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Simulation Flusskraftwerk - Basement - ETH Zürich

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<strong>ETH</strong> Zürich<br />

Professur für Wasserbau<br />

HS2010<br />

Numerische Modelle im Wasserbau<br />

Ausgabe: Fr. 05.11.2010<br />

Abgabe: Referat/Bericht Ende Semester<br />

ÜBUNG BASEMENT<br />

<strong>Simulation</strong> <strong>Flusskraftwerk</strong><br />

In der Übung SMS wurde ein Rechengitter mit SMS erstellt. Dies ist die Grundlage für<br />

hydraulische <strong>Simulation</strong>en welche in dieser Übung mit BASEMENT 2.0.1 durchgeführt<br />

werden.<br />

Das Bild zeigt eine mögliche Lösung für ein Rechengitter. Es besteht aus 1233 Elementen,<br />

was einem eher kleinen Problem entspricht. Die Fliessrichtung ist von links nach rechts.<br />

Das Kraftwerk (1) sowie das Regulierwehr (2) wurden hier aus dem Gebiet ausgeschnitten.<br />

Das Gitter besteht demnach aus zwei einzelnen, getrennten Gebieten.<br />

Aufgaben:<br />

1. Erstellen Sie ein Command File für eine <strong>Simulation</strong> mit stationärem Zustand. Bearbeiten<br />

Sie dafür folgende Punkte (unter Zuhilfenahme der Dokumentation):<br />

a) Randbedingungen (BOUNDARY block). Für den Zufluss wird ein Hydrograph<br />

gewählt. Dieser kann in einer eigenen Datei definiert oder während der <strong>Simulation</strong><br />

dynamisch gesteuert werden (HID Controller). Als Slope wird 1 Promille verwendet.<br />

Für den Abfluss-Rand können Sie entweder einen Nullgradienten, eine hq-Relation oder<br />

ein Wehr wählen.<br />

Tip: Um die Randbedingung zu definieren, muss ein Block STRINGDEF mit den<br />

entsprechenden Knotennummern im GEOMETRY Block kreiert werden. Die jeweiligen<br />

Knotennummern ermitteln Sie mittels SMS.<br />

b) Innere Randbedingungen (INNER_BOUNDARY block.) Vorderhand muss erst das<br />

Regulierwehr definiert werden. Man definiert zwei Strings, welche auf dem Rand des<br />

Rechengitters liegen. Der eine string definiert den Ausfluss, der andere string den Rand<br />

über welchen das Wasser wieder eintritt. Dabei ist darauf zu achten, dass beide Strings in<br />

dieselbe Richtung und mit gleicher Anzahl Knoten definiert werden.<br />

Das file mit der Wehrhöhe benötigt den selben Syntax wie es für Hydrographen oder<br />

externe Quellen gilt.<br />

c) Anfangsbedingung (INITIAL block). Für eine erste <strong>Simulation</strong> wird von einem<br />

1


<strong>ETH</strong> Zürich<br />

Professur für Wasserbau<br />

HS2010<br />

Numerische Modelle im Wasserbau<br />

trockenen Gebiet gestartet. Es ist auch möglich, von einem alten Zustand (einer früheren<br />

<strong>Simulation</strong>) zu starten.<br />

d) Reibung (FRICTION block). Das gesamte Gitter wird als einheitliches Material<br />

behandelt. Wählen Sie einen Manning- oder Strickler Reibungsbeiwert aus. Dieser liegt<br />

normalerweise zwischen (im Falle von Manning) 0.01 bis 0.08.<br />

e) <strong>Simulation</strong>. Starten sie ihre erste <strong>Simulation</strong> mit einem konstanten Zufluss von 120<br />

m 2 /s und einer Wehrhöhe von 101.3 m.ü.M. Stellt sich ein stationärer Zustand ein? Wie<br />

lange dauert es dafür? Wie gross sind die Zeitschritte? Welches Element ist für den<br />

Zeitschritt verantwortlich? (balance output) Kann die <strong>Simulation</strong>szeit verbessert werden?<br />

Ist die Massenerhaltung gewährleistet? (boundary, balance output)<br />

Visualisieren Sie die Resultate in SMS: Wird das Vorland überflutet? Wie sieht die<br />

Wasserspiegellage und die Strömungsgeschwindigkeit im Durchstichkanal aus?<br />

2. Turbinierung. Jetzt wird die Turbine des Kraftwerks eingebaut. Dazu definiert man im<br />

Command File zwei EXTERNAL_SOURCE’s. Diese werden Elementen (nicht den<br />

Nodes!) im Gitter (vor und nach dem Kraftwerk) zugeordnet. Jede solche externe Quelle<br />

hat ein entsprechendes File mit einem Hydrographen welches die Turbine simuliert. Die<br />

Quelle vor dem Wehr stellt eine negative Quelle dar, die Quelle nach dem Wehr<br />

sinngemäss eine entsprechende positive Quelle. Stellen Sie die Turbine auf 70 m 3 /s ein<br />

und verwenden Sie die allgemeinen Einstellungen aus Aufgabe 1.<br />

Starten Sie die entsprechende <strong>Simulation</strong>. Wird die Massenerhaltung eingehalten? Wenn<br />

nicht, wo liegt das Problem? Wie könnte man dies beheben? Wenn ja, warum wird sie<br />

eingehalten? Was haben Sie dazu unternommen?<br />

3. Regelung des Wehrs. Bauen sie einen Controller (PID) für das Regulierwehr ein. Dabei<br />

soll die Wasserspiegellage in einem Element vor dem Wehr auf konstanter Höhe gehalten<br />

werden (z.B. auf 103 müm). Für die Coefficients lautet die Syntax beispielsweise:<br />

name_manipulated_variable:(-1.5 -0.05 -5.0).<br />

Zusätzlich soll ein HID-Controller für den Zuflusshydrographen verwendet werden um<br />

den Zufluss dynamisch während der <strong>Simulation</strong> steuern zu können. (Tip: Unter PROJECT<br />

den real time factor auf eine niedrige Zahl setzen falls die <strong>Simulation</strong> zu schnell läuft) Als<br />

Anfangsbedingung wird ein stationärer Zustand aus Aufgabe 1 gewählt.<br />

Dokumentieren Sie Ihr Vorgehen zum Aufsetzen der Controller (mit Fehlschlägen und<br />

Erfolgserlebnissen). Wo sind die Schwierigkeiten? Wo besteht noch<br />

Dokumentationsbedarf?<br />

Lassen Sie dann das Modell mit variierendem Zufluss laufen. Wie reagiert das Wehr?<br />

Wird die Regulierbedingung eingehalten?<br />

Idealerweise lassen sie das Modell bei der Schlusspräsentation live laufen.<br />

Daten sind online erhältlich unter http://www.basement.ethz.ch/services/lectures<br />

Bei Fragen steht patric.rousselot@vaw.baug.ethz.ch stets zur Verfügung<br />

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