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<strong>Oda</strong> <strong>Nobunaga</strong> – Wikipedia<br />
wegen seiner Kleidung, die für die damaligen Menschen nicht akzeptabel für einen Mann seines<br />
Standes war, heute eher als Ausdruck seiner Individualität zu interpretieren ist.<br />
1555 erobert er die Burg Kiyosu, ein wichtiger Stützpunkt in der Provinz Owari, die für den Handel<br />
sehr wichtig war. Sein Schwiegervater Saito Dosan wurde 1556 von seinem Sohn Saito Yoshitatsu<br />
getötet. <strong>Nobunaga</strong> besuchte Kyoto 1559 mit 500 Vasallen und erhielt eine Audienz bei dem 13.<br />
Muromachi-Shogun Ashikaga Yoshiteru. In diesem Jahr wurde die Provinz Owari von <strong>Nobunaga</strong><br />
vereinigt.<br />
Von Okehazama bis zum Untergang des Shogunates Ashikaga — 1560 bis 1574<br />
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1560 kam es zur Schlacht von Okehazama (auf Japanisch okehazama no tatakai). Mit knapp 2.000<br />
Soldaten schlug er Imagawa Yoshimoto, einen führenden Kriegsherrn in den Provinzen Mikawa<br />
(heute der östliche Teil der Präfektur Aichi ), Tōtōmi (heute der westliche Teil von der Präfektur<br />
Shizuoka) und Suruga (heute der östliche der Präfektur Shizuoka), der mit 25.000 Soldaten in die<br />
Provinz Owari eingefallen war. 1561 starb sein Schwager Saito Yoshitatsu. <strong>Nobunaga</strong> begann, den<br />
westlichen Teil der Provinz Mino zu erobern. 1562 schloss er das so genannte Kiyosu-Bündnis mit<br />
Matsudaira Motoyasu (späterer Tokugawa Ieyasu ab, dem Gründer des Tokugawa- oder Edo-<br />
Shogunats), einem neuen Kriegsherrn in der Provinz Mikawa. 1564 eroberte er den östlichen Teil der<br />
Provinz Mino. Shogun Ashikaga Yoshiteru wurde 1565 ermordet. Die Eroberung der gesamten<br />
Provinz Mino war 1567 abgeschlossen. In diesem Jahr heiratete auch seine Schwester Ichi. Durch<br />
diese Heirat verband sich seine Familie mit dem Kriegsherrn Azai Nagamasa, der damals die Provinz<br />
Omi (heute Präfektur Shiga) beherrschte. Sein erster Sohn Nobutada heiratete eine Tochter der<br />
Takeda-Familie, die damals die Provinzen Kai (heute Präfektur Yamanashi) und Shinano (heute<br />
Präfektur Nagano) beherrschte. Ebenfalls 1567 kam der politische Slogan Tenka Fubu auf , die<br />
Eroberung durch Militär und die neue Wirtschaftspolitik des Rakuichi rakuza (siehe unten).<br />
Der Bitte von Ashikaga Yoshiaki nachkommend, dem 15. und letzten Shogun des Ashikaga-<br />
Shogunates, eroberte <strong>Nobunaga</strong> 1568 Kyoto und andere fünf Provinzen im Kinki-Gebiet. 1569 erhielt<br />
der portugiesische Missionar Luis Frois, Mitglied der Gesellschaft Jesu, eine Audienz bei <strong>Nobunaga</strong><br />
und bekam eine Aufenthalterlaubnis für Kyoto. Im selben Jahr eroberte <strong>Nobunaga</strong> die Provinz Ise<br />
(heute Präfektur Mie). 1570 verlangte <strong>Nobunaga</strong> von Ashikaga Yoshiaki Beschränkungen des Rechts<br />
der Shogunate und forderte andere Kriegsherren zu einem Besuch Kyotos auf. Er begann die<br />
Eroberung der Provinz Wakasa (heute der westliche Teil der Präfektur Fukui), die damals von<br />
Asakura Yoshikage, der seine Forderungen abgelehnt hatte, beherrscht wurde. Das führte zum<br />
Konflikt mit seinem Schwager Azai Nagamasa, da die Familie Azai seit Langem mit Familie Asakura<br />
freundschaftlich verbunden war. In der Schlacht von Anegawa (Anegawa no tatakai) schlug<br />
<strong>Nobunaga</strong> mit Hilfe von Tokugawa Ieyasu das Bündnis von Azai und Asakura.<br />
Die buddhistische Ikko-Sekte (auf Japanisch Ikkóshū) begann, sich gegen <strong>Nobunaga</strong> aufzulehnen. Zu<br />
diesem Zeitpunkt hatte der Buddhismus große politische Macht in Japan. Die Ikko-Sekte versuchte<br />
anfangs, sich mit <strong>Nobunaga</strong> zu verbünden, da sie ihn nur als den neuen Herr von Kyoto einschätzte.<br />
<strong>Nobunaga</strong> war zwar ein Buddhist, aber er versuchte die Trennung von Religion und Staat<br />
durchzusetzen. Deswegen erlaubte er die Einführung des Christentums und ließ die Vertreter beider<br />
Seiten, also Buddhisten und Jesuiten, diskutieren, um sein politisches Ziel zu erreichen. Nicht nur<br />
<strong>Nobunaga</strong> war der Meinung, dass die Missionare diese Debatten meist gewannen. Dadurch verlor der<br />
Buddhismus das Vertrauen der Regierung und des Volkes, was zum Verlust ihrer politischen Macht<br />
führte. Daher hatte die Ikko-Sekte Angst vor dem Erfolg <strong>Nobunaga</strong>s, weil sie ihre politische Macht<br />
komplett verlieren konnte, wenn er Japan vereinheitlicht hätte. Der Angriff auf die Ikko-Sekte in<br />
Nagashima 1571 war ein Misserfolg. Es kam zu einer weiteren Schlacht gegen das Azai-Ikko<br />
Bündnis und Nobutada brannte den Enryakuji nieder.<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Oda</strong>_<strong>Nobunaga</strong><br />
03.03.2009