21.04.2015 Aufrufe

eBook - Lieferantenmanagement

Lieferantenmanagement ist Teil eines integrierten QM-Systems. Lesen Sie in unserem eBook welche Ziele verfolgt werden, wie ein Lieferantenmanagement aufgebaut wird und was für Variationen es gibt.

Lieferantenmanagement ist Teil eines integrierten QM-Systems. Lesen Sie in unserem eBook welche Ziele verfolgt werden, wie ein Lieferantenmanagement aufgebaut wird und was für Variationen es gibt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>eBook</strong>-<strong>Lieferantenmanagement</strong><br />

Ziele, Aufbau und Variationen für verschiedene Lieferantentypen


Inhaltsverzeichnis<br />

Einführung ............................................................................................................ 3<br />

1. Definition des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s ......................................................... 3<br />

2. Ziele des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s ................................................................ 5<br />

3. Aufbau des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s ............................................................. 6<br />

4. Anpassungen an die verschiedenen Lieferantentypen ..................................... 7<br />

4. 1 Die verschiedenen Lieferantentypen ........................................................... 8<br />

4. 2 Klassifizierung der Lieferantentypen ............................................................ 8<br />

4.3 <strong>Lieferantenmanagement</strong> für Teilefertiger ...................................................... 9<br />

4.4 <strong>Lieferantenmanagement</strong> für Produktionsspezialisten .................................. 10<br />

4.5 <strong>Lieferantenmanagement</strong> für Entwicklungs- und Wertschöpfungspartner .... 10<br />

5. Fazit ............................................................................................................. 11<br />

6. Literaturverzeichnis ....................................................................................... 12<br />

7. Abbildungsverzeichnis .................................................................................. 13<br />

2


Einführung<br />

Mit der zunehmenden Globalisierung und dem Trend zum Outsourcing sind auch<br />

die Zuliefernetzwerke vieler Unternehmen immer globaler geworden. Dabei spielen<br />

auch und vor allem Schwellenländer eine immer gröβere Rolle. Die Entwicklung<br />

neuer Technologien schreitet rasant voran und erfordert von den Unternehmen<br />

Dynamik und Flexibilität. All dies bringt in Bezug auf das Beschaffungswesen<br />

Chancen, aber auch viele Herausforderungen mit sich. Die traditionellen<br />

Einkaufsabteilungen müssen einen Wandel vollziehen, ihre Aufgaben und<br />

Kompetenzen müssen erweitert werden. Es geht nicht mehr nur um die reine<br />

Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen, sondern darum, die Zulieferer zu<br />

Partnern zu machen, aktiv in den Wertschöpfungsprozess einzubinden und so<br />

Prozesse effizienter zu gestalten. “Dies führt weg vom Wettbewerb zwischen<br />

einzelnen Unternehmen, hin zum Wettbewerb ganzer Wertschöpfungsnetzwerke” 1 .<br />

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines ganzheitlichen und effizienten<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong>s. Im Folgenden soll dargestellt werden, was<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> ist und wie es auf die verschiedenen Arten von Lieferanten<br />

angepasst werden sollte.<br />

1. Definition des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s<br />

“Das <strong>Lieferantenmanagement</strong> umfasst die Gestaltung, Lenkung und Entwicklung<br />

von Lieferantenportfolios und –beziehungen.” 2 Im Gegensatz zu früheren<br />

Definitionen umfasst das <strong>Lieferantenmanagement</strong> heute weit mehr als nur die<br />

traditionelle Zulieferer-Abnehmer-Geschäftsbeziehung. Der Blickpunkt liegt auf der<br />

Optimierung der Lieferantenbeziehungen und<br />

-qualität, sowie den dazu<br />

1<br />

Dust 2009, Vorwort.<br />

2<br />

Wagner 2002b, S. 22.<br />

3


notwendigen Maβnahmen. 3 Der Schwerpunkt wird dabei auf die Interaktion und die<br />

Beziehung zwischen Lieferanten und Abnehmer gelegt. 4<br />

Ein ganzheitliches <strong>Lieferantenmanagement</strong> erfüllt sechs Qualitätsmerkmale, an<br />

Hand deren seine Wirksamkeit und sein Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Unternehmens bewertet werden können. Demnach ist ein ganzheitliches<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> partnerschaftlich, zielt also auf langfristige Kooperationen<br />

ab, wodurch Prozess- und Kostenoptimierungen erreicht werden können. Des<br />

Weiteren ist ein ganzheitliches <strong>Lieferantenmanagement</strong> bereichsübergreifend.<br />

Indem Maβnahmen gegenüber den Lieferanten über alle betroffenen Fachbereiche<br />

hinweg koordiniert werden, kann die Notwendigkeit für Sondermaβnahmen<br />

reduziert werden. Die frühe Identifizierung von Lieferantendefiziten und Initiierung<br />

geeigneter Gegenmaβnahmen sind der präventive Bestandteil eines ganzheitlichen<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong>s. Im gleichen Zug werden Ursachen solcher<br />

Lieferantendefizite dauerhaft behoben, um ein erneutes Auftreten zu vermeiden. Ein<br />

ganzheitliches <strong>Lieferantenmanagement</strong> ist also nachhaltig. Nicht zuletzt ist es auch<br />

standardisiert, mit etablierten und effizienten Vorgehensweisen, und zentral, was zur<br />

Optimierung interner Geschäftsprozesse führt. 5<br />

Das <strong>Lieferantenmanagement</strong> kann in strategisches und operatives<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> unterteilt werden. Das strategische<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> hat die Zielsetzung, „den Aufbau, die Pflege und die<br />

Nutzung von Potenzialen auf den Beschaffungsmärkten (Kosten, Qualität, Zeit und<br />

Agilität) sicherzustellen und das Know-How und Innovationspotenzial der Lieferanten<br />

bestmöglich auszunutzen.” 6<br />

3<br />

Vgl. Hildebrandt 2006, S. 15 f.<br />

4<br />

Vgl. Maurer 2012, S. 18.<br />

5<br />

Der Absatz folgt Dust 2009, S. 2.<br />

6<br />

Wagner 2001, S. 179.<br />

4


Beim operativen <strong>Lieferantenmanagement</strong> steht die Funktion im Mittelpunkt,<br />

Vorgaben die sich aus dem normativen und den Programmen des strategischen<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong>s ergeben, in operative Prozesse, wie die<br />

Beschaffungsmarktforschung oder die Lieferantenbewertung, umzusetzen. 7<br />

Obwohl diese beiden Komponenten getrennt betrachtet werden können, ist ihre<br />

effiziente Interaktion von grundlegender Bedeutung, um den ganzheitlichen Erfolg<br />

des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s zu gewährleisten.<br />

2. Ziele des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s<br />

“Ziele des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s sind die Verringerung der Risiken in der<br />

Lieferkette, Kostensenkungen, Verringerung der Fehlmengen und<br />

Lagerhaltungskosten, Verringerung des Prüfaufwandes bei der Wareneingangs- und<br />

Qualitätsprüfung.” 8 Auβerdem soll die Anzahl von Teilelieferanten zugunsten weniger<br />

Baugruppen-, Modul- bzw. Systemlieferanten zunehmend verringert werden. 9<br />

Ein nicht weniger wichtiges Ziel des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s ist es, “den Zugang<br />

zu Innovationen zu sichern” 10 . Auf Grund begrenzter interner Ressourcen sind<br />

Unternehmen oft nicht in der Lage, ihren Innovationsbedarf selbst zu decken. Daraus<br />

ergibt sich die Notwendigkeit, die Marktentwicklungen kontinuierlich zu verfolgen,<br />

und durch <strong>Lieferantenmanagement</strong> innovative Lieferanten als Partner zu<br />

gewinnen. 11<br />

7<br />

Vgl. Maurer 2012, S.142.<br />

8<br />

Hartmann 2008, S. 20.<br />

9<br />

Vgl. Vahrenkamp 2007, S. 111.<br />

10<br />

Maurer 2012, S. 21.<br />

11<br />

Vgl. ebenda.<br />

5


3. Aufbau des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s<br />

Das <strong>Lieferantenmanagement</strong> setzt sich aus mehreren Prozessschritten zusammen,<br />

die aufeinander aufbauen. Eine vollständige und systematische Implementierung<br />

aller Elemente ist daher Voraussetzung für den Erfolg und die Wirkung des<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong>s.<br />

Abbildung 1 zeigt die acht Komponenten eines ganzheitlichen<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong>s.<br />

Feststellung des Leistungs-<br />

und Technologieniveaus der<br />

Lieferanten<br />

Zusammenstellung und<br />

Management eines optimalen<br />

Lieferantenportfolios<br />

Lieferantenbewertung<br />

Lieferantenbenennung<br />

Maβnahmen, um die<br />

Nachhaltigkeit der<br />

Lieferantenentwicklung<br />

und<br />

Lieferanten-risikomanagement<br />

Lieferantenleistung zu erhöhen<br />

-integration<br />

System, um alle<br />

Lieferantenprüfunstrategie<br />

Lieferanten-<br />

Lieferantendaten<br />

zu verwalten<br />

Lieferanteninformationsmanagement<br />

Lieferanten-beziehungsmanagement<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong><br />

Verschiedene<br />

systematische und<br />

umfassende Bewertung der<br />

Leistungsfähigkeit bereits<br />

ausgewählter Lieferanten<br />

Benennung der richtigen<br />

Lieferanten, einschlieβlich<br />

aller SC-Partner<br />

Maβnahmen, um das<br />

Leistungspotential der Lieferanten zu<br />

sichern und zu steigern<br />

Prozess, um Folgen des<br />

Lieferantenrisiken zu vermeiden<br />

oder zu reduzieren<br />

Abbildung 1: Übersicht über die Bestandteile des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s 12<br />

12<br />

Vgl. Stadelhofer 2011, S. 15 (eigene Darstellung).<br />

6


Das <strong>Lieferantenmanagement</strong> entscheidet, welche Lieferanten die gestellten<br />

Anforderungen erfüllen, bewertet deren Leistungsfähigkeit und stellt so das<br />

Zuliefernetzwerk zusammen. Von groβer Bedeutung ist bei einem ganzheitlichen<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> die Identifikation von Lieferantenrisiken und die<br />

Implementierung entsprechender Maβnahmen, um diese zu reduzieren oder ganz<br />

zu vermeiden. Gleichzeitig werden Lieferanten durch Know-How-Transfer und<br />

andere Methoden weiterentwickelt und in die Wertschöpfungskette des<br />

Unternehmens integriert. Dabei liegt das Augenmerk auch auf der Nachhaltigkeit der<br />

Zulieferer-Abnehmer-Beziehung. Grundlage für ein effizientes<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> ist ein leistungsfähiges Informationsmanagement, um<br />

Lieferantendaten zu verwalten und sie zeitnah als Entscheidungsgrundlage zur<br />

Verfügung stellen zu können. Kontinuierlich müssen das Leistungs- und<br />

Technologieniveau der Lieferanten überprüft werden, um die Qualität des<br />

Wertschöpfungsnetzwerkes aufrecht zu erhalten und ggf. korrigierende Maβnahmen<br />

einzuleiten.<br />

Nur wenn alle Elemente des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s implementiert sind und<br />

ineinander greifen, kann die Qualität des Zuliefernetzwerks und damit die zukünftige<br />

Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gewährleistet werden.<br />

4. Anpassungen an die verschiedenen Lieferantentypen<br />

Unternehmen müssen zunehmend Wert darauf legen, mit den Lieferanten<br />

zusammenzuarbeiten, die ihre Anforderungen optimal erfüllen. Eine der<br />

grundlegenden Aufgaben in diesem Zusammenhang besteht darin, die<br />

verschiedenen Lieferantentypen zu identifizieren und sie im richtigen Verhältnis im<br />

7


Lieferantenportfolio zu berücksichtigen. 13 Darauf aufbauend kann das<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> entsprechend gestaltet werden.<br />

4. 1 Die verschiedenen Lieferantentypen<br />

Im Allgemeinen wird zwischen vier verschiedenen Lieferantentypen unterschieden:<br />

Teilelieferant, Komponentenlieferant, Modullieferant und Systemlieferant.<br />

Der Teilelieferant besitzt Kompetenz in Werkstofftechnologie und rationeller<br />

Fertigung von Einzelteilen. Entwicklungsleistungen sind hierbei nicht<br />

herstellerspezifisch. Letzteres gilt auch für den Komponentenlieferant, der<br />

zusammengesetzte Teile liefert, die er vorab selbst zusammengebaut hat. Ein<br />

Modullieferant montiert Funktionsgruppen und liefert somit ein einbaufähiges Modul.<br />

Die Entwicklungsleistung obliegt jedoch maßgeblich dem Kunden. Ein<br />

Systemlieferant hingegen entwickelt spezifische, funktional abgrenzbare Systeme<br />

und liefert sie direkt an den Abnehmer. Dabei steuert und koordiniert er andere<br />

Lieferanten und trägt zur Produkt- und Prozessinnovation bei. 14<br />

4. 2 Klassifizierung der Lieferantentypen<br />

Die vier klassischen Lieferantentypen lassen sich, wie Abbildung 2 zeigt, gemäß ihrer<br />

Kompetenz und Leistungsumfang in Teilefertiger, Produktionsspezialist,<br />

Entwicklungspartner und Wertschöpfungspartner einteilen.<br />

13<br />

vgl. Wagner, 2002a, S. 83.<br />

14<br />

der Absatz folgt: Straube 2009, S. 44.<br />

8


Abbildung 2: Klassifizierung der verschiedenen Lieferantentypen 15<br />

Diese Klassifizierung hilft dem Unternehmen besser zu verstehen, welche Zulieferer<br />

einen kritischen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Es ist dadurch in der Lage,<br />

sein <strong>Lieferantenmanagement</strong> gezielt darauf auszurichten, und das Zuliefererportfolio<br />

optimal zu managen.<br />

4.3 <strong>Lieferantenmanagement</strong> für Teilefertiger<br />

Teilefertiger, also Teile- bzw. Materiallieferanten, stellen für gewöhnlich den Großteil<br />

der Zulieferer dar, nämlich 70 bis 80 Prozent 16 . Allerdings ist ihr Anteil am<br />

Einkaufsvolumen mit circa fünf bis 15 Prozent relativ gering 17 . Daher können diese<br />

15<br />

Vgl. Wildemann 1997, S. 399 (eigene Darstellung).<br />

16<br />

Vgl. Thomas 2012, S. 9.<br />

17<br />

Vgl. ebenda.<br />

9


Zulieferer, die keinen strategischen Beitrag zum Endprodukt leisten und deren<br />

Produkte und Dienstleistungen nicht abnehmerspezifisch sind, vom Unternehmen<br />

auf Distanz gehalten werden, ohne die Technologie oder Qualität des eigenen<br />

Produkts zu gefährden 18 . Beim <strong>Lieferantenmanagement</strong> für Teilefertiger liegt der<br />

Schwerpunkt also auf Preisverhandlung und Logistik. 19<br />

4.4 <strong>Lieferantenmanagement</strong> für Produktionsspezialisten<br />

Der Produktionsspezialist hat kundenspezifisches Produktions-Know-How, d.h. er<br />

liefert dem Abnehmer maßgeschneiderte Produkte 20 . Die Beziehungen zu ihm sind<br />

daher enger als bei Teilefertigern. Abhängig von der Unternehmenssituation können<br />

Beziehungen zu Produktionsspezialisten jedoch auch abgebrochen werden, wenn<br />

z.B. durch einen Wechsel signifikante Kostenvorteile bei gleichbleibender Qualität<br />

erzielt werden können. Die Aufgabe des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s ist es also, die<br />

Zulieferer des Unternehmens dieser Klasse zu überwachen sowie den Markt zu<br />

beobachten, und damit die Grundlage für fundierte Entscheidungen zu liefern.<br />

4.5 <strong>Lieferantenmanagement</strong> für Entwicklungs- und Wertschöpfungspartner<br />

Enwicklungs- und Wertschöpfungspartner sind die wichtigsten Lieferanten eines<br />

Unternehmens. Beide verfügen über umfangreiches Produktions- und Produkt-<br />

Know-How und tragen zu den Entwicklungsleistungen des Abnehmers signifikant<br />

bei. Daher sollte eine strategische, langfristige Beziehung zu ihnen aufgebaut<br />

werden 21 . Das <strong>Lieferantenmanagement</strong> sollte dementsprechend besonderen Wert<br />

darauf legen, die Beziehungen zu diesen Lieferanten effizient und partnerschaftlich<br />

zu gestalten. Ein wesentlicher Bestandteil hiervon ist der Wissensaustausch: Indem<br />

Abnehmer und Lieferant den Transfer von Know-How bewusst steuern und fördern,<br />

18<br />

Vgl. Wagner 2002a, S. 80.<br />

19<br />

Vgl. Gienke 2007, S. 210.<br />

20<br />

Vgl. Thomas 2012, S. 8.<br />

21<br />

Vgl. Thomas 2012, S. 9.<br />

10


kann die Performance des Lieferanten deutlich verbessert werden, was dem<br />

Abnehmer wiederum erhebliche Wettbewerbsvorteile bringt 22 .<br />

5. Fazit<br />

Das <strong>Lieferantenmanagement</strong> wird zunehmend wichtiger für Unternehmen, um im<br />

Wettbewerb bestehen zu können. Umso wichtiger ist es, alle Bestandteile eines<br />

ganzheitlichen <strong>Lieferantenmanagement</strong>s zu implementieren, sowie die eigenen<br />

Lieferanten zu klassifizieren. Diese beiden Komponenten sind die Grundlage für ein<br />

gezieltes und effizientes Management der Zulieferer-Abnehmer-Beziehungen, was<br />

sich auf Preise und Qualität der gelieferten Güter und Dienstleistungen auswirkt.<br />

Allerdings sind weder das <strong>Lieferantenmanagement</strong> noch die<br />

Lieferantenklassifizierung als starre Strukturen zu betrachten. Vielmehr werden sie<br />

durch zahlreiche interne und externe Faktoren beeinflusst und verändert, worauf das<br />

Unternehmen dynamisch und zeitnah reagieren muss. Das Zuliefernetzwerk muss<br />

kontinuierlich beobachtet und betreut werden, um Entwicklungen der Lieferanten zu<br />

fördern oder Beziehungen abzubrechen. Zudem bringen technologische und<br />

logistische Neuerungen Chancen aber auch Herausforderungen mit sich, welche<br />

möglichst frühzeitig in strategischen und operativen Planungen des Unternehmens<br />

berücksichtigt werden sollten. Ein ganzheitliches und gezieltes<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> kann dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Unternehmens zu sichern und es so für die Zukunft zu wappnen.<br />

22<br />

Vgl. Dyer 2004, S. 66.<br />

11


6. Literaturverzeichnis<br />

1) Dust, R.: Prozess- und Kostenpotenziale durch ein ganzheitliches<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> - Eine Studie über den Umsetzungsgrad und den<br />

Beitrag des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s zur Sicherstellung von<br />

Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmenserfolg. November, 2009. URL<br />

https://www.hs-heilbronn.de/2969259/Studienergebnisse_Prozess-<br />

_und_Kostenpotenziale_durch_ein_ganzheitliches_<strong>Lieferantenmanagement</strong>.pd<br />

f, abgerufen am: 22.9.2014.<br />

2) Dyer, J.H., Hatch, N.W.: Using Supplier Networks To Learn Faster. In: MIT<br />

Sloan Management Review, Band 45 (2004), Heft 105, S. 57-66.<br />

3) Gienke, H., Kämpf, R.: Handbuch Produktion. München 2007.<br />

4) Hartmann, H.: Lieferantenbewertung – aber wie? - Lösungsansätze und<br />

erprobte Verfahren. 4. Aufl., Gernsbach 2008.<br />

5) Hildebrandt, H.: Supplier Relationship Management - Forschungsbericht zu<br />

einer Studie des BME. Frankfurt am Main, 2006.<br />

6) Maurer, A.: Leistungssteigerung des Einkaufs der Bundeswehr durch<br />

<strong>Lieferantenmanagement</strong> - Ergebnisse und Folgerungen einer Delphi-<br />

Untersuchung zum Strategischen Einkauf der Bundeswehr. Diss.,<br />

Regensburg, 2012.<br />

7) Stadelhofer, T.: Innovative Supplier Management Systems at BMW<br />

Motorcycles. Oktober 2011. URL https://supply-chain.org/innovative-suppliermanagement-systems-bmw-motorcycles,<br />

abgerufen am: 20.09.2014<br />

8) Straube, F.: Logistik Management – Teil I. 2009. URL http://www.logistik.tuberlin.de/uploads/media/01.GMDI_Logistik.pdf,<br />

abgerufen am: 22.09.2014.<br />

9) Thomas, J.: <strong>Lieferantenmanagement</strong> - Ziele, Aufbau und Anpassungen auf die<br />

verschiedenen Lieferantentypen. Grin Verlag, 2012.<br />

10) Vahrenkamp, R., Siepermann, Ch.: Risikomanagement in Supply Chains -<br />

Gefahren abwehren, Chancen nutzen, Erfolg generieren. Erich Schmidt Verlag<br />

GmbH, 2007.<br />

12


11) Wagner, S.M., Boutellier, R.: Capabilities for managing a portfolio of supplier<br />

relationships. In: Business Horizons, Band 45, Heft Nr. 6 (November –<br />

Dezember 2002a), S. 79-88.<br />

12) Wagner, S.M.: <strong>Lieferantenmanagement</strong>. Hanser Fachbuchverlag, München<br />

2002b.<br />

13) Wagner, S.M.: Strategisches <strong>Lieferantenmanagement</strong> in Industriebetrieben.<br />

Diss., St. Gallen 2001.<br />

14) Wildemann, H.: Fertigungsstrategien. 3. Auflage, München 1997.<br />

7. Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Übersicht über die Bestandteile des <strong>Lieferantenmanagement</strong>s 6<br />

Abbildung 2: Klassifizierung der verschiedenen Lieferantentypen 9<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!