Detailkonzept - Ãffentliche Statistik Kanton St.Gallen
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###Interessen der <strong>Kanton</strong>e<br />
Die <strong>Kanton</strong>e erhalten mit den neuen <strong><strong>St</strong>atistik</strong>en einen Überblick über<br />
das Angebot, die Leistungen und Kosten der stationären Versorgung im<br />
<strong>Kanton</strong>. Diese Informationen dienen der kantonalen Spitalplanung und<br />
der Erstellung von Spitallisten, der Analyse der Versorgungsfunktion<br />
der einzelnen Spitäler und der Definition von Leitungsaufträgen. Sie<br />
ermöglichen die detaillierte Darstellung der inner- und ausserkantonalen<br />
Patientenströme. Im Rahmen der Erstellung und Revision von Leistungsaufträgen<br />
kann das Patientengut analysiert werden im Hinblick<br />
auf die Ermittlung von Leistungsindikatoren. Im Bereich der Finanzierung<br />
können Grundlagen für Finanzierungsmodelle bereitgestellt werden.<br />
Zudem ermöglichen Untersuchungen der zeitlichen Entwicklung<br />
und von regionalen Differenzen Rückschlüsse auf den Erfolg resp.<br />
Misserfolg gesundheitspolitischer Massnahmen.<br />
3.4. Grenzen der Medizinischen <strong><strong>St</strong>atistik</strong> der Krankenhäuser<br />
Die Medizinische <strong><strong>St</strong>atistik</strong> ist kein Instrument epidemiologischer Ursachenforschung.<br />
Auch eignet sie sich nicht zur Untersuchung der Qualität<br />
der Behandlung oder Pflege. Ebensowenig kann sie eine umfassende<br />
Leistungsstatistik ersetzen, sondern allenfalls als Basis zu deren Entwicklung<br />
dienen.<br />
Es werden gegenwärtig keine direkten Informationen betreffend die<br />
Pflegesituation oder die Pflegeleistungen miteinbezogen, obwohl diese<br />
natürlich sowohl für die Behandlung wie auch betreffend die Kosten eine<br />
wichtige Rolle spielen. Zurzeit sind auf internationaler Ebene Methoden<br />
und Instrumente zur Erfassung der Pflege, z.B. Pflegediagnosen,<br />
Pflegeinterventionen, Pflegeleistungen, in Bearbeitung. Internationale<br />
<strong>St</strong>andardinstrumente sind jedoch noch nicht festgelegt worden. Dies ist<br />
einer der wesentlichen Gründe für den Verzicht auf den Einbezug von<br />
Pflegedaten in den Minimaldatensatz oder in Form eines Pflegeminimaldatensatzes<br />
im jetzigen Zeitpunkt. Dieser Verzicht stellt zweifellos<br />
ein Mangel dar, der in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Kommission<br />
für Gesundheitsstatistik (KOGES) und den Berufsverbänden<br />
sobald als möglich behoben werden soll.<br />
Angesichts der Heterogenität des Untersuchungsgegenstandes ist ferner<br />
abzusehen, dass diverse Festlegungen und erhobene Merkmale in naher<br />
Zukunft revidiert werden müssen. Dies wird insbesondere nach der<br />
Festlegung der Modalitäten einer neuen Leistungsstatistik und Kostenstellenrechnung<br />
durch den Bundesrat geschehen.<br />
4. Erhebungseinheit<br />
Mit der Medizinischen <strong><strong>St</strong>atistik</strong> soll eine patientenbezogene Vollerhebung<br />
der stationären und teilstationären Spitalbehandlungen realisiert<br />
werden. Die Erhebungseinheit ist ein durch die Hauptdiagnose definierter<br />
Behandlungsfall in einem Krankenhaus resp. einer Klinik.<br />
Medizinische <strong><strong>St</strong>atistik</strong> der Krankenhäuser BFS / GES / 12.12.2005 / Seite 16