20.04.2015 Aufrufe

kbodialog - Kliniken des Bezirks Oberbayern

kbodialog - Kliniken des Bezirks Oberbayern

kbodialog - Kliniken des Bezirks Oberbayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 8 Aus allen Häusern <strong>kbodialog</strong> März 2013<br />

Abschlussklasse<br />

<strong>des</strong> kbo-Inn-Salzach-Klinikums<br />

19 neue Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

darunter drei der<br />

Jahrgangsbesten, nehmen am kbo-<br />

Inn-Salzach Klinikum ihren Dienst<br />

auf. Sie wurden nach erfolgreich<br />

absolvierter Prüfung nach dreijähriger<br />

Ausbildung an der kbo-Berufsfachschule<br />

für Krankenpflege<br />

übernommen. Insgesamt schlossen<br />

46 Schüler die Ausbildung zum<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

ab. Acht von ihnen gehören zu den<br />

Besten: Sie freuten sich über eine<br />

Eins vor dem Komma. Als Belohnung<br />

für ihre Leistung erhielten<br />

sie einen Buchpreis und werden<br />

für den Staatspreis vorgeschlagen.<br />

Auf einen Notendurchschnitt von<br />

1,0 kann Verena Breitschädel aus<br />

Bad Endorf stolz sein. Ihr hat an<br />

der breit gefächerten Ausbildung<br />

die Mischung aus Theorie und Praxis<br />

gefallen. Besonders interessant<br />

fand sie die medizinischen Fächer<br />

Anatomie, Krankheitsbilder und<br />

Therapie. „Außerdem hatten wir<br />

Sie gehören zu den besten Gesundheits- und Krankenpflegern: acht Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Krankenpflege, die ihre Praxisphasen<br />

am kbo-Inn-Salzach-Klinikum durchliefen, schlossen ihre Ausbildung mit einer Eins ab. Sie werden für den Staatspreis vorgeschlagen.<br />

eine hervorragende Klassengemeinschaft<br />

und wurden von den<br />

Lehrkräften bestens unterstützt“,<br />

so die Einser-Absolventin. „Super<br />

waren auch die Stationsteams im<br />

kbo-Inn-Salzach-Klinikum.“<br />

Lerntipp von der Jahrgangsbesten:<br />

„Ich fasse immer je<strong>des</strong> Thema<br />

noch einmal schriftlich zusammen.<br />

Alles, was ich einmal selber geschrieben<br />

habe, kann ich mir besser<br />

merken. Aber jeder sollte für<br />

sich selbst herausfinden, was für<br />

ihn oder sie am besten funktioniert,<br />

schließlich lernt jeder anders.“<br />

Monika Holzner<br />

Psychotherapiefortbildung<br />

sehr gefragt<br />

Frühdiagnostik und Frühtherapie<br />

auf dem Prüfstand<br />

Am 01. und 02. Dezember 2012<br />

fand ein internationales Symposium<br />

anlässlich der Besetzung<br />

<strong>des</strong> Stiftungslehrstuhls für Sozialpädiatrie<br />

an der Technischen<br />

Universität mit Prof. Dr. Volker<br />

Mall statt. Das Thema war<br />

„Frühdiagnostik und Frühtherapie<br />

auf dem Prüfstand“.<br />

Psychotherapeutische Behandlungsangebote<br />

sind für<br />

Patienten mit psychischen Erkrankungen<br />

unerlässlich. In<br />

den letzten Jahren sind verschiedene<br />

Ansätze, Verfahren<br />

und Behandlungsmöglichkeiten<br />

erprobt worden und<br />

gelten als wissenschaft ich<br />

begründet.<br />

Dazu gab es am 20. Oktober<br />

2012 im kbo-Inn-Salzach-Klinikum<br />

eine Fortbildungsveranstaltung<br />

zum Thema „Psychoeduktion“<br />

mit über 120 Teilnehmern.<br />

Das Symposion wurde eröffnet<br />

mit einem Impulsvortrag von Dr.<br />

Michael Rentrop von der Klinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie der<br />

Technischen Universität München.<br />

Sinn der „Psychoedukation“ ist<br />

es, den Patienten die verschiedenen<br />

Krankheitsbilder systematisch<br />

zu erklären. Im Anschluss an den<br />

Vortrag schilderte ein Betroffener<br />

sehr beeindruckend, wie er eine bipolare<br />

affektive Störung mit ihren<br />

manischen Höhen und depressiven<br />

Tiefen erlebt hat, wie es ihm mit der<br />

psychischen Krankheit gegangen<br />

ist, wie er von den verschiedenen<br />

Möglichkeiten der Psychoedukation<br />

profitiert hat, wie es ihm jetzt<br />

geht und vor allen Dingen, wie seine<br />

Familie und seine Kinder mit ihm<br />

und der Krankheit umgehen.<br />

Am Nachmittag gab es in vier<br />

Workshops ausführlich Gelegenheit<br />

zum Erfahrungsaustausch<br />

über Psychoedukation bei verschiedenen<br />

psychischen Erkrankungen:<br />

bei Schizophrenien, bei<br />

Depressionen, sogenannten Doppeldiagnosen,<br />

also wenn Patienten<br />

eine Schizophrenie und eine<br />

Sucht entwickeln, sowie bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen.<br />

Die von der Firma Janssen unterstützte<br />

Veranstaltung fand bei<br />

den Teilnehmern, die aus verschiedenen<br />

psychiatrischen <strong>Kliniken</strong>,<br />

aus sozialpsychiatrischen Einrichtungen<br />

und aus Heimen aus ganz<br />

<strong>Oberbayern</strong> kamen, bis zur Abschlussdiskussion<br />

hohes Interesse.<br />

Da nicht alle Interessenten berücksichtigt<br />

werden konnten, wird<br />

die Veranstaltung im Sommer<br />

2013 nochmals angeboten.<br />

Richard Schmidmeier,<br />

kbo-Inn-Salzach-Klinikum<br />

In ihrem Geleitwort betonten<br />

Prof. Volker Mall und Prof. Theodor<br />

Hellbrügge die Bedeutung der hohen<br />

Anpassungsfähigkeit in der<br />

frühkindlichen Entwicklung für<br />

die Sozialpädiatrie. Sie erläuterten<br />

aber auch die Weiterentwicklung<br />

dieses Verständnisses: „Dabei sehen<br />

wir heute nicht nur die Bedeutung<br />

der frühen Erfahrungen,<br />

sondern begreifen kindliche Entwicklung<br />

aus der komplexen Interaktion<br />

mit der sozialen Umwelt<br />

und suchen neue Zugänge zur individuellen<br />

Lebensgeschichte eines<br />

Kin<strong>des</strong>.“<br />

Renommierte Referenten aus<br />

dem In- und Ausland präsentierten<br />

Konzepte der Erfassung früher<br />

psychosozialer Belastungen und<br />

Entwicklungsrisiken, Verständnisse<br />

verschiedener Therapiemethoden<br />

und die empirische Bewertung von<br />

Therapiemethoden. Dabei stand<br />

die familienorientierte Sichtweise<br />

im Mittelpunkt.<br />

Folgende Themenkategorien wurden<br />

durch die Referenten behandelt:<br />

frühe Hilfen bei psychosozialen<br />

Risiken, kognitive Entwicklungsstörungen<br />

und familienorientierte<br />

Frühförderung, umschriebene Entwicklungsstörungen<br />

motorischer<br />

Funktionen und Diagnose und Therapie<br />

der Cerebralparese.<br />

© ekins<strong>des</strong>igns/istockphoto.com<br />

Neben den hochqualifizierten Referenten<br />

aus Deutschland hielten<br />

drei renommierte Referenten aus<br />

dem Ausland Vorträge. Carl Dunst,<br />

Direktor und Forscher am Puckett<br />

Institute Ashville und Spezialist<br />

für Entwicklungspsychologie und<br />

familienorientierte Frühförderung<br />

aus den USA, sprach zum Thema<br />

„Family-centered practices in early<br />

intervention for young children<br />

with disabilities or delays“. Mijna<br />

Hadders-Algra, Professorin für Entwicklungsneurologie<br />

aus Groningen,<br />

Niederlande, referierte zu den<br />

Themen „Pathophysiologie und<br />

Diagnose der UEMF“ und „Frühdiagnose<br />

der Cerebralparese“. Das<br />

Thema „Spezifische Therapie der<br />

UEMF: CO-OP“ wurde von Helene<br />

Polatajko, Professorin für Occupational<br />

Science and Occupational<br />

Therapy an der University of Toronto,<br />

Kanada, präsentiert. Vom<br />

kbo-Kinderzentrum München hielt<br />

Martin Jakobeit einen Vortrag zu<br />

„Frühdiagnose und Therapie der<br />

Cerebralparese im Rahmen <strong>des</strong><br />

Vojta-Konzepts“.<br />

Am 30. November 2012 fand ein<br />

Vor-Symposium am kbo-Kinderzentrum<br />

München mit Workshops zu<br />

Methoden der Frühtherapie statt.<br />

Mitarbeiter aus der Ergotherapie,<br />

Physiotherapie, Montessori-Therapie,<br />

Musiktherapie und Logopädie<br />

stellten die frühe therapeutische<br />

Arbeit im Kin<strong>des</strong>alter vor.<br />

Das Symposium wurde durch die<br />

Kooperation mehrerer Institutionen<br />

und Organisationen möglich<br />

gemacht: der Lehrstuhl für Sozialpädiatrie<br />

an der Technischen<br />

Universität München, das kbo-Kinderzentrum<br />

München, die Ludwig-<br />

Maximilans-Universität München,<br />

die Internationale Akademie für<br />

Entwicklungs-Rehabilitation und<br />

die Theodor-Hellbrügge-Stiftung,<br />

München. Wir danken allen Kooperationspartnern<br />

für ihre tatkräftige<br />

Unterstützung und gratulieren zu<br />

einem erfolgreichen Symposium.<br />

Dr. Melanie Voigt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!