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Impressionen vom Schulfest 2008 - cometo

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Stille und Ruhe - nur unterbrochen <strong>vom</strong><br />

Rauschen des Meeres. Beim aufgelassenen<br />

Bergwerk Ginevro konnten wir tolle Stufen<br />

des Minerals Magnetit einsammeln.<br />

Obwohl das Städtchen Capoliveri als das<br />

schönste „Bergdorf“ Elbas gilt, konnten die<br />

meisten von uns angesichts der strapaziösen<br />

Tagestour den liebevoll präsentierten,<br />

engen Gässchen und Plätzen nur mehr<br />

wenig abgewinnen. Wir wollten so rasch<br />

wie möglich zurück zum Campingplatz am<br />

Golfo Stella um noch vor Sonnenuntergang<br />

ein kühlendes Bad im Meer zu nehmen.<br />

Baden, Sonne, Meer - umrahmt von einer<br />

bizarren bis lieblichen Felsküste - genossen<br />

wir einen halben Tag lang im Nordwesten<br />

der Insel bei Sant' Andrea. Einsame Buchten<br />

und glasklares Wasser beeindruckten<br />

uns sehr. Bei Portoferraio sammelten wir<br />

„Dalmatinerkiesel“ im Bereich des Capo<br />

Bianco - Aplitgerölle mit Turmalinsonnen,<br />

die eine weithin bekannte petrographische<br />

Besonderheit der Insel Elba darstellen.<br />

Die Insel Elba wurde immer wieder von<br />

Piraten und im Mittelmeer umherziehenden<br />

Banden heimgesucht. Davon zeugen etliche<br />

mittelalterliche Verteidigungsanlagen rund<br />

um die Insel, wie die berühmte Burgruine<br />

von Volterraio. Wir erklommen den steilen<br />

Felsen (der übrigens auch aus Radiolariten<br />

aufgebaut ist) und konnten herrliche Ausblicke<br />

auf die Bucht von Portoferraio, der<br />

Hauptstadt der Insel, genießen.<br />

Das ganz große „Elba-Feeling“ stellte sich<br />

bei der Überschreitung des höchsten Berges<br />

der Insel, des Monte Capanne (1019 m),<br />

ein. Mit einer Seilbahn, die als europäisches<br />

Unikum noch Gondeln mit offenen<br />

Metallkörben für jeweils zwei Personen<br />

besitzt, ging es von Marciana Alta rasch auf<br />

den Gipfel. Dann stiegen wir entlang eines<br />

fantastischen Kammweges über den Monte<br />

Cenno (592 m) ca. 5 Stunden ab - hinunter<br />

zum Dorf Pomonte am Meer. Die vertikale<br />

Höhenzonierung der Pflanzen von alpinen<br />

Elementen am Gipfel bis zu mediterraner<br />

Küstenvegetation ist bemerkenswert. Auch<br />

die vielfältigen Verwitterungsformen des<br />

Granits (Tafonis, Wackelsteine, Pilzfelsen,<br />

„Opferschalen“…) gehören zu den großartigsten<br />

in Europa.<br />

Die Umrundung der Insel mit einem eigens<br />

gecharterten Boot war der krönende Abschluss<br />

der beiden Exkursionen. Die Fahrt<br />

dauerte jeweils den ganzen Tag und wir<br />

konnten uns von Elba und jeder seiner<br />

Buchten, Felsen und Berge aus jedem<br />

Blickwinkel gemächlich verabschieden.<br />

Im Sommer hatten wir vor der Exkursion<br />

nach Elba noch einige Tage Zeit die Steilküste<br />

der Cinque Terre kennen zu lernen. In<br />

Genua besuchten wir das Meeresaquarium<br />

- das größte seiner Art in Europa. Mit zoologischen<br />

<strong>Impressionen</strong> gespickt erkundeten<br />

wir die Riviera Levante zwischen der<br />

Einsiedelei von San Fruttoso und dem mondänen<br />

Küstenort Portofino.<br />

Wir erwanderten alle der weltberühmten<br />

„5 Dörfer“ auf den dortigen traditionell<br />

bekannten Küsten- und Höhenwegen (trotz<br />

der im Juli teilweise unerträglichen Hitze).<br />

Einen Tag lang konnten wir aufgrund der<br />

rauen See keine Boote benützen und fuhren<br />

mit dem Zug bzw. dann von La Spezia<br />

mit dem Bus nach Portovenere. Übervolle<br />

Verkehrsmittel, Hitze, Staus, Massen von<br />

Touristen… ebenfalls ein unvergessliches,<br />

aber durchaus entbehrliches Erlebnis.<br />

Bei einer Wanderung in den Apuanischen<br />

Alpen konnten wir die Marmorbrüche von<br />

Carrara erleben, die auch heute noch bis in<br />

Höhen über 2000 Meter abgebaut werden<br />

und spätestens seit den Werken Michelangelos<br />

weltberühmt sind. Zuerst eine<br />

abenteuerliche Fahrt von Massa auf engsten<br />

Straßen hinein ins Gebirge bis zum<br />

Bergdorf Resceto. Dann zu Fuß weiter über<br />

1000 Höhenmeter steil bergauf auf einer<br />

alten, abenteuerlich für den Marmortransport<br />

in den Berg gebauten Straße aus dem<br />

Mittelalter (Via Vendelli) hinauf zum Rifugio<br />

Conti (1442 m). Begleitet von einer herrlich<br />

blühenden alpinen Vegetation und Ausblicken<br />

auf zahllose, in der Sonne weiß aufblitzende<br />

Marmorbrüche - im Hintergrund<br />

das türkis bis dunkelblaue Mittelmeer.<br />

Kurz vor Sonnenuntergang konnten wir in<br />

einem der riesigen Steinbrüche noch eine<br />

geführte Tour zu riesigen unterirdischen<br />

Kavernen des Marmorabbaus organisieren,<br />

wo heute der beste und qualitativ hochwertigste<br />

Marmor in Carrara abgebaut wird.<br />

Vor der Überfahrt nach Elba entzückte uns<br />

ein Besuch in Collodi, dem Geburtsort von<br />

Carlo Lorenzini, der als Autor der Geschichten<br />

von Pinocchio Weltruhm erlangte.<br />

Der dortige Park präsentiert preisgekrönte<br />

Kunstwerke italienischer Künstler und<br />

Architekten zu den vielen verschiedenen<br />

Abenteuern der kleinen Holzpuppe.<br />

Alles in allem zwei sehr erfolgreiche<br />

Exkursionen und Reisen. Für die professionelle<br />

und tolle Begleitung der SchülerInnen<br />

bedanke ich mich bei Frau Prof. Renate<br />

Singer (7N Klasse) sowie bei Frau Prof.<br />

Mag. Gabriele Friedwagner, die auf Elba im<br />

Rahmen der Begleitung im Sommer sogar<br />

das erste Mal in ihrem Leben einige Nächte<br />

im Zelt verbrachte! Für Mithilfe bei der<br />

Planung, Logistik, dem Einkaufen der<br />

Lebensmittel, der Zusammenstellung des<br />

Reiseführers und der Betreuung der SchülerInnen<br />

bei der Sommerreise (Kochen,<br />

medizinische und seelische Fürsorge)<br />

bedanke ich mich außerdem ganz herzlich<br />

bei Frau Dipl. Päd. Stefanie Köck, Frau Dr.<br />

Angela Schermaier und Herrn Peter Kaiser,<br />

sowie unserem großartigen Chauffeur von<br />

sab-tours in Wels, Herrn Franz Jackel!<br />

Fotos Peter<br />

Kaiser und<br />

Dr. Andreas<br />

Schermaier<br />

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