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20.04.2015 Aufrufe

WELTWEIT Leichte Erholung im Baltikum Indrek Sauga Nach dem drastischen Wirtschaftseinbruch der vergangenen zwei Jahre im Baltikum mehren sich inzwischen wieder die Zeichen einer ersten Erholung. Zwar entwickeln sich die Märkte unterschiedlich, nach einer turbulenten Marktbereinigung sieht Indrek Sauga, Regionenleiter von VBH, aber wieder positiv in die Zukunft. Was 1991 dank der wiedererlangten Souveränität mit einem rasanten Wachstum begann und zusätzlich noch mit dem Beitritt von Estland, Lettland und Litauen in die Europäische Union befördert wurde, endete 2007 mit einer tiefen Krise. Seitdem haben die einstigen baltischen Tiger mit hohen Inflationsraten und negativem Wachstum zu kämpfen. Indrek Sauga kennt die Herausforderungen der genannten Märkte wie nur wenige. Der gebürtige Este lebt mit seiner Familie in Tallinn, der Hauptstadt Estlands, und ist als Regionenleiter von VBH neben den baltischen Staaten auch für die Länder Weißrussland, Ukraine und Kasachstan zuständig. Herr Sauga, welche Auswirkungen hatte die globale Finanzkrise auf die Märkte im Baltikum, in Weißrussland und in der Ukraine? Die Einschnitte waren dramatisch. Insgesamt gingen die Verkäufe in den letzten zwei Jahren um rund 25 Prozent zurück, wenn auch in unterschiedlicher Höhe in den einzelnen Ländern. Gleichzeitig ist der Wettbewerbsdruck in der Branche stark gestiegen. Gewinner dieser Entwicklung sind Unternehmen, die in der Lage sind, ein breites Produktportfolio in Verbindung mit hochwertigen Dienstleistungen anzubieten, wie zum Beispiel das Lagerverwaltungssystem LOGOS, das vbh24 Kundenportal und CE-fix. Es hat sich gezeigt, dass die VBH Dienstleistungen immer stärker zu Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Geschäfte werden. Wer diese Entwicklung verpasst, wird von der Krise geschluckt. Wie hat VBH auf die Krise in Lettland, Estland und Litauen reagiert? In Lettland ist VBH seit 2002 mit einer Niederlassung vor Ort und inzwischen unangefochtener Marktführer. Um diese Position zu halten, stellen wir natürlich ständig unsere internen Abläufe auf die Probe. Derzeit optimieren wir unser Logistikkonzept, um durch eine engere Verzahnung der lettischen und estnischen Lagerbestände unseren Kunden ein noch breiteres und schnell verfügbares Artikelsortiment anbieten zu können. In Estland ist VBH seit der Übernahme der Firma Lokman im Jahr 2000 erfolgreich am Markt tätig und konnte den Umsatz in nur wenigen Jahren vervierfachen. 2004 haben wir in Tallinn zudem ein neues Gebäude bezogen, das auch Platz für unser 1.600 Quadratmeter großes Lager bietet. Am stärksten getroffen von der Wirtschaftskrise im Baltikum wurde vermutlich Litauen. Im vergangenen Jahr sank hier das Bruttoinlandsprodukt um rund 18 Prozent. Seit Januar haben wir uns deshalb in einem Joint Venture mit TBM neu aufgestellt. VBH und TBM sind die zwei Marktführer in Osteuropa, und mit vereinten Kräften und Kompetenzen können wir den Kunden in Litauen hochwertige Produkte sowie zusätzliche Dienstleistungen anbieten. Das Team von VBH Estland 14 VBH Magazin 02/2010

WELTWEIT Und wie schätzen Sie die Chancen für die kommenden Jahre ein? Fotos: Das Lager in Tallinn (oben links) versteht sich als „papierloses Lager“ - es wird gescannt (Mitte links). Oben rechts: das Lager von Lokman und unten die Mitarbeiter von VBH Lettland. Inzwischen mehren sich die Anzeichen einer Stabilisierung sowohl in Lettland als auch in Estland. Zwar werden wir nicht in kurzer Zeit wieder zweistellige Wachstumsraten haben wie vor der Wirtschaftskrise, aber Estland rechnet im Jahr 2011 wieder mit einem Wachstum. Außerdem ist für 2011 die Einführung des Euro geplant. In der Ukraine ist der Markt noch sehr in Bewegung, so dass wir die weitere Entwicklung abwarten und entsprechend flexibel reagieren müssen. Langfristig sehe ich aber auch hier eine gute Zukunft für den Fenstermarkt, ebenso wie in Weißrussland, wo wir gut aufgestellt sind und mit weiteren Marktzuwächsen rechnen. VBH erweitert Geschäftsbereich auf die Region Kaukasus Mit einer Neugründung erweitert VBH seinen Geschäftsbereich auf die Region Kaukasus. Im Fokus des Vertriebs stehen dabei laut Regionenleiter Indrek Sauga zunächst die beiden Länder Georgien und Armenien, die über eigene Fenster- und Türenhersteller verfügen. „Diese Unternehmen können wir mit unserer Erfahrung, unserer breiten Produktpalette und unseren alltagstauglichen Dienstleistungen unterstützen und ihnen die tägliche Arbeit erleichtern. Das sichert langfristig den Erfolg der Unternehmen in der Region.“ Er rechnet deshalb mittelfristig mit einer positiven Entwicklung und entsprechenden Ergebnissen von VBH Kaukasus. „Das VBH Motto ‚Einfach alles. Alles einfach.‘ wird sich auch hier erfolgreich durchsetzen“, ist sich Indrek Sauga sicher. Mit Geschäftsführer Nikoloz Bortxadze und Hauptgesellschafter Vasilis Nikolaishvili verfügt VBH über zwei erfahrene Geschäftspartner vor Ort. Sie sind verantwortlich für den Auf- und Ausbau der Niederlassung in Tiflis. Magazin 02/2010 VBH 15

WELTWEIT<br />

Leichte Erholung im Baltikum<br />

Indrek Sauga<br />

Nach dem drastischen Wirtschaftse<strong>in</strong>bruch<br />

der vergangenen zwei Jahre im<br />

Baltikum mehren sich <strong>in</strong>zwischen wieder<br />

die Zeichen e<strong>in</strong>er ersten Erholung.<br />

Zwar entwickeln sich die Märkte unterschiedlich,<br />

nach e<strong>in</strong>er turbulenten<br />

Marktbere<strong>in</strong>igung sieht Indrek Sauga,<br />

Regionenleiter von <strong>VBH</strong>, aber wieder<br />

positiv <strong>in</strong> die Zukunft.<br />

Was 1991 dank der wiedererlangten Souveränität<br />

mit e<strong>in</strong>em rasanten Wachstum begann<br />

und zusätzlich noch mit dem Beitritt<br />

von Estland, Lettland und Litauen <strong>in</strong> die Europäische<br />

Union befördert wurde, endete<br />

2007 mit e<strong>in</strong>er tiefen Krise. Seitdem haben<br />

die e<strong>in</strong>stigen baltischen Tiger mit hohen Inflationsraten<br />

und negativem Wachstum zu<br />

kämpfen. Indrek Sauga kennt die Herausforderungen<br />

der genannten Märkte wie nur<br />

wenige. Der gebürtige Este lebt mit se<strong>in</strong>er<br />

Familie <strong>in</strong> Tall<strong>in</strong>n, der Hauptstadt Estlands,<br />

und ist <strong>als</strong> Regionenleiter von <strong>VBH</strong> neben<br />

den baltischen Staaten auch für die Länder<br />

Weißrussland, Ukra<strong>in</strong>e und Kasachstan<br />

zuständig.<br />

Herr Sauga, welche Auswirkungen hatte die<br />

globale F<strong>in</strong>anzkrise auf die Märkte im Baltikum,<br />

<strong>in</strong> Weißrussland und <strong>in</strong> der Ukra<strong>in</strong>e?<br />

Die E<strong>in</strong>schnitte waren dramatisch. Insgesamt<br />

g<strong>in</strong>gen die Verkäufe <strong>in</strong> den letzten<br />

zwei Jahren um rund 25 Prozent zurück,<br />

wenn auch <strong>in</strong> unterschiedlicher Höhe <strong>in</strong><br />

den e<strong>in</strong>zelnen Ländern. Gleichzeitig ist der<br />

Wettbewerbsdruck <strong>in</strong> der Branche stark<br />

gestiegen. Gew<strong>in</strong>ner dieser Entwicklung<br />

s<strong>in</strong>d Unternehmen, die <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d,<br />

e<strong>in</strong> breites Produktportfolio <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit hochwertigen Dienstleistungen anzubieten,<br />

wie zum Beispiel das Lagerverwaltungssystem<br />

LOGOS, das vbh24 Kundenportal<br />

und CE-fix. Es hat sich gezeigt, dass<br />

die <strong>VBH</strong> Dienstleistungen immer stärker<br />

zu Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Geschäfte<br />

werden. Wer diese Entwicklung<br />

verpasst, wird von der Krise geschluckt.<br />

Wie hat <strong>VBH</strong> auf die Krise <strong>in</strong> Lettland, Estland<br />

und Litauen reagiert?<br />

In Lettland ist <strong>VBH</strong> seit 2002 mit e<strong>in</strong>er<br />

Niederlassung vor Ort und <strong>in</strong>zwischen<br />

unangefochtener Marktführer. Um diese<br />

Position zu halten, stellen wir natürlich<br />

ständig unsere <strong>in</strong>ternen Abläufe auf<br />

die Probe. Derzeit optimieren wir unser<br />

Logistikkonzept, um durch e<strong>in</strong>e engere<br />

Verzahnung der lettischen und estnischen<br />

Lagerbestände unseren Kunden<br />

e<strong>in</strong> noch breiteres und schnell verfügbares<br />

Artikelsortiment anbieten zu können.<br />

In Estland ist <strong>VBH</strong> seit der Übernahme der<br />

Firma Lokman im Jahr 2000 erfolgreich<br />

am Markt tätig und konnte den Umsatz <strong>in</strong><br />

nur wenigen Jahren vervierfachen. 2004<br />

haben wir <strong>in</strong> Tall<strong>in</strong>n zudem e<strong>in</strong> neues Gebäude<br />

bezogen, das auch Platz für unser<br />

1.600 Quadratmeter großes Lager bietet.<br />

Am stärksten getroffen von der Wirtschaftskrise<br />

im Baltikum wurde vermutlich<br />

Litauen. Im vergangenen Jahr sank<br />

hier das Brutto<strong>in</strong>landsprodukt um rund 18<br />

Prozent. Seit Januar haben wir uns deshalb<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jo<strong>in</strong>t Venture mit TBM neu<br />

aufgestellt. <strong>VBH</strong> und TBM s<strong>in</strong>d die zwei<br />

Marktführer <strong>in</strong> Osteuropa, und mit vere<strong>in</strong>ten<br />

Kräften und Kompetenzen können wir<br />

den Kunden <strong>in</strong> Litauen hochwertige Produkte<br />

sowie zusätzliche Dienstleistungen<br />

anbieten.<br />

Das Team von <strong>VBH</strong> Estland<br />

14 <strong>VBH</strong> Magaz<strong>in</strong> 02/2010

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