Ausgabe April 2015

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

nDIES UND DAS 36 Auf einen Kaffee mit ... Burger und Sandburgen Von Britta Lübbers | Der Burger, ist das ein Statement zur Verflachung der Ernährungskultur? Dieter Hagen schmunzelt. „Ja“, sagt er, natürlich habe er sich bei diesem Motiv etwas gedacht. Dass die Lebensmittelindustrie sich weit entfernt hat von der Natur, das spießt Hagen mit seinem Bild sprichwörtlich auf. Neben der Botschaft fällt noch etwas anderes ins Auge: die sehr präzise Darstellung, die perfekte Anordnung der Gegenstände, das große handwerkliche Können. Das ist deshalb so erwähnenswert, weil Dieter Hagen nie eine Kunstschule besucht, ja, nicht einmal Kurse absolviert hat. Der Schlosser und Lokführer hat sich sein ganzes Können selbst beigebracht. Durch die Schichtarbeit bei der Bahn habe er keine Zeit für Seminare gehabt, erzählt er. Es musste auch so gehen, es ging auch so. Dieter Hagen nimmt einen Schluck Kaffee, die Tasse steht schon eine Weile unberührt vor ihm. „Kalten Kaffee habe ich so oft während meiner Arbeitszeit getrunken“, lächelt er. Eine Thermoskanne musste für eine Schicht reichen. Das ist lange her. Aber wie fing das an mit ihm und der Malerei? Dieter Hagen ist ein großer, schlanker Mann mit Dreitagebart und einer angenehm ruhigen Ausstrahlung. Er musste einige Schicksalsschläge verkraften, darunter den frühen Tod seiner Tochter. Dreimal warfen sich Selbstmörder vor seinen Zug. „Das alles war sehr, sehr schlimm“, sagt er. Aber er ist darüber nicht bitter geworden. Das Malen hat ihm geholfen. „Es hat mich in ganz dunklen Stunden zumindest abgelenkt.“ Gemalt hat er schon als Schulkind. „Aber als junger Mann hatte ich dann andere Dinge zu tun.“ Er lacht. Hagen hat früh geheiratet, wurde früh Vater. Er machte eine Schlosserlehre bei der Bundesbahn, wurde dann Lokführer und lenkte Züge durch den Nordwesten. „Das war nie mein Traumjob, aber ich habe es gern gemacht.“ Zugleich fehlte ihm ein Produkt seines Tuns. Er hätte gerne in seiner Freizeit handwerklich gearbeitet, doch sein damaliger Vermieter war heikel, was möglichen Krach betraf. Also fing Dieter Hagen wieder an zu malen. Kein Lärm, kein Dreck. Stattdessen Bilder, die oft nachts entstanden, wenn er von der Spätschicht kam. Er malte frei, orientierte sich aber an den Werken Alter Meister. Er trat den Rasteder Hobbykünstlern bei und nahm an Ausstellungen teil. Seit 2008 ist er Mitglied beim Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), ein Ritterschlag, seitdem gilt Hagen offiziell als professioneller Maler. „Ich habe mich um die Mitgliedschaft vor allem deshalb beworben, weil ich mich als Laienkünstler nicht am Rasteder Kunstpreis 23. April 2015 Dieter Hagen ist ein Maler mit Hintersinn. Für seine Stillleben hat der Autodidakt eine ganz eigene Handschrift entwickelt. Da gehen schon mal Paprika auf Reisen und die Zinken einer Forke spießen einen Burger auf. Er hat sich alles selbst beigebracht: Dieter Hagen | Foto: Kapels hätte beteiligen können.“ Jetzt konnte er und wurde auch nominiert. Über die Jahre hat Hagen sowohl seinen Strich als auch seine Doppelbödigkeit verfeinert. Für die BBK-Ausstellung „Hommage an Franz“ (Radziwill) setzte er den Ansatz eines Hakenkreuzes neben ein Konterfei des Künstlers – eine Anspielung auf Radziwills Verstrickung in das NS-Regime. Das Rasteder Schloss wird bei Hagen zur Metapher für den Niedergang des Adels. Zugleich ist das Bild ein Plädoyer dafür, das Schlossgebäude zu öffnen – zum Beispiel für die Kunst. Denn abgesehen vom Palais gebe es in Rastede kaum Orte für Künstler, sich zu präsentieren. Dieter Hagen weicht, wie andere Rasteder auch, regelmäßig auf das Heimatmuseum in Wiefelstede aus. „Etwas ähnliches fehlt bei uns“, sagt er. Ein Atelier immerhin hat er zu Hause, und manchmal verlegt er seine Kreativität einfach ins Freie. Wer Hagens Homepage besucht (www.still-life-art. de), sieht Fotos von perfekten kleinen Sandhäusern am Strand. Die hat er mit seiner Pflegetochter auf Norderney gebaut, Spaziergänger kamen vorbei und machten mit, eine sandige Stadt entstand. Dieter Hagen fand das so schön, dass er später Holzformen für die Sandbauten gefertigt hat. Es sind Kunstwerke auf Zeit unter freiem Himmel. n Wir bieten: Beton-, Fugenschneiden Kernbohrungen, Betonabbau Seilsägen Hydraulisches Pressen Klebearmierung KBS Kernbohr Service GmbH Unsere weiteren Leistungen: Mietservice: Minibagger, Rüttelplatte, Gabelstapler, Kernbohrgeräte Betonschneidegeräte Verkauf und Reparatur Wiefelsteder Str. 29 · 26180 Rastede-Hahn Telefon 0 44 02 - 97 02 53 · www.KBSRastede.de Kropp·Fischbeck& Post steuerberatungsgesellschaft · partnerschaft mbb wir steuern unternehmen August-Hinrichs-Straße 1 · 26215 Wiefelstede Telefon 04402 9698-0 · Fax 04402 9698-99 www.kropp-fischbeck.de
23. April 2015 DIES UND DAS n 37 Eingeklemmtes Drei-Minuten-Ei: Entertainer Karl Dall | Foto: privat Verlosung Von Britta Lübbers | Karl Dall war nie milde, warum sollte er jetzt altersmilde sein? Auch als nahezu haarloser und sehr ergrauter Senior reißt er derbe Sprüche. „Das erwarten die Gäste“, sagen seine Tour- Manager. Blödelwitze prägten auch das Repertoire der legendären Komiker-Truppe „Insterburg & Co“, als deren Frontmann Dall heute gilt. Diese Tradition der bösen Barden setzt er immer noch fort. In Rastede präsentiert Karl Dall ausgesuchte Filmschnipsel aus der „guten alten Zeit“, die natürlich nie gut war, jetzt aber wirklich alt ist. „Dall synchronisiert Szenen neu und hält hier dem Publikum gnadenlos den Spiegel vor“, heißt es in der Blödel-Legende in Rastede Karl Dall, der Altmeister des krachledernden Blödsinns, ist am 9. Mai in der Neuen Aula zu erleben. Motto: „Der alte Mann will noch mehr.“ Hinrichs Rastede Ihr Fahrradfachgeschäft seit 1913 F a h r r ä d e r * s c h l ü s s e l * E - B I K E S Auch in Zukunft fachlich immer gut beraten! oldenburger str. 281 * 26180 Rastede * tel.: 0 4402 2333 Unsere Öffnungszeiten: mo – fr: 9:00 – 12:30 und 14:30 – 18:00 * sa: 9:00 – 13:00 Ankündigung. In Dall-typischer Manier singt er seine Lieder (Kostprobe: „Der Tag fing heute Morgen wirklich sehr bescheuert an / denn meine Frau die baggerte den Nachbarn wieder an / Und auf den Schreck verklemmte sich mein Drei- Minuten-Ei!“). Er tanzt „ausgefeilte Choreographien“ und gibt auch in fortgeschrittenem Alter „den frechen Jungen von nebenan“. „Karl Dall“, so steht es in der Ankündigung, „teilt aus, aber er kann auch was.“ Einlass ist ab 19 Uhr. Das Programm beginnt um 20 Uhr. Der Vorverkauf hat begonnen. Eintrittskarten gibt es im Internet unter www.ticket.online.de. Zudem verlost die rasteder rundschau zweimal drei Karten für die Blödel-Show. Senden Sie bis zum 3. Mai eine Postkarte mit der Aufschrift „Karl Dall“ an die rasteder rundschau, Oldenburger Straße 265, 26180 Schüler wissen viel über unsere Erde Qualität hat Tradition 45 Jahre Erfahrung • Maler-, Lackier- und Tapezierarbeiten • Kreative Maltechniken • Fußbodenarbeiten und Glasreparaturen • Wärmedämm-Verbundsysteme und Fassadengestaltung Kirchstraße 9 26215 Wiefelstede Tel.: 04402-6137 Fax: 04402-60515 Rastede. Aus den Einsendungen werden die Gewinner ausgelost. n Geographie-Olympiade wird von KGS-Schülerinnen und Schülern gut angenommen Von Anke Kapels/rr | Den tulierte. Im Jahrgang fünf sind Diercke-Schulatlas haben dies Sarah Toelstede (1. Platz), schon viele Generationen von René Christian Kühnel (2.), Tim Schülerinnen und Schülern Schnörwangen (3.), den 4. Platz kennengelernt. „Diercke Wissen Junioren“ heißt ein Geographie-Wettbewerb, der von teilen sich Anita Hegelmann, Sina Otholt und Lina Rabe. Im 6. Jahrgang wurde dreimal Punktgleichstand dem Schulbuch-Verlag veranstaltet erreicht, sodass wurde, und an dem die Jahrgänge 5 und 6 der KGS am sich Leonie Schneider, Tomo Meyer und Noah Seeden den Standort Feldbreite bereits 1. Platz teilten, Platz 4 geht an zum dritten Mal teilnahmen. „Die hohe Teilnehmerzahl von 156 Schülerinnen und Schülern des Real- und Gymnasialzweiges zeigt, dass sich die geographische Olympiade großer Beliebtheit erfreut“, sagt Naile Justin Flemming, David Petznik wurde Fünfter. Die hervorragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler wurden auch von Denise Apel und Sonja Altmann vom Fachbereich Erdkunde im Auftrag des Verbands Ildiz, die den Schulsiegern des Deutscher Schulgeographen diesjährigen Wettbewerbs gra- gewürdigt. n Die Geographie-Experten der KGS Feldbreite | Foto: privat
Seite 1 und 2: unabhängig / überparteilich raste
Seite 3 und 4: 23. April 2015 KOMMUNALES n 3 Für
Seite 5 und 6: 23. April 2015 KOMMUNALES n 5 Feuer
Seite 7 und 8: 23. April 2015 KOMMUNALES n 7 Die P
Seite 9 und 10: 23. April 2015 AUS DEN ORTSTEILEN n
Seite 11 und 12: 23. April 2015 VERLAGSSONDERSEITE n
Seite 19 und 20: 23. April 2015 ANZEIGENSONDERSEITE
Seite 23 und 24: 23. April 2015 DIES UND DAS n 23 Kl
Seite 27 und 28: 23. April 2015 DIES UND DAS n 27 Sp
Seite 29 und 30: 23. April 2015 DIES UND DAS n 29 K
Seite 31 und 32: Notfalltafel Zentraler Bereitschaft
Seite 33 und 34: 20 Jahre 1995 Start August-Hinrichs
Seite 35: 23. April 2015 DIES UND DAS n 35 Ku
Seite 45 und 46: 23. April 2015 DIES UND DAS n 45 Ge
Seite 47 und 48: 23. April 2015 DIES UND DAS n 47 Ei
Seite 53 und 54: 23. April 2015 KUNST UND KULTUR n 5
Seite 55 und 56: 23. April 2015 WIRTSCHAFT n 55 Mit
Seite 57 und 58: 23. April 2015 WIRTSCHAFT n 57 „W
Seite 59 und 60: 23. April 2015 SPORT n 59 TSV Abbeh
Seite 61 und 62: 23. April 2015 SPORT n 61 Fußball
Seite 63 und 64: 23. April 2015 SPORT n 63 Sportange

Ausgabe April 2015

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?