Detailkonzept - Ãffentliche Statistik Kanton St.Gallen
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3. Zielsetzungen, Verwendungszwecke und Grenzen<br />
3.1. Zielsetzungen<br />
Die Medizinische <strong><strong>St</strong>atistik</strong> der Krankenhäuser weist die folgenden Ziele<br />
auf:<br />
1. Sicherstellung der epidemiologischen Überwachung der schweizerischen<br />
Wohnbevölkerung. Dabei muss insbesondere die Inzidenz<br />
und Prävalenz der wichtigsten Krankheiten in der Wohnbevölkerung<br />
der <strong>Kanton</strong>e und der Schweiz, z. B. meldepflichtige Infektionskrankheiten,<br />
Krebs, Missbildungen, sowie die Art und Risiken<br />
ihrer Behandlung feststellbar sein.<br />
2. Schaffung von Grundlagen für eine einheitliche, medizinische<br />
Leistungserfassung und Qualitätskontrolle in den Krankenhäusern<br />
gemäss KVG, Art. 49 (Leistungsstatistik). Unter Anwendung geeigneter<br />
Patientenklassifikationssysteme (z.B. DRGs) können die<br />
Behandlungsfälle nach medizinischen Gesichtspunkten charakterisiert<br />
werden im Hinblick auf die Tarifierung nach Fallkosten oder<br />
zur Bestimmung von Globalbudgets.<br />
3. Bereitstellung medizinischer Grunddaten zur Untersuchung interkantonaler<br />
Versorgungsstrukturen im Krankenhausbereich. Dies ist<br />
aufgrund der unterschiedlichen kantonalen Spitalversorgung und<br />
der gesetzlich verlangten kantonalen Spitalplanung von besonderer<br />
Bedeutung (vgl. KVG Art. 39).<br />
4. Bereitstellung von Daten für interkantonale und internationale<br />
Synthesestatistiken, für die wissenschaftliche Forschung und für<br />
die Öffentlichkeit.<br />
3.2. Verwendungszwecke<br />
Überblick über die erbrachten Leistungen der Krankenhäuser<br />
Die stationäre medizinische Behandlung gehört zu den Kerndienstleistungen<br />
eines Spitals. Traditionell wird ein Pflegetag als statistische<br />
Leistungseinheit betrachtet. Die patientenbezogenen Leistungen werden<br />
dabei nicht in Betracht gezogen. Sie sollen nun in Form von Behandlungsfällen<br />
erfasst werden, die durch ihre Diagnosen und die durchgeführten<br />
Behandlungen definiert sind. Dies ermöglicht die folgenden<br />
Aussagen:<br />
• Beschreibung der Patientenpopulation resp. der Krankenhausprodukte<br />
(case-mix)<br />
Untersuchung der Rehospitalisationhäufigkeiten nach Diagnosen, Behandlungsarten<br />
oder Behandlungsfallgruppen<br />
• Beschreibung der Krankenhaus-Einzugsgebiete nach Diagnose, Operation<br />
oder Case-mix-Kategorie<br />
Medizinische <strong><strong>St</strong>atistik</strong> der Krankenhäuser BFS / GES / 12.12.2005 / Seite 12