Detailkonzept - Ãffentliche Statistik Kanton St.Gallen
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• Elektronische Version<br />
Die elektronische Referenzversion der ICD-10 ist auch im Internet<br />
verfügbar auf der Seite www.icd10.ch.<br />
<strong>St</strong>ruktur der ICD-10:<br />
Alphanumerische <strong>St</strong>ruktur der Kodes: Verglichen mit der ICD-9 ist die<br />
hauptsächliche Neuerung der ICD-10 die alphanumerische <strong>St</strong>ruktur der<br />
Kodes. Dies erhöht die Anzahl verfügbarer Schlüsselnummern und soll<br />
spätere Revisionen erleichtern. Alle Buchstaben des Alphabets werden<br />
benutzt. Der Buchstabe 'U' ("Update") steht für die Zuweisung von provisorischen<br />
Kodes für lokalen oder temporären Gebrauch zur Verfügung.<br />
Klassifikationsachsen: Die Achse stellt das für die Klassifikation der<br />
Krankheiten innerhalb der Kapitel angewendete Kriterium dar. Verschiedene<br />
Achsen, die auf feststehenden klinischen Prinzipien basieren,<br />
sind gemäss folgenden Punkten gegliedert:<br />
• resultierende Manifestation<br />
• Pathogenese<br />
• zugrundeliegende Ursache<br />
• Verlauf<br />
Hierarchischer Aufbau: Die Klassifikation ist hierarchisch organisiert,<br />
in Kapitel, Gruppen, 3-stellige und 4-stellige Kategorien. 17 der 21 Kapitel<br />
beinhalten die systemischen und die an bestimmte Körperregionen<br />
gebundene Krankheiten. Zwei Kapitel befassen sich mit Verletzungen,<br />
Vergiftungen und anderen Gewalteinwirkungen einerseits mit den externen<br />
Ursachen für eine Verletzung andererseits mit der Art und Lokalisation<br />
der Verletzungen (Kapitel XX und XIX). Bestimmte Kodes<br />
(Kapitel XXI) erklären die Gründe für eine Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten,<br />
ohne dass eine Krankheit vorhanden ist (Routineuntersuchung,<br />
Kontrollen, Vorsorge). Ein Kapitel (XVII) behandelt Symptome,<br />
Anzeichen oder abnorme Befunde klinischer Untersuchungen<br />
sowie schlecht definierte Leiden, für welche keine definierte Diagnose<br />
feststellbar ist.<br />
Verbesserungen:<br />
Die Modifikationen und Verbesserungen, die in die ICD-10 eingeflossen<br />
sind, reflektieren die aktuellen Praktiken und auch die Veränderungen<br />
in der Gesundheitspflege und bieten gleichzeitig eine angepasstere<br />
Klassifikation für die medizinische Dokumentation und die Epidemiologie<br />
sowie zur Evaluation der gesundheitlichen Betreuung an.<br />
Verglichen mit der ICD-9 wurden zahlreiche Kategorien erweitert, um<br />
eine grössere klinische Spezifität bei der Beschreibung der Krankheiten<br />
zu ermöglichen. 855 neue Kategorien (73%) verdoppeln die deskriptive<br />
Kapazität und versehen die ICD-10 dadurch mit einem detaillierteren<br />
Kodierungsrahmen. Die ICD-10 beispielsweise schlägt 9 Kodes vor,<br />
um die intrazerebrale Blutung zu beschreiben, während die ICD-9 nur<br />
Medizinische <strong><strong>St</strong>atistik</strong> der Krankenhäuser BFS / GES / 12.12.2005 / Seite 41