben,<br />

wobei unter anderem günstige Starterwohnungen für<br />

die Jugend eingeplant wurden.<br />

Siedlungs-, Verkehrs- <strong>und</strong> Gewerbeflächen<br />

Was bei der Durchfahrt durch das Planungsgebiet sofort<br />

auffällt, sind die vielen Gewerbe- <strong>und</strong> Industriebetriebe,<br />

die in jeder Gemeinde – teilweise auch direkt<br />

neben Wohnbauten – anzufinden sind. Ein Beispiel<br />

hierfür ist die Biofuttermittelfabrik „Vitakorn“ in Pöttelsdorf<br />

(vgl. Abbildung 31). Ursache dafür könnte der<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Verkehrs- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur<br />

Abb. 30: Luftbild Pöttelsdorf (Quelle: Google Earth 2000)<br />

Wunsch der Gemeinden nach möglichst vielen Betrieben<br />

innerhalb ihrer Gemeindegrenzen sein, um von<br />

den daraus resultierenden erhöhten Arbeitsplatzzahlen<br />

sowie Steuereinnahmen zu profitieren. Deshalb<br />

werden auch immer wieder Flächen als Gewerbegebiete<br />

ausgewiesen, die oft allerdings gar nicht genutzt<br />

werden. So sind laut einem Vortrag von Dipl.-Ing. Ru-<br />

pert Schatovich zum Landesentwicklungsplan Burgenland<br />

(2011) die Hälfte der „Bauland-Industrie <strong>und</strong> Gewerbe“<br />

gewidmeten Flächen nicht bebaut.<br />

Auch bei Gr<strong>und</strong>stücken die eine Widmung „Bauland-<br />

Wohnen“ aufweisen sind etwa 30 Prozent davon frei<br />

von Bebauungen (vgl. Schatovich 2011). Trotz dieser<br />

massiven Baulandreserven, die oft im Ortskern<br />

liegen, werden immer wieder neue Flächen am Rand<br />

der Ortsgebiete umgewidmet, da man auf die bereits<br />

bestehenden keinen Zugriff hat <strong>und</strong> kaum Flächen<br />

zurückgewidmet werden. Um diesen Prozess der Zersiedelung<br />

einzudämmen, haben sich die Gemeinden<br />

seit dem Jahr 2001 dazu verpflichtet, Baulandbewirtschaftung<br />

zu betreiben, was bei den neu gewidmeten<br />

Gr<strong>und</strong>stücken leicht möglich ist, bei den bestehenden<br />

allerdings kaum (vgl. Schatovich 2011).<br />

Passend zur Entwicklung der Siedlungs- <strong>und</strong> Gewerbeflächen<br />

nehmen auch die Verkehrsflächen in den<br />

letzten Jahren immer mehr zu. Für die zunehmenden<br />

Einwohner müssen aufgr<strong>und</strong> der zuvor genannten Baulandhortungen<br />

immer wieder neue Flächen erschlossen<br />

werden, was zu einer zunehmenden Versiegelung<br />

führt. Mit diesem Thema beschäftigte sich auch Josko<br />

M2 | 21


Vlasich, der Landtagsabgeordnete der Grünen, <strong>und</strong><br />

zeigt auf, dass landesweit laut Daten des Umweltb<strong>und</strong>esamtes<br />

täglich r<strong>und</strong> 3,4 Hektar Fläche verbaut<br />

beziehungsweise asphaltiert werden. Damit ist das<br />

Burgenland Spitzenreiter in Österreich. Weiters kritisiert<br />

er in einem Artikel auf Krone.at (2009) die anhaltende<br />

Baulandwidmung trotz vorhandener Reserven<br />

sowie die Tatsache, dass es zwischen den einzelnen<br />

Gemeinden in Bezug auf die Betriebsansiedlung keine<br />

Kooperation gibt. Hier ist eher Konkurrenzdenken<br />

vorherrschend <strong>und</strong> daraus resultierend werden immer<br />

wieder neue Infrastruktureinrichtungen <strong>und</strong> Verkehrsflächen<br />

angelegt, die sehr viel Fläche in Anspruch nehmen.<br />

Weitere Folgen dieser zunehmenden Verbauung<br />

seien eine steigende Überschwemmungsgefahr, der<br />

Verlust von Lebensräumen für Tiere <strong>und</strong> Pflanzen <strong>und</strong><br />

eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes.<br />

Weiters führte auch der Wunsch der heutigen Gesellschaft<br />

nach kürzeren Wegen <strong>und</strong> höherrangigen Verbindungen<br />

zu einer dreistufigen Straßeninfrastruktur im<br />

Bereich zwischen Mattersburg <strong>und</strong> Eisenstadt. Zuerst<br />

entstanden die kleinen Verbindungsstraßen zwischen<br />

den einzelnen Ortschaften, danach wurde die B50, die<br />

Burgenlandstraße, als erste große Verbindungsstraße<br />

im Burgenland errichtet. Ab 1976 wurde mit dem<br />

Bau der Burgenlandschnellstraße (S31) begonnen,<br />

die die Burgenlandstraße als Hauptverkehrsader ab-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

löste. Nach Meinung von Herrn Schatovich (2011) ist<br />

allerdings nicht anzunehmen, dass in diesem Bereich<br />

noch weitere große Straßenbauvorhaben durchgeführt<br />

werden, da erstens kein Platz mehr vorhanden ist <strong>und</strong><br />

zweitens der Bedarf an Straßeninfrastruktur gedeckt<br />

ist.<br />

Motorisierter Individualverkehr <strong>und</strong> Öffentlicher Personennahverkehr<br />

Am großzügigen Ausbau der Straßeninfrastruktur lässt<br />

sich schon erahnen, dass der Motorisierte Individualverkehr<br />

eine große Rolle in der Planungsregion spielt.<br />

Das Burgenland weist mit 609 PKW pro 1.000 Einwohner<br />

den höchsten Motorisierungsgrad in Österreich auf<br />

(vgl. Statistik Austria 2010a, online).<br />

Ein Gr<strong>und</strong> dafür ist vermutlich das mangelnde Angebot<br />

an öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Öffentliche<br />

Verkehr ist in der Planungsregion Mattersburg durch<br />

die Bahn <strong>und</strong> verschiedene Busse organisiert. Die<br />

Schnellbahn der ÖBB fährt nicht durch alle Gemeinden,<br />

sondern hat ihre Haltestellen in Neudörfl, Bad<br />

Sauberbrunn, Wiesen-Sigleß, Mattersburg Nord <strong>und</strong><br />

Mattersburg (vgl. ÖBB-Personenverkehr AG 2011: 1).<br />

Obwohl es die dreistufige Straßenverbindung zwischen<br />

Mattersburg <strong>und</strong> Eisenstadt gibt, existiert allerdings<br />

keine Bahnverbindung auf dieser Strecke. In<br />

der Stadt Mattersburg selbst gibt es einen Stadtlini-<br />

enverkehr mit drei Bussen (vgl. Blaguss Reisen GmbH<br />

2010a: 1). Zum Einkaufszentrum „Arena Mattersburg“<br />

außerhalb des Stadtgebietes führt aber nur eine dürftige<br />

Busverbindung. Die Linie 1822 fährt den Standort<br />

nur dreimal täglich im Abstand von etwa fünf St<strong>und</strong>en<br />

an (vgl. ÖBB-Postbus GmbH 2010a: 2). Bei den anderen<br />

Gemeinden wird der Busverkehr von Postbussen<br />

(vgl. ÖBB-Postbus GmbH 2010b, online) bzw. von<br />

Blaguss Bussen (vgl. Blaguss Reisen GmbH 2010b,<br />

online) abgedeckt, allerdings ist dieser öffentliche Verkehr<br />

hauptsächlich an den Schulzeiten ausgerichtet,<br />

außerhalb herrscht nur wenig Angebot (vgl. Grubits<br />

2006: 6). Das bedeutet, dass hauptsächlich SchülerInnen<br />

den öffentlichen Verkehr nutzen <strong>und</strong> sonst das eigene<br />

Auto eine wichtige Rolle spielt. Es gibt allerdings<br />

vereinzelt Projekte um dem entgegenzuwirken z.B.<br />

der „GmoaBus Pöttsching“ der vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Verkehr, Innovation <strong>und</strong> Technologie initiiert<br />

<strong>und</strong> gefördert wurde <strong>und</strong> seit 2000 jährlich von r<strong>und</strong><br />

30.000 Fahrgästen benutzt wird (vgl. B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Verkehr, Innovation <strong>und</strong> Technologie 2009:<br />

8-9). Geplant war auch ein „Stadt-Land-Bus“. Dieser<br />

wurde allerdings nie realisiert, da vereinzelte Gemeinden<br />

diesen aus Zweifel am Nutzen für ihre jeweilige<br />

Bevölkerung nicht mitfinanzieren wollten (vgl. Leinner<br />

2011).<br />

M2 | 22


Neudör�<br />

S 4<br />

Bad<br />

Sauerbrunn<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

B 53<br />

Pöttsching<br />

Sigleß<br />

Mattersburg<br />

Krensdorf<br />

Pöttelsdorf<br />

Hirm<br />

S 31<br />

Zemendorf-<br />

Stöttera<br />

Antau<br />

Landesstraßen<br />

B 50<br />

Abb. 31: Straßenstruktur, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Amt der Burgenländischen<br />

Landesregierung 2009)<br />

Ferien- <strong>und</strong> Zweitwohnsitze<br />

Ein weiterer Aspekt der Planungsregion Mattersburg<br />

sind Ferien- <strong>und</strong> Zweitwohnsitze. Als Tourismuszonen<br />

sind dabei Neudörfl <strong>und</strong> Pöttsching besonders betroffen<br />

(vgl. Schatovich 2011). Laut Statistik Austria waren<br />

im Jahr 2001 17 bzw. 21 Prozent der Wohnungen<br />

in diesen Gemeinden ohne Hauptwohnsitzmeldung.<br />

Diese Werte werden nur noch von Bad Sauerbrunn mit<br />

knapp 19 Prozent erreicht. Allerdings wurden hier auch<br />

die Wohnungen ohne Wohnsitzangabe mit einbezogen,<br />

wozu auch privat vermietete Ferienhäuser zählen<br />

können (vgl. Statistik Austria 2001c). Auch die von der<br />

Esterházy Betriebe GmbH gebauten „Wochenendsiedlungen“<br />

befinden sich in diesem Raum (vgl. Esterházy<br />

Betriebe GmbH o.J., online). R<strong>und</strong> um zwei Badeseen<br />

in Neudörfl <strong>und</strong> Pöttsching wurden viele Gr<strong>und</strong>stücke<br />

als Ferienwohnungen parzelliert <strong>und</strong> hauptsächlich<br />

mit Einfamilienhäusern bebaut, da diese sich schneller<br />

<strong>und</strong> teurer verkaufen lassen als z.B. Reihenhäuser<br />

(vgl. Schmirl 2011). Diese Siedlungen führen zu zwei<br />

Spannungsfeldern, einerseits dem hohen Flächenverbrauch<br />

aufgr<strong>und</strong> der niedrigen Bebauungsdichte <strong>und</strong><br />

andererseits der saisonalen Nutzung der Infrastruktureinrichtungen.<br />

Es stellt sich die Frage wie auf diesen<br />

stark zeitlich differenzierenden Bedarf eingegangen<br />

werden kann.<br />

M2 | 23


Abb. 32: Anzahl der Wohnungen jeder Gemeinde nach Haupt- <strong>und</strong> Nebenwohnsitzen,<br />

eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2006,<br />

online)<br />

Nutzungswandel in den Ortskernen<br />

Besonders auffällig bei der Durchfahrt des Gebietes ist<br />

der Nutzungswandel in den Ortskernen. Vor allem in<br />

der Stadt Mattersburg befinden sich viele Leerstände.<br />

Das Mattersburger Einkaufszentrum (MEZ) ist bis auf<br />

ein paar kleine Gaststätten fast komplett leer. Auch in<br />

den einzelnen umliegenden Gemeinden befinden sich<br />

immer wieder leere <strong>und</strong> aufgelassene Geschäftslokale<br />

<strong>und</strong> auch Wohngebäude. Ein Gr<strong>und</strong> dafür ist vermutlich<br />

das Einkaufszentrum Arena Mattersburg außerhalb<br />

der Stadt. Wie fast überall auf der Welt gibt es auch<br />

hier den Konflikt zwischen dem Einzelhandel <strong>und</strong> Ein-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

kaufszentren. Allerdings spielt laut den im Laufe des<br />

Workshops durchgeführten Umfragen die Arena keine<br />

sehr große Rolle in der Region. Besonders die Einwohner<br />

der nördlichen Gemeinden sehen Eisenstadt <strong>und</strong><br />

auch Wiener Neustadt als wichtigere Standorte an.<br />

Schulstadt Mattersburg<br />

Bei den SchulpendlerInnen hingegen war im Jahr 2006<br />

eindeutig Mattersburg der wichtigste Standort für die<br />

Gemeinden der Planungsregion. Während aus allen<br />

anderen Gemeinden die SchülerInnen auspendelten,<br />

hatte Mattersburg mit knapp 1.300 EinpendlerInnen<br />

sowie 725 BinnenpendlerInnen, aber nur etwa 300<br />

AuspendlerInnen einen klar positiven Saldo (vgl. Statistik<br />

Austria 2006b, online). Als Schulstadt spielt<br />

Mattersburg innerhalb der Region also eine sehr große<br />

Rolle, außerhalb jedoch eine geringe. Neben einer<br />

Volksschule finden sich auch eine neue Mittelschule<br />

<strong>und</strong> ein B<strong>und</strong>esrealgymnasium in der Bezirkshauptstadt.<br />

Weiters gibt es in Mattersburg eine Polytechnische<br />

Schule, eine BHAK <strong>und</strong> eine BHASCH. Zudem<br />

gibt es ein Sonderpädagogisches Zentrum, eine Berufsschule,<br />

eine Lehrwerkstätte <strong>und</strong> eine Musikschule<br />

(vgl. Gemeinde Mattersburg 2012, online).<br />

Baulandbedarf<br />

Anhand einer Baulandbedarfsrechnung der Region<br />

wurden mit Hilfe von Diagrammen die künftigen Baulandreserven<br />

im Vergleich zum künftigen zusätzlichen<br />

Bruttobaulandbedarf dargestellt <strong>und</strong> die derzeitigen<br />

Baulandreserven ins Verhältnis zum derzeitigen Baulandverbrauch<br />

gesetzt. Die Berechnung ergibt sich aus<br />

der erwarteten Bevölkerungsentwicklung, der prognostizierten<br />

Zahl der Haushalte <strong>und</strong> der angestrebten<br />

Bebauungsdichte.<br />

Die Bevölkerungsprognose wurde für die Gesamtbevölkerung<br />

ohne Unterteilung in Altersgruppen erstellt<br />

<strong>und</strong> die Daten wurden von 2001 <strong>und</strong> 2011 von Statistik<br />

Austria übernommen um für die Jahre 2021 <strong>und</strong><br />

2031 die Bevölkerungszahlen zu ermitteln.<br />

Das Ergebnis dieser Rechenoperation dient für weitere<br />

Planungen der Region Mattersburg <strong>und</strong> widerlegt die<br />

Hypothese, dass durch den Anstieg der Bevölkerung<br />

künftig mehr Bauland benötigt wird.<br />

Bei Betrachtung der Diagramme ist zu erkennen, dass<br />

allen Gemeinden bis zum Jahr 2031 genügend Baulandreserven<br />

zur Verfügung stehen. Die Gemeinde<br />

Mattersburg wird mit 63 Hektar den höchsten zusätzlichen<br />

Baulandbedarf haben, da es in dieser Ortschaft<br />

nach unseren Berechnungen den größten Bevölkerungszuwachs<br />

geben wird. Auch im derzeitigen Baulandverbrauch<br />

liegt Mattersburg am höchsten. In Antau<br />

wird es hingegen bis 2031 zu einem Rückgang des<br />

Baulandbedarfs kommen.<br />

M2 | 24


800.000<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

-<br />

(100.000)<br />

Baulandreserven im Vergleich zum<br />

zusätzlichen Baulandbedarf 2021 <strong>und</strong> 2031<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Baulandreserven in<br />

m²<br />

Zusätzlicher<br />

Bruttobaulandbedarf<br />

2021<br />

Zusätzlicher<br />

Bruttobaulandbedarf<br />

2031<br />

Abb. 33: Baulandreserven im Vergleich zum zusätzlichen Baulandbedarf<br />

2021 <strong>und</strong> 2031 (Datengr<strong>und</strong>lage: Geodaten Burgenland 2011 & Statistik<br />

Austria 2001, 2011)<br />

3.500.000<br />

3.000.000<br />

2.500.000<br />

2.000.000<br />

1.500.000<br />

1.000.000<br />

500.000<br />

-<br />

Derzeitige Baulandreserven im Vergleich<br />

zum Baulandverbrauch<br />

Baulandverbrauch in m²<br />

Baulandreserven in m²<br />

Abb. 34: Derzeitige Baulandreserven im Vergleich zum Baulandverbrauch<br />

(Datengr<strong>und</strong>lage: Geodaten Burgenland 2011 & Statistik Austria 2001, 2011)<br />

M2 | 25


Erstellungsdatum: November 2011, M 1 : 60.000<br />

Quellen: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle<br />

7000 Eisenstadt, Europaplatz<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

Demuth, Herold, Klepatsch, Kröll, Loidolt | Projekt 2 - M2 | WS 11/12<br />

TU Wien | Räumliche Entwicklungsplanung<br />

BetreuerInnen: Dr. T. Dillinger, DI A. Faller, Dr. P. Kurz, Dr. G. Witthöft<br />

Abb. 36:<br />

Darstellung<br />

der Siedlungsstruktur<br />

Neudör�<br />

Pöttsching<br />

Bad<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Antau<br />

Sauerbrunn Sigleß Zemendorf<br />

Stöttera<br />

Pöttelsdorf<br />

Mattersburg<br />

Gemeindegrenzen<br />

Wald<br />

Grüngürtel<br />

Verkehr:<br />

Schnellstraße<br />

Landstraße<br />

Straßen<br />

Eisenbahn<br />

Flächenwidmungen:<br />

Bauland:<br />

Wohn-, Dorfgebiet<br />

Geschäftsgebiet<br />

Industrie-, Betriebsgebiet<br />

Gemischtes Baugebiet<br />

Aufschließungszonen:<br />

Wohn-, Dorfgebiet<br />

Industrie-, Betriebsgebiet<br />

Gemischtes Gebiet<br />

<strong>REG</strong> enerat<br />

<strong>ION</strong>


In der Region Mattersburg gibt es eine große Vielfalt an<br />

Betrieben. Am häufigsten sind der primäre <strong>und</strong> der tertiäre<br />

Sektor vertreten, wohingegen der Sek<strong>und</strong>ärsektor<br />

eher selten vorkommt. Insgesamt gibt es in unserer<br />

Planungsregion 2.205 Arbeitsstätten 1 <strong>und</strong> 10.019 Beschäftigte<br />

2 (Stand 2006). Mattersburg ist mit 746 Arbeitsstätten<br />

eindeutig die Gemeinde mit den meisten<br />

Betrieben. Im Vergleich dazu, gehören zu Hirm nur 62<br />

Arbeitsstätten <strong>und</strong> weist somit nur noch ein Zwölftel<br />

der Betriebe auf (vgl. Tabelle 8).<br />

In Krensdorf gehören über 80 Prozent der angesiedelten<br />

Betriebe dem Primärsektor an. In Bad Sauerbrunn<br />

liegt hingegen der Schwerpunkt aufgr<strong>und</strong> des stark<br />

verbreiteten Tourismus‘ im Tertiärsektor. Der Sek<strong>und</strong>ärsektor<br />

nimmt dagegen in der gesamten Planungsregion<br />

einen eher untergeordneten Stellenwert ein.<br />

Obwohl der Primärsektor auf die Gemeindegebiete<br />

bezogen anteilsmäßig am stärksten vertreten, nimmt<br />

1 „Eine Arbeitsstätte ist jede auf Dauer eingerichtete, durch Name<br />

(oder Bezeichnung) <strong>und</strong> Anschrift gekennzeichnete Einheit, in der in der<br />

Regel mindestens eine Person erwerbstätig ist. Dabei kommt es weder auf<br />

die Größe noch auf die Anzahl der Beschäftigten an. Es gilt z.B. eine Trafik<br />

mit nur einem Beschäftigten genauso als Arbeitsstätte wie eine Produktionsstätte<br />

für Automobilmotoren mit über 1.000 Beschäftigten.“ (Statistik Austria<br />

2001d, online)<br />

2 Als Beschäftigte galten alle Personen, die zum Stichtag<br />

31.10.2006 der Arbeitsstätte angehörten, ohne Rücksicht darauf, ob sie<br />

innerhalb oder außerhalb der Arbeitsstätte tätig waren. Es ist jedoch zu<br />

beachten, dass bei der Arbeitsstättenzählung nicht Beschäftigte, sondern<br />

Beschäftigungsverhältnisse erhoben wurden. So scheint z.B. ein Arzt, der in<br />

einem Krankenhaus tätig ist <strong>und</strong> zusätzlich eine eigene Praxis betreibt, in<br />

der Tabelle mit zwei Beschäftigungsverhältnissen auf. (vgl. Statistik Austria<br />

2001d, online)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

doch der tertiäre Sektor absolut gesehen mit insgesamt<br />

1.031 Arbeitsstätten den größten Teil ein. Knapp<br />

dahinter liegt der Primärsektor mit 969 Betrieben.<br />

Schlusslicht ist der sek<strong>und</strong>äre Sektor, mit nur 205 Arbeitsstätten.<br />

Veränderung der Anzahl der Arbeitsstätten <strong>und</strong> Beschäftigten<br />

von 1991 bis 2006<br />

Zwischen 1991 <strong>und</strong> 2006 hat sich in Bezug auf die Anzahl<br />

der Betriebe in der Region Mattersburg sehr viel<br />

verändert. In jeder Gemeinde sind einige Arbeitsstätten<br />

dazugekommen <strong>und</strong> es gibt keine einzige, die eine<br />

Abnahme aufweist, wie in Abbildung 37 ersichtlich ist.<br />

Die Entwicklung in Mattersburg ist sehr auffallend, da<br />

die Stadt schon immer die Gemeinde mit den meisten<br />

Gemeinde Beschäftigtenzahl 2006 Anzahl der Arbeitsstätten<br />

2006<br />

Wirtschaftsraum<br />

Betrieben war, welche jetzt noch weiter anstiegen. Von<br />

328 Betrieben im Jahr 1991 ist die Zahl bis 2006 auf<br />

746 angestiegen, was vermutlich unter anderem auch<br />

auf die Eröffnung des Einkaufszentrums „Arena“ zurückzuführen<br />

ist.<br />

Anders als bei der Veränderung der Anzahl der Arbeitsstätten<br />

gibt es bei der Beschäftigtenveränderung auch<br />

negative Zahlen (vgl. Abbildung 38). Die Gemeinden<br />

Hirm <strong>und</strong> Neudörfl haben gemeinsam 145 Beschäftigte<br />

im Vergleich zu 1991 verloren. Die größte Abnahme<br />

weist jedoch Hirm mit einem Minus von 19 Prozent<br />

auf. Ferner überwiegen die Zunahmen bei weitem. Verhältnismäßig<br />

hat Krensdorf die meisten Beschäftigten<br />

hinzubekommen, gefolgt von Sigleß <strong>und</strong> Antau. Eine<br />

Primärsektor Sek<strong>und</strong>ärsektor Tertiärsektor<br />

Antau 370 108 75,9 % 5,6 % 18,5 %<br />

Bad Sauerbrunn 871 128 18,8 % 7,8 % 73,4 %<br />

Hirm 461 62 41,9 % 21,0 % 37,1 %<br />

Krensdorf 312 81 80,2 % 7,4 % 12,4 %<br />

Mattersburg 3.293 746 32,6 % 7,6 % 59,8 %<br />

Neudörfl 1.931 297 26,2 % 13,5 % 60,3 %<br />

Pöttelsdorf 319 181 63,5 % 10,5 % 26,0 %<br />

Pöttsching 1.301 281 45,2 % 8,9 % 45,9 %<br />

Sigleß 527 129 58,9 % 7,8 % 33,3 %<br />

Zemendorf-Stöttera 634 192 69,3 % 9,9 % 20,8 %<br />

Tab. 8: Wirtschaftsraum, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2006, online)<br />

M2 | 27


800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Veränderung der Anzahl von Arbeitsstätten<br />

1991-2006<br />

eher geringe Zunahme zeigt Pöttelsdorf mit nur 9 Prozent.<br />

Mit einer Zunahme von 31 Prozent liegt Mattersburg<br />

bei den relativen Veränderungen zwar im unteren<br />

Mittelteil, jedoch steht es mit einer Anzahl von 3.293<br />

Beschäftigten an der Spitze. Mit ungefähr der Hälfte an<br />

Beschäftigten liegt Neudörfl zwar an der zweiten Stelle,<br />

doch weist es im Vergleich zu 1991 eine Abnahme<br />

von -2 Prozent auf.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

1991<br />

2001<br />

2006<br />

Abb. 35: Veränderung der Anzahl von Arbeitsstätten 1991-2006, eigene Darstellung<br />

(Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2006, online)<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Veränderung der Anzahl von Beschäftigten<br />

1991-2006<br />

1991<br />

2001<br />

2006<br />

Abb. 36: Veränderung der Anzahl von Beschäftigten 1991-2006, eigene Darstellung<br />

(Datengr<strong>und</strong>lage: Statistik Austria 2006, online)<br />

Pendlerverflechtungen<br />

Die Untersuchungsregion ist generell durch dichte<br />

Pendlerverflechtungen geprägt. Alle zehn Gemeinden<br />

weisen einen sehr hohen Anteil an Auspendlern auf.<br />

Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass einige<br />

der Gemeinden auch selbst viele Arbeitsstätten,<br />

zum Teil auch mehr als es Erwerbstätige am Wohnort<br />

gibt (Mattersburg, Neudörfl, Pöttelsdorf), zur Verfügung<br />

stellen. Die drei Gemeinden Mattersburg, Neu-<br />

Anzahl der PendlerInnnen<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Gegenüberstellung der Pendlertypen<br />

Binnen- <strong>und</strong> Nichtpendler<br />

Auspendler<br />

Einpendler<br />

Abb. 37: Gegenüberstellung der Pendlertypen, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage:<br />

Statistik Austria 2001, online)<br />

dörfl <strong>und</strong> Pöttelsdorf sind auch die einzigen, welche<br />

mehr Ein- als Auspendler verzeichnen können, wie das<br />

Diagramm von Abbildung 39 zeigt.<br />

Das Diagramm von Abbildung 40 untergliedert die<br />

Auspendleranteile nach den Pendlerzielen. Dabei ist<br />

erkennbar, dass die Städte Wiener Neustadt, Wien <strong>und</strong><br />

Eisenstadt als Pendlerziel für die Gemeinden der Untersuchungsregion<br />

etwa eine gleichrangige Rolle spielen.<br />

M2 | 28


Mattersburg nimmt dagegen nur einen untergeordneten<br />

Stellenwert ein. Auffallend ist, dass der Entfernung<br />

für die Wahl des Arbeitsplatzes eine erhebliche Bedeutung<br />

zukommt. Auf diese Weise pendeln die im Südosten<br />

der Planungsregion lebenden BewohnerInnen eher<br />

nach Eisenstadt, während für die nordwestlichen Gemeinden<br />

eher Wiener Neustadt bedeutender ist. Wien<br />

nimmt für alle Gemeinden unabhängig von ihrer Lage<br />

etwa einen gleichgroßen Stellenwert ein. Die Einpendler<br />

in die Gemeinden kommen jedoch vorwiegend aus<br />

anderen Gemeinden des Bezirks Mattersburg selbst<br />

wie Abbildung 41 zeigt.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Zemendorf-Stöttera<br />

Sigleß<br />

Pöttsching<br />

Pöttelsdorf<br />

Neudörfl<br />

Mattersburg<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Bad Sauerbrunn<br />

Antau<br />

Auspendleranteile nach Gemeinden<br />

Mattersburg<br />

Eisenstadt<br />

Wiener Neustadt<br />

Wien<br />

Andere<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Abb. 38: Auspendleranteile nach Gemeinden, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage:<br />

Statistik Austria 2001, online)<br />

Zemendorf-Stöttera<br />

Sigleß<br />

Pöttsching<br />

Pöttelsdorf<br />

Neudörfl<br />

Mattersburg<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Bad Sauerbrunn<br />

Antau<br />

Einpendleranteile nach Gemeinden<br />

Aus and. Gemeinden des<br />

Bezirks<br />

Aus and. Bezirken<br />

Burgenlands<br />

Aus anderen<br />

B<strong>und</strong>esländern<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Abb. 39: Einpendleranteile nach Gemeinden, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage:<br />

Statistik Austria 2001, online)<br />

M2 | 29


Die Naturlandschaft in der Region Mattersburg ist ausgesprochen vielfältig. Die Gegend wird durch Grünflächen<br />

<strong>und</strong> Ackerland geprägt <strong>und</strong> vom Fluss Wulka, welcher durch Antau <strong>und</strong> Pöttelsdorf fließt, sowie vom Hirmer Bach<br />

durchzogen (vgl. Geodaten Burgenland 2011a, online).<br />

Zudem ist die Wulka als zweitgrößter Fluss des Nordburgenlandes ein wichtiger Zufluss des Neusiedler Sees <strong>und</strong><br />

bietet eine sehr gute Wasserqualität (vgl. Giefing 2010, online).<br />

Weinbau als Tradition<br />

Ein bedeutendes Charakteristikum in der Region Mattersburg<br />

ist der Weinbau, welcher besonders in Sigleß<br />

<strong>und</strong> in Pöttelsdorf gepflegt wird. In Sigleß besitzt der<br />

Weinbau Tradition <strong>und</strong> die Qualität wird bei der jährlich<br />

stattfindenden burgenländischen Weinprämierung<br />

des Öfteren durch Auszeichnungen bestätigt (vgl.<br />

Im Burgenland o.J.a, online).<br />

Pöttelsdorf ermöglicht aufgr<strong>und</strong> der fruchtbaren Braunerdeböden<br />

mit Lößuntergr<strong>und</strong> den Anbau von „Blaufränkischen“<br />

Spitzenweinen. In dieser Ortschaft findet<br />

jährlich als Kulturveranstaltung die traditionelle Weinlese<br />

in Form eines Umzuges statt (vgl. Im Burgenland<br />

o.J.b, online).<br />

Landwirtschaft<br />

Allgemein kann festgestellt werden, dass der Landwirtschaft<br />

im Vergleich zu den anderen B<strong>und</strong>esländern<br />

im ganzen Burgenland ein hoher Stellenwert zukommt<br />

(vgl. Amt der Burgenländischen Landesregierung o.J.a,<br />

online). Anhand von Luftbildern ist erkennbar, dass<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Abb. 40: Pöttsching (Quelle: Google Earth 2000, online)<br />

die Umgebung der Gemeinden fast ausschließlich<br />

landwirtschaftlich genutzt wird (vgl. Geodaten Burgenland<br />

2011a, online). Die Landwirtschaft bildet ein<br />

streifenförmiges <strong>und</strong> kariertes Landschaftsmuster wie<br />

in Abbildung 42 ersichtlich ist, dazwischen befinden<br />

sich forstwirtschaftlich genutzte Areale.<br />

Unterschiedliche Wälder wie beispielsweise der Un-<br />

Natur- <strong>und</strong> Kulturraum<br />

terbuchgraben, der Gemeindewald sowie der Schiederriegl<br />

liegen östlich von Mattersburg (vgl. Geodaten<br />

Burgenland 2011e, online).<br />

Natur- <strong>und</strong> Landschaftschutz<br />

Der Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutz ist im burgenländischen<br />

Landesentwicklungsprogramm rechtlich verankert.<br />

Ein bedeutendes Naturschutzgebiet in der<br />

Planungsregion ist der Rosalia-Kogelberg, welches<br />

errichtet wurde um seltene <strong>und</strong> gefährdete Tier- <strong>und</strong><br />

Pflanzenarten zu schützen. Dieses Gebiet erstreckt<br />

sich zwischen dem Rosaliengebirge, dem Ödenburger<br />

Gebirge, sowie dem Kogelberg <strong>und</strong> umfasst etwa<br />

7.500 Hektar. Dazu gehören 13 Gemeinden des Bezirkes<br />

Mattersburg, das Natura2000-Vogelschutzgebiet<br />

„Mattersburger Hügelland“, das Europaschutzgebiet<br />

„Hangwiesen Rohrbach-Schattendorf-Loipersbach<br />

inkl. Rohrbacher Kogel “ <strong>und</strong> das Landschaftsschutzgebiet<br />

„Forchtenstein-Rosalia“ (vgl. Tourismusverband<br />

Region Rosalia Rosalia o.J.a, online). Getrennte Teilbereiche<br />

können so miteinander verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> durch<br />

M2 | 30


den Naturpark von geschützten Flächen umgeben werden.<br />

Die Landschaft ist geprägt von den dichten Wäldern des<br />

Rosaliengebirges, den fruchtbaren Hängen des Wulkatals<br />

<strong>und</strong> dem unberührten Grünland des Kogelberges<br />

(vgl. Tourismusverband Region Rosalia o.J.b, online).<br />

An den Abhängen gehen die Wälder des Rosalien- <strong>und</strong><br />

Ödenburger Gebirges in eine offene, reich strukturierte<br />

Kulturlandschaft mit Streuobstwiesen <strong>und</strong> zahlreichen<br />

Edelkastanien über. Die Weingärten, Wiesen <strong>und</strong> klein<br />

parzellierten Felder werden von Feldgehölzen, Hecken<br />

<strong>und</strong> Baumreihen unterteilt <strong>und</strong> begrenzt. Ausgreifende<br />

Waldränder bilden eine mosaikartige Verzahnung mit<br />

den landwirtschaftlichen Flächen <strong>und</strong> bieten unterschiedlichste<br />

Lebensräume. So sind bei Schattendorf<br />

<strong>und</strong> Rohrbach wertvolle Feuchtgebiete in den Talräumen<br />

vorhanden (vgl. Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

o.J.b, online).<br />

Naturräumliche <strong>und</strong> landschaftliche Voraussetzungen<br />

für Freizeiteinrichtungen<br />

Ein gutes Beispiel für ein Erholungsgebiet in der Region<br />

ist Sigleß, da es inmitten einer schönen Naturlandschaft,<br />

umgeben vom Blumauwald <strong>und</strong> Haidwald <strong>und</strong><br />

ausgedehnten landwirtschaftlichen Nutzflächen liegt.<br />

Auf zahlreichen Güter- <strong>und</strong> Waldwegen können Wanderungen<br />

<strong>und</strong> Radfahrtouren unternommen werden<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

(vgl. Im Burgenland o.J.a, online).<br />

Bad Sauerbrunn bietet sich als erholsamer Kurort an<br />

<strong>und</strong> wird auch als Sommerwohnsitz von Einwohnern<br />

aus Wien, Budapest <strong>und</strong> Sopron genutzt. Aufgr<strong>und</strong><br />

der hohen Qualität der Heilquellen sowie der Tourismus-<br />

<strong>und</strong> Kureinrichtungen erhielt die Gemeinde den<br />

Namen „Bad Sauerbrunn“ (vgl. Gemeinde Bad Sauerbrunn<br />

o.J.c, online).<br />

Die ausgebauten Wege im Naturpark Rosalia-Kogelberg<br />

können ebenso zum Wandern, Nordic-Walken<br />

<strong>und</strong> Laufen wie zum Skaten, Radfahren <strong>und</strong> Mountainbiken<br />

genutzt werden (vgl. Tourismusverband Rosalia<br />

o.J.a, online).<br />

Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzsysteme<br />

Laut des Grünen Berichtes im Jahr 2009 wurden im<br />

Burgenland „im Rahmen des Bodenschutzprogrammes<br />

Windschutzanlagen, Hecken, Feldgehölze, Biotope <strong>und</strong><br />

Biotopverb<strong>und</strong>systeme errichtet. Die Planung erfolgt<br />

nach wie vor in enger Zusammenarbeit mit Kommassierung<br />

<strong>und</strong> Naturschutz“ (Amt der Burgenländischen<br />

Landesregierung 2009b, online). Das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Verkehr, Innovation <strong>und</strong> Technologie <strong>und</strong> die<br />

Asfinag (Autobahnen- <strong>und</strong> Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft)<br />

hat Forschungsprojekte initiiert,<br />

um die Tierwelt nicht durch die Zerschneidung<br />

von Lebensräumen <strong>und</strong> die Verkehrsinfrastruktur zu<br />

gefährden (vgl. Proschek 2005, online). So wurde eine<br />

Wildquerungshilfe im Bereich des Hirmer Waldes über<br />

die S 4 (Mattersburger Schnellstraße) gebaut (vgl. Dorr<br />

- Schober & Partner Ziviltechnikergesellschaft m.b.H.<br />

für das Bauingenieurwesen o.J., online).<br />

Hochwasser<br />

In den Jahren seit 2002 traten in der Region Mattersburg<br />

mehrere HQ100-Ereignisse auf (vgl. Amt der Burgenländischen<br />

Landesregierung o.J.c, online). Besonders<br />

gefährdet sind die Gemeinden Antau, Hirm <strong>und</strong><br />

Krensdorf, da laut Angaben des Hirmer Gemeindeamtleiters,<br />

Alfred Wiesinger, innerhalb von zwei Jahren<br />

zweimal ein dreißigjähriges Hochwasser stattgef<strong>und</strong>en<br />

hat (vgl. Wiesinger 2011, persönliche Korrespondenz).<br />

Um ein genaueres Bild von den gefährdeten Bereichen<br />

der Ortschaft Hirm zu erhalten, stellte uns Herr Wiesinger<br />

eine Kopie einer Hochwasserrisikokarte (Stand<br />

07/2008) zur Verfügung (vgl. Abbildung 43).<br />

Um das Hochwasser einzudämmen soll entlang des<br />

Hirmer-Baches ein Rückhaltebecken gebaut werden.<br />

Aber hierbei ist die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung,<br />

der Bevölkerung <strong>und</strong> der Planung wichtig um<br />

in Zukunft Hochwasserschäden verringern zu können<br />

(vgl. Krone.at 2010, online). Für die landwirtschaftliche<br />

Nutzung ergeben sich dadurch jedoch Nutzungskonflikte,<br />

da durch die Rückhaltebecken das Wasser<br />

M2 | 31


nicht mehr gut absickern kann <strong>und</strong> die Bodenbeschaffenheit<br />

somit verschlechtert wird. Eine Aktionsgemeinschaft<br />

soll laut Alfred Wiesinger gegründet werden,<br />

da sich die Zusammenarbeit zwischen B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Gemeinden<br />

sehr schwierig gestaltet (vgl. Wiesinger 2011,<br />

persönliche Korrespondenz). Durch die Webseite der<br />

Hochwasserrisikozonen Austria (HORA) wurde klar<br />

das bei diesen Gemeinden vor allem eine Gefährdung<br />

durch Überflutungen bei dreißigjährigen Hochwasser<br />

besteht, wie in der Reliefkarte von Abbildung 44 auf<br />

Seite 33 ersichtlich wird (vgl. HORA 2012, online).<br />

Allerdings sind nicht nur die Gemeinden r<strong>und</strong> um den<br />

Hirmer Bach betroffen, sondern besonders auch jene<br />

durch welche die Wulka fließt, oder auch der Edelbach.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Abb. 41: Hochwasserrisikokarte Hirm (Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Eich- <strong>und</strong> Vermessungswesen 2009)<br />

M2 | 32


Abb. 42: Hochwasserrisikozonen Reliefkarte (Quelle: Hochwasserrisiko Austria (HORA) 2012, online)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Tendenzen<br />

Die intensive Nutzung der Ackerbaugebiete führt besonders<br />

bei Böden mit hohem Schluffanteil (Löß,<br />

Staublehm) zu einer Bodenverschlechterung durch<br />

Verdichtung <strong>und</strong> Oberflächenverkrustung. Das Nordburgenland<br />

wird zudem durch den feinsandigen <strong>und</strong><br />

schluffigen Boden durch die Winderosion stärker beeinträchtigt,<br />

wodurch es zu einer Verlagerung des Bodenmaterials<br />

kommt (vgl. Klik 2001, online).<br />

Für das Mittel- <strong>und</strong> Nordburgenland stellen die kalten<br />

Winter ein weiteres Problem dar, da durch Frost in<br />

Steinobstkulturen zum Teil massive Schäden angerichtet<br />

werden (vgl. Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2005, online).<br />

Die Durchschnittstemperaturen werden bis 2040<br />

mit einem stetigen Anstieg prognostiziert. Die damit<br />

einhergehende höhere Verdunstung kann sich möglicherweise<br />

vor allem in den Beckenlagen auf die<br />

Gr<strong>und</strong>wasserspiegel auswirken. Das verringerte Gr<strong>und</strong>wasserangebot<br />

<strong>und</strong> die verminderte Neubildungsrate<br />

werden nach den Prognosen die Landwirtschaft treffen<br />

<strong>und</strong> zu Nutzungskonflikten zwischen landwirtschaftlicher<br />

Bewässerung <strong>und</strong> Trinkwasserversorgung führen.<br />

Auch die Vegetation der Auen <strong>und</strong> Ufergehölzer wird<br />

massiv betroffen sein, wodurch die Schutzfunktion für<br />

die Gewässer gefährdet würde. Somit wird der künftige<br />

Schutzwasserbau im Burgenland vor die Herausforderung<br />

gestellt werden sich sowohl auf die längeren<br />

Trockenperioden, sowie auf die extremen Hochwasser<br />

einzustellen.<br />

M2 | 33


Erstellungsdatum: November 2011, M 1 : 60.000<br />

Quellen: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle<br />

7000 Eisenstadt, Europaplatz<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

Demuth, Herold, Klepatsch, Kröll, Loidolt | Projekt 2 - M2 | WS 11/12<br />

TU Wien | Räumliche Entwicklungsplanung<br />

BetreuerInnen: Dr. T. Dillinger, DI A. Faller, Dr. P. Kurz, Dr. G. Witthöft<br />

Abb. 45:<br />

Darstellung des<br />

Natur- <strong>und</strong><br />

Kulturraumes<br />

Neudör�<br />

Pöttsching<br />

Bad<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Antau<br />

Sauerbrunn Sigleß Zemendorf<br />

Stöttera<br />

Pöttelsdorf<br />

Mattersburg<br />

Gemeindegrenzen<br />

Nutzungen:<br />

Bau- <strong>und</strong> Straßen�ächen<br />

Landwirtschaft<br />

Wald<br />

Weingärten<br />

Gewässer <strong>und</strong> Hochwasser:<br />

�ießende Gewässer<br />

stehende Gewässer<br />

HQ 30, HQ 100<br />

Schutzgebiete:<br />

Vogelschutz<br />

Gr<strong>und</strong>wasserschutz<br />

Landschaftsschutz<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>


Aus folgenden Analysepunkten lassen sich Flächen herausfiltern, die aufgr<strong>und</strong> ihrer naturräumlichen Gegebenheiten<br />

beispielsweise bestimmten Nutzungsbeschränkungen unterliegen.<br />

Restriktion: Geschützte oder schützenswerte Flächen<br />

Dazu sind in der Karte Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzgebiete<br />

(wie das Mattersburger Hügelland) sowie besondere<br />

Biotoptypen wie Trockenrasen <strong>und</strong> Feuchtgebiete<br />

dargestellt. Weiters werden auch die Weingärten<br />

als schützenwert betrachtet, da sie ein charakteristisches<br />

Kennzeichen des burgenländischen Kulturraumes<br />

sind. Hierbei ist erkennbar, dass vor allem die<br />

Gemeinde Neudörfl fast gänzlich von diesen Flächen<br />

bedeckt ist. Unter anderem befindet sich hier ein großes<br />

Gr<strong>und</strong>wasserschongebiet.<br />

Neudör�<br />

Bad<br />

Sauerbrunn<br />

Pöttsching<br />

Sigleß<br />

Mattersburg<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Krensdorf<br />

Pöttelsdorf<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

Abb. 43: Geschützte <strong>und</strong> schützenswerte Flächen, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung 2009)<br />

Hirm<br />

Zemendorf-<br />

Stöttera<br />

Antau<br />

Restriktion: HQ100- <strong>und</strong> HQ30-Zonen:<br />

Etwa 400 der 11.500 Hektar des gesamten Planungsgebietes<br />

liegen in einer Hochwassergefahrenzone. In<br />

diesen Bereichen stehen auch einige Gebäude (vgl.<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung 2009),<br />

die somit bei einem ansteigenden Flusspegel gefährdet<br />

sind.<br />

Diese Hochwasserzonen befinden sich entlang der<br />

Wulka <strong>und</strong> des Edel- sowie des Edlesbaches.<br />

Neudör�<br />

Bad<br />

Sauerbrunn<br />

Pöttsching<br />

Edelbach<br />

Sigleß<br />

Mattersburg<br />

Krensdorf<br />

Pöttelsdorf<br />

Zemendorf-<br />

Stöttera<br />

Antau<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

Abb. 44: HQ100- <strong>und</strong> HQ30-Zonen, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Amt<br />

der Burgenländischen Landesregierung 2009)<br />

Edlesbach<br />

Wulka<br />

Hirm<br />

Restriktionen<br />

Restriktion: Straßenlärm über 60 Dezibel<br />

Weiters sind im Bearbeitungsgebiet mehr als 700 Hektar<br />

entlang der S4 <strong>und</strong> der S31 von Straßenlärm über<br />

60 Dezibel betroffen (vgl. ASFINAG 2009, online). In<br />

diesen Gebieten sollten keine Bauprojekte zur Wohnnutzung<br />

stattfinden. Die WHO empfiehlt im Sinne des<br />

Prinzips des vorbeugenden Ges<strong>und</strong>heitsschutzes als<br />

Richtwerte höchstens 55 dB am Tag <strong>und</strong> 45 in der<br />

Nacht, die Planungsrichtwerte laut ÖNORM sind etwa<br />

gleich (vgl. B<strong>und</strong>esministerium für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft,<br />

Umwelt <strong>und</strong> Wasserwirtschaft 2010a: 35-36).<br />

S 4<br />

Neudör�<br />

Bad<br />

Sauerbrunn<br />

Pöttsching<br />

Sigleß<br />

Mattersburg<br />

Krensdorf<br />

Pöttelsdorf<br />

Hirm<br />

S 31<br />

Zemendorf-<br />

Stöttera<br />

Antau<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

Abb. 45: Straßenlärm über 60 Dezibel, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung 2009; ASFINAG 2009)<br />

M2 | 35


Restriktionskarte:<br />

In der folgenden Karte werden alle bereits angeführten<br />

Nutzungsbeschränkungen in einer Darstellung zusammengefasst<br />

um einen besseren Gesamtüberblick<br />

über die Restriktionsflächen in der Planungsregion zu<br />

bekommen.<br />

Zusätzlich zu diesen drei „Negativ-Kategorien“ könnte<br />

zum Beispiel hochwertiges Ackerland eingezeichnet<br />

werden. Da dies aber in einem Großteil des Planungsgebietes<br />

der Fall ist (vgl. BFW 2009, online), wurde in<br />

dieser Darstellung darauf verzichtet.<br />

Abb. 46: Restriktionsflächen, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Amt der Burgenländischen Landesregierung 2009;<br />

ASFINAG 2009)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Neudör� Pöttsching<br />

Bad<br />

Sauerbrunn<br />

Sigleß<br />

Mattersburg<br />

Krensdorf<br />

Pöttelsdorf<br />

Hirm<br />

Zemendorf-<br />

Stöttera<br />

Antau<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

M2 | 36


Überregionale Kooperationen<br />

Auf überregionaler Ebene gibt es seit 1980 den „Burgenländischer<br />

Müllverband“, welcher für die Abfallversorgung<br />

des B<strong>und</strong>eslandes zuständig ist (vgl.<br />

Burgenländischer Müllverband o.J., online). Der Verband<br />

arbeitet auch mit der „Umweltdienst Burgenland<br />

GmbH“ (UDB) zusammen, welche im ganzen Burgenland<br />

für die fachgerechte Entsorgung von speziellem<br />

Abfall (z.B. biogenem) zuständig ist. Zudem ist sie Eigentümer<br />

diverser Sammelstellen im Burgenland (vgl.<br />

Umweltdienst Burgenland GmbH o.J., online). So gibt<br />

es in Antau zum Beispiel einen Bauhof <strong>und</strong> ein Altstoffsammelzentrum<br />

(vgl. Gemeinde Antau 2011a, online).<br />

Bei der Müllentsorgung in der Region treten als AkteurInnen<br />

der „Burgenländische Müllverband“, die UDB,<br />

die Gemeinden mit Sammelstellen <strong>und</strong> der Burgenländischen<br />

Landesregierung auf.<br />

Weiters erwähnenswert ist auf überregionaler Ebene<br />

die „Plattform Wasser Burgenland“, einer Interessensgemeinschaft<br />

aller burgenländischen Wasserversorger<br />

(vgl. Plattform Wasser Burgenland o.J.a, online). Diese<br />

Gemeinschaft setzt sich hauptsächlich für die Versorgung<br />

der Bevölkerung mit gutem Trinkwasser ein. Sie<br />

hat jedoch auch noch andere Aufgabenbereiche, wie<br />

beispielsweise den Gr<strong>und</strong>wasserschutz (vgl. Plattform<br />

Wasser Burgenland o.J.b, online).<br />

Der „Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland“<br />

ist ebenso eines der Mitglieder dieser Interessensge-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

meinschaft, welcher durch die gemeinsame Wasserversorgung<br />

der Gemeinden zu einer Kostenreduktion<br />

beiträgt (vgl. Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland<br />

o.J., online).<br />

Für die Gemeinden der Planungsregion nimmt auch<br />

noch der „Wasserverband Wulkatal“ einen hohen Stellenwert<br />

ein, da dieser die umliegenden Kläranlagen in<br />

Betrieb hält (vgl. Wasserverband Wulkatal o.J., online).<br />

Bei genauerer Betrachtung der Akteursebene fällt auf,<br />

dass alle Gemeinden der Planungsregion mit Ausnahme<br />

von Neudörfl Mitglieder beim Wasserverband Wulkatal<br />

sind (vgl. Wasserverband Wulkatal o.J.b, online).<br />

Eine weitere überregionale wie auch staatenübergreifende<br />

Kooperation ist <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv, eine Partnerschaft<br />

für Wirtschaft in der Region. Dieses Projektmodell<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht durch die<br />

Stärkung der jeweiligen regionalen Wirtschaft, den<br />

Wirtschaftsraum auf nationaler, sowie auch auf internationaler<br />

Ebene zu stärken (vgl. <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv o.J.a,<br />

online).<br />

Im Rahmen von <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv wurde deren Wirkungsregion<br />

(Niederösterreich Süd, Burgenland, Oststeiermark<br />

<strong>und</strong> Westungarn) in Wirtschaftsnetzwerke untergliedert<br />

(vgl. <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv o.J.b, online). Für die<br />

Planungsregion spielt hierbei das „Netzwerk Mattersburg“<br />

die tragende Rolle. So versucht das Netzwerk<br />

Mattersburg seit 2009 die regionalen Unternehmen<br />

zu vernetzen um die regionale Wirtschaft stärken zu<br />

Kooperationen<br />

können. Mit laufenden Veranstaltungen, Aktivitäten<br />

<strong>und</strong> Arbeitsgruppensitzungen versucht das Netzwerk<br />

Mattersburg bekannter zu werden (vgl. <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv<br />

o.J.c, online). Interessant ist hier, dass diese Veranstaltungen<br />

auch grenzüberschreitend sind, wie beispielsweise<br />

der Wirtschaftsausflug der „Joglland Wirtschaft“<br />

nach Mattersburg <strong>und</strong> Sopron (vgl. <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv<br />

o.J.d, online).<br />

<strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv wird gleich von mehreren großen Akteursgruppen<br />

wie den „Europäischen Fonds für regionale<br />

Entwicklung“, aber auch dem „B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Wirtschaft“ gefördert (vgl. <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv<br />

o.J.e, online). Außerdem ist <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv ein Teil des<br />

Programms der grenzüberschreitenden Kooperation<br />

Österreich-Ungarn 2007-2013. Leider ist bei <strong>REG</strong><strong>ION</strong>E-<br />

Taktiv wie auch beim Netzwerk Mattersburg nicht klar<br />

wer genau die AkteureInnen hinter diesen Projekten<br />

sind.<br />

Als eigene Fördermaßnahme im EU-Programm für Ländliche<br />

Entwicklung 2007-2013 sind die „Lernenden Regionen“<br />

in Österreich verankert (vgl. Österreichisches<br />

Institut für Erwachsenenbildung o.J.a, online). Diese<br />

sind ein Instrument zur Stärkung des lebenslangen<br />

Lernens <strong>und</strong> zum Aufbau von Wissensmanagement im<br />

ländlichen Raum. Eine der „Lernenden Regionen“ ist<br />

die „LAG nordburgenland plus“, ein überparteilicher<br />

Verein, der die Entwicklung <strong>und</strong> Stärkung des Nordburgenlandes<br />

unterstützt <strong>und</strong> in welchem alle Gemeinden<br />

M2 | 37


des Planungsgebietes vertreten sind (vgl. Regionalmanagement<br />

Burgenland GmbH o.J.a, online). Der Verein<br />

fungiert als Anlaufstelle für Projekte aus bestimmten<br />

Themenkreisen, wie der Verbesserung der Umwelt <strong>und</strong><br />

der Landschaft, welche die wirtschaftliche <strong>und</strong> ökologische<br />

Zukunft der ländlichen Gebiete sichern <strong>und</strong> fördern<br />

sollten (vgl. Nordburgenland plus o.J.a, online).<br />

Neben der Förderung von Projekten, entwickelt die LAG<br />

auch selbst Projekte, welche sich die Gemeinden kaufen<br />

können. Ein Beispiel hierfür sind die Phasen 1 <strong>und</strong><br />

2 der umfassenden Dorferneuerung in Sigleß. Die Gemeinde<br />

Sigleß war hierbei der Projektträger, welcher<br />

als Ziel die gemeinsame Leitbildentwicklung mit der<br />

Bevölkerung hatte (vgl. Nordburgenland plus o.J.b, online).<br />

Das Büro A.I.R Kommunal –<strong>und</strong> Regionalplanung<br />

GmbH fungierte dagegen als Prozessbegleiter (vgl.<br />

A.I.R. Kommunal- <strong>und</strong> Regionalplanung 2005, online).<br />

Die Gemeinden Bad Sauerbrunn, Krensdorf <strong>und</strong> Mattersburg<br />

sind Mitgliedsgemeinden des Vereins Klimabündnis<br />

Burgenland (vgl. Klimabündnis o.J.a, online),<br />

welcher die Gemeinden in den Bereichen Energie, Mobilität,<br />

nachhaltige Beschaffung, fairer Handel, Raumplanung<br />

& Bodenschutz <strong>und</strong> Globale Partnerschaft unterstützt<br />

(vgl. Klimabündnis o.J.b, online).<br />

Mit der PGO (Planungsgemeinschaft OST) gibt es auf<br />

überregionaler Ebene ein Instrument, welches die<br />

raumwirksamen Aktivitäten der drei Länder Burgenland,<br />

Niederösterreich <strong>und</strong> Wien koordiniert. Bisher<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

wurden dabei „[..] gemeinsame Planungen zum Ausbau<br />

von Verkehrswegen [..] <strong>und</strong> [..] zur Sicherung der<br />

Landschaft <strong>und</strong> der Grün- <strong>und</strong> Freiräume [..]“ (PGO o.J.,<br />

online) umgesetzt.<br />

Als überregionale Kooperation gibt es aber auch Vereine<br />

wie den „Burgenländischen Kunst- <strong>und</strong> Kulturkreis“,<br />

welcher Workshops organisiert, KünstlerInnen<br />

bei der Organisation von Ausstellungsräumen unterstützt,<br />

usw. (vgl. Bkkk 2010b, online).<br />

Ein weiteres regionales Aktionsprogramm ist die<br />

Dorferneuerung. Ein „[..]Instrument von <strong>und</strong> für die<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger des Burgenlandes [..]“ (Regionalmanagement<br />

Burgenland GmbH o.J.b, online).<br />

Die umfassende Dorferneuerung beschäftigt sich unter<br />

anderem mit BürgerInnenbeteiligung, gelebter<br />

Solidarität <strong>und</strong> verbesserter Lebensqualität (vgl. Regionalmanagement<br />

Burgenland GmbH o.J.c, online).<br />

Diese läuft für jede Gemeinde in vier Phasen ab <strong>und</strong><br />

wird unterstützt vom B<strong>und</strong>, dem Land <strong>und</strong> der EU. Da<br />

die Gemeinden sich bei diesem Programm einkaufen,<br />

werden die Kosten durch eine Förderung vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung teilweise rückerstattet<br />

(vgl. Regionalmanagement Burgenland GmbH<br />

o.J.d, online). In der Planungsregion machen hierbei<br />

die Gemeinden Bad Sauerbrunn, Hirm, Neudörfl, <strong>und</strong><br />

Pöttelsdorf mit (vgl. Regionalmanagement Burgenland<br />

GmbH o.J.e, online).<br />

Interkommunale Kooperation<br />

Die Gemeinden Bad Sauerbrunn, Mattersburg, Neudörfl,<br />

Pöttelsdorf <strong>und</strong> Sigleß sind bei der interkommunalen<br />

Kooperation „Genuss Region Wiesener<br />

Ananas-Erdbeeren“ tätig (vgl. B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />

2010b, online) . Die Gemeinden tragen mit ihrer<br />

Ernte der Ananas-Erdbeeren dazu bei, dass die Initiative<br />

Genuss Region bekannt wird <strong>und</strong> dadurch eine<br />

nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft abgesichert<br />

werden kann (vgl. B<strong>und</strong>esministerium für Land- <strong>und</strong><br />

Forstwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Wasserwirtschaft 2010c,<br />

online). Als AkteurInnen treten hier das Lebensministerium,<br />

die LandwirtInnen sowie auch die verschiedenen<br />

Handels- <strong>und</strong> Vertriebsfirmen auf.<br />

In der Planungsregion gibt es weitere kleinere interkommunale<br />

Kooperationen:<br />

So gehören zur evangelischen Pfarrgemeinde Pöttelsdorf<br />

auch die Tochtergemeinden Walbersdorf <strong>und</strong> Bad<br />

Sauerbrunn (vgl. Evangelische Pfarrgemeinde A.B. o.J.,<br />

online).<br />

Eine andere interkommunale Kooperation findet sich<br />

bei Krensdorf <strong>und</strong> Sigleß wieder. So ist die Volksschule<br />

für beide Gemeinden in Sigleß (vgl. Im Burgenland<br />

o.J.a, online), der gemeinsame Kindergarten jedoch in<br />

Krensdorf (vgl. Gemeinde Krensdorf o.J.b, online).<br />

Jede Gemeinde hat zahlreiche Vereine, einige davon<br />

sind auch gemeindeübergreifend. Zum Beispiel der<br />

M2 | 38


„Kroatische Kulturverein“ in Antau (vgl. Gemeinde<br />

Antau 2011b, online) oder der „Ungarische Kulturverein<br />

Mattersburg“ (vgl. Ungarischer Kulturverein 2009,<br />

online). Aber auch die Sportvereine kooperieren teilweise,<br />

wie der Tennisverein – ANF Sigleß - Krensdorf<br />

(vgl. Gemeinde Krensdorf o.J.c, online), der FRIEWAYS<br />

Karateklub Mattersburg/Sigleß (vgl. Im Burgenland<br />

o.J.a, online) oder der Sportverein Zemendorf -Stöttera<br />

– Pöttelsdorf (vgl. Sportverein 7023 o.J., online).<br />

Eine weitere interkommunale Kooperation findet sich<br />

im Jagdbezirk Mattersburg wieder, in welchem verschiedene<br />

kleinere Projekte stattfinden, wie das Waldprojekt<br />

Werkstatt Natur im Kindergarten Pöttsching<br />

(vgl. Burgenländischer Landesjagdverband 2011, online).<br />

In der Planungsregion gibt es aber auch viele Kooperationen<br />

auf kommunaler Ebene. Zum Beispiel der<br />

Einkaufstreff in Mattersburg (vgl. Verein Einkaufstreffpunkt<br />

Mattersburg 2009, online), oder der Gmoa-Bus<br />

in Pöttsching (vgl. bmvit 2009, online). Auf dieser Ebene<br />

gibt es sehr viele Organisationen <strong>und</strong> Vereine, die<br />

sehr übersichtlich auf den einzelnen Homepages der<br />

Gemeinden zu finden sind.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Antau<br />

Bad Sauerbrunn<br />

Hirm<br />

Krensdorf<br />

Interkommunale Kooperationen<br />

Volksschule - Kindergarten X X<br />

Kroatischer Kulturverein<br />

Katholische Pfarregemeinde X X<br />

Evangelische Pfarrgemeinde X X<br />

Gemeinsamer Sportverein X X<br />

Tourismusverband Region Rosalia X X X X X X<br />

Genuss Region Wiesener Ananas-Erdbeeren X X X X X X<br />

Wasserverband Wulkatal X X X X X X X X X<br />

Tab. 9: Interkommunale Kooperationen, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: siehe Bericht)<br />

Überregionale Kooperationen<br />

Burgenland Mehrere B<strong>und</strong>esländer International<br />

Nordburgenland Plus Planungsgemeinschaft OST (Bgld, NÖ, Wien)<br />

Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland<br />

Plattform Wasser Burgenland<br />

Burgenländischer Müllverband<br />

Umweltdienst Burgenland GmbH<br />

Lernende Region Nordburgenland<br />

Burgenländischer Kunst- <strong>und</strong> Kulturkreis <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv (Bgld, NÖ, Stmk, Ungarn)<br />

Tab. 10: Überregionale Kooperationen, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: siehe Bericht)<br />

Mattersburg<br />

Neudörfl<br />

Pöttelsdorf<br />

Pöttsching<br />

Sigleß<br />

Zemendorf-Stöttera<br />

Andere<br />

M2 | 39


C Leitbild


Das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt. Von<br />

diesem Prozess ist jedoch nicht nur unsere Planungsregion<br />

Mattersburg betroffen, sondern auch ganz Österreich,<br />

sowie nahezu alle Industrieländer. Zusammengefasst<br />

wird dieses Phänomen unter dem Begriff<br />

des „demographischen Wandels“, welcher sowohl die<br />

positive als auch negative Veränderung der Alterszusammensetzung<br />

einer Gesellschaft aufgr<strong>und</strong> von Veränderungen<br />

der Geburten- <strong>und</strong> Sterberaten, Naturkatastrophen<br />

<strong>und</strong> Kriegen beispielsweise bezeichnet<br />

(vgl. Dirninger et al. 2008: 10).<br />

Der demographische Wandel ist somit für sich gesehen<br />

ein natürlicher Prozess, welchen es in jedem Zeitalter<br />

gab. Doch die Modernisierung der Gesellschaft brachte<br />

erhebliche Veränderungen in allen Lebensbereichen<br />

mit sich. Durch den Anstieg der Lebenserwartung aufgr<strong>und</strong><br />

der besseren Ges<strong>und</strong>heitsversorgung, der Entwicklung<br />

zur Wohlstandsgesellschaft, sowie des Geburtenrückgangs<br />

konnte das vorindustrielle Gleichgewicht<br />

zwischen Geburten- <strong>und</strong> Sterberaten allerdings nicht<br />

mehr aufrechterhalten werden (vgl. Helberg et al. o.J.,<br />

online). Seit dem geht die Fertilitätsrate bis auf wenige<br />

Ausnahmen wie dem Baby-Boom in den 50er/60er-<br />

Jahren tendenziell zurück, wodurch der Anteil der jüngeren<br />

Menschen an der Bevölkerung kontinuierlich<br />

abnimmt (vgl. Statistik Austria 2011b, online). Diese<br />

Entwicklung wird in ein paar Jahren wahrscheinlich ih-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Demographischer Wandel<br />

ren vorläufigen Höhepunkt erreichen, wenn die Baby-<br />

Boom-Generation in den Ruhestand tritt.<br />

Auch in Mattersburg werden diese demographischen<br />

Umstrukturierungsprozesse deutlich spürbar sein.<br />

Nach einer Prognose der Österreichischen Raumordnungskonferenz<br />

(ÖROK) wird der Anteil der Über-<br />

60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung des Bezirkes<br />

Mattersburg bis 2030 um 9,5 % steigen. Damit wird<br />

diese Altersgruppe in der Region stärker vertreten sein<br />

als vergleichsweise im österreichischen Durchschnitt<br />

(vgl. Hanika 2010: 156).<br />

Damit wird die Region vor „neue“ Herausforderungen<br />

gestellt werden. Bedingt durch die sinkenden Geburtenraten<br />

wird zum Beispiel die SchülerInnenanzahl<br />

zurückgehen, dagegen wird durch den Anstieg des<br />

SeniorInnenanteils der Bedarf an Pflegeleistungen<br />

wachsen. Zudem werden neue Wege zur Sicherung<br />

der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs <strong>und</strong><br />

medizinischen Einrichtungen, sowie im Bereich der öffentlichen<br />

Mobilität beschritten werden müssen (vgl.<br />

Regionalmanagement Österreich 2009: 16). Diesen<br />

„aus dem demografischen Wandel erwachsenden Herausforderungen<br />

kann nur durch ein kooperatives Zusammenwirken<br />

der Zivilbevölkerung <strong>und</strong> öffentlichen<br />

Institutionen / Ländern / B<strong>und</strong> erfolgreich (unter anderem<br />

im Sinne von „leistbar“) begegnet werden“ (Regionalmanagement<br />

Österreich 2009: 18). Für die Region<br />

Mattersburg ist es somit höchste Zeit sich den Herausforderungen<br />

der demographischen Transformation<br />

anzunehmen, denn: „Im Gegensatz zum Wetter kann<br />

man den demografischen Wandel in gewissen Grenzen<br />

langfristig prognostizieren. Und hier liegt auch die<br />

Chance für die Kommunen: Sie können sich darauf einstellen<br />

<strong>und</strong> entsprechend reagieren“ (Schmidt, Kerstin<br />

& Walther, Claudia o.J., zit. n. Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong><br />

Nordrhein-Westfalen 2004: 20).<br />

M2 | 41


In unserem Leitbild haben wir es uns basierend auf<br />

den Erkenntnissen der vorhergegangenen Bestandsanalyse<br />

zum Ziel gemacht Handlungsansätze zur Reaktion<br />

auf den demographischen Wandel in der Region<br />

zu entwickeln. Zur Festlegung der wesentlichen Kernbereiche<br />

diente uns ein großes Repertoire von bereits<br />

bestehenden Referenzprojekten. Die Spannweite der<br />

Schwerpunktsetzungen von derartigen Projekten geht<br />

dabei von Senioren-Leitbildern (vgl. Hensel, Stefanie &<br />

Wähnke, Wolfgang 2006, online), welche vorwiegend<br />

die Lebensqualität der älteren Generationen verbessern<br />

möchten, über familien- <strong>und</strong> kinderfre<strong>und</strong>liche<br />

Regionen (vgl. Schumm, Andreas 2010, online) zu<br />

ganzheitlichen Generationsprojekten, wie wir es auch<br />

in unserem interkommunalen Entwicklungskonzept<br />

forcieren möchten. Nachfolgend haben wir zwei dieser<br />

generationenübergreifende Projekte näher erläutert:<br />

Region Südniedersachsen<br />

In Südniedersachsen im Herzen Deutschlands ist die<br />

Alterung <strong>und</strong> der Rückgang der Bevölkerung schon<br />

weiter fortgeschritten als in den anderen Regionen der<br />

alten B<strong>und</strong>esländer, so dass die Region schon heute<br />

von den Auswirkungen des demographischen Wandels<br />

betroffen ist. Dementsprechend setzte Südniedersachsen<br />

schon 1997 die ersten Schritte um auf die<br />

Transformationsprozesse zu reagieren. Im Jahr 2003<br />

wurde die Auseinandersetzung durch einen Auftrag<br />

des „B<strong>und</strong>esamts für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung“<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

(BBR) schließlich intensiviert (vgl. Cassing, Gerhard<br />

o.J., online). In Folge dessen wurde 2005 der Projektergebnisbericht<br />

des Modellvorhabens „Generationen-<br />

Netzwerk Südniedersachsen“ veröffentlicht, welcher<br />

„[..] Auswirkungen des demographischen Wandels auf<br />

die soziale Infrastruktur <strong>und</strong> daraus folgende regionalpolitische<br />

Handelsansätze modellhaft untersucht“<br />

(Cassing, Gerhard 2005, online).<br />

Um den Problemen des demographischen Wandels<br />

entgegenzuwirken wurden in der Projektarbeit Gr<strong>und</strong>lagen<br />

aufbereitet, Modelle entwickelt, Strategien<br />

entworfen <strong>und</strong> Maßnahmen vorgeschlagen. Das Projekt<br />

wurde von Beginn an in Projektansatz, Projektarbeitsschritte,<br />

Projektaktivitäten, Projektumsetzung<br />

<strong>und</strong> Projektergebnis gegliedert. Wie im Endbericht ersichtlich<br />

ist <strong>und</strong> was uns gut gefallen hat ist, dass auf<br />

die verschiedenen Ebenen bei der Projektumsetzung<br />

eingegangen wurde. So werden z.B.: die generationen-<br />

<strong>und</strong> familienpolitischen Akteure auf Regionsebene<br />

vernetzt, auf Kreisebene werden Arbeitstagungen zum<br />

demographischen Wandel abgehalten <strong>und</strong> auf Gemeindeebene<br />

„Lokale Bündnisse für Familie“ initiiert.<br />

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass die Projekterkenntnisse<br />

mithilfe von Präsentationen, Diskussionen,<br />

Ausstellungen, Flyern, Presseartikel <strong>und</strong> Internetseiten<br />

laufend verbreitet wurden. Somit hat das Projekt auch<br />

erfolgreich zur Sensibilisierung, Mobilisierung <strong>und</strong> Vernetzung<br />

der Akteure beigetragen <strong>und</strong> in vielen Kommunen<br />

wird aufgr<strong>und</strong> dessen an generationsübergreifen-<br />

Referenzprojekte<br />

den Bündnissen gearbeitet.<br />

Zudem blieb es nicht nur bei diesem einen Projekt. Es<br />

folgten in der Vergangenheit noch weitere Projekte <strong>und</strong><br />

in der Zukunft wird dies noch weiter fortgesetzt werden.<br />

Der demographische Wandel nimmt somit auch in den<br />

derzeit laufenden Projekten einen hohen Stellenwert<br />

ein. In diesem Sinne wurde im Juli 2011 eine Daseinsvorsorge-Strategie<br />

zur Stabilisierung der zentralörtlichen<br />

Versorgung publiziert (vgl. Cassing, Gerhard<br />

2011, online), aber auch im Bereich der Siedlungspolitik<br />

wird auf den demographischen Wandel reagiert<br />

(vgl. Regionalverband Südniedersachsen e.V. o.J., online).<br />

Westliche Obersteiermark<br />

Die aus den beiden Bezirken Judenburg <strong>und</strong> Knittelfeld<br />

bestehende Region begann sich 2007 durch das<br />

zweijährige Projekt „Demographie. Zukunft_erkennen.<br />

Zukunft_gestalten“ den Herausforderungen des demographischen<br />

Wandels zu stellen. Anlass für dieses Projekt<br />

war der prognostizierte Bevölkerungsrückgang in<br />

der Region von minus 15,3 Prozent bis zum Jahr 2031<br />

(vgl. Stadtwerke Judenburg AG et al. o.J.a, online). Im<br />

Rahmen von zahlreichen Workshops wurden Handlungsansätze<br />

für die Bereiche Infrastruktur, Wohnen,<br />

Arbeit & Wirtschaft <strong>und</strong> Zusammenleben entworfen<br />

(vgl. Stadtwerke Judenburg AG et al. o.J.b, online).<br />

Seit 2008 nimmt sich nun das EU-Regionalmanage-<br />

M2 | 42


ment Oststeiermark West dem demographischen Wandel<br />

an. Durch den Aufbau eines regionalen Netzwerks,<br />

der Sicherung einer guten Lebensqualität in der Region<br />

<strong>und</strong> dem Aufzeigen von Handlungsansätzen soll der<br />

prognostizierte Bevölkerungsrückgang abgeschwächt<br />

werden (vgl. EU Regionalmanagement Obersteiermark<br />

West o.J., online).<br />

In der ersten Phase des Projektes – Zukunft erkennen<br />

– wurde die Ist-Situation sehr gut erfasst. Danach wurde<br />

in Phase 2 – Zukunft gestalten – weitergearbeitet.<br />

Ideen <strong>und</strong> Handlungsfelder wurden aufgezeigt <strong>und</strong><br />

daraus wurden Workshopgruppen zu je vier Handlungsfelder<br />

gegründet. Die TeilnehmerInnen in den<br />

Workshopgruppen bestanden aus Personen mit unterschiedlichen<br />

Berufsgruppen. Bei dem Themenfeld Infrastruktur<br />

waren unter den TeilnehmerInnen Regionale<br />

Infrastrukturanbieter, Experten des Landes Steiermark,<br />

ebenso wie kommunale <strong>und</strong> politische VertreterInnen<br />

der Region wie auch Personen aus dem Universitätsbereich<br />

vertreten.<br />

Die vier Handlungsfelder der Workshopgruppen umfassten<br />

Infrastruktur, Wohnen, Arbeit & Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Zusammenleben. In jedem Handlungsfeld wurden<br />

dann weitere Arbeitsgruppen gegründet in welchen<br />

konkrete Ideen <strong>und</strong> deren Umsetzung entwickelt wurden.<br />

Beim Beispiel Infrastruktur waren die Themen<br />

der Arbeitsgruppen unter anderem Entwicklung eines<br />

überregionalen Gebührenmodells zur Stärkung der<br />

nachhaltigen Infrastrukturbereitstellung, wie auch Um-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

setzung einer direkten Glasfaseranbindung in drei verschiedenen<br />

Pilotprojekten (bestehendes Siedlungsgebiet,<br />

Neubauten im innerstädtischen Bereich <strong>und</strong><br />

industriell/gewerblich usw.). Nach diesen Workshops<br />

gab es auch noch einen Follow-up-Workshop, wo sich<br />

alle TeilnehmerInnen aus den verschiedenen Arbeitsgruppen<br />

trafen <strong>und</strong> dort die Ideen der einzelnen Gruppen<br />

kurz vorstellten.<br />

Neben diesen Workshops gab es noch einige Ausflüge,<br />

ein Wettbewerb war angesetzt, welcher leider nicht<br />

stattfand <strong>und</strong> es gab eine Bürgerbeteiligung anhand<br />

von Online-Befragungen wie auch durch Statements<br />

der Bevölkerung über eine dafür gegründete Internet<br />

Plattform. Nach der zweijährigen Dauer des Projektes<br />

wurde es vom EU-Regionalmanagement Oststeiermark<br />

West unter neuem Namen übernommen.<br />

Als besonders beachtlich empfanden wir die umfangreiche<br />

Bestandsanalyse zur Ist-Situation. Auch die<br />

Workshops mit den daraus resultierenden Arbeitsgruppen<br />

gefielen uns gut. Etwas nachteilig stellte<br />

sich die Tatsache dar, dass das Projekt nur zwei Jahre<br />

lang dauerte <strong>und</strong> danach von jemand anderem übernommen<br />

wurde <strong>und</strong> somit nicht ersichtlich ist, ob die<br />

Ideen aus den Arbeitsgruppen umgesetzt wurden. Es<br />

gibt zwar eine sehr umfangreiche Homepage (www.<br />

demographie.at), auf welcher vieles über das Projekt<br />

nachgelesen werden kann, allerdings sind keine Angaben<br />

über die Weiterentwicklung nach den zwei Jahren<br />

vorhanden. Leider konnte auch auf der Homepage des<br />

EU-Regionalmanagement Oststeiermark West (www.<br />

euregionalmanagement.at) keinerlei Information zur<br />

Umsetzung der Ideen, noch zum jetzigen Stand des<br />

Projektes gef<strong>und</strong>en werden, wodurch die Idee der Bürgerbeteiligung<br />

bedauerlicherweise verloren ging.<br />

Auffallend ist, dass beide Demographie-Projekte zeitlich<br />

befristet waren <strong>und</strong> in Gebieten durchgeführt wurden,<br />

welche durch den starken Bevölkerungsrückgang<br />

von den Auswirkungen der Transformationsprozesse<br />

besonders betroffen sind. Doch auch wachsende Regionen<br />

wie Mattersburg werden mit der Überalterung der<br />

Bevölkerung zu kämpfen haben <strong>und</strong> somit ist es auch<br />

für sie an der Zeit, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen<br />

um eine Qualitätserhöhung zu erreichen.<br />

Beide Projekte weisen sehr gute Ideen <strong>und</strong> Umsetzungsstrategien<br />

auf, wie mit den Folgen des demographischen<br />

Wandels umgegangen werden kann. Beide<br />

sind auch sehr professionell angelegt, wobei, dass das<br />

„Generationen-Netzwerk Südniedersachsen“ eindeutig<br />

mehr investiert hat <strong>und</strong> somit viel mehr erreichen<br />

konnte als das „Demographie. Zukunft_erkennen. Zukunft_gestalten.“<br />

Projekt in der westlichen Oststeiermark.<br />

Beide Projekte befassen sich mit dem Thema demographischer<br />

Wandel <strong>und</strong> waren uns somit bei der Erstellung<br />

unsers Leitbilds sehr hilfreich.<br />

M2 | 43


Aufbauend auf unseren Recherchetätigkeiten entwickelten wir ein Zukunftsbild, wie es in der Region Mattersburg<br />

in etwa 20 Jahren aussehen sollte. Uns ist es dabei wichtig eine generationengerechte Region zu schaffen, welche<br />

für alle Generationen <strong>und</strong> Lebensstile eine sehr gute Lebensqualität garantiert. Diese Vision wurde im Folgenden<br />

durch die Definition der wichtigsten Aussagen des Leitbilds, welche zur besseren Übersicht den acht Handlungsfeldern<br />

zugeordnet sind, konkretisiert. Im Anschluss der Aussagen wird kurz erläutert, was unter den jeweiligen<br />

Handlungsthemen genauer zu verstehen ist. Außerdem werden wir im Überpunkt „Matterburg gemeinsam (er)<br />

leben“ auf die Gr<strong>und</strong>lage unseres Leitbilds der interkommunalen <strong>und</strong> überregionalen Zusammenarbeit eingehen.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen Generationen-Projekten ist es uns wichtig, dass unsere Strategien <strong>und</strong> Lösungsansätze<br />

auf längere Sicht ausgerichtet sind. Denn nur durch die langfristige Verfolgung dieser Thematik können<br />

nachhaltig Erfolge erzielt werden.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Leitbild<br />

M2 | 44


Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

1. Gemeinsam<br />

wachsen<br />

2. Gemeinsam<br />

versorgen<br />

3. Gemeinsam<br />

genießen<br />

Abb. 47: Zielbaum, eigene Darstellung<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

1.1. Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit<br />

1.2. Wirtschaft<br />

1.3. Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur<br />

2.1. Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

2.2. Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vorsorge<br />

2.3. Betreuung <strong>und</strong> Pflege<br />

3.1. Freizeit <strong>und</strong> Erholung<br />

3.2. Natur- <strong>und</strong> Kulturraum<br />

1.1.1. Gewährleistung der Daseinsvorsorge <strong>und</strong> deren Erreichbarkeit<br />

1.1.2. Stärkung des nicht-motorisierten Individualverkehrs<br />

Zielbaum<br />

1.1.3. Weiterentwicklung <strong>und</strong> wirtschaftliche Optimierung von alternativen Verkehrskonzepten<br />

1.1.4. Bedarfsgerechte <strong>und</strong> barrierefreie Sicherstellung des öffentlichen Verkehrs<br />

1.2.1. Attraktivierung von Gewerbe- <strong>und</strong> Betriebsstandorten<br />

1.2.2. Stärkung <strong>und</strong> Förderung der Wirtschaft durch Kooperationen<br />

1.3.1. Attraktivierung öffentlicher Räume<br />

1.3.2. Erhöhung der Sicherheit im öffentlichen Raum<br />

1.3.3. Optimierung der Wohnbaustruktur<br />

1.3.4. Weiterentwicklung des Flächen- <strong>und</strong> Bestandsmanagements<br />

2.1.1. Sicherstellung eines umfangreichen Angebots von Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

2.2.1. Sicherung <strong>und</strong> Förderung eines umfassenden Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Vorsorgeangebots<br />

2.3.1. Sicherstellung der Betreuungs- <strong>und</strong> Pflegeangebote<br />

3.1.1. Erleichterter Zugang zu Sport-, Freizeit- <strong>und</strong> Erholungsangeboten<br />

3.1.2. Umfangreiche Angebote für die individuellen Bedürfnisse aller Generationen<br />

3.2.1 Erhalt des Natur- <strong>und</strong> Kulturraumes für die Naherholung<br />

3.2.2. Sicherstellung einer umweltgerechten landwirtschaftlichen Nutzung<br />

3.2.3. Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

M2 | 45


Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Für unser interkommunales Entwicklungskonzept haben wir als Slogan „Mattersburg gemeinsam (er)leben“ gewählt,<br />

da es uns ein besonderes Anliegen ist, dass die Gemeinden der Planungsregion in jeglichen Bereichen<br />

kooperieren. Im Leitbild haben wir somit ein besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit der Gemeinden in<br />

allen acht Handlungsbereichen gelegt. In unserem Zielbaum kommt diese Schwerpunktsetzung der interkommunalen<br />

<strong>und</strong> überregionalen Zusammenarbeit vor allem durch die Betonung des Wortes „gemeinsam“ in den<br />

übergeordneten Zielformulierungen zum Ausdruck. Diese Kooperationen sollen den einzelnen Gemeinden dabei<br />

helfen um gemeinsame Ziele effizienter <strong>und</strong> mit geringerem Kapitalaufwand verwirklichen zu können.<br />

Um eine erfolgreiche Zusammenarbeit der zehn Kommunen auch längerfristig zu sichern, soll ein Gemeindeverband<br />

eingerichtet werden, worauf später noch näher eingegangen werden wird.<br />

Trotz der starken Betonung der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit werden allerdings weiterhin die einzelnen<br />

Gemeinden die größte Entscheidungsmacht haben.<br />

Für unsere Planung wäre auch eine Freiwilligenarbeit wünschenswert, ohne welche manche Projekte nicht möglich<br />

wären. Allerdings ist uns bewusst, dass Ehrenamtlichkeit maßgeblich von der Initiative der BewohnerInnen<br />

abhängt <strong>und</strong> somit nicht geplant werden kann.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

M2 | 46


1.1. Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit<br />

Der Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit wird eine große Bedeutung in unserem Konzept zugeschrieben, da es in den<br />

nächsten Jahren wichtig sein wird die Daseinsvorsorge <strong>und</strong> deren Erreichbarkeit zu gewährleisten. In einigen<br />

Gemeinden ist die Daseinsvorsorge jetzt schon gefährdet, bei anderen gestaltet sich die Erreichbarkeit sehr<br />

schwierig. Den negativen Effekten des motorisierten Individualverkehrs, wie beispielsweise die des hohen CO2-<br />

Ausstoßes, sollte durch die Stärkung des nicht-motorisierten Individualverkehrs, zum Beispiel durch den Ausbau<br />

der Radwege, sowie der Steigerung der Attraktivität des Fahrrades entgegengewirkt werden. Dieses Ziel soll auch<br />

durch die Weiterentwicklung <strong>und</strong> die wirtschaftliche Optimierung von alternativen Verkehrskonzepten erreicht<br />

werden.<br />

Einige Gemeinden in der Region, wie beispielsweise Pöttsching mit dem „Gmoa-Bus“, setzten bereits Projekte<br />

zur Reduktion der negativen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs um.<br />

Der Erhalt des öffentlichen Verkehrs stellt auch einen wichtigen Aspekt dar. Einerseits um den Schülerverkehr<br />

weiterhin aufrecht zu erhalten, andererseits um diesen an alternative Verkehrsprojekte zu koppeln <strong>und</strong> somit<br />

eine ideale Verflechtung beider zu schaffen. Hier wird auch ein Augenmerk auf die bedarfsgerechte <strong>und</strong> barrierefreie<br />

Sicherstellung des öffentlichen Verkehrs gelegt. Die Weiterentwicklung der öffentlichen/alternativen Verkehrskonzepte<br />

ist wichtig zur Sicherstellung der Selbstständigkeit von Menschen mit eingeschränkter Mobilität.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Gemeinsam wachsen<br />

1.1.1. Gewährleistung der Daseinsvorsorge <strong>und</strong> deren<br />

Erreichbarkeit<br />

1.1.2. Stärkung des nicht-motorisierten Individualverkehrs<br />

1.1.3. Weiterentwicklung <strong>und</strong> wirtschaftliche Optimierung<br />

von alternativen Verkehrskonzepten<br />

1.1.4. Bedarfsgerechte <strong>und</strong> barrierefreie Sicherstellung des<br />

öffentlichen Verkehrs<br />

M2 | 47


1.2. Wirtschaft<br />

Die Gewerbe- <strong>und</strong> Betriebsstandorte sollen durch eine Attraktivierung an Bedeutung gewinnen. Dies soll vor<br />

allem durch die Konzentration auf nur wenige interkommunale Betriebsgebiete erfolgen. Bei der Wahl dieser<br />

Areale werden wir uns an die Angaben des Burgenländischen Landesentwicklungsplans halten. Um die regionale<br />

Wertschöpfung zu steigern, werden neue Unternehmen in den interkommunalen Betriebsgebieten angesiedelt.<br />

Die Wirtschaft soll zudem durch Kooperationen gestärkt <strong>und</strong> gefördert werden. Dies ist nicht nur auf Betriebe<br />

anzuwenden sondern auch auf die Gemeinden in der Planungsregion selbst. Hier ist eine Kooperation unter den<br />

Gemeinden sehr wichtig <strong>und</strong> zielführend.<br />

1.3. Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur<br />

Da die Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur unmittelbaren Einfluss auf die BewohnerInnen der Region hat, soll diesem<br />

Punkt auch in Zukunft mehr Beachtung zukommen.<br />

Im Zuge der Optimierung der Wohnbaustruktur sollen Siedlungsstrukturen verdichtet werden, welches Auswirkungen<br />

auf eine effizientere Versorgung mit öffentlichen/alternativen Verkehrsmitteln beispielsweise haben<br />

wird. Durch eine höhere Bebauungsdichte kann zudem die Daseinsvorsorge eher erhalten werden.<br />

Verschiedene Projekte, wie vielschichtige oder betreute Wohnkonzepte, sollen Menschen eine eigenständige Lebensweise<br />

bis ins hohe Alter hinein gewährleisten. Starterwohnungen sollen dagegen dabei helfen, dass junge<br />

Menschen ihren Lebensmittelpunkt in der Region beibehalten.<br />

Die Schaffung attraktiver öffentlicher Räume als Begegnungs- <strong>und</strong> Kommunikationsplätze soll dagegen die Lebensqualität<br />

<strong>und</strong> das Miteinander in der Region verbessern.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

1.2.1. Attraktivierung von Gewerbe- <strong>und</strong> Betriebsstandorten<br />

1.2.2. Stärkung <strong>und</strong> Förderung der Wirtschaft durch<br />

Kooperation<br />

1.3.1. Attraktivierung öffentlicher Räume<br />

1.3.2. Erhöhung der Sicherheit im öffentlichen Raum<br />

1.3.3. Optimierung der Wohnbaustruktur<br />

1.3.4. Weiterentwicklung des Flächen- <strong>und</strong><br />

Bestandsmanagements<br />

M2 | 48


2.1. Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

Ein generationenübergreifendes Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstättenangebot spielt eine wichtige Rolle in unserem<br />

Konzept. Hierbei wird nicht nur das klassische Arbeitsstättenangebot gemeint, sondern es sollen neue Beschäftigungschancen<br />

für Mütter <strong>und</strong> SeniorenInnen geschaffen werden. Bei den Betrieben wird darauf Wert gelegt,<br />

dass sie besonders familienfre<strong>und</strong>lich sind <strong>und</strong> Personen aller Altersgruppen ausreichend Unterstützung bieten.<br />

Beispielsweise soll auf Mütter eingegangen werden, die sich neben ihrem Berufsleben zusätzlich um Ihre Kinder<br />

kümmern müssen.<br />

2.2. Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vorsorge<br />

Einen sehr wichtigen Punkt in Bezug auf generationengerechte Planung stellt die medizinische <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Versorgung dar. Es ist wichtig ein differenziertes Ärzteangebot in der Region aufrecht zu erhalten. Einerseits<br />

für die teilweise mobil eingeschränkte ältere Generation <strong>und</strong> andererseits auch für die Vorsorge der Jüngeren um<br />

eine hohe Ges<strong>und</strong>heit bis ins Alter zu sichern. Hierbei soll es nicht in jeder Gemeinde zahlreiche Fachärzte geben,<br />

sondern die Erreichbarkeit der einzelnen Standorte soll gewährleistet <strong>und</strong> somit ein umfangreiches Ärzteangebot<br />

geschaffen werden.<br />

2.3. Betreuung <strong>und</strong> Pflege<br />

Ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungseinrichtungen ist für alle Altersgruppen von Bedeutung. Eine Nachmittagsbetreuung<br />

<strong>und</strong> Kindergärten helfen Familien <strong>und</strong> vor allem alleinerziehenden Personen bei der Berufsausübung.<br />

Auch die Betreuung <strong>und</strong> Pflege der älteren Generation muss gesichert werden, sowohl in Einrichtungen<br />

also auch durch mobile Dienste. Diese sollte aber auch noch flächendeckender ausgebaut werden, damit<br />

pflegebedürftige Personen so lange wie möglich in ihrem Wohnumfeld zumindest teilweise selbstständig leben<br />

können. Auch für die Angehörigen ist dies ein wichtiges Thema <strong>und</strong> somit vor allem in Anbetracht des demographischen<br />

Wandels gr<strong>und</strong>legend für eine generationengerechte Region. Zudem ist es wichtig die schon vorhandenen<br />

Betreuungs- <strong>und</strong> Pflegestandorte weiterhin zu erhalten.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Gemeinsam versorgen<br />

2.1.1. Sicherstellung eines umfangreichen Angebots von<br />

Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

2.2.1. Sicherung <strong>und</strong> Förderung eines umfassenden<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Vorsorgeangebots<br />

2.3.1. Sicherstellung der Betreuungs- <strong>und</strong> Pflegeangebote<br />

M2 | 49


3.1. Freizeit <strong>und</strong> Erholung<br />

Wie auch bei den anderen Leitpunkten, wird hier ebenfalls besonderes Augenmerk auf die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse verschiedener Generationen gelegt. Verschiedene Altersgruppen haben breit gefächerte Interessen<br />

<strong>und</strong> brauchen somit umfangreiche Angebote für ihre individuellen Bedürfnisse, welche durch Vereine <strong>und</strong> andere<br />

Sport-, Freizeit-, <strong>und</strong> Erholungsangebote abgedeckt werden sollen. Des Weiteren soll der Zugang zu den Freizeitangeboten<br />

so leicht wie möglich gestaltet werden.<br />

3.2. Natur- <strong>und</strong> Kulturraum<br />

Die Region ist, wie schon in der Bestandsanalyse erwähnt, reich an Kultur <strong>und</strong> Natur. Um das vielfältige Angebot<br />

zu erhalten, soll die vorhandene Landschaft geschützt werden um Fauna <strong>und</strong> Flora nicht durch einen Lebensraumverlust<br />

zu gefährden. Gleichzeitig soll dieser Raum jedoch auch für die Bevölkerung als Naherholung verstärkt<br />

zur Verfügung stehen, da das bestehende Angebot bisher nur wenig genutzt wurde. In dem Projekt wird<br />

deshalb versucht die Attraktivität des Natur- <strong>und</strong> Kulturraums durch geeignete Maßnahmen zu steigern.<br />

Die vielseitige landwirtschaftliche Nutzung stellt einen großen Aspekt im Planungsgebiet dar. Sie soll daher sichergestellt<br />

werden, aber andererseits auch umweltgerechter gestaltet werden. So ist es wichtig, dass darauf geachtet<br />

wird, welche Folgen die intensive Bewirtschaftung des Bodens mit sich zieht. Die Hochwasserproblematik,<br />

wodurch aufgr<strong>und</strong> der Herstellung von Rückhaltebecken landwirtschaftliche Probleme auftreten können, ist ein<br />

Beispiel.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Gemeinsam geniessen<br />

3.1.1. Erleichterter Zugang zu Sport-, Freizeit- <strong>und</strong><br />

Erholungsangeboten<br />

3.1.2. Umfangreiche Angebote für die individuellen<br />

Bedürfnisse aller Generationen<br />

3.2.1 Erhalt des Natur- <strong>und</strong> Kulturraumes für die Naherholung<br />

3.2.2. Sicherstellung einer umweltgerechten<br />

landwirtschaftlichen Nutzung<br />

3.2.3. Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

M2 | 50


Wie profitiert die Region vom Leitbild?<br />

Bislang ist die Region Mattersburg nur schwer als Region begreifbar. Weder von außen, noch von den BewohnerInnen<br />

selbst werden die zehn Gemeinden des Gebietes als eine zusammengehörende Region wahrgenommen.<br />

Momentan gibt es nur wenig Kooperationen <strong>und</strong> Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gemeinden. Durch die<br />

Umsetzung unseres Entwicklungskonzeptes soll sich dies ändern. Durch einen starken Zusammenhalt zwischen<br />

den Gemeinden <strong>und</strong> diversen überregionalen Kooperationen wird sich Mattersburg künftig in neuer selbstbewusster<br />

Art <strong>und</strong> Weise präsentieren.<br />

Durch die Nähe zu Wien, Eisenstadt, Sopron <strong>und</strong> Wiener Neustadt <strong>und</strong> der sehr gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur<br />

wird den BewohnerInnen ein Zugang zu allen kulturellen <strong>und</strong> sozialen Möglichkeiten des städtischen<br />

Lebens ermöglicht. Doch durch die Sicherstellung eines umfangreichen Angebots von Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten,<br />

sowie eines ausgebauten Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Vorsorgeangebots für alle Generationen <strong>und</strong> Lebenslagen<br />

in der Region selbst, wird Mattersburg nun nicht mehr abhängig von größeren Städten sein, sondern stellt sogar<br />

selber eine sehr attraktive Option auch für andere Regionen dar.<br />

Trotz der Nähe zu Wien, Eisenstadt, Sopron <strong>und</strong> Wiener Neustadt wird in Mattersburg der ländliche Lebensstil<br />

aufrechterhalten. Um die Lebensqualität in der Region zu optimieren sieht unser Konzept ein vielschichtiges<br />

Wohnen vor. Neben Einfamilienhäusern werden vermehrt verdichtete Wohnbaustrukturen vorzufinden sein.<br />

Damit sich die Region noch selbstbewusster präsentieren kann, spielt das Thema Generationen ein übergeordnetes<br />

Thema. Mattersburg wird für alle Generationen <strong>und</strong> Lebenslagen attraktiv sein. Dies wird einerseits durch<br />

ein breit gefächertes <strong>und</strong> vielschichtiges Freizeit- <strong>und</strong> Erholungsangebot, andererseits durch viel Unterstützung,<br />

beispielsweise bei den Arbeitsstätten, ermöglicht.<br />

Die Region hat viel Potential, durch unser Konzept soll es optimal genutzt werden. Nun gilt: Mattersburg gemeinsam<br />

(er)leben!<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

M2 | 51


D Leitprojekt


Gründung des Gemeindeverbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg<br />

In den vergangenen Jahren rückten Gemeindefusionen <strong>und</strong> interkommunale Kooperationen vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der demographischen Veränderungen, den hohen Gemeindeverschuldungen aufgr<strong>und</strong> der immer knapper werdenden<br />

öffentlichen Budgets, sowie der wirtschaftlichen Globalisierung zunehmend in das Zentrum der politischen<br />

Debatten (vgl. Reiner 2011, online). Obwohl die Pro-Kopf-Verschuldung in der Region Mattersburg verhältnismäßig<br />

gering ist wird auch sie von dieser Entwicklung betroffen sein, wenn sie keine Handlungen dagegen<br />

setzt (vgl. Statistik Austria 2010b, online).<br />

Die demographischen Entwicklungen werden alle Lebensbereiche betreffen. Damit verb<strong>und</strong>en sind nicht nur zusätzliche<br />

Ausgaben für die Alten- <strong>und</strong> Krankenpflege, sondern auch die Qualitätsansprüche für die kommunalen<br />

<strong>und</strong> öffentlichen Dienstleistungen werden generell steigen. Viele Gemeinden werden der Bewältigung dieser<br />

vielen Aufgaben nicht mehr gewachsen sein, da sie einerseits nicht über die nötige finanzielle Handlungsfähigkeit<br />

verfügen, andererseits nicht genügend personelle Ressourcen, sowie nicht das nötige Fachwissen besitzen.<br />

Darüber hinaus lassen sich viele Herausforderungen besser in einem größeren geographischen Kontext verwirklichen.<br />

Somit müsste es objektiv gesehen im eigenen Interesse der Gemeinden liegen Kooperationen einzugehen<br />

(vgl. Mathis 2011: 23, online).<br />

Die rationale Sichtweise lässt sich in der Realität leider nicht in gleicher Weise übernehmen. Es gibt viele Faktoren,<br />

wie beispielsweise die Befürchtung des Verlusts der Gemeindeautonomie oder der eigene Machtverlust des/<br />

der BürgermeisterIn, welche Gemeinden daran hindern mit anderen Kommunen zusammenzuarbeiten.<br />

Wir nehmen uns in unserem Leitprojekt durch die Gründung des Verbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg dieser Herausforderung<br />

an <strong>und</strong> versuchen Wege zu finden, wie die Hemmnisse abgebaut werden können <strong>und</strong> darzustellen,<br />

wie eine erfolgreiche interkommunale Kooperation aussehen könnte.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Einleitung<br />

M2 | 53


Um ein gemeindeübergreifendes Kooperationsprojekt<br />

zu bilden müssen sich die Kommunen auf eine Rechtsform<br />

einigen. In erster Linie muss dabei der Grad der Institutionalisierung<br />

festgelegt werden. Je nachdem welche<br />

Aufgabenbereiche gemeinsam bewältigt werden<br />

sollen, kommen entweder informelle, das heißt wenig<br />

bis nicht institutionalisierte <strong>und</strong> rechtlich unverbindliche,<br />

oder formelle Formen (institutionalisiert, rechtlich<br />

verbindlich) der Zusammenarbeit in Frage. Jede Form<br />

hat dabei ihre Vorteile, sowie auch ihre Nachteile, so<br />

dass fallweise entschieden werden muss, welche Art<br />

der Zusammenarbeit für das jeweilige Kooperationsvorhaben<br />

gewählt werden soll.<br />

Die verschiedenen Formen der informellen Zusammenarbeit,<br />

wie Arbeits- oder Interessensgemeinschaften<br />

beispielsweise, sind durch ihre hohe Flexibilität gekennzeichnet.<br />

Dadurch kann auf veränderte Rahmenbedingungen<br />

sehr rasch reagiert werden. Allerdings<br />

besteht für die beteiligten Gemeinden auch kaum eine<br />

rechtliche Verbindlichkeit, weshalb sie ohne größere<br />

Schwierigkeiten aus der Kooperation wieder austreten<br />

können. Auf diese Weise kommen diese wenig institutionalisierten<br />

Formen kaum bei Zusammenarbeiten<br />

mit höheren Investitionen <strong>und</strong>/oder längerfristig ausgerichteten<br />

Kooperationen zum Einsatz.<br />

Formelle Kooperationen sind dagegen durch ihre grö-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Abb. 48: Erscheinungsformen der Zusammenarbeit (Quelle: Wirth-Maschek 2005, in Lehner et al. 2010: 66)<br />

Rechtsform<br />

M2 | 54


ßere Verbindlichkeit geeigneter für kostenintensivere<br />

Zusammenarbeiten. Allerdings sind sie weniger flexibel<br />

(vgl. Lehner et al. 2010: 66).<br />

Da es uns von Anfang an ein zentrales Anliegen war<br />

einen interkommunalen Finanzausgleich zu schaffen,<br />

kommen nur institutionalisiertere Formen der Zusammenarbeit<br />

in Frage. In Abbildung 51 auf Seite 54<br />

sind hierzu die verschiedenen Formen der Kooperationen<br />

ersichtlich, welche im Folgenden noch näher erläutert<br />

werden.<br />

Vertrag <strong>und</strong> Verein<br />

Die Gemeindekooperation der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg<br />

soll längerfristig ausgerichtet sein um nachhaltig<br />

Erfolge erzielen zu können. Weiters verlangt der<br />

interkommunale Finanzausgleich nach einer rechtlich<br />

verbindlichen Kooperationsform. Da eine Zusammenarbeit<br />

aufgr<strong>und</strong> einer vertraglichen Vereinbarung <strong>und</strong><br />

eine Kooperation durch die Bildung eines gemeinsamen<br />

Vertrags verhältnismäßig flexible Rechtsformen<br />

sind, sowie beide sich weniger für investitionsintensive<br />

Leistungen eignen, sind sie für die Region Mattersburg<br />

unpassend (vgl. Lehner et al. 2010: 74-75).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Kapitalgesellschaft<br />

Anders als bei Gemeindeverbänden <strong>und</strong> Verwaltungsgemeinschaften<br />

können bei Kapitalgesellschaften<br />

auch private InteressentInnen, wie örtliche UnternehmerInnen<br />

oder Banken, eingeb<strong>und</strong>en werden. Durch<br />

die Bildung einer Kapitalgesellschaft können Gemeinden<br />

wirtschaftliche Unternehmen gründen. Allerdings<br />

können durch die Kapitalgesellschaft keine hoheitlichen<br />

Aufgaben übernommen werden, weshalb sie für<br />

die Zusammenarbeit der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg<br />

ebenfalls ungeeignet ist (vgl. Lehner et. al 2010: 75-<br />

77).<br />

Verwaltungsgemeinschaft<br />

Diese Kooperationsform eignet sich durch die verhältnismäßig<br />

einfache Gründung vor allem dann, wenn<br />

mehrere Gemeinden in verschiedenen Aufgabenbereichen<br />

kooperieren möchten. Die Verwaltungsgemeinschaft<br />

besitzt allerdings keine Rechtspersönlichkeit,<br />

so dass sie gr<strong>und</strong>sätzlich nur die Geschäftsführung<br />

der Gemeinden übernehmen, jedoch nicht in eigenem<br />

Namen auftreten <strong>und</strong> kein Eigentum erwerben kann.<br />

Da durch eine Verwaltungsgemeinschaft beispielsweise<br />

keine interkommunalen Betriebsgebiete verwaltet<br />

werden können, ist auch diese Rechtsform für die Region<br />

Mattersburg ungeeignet (vgl. Lehner et al. 2010:<br />

77-78).<br />

Gemeindeverband<br />

Gemeindeverbände können als eigene Rechtspersönlichkeit<br />

im Gegensatz zu Verwaltungsgemeinschaften<br />

Aufgaben der Gemeinden im eigenen Namen wahrnehmen.<br />

Auch hoheitliche Aufgaben können durch<br />

den Verband übernommen werden. Die Rechtsform<br />

des Gemeindeverbands zeichnet sich durch seine<br />

rechtliche <strong>und</strong> wirtschaftliche Eigenständigkeit, seiner<br />

Transparenz in den Entscheidungsstrukturen,<br />

sowie der Gebarung <strong>und</strong> der Gleichberechtigung der<br />

Mitgliedsgemeinden aus. Die Gründung, die Entscheidungsfindung,<br />

sowie die Haushaltsführung gestalten<br />

sich dagegen eher schwierig. Aufgr<strong>und</strong> des verhältnismäßig<br />

aufwendigen Gründungsprozesses eignen sich<br />

die Gemeindeverbände vor allem für längerfristig ausgerichtete<br />

Kooperationen. Da sie durch den eigenen<br />

Rechnungskreis auch für kapitalintensive Leistungen<br />

ausgelegt sind, stellen Gemeindeverbände die geeignetste<br />

Rechtsform für die Zusammenarbeit in der Region<br />

Mattersburg dar. Aus all diesen Gründen soll in<br />

der Region ein Verband implementiert werden, welcher<br />

auf den folgenden Seiten noch näher beschrieben wird<br />

(vgl. Lehner et al. 2010: 78-79).<br />

M2 | 55


Um eine erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit<br />

zu initiieren müssen für alle beteiligten Gemeinden<br />

klare Vorteile vorliegen, welche die Kosten <strong>und</strong><br />

den Aufwand für die Gründung des Gemeindeverbands<br />

deutlich überwiegen.<br />

Kostensenkung<br />

Vor allem in kleineren Kommunen gibt ein fehlender finanzieller<br />

Handlungsspielraum oftmals den Anlass gemeindeübergreifende<br />

Kooperationen einzugehen, da<br />

sie immer weniger den steigenden Ansprüche an den<br />

Umfang <strong>und</strong> die Qualität von öffentlichen <strong>und</strong> kommunalen<br />

Dienstleistungen gerecht werden können. Doch<br />

auch größere Kommunen wie Neudörfl <strong>und</strong> Mattersburg<br />

beispielsweise profitieren durch eine Kostensenkung<br />

durch Zusammenarbeit, da dadurch die Effizienz<br />

der Mittelverwendung durch die Optimierung von<br />

Prozessen <strong>und</strong> den Abbau von Leistungstiefen erhöht<br />

werden kann. Eine Kooperation auf der Ebene der Verwaltung<br />

kann somit zu einer Reduktion der Ausgaben<br />

für die administrativen Aufgaben beitragen, wodurch<br />

mehr Kapital für jene Tätigkeiten zur Verfügung stehen<br />

kann, welches den BürgerInnen <strong>und</strong> der regionalen<br />

Wertschöpfung direkt zu Gute kommt.<br />

Finanziell starke Gemeinden haben jedoch oftmals die<br />

Befürchtung, dass sie durch die Zusammenarbeit mit<br />

finanziell schwächeren Kommunen wirtschaftlich be-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

nachteiligt werden könnten. Im Verband <strong>REG</strong>eneratI-<br />

ON Mattersburg soll dieses Problem, welches in vielen<br />

Fällen das Scheitern von Kooperationsprojekten veranlasst,<br />

durch die Schaffung eines aktiven Finanzausgleichs,<br />

welcher in der Maßnahme 14 näher erläutert<br />

wird, <strong>und</strong> durch eine Entscheidungsfindung aufgr<strong>und</strong><br />

der qualifizierten Mehrheit umgangen werden.<br />

Effizienzsteigerung durch Aufgabenteilung<br />

Eine Effizienzsteigerung kann auch durch die gemeindeübergreifende<br />

Erledigung von Aufgaben erzielt<br />

werden, da viele Kommunen neben den fehlenden<br />

monetären Ressourcen auch nicht über die<br />

nötigen personellen Mitteln sowie über das erforderliche<br />

Know-how verfügen. Zudem lassen sich viele Angelegenheiten<br />

oftmals effizienter in einem regionalen<br />

Kontext umsetzen.<br />

Ein Beispiel, welches besonders für unsere Projektarbeit<br />

einer generationengerechten Region brisant ist, ist<br />

die Kooperation im Bildungs- <strong>und</strong> Betreuungswesen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der demographischen Umstrukturierungsprozesse<br />

werden immer weniger Kinder geboren. Langfristig<br />

gesehen wird es somit auch in der wachsenden<br />

Region Mattersburg zu Schließungen <strong>und</strong> Zusammenlegungen<br />

von Kindergärten, Schulen, etc. kommen. Zudem<br />

haben einzelne Gemeinden meist nicht die Möglichkeit<br />

die steigenden Ansprüche der Bevölkerung an<br />

Gr<strong>und</strong>e<br />

eine qualitativ <strong>und</strong> quantitativ hochwertige Versorgung<br />

mit Betreuungsangeboten zu erfüllen. Durch die<br />

Überalterung der Bevölkerung wird weiters der Bedarf<br />

an Pflegediensten steigen, was viele Gemeinden wieder<br />

vor neue finanzielle Herausforderungen stellen<br />

wird. Da nicht jede Gemeinde ein eigenes Altersheim,<br />

einen eigenen Pflegedienst, eine eigene Schule usw.<br />

benötigen wird, ist auch in diesen Bereichen eine gemeindeübergreifende<br />

Kooperation sinnvoll.<br />

Durch gemeinsame Veranstaltungen kann außerdem<br />

das regionale Bewusstsein der Bevölkerung gestärkt<br />

werden.<br />

Höheres politisches Gewicht<br />

Eine interkommunale Kooperation kann zudem den<br />

beteiligten Gemeinden auf Landesebene, aber auch<br />

durch den „Ausschuss der Regionen“ auf europäischer<br />

Ebene ein stärkeres Gehör <strong>und</strong> somit mehr Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

verschaffen (vgl. Frick & Hokkeler<br />

2008: 23).<br />

Mehr Förderungen<br />

Die Europäische Union bevorzugt bei der Vergabe von<br />

Fördermitteln klar Projekte, in welchen mehrere Gemeinden<br />

kooperieren (vgl. Frick & Hokkeler 2008: 23).<br />

M2 | 56


Effizienteres Flächenmanagement<br />

Wenn alle raumplanerischen Tätigkeiten der Gemeinden<br />

des Verbands durch eine Stelle ausgeführt werden,<br />

kann in viel höherem Maße ein abgestimmtes<br />

Flächenmanagement gewährleistet werden. Dadurch<br />

können die für das Wohnen gut geeigneten Flächen als<br />

Baugebiet ausgewiesen werden <strong>und</strong> die für Betriebsgebiete<br />

gut erschlossenen Areale als Gewerbestandorte.<br />

Durch die Zusammenarbeit im Gemeindeverband<br />

kann der Konkurrenzkampf zwischen den Gemeinden<br />

abgeschwächt werden. Somit müssen die Kommunen<br />

nicht mehr an ihre finanziellen Grenzen gehen um<br />

auch in ihren Gemeinden noch zusätzliche Betriebs-<br />

<strong>und</strong> Siedlungsgebiete zu erschließen um das Ringen<br />

um die meisten Betriebe <strong>und</strong> Haushalte gewinnen zu<br />

können. Aufgr<strong>und</strong> der gemeindeübergreifenden Planung<br />

kann zudem mehr Freiraum erhalten bleiben, wodurch<br />

die hohe Lebensqualität in der Region auch in<br />

Zukunft erhalten werden kann.<br />

Weiters können Kosten eingespart werden, da die Gemeinden<br />

durch den Verband kein externes Planungsbüro<br />

mehr engagieren müssen.<br />

Höhere Standortattraktivität<br />

Durch die höhere Lebensqualität aufgr<strong>und</strong> der qualitativ<br />

<strong>und</strong> quantitativ hochwertigeren kommunalen<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> der Sicherstellung des zukünf-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

tigen Erhalts der Naherholungsräume, sowie der<br />

Schaffung attraktiver Gewerbestandorte kann die<br />

Standortqualität der Region Mattersburg sowohl für<br />

die Bevölkerung als auch als Wirtschaftsstandort aufgewertet<br />

werden.<br />

M2 | 57


In diesem Kapitel haben wir versucht einen idealtypischen Zeitplan für die Implementierung des Gemeindeverbands<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> zu erstellen. Da es in der Region Mattersburg bisher kaum Kooperationsbereitschaft<br />

zwischen den Gemeinden gab, müssen in der ersten Phase zuerst die Rahmenbedingungen für derartige interkommunale<br />

Zusammenarbeiten geschaffen werden. Im zweiten Schritt sollen die Gemeinden untereinander<br />

informelle Kooperationen eingehen. Nach dem die Gemeinden gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den<br />

anderen Gemeinden sammeln konnten, soll in der dritten Phase schlussendlich der Gemeindeverband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

Mattersburg gemeinsam gegründet werden.<br />

Da die Dauer der Umsetzungsschritte nur idealtypisch festgelegt wurde, muss in der Realität mit Verschiebungen<br />

gerechnet werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich soll versucht werden, dass alle Gemeinden der Planungsregion dem Gemeindeverband<br />

beitreten. Allerdings möchten wir uns in unserer Planung auf die Aussagen des Land Burgenlands<br />

stützen, wonach Kooperationen zwar erwünscht sind, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass den Gemeinden<br />

die Gemeindeautonomie, welche in den Artikeln 115 bis 120 B-VG verankert ist, auf jeden Fall erhalten bleibt.<br />

Dementsprechend muss für gemeindeübergreifende Zusammenarbeiten eine „unbedingte“ Freiwilligkeit vorhanden<br />

sein (vgl. Lehner et al. 2010: 74-76).<br />

PHASE 1<br />

Sensibilisierung<br />

PHASE 2<br />

Stärkung der Kooperationsbereitschaft<br />

2013 2015 2017 2019 2021 2023 2025 2027<br />

Abb. 49: Zeitplan zur Entwicklung des Gemeindeverbands, eigene Darstellung<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

PHASE 3<br />

Implementierung des Gemeindeverbands „<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg“<br />

Umsetzungsschritte<br />

M2 | 58


PHASE 1<br />

Sensibilisierung auf den demographischen Wandel<br />

Derzeit gibt es in der Planungsregion nur in sehr begrenztem<br />

Maße Bereitschaft zu gemeindeübergreifenden<br />

Kooperationen. Die Auswirkungen des demographischen<br />

Wandels werden jedoch die Gemeinden<br />

alleine nicht bewältigen können. Somit soll in der ersten<br />

Phase (ca. drei Jahre) mit Hilfe eines/r unabhängigen<br />

RegionalmanagerIn versucht werden, die Gemeinden,<br />

Unternehmen <strong>und</strong> BürgerInnen, aber auch die<br />

Burgenländische Landesregierung auf die Veränderungen<br />

aufgr<strong>und</strong> der demographischen Umstrukturierungsprozesse<br />

zu sensibilisieren. Die Sensibilisierung<br />

soll dabei sowohl mit Hilfe von Informationsblättern,<br />

welche an die Haushalte der Region gesendet werden,<br />

aber auch durch öffentliche Informationsveranstaltungen,<br />

R<strong>und</strong>e Tische, etc. erfolgen. Letztendlich soll die<br />

Dringlichkeit der Reaktion auf den demographischen<br />

Wandel den BürgerInnen, Gemeinden <strong>und</strong> Unternehmen<br />

in der Region allgemein bekannt sein.<br />

Diese erste Phase soll allerdings nicht nach drei Jahren<br />

strikt aufhören. Vielmehr soll die Sensibilisierung noch<br />

weiter in weniger intensivem Maße fortgesetzt werden,<br />

so dass sich die Auswirkungen des demographischen<br />

Wandels wirklich dauerhaft in den Köpfen der Menschen<br />

verankern können.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

PHASE 2<br />

Stärkung der Bereitschaft zu interkommunalen Kooperationen<br />

Parallel zu Phase 1 sollen unterstützt durch den/die<br />

RegionalmanagerIn zunehmend informelle Kooperationen<br />

zwischen den Gemeinden geschlossen werden.<br />

Die Gemeinden sollen dabei selbst entscheiden mit<br />

welchen Gemeinden sie in bestimmten Bereichen zusammenarbeiten<br />

möchten. Dabei werden mehrere Kooperationsprojekte<br />

entstehen, welche wahrscheinlich<br />

voneinander gänzlich unabhängig sein werden. Der<br />

Schwerpunkt dieser Planungsphase liegt hauptsächlich<br />

darin die Kooperationsbereitschaft in der Region<br />

zu stärken. Zudem sollen die Gemeinden ein Vertrauen<br />

in die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden<br />

gewinnen.<br />

PHASE 3<br />

Implementierung des interkommunalen Verbands<br />

„<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg“<br />

In der dritten Phase (nach etwa sieben Jahren) sollen<br />

nun die in der Phase 2 begonnenen Kooperationstätigkeiten<br />

flächendeckend ausgebaut werden. Die Gemeinden<br />

sollen dabei gemeinsam mit Hilfe des/der<br />

RegionalmanagerIn einen Masterplan für die Errichtung<br />

des Verbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> erstellen, welcher<br />

jährlich nachjustiert werden kann. Die Gemeinden sollen<br />

danach durch Willenserklärungen jene Bereiche an<br />

den Verband abgeben, welche in Zukunft in der Region<br />

gemeinsam bearbeitet werden sollen. Zudem soll auch<br />

in dieser Phase der interkommunale Finanzausgleich<br />

geschaffen werden.<br />

Auf den nachfolgenden Seiten werden die einzelnen<br />

Schritte zur Gründung des Gemeindeverbands noch<br />

detaillierter erläutert. Um den Gemeinden baldmöglichst<br />

ein Erfolgserlebnis zu verschaffen, soll versucht<br />

werden, die Phase 3 verhältnismäßig rasch durchzuführen.<br />

M2 | 59


Phase 3: Implementierung des interkommunalen Verbands „<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg“<br />

Die Gründung des Gemeindeverbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg soll als gemeinsamer Prozess erfolgen, in welchem<br />

alle Gemeinden aktiv mitwirken. Dabei ist es wichtig, dass die BürgermeisterInnen <strong>und</strong> alle weiteren AkteurInnen<br />

der Gemeinden <strong>und</strong> der Region, welche auf derartige Projekte Einfluss haben, in den Prozess von Anfang<br />

an einbezogen werden um der interkommunalen Zusammenarbeit eine möglichst hohe Akzeptanz <strong>und</strong> Legitimation<br />

zu gewähren. Der/die RegionalmanagerIn soll dabei der Implementierung des Verbands beratend zur Seite<br />

stehen <strong>und</strong> die nötigen fachlichen Hintergr<strong>und</strong>informationen dem Entstehungsprozess beisteuern.<br />

Im Folgenden soll schrittweise erklärt werden, wie die Erarbeitung der gemeinsamen Ziele <strong>und</strong> Aufgaben des<br />

Gemeindeverbands erfolgen soll.<br />

a) Zieldefinition b) Analyse<br />

VERBAND<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> c) Konzeption d) Realisierung<br />

Mattersburg<br />

Abb. 50: Entstehungsprozess, eigene Darstellung<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

a) Zieldefinition<br />

In diesem ersten Gründungsschritt sollen die Ziele <strong>und</strong><br />

Handlungsfelder des zukünftigen Verbands gemeinsam<br />

diskutiert <strong>und</strong> festgelegt werden. Alle Gemeinden<br />

sollen hierbei ihre Erwartungen, welche sie sich durch<br />

die interkommunalen Zusammenarbeit erhoffen, offen<br />

legen. Auf diese Weise können mögliche Differenzen<br />

in den Erwartungshaltungen der einzelnen AkteurInnen<br />

<strong>und</strong> Gemeinden gleich zu Beginn vermieden werden.<br />

Weiters sollen Ängste <strong>und</strong> Befürchtungen, welche<br />

viele Gemeinden oftmals mit Kooperationen verknüpfen,<br />

besprochen <strong>und</strong> abgebaut werden. In der Phase<br />

der Zieldefinition werden auch Entscheidungen über<br />

die Finanzierung <strong>und</strong> die Organisation des Verbands<br />

getroffen, wobei im konkreten Fall des Gemeindeverbands<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg die Organisationsform<br />

durch unsere Planung schon festgelegt wurde.<br />

In der Praxis würde die Wahl der Organisationsform<br />

<strong>und</strong> -struktur allerdings auch hier wieder durch eine<br />

gemeinsame Entscheidung der beteiligten Gemeinden<br />

erfolgen.<br />

Wichtig ist, dass alle wesentlichen Rahmenbedingungen<br />

in der Zieldefinition schon möglichst detailliert<br />

<strong>und</strong> exakt festgelegt werden um gleich zu Beginn eine<br />

hohe Transparenz <strong>und</strong> Verbindlichkeit in den Handlungs-<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsstrukturen sicherstellen zu<br />

können.<br />

b) Analyse<br />

Im nächsten Schritt untersuchen die Gemeinden eigenständig<br />

die in der Zieldefinition festgelegten Handlungsfelder<br />

bezüglich ihrer Stärken <strong>und</strong> Schwächen,<br />

ihrer strategischen Relevanz, ihrer Bedeutung für die<br />

BürgerInnen, sowie im Hinblick auf ihre Einsparpotentiale.<br />

Ziel dieser Phase ist es, dass sich die einzelnen Ge-<br />

M2 | 60


meinden nochmals besser klar werden können über<br />

ihre Handlungsprioritäten.<br />

Wenn die Analyse von allen Gemeinden durchgeführt<br />

wurde, treffen sich die betroffenen AkteurInnen zu<br />

einem Plenum, in welchem nochmals die Ziele <strong>und</strong><br />

Handlungsfelder genauer bestimmt werden. Zugleich<br />

sollen allerdings auch schon aufgr<strong>und</strong> der gemeinsamen<br />

Prioritäten der Gemeinden die dazugehörigen<br />

Maßnahmen definiert werden.<br />

Um die nächsten Schritte effizienter durchführen zu<br />

können werden Personen benannt, welche als AkteurInnen<br />

für die erfolgreiche Implementierung der interkommunalen<br />

Zusammenarbeit verantwortlich sind.<br />

Weiters wird ein externes Team für das Verbandsmanagement<br />

angestellt, welches dem Verband neben<br />

dem/der RegionalmanagerIn unterstützend zur Verfügung<br />

steht <strong>und</strong> für die wesentlichen Planungen <strong>und</strong><br />

die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist.<br />

c) Konzeption<br />

Hier werden in einem gemeinsamen Prozess alle bisher<br />

erarbeiteten Ziele <strong>und</strong> Ergebnisse in einem Masterplan<br />

fixiert. Dabei sollen sowohl die Ziele, Maßnahmen,<br />

die Organisationsstruktur, etc. verschriftlicht werden,<br />

als auch Festlegungen über den zeitlichen Ablauf <strong>und</strong><br />

die Finanzen getroffen werden. In dieser Phase sollen<br />

auch Vorkehrungen für den interkommunalen Finanz-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

ausgleich getroffen werden.<br />

d) Realisierung<br />

In dieser Phase werden die von den Gemeinden beschlossenen<br />

Ergebnisse, Maßnahmen, usw. umgesetzt.<br />

Unterstützt wird die Realisierung von dem/der<br />

RegionalmanagerIn, sowie dem Verbandsmanagement.<br />

M2 | 61


B<strong>und</strong>esverfassungsgesetz<br />

Die rechtlichen Bestimmungen über öffentlich-rechtliche<br />

Gemeindeverbände sind gr<strong>und</strong>sätzlich in der Österreichischen<br />

Verfassung geregelt. Im Juli 2011 gab<br />

es durch das BGBl. 1 Nr. 60/2011 einige Änderungen<br />

im B<strong>und</strong>esverfassungsgesetz, welche eine Stärkung<br />

der Rechte der Gemeinden zum Ziel hatten. Davon<br />

betroffen war auch der Artikel 116a B-VG, welcher die<br />

rechtliche Verankerung der Gemeindeverbände beinhaltet.<br />

Seit dieser Verfassungsnovelle können Verbände<br />

für mehrere Aufgabenbereiche gegründet werden,<br />

wodurch der bürokratische Aufwand für die Initiierung<br />

eines Gemeindeverbands erheblich gesenkt werden<br />

konnte (vgl. Wagentristl 2011, online).<br />

Im Bezug auf die Bildung von Gemeindeverbänden<br />

ist folgendes in Art. 116a Abs. 1 B-VG angeführt: „Zur<br />

Besorgung ihrer Angelegenheiten können sich Gemeinden<br />

durch Vereinbarung zu Gemeindeverbänden<br />

zusammenschließen. Eine solche Vereinbarung bedarf<br />

der Genehmigung der Aufsichtsbehörde. Die Genehmigung<br />

ist durch Verordnung zu erteilen, wenn eine<br />

dem Gesetz entsprechende Vereinbarung der beteiligten<br />

Gemeinden vorliegt <strong>und</strong> die Bildung des Gemeindeverbandes<br />

[Z.] 1. im Falle der Besorgung von Angelegenheiten der<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Hoheitsverwaltung die Funktion der beteiligten Gemeinden<br />

als Selbstverwaltungskörper nicht gefährdet,<br />

[Z.] 2. im Falle der Besorgung von Angelegenheiten der<br />

Gemeinden als Träger von Privatrechten aus Gründen<br />

der Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> Sparsamkeit<br />

im Interesse der beteiligten Gemeinden gelegen<br />

ist.“<br />

Nach dem Art. 116a Abs. 4 B-VG ist die Organisation<br />

der Gemeindeverbände Aufgabe der Landesgesetzgebung,<br />

wodurch einige österreichische B<strong>und</strong>esländer<br />

über eigene Gemeindeverbandsgesetze verfügen. Im<br />

Burgenland ist die Organisation <strong>und</strong> Bildung von Gemeindeverbänden<br />

im Burgenländischen Gemeindeverbandsgesetz<br />

geregelt, wobei dieses zuletzt 2009 novelliert<br />

wurde, wodurch es noch nicht die Änderungen<br />

der B<strong>und</strong>esverfassung von 2011 übernehmen konnte.<br />

Burgenländisches Gemeindeverbandsgesetz<br />

Nach § 2 Bgld. Gemeindeverbandsgesetz können Gemeindeverbände<br />

entweder durch die schriftliche Vereinbarung<br />

aller beteiligten Gemeinden oder aber auch<br />

unmittelbar im Wege der Vollziehung durch die zuständige<br />

Verwaltungsbehörde gegründet werden.<br />

Im konkreten Fall der Gründung des Gemeindeverbands<br />

„<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>“ sind die rechtlichen Bestimmungen<br />

der freiwilligen Bildung von Gemeindeverbänden<br />

von maßgeblicher Bedeutung, weshalb auf den<br />

folgenden Seiten die für das Leitprojekt relevanten<br />

Paragraphen zitiert werden.<br />

M2 | 62


Auszüge vom „Gesetz vom 17. Dezember 1986 über die Bildung <strong>und</strong> Organisation<br />

von Gemeindeverbänden (Bgld. Gemeindeverbandsgesetz)“<br />

StF: LGBl. Nr. 20/1987, geändert durch LGBl. Nr. 43/2009<br />

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen<br />

§ 3 Rechtliche Stellung<br />

Der Gemeindeverband besitzt im Rahmen der zu besorgenden<br />

Aufgaben dieselbe rechtliche Stellung, wie<br />

sie den verbandsangehörigen Gemeinden hinsichtlich<br />

dieser Aufgaben zukommt, wenn sie keinen Gemeindeverband<br />

bilden.<br />

2. Abschnitt: Freiwillige Bildung von Gemeindeverbänden<br />

§ 4 Bildung durch Vereinbarung<br />

(1) Zur Besorgung einzelner1 Aufgaben des eigenen<br />

Wirkungsbereiches können sich Gemeinden durch Vereinbarung<br />

zu Gemeindeverbänden zusammenschließen.<br />

(2) Eine Vereinbarung gemäß Abs. 1 hat die übereinstimmenden<br />

Willenserklärungen der Gemeinden <strong>und</strong><br />

die Satzung zu enthalten. Die Vereinbarung ist schriftlich<br />

abzuschließen.<br />

1 Aufgr<strong>und</strong> der Verankerung des B<strong>und</strong>esverfassungsgesetzes an<br />

erster Stelle des Stufenbaus der Rechtsordnung werden Landesgesetze vom<br />

B-VG verdrängt, wodurch in diesem Fall bei Abweichungen in den Gesetzestexten<br />

die Bestimmungen des B-VGs gültig sind.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

(3) Änderungen der Vereinbarung hinsichtlich<br />

a) des Aufgabenbereiches (§ 5 lit. c),<br />

b) des Kostenersatzes (§ 5 lit. e),<br />

c) der Zahl der Gemeindevertreter einer verbandsangehörigen<br />

Gemeinde in der Verbandsversammlung,<br />

bedürfen übereinstimmender Willenserklärungen der<br />

jeweils betroffenen Gemeinden.<br />

(4) Die Vereinbarung über die Bildung eines Gemeindeverbandes<br />

<strong>und</strong> jede Änderung bedürfen der Genehmigung<br />

der Aufsichtsbehörde. Die Genehmigung ist<br />

durch Verordnung zu erteilen, wenn die Vereinbarung<br />

dem Gesetz entspricht <strong>und</strong> die Bildung des Gemeindeverbandes<br />

a) im Falle der Besorgung von Aufgaben der Hoheitsverwaltung<br />

die Funktion der beteiligten Gemeinden als<br />

Selbstverwaltungskörper nicht gefährdet,<br />

b) im Falle der Besorgung von Aufgaben der Gemeinden<br />

als Träger von Privatrechten aus Gründen der<br />

Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> Sparsamkeit<br />

im Interesse der beteiligten Gemeinden gelegen ist.<br />

§ 5 Satzung<br />

Die Satzung hat zu enthalten<br />

a) Name <strong>und</strong> Sitz des Gemeindeverbandes;<br />

b) Namen der beteiligten Gemeinden;<br />

c) Bezeichnung der gemeinsam zu besorgenden Aufgaben;<br />

d) Organe des Gemeindeverbandes, einschließlich der<br />

Bestellung, der Zusammensetzung <strong>und</strong> der Erfordernisse<br />

für die Willensbildung in den kollegialen Organen;<br />

e) Regelung des Ersatzes der Kosten für die Aufgabenbesorgung<br />

(Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand);<br />

f) Regelung der vermögensrechtlichen Ansprüche der<br />

verbandsangehörigen Gemeinden gegenüber dem Gemeindeverband<br />

<strong>und</strong> Regelung der Haftung für Verbindlichkeiten;<br />

g) Erfordernisse für die Änderung der Satzung sowie<br />

den Beitritt <strong>und</strong> den Austritt von Gemeinden;<br />

h) Bestimmungen über die Auflösung des Gemeindeverbandes,<br />

die Abwicklung bestehender Dienstverhältnisse<br />

<strong>und</strong> die Verwendung des verbleibenden Vermögens.<br />

§ 6 Name <strong>und</strong> Sitz des Gemeindeverbandes<br />

(1) Dem Namen eines Gemeindeverbandes ist die Bezeichnung<br />

„Gemeindeverband“ zusammen mit der<br />

Nennung des Aufgabenbereiches voranzustellen. Er<br />

M2 | 63


hat eine örtliche Bestimmung zu enthalten <strong>und</strong> ist so<br />

zu wählen, daß Verwechslungen ausgeschlossen sind.<br />

Ist letzteres gewährleistet, kann die Nennung des<br />

Aufgabenbereiches auch in Verbindung mit dem Wort<br />

„Verband“ anstelle des Wortes „Gemeindeverband“<br />

verwendet werden.<br />

(2) Der Sitz des Gemeindeverbandes hat sich in einer<br />

burgenländischen Gemeinde zu befinden.<br />

§ 7 Organe des Gemeindeverbandes<br />

(1) Organe des Gemeindeverbandes sind<br />

a) die Verbandsversammlung,<br />

b) der Verbandsvorstand,<br />

c) der Verbandsobmann <strong>und</strong> der Verbandsobmannstellvertreter.<br />

(2) Die Satzung kann die Bildung von Ausschüssen<br />

<strong>und</strong> Hilfsorganen vorsehen.<br />

(3) Die Bestellung eines Verbandsvorstandes kann entfallen,<br />

wenn es auf Gr<strong>und</strong> der Art <strong>und</strong> des Umfanges<br />

der Aufgaben oder wegen der Zahl der verbandsangehörigen<br />

Gemeinden nicht erforderlich erscheint, <strong>und</strong><br />

der Gemeindeverband keine hoheitlichen Aufgaben<br />

des eigenen Wirkungsbereiches der Gemeinde zu vollziehen<br />

hat.<br />

§ 8 Verbandsversammlung<br />

(1) Die Verbandsversammlung besteht aus gewählten<br />

Gemeindevertretern aller verbandsangehörigen Gemeinden.<br />

Für jedes zu entsendende Mitglied ist ein<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Ersatzmitglied zu wählen. Jede verbandsangehörige<br />

Gemeinde muß in der Verbandsversammlung mit wenigstens<br />

einer Stimme vertreten sein. Ist ein Verbandsvorstand<br />

zu bestellen, hat die Verbandsversammlung<br />

zumindest aus neun gewählten Gemeindevertretern<br />

der verbandsangehörigen Gemeinden zu bestehen.<br />

(2) Die Mitglieder (Ersatzmitglieder) der Verbandsversammlung<br />

werden für die Funktionsdauer des Gemeinderates<br />

gewählt. Nach Ablauf der Funktionsdauer des<br />

Gemeinderates oder nach dessen Auflösung bleiben<br />

sie bis zur Durchführung der Neuwahlen durch den Gemeinderat<br />

im Amt. Die Neuwahl der Mitglieder (Ersatzmitglieder)<br />

ist binnen sechs Wochen nach der konstituierenden<br />

Sitzung des Gemeinderates vorzunehmen.<br />

(3) Scheidet ein Mitglied (Ersatzmitglied) vor Ablauf<br />

der Funktionsdauer aus der Verbandsversammlung<br />

aus, ist vom Gemeinderat für den Rest der Amtsdauer<br />

ein neues Mitglied (Ersatzmitglied) zu wählen.<br />

(4) Der Verbandsversammlung obliegen<br />

a) Beschlußfassung über Änderungen der Satzung (§<br />

5), ausgenommen Änderungen des Aufgabenbereiches<br />

des Gemeindeverbandes (§ 5 lit. c), des Kostenersatzes<br />

(§ 5 lit. e) sowie der Zahl der Vertreter einer<br />

verbandsangehörigen Gemeinde in der Verbandsversammlung,<br />

b) Beschlußfassung über den Beitritt <strong>und</strong> den Austritt<br />

von Gemeinden (§ 16) sowie über die Auflösung des<br />

Gemeindeverbandes (§ 17),<br />

c) Bestellung <strong>und</strong> Abberufung des Verbandsobmannes<br />

<strong>und</strong> der übrigen Mitglieder des Verbandsvorstandes<br />

durch Beschluß,<br />

d) Beschlußfassung über den Voranschlag, das Voranschlagsprovisorium,<br />

den Nachtragsvoranschlag, den<br />

Rechnungsabschluß <strong>und</strong> den Dienstpostenplan,<br />

e) Erlassung von Verordnungen im eigenen Wirkungsbereich<br />

der Gemeinde,<br />

f) Festsetzung von Beiträgen <strong>und</strong> Entgelten für die Benützung<br />

von Einrichtungen <strong>und</strong> Anlagen des Gemeindeverbandes,<br />

g) Bestellung von Ausschüssen <strong>und</strong> Hilfsorganen gemäß<br />

§ 7 Abs. 2,<br />

h) Beschlußfassung über die Aufwandsentschädigung<br />

der Mitglieder des Verbandsvorstandes für den durch<br />

ihre Stellung erforderlichen Mehraufwand, den Zeitverlust<br />

<strong>und</strong> den Verdienstentgang,<br />

i) Angelegenheiten gemäß § 9 Abs. 4 lit. c bis e, soferne<br />

ein Verbandsvorstand nicht bestellt wurde.<br />

(5) Die Einberufung der Verbandsversammlung zur<br />

erstmaligen Bestellung der übrigen Verbandsorgane<br />

hat durch die Aufsichtsbehörde zu erfolgen.<br />

(6) Das Amt eines Mitgliedes der Verbandsversammlung<br />

ist ein Ehrenamt. Den Mitgliedern der Verbandsversammlung<br />

gebührt aus den Mitteln des Verbandes<br />

die Vergütung der mit der Ausübung ihres Amtes verb<strong>und</strong>enen<br />

baren Auslagen sowie der Ersatz des tatsächlich<br />

entgangenen Arbeitsverdienstes. Im Streitfalle<br />

entscheidet die Verbandsversammlung.<br />

M2 | 64


§ 9 Verbandsvorstand<br />

(1) Der Verbandsvorstand besteht aus dem Verbandsobmann,<br />

dem Verbandsobmannstellvertreter <strong>und</strong><br />

zumindest drei weiteren Mitgliedern. Der Verbandsvorstand<br />

ist aus der Mitte der Mitglieder der Verbandsversammlung<br />

zu bestellen.<br />

(2) Die Funktionsdauer des Verbandsvorstandes beginnt<br />

mit der Bestellung seiner Mitglieder <strong>und</strong> endet<br />

mit der Bestellung des neuen Verbandsvorstandes, die<br />

spätestens innerhalb von sechs Monaten nach jeder<br />

allgemeinen Gemeinderatswahl vorzunehmen ist.<br />

(3) Scheidet ein Mitglied vor Ablauf der Funktionsdauer<br />

aus dem Verbandsvorstand aus, ist für den Rest der<br />

Amtsdauer ein neues Mitglied zu bestellen.<br />

(4) Dem Verbandsvorstand obliegen<br />

a) Vorberatung <strong>und</strong> Antragstellung der zum Wirkungsbereich<br />

der Verbandsversammlung gehörenden Angelegenheiten,<br />

b) endgültige Entscheidung über Berufungen gegen<br />

Bescheide des Verbandsobmannes im eigenen Wirkungsbereich<br />

der Gemeinde sowie die Ausübung der<br />

oberbehördlichen Befugnisse,<br />

c) Aufnahme ständiger Bediensteter des Gemeindeverbandes<br />

sowie die Auflösung des Dienstverhältnisses<br />

solcher Bediensteter,<br />

d) Abschluß von Rechtsgeschäften, durch welche der<br />

Gemeindeverband sich zu einer Leistung verpflichtet,<br />

wobei dieses Recht an den Verbandsobmann unter<br />

gleichzeitiger Festsetzung einer Wertgrenze übertra-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

gen werden kann,<br />

e) Durchführung der Abwicklung im Falle der Auflösung<br />

gemäß §§ 17 <strong>und</strong> 20.<br />

(5) Die Mitglieder des Verbandsvorstandes sind der<br />

Verbandsversammlung verantwortlich <strong>und</strong> können von<br />

dieser abberufen werden. An Stelle des abberufenen<br />

Mitgliedes des Verbandsvorstandes ist ein neues Mitglied<br />

für den Rest der Funktionsdauer zu bestellen.<br />

§ 10 Verbandsobmann<br />

(1) Dem Verbandsobmann obliegen<br />

a) die Vertretung des Gemeindeverbandes nach außen,<br />

b) die Durchführung der durch die Kollegialorgane des<br />

Gemeindeverbandes gefaßten Beschlüsse,<br />

c) die Besorgung behördlicher Aufgaben in erster Instanz,<br />

d) die laufende Verwaltung des Gemeindeverbandes<br />

einschließlich der Leitung einer allfälligen Geschäftsstelle,<br />

e) die Besorgung aller übrigen Aufgaben des Gemeindeverbandes,<br />

die nicht ausdrücklich einem anderen<br />

Verbandsorgan zugewiesen sind.<br />

(2) Der Verbandsobmann führt den Vorsitz in der Verbandsversammlung<br />

<strong>und</strong> im Verbandsvorstand. Er wird<br />

im Falle seiner Verhinderung durch den Verbandsobmannstellvertreter<br />

vertreten.<br />

(3) Die Bestellung des Verbandsobmannes <strong>und</strong> des<br />

Verbandsobmannstellvertreters sowie jede Änderung<br />

sind öffentlich k<strong>und</strong>zumachen. § 21 Abs. 1 ist sinngemäß<br />

anzuwenden.<br />

§ 11 Geschäftsführung<br />

Soweit durch dieses Gesetz nicht anderes bestimmt<br />

wird, ist die Geschäftsführung der Verbandsorgane<br />

unter sinngemäßer Anwendung der Bestimmungen der<br />

§§ 36 bis 43, § 45 Abs. 1 bis 5, § 45 Abs. 6 erster Satz<br />

<strong>und</strong> § 49 der Burgenländischen Gemeindeordnung<br />

2003, LGBl. Nr. 55, in der jeweils geltenden Fassung,<br />

vorzunehmen; hiebei tritt an die Stelle des Gemeinderates<br />

die Verbandsversammlung, an die Stelle des<br />

Gemeindevorstandes der Verbandsvorstand <strong>und</strong> an<br />

die Stelle des Bürgermeisters der Verbandsobmann.<br />

Für die von der Verbandsversammlung bzw. vom Verbandsvorstand<br />

zu fassenden Beschlüsse können in<br />

der Satzung strengere Erfordernisse festgelegt werden.<br />

§ 13 Kostenersätze<br />

(1) Der durch Einnamen nicht gedeckte Aufwand des<br />

Gemeindeverbandes ist von den verbandsangehörigen<br />

Gemeinden zu ersetzen.<br />

(2) Der Kostenersatz ist in der Satzung zu regeln. Die<br />

Aufteilung des nicht gedeckten Aufwandes des Gemeindeverbandes<br />

hat unter Berücksichtigung<br />

a) des Nutzens, den die einzelnen verbandsangehörigen<br />

Gemeinden aus der Besorgung von Aufgaben<br />

durch den Gemeindeverband ziehen,<br />

b) der Anzahl der für die einzelnen verbandsangehöri-<br />

M2 | 65


gen Gemeinden anfallenden Verwaltungsakten,<br />

c) des Verhältnisses der Einwohnerzahlen der verbandsangehörigen<br />

Gemeinden oder<br />

d) des Verhältnisses der Größe der Gemeindegebiete<br />

<strong>und</strong> der Finanzkraft der verbandsangehörigen Gemeinden<br />

im Sinne des § 21 Abs. 4 Finanzausgleichsgesetz<br />

1985, BGBl. Nr. 544/1984,<br />

zu erfolgen.<br />

§ 14 Entscheidung über Streitigkeiten<br />

Über Streitigkeiten aus dem Verbandsverhältnis zwischen<br />

dem Gemeindeverband <strong>und</strong> den verbandsangehörigen<br />

Gemeinden sowie zwischen diesen<br />

entscheidet mit Ausnahme von Streitigkeiten über vermögensrechtliche<br />

Ansprüche die Landesregierung.<br />

§ 15 Vermögensrechtliche Ansprüche <strong>und</strong> Haftung<br />

(1) In der Satzung ist zu bestimmen, ob <strong>und</strong> in welchem<br />

Ausmaß den verbandsangehörigen Gemeinden<br />

vermögensrechtliche Ansprüche gegenüber dem Gemeindeverband<br />

bei ihrem Ausscheiden oder bei Auflösung<br />

des Gemeindeverbandes zustehen.<br />

(2) Die verbandsangehörigen Gemeinden haften Dritten<br />

gegenüber für die vom Gemeindeverband eingegangenen<br />

Verbindlichkeiten zur ungeteilten Hand.<br />

Untereinander haften sie entsprechend dem in der<br />

Satzung zu bestimmenden Verhältnis.<br />

§ 16 Beitritt <strong>und</strong> Austritt von Gemeinden<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

(1) Einem Gemeindeverband können Gemeinden<br />

durch schriftlichen Antrag, der der Annahme durch die<br />

Verbandsversammlung bedarf, beitreten. Verbandsangehörige<br />

Gemeinden können auf dieselbe Weise ihren<br />

Austritt aus dem Gemeindeverband erklären.<br />

(2) Bei der Beschlußfassung über den Austritt einer<br />

Gemeinde sind deren Vertreter nicht stimmberechtigt.<br />

(3) Beschlüsse gemäß Abs. 1 bedürfen zu ihrer Wirksamkeit<br />

der Genehmigung der Aufsichtsbehörde. Die<br />

Bestimmungen der §§ 4 Abs. 4 <strong>und</strong> 17 Abs. 2 gelten<br />

sinngemäß.<br />

(4) Wird durch den Beitritt oder den Austritt von Gemeinden<br />

eine Neuregelung des Ersatzes der Kosten (§<br />

5 lit. e) erforderlich, ist diese nach Maßgabe der Bestimmungen<br />

des § 13 vorzunehmen.<br />

4. Abschnitt: Gemeinsame Bestimmungen<br />

§ 24 Aufsicht<br />

Der Gemeindeverband unterliegt - soweit er Angelegenheiten<br />

des eigenen Wirkungsbereiches der Gemeinde<br />

aus dem Bereich der Landesvollziehung besorgt - der<br />

Aufsicht der Landesregierung. Die Vorschriften des 6.<br />

Hauptstücks der Burgenländischen Gemeindeordnung<br />

2003, LGBl. Nr. 55, in der jeweils geltenden Fassung,<br />

sind dabei sinngemäß anzuwenden.<br />

M2 | 66


Kontrollausschuss<br />

2 VerbandsrätInnen<br />

Abb. 51: Organisationsschema, eigene Darstellung<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

VERBAND<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> VERBANDSVERSAMMLUNG<br />

Alle BürgermeisterInnen <strong>und</strong> jeweils ein Mitglied des Gemeinderates pro Gemeinde<br />

VERBANDSVORSTAND<br />

Alle BürgermeisterInnen der beteiligten Gemeinden<br />

VERBANDSOBMANN/-FRAU<br />

Ein/e von der Mitgliedsversammlung gewählte/r BürgermeisterIn<br />

RegionalmanagerIn<br />

<strong>und</strong><br />

Verbandsmanagement<br />

Mattersburg<br />

Mattersburg gemeinsam erleben<br />

Organisationsschema<br />

FachbeirätInnen<br />

Planungsausschüsse<br />

für 8 Handlungsfelder<br />

M2 | 67


Verbandsversammlung<br />

Die VerbandsrätInnen der Versammlung setzen sich<br />

aus Mitgliedern aus allen Gemeinden zusammen,<br />

wobei jede Gemeinde pro 1000 Einwohner eine/n<br />

Verbandsrätin/-rat bestellen darf. Jede Kommune<br />

muss allerdings unabhängig von ihrer Einwohnerzahl<br />

mindestens durch eine/n Verbandsrätin/-rat vertreten<br />

sein. Anhand der Bevölkerungszählung von 2011<br />

würden sich also insgesamt 22 VerbandsrätInnen ergeben,<br />

wie in Tabelle 11 auf Seite 69 ersichtlich ist.<br />

Die BürgermeisterInnen aller zehn Gemeinden der RE-<br />

Generat<strong>ION</strong> Mattersburg sind im Verbandsrat fix vertreten.<br />

Falls eine Gemeinde noch mehrere VerbandsrätInnen<br />

benennen darf, werden diese durch den<br />

Gemeinderat aus ihren eigenen Reihen gewählt. Nach<br />

§ 8 Abs. 1 Bgld. Gemeindeverbandsgesetz ist zusätzlich<br />

für jedes Verbandsversammlungsmitglied ein Ersatzmitglied<br />

zu wählen. Der Gemeinderat muss somit<br />

für jede/n entsandte/n Gemeinderätin/-rat noch eine<br />

Vertretung wählen. An Stelle des/der BürgermeisterIn<br />

soll im Gemeindeverband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> der/die FizebürgermeisterIn<br />

als Ersatzmitglied fungieren.<br />

Die Versammlungsmitglieder haben gr<strong>und</strong>sätzlich ihre<br />

Funktion als Verbandsräte entsprechend den Amtsperioden<br />

des Bürgermeisters <strong>und</strong> Gemeinderats fünf Jahre<br />

lang inne.<br />

Nach § 11 Bgld. Gemeindeverbandsgesetz <strong>und</strong> §§<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

36 bis 38 Bgld. Gemeindeordnung 2003, LGBl. Nr.<br />

55 wird die Verbandsversammlung durch den/die<br />

Verbandsobmann/-frau oder deren StellvertreterIn<br />

einberufen, welche/r auch den Vorsitz in der Versammlung<br />

führt, sowie die Tagesordnung festlegt.<br />

In den Aufgabenbereich der Verbandsversammlung<br />

fallen unter anderem die Erlassung von Verordnungen<br />

in den durch den Verband zuständigen Bereichen, die<br />

Bestellung von Ausschüssen <strong>und</strong> FachbeirätInnen, sowie<br />

die Wahl des/der Verbandsobmanns/-frau (vgl. § 8<br />

Abs. 4 Bgld. Gemeindeverbandsgesetz).<br />

Nach § 8 Abs. 6 führen alle Mitglieder der Verbandsversammlung<br />

ihr Amt ehrenamtlich durch, wobei es Aufwandsentschädigungen<br />

geben kann, welche ebenso<br />

von der Verbandsversammlung beschlossen werden.<br />

Verbandsvorstand<br />

Im Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> besteht der Vorstand gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

aus den BürgermeisterInnen der beteiligten<br />

Gemeinden mit Ausnahme desjenigen/derjenigen,<br />

welche/r zum/zur Verbandsobmann/-frau gewählt<br />

wurde.<br />

Die BürgermeisterInnen können von der Verbandsversammlung<br />

abberufen werden falls maßgebliche Gründe<br />

dafür sprechen <strong>und</strong> durch den/die FizebürgermeisterIn<br />

oder den/die Verbandsversammlungsrat/-rätin<br />

der selben Gemeinde für die restliche Funktionsdauer<br />

AkteurInnen<br />

ersetzt werden.<br />

Der Verbandsvorstand ist für die Vorberatung <strong>und</strong><br />

Antragsstellung der in der Verbandsversammlung zu<br />

behandelnden Angelegenheiten zuständig, zudem<br />

kann er ein Vetorecht gegenüber Bescheide des/der<br />

Verbandsobmanns/-frau ausüben, oder über die Aufnahme<br />

oder Auflösung von Dienstverhältnissen ständig<br />

Bediensteter entscheiden. (vgl. § 9 Bgld. Gemeindeverbandsgesetz)<br />

Verbandsobmann/-frau<br />

Der/die Verbandsobmann/-frau <strong>und</strong> deren StellvertreterIn<br />

wird durch die Verbandsversammlung aus<br />

den BürgermeisterInnen der beteiligten Gemeinden<br />

gewählt. In seinen/ihren Aufgabenbereich fällt die Repräsentation<br />

des Verbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> nach außen,<br />

aber auch die Umsetzung der von der Verbandsversammlung<br />

gefassten Beschlüsse. Er/sie führt zudem,<br />

wie bereits erwähnt, den Vorsitz der Verbandsversammlung,<br />

sowie des Verbandsvorstands.<br />

Der/die Verbandsobmann/-frau wird ebenso wie die<br />

VerbandsrätInnen alle fünf Jahre gewählt. (vgl. § 10<br />

Bgld. Gemeindeverbandsgesetz)<br />

Kontrollausschuss<br />

Der Kontrollausschuss setzt sich aus zwei durch die<br />

Verbandsversammlung gewählten VerbandsrätInnen<br />

M2 | 68


zusammen, welche innerhalb der Wahlperiode von<br />

fünf Jahren für die Überprüfung der Finanzen des Gemeindeverbands<br />

verantwortlich sind.<br />

Planungsausschüsse<br />

Im Gemeindeverband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> gibt es zu jedem<br />

der acht Handlungsfelder des Leitbildes einen<br />

eigenen Verbandsausschuss. Die Vorsitze der verschiedenen<br />

Verbandsausschüsse werden zwischen<br />

den BürgermeisterInnen, welche keine Funktion als<br />

Verbandsobmann/-frau oder deren StellvertreterIn innehaben<br />

aufgeteilt. Als Ausschussmitglieder bestimmt<br />

jede Gemeinde für diejenigen Ausschüsse, in welchen<br />

sie noch keinen Vorsitz führen, eine/n BewohnerIn<br />

pro Handlungsfeld, welche/r den jeweiligen Bereich<br />

bestmöglich vertreten kann. Zusätzlich muss von den<br />

Gemeinden noch jeweils ein Ersatzmitglied festgelegt<br />

werden. Zusammengefasst sitzen also mit dem Vorsitz<br />

zehn Ausschussmitglieder (pro Gemeinde eine/r) im<br />

Verbandsausschuss.<br />

Die Verbandsausschüsse können von der Verbandsversammlung<br />

bei Bedarf einberufen werden um mit<br />

dem Verbandsmanagement gemeinsam die von der<br />

Verbandsversammlung bestimmten Maßnahmen detaillierter<br />

aufzubereiten.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Beteiligte<br />

Gemeinden<br />

VerbandsrätInnen<br />

Antau 1<br />

VerbandsvorständInnen<br />

Ausschussmitglieder<br />

Bad Sauerbrunn 2 8<br />

Hirm 1 8<br />

Krensdorf 1 8<br />

Mattersburg 7<br />

9 BürgermeisterInnen<br />

8<br />

Neudörfl 4 8<br />

Pöttelsdorf 1 8<br />

Pöttsching 3 8<br />

Sigleß 1 8<br />

Zemendorf-<br />

Stöttera<br />

1 8<br />

Summe 22 9 80<br />

Tab. 11: Akteurszusammensetzung, eigene Darstellung<br />

Handlungsfelder<br />

Planungsausschüsse<br />

Tab. 12: Planungsausschüsse, eigene Darstellung<br />

Verbandsausschussmitglieder<br />

(inkl. einem/r Vorsitzenden<br />

Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit 10<br />

Wirtschaft 10<br />

Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur 10<br />

Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten 10<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vorsorge 10<br />

Betreuung <strong>und</strong> Pflege 10<br />

Freizeit <strong>und</strong> Erholung 10<br />

Natur- <strong>und</strong> Kulturraum 10<br />

Summe 80<br />

8<br />

RegionalmanagerIn<br />

Der/die RegionalmanagerIn als beratende Instanz ist<br />

maßgeblich für die erfolgreiche Etablierung des Verbands<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> verantwortlich. In der ersten Phase<br />

gibt er/sie den Anstoß für die Diskussion über den<br />

demographischen Wandel, in der zweiten Phase steht<br />

er/sie den Gemeinden bei der Entstehung von einzelnen<br />

Kooperationen beratend zur Hilfe <strong>und</strong> im darauf<br />

folgenden Umsetzungsschritt initiiert er/sie die Gründung<br />

des Gemeindeverbands. Danach führt er/sie die<br />

Leitung des Verbandsmanagements <strong>und</strong> unterstützt<br />

den Verband durch sein/ihr Know-how bei der Moderation<br />

von Veranstaltungen oder bei der Koordination<br />

von Unstimmigkeiten zwischen den Gemeinden.<br />

Verbandsmanagement<br />

Das Verbandsmanagement besteht aus einem Team<br />

von MitarbeiterInnen mit Kompetenzen aus verschiedenen<br />

Fachbereichen, wie beispielsweise der Raumplanung,<br />

den Rechtswissenschaften oder der Presse-<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit. Das Managementteam soll<br />

neben seiner beratenden Tätigkeit auch die operativen<br />

Aufgaben des Gemeindeverbands erledigen, wie die<br />

Leitung der Geschäftsstelle, der Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit,<br />

dem Projekt-Controlling oder der Detailplanung<br />

verschiedener Maßnahmen. Zudem soll es<br />

M2 | 69


die raumplanerischen Tätigkeiten für alle Gemeinden<br />

des Verbands durchführen, wodurch das Flächenmanagement<br />

in der Region besser koordiniert werden<br />

kann. Dabei ist es wichtig, dass das Verbandsmanagement,<br />

ebenso wie der/die RegionalmanagerIn, dem<br />

Verband nur fachlich-konzeptionell unterstützt, jedoch<br />

keine eigenen Interessen vertritt.<br />

FachbeitätInnen<br />

Um die Effizienz der Entscheidungen zu erhöhen, sollen<br />

FachbeirätInnen dem Gemeindeverband beratend<br />

zur Seite stehen. Durch dauerhafte VertreterInnen der<br />

umgebenen Städte Eisenstadt, Wiener Neustadt <strong>und</strong><br />

Sopron sollen Kooperationen über die Regionsgrenzen<br />

hinaus geschaffen werden <strong>und</strong> die Position, sowie die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg,<br />

aber auch der umgebenen Regionen, im überregionalen<br />

Kontext gestärkt werden. Weiters soll das Land Burgenland<br />

als gleichberechtigter Partner fix im Gemeindeverband<br />

vertreten sein, welches für einen besseren<br />

Kommunikationsaustausch der Anliegen des Landes<br />

<strong>und</strong> der Region sorgen soll.<br />

Neben diesen fixen FachbeirätInnen können von der<br />

Verbandsversammlung noch projektbezogen weitere<br />

FachbeirätInnen bestellt werden. Mögliche Bereiche<br />

wären hierfür etwa ein/e VertreterIn des Burgenländischen<br />

Seniorenb<strong>und</strong>s oder des Tourismusverbands<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Region Rosalia. Nach Möglichkeit soll versucht werden,<br />

dass der/die bestellte FachbeirätIn einen Bezug<br />

zur Region Mattersburg hat.<br />

FachbeirätInnen<br />

Land Burgenland 1<br />

Eisenstadt 1<br />

Wiener Neustadt 1<br />

Sopron 1<br />

Projektbezogene FachbeirätInnen Variable Anzahl<br />

Tab. 13: FachbeirätInnen, eigene Darstellung<br />

M2 | 70


Die Gemeinden entscheiden sich nach freiem Willen<br />

dem Gemeindeverband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> beizutreten.<br />

Bei der Gründung übertragen die beteiligten Gemeinden<br />

bestimmte Aufgabenbereiche aus ihren eigenen<br />

Kompetenzen dem Verband, welche gemeinsam besorgt<br />

werden sollen. In diesen Bereichen verfügt nach<br />

§ 3 Bgld. Gemeindeverbandsgesetz der Verband nun<br />

dieselbe rechtliche Stellung, wie sie den Gemeinden<br />

zukommen würde, wenn sie sich nicht zusammengeschlossen<br />

hätten. Für die einzelnen Gemeinden bedeutet<br />

das, dass sie die vom Verband getroffenen Entscheidungen<br />

umsetzten müssen.<br />

Verbandssitz<br />

Nach § 5 Bgld. Gemeindeverbandsgesetz muss eine<br />

Satzung erstellt werden, welche unter anderem Angaben<br />

über den Sitz des Verbands zu enthalten haben<br />

muss. Für den Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> wurde der Sitz<br />

aufgr<strong>und</strong> der vielen freistehenden Flächen <strong>und</strong> der<br />

guten infrastrukturellen Anbindung im Mattersburger<br />

Einkaufszentrum (MEZ) gewählt.<br />

Entscheidungsfindung<br />

Im Gemeindeverband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> werden Entscheidungen<br />

nach dem Prinzip der doppelten Mehrheit<br />

beschlossen. Demnach können in der Verbandsversammlung<br />

Anträge nur dann durchgesetzt werden,<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

wenn sowohl die Hälfte der VerbandsrätInnen, welche<br />

die Hälfte der Bevölkerung repräsentieren, als auch<br />

die Hälfte der Gemeinden zustimmen.<br />

Beitritt <strong>und</strong> Austritt von Gemeinden<br />

Um in den Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> bei- oder austreten<br />

zu können muss die jeweilige Gemeinde einen<br />

schriftlichen Antrag stellen, welcher von der Verbandsversammlung<br />

durch einen Beschluss der qualifizierten<br />

Mehrheit bestätigt werden muss. Im Falle eines<br />

Austrittsantrags ist die betroffene Gemeinde von der<br />

Abstimmung ausgeschlossen. Bei Änderungen der<br />

Mitgliedsgemeinden muss der Kostenersatz für die<br />

Sach- <strong>und</strong> Aufwandsentschädigungen für die einzelnen<br />

Gemeinden neu geregelt werden.<br />

Auflösung des Gemeindeverbands<br />

Die Auflösung des Gemeindeverbands erfolgt wiederum<br />

durch eine Abstimmung der Verbandsversammlung,<br />

allerdings mit der Ausnahme, dass hierfür sowohl<br />

75 % der VerbandsrätInnen als auch mindestens<br />

sieben Gemeinden zustimmen müssen.<br />

Finanzierung<br />

Die für den Verband anfallenden Kosten werden, soweit<br />

nicht durch andere Fördermittel gedeckt, von den<br />

Gemeinden aufgebracht. Nach dem Prinzip des akti-<br />

Rechtliches<br />

ven Finanzausgleichs entscheiden auch hier wieder<br />

die Kommunen fallweise, welche Gemeinden welchen<br />

Anteil an den Ausgaben zu tragen hat.<br />

M2 | 71


In diesem Kapitel haben wir versucht die Funktionen, welche unserer Meinung nach der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

Mattersburg übernehmen soll, zu benennen. Allerdings möchten wir auch hier wieder betonen, dass wir die Gründung<br />

des Gemeindeverbands als einen gemeinsamen Prozess verstehen, in welchem die Gemeinden gemeinsam<br />

die Aufgabenbereiche festlegen.<br />

Bildungs- <strong>und</strong> Betreuungswesen<br />

Der Erhalt von Schulen, Kindergärten, Pflegeeinrichtungen,<br />

etc. fällt in den Wirkungsbereich der Gemeinden.<br />

Ohne ausreichende finanzielle Mittel ist es den Kommunen<br />

jedoch oftmals nicht möglich den Ansprüchen<br />

der Bevölkerung an den Umfang <strong>und</strong> die Ausstattung<br />

derartiger Einrichtungen gerecht zu werden. Durch eine<br />

Kooperation der Gemeinden im Bildungs- <strong>und</strong> Betreuungswesen<br />

kann durch die gemeinsame Finanzierung,<br />

als auch durch die größere Anzahl an NachfragerInnen<br />

derartiger Dienstleistungen eine höhere Qualität durch<br />

die effizientere Bereitstellung erreicht werden.<br />

Mobilität<br />

Die Sicherung des öffentlichen Verkehrs <strong>und</strong> die Schaffung<br />

von alternativen Verkehrskonzepten tragen maßgeblich<br />

zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung<br />

<strong>und</strong> zum Erhalt einer hohen Lebensqualität in der<br />

Region bei. Alternative Mobilitätskonzepte, wie der<br />

Gmoa-Bus in Pöttsching beispielsweise, sind jedoch<br />

abhängig von diversen Förderungen. Einen Großteil<br />

der Kosten tragen dabei die Gemeinden. Um auch wei-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

terhin solche Projekte verwirklichen zu können bedarf<br />

es einer Effizienzsteigerung, welche am besten durch<br />

die Zusammenarbeit mehrerer Gemeinden erzielt werden<br />

kann. Der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> soll also durch<br />

die Initiierung <strong>und</strong> Förderung derartiger Projekte dazu<br />

beitragen, dass den BewohnerInnen in Zukunft attraktive<br />

Alternativen zum motorisierten Individualverkehr<br />

angeboten werden.<br />

Raumplanung<br />

Der Gemeindeverband soll durch die feste Anstellung<br />

von RaumplanerInnen im Verbandsmanagement alle<br />

planerischen Aufgaben der Gemeinden, wie die Erstellung<br />

von Flächenwidmungsplänen oder Bebauungsplänen<br />

übernehmen. Durch die abgestimmte Planung,<br />

welche auch die Festlegungen außerhalb der Gemeindegrenzen<br />

mit einbezieht, kann eine höhere Nachhaltigkeit<br />

in der regionalen Flächenentwicklung erzielt<br />

werden.<br />

Interkommunale Betriebsgebiete<br />

Viele Kommunen stehen der Schaffung interkommuna-<br />

Aufgaben<br />

ler Betriebsgebiete eher abweisend gegenüber, da die<br />

Erträge von Betriebsstandorten in den Gemeinden mittel-<br />

oder langfristig die Ausgaben für die Erschließung<br />

übersteigen <strong>und</strong> somit oftmals kein Bedarf für eine Zusammenarbeit<br />

gesehen wird. Doch auch für Gemeinden,<br />

welche über attraktive Gewerbestandorte verfügen,<br />

können interkommunale Betriebsgebiete Vorteile<br />

erbringen. Neben des Vorteils der geringeren Flächeninanspruchnahme<br />

sind interkommunale Betriebsgebiete<br />

infrastrukturell besser erschlossen, wodurch sie an<br />

Standortqualität für Unternehmen gewinnen. Dadurch<br />

steigt die Chance, dass sich gewinnbringendere Betriebe<br />

in der Region ansiedeln, welche die oftmals befürchteten<br />

geringeren Einnahmen mancher Kommunen<br />

aufgr<strong>und</strong> der Kostenteilung übersteigen. (vgl. Golas et<br />

al. 2001: 8, online)<br />

Interkommunaler Finanzausgleich<br />

Eine wesentliche Kosteneinsparung soll durch die<br />

Schaffung eines interkommunalen Finanzausgleichs<br />

erfolgen, welcher durch den Verband als zentrale Institution<br />

koordiniert <strong>und</strong> verwaltet wird.<br />

M2 | 72


Marketing <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Durch einen gemeinsamen Auftritt in der Werbung,<br />

sowie durch gemeinsame Veranstaltungen soll die<br />

Identifikation der Bevölkerung mit der Region gestärkt<br />

werden. Zudem soll das Verbandsmanagement<br />

eine gemeinsame Website gestalten, auf welcher die<br />

alle angebotenen Dienstleistungen in der Region zur<br />

besseren Orientierung angeführt werden. Ein Beispiel<br />

wäre hierfür die Integration einer unternehmensübergreifenden<br />

Fahrplanauskunft auf der Verbandswebsite.<br />

Beratung<br />

Neben den aktiven Aufgaben der Umsetzung <strong>und</strong> Förderung<br />

von Projekten nehmen beratende Tätigkeiten<br />

im Gemeindeverband noch einen großen Stellenwert<br />

ein. So sollen Unternehmen beispielsweise dabei beraten<br />

werden, wie sie Kooperationen mit Ausbildungsstätten<br />

eingehen können um qualifizierte Arbeitskräfte<br />

zu sichern. Aber auch Eltern können sich beim Verband<br />

über die Bildungs- <strong>und</strong> Betreuungsangebote für ihre<br />

Kinder informieren oder SeniorInnen über verschiedenen<br />

Möglichkeiten von Pflege- <strong>und</strong> Betreuungsdiensten.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

M2 | 73


Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Zustandigkeiten<br />

Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg Gemeinden<br />

Externe Akteure<br />

Umsetzung Beratung Initiative Förderung Planung Umsetzung Umsetzung<br />

Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit<br />

M1 Erhalt der bestehenden Nahversorgung X X X X<br />

M2 Mobile Daseinsvorsorge X X<br />

M3 Sicherstellung eines hochwertigen Fuß- <strong>und</strong> Radwegenetzes für den täglichen Bedarf X X<br />

M4 Fahrradabstellmöglichkeiten bei ÖV-Stationen <strong>und</strong> öffentlichen Gebäuden X X X<br />

M5 Steigerung der Attraktivität des Fahrrades als Verkehrsmittel durch gezielte Projekte X X X<br />

M6 Ausweitung des „GMOA-Bus“-Modells X X X X<br />

M7 Förderung von Fahrgemeinschaften X X X<br />

M8 Einführung von „Ges<strong>und</strong>heitstaxis“ X X X<br />

M9 Optimierung der Fahrzeiten des öffentlichen Verkehrs X X X<br />

M 10 Forcierung einer unternehmensübergreifenden elektronischen Fahrplanauskunft X<br />

M 11 Errichtung von wettergeschützten ÖV-Haltestellenbereichen X<br />

Wirtschaft<br />

M 12 Festlegung von interkommunalen Betriebsgebieten X X X<br />

M 13 Neuansiedlung von Betrieben X<br />

M 14 Schaffung eines interkommunalen Finanzausgleichs X X X<br />

M 15 Bildung von Netzwerken/UnternehmerInnentreffen in der Region X X<br />

Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur<br />

M 16 Schaffung von Begegnungs- <strong>und</strong> Kommunikationsplätzen X X<br />

M 17 Sicherstellung eines barrierefreien Zugangs zu öffentlichen Räumen X X X X X<br />

M 18 Bauliche Abgrenzung von Fuß- <strong>und</strong> Radwegen X X X X X<br />

M 19 Erleichterung der Fahrbahnüberquerung für Fußgänger <strong>und</strong> Radfahrer X X X X<br />

M 20 Verkehrsberuhigung durch Geschwindigkeitsbegrenzungen <strong>und</strong> bauliche Maßnahmen X X X X<br />

M 21 Sicherheit durch optimierte Straßenbeleuchtung X X X X X<br />

M 22 Verdichtung der Siedlungsstruktur X X X X X<br />

M 23 Förderung von vielschichtigen Wohnkonzepten X X X<br />

M 24 Festlegung der Siedlungsgrenzen X X X X<br />

M 25 Mobilisierung vorhandener Baulandreserven X X X X<br />

M 26 Vertragsraumordnung bei Neuwidmung X X X X<br />

Tab. 14: Zuständigkeiten 1, eigene Darstellung<br />

M2 | 74


Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg Gemeinden<br />

Externe Akteure<br />

Umsetzung Beratung Initiative Förderung Planung Umsetzung Umsetzung<br />

Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

M 27 Möglichkeiten der Teilzeitarbeit <strong>und</strong> geringfügige Beschäftigung X X<br />

M 28 Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen X X X X<br />

M 29 Kooperation zwischen der regionalen Wirtschaft <strong>und</strong> den Ausbildungsstätten X X<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vorsorge<br />

M 30 Anpassung des Ges<strong>und</strong>heitsangebots an die Wirtschaftlichkeit X X X X<br />

M 31 Kooperation der ÄrztInnen mit den regionalen Betrieben X X<br />

Betreuung <strong>und</strong> Pflege<br />

M 32 Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder <strong>und</strong> ältere Menschen X X<br />

M 33 Flächendeckender Ausbau eines mobilen Pflegedienstes X X X<br />

M 34 Ausbau der Einrichtungen des betreuten Wohnens X X X<br />

Freizeit <strong>und</strong> Erholung<br />

M 35 Themenplätze mit Bewegungsmöglichkeiten für alle Generationen X<br />

M 36 Kostengünstige Angebote für SeniorInnen <strong>und</strong> SchülerInnen X<br />

M 37 Erstellung einer interaktiven Freizeitkarte X<br />

M 38 Bereitstellung von Räumlichkeiten für Treffen aller Art X<br />

M 39 Einführung zahlreicher gemeindeübergreifender Veranstaltungen X X<br />

M 40 Erstellung eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders X<br />

M 41 Förderung des Vereinswesens X X<br />

Natur- <strong>und</strong> Kulturraum<br />

M 42 Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung des einzigartigen Natur- <strong>und</strong> Kulturraums X X X<br />

M 43 Erhalt <strong>und</strong> Erweiterung von Grünzügen X X X<br />

M 44 Erhalt <strong>und</strong> Aufforstung der Waldbestände X<br />

M 45 Schutz von hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen vor Siedlungstätigkeit X X<br />

M 46 Regelmäßige Überprüfung <strong>und</strong> Aktualisierung der HQ30- <strong>und</strong> HQ100-Grenzen X X<br />

M 47 Festlegung von Bausperren bzw. Rückwidmung von Baulandflächen in den Hochwassergefahrenzonen X X X X<br />

M 48 Gemeindeübergreifende Errichtung von Schutzmaßnahmen X X X<br />

Tab. 15: Zuständigkeiten 2, eigene Darstellung<br />

M2 | 75


Aufgr<strong>und</strong> der Gemeindefusionen von 1971 <strong>und</strong> der anschließenden<br />

Trennung steht das Burgenland im Vergleich<br />

zu den anderen B<strong>und</strong>esländern Gemeindekooperationen<br />

eher zurückhaltend gegenüber. Bis jetzt<br />

gibt es keine Förderinstrumente, welche Anreize für<br />

interkommunale Kooperationen schaffen sollen. Nur<br />

anlassbezogen werden vom Land Bedarfszuweisungen<br />

für die Zusammenarbeit von Gemeinden gewährt, wobei<br />

immer die Freiwilligkeit im Vordergr<strong>und</strong> steht (vgl.<br />

Lehner et al. 2010: 80-82). Ein Vorreiterprojekt hierfür<br />

ist im Burgenland die gemeindeübergreifende Kinderbetreuung,<br />

wofür das Land monetäre Mittel zur Verfügung<br />

stellt (vgl. Arbeiterkammer 2011, online).<br />

Eine B<strong>und</strong>esverfassungsnovelle gab 2011 den Anlass,<br />

dass Gemeindevernetzungen vermehrt in den Fokus<br />

der burgenländischen Diskussionen traten. Seither<br />

wollen die Parteien verstärkt Kooperationen zwischen<br />

den Gemeinden fördern. Die burgenländische ÖVP hat<br />

das Jahr 2012 sogar zum „Jahr der Kommunen“ ernannt<br />

(vgl. ÖVP Burgenland 2011, online).<br />

Im Jahr 2011 unternahm das Burgenland durch die<br />

Festlegung von interkommunalen Betriebsgebieten<br />

im Landesentwicklungsplan einen weiteren wichtigen<br />

Schritt um gemeindeübergreifende Kooperationen zu<br />

fördern (vgl. Dumke et al.: 76-80, online). Bis heute<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

gibt es jedoch noch keine Anreize um derartige Projekte<br />

auch durchsetzen zu können. Die WiBAG (Wirtschaftsservice<br />

Burgenland AG) betont nur, dass sie bis<br />

2020 interkommunale Projekte wie die gemeindeübergreifenden<br />

Betriebsgebiete initiieren <strong>und</strong> unterstützen<br />

möchte (vgl. WiBAG 2011: 9, online).<br />

Generell werden allerdings ab 2013 <strong>und</strong> dem Ende des<br />

Phasing-Out-Programms im Burgenland die Fördermittel<br />

der Europäischen Union in der Region drastisch<br />

gesenkt werden. Der Gemeindeverband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

Mattersburg wird somit von Seiten der Europäischen<br />

Union kaum monetäre Förderungen erwarten können.<br />

So wird die Finanzierung des Verbands hauptsächlich<br />

durch Eigenmittel oder Förderungen des Landes oder<br />

des B<strong>und</strong>es erfolgen.<br />

Um die möglichen Förderungen näher analysieren zu<br />

können, muss aber themenspezifisch vorgegangen<br />

werden. Da der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> allerdings erst<br />

im Jahr 2020 etwa implementiert werden wird, würden<br />

derartige Äußerungen zum heutigen Zeitpunkt allerdings<br />

keine Aussagekraft besitzen, weshalb wir in unserer<br />

Arbeit nicht näher darauf eingehen möchten.<br />

Forderungen<br />

M2 | 76


E Maßnahmen


Nachfolgend werden die Maßnahmen zu den drei großen Bereichen des Zielbaums „Gemeinsam wachsen“, „Gemeinsam<br />

versorgen“ <strong>und</strong> „Gemeinsam genießen“ erläutert.<br />

Für jede Maßnahme gibt es dabei eine Checkbox, in welcher sich die wichtigsten Informationen zu der jeweiligen<br />

Maßnahme auf einem Blick befinden. Die Priorität beschreibt durch die Unterscheidung zwischen niedrig, mittel<br />

<strong>und</strong> hoch die Wichtigkeit der Maßnahme für die Region. Der Beitrag zur Zielerreichung erklärt, wie wichtig die<br />

Maßnahme für die Verwirklichung des Gesamtkonzepts <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg ist. Die Zeile „Akteure“ zeigt,<br />

welche Bereiche beteiligt sind <strong>und</strong> der Raumbezug gibt die räumliche Wirkung der Maßnahmen an. Der Umsetzungszeitraum<br />

gibt dagegen an, wie lange es dauert die Maßnahme umzusetzen. Kurzfristig bedeutet, dass die<br />

jeweilige Maßnahme in einem Zeitraum bis maximal drei Jahre umgesetzt werden kann, mittelfristig dagegen 3-6<br />

Jahre <strong>und</strong> langfristig meint eine Umsetzung, welche über sechs Jahre beansprucht.<br />

Die Maßnahmen wurden individuell näher beschrieben, manche in rein textlicher Form, andere wurden dagegen<br />

durch eine kartographische Darstellung oder durch Referenzbeispiele besser veranschaulicht. Bei vielen wurde<br />

auch auf die Finanzierung eingegangen.<br />

Wichtig ist noch zu beachten, dass das Leitprojekt, die Gründung des Verbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg, Zeit<br />

braucht um anzulaufen. Die nachfolgenden Maßnahmen sind jedoch aus der heutigen Sicht beschrieben, so<br />

dass es manchmal, zum Beispiel bezüglich der Fördermöglichkeiten, zu einer Diskrepanz zwischen dem Leitprojekt<br />

<strong>und</strong> den Maßnahmen führen kann, da viele Maßnahmen nur durch den Verband umgesetzt werden können.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Einleitung<br />

M2 | 78


Gewährleistung der<br />

Daseinsvorsorge <strong>und</strong> deren<br />

Erreichbarkeit<br />

Gemeinsam wachsen Gemeinsam versorgen Gemeinsam genießen<br />

Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit Wirtschaft Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur<br />

Stärkung des nicht-motorisierten<br />

Individualverkehrs<br />

Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />

wirtschaftliche Optimierung<br />

von alternativen Verkehrskonzepten<br />

Bedarfsgerechte <strong>und</strong> barrierefreie<br />

Sicherstellung des<br />

öffentlichen Verkehrs<br />

Attraktivierung von Gewerbe-<br />

<strong>und</strong> Betriebsstandorten<br />

Stärkung <strong>und</strong> Förderung der<br />

Wirtschaft durch Kooperationen<br />

Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit<br />

M1 Erhalt der bestehenden Nahversorgung X<br />

M2 Mobile Daseinsvorsorge X X<br />

M3<br />

Sicherstellung eines hochwertigen Fuß- <strong>und</strong> Radwegenetzes für<br />

den täglichen Bedarf<br />

X X<br />

M4<br />

M5<br />

Fahrradabstellmöglichkeiten bei ÖV-Stationen <strong>und</strong> öffentlichen<br />

Gebäuden<br />

Steigerung der Attraktivität des Fahrrades als Verkehrsmittel<br />

durch gezielte Projekte<br />

M6 Ausweitung des „GmoaBus“-Modells X X X X<br />

M7 Förderung von Fahrgemeinschaften X X<br />

X<br />

X<br />

Attraktivierung öffentlicher<br />

Räume<br />

Erhöhung der Sicherheit im<br />

öffentlichen Raum<br />

Optimierung der Wohnbaustruktur<br />

Weiterentwicklung des<br />

Flächen- <strong>und</strong> Bestandsmanagements<br />

Ausbildungs-<br />

<strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

Sicherstellung eines<br />

umfangreichen Angebots<br />

von Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

Arbeitsstätten<br />

M8 Einführung von „Ges<strong>und</strong>heitstaxis“ X X X X<br />

M9 Optimierung der Fahrzeiten des öffentlichen Verkehrs X X X<br />

M 10<br />

Forcierung einer unternehmensübergreifenden elektronischen<br />

Fahrplanauskunft<br />

M 11 Errichtung von wettergeschützten ÖV-Haltestellenbereichen X X<br />

X<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong><br />

Vorsorge<br />

Sicherung <strong>und</strong> Förderung<br />

eines umfassenden Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Vorsorgeangebots<br />

Betreuung<br />

<strong>und</strong><br />

Pflege<br />

Sicherstellung der Betreuungs-<br />

<strong>und</strong> Pflegestandorte<br />

Freizeit <strong>und</strong><br />

Erholung<br />

Wirtschaft<br />

M 12 Festlegung von interkommunalen Betriebsgebieten X<br />

M 13 Neuansiedlung von Betrieben X<br />

M 14 Schaffung eines interkommunalen Finanzausgleichs X<br />

M 15 Bildung von Netzwerken/UnternehmerInnentreffen in der Region X<br />

Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur<br />

M 16 Schaffung von Begegnungs- <strong>und</strong> Kommunikationsplätzen X X<br />

M 17<br />

Sicherstellung eines barrierefreien Zugangs zu öffentlichen<br />

Räumen<br />

X<br />

M 18 Bauliche Abgrenzung von Fuß- <strong>und</strong> Radwegen X X<br />

M 19<br />

M 20<br />

Erleichterung der Fahrbahnüberquerung für Fußgänger <strong>und</strong><br />

Radfahrer<br />

Verkehrsberuhigung durch Geschwindigkeitsbegrenzungen <strong>und</strong><br />

bauliche Maßnahmen<br />

X X<br />

M 21 Sicherheit durch optimierte Straßenbeleuchtung X<br />

M 22 Verdichtung der Siedlungsstruktur X<br />

M 23 Förderung von vielschichtigen Wohnkonzepten X<br />

M 24 Festlegung der Siedlungsgrenzen X<br />

M 25 Mobilisierung vorhandener Baulandreserven X<br />

M 26 Vertragsraumordnung bei Neuwidmung X<br />

Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

M 27 Möglichkeiten der Teilzeitarbeit <strong>und</strong> geringfügige Beschäftigung X<br />

M 28 Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen X<br />

M 29<br />

Kooperation zwischen der regionalen Wirtschaft <strong>und</strong> den<br />

Ausbildungsstätten<br />

X X<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vorsorge<br />

M 30 Anpassung des Ges<strong>und</strong>heitsangebots an die Wirtschaftlichkeit X<br />

M 31 Kooperation der ÄrztInnen mit den regionalen Betrieben X<br />

Betreuung <strong>und</strong> Pflege<br />

M 32<br />

Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder <strong>und</strong> ältere Menschen<br />

M 33 Flächendeckender Ausbau eines mobilen Pflegedienstes X<br />

M 34 Ausbau der Einrichtungen des betreuten Wohnens X<br />

Freizeit <strong>und</strong> Erholung<br />

Themenplätze mit Bewegungsmöglichkeiten für alle Generati-<br />

M 35<br />

onen<br />

M 36 Kostengünstige Angebote für SeniorInnen <strong>und</strong> SchülerInnen X X<br />

M 37 Erstellung einer interaktiven Freizeitkarte X<br />

M 38 Bereitstellung von Räumlichkeiten für Treffen aller Art X X<br />

M 39<br />

Einführung zahlreicher gemeindeübergreifender Veranstaltungen<br />

M 40 Erstellung eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders X<br />

M 41 Förderung des Vereinswesens X<br />

Natur- <strong>und</strong> Kulturraum<br />

Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung des einzigartigen Natur-<br />

M 42<br />

<strong>und</strong> Kulturraums<br />

M 43 Erhalt <strong>und</strong> Erweiterung von Grünzügen X<br />

M 44 Erhalt <strong>und</strong> Aufforstung der Waldbestände X<br />

M 45<br />

M 46<br />

M 47<br />

Schutz von hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen vor<br />

Siedlungstätigkeit<br />

Regelmäßige Überprüfung <strong>und</strong> Aktualisierung der HQ30- <strong>und</strong><br />

HQ100-Grenzen<br />

Festlegung von Bausperren bzw. Rückwidmung von Baulandflächen<br />

in den Hochwassergefahrenzonen<br />

X<br />

X<br />

Erleichterter Zugang zu<br />

Sport-, Freizeit- <strong>und</strong> Erholungsangeboten<br />

Umfangreiche Angebote für<br />

die individuellen Bedürfnisse<br />

aller Generationen<br />

X<br />

X<br />

Natur- <strong>und</strong> Kulturraum<br />

M 48 Gemeindeübergreifende Errichtung von Schutzmaßnahmen X<br />

Tab. 16: Ziele-Maßnahmen-Matrix, eigene Darstellung<br />

Ziele-Massnahmen-Matrix<br />

Erhalt des Natur- <strong>und</strong> Kulturraumes<br />

für die Naherholung<br />

X<br />

Sicherstellung einer umweltgerechtenlandwirtschaftlichen<br />

Nutzung<br />

X<br />

Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

X<br />

X<br />

M2 | 79


Gemeinsam wachsen<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

1.1. Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit<br />

1.2. Wirtschaft<br />

Abb. 52: Maßnahmenbaum „Gemeinsam wachsen“, eigene Darstellung<br />

1.3. Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur<br />

Gemeinsam wachsen<br />

1.1.1. Gewährleistung der Daseinsvorsorge <strong>und</strong> deren Erreichbarkeit<br />

M 1 Erhalt der bestehenden Nahversorgung<br />

M 2 Mobile Daseinsvorsorge<br />

1.1.2. Stärkung des nicht-motorisierten Individualverkehrs<br />

M 3 Sicherstellung eines hochwertigen Fuß- <strong>und</strong> Radwegenetzes für den täglichen Bedarf<br />

M 4 Fahrradabstellmöglichkeiten bei ÖV-Stationen <strong>und</strong> öffentlichen Gebäuden<br />

M 5 Steigerung der Attraktivität des Fahrrades als Verkehrsmittel durch gezielte Projekte<br />

1.1.3. Weiterentwicklung <strong>und</strong> wirtschaftliche Optimierung von alternativen Verkehrskonzepten<br />

M 6 Ausweitung des “GMOA-Bus”-Modells<br />

M 7 Förderung von Fahrgemeinschaften<br />

M 8 Einführung von “Ges<strong>und</strong>heitstaxis”<br />

1.1.4. Bedarfsgerechte <strong>und</strong> barrierefreie Sicherstellung des öffentlichen Verkehrs<br />

M 9 Optimierung der Fahrzeiten des öffentlichen Verkehrs<br />

M 10 Forcierung einer unternehmensübergreifenden elektronischen Fahrplanauskunft<br />

M 11 Errichtung von wettergeschützten Haltestellenbereiche des ÖV<br />

1.2.1. Attraktivierung von Gewerbe- <strong>und</strong> Betriebsstandorten<br />

M 12 Festlegung von interkommunalen Betriebsgebieten<br />

M 13 Neuansiedlung von Betrieben<br />

1.2.2. Stärkung <strong>und</strong> Förderung der Wirtschaft durch Kooperationen<br />

M 14 Schaffung eines interkommunalen Finanzausgleichs<br />

M 15 Bildung von Netzwerken/UnternehmerInnentreffen in der Region<br />

1.3.1. Attraktivierung öffentlicher Räume<br />

M 16 Schaffung von Begegnungs- <strong>und</strong> Kommunikationsstätten<br />

1.3.2. Erhöhung der Sicherheit im öffentlichen Raum<br />

M 17 Sicherstellung eines barrierefreien Zugangs zu öffentlichen Räumen<br />

M 18 Bauliche Abgrenzung von Fuß- <strong>und</strong> Radwegen<br />

M 19 Erleichterung der Fahrbahnüberquerung für Fußgänger <strong>und</strong> Radfahrer<br />

M 20 Verkehrsberuhigung durch Geschwindigkeitsbegrenzungen <strong>und</strong> bauliche Maßnahmen<br />

M 21 Sicherheit durch optimierte Straßenbeleuchtung<br />

1.3.3. Optimierung der Wohnbaustruktur<br />

M 22 Verdichtung der Siedlungsstruktur<br />

M 23 Förderung von vielschichtigen Wohnkonzepten<br />

1.3.4. Weiterentwicklung des Flächen- <strong>und</strong> Bestandsmanagements<br />

M 24 Festlegung von Siedlungsgrenzen<br />

M 25 Mobilisierung vorhandener Baulandreserven<br />

M 26 Vertragsraumordnung bei Neuwidmung<br />

M2 | 80


1.1. Mobilität <strong>und</strong> Erreichbarkeit<br />

M1: Erhalt der bestehenden Nahversorgung<br />

Unter Nahversorgung wird die „Versorgung der Bevölkerung mit Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen des kurz- <strong>und</strong> mittelfristigen<br />

Bedarfs im engeren Umfeld der Wohnung“ (Hager 2011: 3, online) verstanden. Nahversorger des<br />

kurzfristigen Bedarfs sind unter anderem Lebensmittel-, Drogerie- <strong>und</strong> Haushaltsläden, Nahversorger des mittelfristigen<br />

Bedarfs dagegen Buchhandlungen, Bekleidungs- <strong>und</strong> Schuhgeschäfte (vgl. Hager 2011: 7, online).<br />

Wie schon in der Bestandsanalyse erwähnt, wird vor allem die fußläufige Versorgung mit Lebensmitteln zunehmend<br />

zum Problem, da die örtlichen Nahversorgungsbetriebe oftmals durch Einkaufszentren am Rand der Ortschaften<br />

verdrängt werden. Für Menschen, welche nicht in der Lage sind ein Auto zu fahren, wird es somit immer<br />

schwieriger um Lebensmittel des täglichen Bedarfs zu kaufen. Durch die Schließung der zentralörtlichen<br />

Geschäfte „sterben“ zudem die Ortskerne immer mehr aus, wodurch die Lebensqualität in der Region drastisch<br />

gesenkt wird. Unter Berücksichtigung des Anstiegs des Durchschnittsalters der Bevölkerung ist es deshalb umso<br />

wichtiger die Nahversorgung in den Ortskernen zu unterstützen bzw. alternative Konzepte für die Versorgung mit<br />

Waren des täglichen Bedarfs zu entwickeln, worauf jedoch in der nächsten Maßnahme noch näher eingegangen<br />

wird.<br />

Es gibt verschiedene Varianten um die bestehenden Nahversorger zu unterstützen. Viele Gemeinden helfen dabei<br />

den Nahversorgung durch die Gewährung von monetären Mitteln. So gewährt die Ortschaft Irschen beispielsweise<br />

dem einzigen Nahversorger einen Mietzuschuss. Eine durchaus kostenintensivere Variante wäre es einen<br />

Nahversorger zu sponsern <strong>und</strong> Erweiterungen zu fördern, wie es Berg/Drau 2004 mit 88.000 Euro getan hat.<br />

Hierbei könnte zusätzlich eine Betriebsgarantie für etwa zehn Jahre erreicht <strong>und</strong> somit der Erhalt noch länger<br />

gesichert werden (vgl. Kleinezeitung 2011, online).<br />

In der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg könnten sollen Nahversorgungsbetriebe durch ein gemeinsames Vorgehen<br />

durch den Verband gesichert werden. Allerdings muss fallweise entschieden werden, wie die Nahversorgung am<br />

besten erhalten bleiben soll.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Erhalt der bestehenden Nahversorgung<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft, Betriebe<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristig<br />

M2 | 81


M2: Mobile Daseinsvorsorge<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der alternden Bevölkerung muss überlegt werden, wie die die Lebensqualität für mobil<br />

eingeschränkte Menschen erhalten werden kann. Hierzu müssen alternative Formen der Gr<strong>und</strong>versorgung entwickelt<br />

werden, weshalb das Entwicklungskonzept der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg hierfür die Einrichtung einer<br />

mobilen Daseinsvorsorge vorsieht. Optimal wäre es, wenn sowohl kleinere Nahversorger, wie beispielsweise Bäcker,<br />

als auch größere Supermärkte einen solchen Dienst anbieten würden. Der Gemeindeverband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

soll den Betrieben dabei Förderungen zukommen lassen.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der mobilen Daseinsvorsorge ist die Freiwilligenarbeit <strong>und</strong> Nachbarschaftshilfe.<br />

Es wäre wünschenswert, wenn sich die BewohnerInnen gegenseitig unterstützen würden indem beispielsweise<br />

mobile für mobilitätseingeschränkte Personen den Einkauf erledigen. Im Gegenzug könnten die weniger mobilen<br />

Menschen andere Dienste, wie die Kinderbetreuung, übernehmen umso einen Ausgleich herzustellen.<br />

Leider ist uns bewusst, dass wir als PlanerInnen auf die Freiwilligkeit der Menschen keinen großen Einfluss ausüben<br />

können. Den BewohnerInnen soll jedoch die Wichtigkeit der Nachbarschaftsunterstützung vermittelt werden,<br />

sowie deren Beitrag zu einem starken gesellschaftlichen Zusammenhalt.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Mobile Daseinsvorsorge<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft, Betriebe<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 53: Mobiler Bäcker (Quelle: Dorfbeck Nyfeler AG o.J.)<br />

M2 | 82


M3: Sicherstellung eines hochwertigen Fuß- <strong>und</strong> Radwegenetzes für den<br />

täglichen Bedarf<br />

Es ist schon lange bekannt, dass das Burgenland den höchsten KFZ- Anteil Österreichs hat (vgl. ORF Burgenland<br />

2010, online). Dieser Anteil soll durch die Sicherstellung eines hochwertigen Fuß- <strong>und</strong> Radwegenetzes in der<br />

Region, welches vor allem für kürzere Wege vermehrt angenommen werden soll, reduziert werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind die Fuß- <strong>und</strong> Radwege in der Region Mattersburg recht gut ausgebaut. Bei der Analyse ist<br />

jedoch aufgefallen, dass es nicht möglich ist, sicher mit dem Fahrrad nach Hirm zu gelangen, weshalb in den Gemeinden<br />

Hirm, Krensdorf <strong>und</strong> Zemendorf-Stöttera ein weiterer Radweg mit einer Länge von etwa sechs Kilometer<br />

errichtet werden soll.<br />

Da der Bau eines neuen Radwegs pro Kilometer mindestens 300.000 Euro kostet, muss für die gesamte Strecke<br />

in Hirm somit mit etwa 1.800.000 Euro gerechnet werden. Zusätzlich können noch weitere Kosten anfallen, etwa<br />

durch den Ankauf von Wegerechten (vgl. Unzensuriert 2011, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Sicherstellung eines hochwertigen Fuß- <strong>und</strong> Radwegenetzes für den<br />

täglichen Bedarf<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

Abb. 54: Geplanter Radweg Krensdorf-Hirm-Antau (Datengr<strong>und</strong>lage: Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung 2009)<br />

M2 | 83


M4: Fahrradabstellmöglichkeiten bei ÖV-Stationen <strong>und</strong> öffentlichen<br />

Gebäuden<br />

Damit das Fahrrad als Alternative zum motorisierten Individualverkehr an Bedeutung gewinnt, sollen neben den<br />

ÖV-Stationen <strong>und</strong> den öffentlichen Gebäuden, wie Gemeindeämtern oder Schulen, weitere Fahrradabstellmöglichkeiten<br />

errichtet werden. Aber auch die regionalen Betriebe sollen Abstellmöglichkeiten bereitstellen.<br />

Bevorzugt sollen überdachte Abstellplätze errichtet werden um die Fahrräder vor Witterung zu stützen. Allerdings<br />

kostet hierbei ein Radabstellplatz zwischen 200 <strong>und</strong> 400 Euro (vgl. Felczak 2009, online), so dass diese aufgr<strong>und</strong><br />

der Mehrkosten wahrscheinlich nur bei Schulen <strong>und</strong> ÖV-Stationen umsetzbar sind.<br />

Der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg soll durch eine Bestandsanalyse den Bedarf an Fahrradabstellplätzen in<br />

der Region ermitteln <strong>und</strong> die Gemeinden bei der Umsetzung dieser Maßnahme unterstützen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Fahrradabstellmöglichkeiten bei ÖV-Stationen <strong>und</strong> öffentlichen Gebäuden<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft<br />

Raumbezug: Örtlich, standortbezogen<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 55: Überdachte Fahrradabstellanlage (Quelle: Poggermann-Landtechnik<br />

o.J.)<br />

M2 | 84


M5: Steigerung der Attraktivität des Fahrrades als Verkehrsmittel durch<br />

gezielte Projekte<br />

Momentan wird das Fahrrad als Verkehrsmittel für den täglichen Bedarf von den BewohnerInnen der Region<br />

noch kaum genutzt, weshalb durch gezielte Projekte in Zukunft ein Bewusstseinswandel der Bevölkerung erwirkt<br />

werden soll. Derartige Projekte sollen vor allem in Schulen durchgeführt werden um den Kindern <strong>und</strong> somit der<br />

zukünftigen Generation das Fahrrad als Fortbewegungsmittel näher zu bringen. Dadurch soll ein zukünftiges Umdenken<br />

erreicht werden. Doch auch die Erwachsenen sollen durch gezielte Projekte zum häufigeren Radfahren<br />

bewegt werden.<br />

Als Referenzbeispiel dient hierfür beispielsweise das Projekt „BikeLine - Gemeinsam mit dem Rad zur Schule“.<br />

Dabei wurden im Einzugsbereich der beteiligten Schulen Haltestellen eingerichtet, bei denen sich die SchülerInnen<br />

um eine bestimmte Uhrzeit treffen konnten um gemeinsam den Weg zur Schule zurück zu legen. Zusätzlich<br />

wurden die Helme der SchülerInnen mit elektronischen Stickern versehen, durch welche die Fahrten der SchülerInnen<br />

erfasst werden konnten. Wer am Ende die meisten Kilometer radelte bekam als Belohnung einen Preis<br />

(vgl. ORF Burgenland 2011, online).<br />

Ein ähnliches Projekt wäre auch bei berufstätigen BewohnerInnen anzudenken, wie es zum Beispiel jährlich<br />

vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (adfc) <strong>und</strong> der Ges<strong>und</strong>heitskasse (AOK) in Deutschland durchgeführt<br />

wird. Hierbei können Interessierte, welche vom 1. Juni bis 31. August an mindestens 20 Tagen mit dem Fahrrad<br />

zur Arbeit fahren (kann auch mit dem Bus oder der Bahn kombiniert werden) auf einer Website ihre gefahrenen<br />

Kilometer eintragen. Am Ende findet dann unter allen TeilnehmerInnen eine Verlosung mit zahlreichen Preisen<br />

der SponsorInnen statt (vgl. Adfc & AOK 2012, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Steigerung der Attraktivität des Fahrrades als Verkehrsmittel durch<br />

gezielte Projekte<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, private Initiativen<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

M2 | 85


M6: Ausweitung des „GMOA-Bus“-Modells<br />

Um eine eigenständige Mobilität zu ermöglichen, die Nahversorgung im Ort zu stärken, Zeit <strong>und</strong> Geld zu sparen<br />

<strong>und</strong> vor allem den PKW-Gebrauch deutlich zu vermindern wurde am im Jahr 2000 der GMOA-Bus in Pöttsching<br />

in Betrieb genommen, welcher zu einem großen Erfolg wurde. Mittlerweile benutzen r<strong>und</strong> 36.000 Fahrgäste den<br />

Gemeindebus jährlich (vgl. Zech 2008, online).<br />

Die Kosten für den GMOA-Bus in Pöttsching betrugen r<strong>und</strong> 70.200 Euro (vgl. Klimabündnis 2012, online). Die Finanzierung<br />

erfolgt dabei durch die Zuschüsse der Gemeinde Pöttsching, SponsorInnen <strong>und</strong> der Einnahmen durch<br />

die Tickets <strong>und</strong> der Sonderfahrten. Zusätzlich können Einsparungen bei anderen kommunalen Fahrdiensten getroffen<br />

werden. Hierbei ist zu beachten, dass r<strong>und</strong> 20-30 Prozent der Betriebskosten durch Fahrgeldeinnahmen<br />

gedeckt werden können. Bei privaten SponsorInnen kommen vor allem die regionale Geschäftswelt <strong>und</strong> Gastronomie,<br />

sowie der Tourismus in Frage (vgl. Zech 2009, online).<br />

Im Entwicklungskonzept <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg soll das „GMOA-Bus“-Modell auf die gesamte Region ausgeweitet<br />

werden. Der Bus soll dabei durch die Gemeinden des Verbands gemeinsam umgesetzt <strong>und</strong> finanziert<br />

werden. Durch diese Maßnahme soll es in der Region wieder attraktiver werden kurze Wege mit dem Bus zurück<br />

zu legen, wodurch weniger Strecken mit dem Auto zurückgelegt werden müssen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Ausweitung des “GmoaBus”-Modells<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, private Initiative<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Arzt<br />

Friedhof<br />

Einkaufszentrum<br />

Park<br />

Apotheke<br />

Fleischer<br />

Ausweitung des<br />

„GMOA-Bus“-Modells<br />

Bäcker<br />

Freizeitzentrum<br />

Verein<br />

Markt<br />

Kirche<br />

Abb. 56: Ausweitung des „GMOA-Bus“-Modells, eigene Darstellung<br />

Gemeindeamt<br />

Supermarkt<br />

M2 | 86


M7: Förderung von Fahrgemeinschaften<br />

Viele Menschen pendeln täglich ohne Beifahrer mit dem Auto von der Region Mattersburg nach Eisenstadt, Wiener<br />

Neustadt, Wien, etc.<br />

Durch eine Bewusstseinsbildung mit Hilfe von Zeitungsartikel oder anderen Medien soll die Bevölkerung dazu<br />

angeregt werden Fahrgemeinschaften zu bilden. Die Website des Verbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> soll dabei bei der Vermittlung<br />

von Fahrgemeinschaften helfen.<br />

Für die Personen ergibt sich ein finanzieller Vorteil, da sie aufgr<strong>und</strong> der Spritkostenteilung in Zeiten der steigenden<br />

Treibstoffpreise Kosten einsparen können.<br />

M8: Einführung von “Ges<strong>und</strong>heitstaxis”<br />

Durch die Einführung von „Ges<strong>und</strong>heitstaxis“ in der Region soll es den mobilitätseingeschränkten Personen<br />

erleichtert werden unbeschwert die Standorte der ÄrztInnen zu erreichen.<br />

Die Maßnahme soll von den regionalen Taxiunternehmen umgesetzt werden, welche die bedürftigen Personen<br />

zu den Terminen <strong>und</strong> wieder nach Hause bringen. Die Taxiunternehmen sollen dabei durch Gelder des Verbands<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg <strong>und</strong> durch einen geringen Beitrag der K<strong>und</strong>Innen finanziert werden.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: •<br />

Förderung von Fahrgemeinschaften<br />

Akteure: Private Initiative<br />

Raumbezug: Regional, Überregional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Einführung von “Ges<strong>und</strong>heitstaxis”<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, private Initiativen<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 87


M9: Optimierung der Fahrzeiten des öffentlichen Verkehrs<br />

Zurzeit sind die Fahrzeiten des öffentlichen Verkehrs für die Einwohner oftmals eher unattraktiv, so dass die<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln, abgesehen vom SchülerInnentransport, nur selten genutzt werden. Durch eine bessere<br />

Abstimmung der Fahrzeiten des ÖVs auf die Bedürfnisse der Bevölkerung, sowie eine Kooperation mit dem<br />

regionalen GMOA-Bus sollen alternative Verkehrsmittel zum motorisierten Individualverkehr in der Region generell<br />

von allen Altersgruppen vermehrt genutzt werden.<br />

Der öffentliche Verkehr soll in Zukunft vor allem für die pendelnden, berufstätigen Menschen attraktiver werden.<br />

Hierfür wollen wir sicherstellen, dass für die BewohnerInnen jeder Ortschaft die Möglichkeit besteht, schnell,<br />

aber ohne Verwendung des Autos, zu einer höherrangigen ÖV-Station, wie beispielsweise einem Bahnhof, zu<br />

gelangen um ohne Zeitverlust in die Arbeit zu kommen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Optimierung der Fahrzeiten des öffentlichen Verkehrs<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft, private<br />

Initiativen<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

M2 | 88


M10: Forcierung einer unternehmensübergreifenden elektronischen<br />

Fahrplanauskunft<br />

Um den öffentlichen Verkehr zu attraktivieren sehen wir eine unternehmensübergreifende elektronische Fahrplanauskunft<br />

auf der Website des Gemeindeverbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg vor. Der Fahrplan soll den BewohnerInnen<br />

einen besseren Überblick über die Fahrzeiten <strong>und</strong> die Routen des öffentlichen Verkehrs <strong>und</strong> des<br />

GMOA-Busses geben <strong>und</strong> sie somit dazu bewegen vor allem auch kürzere Strecken mit alternativen Verkehrskonzepten<br />

zurückzulegen.<br />

Eine solche elektronische Fahrplanauskunft könnte wie folgt aussehen:<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Linien<br />

Verkehrsinfo<br />

Fahrplanauskunft<br />

Fahrplanauskunft für<br />

Sehbehinderte<br />

Persönlicher Fahrplan<br />

Haltestellen-<br />

Aushangsfahrplan<br />

Haltestellen-<br />

Abfahrtszeiten<br />

Linienplan<br />

Fahrplandownload<br />

SMS-Fahrgastinfo<br />

Abb. 57: Elektronische Fahrplanauskunft, eigene Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Linz AG Linien o.J.)<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

Mattersburg<br />

Fahrplanauskunft gemeinsam (er)leben<br />

Forcierung einer unternehmensübergreifenden elektronischen Fahrplanauskunft<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Büro der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 89


M11: Errichtung von wettergeschützten Haltestellenbereiche des ÖV<br />

Um den öffentlichen Verkehr zu attraktivieren sind wettergeschützte Haltestellenbereiche unbedingt notwendig.<br />

Da uns im Zuge der Bestandsanalyse vor Ort auffiel, dass viele Haltestellen keine Wartehäuser aufweisen, besteht<br />

in der Region in diesem Hinblick noch ein großer Handlungsbedarf. Eine Haltestelle sollte sowohl in funktionaler<br />

als auch in ästhetischer Hinsicht optimal sein. Die Errichtung einer Pultdachhaltestelle aus Fichtenholz<br />

betragen dabei ungefähr 4.600 Euro (vgl. Holzwerkstatt Lenzenweger 2012a, online). Zur Minimalausrüstung<br />

einer Haltestelle gehören weiters eine Kennzeichnung, die Aushängung des Fahrplans <strong>und</strong> die Angabe des Haltestellennamens.<br />

Zur Sicherheitsausrüstung gehört eine Auftrittsfläche. Durch den Randstein werden wartende<br />

Fahrgäste vor dem Fließverkehr geschützt <strong>und</strong> von einem einfahrenden Bus nicht gefährdet (vgl. Holzwerkstatt<br />

Lenzenweger 2012b, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Errichtung von wettergeschützten Haltestellenbereiche des ÖV<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft<br />

(Busunternehmen)<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 58: Buswartehäuser (Quelle: Holzwerkstatt Lenzenweger o.J.)<br />

M2 | 90


1.2. Wirtschaft<br />

M12: Festlegung von interkommunalen Betriebsgebieten<br />

In der Bestandsanalyse wurde ersichtlich, dass in der Region sehr viele Gewerbe- <strong>und</strong> Betriebsstandorte existieren,<br />

da die Kommunen um die Ansiedelung von Unternehmen <strong>und</strong> Betrieben in ihrem eigenen Gemeindegebiet<br />

konkurrieren. Die einzelnen Standorte sind sehr unterschiedlich <strong>und</strong> bringen somit auch unterschiedlich viel<br />

oder wenig Gewinn für die Gemeinden.<br />

Durch die Schaffung von interkommunalen Betriebsgebieten kann die Standortkonkurrenz relativiert, Nutzungskonflikte<br />

vermieden, sowie die Finanzierung der Gebiete durch die gemeinsame Kostentragung der Gemeinden<br />

erleichtert werden. Durch ein gemeinsames Marketing können die Standorte zusätzlich vermehrt an Attraktivität<br />

gewinnen, welches positive Effekte auf die Neuansiedlung von Betrieben <strong>und</strong> die Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />

ausüben kann. Durch die höherwertigeren Betriebsgebiete siedeln sich auch eher Betriebe an, welche weniger<br />

krisenanfällig sind <strong>und</strong> die Entstehung von regionalen Innovationsmilieus kann begünstigt werden.<br />

Zudem erhalten interkommunale Betriebsgebiete höhere Förderungen, wodurch die Finanzierung erleichtert werden<br />

kann. Im Zeitraum 2007 bis 2013 könnten dies bis zu 177 Millionen Euro ausmachen. In Anbetracht der Kosten<br />

für ein interkommunales Betriebsgebiet sind Förderungen wie diese sehr hilfreich <strong>und</strong> können somit einen<br />

erheblichen Beitrag leisten.<br />

Die Wahl der Standorte für die interkommunalen Betriebsgebiete erfolgt nach den Vorgaben des Burgenländischen<br />

Landesentwicklungsplans 2011. Somit wird es in Zukunft in der Region Mattersburg Standorte der Stufe<br />

2 <strong>und</strong> 1 geben. „Betriebs- <strong>und</strong> Gewerbestandorte der Stufe 2 verfügen über überdurchschnittlich gute Standortvorraussetzungen<br />

<strong>und</strong> -potenziale für zukunftsorientierte <strong>und</strong> qualifizierte Betriebsansiedlungen, Betriebserweiterungen<br />

<strong>und</strong> Betriebsverlagerungen mit überregionaler Bedeutung [..} Betriebs- <strong>und</strong> Gewerbestandorte der<br />

Stufe 1 verfügen über gute Standortvorraussetzungen <strong>und</strong> -potenziale für zukunftsorientierte <strong>und</strong> qualifizierte<br />

Betriebsansiedlungen, Betriebserweiterungen <strong>und</strong> Betriebsverlagerungen mit regionaler Bedeutung“ (Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung 2011: 15). In der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg sind Betriebsgebiete der Stufe<br />

2 in Mattersburg, Neudörfl <strong>und</strong> Pöttelsdorf, Betriebsgebiete der Stufe 1 dagegen in Antau, Hirm <strong>und</strong> Sigleß.<br />

Die interkommunalen Betriebsgebiete sollen durch den Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg verwaltet werden.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Festlegung von interkommunalen Betriebsgebieten<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft, Betriebe<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristig<br />

M2 | 91


Abb. 59:<br />

Erstellungsdatum: Februar 2012, M 1 : 85.000<br />

Quellen: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle<br />

7000 Eisenstadt, Europaplatz<br />

Festlegung von interkommunalen<br />

Betriebsgebieten<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

Neudör�<br />

Pöttsching<br />

Bad<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Antau<br />

Sauerbrunn Sigleß Zemendorf<br />

Stöttera<br />

Pöttelsdorf<br />

Mattersburg<br />

Betriebsgebiete:<br />

Gemeindegrenzen<br />

Stufe 2<br />

Stufe 1<br />

Verkehr:<br />

Schnellstraße<br />

Landstraße<br />

Straßen<br />

Flächenwidmungen:<br />

Bauland:<br />

Wohn-, Dorfgebiet<br />

Geschäftsgebiet<br />

Industrie-, Betriebsgebiet<br />

Gemischtes Baugebiet<br />

Aufschließungszonen:<br />

Wohn-, Dorfgebiet<br />

Industrie-, Betriebsgebiet<br />

Gemischtes Gebiet<br />

Demuth, Herold, Klepatsch, Kröll, Loidolt | Projekt 2 - M2 | WS 11/12<br />

TU Wien | Räumliche Entwicklungsplanung<br />

BetreuerInnen: Dr. T. Dillinger, DI A. Faller, Dr. P. Kurz, Dr. G. Witthöft<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>


M13: Neuansiedlung von Betrieben<br />

Da in der vorherigen Maßnahme unter Berücksichtigung der Vorgaben des Burgenländischen Landesentwicklungsplans<br />

fünf interkommunale Betriebsgebiete in der Region festgelegt wurden, soll die Neuansiedlung von<br />

Betrieben auch auf diesen Arealen erfolgen. Die neuen Betriebe sollen sich dabei entsprechend der Kategorisierung<br />

des Landesentwicklungsplans in den Stufe-1- <strong>und</strong> Stufe-2-Standorte ihrer Bedeutung gemäß im für sie<br />

richtigen Gebiet ansiedeln (vgl. Dumke et al. 2011:76, online). Damit dies keine schwierige Aufgabe für die UnternehmerInnen<br />

wird, können sich diese in Zukunft in einer Beratungsstelle des Verbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> genau<br />

informieren, wo ihr Betrieb am besten untergebracht ist. Neben der Klärung des geeignetsten Standorts für die<br />

Neuansiedelung des Betriebs, ist die Beratungsstelle auch für Fragen zur Unternehmungsgründung da.<br />

Die Beratungsstelle des Gemeindeverbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> kooperiert dabei mit der WiBAG, der Wirtschaftsservice<br />

Burgenland AG, <strong>und</strong> der Wirtschaftskammer Burgenland. Auf der Internetplattform der WiBAG können sich<br />

die UnternehmerInnen über zahlreiche Belange, wie beispielsweise Förderungen, informieren (vgl. WiBAG 2012,<br />

online). Zudem sollen die UnternehmerInnen durch einen Link auf die Beratungsstelle der Region Mattersburg<br />

weitergeleitet werden. Die Wirtschaftskammer Burgenland steht den Unternehmen vor allem bei Betriebsgründungen<br />

zur Seite <strong>und</strong> ist auch durch die umfassende Förderdatenbank eine wichtige Anlaufstelle (vgl. Wirtschaftskammer<br />

Österreich 2012, online).<br />

Durch diese Kooperationen kann die Beratungsstelle ganz individuell auf die Bedürfnisse der verschiedenen<br />

Betriebe eingehen <strong>und</strong> somit eine reibungslose Neuansiedelung gewährleisten. Durch die Neuansiedlung von<br />

Betrieben steigen das Angebot <strong>und</strong> damit auch die Nachfragen, womit die zukünftigen Betriebsstandorte an<br />

Attraktivität zunehmen können. Zudem steigt die Anzahl der Arbeitsplätze <strong>und</strong> durch das umfangreiche Arbeitsstättenangebot<br />

wird es auch mehr Ausbildungsmöglichkeiten in den Betrieben selbst geben. Somit wird sich die<br />

Region auch durch ihren starken Wirtschaftssektor einen Namen machen <strong>und</strong> weiter bekannt werden.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Neuansiedlung von Betrieben<br />

Akteure: Wirtschaft, Betriebe<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristig<br />

M2 | 93


M14: Schaffung eines interkommunalen Finanzausgleichs<br />

Die Gemeinden in der Region sind flächenmäßig, wie auch bezüglich der Einwohneranzahl unterschiedlich groß.<br />

Dementsprechend unterschiedlich sind die Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben jeder einzelnen Gemeinde. Somit ist es<br />

nicht weiter verw<strong>und</strong>erlich das sich manche Kommunen in der Region in einer schlechten finanziellen Lage befinden.<br />

Dies ist mitunter einer der interessantesten Gründe für einzelne Gemeinden einem interkommunalen<br />

Finanzausgleich zuzustimmen. Bei den Gesprächen mit den verschiedenen MitarbeiterInnen der Gemeindeämter<br />

vor Ort ist aufgefallen, dass es viele Kosten gibt, die in jedem Ort gleich sind <strong>und</strong> welche eigentlich auch durch<br />

eine gemeinsame Kooperation aufgebracht werden könnten. Durch die Schaffung eines interkommunalen Finanzausgleichs<br />

können viele Aufgaben der Gemeinden effizienter <strong>und</strong> somit kostengünstiger umgesetzt werden.<br />

„Aufgabe des Finanzausgleichs ist es, die Einnahmen (aktiver Finanzausgleich) sowie die Aufgaben in Zusammenhang<br />

mit den dazugehörigen Mitteln (passiver Finanzausgleich) unter den Gebietskörperschaften aufzuteilen“<br />

(Wirtschaftskammer Österreich 2007: 2). Es gibt mehrere verschiedene Varianten des interkommunalen<br />

Finanzausgleichs. Nach einer genaueren Recherche haben wir uns für die Region dabei für einen aktiven interkommunalen<br />

Finanzausgleich entschieden, da er aufgr<strong>und</strong> der aufgabenbezogenen Festlegung der finanziellen<br />

Beteiligung der Gemeinden auch eher von den größeren Kommunen angenommen werden wird.<br />

Bei dem aktiven Finanzausgleich geht es darum, dass die Gemeinden ein gemeinsames Budget aufbringen wovon<br />

dann Aufgaben finanziert werden können, welche im Normalfall jede Gemeinde selbst zu tragen hat. „Dahinter<br />

steht die Idee, dass ökonomisch effiziente Ausgabenentscheidungen nur zustande kommen, wenn jene<br />

Gruppen, die die Leistungen in Anspruch nehmen, auch über die Höhe <strong>und</strong> die Qualität der Leistungen<br />

entscheiden <strong>und</strong> die erforderlichen Ausgaben selbst finanzieren“ (Lehner et al. 2010: 23). In der Region Mattersburg<br />

kommt die Regelung des interkommunalen Finanzausgleichs dem Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> zu. Der Verband<br />

hat die Kompetenz damit im rechtlichen Bereich alles korrekt abläuft <strong>und</strong> zudem befinden sich im Verband VertreterInnen<br />

aller beteiligten Gemeinden, wodurch garantiert werden kann, dass die Kommunen selbst entscheiden<br />

wofür das gemeinsame Budget ausgegeben wird.<br />

Da durch den interkommunalen Finanzausgleichs <strong>und</strong> die gemeinsame Aufgabenteilung einiges an Budget eingespart<br />

werden kann, werden in Zukunft alle beteiligten Gemeinden davon profitieren.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Schaffung eines interkommunalen Finanzausgleichs<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

Abb. 60: Interkommunaler Finanzausgleich, eigene Darstellung<br />

M2 | 94


M15: Bildung von Netzwerken/UnternehmerInnentreffen in der Region<br />

Zurzeit gibt es kaum eine Zusammenarbeit der UnternehmerInnen in der Region. Die Bildung von Netzwerken <strong>und</strong><br />

UnternehmerInnentreffen soll diese Tatsache verändern. Wie schon beim bestehenden Netzwerk Mattersburg<br />

soll es den Unternehmen durch die Gründung von Kooperationen erleichtert werden sich gegenseitig kennen zu<br />

lernen, so dass eine branchenübergreifende Zusammenarbeit entstehen kann (vgl. <strong>REG</strong><strong>ION</strong>ETaktiv o.J.c., online).<br />

Durch daraus resultierende UnternehmerInnentreffen können diese Kontakte gestärkt werden, sowie auch neue<br />

entstehen.<br />

Damit sich Unternehmen jederzeit zu einem Netzwerk zusammenschließen bzw. selbst ein Netzwerk bilden können<br />

unterstützt der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg dies durch eine Website. Außerdem vermittelt der Verband<br />

zwischen den Unternehmen <strong>und</strong> der WiBAG, dem Wirtschaftsservice Burgenland, welche Förderungen für<br />

die Gründung von Netzwerken zur Verfügung stellt. Die WiBAG hat dafür einen Leitfaden entwickelt, welcher sich<br />

in drei Phasen gliedert, in Phase 1 - Aufbau des Kooperationsvorhabens, in Phase 2 - Umsetzung (Implementierung<br />

des Kooperationsvorhaben) <strong>und</strong> in Phase 3 - Gesamtclusteraktivitäten (vgl. WiBAG 2008: 1-6, online). Je<br />

nach Netzwerk können die Fördergelder unterschiedlich hoch sein. Der maximale Zuschuss beträgt 90.000 Euro,<br />

wobei sich dieser entsprechend der Laufzeit des Leitfadens über einen Zeitraum von über vier Jahren erstreckt.<br />

Diese Fördergelder werden allerdings reduziert, wenn bereits spezielle Förderungen des Europäischen Fonds für<br />

regionale Entwicklung erhalten werden (vgl. WiBAG 2008: 7-9, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Bildung von Netzwerken/UnternehmerInnentreffen in der Region<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

Abb. 61: Netzwerk Mattersburg, eigene Photomontage (Quelle: Netzwerk<br />

Mattersburg o.J.)<br />

M2 | 95


1.3. Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsstruktur<br />

M16: Schaffung von Begegnungs- <strong>und</strong> Kommunikationsstätten<br />

Einen der wichtigsten Aspekte des Konzepts von <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg stellt das Miteinander durch das<br />

Wort „Gemeinsam“ in den Überbegriffen des Leitbilds dar. Dieses Miteinander soll auf jeden Fall in Zukunft<br />

gefördert werden, welches unter anderem durch die Schaffung von Begegnungs- <strong>und</strong> Kommunikationsstätten<br />

erfolgen kann.<br />

In allen Gemeinden gibt es Plätze, aber oftmals sind diese zu unattraktiv um als Aufenthaltsorte zu dienen. Durch<br />

die Schaffung von Sitzmöglichkeiten, die Gestaltung mit Grünflächen, Bäumen <strong>und</strong> Sträuchern passend zur vorhandenen<br />

Umgebung sollen diese Plätze aufgewertet werden. Bei der Planung soll darauf geachtet werden, dass<br />

die Plätze als Begegnungs- <strong>und</strong> Kommunikationsstätten für alle Altersgruppen dienen sollen.<br />

Mattersburg ist Vorreiter, da die Stadtgemeinde bereits im Juli 2011 begonnen hat Kommunikationsplätze an<br />

geeigneten Standorten in der Gemeinde zu errichten. Insgesamt sind sieben Plätze geplant, welche 33.000 Euro<br />

kosten sollen, wobei das Projekt mit 8.500 Euro aus Mitteln der Dorferneuerung gefördert wird (vgl. Stadtgemeinde<br />

Mattersburg 2011, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Schaffung von Begegnungs- <strong>und</strong> Kommunikationsstätten<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Zivilgesellschaft<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

Abb. 62: Marktplatz Dormagen (Quelle: Mayer o.J.)<br />

M2 | 96


M17: Sicherstellung eines barrierefreien Zugangs zu öffentlichen Räumen<br />

Durch den Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels wird es<br />

immer notwendiger, dass öffentliche Räume barrierefrei zugänglich sind.<br />

Bei der Sicherstellung der Barrierefreiheit auf Plätzen wird vor allem der Gehsteig zum Thema, welcher eine gewisse<br />

Breite <strong>und</strong> Steigung einhalten muss, so dass er auch für einen Rollstuhl befahrbar ist. Bei den öffentlichen<br />

Gebäuden, bei welchen der Eingang nur über Stufen erreichbar wäre, stellen die Umbau- <strong>und</strong> Neubaumaßnahmen<br />

zum Beispiel durch die Errichtung von Rampen eine aufwendigere Maßnahme dar.<br />

Der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> wird eine Bestandsanalyse erstellen um festzustellen, welche öffentlichen Räume<br />

nicht barrierefrei erreichbar sind. Danach steht er den einzelnen jeweiligen EigentümerInnen beratend zur Seite<br />

<strong>und</strong> informiert sie über die diversen Möglichkeiten für die Sicherstellung der Barrierefreiheit.<br />

Da diese Maßnahme für ganz Österreich von großer Wichtigkeit ist, ist sie auch rechtlich im B<strong>und</strong>es-Behindertengleichstellunggesetz<br />

für bestehende Bauwerke <strong>und</strong> Verkehrsmittel verankert (vgl. B<strong>und</strong>esamt für Soziales <strong>und</strong><br />

Behindertenwesen 2012a, online). Da die Umsetzung nicht von heute bis morgen vollzogen werden kann, gibt es<br />

Übergangsbestimmungen, welche „[..] bewirken, dass die Bestimmungen stufenweise bis zum Jahr 2016 in Kraft<br />

treten“ (B<strong>und</strong>esamt für Soziales <strong>und</strong> Behindertenwesen 2012a, online).<br />

Da die Kosten für die Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeiten teilweise sehr hoch sein können gibt es<br />

auch diversen Förderungen vom B<strong>und</strong>essozialamt. Die gewährte Förderung richtet sich immer nach den Umständen<br />

des Einzelfalls <strong>und</strong> kann bis zu 25.000 Euro betragen (vgl. B<strong>und</strong>esamt für Soziales <strong>und</strong> Behindertenwesen<br />

2012c, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Sicherstellung eines barrierefreien Zugangs zu öffentlichen Räumen<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

Abb. 63: Barrierefreier Gebäudezugang (Quelle: Planungsbüro Kagel 2010)<br />

M2 | 97


M18: Bauliche Abgrenzung von Fuß- <strong>und</strong> Radwegen<br />

In der Region gibt es ein dichtes Netz von Rad- <strong>und</strong> Fußwegen. Vor allem die Radwege, welche für den Tourismus<br />

ausgerichtet sind, sind sicher <strong>und</strong> in gutem Zustand. Die Radwege für den täglichen Gebrauch sind jedoch oftmals<br />

nur durch eine Bodenmarkierung von der Fahrbahn des motorisierten Verkehrs getrennt. Auch einige Fußwege<br />

in der Region sind nur durch Schotterstreifen von der Fahrbahn getrennt. Dies stellt ein großes Risiko für die<br />

BenutzerInnen der Fuß- <strong>und</strong> Radwege dar, weshalb sie in Zukunft baulich abgegrenzt werden sollen.<br />

Bei Bedarf sollen unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit neue Gehsteige gebaut werden. Die vorhandenen<br />

Radwege, welche bis jetzt nur durch Markierungen von der Fahrbahn getrennt sind, sollen zukünftig zumindest<br />

durch Leitplanken getrennt werden. Bei ausreichend breiten Gehsteigen ist auch durch eine Verlagerung der Radwege<br />

eine Doppelnutzung möglich.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Bauliche Abgrenzung von Fuß- <strong>und</strong> Radwegen<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

Abb. 64: Bauliche Abgrenzung von Radwegen (Quelle: Stadt Wien o.J.)<br />

M2 | 98


M19: Erleichterung der Fahrbahnquerung für FußgängerInnen <strong>und</strong><br />

RadfahrerInnen<br />

Für FußgängerInnen <strong>und</strong> RadfahrerInnen soll das Queren von Fahrbahnen in Zukunft erleichtert werden. Obwohl<br />

die meisten Straßen der Region bereits über Querungshilfen verfügen, gibt es trotzdem noch Handlungsbedarf,<br />

besonders in Anbetracht der Bevölkerungsprognose, welche einen Anstieg der älteren Bevölkerung vorhersagt.<br />

Durch die Errichtung von Schutzwegen <strong>und</strong> Verkehrsinseln beispielsweise kann die Fahrbahn sicherer überquert<br />

werden. Zudem kann auch der Gehsteig an manchen Stellen zur Fahrbahnmitte hin verlängert werden damit<br />

FußgängerInnen <strong>und</strong> RadfahrerInnen, insbesondere zwischen Parkplätzen neben der Fahrbahn, gut sichtbar sind<br />

<strong>und</strong> damit sicher queren können. Bei größeren Straßen ist ein durch Ampel geregelter Schutzweg eine gute Möglichkeit<br />

zur sicheren Überquerung.<br />

Da es bei diesen Maßnahmen oft zu einer Überflutung von Schutzwegen <strong>und</strong> Schildern kommt, wird der Verband<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> unterstützend zur Seite stehen <strong>und</strong> mit ExpertInnen eine gute Lösung zur Umsetzung für die jeweiligen<br />

betroffen Stellen beitragen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Erleichterung der Fahrbahnquerung für FußgängerInnen <strong>und</strong> RadfahrerInnen<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 65: Fahrbahnquerung durch Schutzweg (Quelle: Kleine Zeitung o.J.)<br />

M2 | 99


M20: Verkehrsberuhigung durch Geschwindigkeitsbegrenzungen <strong>und</strong> bauliche<br />

Maßnahmen<br />

Um die Sicherheit für die FußgängerInnen <strong>und</strong> RadfahrerInnen noch zu verstärken soll vor allem an den Hauptstraßen<br />

eine Verkehrsberuhigung durch Geschwindigkeitsbegrenzungen <strong>und</strong> baulichen Maßnahmen Anwendung<br />

finden. Vor allem bei Straßenräumen, wo sich vermehrt Kinder oder ältere Menschen aufhalten, stellen diese<br />

Maßnahmen eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage dar.<br />

Geschwindigkeitsbegrenzungen sollen in Zukunft durch 30er-Zonen in den belebten Straßenräumen der Ortsgebiete<br />

umgesetzt werden. Weiters kann eine Verkehrsberuhigung durch bauliche Maßnahmen, wie etwa Verkehrsinseln,<br />

Aufpflasterungen oder Bodenschwellen umgesetzt werden (vgl. Hamerle 2012, online).<br />

Der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> soll den Gemeinden als beratendes Organ zur Seite stehen.<br />

M21: Sicherheit durch optimierte Straßenbeleuchtung<br />

Um die Sicherheit im Straßenbereich auch bei Nacht zu gewährleisten soll die vorhandene Straßenbeleuchtung<br />

in der Region optimiert werden. In den einzelnen Gemeinden soll geprüft werden, ob es genug Straßenbeleuchtung<br />

gibt. Bei unzureichend beleuchteten Straßen soll diese ausgebaut werden, so dass die durch FußgängerInnen<br />

<strong>und</strong> RadfahrerInnen hoch frequentierten Bereiche bei Nacht, sowie bei schlechtem Wetter gut ausgeleuchtet<br />

sind.<br />

Weiters soll die Straßenbeleuchtung hinsichtlich des Energieverbrauchs verbessert werden. Die Gemeinde Mattersburg<br />

ist hier Vorreiter, da sie bereits mit der Umstellung der Straßen- <strong>und</strong> Gehsteigbeleuchtung auf Energiesparlampen<br />

begann. Die Kosten für die Umstellung der Beleuchtung von insgesamt vier Straßen betrugen im Jahr<br />

2011 r<strong>und</strong> 30.000 Euro (vgl. Mattersburger Stadtnachrichten 2011: 3, online). Gefördert wurde die Umstellung<br />

im Rahmen der Dorferneuerung.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Verkehrsberuhigung durch Geschwindigkeitsbegrenzungen <strong>und</strong> bauliche<br />

Maßnahmen<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Sicherheit durch optimierte Straßenbeleuchtung<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 100


M22: Verdichtung der Siedlungsstruktur<br />

Verdichtung bezeichnet eine intensivere Nutzung von Räumen <strong>und</strong> Flächen, aber auch die Entwicklung von dichteren<br />

baulichen Strukturen um Zersiedlungen vorzubeugen. Die verdichteten Siedlungsstrukturen fördern die<br />

Attraktivität von öffentlichen Verkehrsmitteln <strong>und</strong> den sparsamen Umgang mit Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden, wodurch eine<br />

Kostenreduktion für die technischen <strong>und</strong> sozialen Infrastruktureinrichtungen erreicht wird. Des Weiteren bleibt<br />

durch diese kompakteren Strukturen die Nahversorgung in den Orten leichter erhalten, da geringere Distanzen zu<br />

Fuß bewältigt werden müssen (vgl. Amt der Steiermärkischen Landesregierung 2012, online).<br />

Da es in der Region einen Bevölkerungszuwachs geben wird, werden mehr Wohnungen benötigt um der künftigen<br />

Bevölkerung einen Wohnsitz zu garantieren. Um Flächen zu schonen <strong>und</strong> keine unnötige Versiegelung zu<br />

verursachen sollen keine weiteren Flächen als Bauland ausgewiesen werden. Verdichtet soll deshalb nur in Aufschließungszonen<br />

werden. Anhand der selbst erstellten Baulandbedarfsrechnung ist auch zu erkennen, dass<br />

genügend Baulandreserven im Jahr 2031 vorhanden sein werden, wodurch das Verdichten ermöglicht wird. Diese<br />

Maßnahme soll auf alle Gemeinden, mit Ausnahme von Antau <strong>und</strong> Sigleß angewendet werden, da nach unseren<br />

Berechnungen im Jahr 2031 kein zusätzlicher Bruttobaulandbedarf in diesen beiden Gemeinden bestehen<br />

wird. Ein wichtiger Aspekt, der beachtet werden sollte, ist, dass vorhandene Siedlungsstrukturen berücksichtigt<br />

werden sollen um ein harmonisches Ortsbild zu erhalten oder dieses zu verbessern. Eine andere Möglichkeit zu<br />

verdichten <strong>und</strong> nicht nur flächig auszubauen wäre in vorhandenen Gebäuden mehrere Geschoße zu errichten,<br />

wodurch auch das Ansiedeln künftiger Nahversorger attraktiver wird. Des Weiteren wären diese mehrgeschossigen<br />

Gebäude eine ideale Möglichkeit zur Nutzung als Starterwohnungen für junge Paare.<br />

In der Karte auf der nächsten Seite wird ein Beispiel dargestellt für Verdichtungsflächen anhand der Gemeinde<br />

Pöttsching.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Verdichtung der Siedlungsstruktur<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristig<br />

M2 | 101


Erstellungsdatum: Februar 2012, maßstabslos<br />

Quellen: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle<br />

Darstellung der Siedlungsverdichtung<br />

von Pöttsching<br />

Verkehr:<br />

Gemeindegrenzen<br />

Siedlungsverdichtung<br />

Wald<br />

Schnellstraße<br />

Straßen<br />

Eisenbahn<br />

Flächenwidmungen:<br />

Bauland:<br />

Wohn-, Dorfgebiet<br />

Geschäftsgebiet<br />

Industrie-, Betriebsgebiet<br />

Gemischtes Baugebiet<br />

Aufschließungszone Industrie-,<br />

Betriebsgebiet<br />

Demuth, Herold, Klepatsch, Kröll, Loidolt | Projekt 2 - M2 | WS 11/12<br />

TU Wien | Räumliche Entwicklungsplanung<br />

BetreuerInnen: Dr. T. Dillinger, DI A. Faller, Dr. P. Kurz, Dr. G. Witthöft<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> 7000 Eisenstadt, Europaplatz<br />

Abb. 66:


M23: Förderung von vielschichtigen Wohnkonzepten<br />

Eine wichtige Maßnahme stellt auch die Förderung von vielschichtigen Wohnkonzepten dar. In Zukunft soll das<br />

Miteinander zwischen Jung <strong>und</strong> Alt, Verheirateten <strong>und</strong> Unverheirateten, etc. im Mittelpunkt es Lebens stehen.<br />

Die Region soll dabei künftig für ihre hohe Integrationsbereitschaft bekannt werden. Dieses Zusammenwachsen<br />

wird nicht von heute auf morgen passieren, sondern ein langer <strong>und</strong> intensiver Prozess sein. Die Maßnahme der<br />

Förderung von vielschichten Wohnkonzepten stellt dabei einen ersten großer Schritt in diese Richtung dar.<br />

Vielschichtige Wohnkonzepte können ganz unterschiedlich aussehen. In der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg soll<br />

dabei in Zukunft vor allem das Mehrgenerationenwohnen umgesetzt werden. Die Idee des Mehrgenerationenwohnens<br />

wird vom Verein Amaryllis eG in Bonn dabei so beschrieben: „Menschen unterschiedlicher Alters- <strong>und</strong><br />

Lebensphasen wohnen <strong>und</strong> leben miteinander in selbst- bestimmter, sozial verantwortlicher <strong>und</strong> verbindlicher<br />

Nachbarschaft. Die individuell gestalteten Wohnungen sind altengerecht, das heißt vor allem barrierefrei gebaut.<br />

Ebenso ist den Bedürfnissen von Familien <strong>und</strong> Kindern Rechnung getragen“ (Amaryllis eG 2012a, online).<br />

Da dieses Konzept seit mehreren Jahren erfolgreich funktoniert soll es als Referenzbeispiel für die Generation<br />

Mattersburg dienen.<br />

Die BewohnerInnen haben ihre eigenen Wohnungen, welche auf drei Häuser verteilt sind. Daneben gibt es zusätzlich<br />

einen gemeinsamen Wohn- <strong>und</strong> Essraum, Gemeinschaftsräume <strong>und</strong> Außenanlagen. Der Verein Amaryllie<br />

eG bietet dabei keine Lösungen oder Richtlinien für das gemeinsame Leben, vielmehr bestimmen die Mitglieder<br />

der Gemeinschaft selbst, welche Formen das gemeinschaftliche Leben annehmen soll. „Die Vorstellungen jedes<br />

Einzelnen hinsichtlich Nähe <strong>und</strong> Distanz, Gemeinsamen <strong>und</strong> Privatem werden respektiert“ (Amaryllis eG 2012a,<br />

online). Damit das ganze Projekt auch finanziert werden konnte zahlen alle BewohnerInnen einen Pflichtbeitrag<br />

je nach Wohnungsgröße zwischen 300 <strong>und</strong> 500 Euro monatlich, sowie auch vor Bezug der Wohnung einen Basisanteil<br />

(vgl. Amaryllis eG 2012b, online).<br />

Auch in Wien sind diversen Projekte in Planung oder Bau wie zum Beispiel das Projekt HUMAN-BASE(c) in der<br />

Trondheimgasse in Wien Donaustadt (vgl. Stadt Wien 2009, online).<br />

In der Region Mattersburg sollen derartige Projekte durch Vereine umgesetzt werden, wobei der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

derartige Projekte unterstützt.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Förderung von vielschichtigen Wohnkonzepten<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

Abb. 67: Mehrgenerationenwohnen (Quelle: Amaryllis eG o.J.)<br />

M2 | 103


M24: Festlegung von Siedlungsgrenzen<br />

Um die Ausdehnung der Baugebiete in die Landschaft zu begrenzen ist die Festlegung von Siedlungsgrenzen als<br />

Maßnahme vorgesehen. Da in der Region in vielen Gemeinden keine Siedlungsgrenzen festgelegt sind, soll dies<br />

nun nachgeholt werden.<br />

Durch Festlegung von Siedlungsgrenzen kann eine Zersiedlung vermieden werden <strong>und</strong> der typische Charakter der<br />

Ortsbilder erhalten bleiben. Zudem wird der landwirtschaftlich genutzte Boden geschützt.<br />

Da in jeder Gemeinde Aufschließungszonen, Wohn- <strong>und</strong> Dorfgebiete wie auch Industrie- <strong>und</strong> Betriebsgebiete<br />

vorhanden sind, ist der Baulandbedarf mit diesen Flächen laut Bevölkerungsprognose für die nächsten Jahre abgesichert.<br />

Da Prognosen allerdings nur Aussichten sind, kann es durchaus sein, dass diese nicht eintreffen <strong>und</strong><br />

Gemeinden doch in Zukunft einiges an neuem Bauland brauchen. Damit trotzdem garantiert werden kann, dass<br />

wichtige Flächen geschützt werden, sollen Siedlungsgrenzen gezogen werden. Diese müssen nicht unbedingt<br />

geschlossen sein, sondern können auch nur als Teilgrenzen vorhanden sein.<br />

Als Beispiel soll Pöttelsdorf dienen. Hier sollen Siedlungsgrenzen südlich gezogen um eine Abgrenzung zu den<br />

Weingärten <strong>und</strong> damit zum Schutz des Kulturraums zu schaffen. Nördlich sollen ebenfalls Siedlungsgrenzen entstehen<br />

um eine Abgrenzung zum Industriegebiet <strong>und</strong> damit einen Trennung zwischen Industrie <strong>und</strong> Wohnen zu<br />

schaffen, bzw. um auch einen Schutz vor Lärm- <strong>und</strong> Geruchsemissionen zu gewähren.<br />

In der Abbildung rechts wird hierzu ein kleiner Ausschnitt abgebildet, wo die Siedlungsgrenzen orange markiert<br />

sind. Wichtig ist, dass diese festgelegten Siedlungsgrenzen auch in Zukunft etwa alle 5-10 Jahre angepasst werden.<br />

Dadurch kann individuell auf die Situation in der Zukunft bezüglich des Bevölkerungszuwachs, aber auch<br />

Bevölkerungsabnahme eingegangen werden.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Festlegung von Siedlungsgrenzen<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

Abb. 68: Festlegung von Siedlungsgrenzen am Beispiel Pöttelsdorf, eigene<br />

Darstellung (Datengr<strong>und</strong>lage: Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009)<br />

M2 | 104


M25: Mobilisierung vorhandener Baulandreserven<br />

„Unter Baulandmobilisierung werden Instrumente, Einzelmassnahmen oder Strategien zusammengefasst, deren<br />

Ziel es ist, bebaubare Flächen auf den Bodenmarkt zu bringen, <strong>und</strong> diese auch tatsächlich einer baulichen Nutzung<br />

zuzuführen. Die Baulandmobilisierung betrifft sowohl diejenigen Flächen, die neu als Bauland ausgewiesen<br />

werden als auch solche, die bereits als Bauland gewidmet worden sind. Geht es bei letzteren um die Mobilisierung<br />

von bestehendem Bauland, steht bei neu gewidmeten Flächen vor allem die Sicherstellung der Verfügbarkeit<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. In beiden Fällen zielt die Baulandmobilisierung jedoch auf die Realisierung der planmässig<br />

vorgesehenen Nutzung des Baulandes“ (Amt der Tiroler Landesregierung 2000: 6, online).<br />

Bei neu gewidmeten Flächen ist für die Region eine Vertragsraumordnung vorgesehen, worauf in der nächsten<br />

Maßnahme jedoch noch näher eingegangen wird. Viel schwieriger stellt sich die Baulandmobilisierung von bereits<br />

als Bauland gewidmeten Flächen. Bei vielen dieser Flächen ist oftmals von der Baulandhortung die Rede,<br />

bei welcher der/die EigentümerIn das als Bauland gewidmete Gr<strong>und</strong>stück nicht verkauft oder bebaut um bei<br />

einem Verkauf an einem späteren Zeitpunkt einen höheren Preis als den ursprünglichen zu erzielen. Für die Hortung<br />

von Bauland gibt es allerdings noch viele andere Aspekte, wie beispielsweise emotionale Gründe, welche<br />

den/die EigentümerIn von einem Verkauf abhalten oder eine Sicherung des Baulands für die Nachkommen (vgl.<br />

Amt der Tiroler Landesregierung: 13, online). Diese Aspekte im Hinterkopf zu behalten ist gerade bei der Mobilisierung<br />

vorhandener Baulandreserven sehr wichtig.<br />

Damit die einzelnen Gemeinden nicht alleine diese schwierige Aufgabe bewältigen müssen wird der Verband RE-<br />

Generat<strong>ION</strong> aktiv. Er setzt die Initiative <strong>und</strong> arbeitet mit jeder Gemeinde zusammen, die Baulandreserven werden<br />

aufgezeigt <strong>und</strong> es werden geeignete Strategien überlegt <strong>und</strong> geplant, damit diese danach von den Gemeinden<br />

umgesetzt werden können. Dies hat vor allem für die Gemeinden den Vorteil, dass sie durch den Verband auch<br />

rechtlich abgesichert sind. Da es schwierig ist in bestehende Rechte einzugreifen, sollen bei der Baulandmobilisierung<br />

„sanfte“ Maßnahmen, wie die Schaffung von Anreizen, im Vordergr<strong>und</strong> stehen (vgl. Amt der Tiroler<br />

Landesregierung 2000: 16, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Mobilisierung vorhandener Baulandreserven<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Zivilgesellschaft<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

M2 | 105


M26: Vertragsraumordnung bei Neuwidmung<br />

Um dem schwierigen Prozess der Mobilisierung von Baulandreserven auszuweichen, wie in der vorigen Maßnahme<br />

beschrieben wurde, soll es künftig bei Neuwidmungen eine Vertragsraumordnung geben.<br />

Unter dem Begriff Raumordnungsvertrag werden dabei privatrechtliche Instrumente der Raumordnung verstanden,<br />

wie die vertragliche Verpflichtung der EigentümerInnen die Liegenschaften innerhalb einer bestimmten<br />

Zeitspanne zu bebauen, den Verkauf der Liegenschaften durch die Gemeinden oder Bodenbeschaffungsfonds,<br />

die Mitfinanzierung der Erschließungskosten durch die LiegenschaftseigentümerInnen, die Förderung bodenpolitischer<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> der Abschluss von privatrechtlichen Verträgen, welche eine effizientere Gr<strong>und</strong>stücksstruktur<br />

ermöglichen (vgl. Gugg et al.: 6, online).<br />

In der Region Mattersburg soll vor allem die Verpflichtung innerhalb eines gewissen Zeitraums die Liegenschaft<br />

zu bebauen Anwendung finden. Die Baulandmobilisierung soll durch den Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> geplant werden,<br />

für die Ausführung sind allerdings die Gemeinden, welche durch den Verband unterstützt werden, selbst<br />

zuständig.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Vertragsraumordnung bei Neuwidmung<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Zivilgesellschaft<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

M2 | 106


Gemeinsam versorgen<br />

Abb. 69: Maßnahmenbaum „Gemeinsam versorgen“, eigene Darstellung<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

2.1. Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

2.2. Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vorsorge<br />

2.3. Betreuung <strong>und</strong> Pflege<br />

Gemeinsam versorgen<br />

2.1.1. Sicherstellung eines umfangreichen Angebots von Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

M 27 Möglichkeiten der Teilzeitarbeit <strong>und</strong> geringfügigen Beschäftigung<br />

M 28 Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen<br />

M 29 Kooperationen zwischen der regionalen Wirtschaft <strong>und</strong> den Ausbildungsstätten<br />

2.2.1. Sicherstellung <strong>und</strong> Förderung eines umfassenden Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Vorsorgeangebots<br />

M 30 Anpassung des Ges<strong>und</strong>heitsangebots an die Wirtschaftlichkeit<br />

M 31 Kooperation der ÄrztInnen mit den Regionalen Betrieben<br />

2.3.1. Sicherstellung der Betreuungs- <strong>und</strong> Pflegeangebote<br />

M 32 Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder <strong>und</strong> ältere Menschen<br />

M 33 Flächendeckender Ausbau eines mobilen Pflegedienstes<br />

M 34 Ausbau der Einrichtungen des betreuten Wohnens<br />

M2 | 107


2.1. Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsstätten<br />

M27: Möglichkeiten der Teilzeitarbeit <strong>und</strong> geringfügigen Beschäftigung<br />

ArbeitnehmerInnen, welche geringfügig oder auf Teilzeit angestellt sind, arbeiten regelmäßig mit geringerem<br />

Zeitaufwand als VollzeitarbeitnehmerInnen. Aufgr<strong>und</strong> der großen Distanz zu Wien sollen in der Region Mattersburg<br />

besonders für Elternteile <strong>und</strong> ältere Menschen neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden um Pendeln<br />

zu vermeiden <strong>und</strong> Zeit zu sparen. Des Weiteren ist Kurzzeitarbeit auch für Mütter oder Väter im Karenzurlaub vorteilhaft,<br />

die aus finanziellen oder sonstigen Gründen nicht durchgehend zu Hause bleiben können oder wollen.<br />

Die Vorteile dieser Dienstverträge liegen darin, dass genügend Zeit für andere Beschäftigungen bleibt, wie etwa<br />

Kinderbetreuung, Haushalt oder Hobbys. Auch ältere Menschen können einen Nutzen aus Teilzeitarbeit <strong>und</strong> geringfügiger<br />

Beschäftigung ziehen, wenn sie eine Aufgabe in der Gesellschaft suchen, ihre Pensionseinkünfte<br />

aufbessern wollen oder aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen nicht mehr als voll belastbare MitarbeiterInnen im Arbeitsverhältnis<br />

bleiben können.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Möglichkeiten der Teilzeitarbeit <strong>und</strong> geringfügigen Beschäftigung<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 108


M28: Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen<br />

Das Thema „Weiterbildung“ spielt in der heutigen wissensbasierten Gesellschaft eine große Rolle, da das Aufweisen<br />

einer qualifizierten <strong>und</strong> umfassenden Ausbildung langfristig die Chancen auf einen Arbeitsplatz verbessert.<br />

Zudem kann durch verschiedene Ausbildungen der Einstieg in einen zweiten Berufsweg erleichtert werden. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> nehmen immer mehr Menschen an Umschulungen teil. Die erlernten Fähigkeiten müssen allerdings<br />

auch nach der Ausbildung erhalten <strong>und</strong> erweitert werden.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels, welcher eine Erhöhung des Durchschnittsalters der Erwerbstätigen zur<br />

Folge hat, entwickelt sich auch zunehmend das Interesse der Älteren für Weiterbildung. Hier gilt sich möglichst<br />

gut zu qualifizieren um der wachsenden Konkurrenz am Arbeitsmarkt entgegen treten zu können. Daher ist es<br />

in einer generationengerechten Region wichtig auch die älteren Menschen, welche sich durch ihr großes Potenzial<br />

an Wissen <strong>und</strong> Erfahrungen auszeichnen, noch vermehrt als neue Zielgruppe für die Bildung zu gewinnen.<br />

Ebenso wichtig wie die Förderung der älteren Menschen ist jedoch auch die Weiterbildung in jungen Jahren. In<br />

der Region sollen daher möglichst viele <strong>und</strong> unterschiedliche Angebote entstehen um ein lebenslanges Lernen<br />

ermöglichen zu können. Wie bereits in der Bestandsanalyse erwähnt, dient das Netzwerk der „Lernenden Regionen“<br />

im Nordburgenland dazu, das lebenslange Lernen im ländlichen Raum zu stärken indem AkteurInnen <strong>und</strong><br />

Institutionen der Region ein Netzwerk bilden um gute Lernprogramme zu erarbeiten (vgl. LAG Nordburgenland<br />

plus & Regionalmanagement Burgenland GmbH 2010: 6-7, online).<br />

Die Planungen der <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg stützen sich dabei auf die Strategie der Lernenden Regionen. Da<br />

oftmals Informationen über Weiterbildungsmöglichkeiten nur begrenzt zugänglich sind, soll in der Region zudem<br />

ein Bildungsmarketing eingeführt werden. So sollen beispielsweise Informationen über die bestehenden<br />

Bildungsangebote auf der Website des Verbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> Mattersburg angeboten werden. Weiter sollen<br />

Bildungsorientierungen für SchülerInnen oder ArbeitnehmerInnen beispielsweise angeboten werden. Zusätzlich<br />

soll in Schulen in Kooperationen mit Betrieben praxisorientierter Unterricht angeboten werden, worauf aber in<br />

der nächsten Maßnahme noch genauer eingegangen wird.<br />

Eine andere Möglichkeit der Stärkung des lebensbegleitenden Lernens wäre die künftige Gründung von Weiterbildungsvereinen.<br />

Ein Beispiel hierfür ist in Hamburg zu finden, wo unter anderem Computer-, Sprach- <strong>und</strong><br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Wirtschaft, private Initiative<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 109


Seniorenkurse angeboten werden (vgl. Verein für berufliche Weiterbildung e. V. 2012, online). In der Region<br />

Mattersburg könnten Vereine in der Zukunft ähnlich aussehen. Gefördert werden die Angebote durch das Arbeitsmarktservice,<br />

dem Land, den Gemeinden, Kammern, Gewerkschaften oder auch durch die Betriebe selbst.<br />

Welche Förderung jedoch in Betracht gezogen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie zum Beispiel vom<br />

Alter des Antragsstellers, dem Wohnort oder von der bisherigen Berufsausbildung. Stattfinden könnten die Weiterbildungen<br />

in den derzeitig vorhandenen Leerständen der Gemeinden oder in den Räumlichkeiten der Schulen<br />

nach dem Unterricht.<br />

M29: Kooperationen zwischen der regionalen Wirtschaft <strong>und</strong> den<br />

Ausbildungsstätten<br />

Um SchülerInnen in der Region eine gute Vorbereitung auf die Berufswelt ermöglichen zu können sollen Ausbildungsstätten<br />

mit Wirtschaftsunternehmen <strong>und</strong> Betrieben zusammenarbeiten. Durch solche Kooperationen<br />

sollen den Auszubildenden wirtschaftliche <strong>und</strong> ökonomische Abläufe erklärt werden um politische <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Aspekte besser verstehen zu können. Des Weiteren dient diese Zusammenarbeit zur Erleichterung der<br />

Wahl der künftigen Berufslaufbahn. Der praxisbezogene Bereich könnte so gestaltet werden, dass die SchülerInnen<br />

im Unterricht frühzeitig mit der Arbeitswelt konfrontiert werden um wichtige Erfahrungen zu sammeln, die für<br />

den späteren Einstieg in den Arbeitsalltag von Bedeutung sind.<br />

Diese Form der Zusammenarbeit ist auch gewinnbringend für Unternehmen <strong>und</strong> Betriebe, da den SchülerInnen<br />

ein positives Image des eigenen Unternehmens vermittelt werden kann. Zudem können die Kooperationen als<br />

Vorbildfunktion für andere Schulen <strong>und</strong> Wirtschaftsstandorte dienen. Die bessere Ausbildung kann aufgr<strong>und</strong> der<br />

qualifizierteren Arbeitskräfte auch zu einer Qualitätssteigerung der Produktion führen, womit sich die Region<br />

Mattersburg zu einer konkurrenzfähigen <strong>und</strong> wettbewerbsfähigen Region entwickeln kann.<br />

Die allgemeine Umsetzung sollte durch gezielte Projekte gefördert werden um den Firmen diese Qualitätssteigerung<br />

zu ermöglichen <strong>und</strong> den Schulen bessere Ausbildungsmöglichkeiten zu verschaffen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Kooperation zwischen der regionalen Wirtschaft <strong>und</strong> den Ausbildungsstätten<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Wirtschaft, Schulen<br />

Raumbezug: Überregional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

M2 | 110


2.2. Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vorsorge<br />

M30: Anpassung des Ges<strong>und</strong>heitsangebots an die Wirtschaftlichkeit<br />

Oft werden in Ambulanzen, Krankenhäusern oder Ärztepraxen Routineuntersuchungen angeboten, die aber nicht<br />

immer für jeden Patienten <strong>und</strong> jede Patientin notwendig sind. Um effizientere Untersuchungen sicherzustellen<br />

sollen medizinische Kontrollen individuell an den/die einzelne/n Patienten/in angepasst werden. So können<br />

zum einen Kosten gespart werden <strong>und</strong> der/die PatientIn erhält die Versorgung, die er/sie auch wirklich benötigt.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt, das Ges<strong>und</strong>heitsangebot an die Wirtschaftlichkeit anzupassen, ist die effizientere<br />

räumliche Koordinierung der FachärztInnen in der Region. Das derzeitige Angebot der FachärztInnen soll dabei<br />

erhalten bleiben bzw. bei Bedarf noch verbessert werden. Die Gründung von Gemeinschaftspraxen von verschiedenen<br />

FachärztInnen bietet auch die Möglichkeit um Kosten für Spitäler einzusparen.<br />

AllgemeinmedizinerInnen sollen hingegen flächendeckend weiter zur Verfügung stehen, da es für die älteren<br />

oder beeinträchtigen BewohnerInnen wichtig ist, die Erreichbarkeit zu gewährleisten. Anhand unserer Bevölkerungsprognose<br />

(vgl. Abbildung 27 auf Seite 14) ist zu erkennen, dass es vor allem in Mattersburg <strong>und</strong> Neudörfl<br />

einen Anstieg der Bevölkerung bis zum Jahr 2031 geben wird, weshalb in beiden Gemeinden ein/e weitere/r<br />

AllgemeinmedizinerIn notwendig wäre, weshalb in diesen Gemeinden die Ansiedelung eines/r weiteren praktischen<br />

Arztes/Ärztin gefördert werden soll.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Anpassung des Ges<strong>und</strong>heitsangebots an die Wirtschaftlichkeit<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Akteure: Wirtschaft, soziale Akteure, Ärzte<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

M2 | 111


M31: Kooperation der ÄrztInnen mit den regionalen Betrieben<br />

Die Ges<strong>und</strong>heit wird in der Arbeitswelt durch Belastungen <strong>und</strong> Gefahrenquellen am Arbeitsplatz beeinträchtigt.<br />

PatientInnen erkennen oft keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den beruflichen Tätigkeiten <strong>und</strong> der<br />

eigenen Ges<strong>und</strong>heit, weshalb in MitarbeiterInnengesprächen dieses Thema auch kaum angesprochen wird. Eine<br />

Zusammenarbeit zwischen ÄrztInnen <strong>und</strong> den regionalen Betrieben soll deshalb Abhilfe verschaffen um auf diese<br />

Weise Berufskrankheiten vorzubeugen <strong>und</strong> eine höhere Arbeitssicherheit zu gewährleisten. Wird beispielsweise<br />

ein/e Arzt/Ärztin in einem Unternehmen beschäftigt können regelmäßige arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchen<br />

durchgeführt werden <strong>und</strong> der/die MedizinerIn behält einen Überblick über die Tätigkeiten <strong>und</strong> Belastungen<br />

seiner/ihrer PatientInnen. Die positiven Effekte wirken sich nicht nur auf den Betrieb aus, sondern genauso auf<br />

das Alterssystem. Bezogen auf den demographischen Wandel wird der Anteil der über 50-Jährigen Erwerbstätigen<br />

wachsen, wodurch auch die Zahl der älteren Menschen in den Betrieben steigen wird. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />

es wichtig Vorsorgeuntersuchungen am Arbeitsplatz zu ermöglichen um die Ges<strong>und</strong>heit im Alter zu verbessern<br />

<strong>und</strong> eine längere Einsatzfähigkeit zu ermöglichen. Denn je früher Menschen untersucht werden, desto größer ist<br />

die Chance im Alter fit zu sein. Gewinnbringend ist diese Maßnahme auch für Krankenkassen, da durch Vorsorgeuntersuchungen<br />

Krankheiten frühzeitig erkannt <strong>und</strong> behandelt werden können <strong>und</strong> somit geringere Kosten<br />

anfallen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Kooperation der ÄrztInnen mit den regionalen Betrieben<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Akteure: Wirtschaft, Ärzte<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 70: Kooperation der ÄrztInnen mit den regionalen Betrieben, eigene<br />

Darstellung<br />

M2 | 112


2.3. Betreuung <strong>und</strong> Pflege<br />

M32: Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder <strong>und</strong> ältere Menschen<br />

Aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels wird der Anteil der jüngeren Menschen an der Gesamtbevölkerung generell<br />

zurückgehen. Unsere Analysen haben jedoch gezeigt, dass die Region Mattersburg entgegen diesem allgemeinen<br />

Trend trotzdem wachsen wird, da die Region unter anderem aufgr<strong>und</strong> der geringeren Gr<strong>und</strong>stückspreise,<br />

des ländlichen Charakters <strong>und</strong> der Nähe zu Wien, Wiener Neustadt <strong>und</strong> Eisenstadt eine hohe Attraktivität für junge<br />

Familien besitzt. In Gesprächen mit der Bevölkerung vor Ort haben wir auch erfahren, dass viele Kinder nach<br />

dem Auszug aus dem Elternhaus weiterhin in der Region wohnhaft bleiben wollen. Allem in allem werden in der<br />

Region Mattersburg in den nächsten Jahren weiterhin viele Kinder geboren werden, weshalb es wichtig ist, dass<br />

das Betreuungsangebot für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche auf jeden Fall bestehen bleibt <strong>und</strong> ausgebaut wird.<br />

In der Analyse wurde ermittelt, dass mit Ausnahme von Bad Sauerbrunn jede Gemeinde über einen Kindergarten<br />

verfügt. Einen Hort als Betreuungsangebot gibt es allerdings nur in Zemendorf-Stöttera, was sich eindeutig als zu<br />

wenig erweist. Dieser wird zurzeit in der Volksschule als Nachmittagsbetreuung zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> dient<br />

nur SchülerInnen dieser Einrichtung. Die Kinder der umliegenden Gemeinden haben somit keine Möglichkeiten<br />

eine Nachmittagsbetreuung in ihrer Nähe wahrzunehmen, was aber verändert werden soll um die Lebensqualität<br />

in der Region zu erhöhen. Aufgr<strong>und</strong> dessen soll in den nächsten Jahren in jeder Volksschule ein Hort eingeführt<br />

werden um die Kinder nach Schulschluss betreuen zu können <strong>und</strong> ihnen beim Lernen <strong>und</strong> bei Hausübungen<br />

Hilfestellungen zu leisten.<br />

Kinderkrippen gibt es im Moment nur in den Gemeinden Neudörfl, Pöttsching <strong>und</strong> Zemendorf-Stöttera. Künftig<br />

soll es aber auch in Mattersburg eine Einrichtung dieser Art geben, da im Jahr 2031 die Anzahl der unter 4-Jährigen<br />

nach unseren Prognosen um 20 Kinder steigen wird.<br />

Neu eingeführte Betreuungsangebote sind ebenso sinnvolle Lösungsansätze um berufstätige Eltern mit Kleinkindern<br />

zu unterstützen. Die Einstellung von Tagesmüttern wäre eine geeignete Alternative für Kinderkrippen <strong>und</strong><br />

stellt eine zusätzliche Möglichkeit dar um das Betreuungsangebot zu erweitern. Für Mütter oder Väter, die neben<br />

der Karenzzeit arbeiten wollen, stellt sich diese Möglichkeit auch als geeigneter Zuverdienst dar. Um auch die ältere<br />

Generation miteinzubeziehen, sollen „Großeltern auf Zeit“ beschäftigt werden. So können ältere Menschen<br />

eine große Unterstützung für Familien sein. Vor allem für Familien, deren Großeltern in größerer Entfernung woh-<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder <strong>und</strong> ältere Menschen<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft, private<br />

Initiativen<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfrisitg<br />

M2 | 113


nen <strong>und</strong> daher nicht so oft zu Besuch kommen oder besucht werden können, stellen „Großeltern auf Zeit“ eine<br />

sinnvolle Lösung dar, da den Kindern somit intensiver Kontakt zu älteren Menschen ermöglicht wird.<br />

Bei der Planung der Alten- <strong>und</strong> Pflegeheime ist anhand der Bevölkerungsprognose zu erkennen, dass die Zahl der<br />

über 75-Jährigen vor allem in Bad Sauerbrunn, Mattersburg, Neudörfl <strong>und</strong> Pöttsching steigen wird. Mit Ausnahme<br />

von Pöttsching besitzt jede dieser genannten Gemeinden ein Alten- oder Pflegeheim, jedoch sollen diese aufgr<strong>und</strong><br />

des erhöhten Bedarfs ausgebaut werden. In Pöttsching hingegen soll eine Einrichtung dieser Art errichtet<br />

werden. Das Angebot des betreuten Wohnens <strong>und</strong> des mobilen Pflegedienstes sollen ebenso erweitert werden,<br />

was aber in den nächsten zwei Maßnahmen noch genauer erläutert wird.<br />

Die älteren Menschen könnten teilweise auch durch freiwillige HelferInnen betreut werde. Eine Webseite, auf welcher<br />

Freiwilligendienst angeboten wird, könnte dabei als Koordinationsstelle dienen. So könnte sich die Nachbarschaft<br />

sozial beteiligen <strong>und</strong> aktiv an den Betreuungsmöglichkeiten mitwirken. Die Unkosten der Freiwilligen<br />

könnten durch Spenden bezahlt werden. Eine andere oder auch zusätzliche Möglichkeit wäre die Vermittlung<br />

durch das Gemeindeamt anhand eines „schwarzen Brettes“, auf welchem eine Liste mit freiwilligen HelferInnen<br />

hängt, welche bei Bedarf angerufen werden können.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

M2 | 114


K K<br />

A<br />

m<br />

K<br />

A A<br />

m<br />

K K<br />

A<br />

B<br />

m<br />

Erstellungsdatum: Februar 2012, M 1 : 85.000<br />

Quellen: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle<br />

7000 Eisenstadt, Europaplatz<br />

K<br />

K K<br />

A<br />

B<br />

m<br />

m<br />

m<br />

Abb. 71:<br />

m<br />

Betreuungseinrichtungen <strong>und</strong><br />

P�egedienste<br />

Meter<br />

0 5.000<br />

K<br />

m<br />

K K<br />

B<br />

m<br />

Einwohner<br />

K<br />

m<br />

Unter 1000<br />

1000 - 2000<br />

2001 - 3000<br />

Über 3000<br />

Neudör�<br />

Pöttsching<br />

Bad<br />

Krensdorf<br />

Hirm<br />

Antau<br />

Sauerbrunn Sigleß Zemendorf<br />

Stöttera<br />

Pöttelsdorf<br />

Mattersburg<br />

Gemeindegrenzen<br />

Betreuungsangebote für Kinder:<br />

K Hort Bestand<br />

K Hort Planung<br />

K Kinderkrippe Bestand<br />

K Kinderkrippe Planung<br />

Betreuungsangebote für ältere<br />

Menschen:<br />

Alters- <strong>und</strong> P�egeheime:<br />

A<br />

A<br />

Bestand<br />

Planung<br />

Betreutes Wohnen:<br />

Bestand<br />

Planung<br />

mobiler P�egedienst:<br />

Demuth, Herold, Klepatsch, Kröll, Loidolt | Projekt 2 - M2 | WS 11/12<br />

TU Wien | Räumliche Entwicklungsplanung<br />

BetreuerInnen: Dr. T. Dillinger, DI A. Faller, Dr. P. Kurz, Dr. G. Witthöft<br />

B<br />

B<br />

m<br />

m<br />

Hauskrankenp�ege (Bestand)<br />

Planung<br />

<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>


M33: Flächendeckender Ausbau eines mobilen Pflegedienstes<br />

Da der Anteil der älteren Generation wachsen wird, ist es auch wichtig bezüglich der Pflege entsprechende Maßnahmen<br />

zu setzen. In den Gemeinden Neudörfl, Pöttsching <strong>und</strong> Mattersburg ist beispielsweise eine Hauskrankenpflege<br />

für ältere, kranke oder beeinträchtigte Menschen vorhanden. Dieses Angebot soll auf den mobilen<br />

Pflegedienst ausgeweitet werden, wodurch jede Gemeinde des Verbands <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> profitieren kann.<br />

Folgende Hilfestellungen sollen angeboten werden:<br />

• Hauskrankenpflege durch geschultes Fachpersonal in allen Gemeinden<br />

• Führung des Haushaltes durch Heimhilfen<br />

• Hauszustellung von Medikamenten<br />

• Lieferung von täglichen Mahlzeiten („Essen auf Rädern“)<br />

• Erledigung von Behörden- <strong>und</strong> Arztwegen<br />

• Verleih von Pflegebetten<br />

Wenn diese Pflegeunterstützungen umgesetzt werden, wird pflegebedürftigen Personen eine höhere Selbstständigkeit<br />

<strong>und</strong> Selbstbestimmtheit im eigenen Zuhause ermöglicht. Finanziert wird der mobile Pflegedienst, welcher<br />

karitativ organisiert werden sollte, durch die Gemeinden des Verbands mittels des interkommunalen Finanzausgleichs.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Flächendeckender Ausbau eines mobilen Pflegedienstes<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft, private<br />

Initiativen<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 116


M34: Ausbau der Einrichtungen des betreuten Wohnens<br />

Das betreute Wohnen, welches wie schon in der Bestandsanalyse erwähnt, Wohnformen bezeichnet, in denen<br />

Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen Unterstützung erhalten, wird künftig als allgemeine Entwicklung<br />

mit Sicherheit rasch voranschreiten. Es ist der untergeordnete Begriff vom vielschichten Wohnkonzept. Diese<br />

Einrichtung erlangt besonders für die älteren Menschen in der Region immer mehr Bedeutung, die keine komplette<br />

Betreuungsunterstützung benötigen, jedoch die allgemeine Sicherheit <strong>und</strong> Barrierefreiheit suchen, sowie<br />

Gr<strong>und</strong>leistungen im Bereich der allgemeinen Betreuung wahrnehmen wollen. In dieser Einrichtung können sie<br />

relativ selbstständig leben. Das Ziel dieser Maßnahme ist daher, die Selbstständigkeit älterer oder beeinträchtigter<br />

Menschen zu fördern <strong>und</strong> den Einzug ins Altersheim, solange dieser noch nicht notwendig ist, zu verhindern.<br />

betreutes Wohnen ist in der Region bis jetzt nur im Sozialzentrum Pöttsching vorhanden. Hier werden 19 Wohneinheiten<br />

geführt <strong>und</strong> den BewohnerInnen wird auch ein Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt um untereinander<br />

soziale Kontakte zu knüpfen. Innere Medizin, Mediation <strong>und</strong> Physiotherapie stellen ein zusätzliches Angebot<br />

im Haus dar.<br />

Nach Recherchen bezüglich des Bedarfs an betreutem Wohnen in den umliegenden Gemeinden außerhalb der<br />

Planungsregion wurde festgestellt, dass der Großteil der Gebiete diese Einrichtungen führen. Die anderen Gemeinden<br />

haben zumindest Überlegungen angestellt betreutes Wohnen in ferner Zukunft anzubieten. Deshalb<br />

soll aufgr<strong>und</strong> des vorhandenen <strong>und</strong> künftigen Bestands erstmals eine zweite Einrichtung in der Region Mattersburg<br />

entstehen. Da viele Häuser im Zentrum Mattersburgs von Leerständen betroffen sind, sowie die Stadt Mattersburg<br />

über attraktive öffentliche Räume verfügt, soll in einem der leerstehenden Häuser das betreute Wohnen<br />

errichtet werden. Abgesehen davon wird nach unseren Prognosen die Zahl der älteren Menschen bis zum Jahr<br />

2031 in dieser Gemeinde am stärksten steigen. Weiters soll solch eine Einrichtung in Zemendorf-Stöttera entstehen<br />

<strong>und</strong> somit die Gemeinden des Ostens unserer Region abdecken. Träger der Vorhaben könnte eine karitative<br />

Organisation sein wie zum Beispiel die Caritas oder das Hilfswerk, welche vom Gemeindeverband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

<strong>und</strong> durch freiwillige Spenden monetäre Unterstützung erhält.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Ausbau der Einrichtungen des Betreuten Wohnens<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Wirtschaft, private<br />

Initiativen<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

M2 | 117


Gemeinsam geniessen<br />

Abb. 72: Maßnahmenbaum „Gemeinsam genießen“, eigene Darstellung<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

3.1. Freizeit <strong>und</strong> Erholung<br />

3.2. Natur- <strong>und</strong> Kulturraum<br />

Gemeinsam geniessen<br />

3.1.1. Erleichterter Zugang zu Sport-, Freizeit- <strong>und</strong> Erholungsangeboten<br />

M 35 Themenplätze mit Bewegungsmöglichkeiten für alle Generationen<br />

M 36 Kostengünstige Angebote für SeniorInnen <strong>und</strong> SchülerInnen<br />

M 37 Erstellung einer interaktiven Freizeitkarte<br />

3.1.2. Umfangreiche Angebote für die individuellen Bedürfnisse aller Generationen<br />

M 38 Bereitstellung von Räumlichkeiten für Treffen aller Art<br />

M 39 Einführung zahlreicher gemeindeübergreifender Veranstaltungen<br />

M 40 Erstellung eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders<br />

M 41 Förderung des Vereinswesens<br />

3.2.1. Erhalt des Natur- <strong>und</strong> Kulturraumes für die Naherholung<br />

M 42 Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung des einzigartigen Natur- <strong>und</strong> Kulturraumes<br />

M 43 Erhalt <strong>und</strong> Erweiterung von Grünzügen<br />

M 44 Erhalt <strong>und</strong> Aufforstung der Waldbestände<br />

3.2.2. Sicherstellung einer umweltgerechten landwirtschaftlichen Nutzung<br />

M 45 Schutz von hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen vor Siedlungstätigkeit<br />

3.2.3. Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

M 46 Regelmäßige Überprüfung <strong>und</strong> Aktualisierung der HQ30- <strong>und</strong> HQ100-Grenzen<br />

M 47 Festlegung von Bausperren bzw. Rückwidmung von Baulandflächen in den<br />

Hochwassergefahrenzonen<br />

M 48 Gemeindeübergreifende Errichtung von Schutzmaßnahmen<br />

M2 | 118


3.1. Freizeit <strong>und</strong> Erholung<br />

M35: Themenplätze mit Bewegungsmöglichkeiten für alle Generationen<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Veränderungen durch den demographischen Wandel <strong>und</strong> der gestiegenen Lebenserwartung, verb<strong>und</strong>en<br />

mit höheren Anforderungen an die Ges<strong>und</strong>heitsversorgung entstehen neue Anforderungen an den öffentlichen<br />

Raum. Es sind nicht mehr nur die klassischen Kinderspielplätze von Bedeutung, denn Bewegungsmöglichkeiten<br />

für die älteren noch immer aktiven Generationen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. So gibt<br />

es in Wien bereits fünf dieser Generationenplätze (vgl. Stadt Wien o.J., online) <strong>und</strong> auch in den B<strong>und</strong>esländern<br />

finden sich weitere Beispiele, wie etwa die Anlage in Waidhofen/Ybbs (vgl. Stadt Waidhofen an der Ybbs o.J.,<br />

online). Die Bandbreite hierbei reicht von SeniorInnenspielplätzen über Motorik Parks bis hin zu Generationenparks,<br />

welche auch die Kommunikation zwischen den Altersgruppen fördern sollen. Die Idee zu solchen seniorengerechten<br />

Freizeitangeboten auf öffentlichen Grünflächen stammt ursprünglich aus China. Dort gibt es schon<br />

seit über 20 Jahren Outdoor-Fitnessparks, in denen die älteren Generationen ihre Körper schonend im Sinne der<br />

traditionellen Chinesischen Medizin dehnen <strong>und</strong> kräftigen können (vgl. Zukunft finden GbR o.J., online).<br />

Die Investitionskosten für einen solchen Park betragen etwa 25.000 Euro <strong>und</strong> können sowohl von den Kommunen<br />

als auch durch SponsorInnen wie beispielsweise Seniorenvereine getragen werden (vgl. Zukunft finden GbR o.J.,<br />

online). Die Vorteile einer Anlage dieser Art liegen vor allem darin, dass eine regelmäßige sportliche Betätigung<br />

zur Ges<strong>und</strong>heit aller Generationen beiträgt <strong>und</strong> somit Kosten im Ges<strong>und</strong>heitswesen eingespart werden können.<br />

In Mattersburg gibt es bereits einen Bewegungspark, jedoch soll künftig in jeder Gemeinde einer errichet werden<br />

(vgl. Gemeinde Mattersburg o.J.b, online). Vorrangig hierbei ist die Gemeinde Pöttsching, da diese bis jetzt nicht<br />

einmal einen Kinderspielplatz besitzt.<br />

Bei der Planung derartiger Plätze in der Region soll weiters ein Bezug zur einzigartigen Natur- <strong>und</strong> Kulturlandschaft<br />

hergestellt werden, zum Beispiel durch die Gestaltung der Geräte oder durch Bewegungsparcours mit<br />

Infotafeln.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Themenplätze mit Bewegungsmöglichkeiten für alle Generationen<br />

Priorität: Niedrig<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Zivilgesellschaft<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 73: Fitnesshof Seniorenspielplatz (Quelle: Capatti Staubach 2008)<br />

Abb. 74: Generationenpark Rossau (Quelle: Stadt Wien 2010)<br />

M2 | 119


M36: Kostengünstige Angebote für SeniorInnen <strong>und</strong> SchülerInnen<br />

Eine weitere Maßnahme damit die Region an die Bedürfnisse aller Altersgruppen angepasst werden kann sind<br />

kostengünstige Angebote für SchülerInnen <strong>und</strong> SeniorInnen bei sportlichen, kulturellen <strong>und</strong> sonstigen Einrichtungen,<br />

die im Zuge einer aktiven Freizeitgestaltung eine Rolle spielen. Diese Aktion ist ein wichtiger Beitrag<br />

dazu, dass diese Generationen auch mit begrenzten finanziellen Mitteln eine Möglichkeit haben ihre Freizeit<br />

abwechslungsreich zu gestalten. Dies kann wiederum positive Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit der betroffenen<br />

Personen <strong>und</strong> auf die sozialen Kontakte haben <strong>und</strong> trägt somit zu einer guten Lebensqualität bei.<br />

Diese Maßnahme sollte relativ schnell umsetzbar sein, da keine neue Infrastruktur geschaffen werden muss,<br />

es müssen nur die privaten oder auch öffentlichen Betreiber der angesprochenen Einrichtungen wie Freibäder,<br />

Bibliotheken, Sportplätze, usw. die Preise anpassen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Kostengünstige Angebote für SeniorInnen <strong>und</strong> SchülerInnen<br />

Priorität: Niedrig<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Zivilgesellschaft<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 120


M37: Erstellung einer interaktiven Freizeitkarte<br />

Für die Planungsregion gibt es bereits eine Freizeitkarte der Region Rosalia, die im Internet kostenlos bestellt<br />

werden kann (vgl. Tourismusverband Region Rosalia o.J.c, online). Allerdings sollte für die Region auch eine<br />

interaktive Freizeitkarte erstellt werden, auf der Inhalte wie Rad- <strong>und</strong> Wanderwege, Spiel- <strong>und</strong> Themenplätze,<br />

kulturelle Angebote, Unterkünfte <strong>und</strong> Gastronomieeinrichtungen, naturräumliche Erholungsmöglichkeiten sowie<br />

auch Haltestellen des öffentlichen Verkehrs für die Anreise dargestellt sind.<br />

Als Referenzbeispiele sind hier unter anderem die Freizeitkarte der „X<strong>und</strong>heitswelt“ im Waldviertel (vgl. X<strong>und</strong>heitswelt<br />

o.J., online) sowie der Ausflugs- <strong>und</strong> Urlaubswegweiser Innviertel-Hausruck (vgl. Regionalverband<br />

Pramtal o.J., online) anzuführen. Zweiteres entstand als gemeinsames Projekt sechs verschiedener Leader-Regionen<br />

mit dem Ziel ein technisch zeitgemäßes Medium zur Zusammenführung <strong>und</strong> Darstellung der touristischen<br />

<strong>und</strong> freizeitwirtschaftlichen Möglichkeiten der Region zu schaffen <strong>und</strong> somit sowohl zur Identitätsstiftung mit der<br />

Region als auch zur besseren Vermarktung außerhalb der Region beizutragen (vgl. Regionalverband Pramtal o.J.,<br />

online).<br />

Auch für die Region Mattersburg ist eine solche interaktive Freizeitkarte eine sehr gute <strong>und</strong> auch relativ kostengünstige<br />

Möglichkeit sich selbst zu vermarkten, was vor allem für die Wirtschaft <strong>und</strong> den Tourismus große Vorteile<br />

mit sich bringt. Der Zeithorizont hierfür ist auch ziemlich kurz, da die meisten Gr<strong>und</strong>lagendaten bereits vorhanden<br />

sind <strong>und</strong> nur noch ansprechend gestaltet werden müssen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Erstellen einer interaktiven Freizeitkarte<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

Raumbezug: (Über)Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 75: Freizeitkarte X<strong>und</strong>heitswelt (Quelle: X<strong>und</strong>heitswelt o.J.)<br />

M2 | 121


M38: Bereitstellung von Räumlichkeiten für Treffen aller Art<br />

In der Region gibt es zahlreiche leer stehende Gebäude <strong>und</strong> auch Geschäftslokale in zentraler Lage, die von<br />

den Kommunen oder Vereinen (<strong>und</strong> später vom Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>, siehe Leitprojekt) angemietet oder gekauft<br />

werden könnten, um sie der Bevölkerung (kostenlos) zur Verfügung zu stellen. Dies hätte zwei wesentliche<br />

positive Aspekte, einerseits, dass die Gemeindezentren belebter wirken <strong>und</strong> andererseits, dass die Einwohner<br />

kostengünstige Räumlichkeiten haben um Treffen aller Art abhalten zu können. So könnten verschiedene Veranstaltungen<br />

von den BewohnerInnen für die BewohnerInnen abgehalten werden. Die Bandbreite reicht hierbei<br />

von Handwerks- bzw. Bastelkursen über Spielenachmittage bis hin zu Generationentreffen. Die Möglichkeiten<br />

hierfür sind sehr vielfältig <strong>und</strong> diese Veranstaltungen wirken sich auch positiv auf das soziale Klima innerhalb<br />

der Gemeinden aus.<br />

Der Zeithorizont für die Umsetzung wird als kurz eingestuft, da die notwendigen Räumlichkeiten bereits vorhanden<br />

sind <strong>und</strong> nur noch für die Bevölkerung zugänglich gemacht werden müssen.<br />

Kosten würden hierbei vor allem durch die Beschaffung entstehen, sowie durch das notwendige Mobiliar <strong>und</strong> die<br />

Betriebskosten. Vor der Umsetzung dieser Maßnahme müsste noch genau untersucht werden, ob sich vielleicht<br />

schon adäquate Räumlichkeiten im Besitz der Kommunen befinden. Danach wäre es möglich vor allem für die<br />

Anfangszeit die Räume mit Möbelspenden aus der Bevölkerung einzurichten. Auch wäre es möglich Vereinsräume<br />

bei Nichtbenutzung für die ganze Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Durch diese Maßnahmen <strong>und</strong> auch<br />

freiwilligen Spenden bzw. Nutzungsbeiträge können die Kosten für die Kommunen <strong>und</strong> die Bevölkerung gering<br />

gehalten werden.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Bereitstellung von Räumlichkeiten für Treffen aller Art<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Zivilgesellschaft<br />

Raumbezug: Örtlich<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 76: Leerstehendes Geschäftslokal (Quelle: eigene Aufnahme)<br />

M2 | 122


M39: Einführung zahlreicher gemeindeübergreifender Veranstaltungen<br />

Jede Gemeinde der Planungsregion veranstaltet jährlich zahlreiche Ereignisse wie Kirtage, Kinderfeste, Heurige,<br />

Hotterwanderungen usw. Allerdings wirkt es so als ob diese nur für die jeweiligen Gemeinden gedacht sind. Es<br />

wäre im Sinne einer gemeinsamen regionalen Identität sinnvoll auch gemeindeübergreifende Veranstaltungen<br />

einzuführen. Die Kosten hierfür wären nicht höher als bei jeder anderen Veranstaltung, aber für die einzelnen<br />

Gemeinden bzw. Vereine sogar geringer, da sie geteilt werden können.<br />

Für diese Veranstaltungen gibt es eine sehr weite Bandbreite von Möglichkeiten wie beispielsweise Sportfeste,<br />

Familien- <strong>und</strong> Kinderfeste oder sogar ein „<strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong>s-Fest“. Dabei könnten sich Kinder- <strong>und</strong> Senioren- sowie<br />

verschiedene Familienvereine der Planungsregion als Akteure zusammenschließen <strong>und</strong> dies jährlich in einer anderen<br />

Gemeinde gemeinsam planen, organisieren <strong>und</strong> durchführen. Weiters wäre auch eine Radwanderung für<br />

Jung <strong>und</strong> Alt durch die ganze Region eine Möglichkeit.<br />

Die Vorteile bestehen besonders auch darin, dass mehr freiwillige HelferInnen zur Verfügung stehen <strong>und</strong> in den<br />

höheren BesucherInnenzahlen. Nach der Umsetzung des Leitprojekts kann die Planung dieser Festlichkeiten<br />

auch mit Hilfe des Verbandes <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> als Dachorganisation durchgeführt werden.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Einführung zahlreicher gemeindeübergreifender Veranstaltungen<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Akteure: Vereine, Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 123


M40: Erstellung eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders<br />

Um die vorherige Maßnahme (Einführung gemeindeübergreifender Veranstaltungen) optimal <strong>und</strong> erfolgreich<br />

durchführen zu können ist es besonders wichtig einen gemeinsamen interaktiven <strong>und</strong> analogen Veranstaltungskalender<br />

für die gesamte Region zu erstellen. Dieser könnte in Verbindung mit der interaktiven Freizeitkarte (siehe<br />

Maßnahme 37) auf einer Regionswebsite der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Zudem soll der<br />

Veranstaltungskalender als Hauswurfsendung <strong>und</strong> durch eine Veröffentlichung im Bezirksblatt möglichst allen<br />

Einwohnern zugänglich gemacht werden.<br />

Dieser Kalender könnte in etwa wie jener der Region Schärding aufgebaut sein. Auf der Webseite können die<br />

Veranstaltungen nach Kategorien, Dachverband, Zeitraum <strong>und</strong> Gemeinde gefiltert werden (vgl. Bezirk Schärding<br />

o.J., online). Ein weiteres gutes Beispiel ist der digitale Kalender der Region Villach, wo zusätzlich zu diesen<br />

Kategorien noch ausgewählt werden kann ob man eine Kinderveranstaltung, ein Schlechtwetterprogramm, eine<br />

Open-Air-Veranstaltung oder etwas mit freiem Eintritt sucht (vgl. Region Villach o.J., online).<br />

Weiters sollten auch Fotos von den Veranstaltungen auf dieser Seite zur Verfügung gestellt werden. Ebenso sollte<br />

die Möglichkeit angeboten werden Erfahrungsberichte über den Ablauf, die Parkplatzsituation, usw. der besuchten<br />

Veranstaltung zu schreiben.<br />

Auch diese Maßnahme lässt sich kurzfristig umsetzen, da auch jetzt schon jede Gemeinde einen eigenen Veranstaltungskalender<br />

besitzt, welche nur auf einer Webseite zusammengeführt werden müssen. Außerdem ist<br />

es eine kostengünstige Maßnahme. Kosten fallen hauptsächlich für die Wartung <strong>und</strong> das Design der Webseite<br />

an, welche durch Werbeeinnahmen am Rand der Webseite (vor allem von regionalen Betrieben) ausgeglichen<br />

werden können.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Erstellen eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Akteure: Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong><br />

Raumbezug: Überregional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

Abb. 77: Veranstaltungskalender Region Villach (Quelle: Region Villach o.J.)<br />

M2 | 124


M41: Förderung des Vereinswesens<br />

Ein sehr wichtiger Punkt für das Funktionieren einer Gemeinde <strong>und</strong> des Leitbildes sind die verschiedensten Vereine,<br />

die bereits jetzt schon zahlreich in der Planungsregion vorhanden sind. Die Vereine richten Veranstaltungen<br />

aus, fördern das Gemeinschaftswesen innerhalb der Bevölkerung <strong>und</strong> viele engagieren sich auch für die sozial<br />

Bedürftigen wie beispielsweise die Sozialstation Neudörfl, welche sich für kostengünstige Pflege in den eigenen<br />

vier Wänden einsetzt (vgl. Sozialstation Neudörfl o.J., online). Aus diesen Gründen hat die Europäische Union das<br />

Jahr 2011 als das Europäische Jahr der Freiwilligen ausgerufen.<br />

Bereits jetzt engagieren sich mehr als drei Millionen Frauen <strong>und</strong> Männer in etwa 116.500 Vereinen <strong>und</strong> sind somit<br />

ein wichtiger Beitrag für das Miteinander in der heutigen Gesellschaft. Deshalb ist es dem B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Inneres als oberste Vereinsbehörde auch wichtig engagierte Personen bei der Vereinsgründung <strong>und</strong> Führung<br />

mit einem detaillierten Leitfaden <strong>und</strong> einer Vereinshotline zu unterstützen (vgl. B<strong>und</strong>esministerium für Inneres<br />

o.J.a, online). In Bezug auf Förderungen <strong>und</strong> Subventionen wird aufgr<strong>und</strong> fehlender genereller Regelungen empfohlen<br />

sich je nach Vereinszweck <strong>und</strong> örtlichem Tätigkeitsbereich an Gemeinde-, Landes- oder B<strong>und</strong>esbehörden<br />

zu wenden (vgl. B<strong>und</strong>esministerium für Inneres o.J.b, online). Besonders hier sollte angesetzt werden <strong>und</strong> die<br />

Gemeinden bzw. der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> sollten als Informationsstelle wirken um die finanzielle Förderung<br />

für Vereine zu erleichtern.<br />

Für Sportvereine gibt es unter anderem die Möglichkeit der SPORTUN<strong>ION</strong> Burgenland beizutreten <strong>und</strong> von diesen<br />

Förderungen für Neugründungen, Vereinsjubiläen, Trainingslagern, Meisterschaften, Bauvorhaben <strong>und</strong> Materialanschaffungen<br />

zu erhalten sowie auch eine jährliche Basisförderung (vgl. SPORTUN<strong>ION</strong> Burgenland o.J.,<br />

online). Auch durch den Beitritt zum ASVÖ Burgenland (Allgemeiner Sportverband Österreichs – Landesverband<br />

Burgenland) gibt es die Möglichkeit auf Förderung von gemeinnützigen Sportvereinen (vgl. ASVÖ Burgenland o.J.,<br />

online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • • •<br />

Förderung des Vereinswesens<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Kurzfristig<br />

M2 | 125


3.2. Natur- <strong>und</strong> Kulturraum<br />

M42: Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung des einzigartigen Natur- <strong>und</strong><br />

Kulturraums<br />

Um den Natur- <strong>und</strong> Kulturraum in der Region Mattersburg zu schützen ist es notwendig die Bewusstseinsbildung<br />

der Bevölkerung zu fördern. Hierbei ist es wichtig, dass Kinder bereits in jungen Jahren mit dem Umweltschutzgedanken<br />

konfrontiert werden, weshalb in Schulen der Biologieunterricht intensiver gestaltet <strong>und</strong> mehr Praxis<br />

angewendet werden soll. Das Verwirklichen von Naturschutzprojekten, die Einführung von Exkursionen <strong>und</strong> die<br />

Verwendung von Naturmaterialien wären einige Beispiele. Auch die Kindergartenkinder sollten mit dem Thema<br />

Umweltschutz durch Ausflüge, etc. in Berührung kommen. Es wäre wünschenswert, wenn die Projekte in den<br />

Schulen <strong>und</strong> Kindergärten durch Freiwillige umgesetzt werden könnten. Der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> <strong>und</strong> der Tourismusverband<br />

Rosalia sollen lediglich Aufwandsentschädigungen leisten.<br />

Um den Schutz des Natur- <strong>und</strong> Kulturraumes auch den übrigen Altersgruppen bewusst zu machen, soll anhand<br />

einer Internet-Plattform ein Netzwerk für den Austausch von Informationen entstehen, durch welche es der Bevölkerung<br />

ermöglicht wird neues Wissen zu erlangen <strong>und</strong> Erfahrungen untereinander auszutauschen. Weiters soll<br />

der Umweltgedanke der Bevölkerung durch die Schaffung von gemeindeübergreifenden Ausstellungen, Vorträgen<br />

<strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en gestärkt werden, welche durch Natur- <strong>und</strong> Kulturschutzinitiativen organisiert werden<br />

sollen.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung des einzigartigen Natur- <strong>und</strong> Kulturraums<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • • •<br />

Akteure: Zivilgesellschaft<br />

Raumbezug: (Über)regional<br />

Umsetzungszeitraum: Mittelfristig<br />

M2 | 126


M43: Erhalt <strong>und</strong> Erweiterung von Grünzügen<br />

Als Grünzüge werden in der Raumordnung bandförmige, zusammenhängende <strong>und</strong> nicht bebaute Gebiete bezeichnet,<br />

die zum Biotopverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> zur Gliederung von Siedlungsflächen ausgewiesen werden (vgl. Commin<br />

o.J., online). Grünzügen kommt eine hohe Bedeutung für die Erholungsnutzung, das Landschaftsbild, sowie eine<br />

hygienische Funktion als Staubfilter oder für den Gr<strong>und</strong>wasserschutz beispielsweise zu (vgl. Amt der Oberösterreichischen<br />

Landesregierung 2012, online). In der Region selbst sind bereits einige dieser wertvollen Grünzügen<br />

ausgewiesen, welche in Zukunft erhalten <strong>und</strong> erweitert werden sollen. Bei dieser Aufgabe sollen die Gemeinden<br />

vom Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> durch ExpertInnen in den Bereichen Freiraumplanung <strong>und</strong> Naturschutz unterstützt<br />

werden. Der Verband soll die Gemeinden über mögliche Förderungen informieren <strong>und</strong> die wesentlichen Planungen<br />

durchführen.<br />

Derzeit könnten die Gemeinden hierfür von der Europäischen Union durch Förderungen zur Entwicklung des<br />

Ländlichen Raumes Zuschüsse erhalten. Zudem gibt es noch Förderungen für diverse Projekte aus dem Programm<br />

Ländliche Entwicklung in Österreich (vgl. ARGE Netzwerk Naturschutz- Ländliche Entwicklung Österreich<br />

o.J., online). Beide Förderungsmöglichkeiten stellen eine wichtige Finanzierungsquelle für den Erhalt <strong>und</strong> die<br />

Erweiterung von Grünzügen dar.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Erhalt <strong>und</strong> Erweiterung von Grünzügen<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristig<br />

M2 | 127


M44: Erhalt <strong>und</strong> Aufforstung der Waldbestände<br />

In fast jeder Gemeinde der Region gibt es Waldbestände. Der Schutz der Wälder fördert die Artenvielfalt <strong>und</strong> stabilisiert<br />

das Klima in ganz erheblichem Umfang.<br />

Um dies optimal zu gewährleisten steht der Verband <strong>REG</strong>enerat<strong>ION</strong> den BewirtschafterInnen von Waldflächen als<br />

beratende Stelle zur Verfügung. So hilft der Verband zum Beispiel beim Erstellen eines Waldwirtschafsplans oder<br />

eines einfachen Nutzungsplans, auf welche die Waldbewirtschaftung in Zukunft ausgerichtet werden soll.<br />

Beim Nutzungsplan wird in erster Linie erhoben <strong>und</strong> festgelegt, welche Bestände in den nächsten zehn Jahren<br />

durchforstet oder genutzt werden sollen (vgl. Landwirtschaftskammer Burgenland 2012, online).<br />

Der Waldwirtschaftsplan enthält im Prinzip dieselben Inhalte wie der Nutzungsplan, ist aber in den Erhebungen,<br />

Auswertungen <strong>und</strong> Analysen wesentlich detaillierter als der Nutzungsplan. Die Daten werden durch Messungen<br />

erhoben <strong>und</strong> nur in Ausnahmefällen geschätzt, außerdem steht nicht der einzelne Bestand im Mittelpunkt, sondern<br />

vielmehr der Gesamtbetrieb (vgl. Landwirtschaftskammer Burgenland 2012, online).<br />

Da beide Pläne von FachexpertInnen erstellt werden, betragen die Kosten für die Erstellung etwa zwischen 20<br />

<strong>und</strong> 45 Euro pro Hektar, wodurch vergleichsweise hohe Kosten zustande kommen. Durch die Forstförderung zur<br />

Entwicklung des ländlichen Raumes 2007 - 2013 für das B<strong>und</strong>esland Burgenland könnten zurzeit zumindest<br />

diese hohen Kosten für die Auftraggeber durch Zuschüsse reduziert werden (vgl. Amt der Burgenländischen Landesregierung<br />

2009d: 1, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Erhalt <strong>und</strong> Aufforstung der Waldbestände<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristig<br />

Abb. 78: Nutzungsplan <strong>und</strong> Waldwirtschaftsplan (Quelle: Landwirtschaftskammer<br />

Burgenland o.J.)<br />

M2 | 128


M45: Schutz von hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen vor<br />

Siedlungstätigkeit<br />

Unsere Region ist geprägt durch ihre Landwirtschaft. Die Böden sind durch ihre Fruchtbarkeit sehr wertvoll. Durch<br />

die rege Siedlungstätigkeit in der Region gehen jedoch immer mehr dieser hochwertigen Böden dauerhaft verloren,<br />

die verbleibenden Flächen werden dagegen zunehmend intensiver bewirtschaftet. Damit gehen auch wertvolle<br />

Lebensräume für Fauna <strong>und</strong> Flora verloren (vgl. Umweltb<strong>und</strong>esamt 2012, online).<br />

Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken werden in der Region Siedlungsgrenzen festgelegt, worauf in der Maßnahme<br />

24 bereits näher eingegangen wurde.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Schutz von hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen vor<br />

Siedlungstätigkeit<br />

Priorität: Mittel<br />

Beitrag zur Zielerreichung: •<br />

Akteure: Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristig<br />

M2 | 129


M46: Regelmäßige Überprüfung der HQ30- <strong>und</strong> HQ100-Grenzen<br />

Besonders die Gemeinden, welche an der Wulka oder dem Hirmer Bach liegen, sind regelmäßig von Hochwassern<br />

betroffen. Nach Angaben von Alfred Wiesinger, dem Gemeindeamtsleiter von Hirm, war seine Gemeinde beispielsweise<br />

in den vergangenen zwei Jahren mehrmals von dreißigjährigen Hochwassern betroffen. Das vermehrte<br />

Auftreten von Hochwassern ist dabei zum Teil auf die Zunahme der Starkregenereignisse aufgr<strong>und</strong> des Klimawandels<br />

zurückzuführen (vgl. Amt der Burgenländischen Landesregierung 2009c: 10, online). Auf diese Weise ist<br />

es an der Zeit, dass die derzeitigen HQ30- <strong>und</strong> HQ100-Zonen den veränderten Rahmenbedingungen angeglichen<br />

werden um einen besseren Schutz der Siedlungsgebiete vor Überschwemmungen gewähren zu können.<br />

M47: Festlegung von Bausperren bzw. Rückwidmung von Baulandflächen in<br />

den Hochwassergefahrenzonen<br />

Anhand der durch die Maßnahme 47 neu festgelegten Hochwasserzonen soll untersucht werden, ob Baugebiete<br />

in den Gefahrenzonen ausgewiesen sind. Unbebautes Bauland in den Gefahrenzonen soll rückgewidmet werden.<br />

Bei bebautem Bauland gibt es generell nur einen sehr geringen Handlungsspielraum. So können im Falle eines<br />

Hochwassers bei bestehenden Gebäuden beispielsweise mobile Hochwasserschutzbarrieren errichtet werden,<br />

durch welche Türen, Tore oder auch ganze Gebäude vom Hochwasser geschützt werden können (vgl. IBS o.J.,<br />

online). Gefährdete Gebäude können ebenso zum Teil durch den Einbau von wasserdichten Kellerfenstern, etc.<br />

gesichert werden. Bei Objekten in stark gefährdeten Gebieten muss jedoch auch über eine Absiedlung nachgedacht<br />

werden (vgl. Seher o.J.: 17, online).<br />

Da die Hochwassergefahrenzonen nur ein statistisches Mittel der Pegelhöhen der vergangenen 30 oder 100<br />

Jahre darstellen, kann auch außerhalb der durch die Gefahrenzonen ausgewiesenen Flächen ein Restrisiko nicht<br />

ausgeschlossen werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollen bei der Errichtung von Gebäuden in von den Gefahrenzonen<br />

benachbarten Gebieten Hochwassermaßnahmen mit eingeplant werden. So können die Erdgeschoßzonen dieser<br />

Gebäude beispielsweise höher gesetzt werden (vgl. Schlagbauer 2006: 12, online).<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Regelmäßige Überprüfung der HQ30- <strong>und</strong> HQ100-Grenzen<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristg<br />

Festlegung von Bausperren bzw. Rückwidmung von Baulandflächen in<br />

den Hochwassergefahrenzonen<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik, Verwaltung<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristg<br />

M2 | 130


M48: Gemeindeübergreifende Errichtung von Schutzmaßnahmen<br />

Die Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen fällt in den Wirkungsbereich der Gemeinden. Da die einzelnen<br />

Gemeinden allgemein jedoch nur Maßnahmen für maximal dreißigjährige Hochwasser umsetzen können <strong>und</strong> die<br />

Hochwasserproblematik generell effizienter in einem regionalen Kontext gelöst werden kann, wäre eine Zusammenarbeit<br />

mehrerer Kommunen in der Hochwasserbekämpfung wünschenswert. Auf diese Weise wird schon seit<br />

Jahren erfolglos versucht einen Verband mit etwa 31 Mitgliedsgemeinden zu gründen, durch welchen gemeinsame<br />

Handlungen gegen die Hochwasser entlang der Wulka gesetzt werden sollen (vgl. Burgenland.ORF.at 2010,<br />

online). Da jedoch immer nur von der Gründung des Wulkaverbands die Rede ist, allerdings nicht umgesetzt wird,<br />

setzen die Kommunen zurzeit auch keine Maßnahmen um gegen die Hochwasser eigenständig vorzugehen.<br />

Eine Möglichkeit des Hochwasserschutzes ist die Errichtung von mehreren Rückhaltebecken in der Region. Jedoch<br />

wurde nur in Mattersburg derzeit mit dem Bau eines Retentionsbeckens begonnen, welches voraussichtlich<br />

vor dem Sommer 2012 fertig gestellt werden soll (vgl. Vogler 2011, online). Die Kosten für das Mattersburger<br />

Rückhaltebecken betragen etwa 1,8 Millionen Euro <strong>und</strong> werden zur Hälfte vom B<strong>und</strong>, zu 40 Prozent vom Land <strong>und</strong><br />

zu 10 Prozent von der Stadtgemeinde Mattersburg getragen (vgl. Österreichische BauernZeitung 2011, online).<br />

Ein weiteres Rückhaltebecken soll dagegen in Hirm gebaut werden. Da nach Angaben von Herrn Wiesinger dafür<br />

jedoch drei verschiedene Gemeinden Gr<strong>und</strong> zur Verfügung stellen müssen, sowie die Fragen der Finanzierung<br />

unklar sind, wird dieses Vorhaben bis heute nicht umgesetzt. Durch einen Hochwasserschutzverband würden<br />

Projekte wie das Hirmer Becken schneller umgesetzt werden können, da die Errichtung eines derartigen Beckens<br />

Auswirkungen auf viele Gemeinden in der Region haben würde. Deshalb sollen in Zukunft Initiativen entstehen,<br />

welche mit größerem Engagement versuchen den Wulkaverband zu implementieren.<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Gemeindeübergreifende Errichtung von Schutzmaßnahmen<br />

Priorität: Hoch<br />

Beitrag zur Zielerreichung: • •<br />

Akteure: Politik<br />

Raumbezug: Regional<br />

Umsetzungszeitraum: Langfristg<br />

Abb. 79: Hochwasserrückhaltebecken Baderitz/Lüttewitz (Quelle: Sächsisches<br />

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[15.02.2012].<br />

Abb. 1: Gruppenfoto, eigene Aufnahme<br />

Abb. 2: Übersichtskarte, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 3: Region Mattersburg, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 4: Wappen Antau:<br />

Gemeinde Antau (2012): [online] http://www.antau.gv.at/ [23.02.2012}.<br />

Abb. 5: Wappen Bad Sauerbrunn:<br />

Gemeinde Bad Sauerbrunn (2012): [online] http://www.bad-sauerbrunn.at/ [23.02.2012].<br />

Abb. 6: Wappen Hirm:<br />

Gemeinde Hirm (2012): [online] http://www.gemeinde-hirm.at/ [23.02.2012].<br />

Abb. 7: Schwarzplan Antau, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 8: Schwarzplan Bad Sauerbrunn, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 9: Schwarzplan Hirm, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 10: Wappen Krensdorf:<br />

Gemeinde Krensdorf (2012): [online] http://www.krensdorf.at/[23.02.2012].<br />

Abb. 11: Wappen Mattersburg:<br />

Austria-Lexikon (o.J.): [online] http://austria-lexikon.at/af/AEIOU/Mattersburg [23.02.2012].<br />

Abb. 12: Wappen Neudörfl:<br />

Gemeinde Neudörfl (2012): [online] http://www.neudoerfl.gv.at/ [23.02.2012].<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 13: Schwarzplan Krensdorf, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 14: Schwarzplan Mattersburg, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 15: Schwarzplan Neudörfl, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 16: Wappen Pöttelsdorf:<br />

Gemeinde Pöttelsdorf (2012): [online] http://www.gemeindepoettelsdorf.at/system/web/default.aspx<br />

[23.02.2012].<br />

Abb. 17: Wappen Pöttsching:<br />

Gemeinde Pöttsching (2012): [online] http://www.poettsching.at/system/web/default.aspx [23.02.2012].<br />

Abb. 18: Wappen Sigleß:<br />

Gemeinde Sigleß (2012): [online] http://www.imburgenland.at/index.jsp?activePage=/gemeinden/sigless/<br />

index.jsp&activeColumnUri=tcm:0-0-0 [23.02.2012].<br />

Abb. 19: Schwarzplan Pöttelsdorf, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 20: Schwarzplan Pöttsching, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 21: Schwarzplan Sigleß, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 22: Wappen Zemendorf-Stöttera:<br />

Gemeinde Zemendorf-Stöttera (2012): [online] http://www.zemendorf-stoettera.at/ [23.02.2012].<br />

Abb. 23: Schwarzplan Zemendorf-Stöttera, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 24: Einwohnerzahl der Gemeinden nach Geschlecht, eigene Darstellung:<br />

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[online] http://www.statistik.gv.at/blickgem/gemList.do?bdl=1 [24.11.2011].<br />

Abb. 25: Verteilung der Altersgruppen nach Gemeinden, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2011): Statistik des Bevölkerungsstandes. Bevölkerungsstand <strong>und</strong> –struktur 01.01.2011,<br />

[online] http://www.statistik.gv.at/blickgem/gemList.do?bdl=1 [24.11.2011].<br />

Abb. 26: Verteilung der Privathaushalte jeder Gemeinde, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2001): Wohnbevölkerung nach Familien <strong>und</strong> Haushalte, [online] http://www.statistik.gv.at/<br />

blickgem/gemList.do?bdl=1 [24.11.2011].<br />

Abb. 27: Bevölkerungsprognose, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2001): Wohnbevölkerung <strong>und</strong> Bürgerzahl, [online] http://www.statistik.gv.at/blickgem/<br />

gemList.do?bdl=1 [12.02.2012].<br />

Abb. 28: Potentieller Bedarf an Pflegeeinrichtungen 2031, eigene Darstellung<br />

Abb. 29: Darstellung des sozialen Raums, eigene Darstellung:<br />

Datengr<strong>und</strong>lagen: siehe Karte<br />

Abb. 30: Darstellung der Freizeit- <strong>und</strong> Naherholungsstruktur, eigene Darstellung:<br />

Datengr<strong>und</strong>lagen: siehe Karte<br />

Abb. 31: Luftbild Pöttelsdorf:<br />

Google Earth (2000).<br />

Abb. 32: Straßenstruktur, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 33: Anzahl der Wohnungen jeder Gemeinde nach Haupt- <strong>und</strong> Nebenwohnsitzen, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2006): Gebäude <strong>und</strong> Wohnungen, [online] http://www.statistik.gv.at/blickgem/gemList.<br />

do?bdl=1 [15.02.2012].<br />

Abb. 34: Baulandreserven im Vergleich zum zusätzlichen Baulandbedarf 2021 <strong>und</strong> 2031, eigene Darstellung:<br />

Geodaten Burgenland (2011): [online] http://gis.bgld.gv.at/WebGIS/synserver;jsessionid=3C8B9E50C3362<br />

5600799C2DAB917889D [15.02.2012].<br />

Statistik Austria (2001, 2011): [online] http://www.statistik.at/blickgem/index.jsp [15.02.2012].<br />

Abb. 35: Derzeitige Baulandreserven im Vergleich zum Baulandverbrauch, eigene Darstellung:<br />

Geodaten Burgenland (2011): [online] http://gis.bgld.gv.at/WebGIS/synserver;jsessionid=3C8B9E50C3362<br />

5600799C2DAB917889D [15.02.2012].<br />

Statistik Austria (2001, 2011): [online] http://www.statistik.at/blickgem/index.jsp [15.02.2012].<br />

Abb. 36: Darstellung der Siedlungsstruktur, eigene Darstellung:<br />

Datengr<strong>und</strong>lage: siehe Karte<br />

Abb. 37: Veränderung der Anzahl von Arbeitsstätten 1991-2006, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2006): Arbeitsstätten <strong>und</strong> Beschäftigte, Arbeitsstätten <strong>und</strong> Beschäftigte im Vergleich zu<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

1991, [online] http://www.statistik.at/blickgem/gemList.do?bdl=1 [06.11.2011].<br />

Abb. 38: Veränderung der Anzahl von Beschäftigten 1991-2006, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2006): Arbeitsstätten <strong>und</strong> Beschäftigte, Arbeitsstätten <strong>und</strong> Beschäftigte im Vergleich zu<br />

1991, [online] http://www.statistik.at/blickgem/gemList.do?bdl=1 [06.11.2011].<br />

Abb. 39: Gegenüberstellung der Pendlertypen, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2001): Erwerbspendler nach Pendelziel, [online] http://www.statistik.at/blickgem/gemList.<br />

do?bdl=1 [06.11.2011].<br />

Abb. 40: Auspendleranteile nach Gemeinden, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2001): Erwerbspendler nach Pendelziel, [online] http://www.statistik.at/blickgem/gemList.<br />

do?bdl=1 [06.11.2011].<br />

Abb. 41: Einpendleranteile nach Gemeinden, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2001): Erwerbspendler nach Pendelziel, [online] http://www.statistik.at/blickgem/gemList.<br />

do?bdl=1 [06.11.2011].<br />

Abb. 42: Pöttsching:<br />

Google Earth (2000).<br />

Abb. 43: Hochwasserrisikokarte Hirm:<br />

B<strong>und</strong>esamt für Eich- <strong>und</strong> Vermessungswesen zur Verfügung gestellt vom Amt der Burgenländische Landesregierung,<br />

GIS-Koordinationsstelle (2009): Hochwasserrisikokarte Hirm.<br />

Abb. 44: Hochwasserrisikozonen Reliefkarte:<br />

Hochwasserrisiko Austria (HORA) (2012): Reliefkarte, [online] http://www.hochwasserrisiko.at/<br />

[04.02.2012].<br />

Abb. 45: Darstellung des Natur- <strong>und</strong> Kulturraums, eigene Darstellung:<br />

Datengr<strong>und</strong>lage: siehe Karte<br />

Abb. 46: Geschützte <strong>und</strong> schützenswerte Flächen, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 47: HQ100- <strong>und</strong> HQ30-Zonen, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 48: Straßenlärm über 60 Dezibel, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

ASFINAG (2009): ASFINAG Lärmkataster 2009 - Tag-Abend-Nachtzeitraum, [online] http://gis.lebensministerium.at/Laerminfo/ASFINAG/frames/index.php?&145=true&gui_id=eLISA<br />

[21.02.2012].<br />

Abb. 49: Restriktionsflächen, eigene Darstellung:<br />

M2 | 140


Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

ASFINAG (2009): ASFINAG Lärmkataster 2009 - Tag-Abend-Nachtzeitraum, [online] http://gis.lebensministerium.at/Laerminfo/ASFINAG/frames/index.php?&145=true&gui_id=eLISA<br />

[21.02.2012].<br />

Abb. 50: Zielbaum, eigene Darstellung<br />

Abb. 51: Erscheinungsformen der Zusammenarbeit:<br />

Lehner, Barbara; Pitlik, Hans; Sutrich, Andrea; Wirth, Klaus (2010): Gemeindestruktur <strong>und</strong> Gemeindekooperation,<br />

Wien: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Zentrum für Verwaltungsforschung.<br />

Abb. 52: Zeitplan zur Entwicklung des Gemeindeverbands, eigene Darstellung<br />

Abb. 53: Entstehungsprozess, eigene Darstellung<br />

Abb. 54: Organisationsschema, eigene Darstellung<br />

Abb. 55: Maßnahmenbaum „Gemeinsam wachsen“, eigene Darstellung<br />

Abb. 56: Mobiler Bäcker:<br />

Dorfbeck Nyfeler AG (o.J.): Znüni Blitz, [online] http://www.znueni-beck.com/znuenitour.php [16.2.2012].<br />

Abb. 57: Geplanter Radweg Krensdorf-Hirm-Antau, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 58: Überdachte Fahrradabstellanlage:<br />

Poggermann-Landtechnik (o.J.): Fahrradständer, Bremen, [online] http://www.poggemann-landtechnik.de/<br />

detail.php?bild=DSCN0208.jpg [25.02.2012].<br />

Abb. 59: Ausweitung des „GMOA-Bus“-Modells, eigene Darstellung<br />

Abb. 60: Elektronische Fahrplanauskunft, eigene Darstellung:<br />

Linz AG Linien (o.J.): Fahrplanauskunft, [online] http://www.linzag.at/efa/ [16.2.2011].<br />

Abb. 61: Buswartehäuser:<br />

Holzwerkstatt Lenzenweger (o.J.): [online] http://www.holzwerkstatt.co.at/buwa/bushaltestellen/index.html<br />

[16.2.2012].<br />

Abb. 62: Festlegung von interkommunalen Betriebsgebieten, eigene Darstellung:<br />

Datengr<strong>und</strong>lage: siehe Karte<br />

Abb. 63: Interkommunaler Finanzausgleich, eigene Darstellung<br />

Abb. 64: Netzwerk Mattersburg, eigene Photomontage:<br />

Netzwerk Mattersburg (o.J.): [online] http://www.netz-mattersburg.at/ [11.02.2012].<br />

Abb. 65: Marktplatz Dormagen:<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Mayer, Thomas (o.J.): [online] http://thomasmayerarchive.de/images/1933/145AB20090729D4764/<br />

jpg/145AB20090729D4764,Architektur,Architekten,Planergruppe-Oberhausen,Dormagen,-Marktplatz,Dorma<br />

gen,-Marktplatz.jpg [10.02.2012].<br />

Abb. 66: Barrierefreier Zugang zu Gebäuden:<br />

Planungsbüro Kagel (2010): [online] http://www.planungsbuero-kagel.de/wp-content/<br />

uploads/2010/12/100_0167-460x305.jpg [21.02.2012].<br />

Abb. 67: Bauliche Abgrenzung von Radwegen:<br />

Stadt Wien (o.J.): [online] http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/images/lobkowitz-gr.jpg [13.02.2012].<br />

Abb. 68: Fahrbahnquerung durch Schutzweg:<br />

Kleine Zeitung (o.J.): [online] http://static3.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/2/4/5/2169509/sv_schutzweg_726_hautzenber.jpg<br />

[13.02.2012].<br />

Abb. 69: Darstellung der Siedlungsverdichtung von Pöttsching, eigene Darstellung:<br />

Datengr<strong>und</strong>lage: siehe Karte<br />

Abb. 70: Mehrgenerationenwohnen:<br />

Amaryllis eG (o.J.): [online] http://www.amaryllis-bonn.de/typo3temp/pics/2c76b1f78f.jpg [14.02.2012].<br />

Abb. 71: Festlegung von Siedlungsgrenzen am Beispiel Pöttelsdorf, eigene Darstellung:<br />

Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Geodaten die im Rahmen des Projektes vom Amt der<br />

Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion-Raumordnung, GIS-Koordinationsstelle zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Abb. 72: Maßnahmenbaum „Gemeinsam versorgen“, eigene Darstellung<br />

Abb. 73: Kooperation der ÄrztInnen mit den regionalen Betrieben, eigene Darstellung<br />

Abb. 74: Betreuungseinrichtungen <strong>und</strong> Pflegedienste, eigene Darstellung:<br />

Datengr<strong>und</strong>lage: siehe Karte<br />

Abb. 75: Maßnahmenbaum „Gemeinsam genießen“, eigene Darstellung<br />

Abb. 76: Fitnesshof Seniorenspielplatz:<br />

Capatti Staubach (2009): Projekte - Fitnesshof Seniorenspielplatz, Tübinger Straße, [online] http://www.<br />

capattistaubach.com/projekte/Fitnesshof%20Seniorenspielplatz,%20T%C3%BCbinger%20Stra%C3%9Fe<br />

[23.02.2012].<br />

Abb. 77: Generationenpark Rossau:<br />

Stadt Wien (2010): Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren - Generationenpark Rossau: Fitness für Körper, Geist <strong>und</strong> Seele,<br />

[online] http://www.wien.gv.at/bezirke/alsergr<strong>und</strong>/senioren/generationenparkrossau.html [23.02.2012].<br />

Abb. 78: Freizeitkarte X<strong>und</strong>heitswelt:<br />

X<strong>und</strong>heitswelt (o.J.): Freizeitgestaltung – Freizeitkarte, [online] http://www.x<strong>und</strong>heitswelt.at/freizeitkarte.<br />

html [23.02.2012].<br />

Abb. 79: Leerstehendes Geschäftslokal, eigene Aufnahme<br />

M2 | 141


Abb. 80: Veranstaltungskalender Region Villach:<br />

Region Villach (o.J.): Veranstaltungssuche, [online] http://www.region-villach.at/at/xlayout/<br />

evts/200220sy,de,SCH1/objectId,RGN788at,_area,buchen,_lang,de,curr,EUR,folder,EVT_CACHE,r,RGN788at,<br />

season,at2,selectedEntry,event/evcrit.html [22.02.2012].<br />

Abb. 81: Nutzungsplan <strong>und</strong> Waldwirtschaftsplan:<br />

Landwirtschaftskammer Burgenland (o.J.): [online] http://www.agrarnet.info/?id=2500%2C1650264%2C13<br />

02459%2C%2CeF9QSUNUX05SWzBdPTAmaW5saW5lPTE%3D [15.02.2012].<br />

Abb. 82: Hochwasserrückhaltebecken Baderitz/Lüttewitz:<br />

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt <strong>und</strong> Landwirtschaft (o.J.): [online] http://www.smul.sachsen.de/<br />

ltv/13773.htm [25.02.2012].<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

M2 | 142


Tab. 1: Bevölkerungsentwicklung, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2011): Volkszählungsergebnisse. Statistik der Standesfälle, Datenbank Popreg, [online]<br />

http://www.statistik.gv.at/blickgem/gemList.do?bdl=1 [01.11.2011].<br />

Tab. 2: Familientypen der Region Mattersburg, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2001): Wohnbevölkerung nach Familien <strong>und</strong> Haushalte, [online] http://www.statistik.gv.at/<br />

blickgem/gemList.do?bdl=1 [24.11.2011].<br />

Tab. 3: Altersgruppen, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2011): Statistik des Bevölkerungsstandes. Bevölkerungsstand <strong>und</strong> –struktur 01.01.2011,<br />

[online] http://www.statistik.gv.at/blickgem/gemList.do?bdl=1 [31.10.2011].<br />

Tab. 4: Bildung, eigene Darstellung:<br />

Gemeinde Antau (o.J.): [online] http://www.antau.gv.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Bad Sauerbrunn (o.J.): [online] http://www.badsauerbrunn.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Hirm (o.J.): [online] http://www.gemeinde-hirm.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Krensdorf (o.J.): [online] http://www.krensdorf.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Neudörfl (o.J.): [online] http://www.neudoerfl.gv.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Pöttelsdorf (o.J.): [online] http://www.gemeindepoettelsdorf.at/system/web/default/aspx<br />

[07.11.2011].<br />

Gemeinde Pöttsching (o.J.): [online] http://www.poettsching.at/system/web/default.aspx [07.11.2011.<br />

Gemeinde Sigleß (o.J.): [online] http://www.imburgenland.at/index.jsp?activePage=/gemeinden/sigless/&a<br />

ctiveColumnUri=tcm:0-0-0 [07.11.2011].<br />

Gemeinde Zemendorf-Stöttera (o.J.): [online] http://www.zemendorf-stoettera.at/ [07.11.2011].<br />

Tab. 5: Ges<strong>und</strong>heit, eigene Darstellung:<br />

Gemeinde Antau (o.J.): [online] http://www.antau.gv.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Bad Sauerbrunn (o.J.): [online] http://www.badsauerbrunn.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Hirm (o.J.): [online] http://www.gemeinde-hirm.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Krensdorf (o.J.): [online] http://www.krensdorf.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Neudörfl (o.J.): [online] http://www.neudoerfl.gv.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Pöttelsdorf (o.J.): [online] http://www.gemeindepoettelsdorf.at/system/web/default/aspx<br />

[07.11.2011].<br />

Gemeinde Pöttsching (o.J.): [online] http://www.poettsching.at/system/web/default.aspx [07.11.2011].<br />

Gemeinde Sigleß (o.J.): [online] http://www.imburgenland.at/index.jsp?activePage=/gemeinden/sigless/&a<br />

ctiveColumnUri=tcm:0-0-0 [07.11.2011].<br />

Gemeinde Zemendorf-Stöttera (o.J.): [online] http://www.zemendorf-stoettera.at/ [07.11.2011].<br />

Tab. 6: Freizeit, eigene Darstellung:<br />

Gemeinde Antau (o.J.): [online] http://www.antau.gv.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Bad Sauerbrunn (o.J.): [online] http://www.badsauerbrunn.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Hirm (o.J.): [online] http://www.gemeinde-hirm.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Krensdorf (o.J.): [online] http://www.krensdorf.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Neudörfl (o.J.): [online] http://www.neudoerfl.gv.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Pöttelsdorf (o.J.): [online] http://www.gemeindepoettelsdorf.at/system/web/default/aspx<br />

[07.11.2011].<br />

Gemeinde Pöttsching (o.J.): [online] http://www.poettsching.at/system/web/default.aspx [07.11.2011].<br />

Gemeinde Sigleß (o.J.): [online] http://www.imburgenland.at/index.jsp?activePage=/gemeinden/sigless/&a<br />

ctiveColumnUri=tcm:0-0-0 [07.11.2011].<br />

Gemeinde Zemendorf-Stöttera (o.J.): [online] http://www.zemendorf-stoettera.at/ [07.11.2011].<br />

Mattersburg gemeinsam (er)leben<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 7: Wegenetz, eigene Darstellung:<br />

Gemeinde Antau (o.J.): [online] http://www.antau.gv.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Bad Sauerbrunn (o.J.): [online] http://www.badsauerbrunn.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Hirm (o.J.): [online] http://www.gemeinde-hirm.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Krensdorf (o.J.): [online] http://www.krensdorf.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Neudörfl (o.J.): [online] http://www.neudoerfl.gv.at/ [07.11.2011].<br />

Gemeinde Pöttelsdorf (o.J.): [online] http://www.gemeindepoettelsdorf.at/system/web/default/aspx<br />

[07.11.2011].<br />

Gemeinde Pöttsching (o.J.): [online] http://www.poettsching.at/system/web/default.aspx [07.11.2011].<br />

Gemeinde Sigleß (o.J.): [online] http://www.imburgenland.at/index.jsp?activePage=/gemeinden/sigless/&a<br />

ctiveColumnUri=tcm:0-0-0 [07.11.2011].<br />

Gemeinde Zemendorf-Stöttera (o.J.): [online] http://www.zemendorf-stoettera.at/ [07.11.2011].<br />

Tab. 8: Wirtschaftsraum, eigene Darstellung:<br />

Statistik Austria (2006): Arbeitsstätten, [online] http://www.statistik.gv.at/blickgem/gemList.do?bdl=1<br />

[24.11.2011].<br />

Statistik Austria (2006): Erwerbsstatus der Bevölkerung, [online] http://www.statistik.gv.at/blickgem/gem-<br />

List.do?bdl=1 [24.11.2011].<br />

Tab. 9: Interkommunale Kooperationen, eigene Darstellung:<br />

Quellen: siehe Bericht Kooperationen (ab Seite 37)<br />

Tab. 10: Überregionale Kooperationen, eigene Darstellung:<br />

Quellen: siehe Bericht Kooperationen (ab Seite 37)<br />

Tab. 16: Ziele-Maßnahmen-Matrix, eigene Darstellung<br />

Tab. 11: Akteurszusammensetzung, eigene Darstellung<br />

Tab. 12: Planungsausschüsse, eigene Darstellung<br />

Tab. 13: FachbeirätInnen, eigene Darstellung<br />

Abb. 16: Zuständigkeiten 1, eigene Darstellung<br />

Tab. 15: Zuständigkeiten 2, eigene Darstellung<br />

M2 | 143

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