Bau von Einfamilienhäusern (94 kB, PDF) - Ãffentliche Statistik ...
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<strong>Bau</strong> Einfamilienhäuser<br />
14<br />
Im Rheintal wird günstig und viel gebaut<br />
Der <strong>Bau</strong> eines Einfamilienhauses (EFH) hat in weiten Bevölkerungskreisen<br />
die Bedeutung eines Archetyps, der mit dem Schaffen <strong>von</strong><br />
Dauerhaftem und <strong>von</strong> Privatheit sowie mit Statuserwerb in Verbindung<br />
gebracht wird, der aus raumplanerischer Sicht aber auch mit Problemen<br />
wie der Zersiedlung in Zusammenhang steht. Wie Grafik 1<br />
verdeutlicht, ist das Ausmass des <strong>Bau</strong>s <strong>von</strong> EFH regional sehr unterschiedlich.<br />
So wurde im Rheintal während der Jahre 19<strong>94</strong> bis 2005 mit<br />
knapp 40 EFH je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner klar am meisten<br />
gebaut, wenn die Relation zur durchschnittlichen Bevölkerungszahl<br />
dieser Jahre hergestellt wird. Es folgt der Wahlkreis See-Gaster mit<br />
einer auch noch deutlich über dem kantonalen Schnitt <strong>von</strong> 23 EFH liegenden<br />
<strong>Bau</strong>tätigkeit. Während die <strong>Bau</strong>tätigkeit in fünf Wahlkreisen ungefähr<br />
den kantonalen Durchschnitt erreicht, weist der Wahlkreis<br />
St.Gallen mit 11 EFH je 1 000 Einwohner mit grossem Abstand den<br />
tiefsten Wert auf.<br />
Teure, dennoch viele neue EFH im Wahlkreis See-Gaster<br />
Es ist zu vermuten, dass das Niveau des EFH-<strong>Bau</strong>s in Zusammenhang<br />
mit den Ausgaben steht, die hierfür aufzuwenden sind, und vor allem<br />
auch ein Einfluss der Verfügbarkeit <strong>von</strong> preisgünstigem <strong>Bau</strong>land gegeben<br />
ist. Da keine Gemeindedaten zu den Bodenpreisen vorliegen, wird<br />
in Grafik 1 auf die durchschnittlichen <strong>Bau</strong>kosten der EFH Bezug genommen,<br />
die die reinen <strong>Bau</strong>investitionen ohne Grunderwerb (Gruppen<br />
1 bis 5 des <strong>Bau</strong>kostenplans) umfassen und widerspiegeln, wie aufwändig<br />
und in welchem Ausbaustandard gebaut wird. Sie sind damit<br />
ein indirekter Hinweis darauf, ob in den Wahlkreisen der <strong>Bau</strong> <strong>von</strong> EFH<br />
überwiegend sehr wohlhabenden Bevölkerungsschichten mit hohen<br />
Ansprüchen an den Neubau vorbehalten ist oder nicht.<br />
Ganz offensichtlich ist das <strong>Bau</strong>geschehen im Rheintal dadurch geprägt,<br />
dass nicht nur viel, sondern auch vergleichsweise günstig gebaut<br />
wird, während im Wahlkreis St.Gallen das Gegenteil der Fall ist. Hier<br />
dürften die begrenzten <strong>Bau</strong>landreserven in der Agglomeration und<br />
entsprechend hohe <strong>Bau</strong>landpreise eine wichtige Rolle spielen. Aussergewöhnlich<br />
– aber aufgrund der Nähe zum Wirtschaftsraum Zürich<br />
erklärbar – ist die Situation im Wahlkreis See-Gaster, wo überdurchschnittlich<br />
teure und dennoch sehr viele EFH gebaut wurden.<br />
Auch kleinräumig grosse Unterschiede in den <strong>Bau</strong>kosten<br />
Selbst innerhalb der acht Wahlkreise bestehen beträchtliche Unterschiede<br />
in den durchschnittlichen <strong>Bau</strong>kosten der EFH-<strong>Bau</strong>projekte<br />
(vgl. Grafik 2). So gibt es auch im Rheintal mit Berneck eine Gemeinde,<br />
in der überdurchschnittlich teuer gebaut wurde, wobei die neu gebauten<br />
EFH im Schnitt mehr als 100 000 Franken mehr gekostet haben als<br />
in den Nachbargemeinden.<br />
Weitere Gemeinden mit hohen durchschnittlichen <strong>Bau</strong>kosten konzentrieren<br />
sich auf die Agglomerationen St.Gallen und Wil, die Gebiete nahe<br />
dem Zürichsee und dem Walensee sowie auf das Sarganserland. Speziell in den<br />
drei letztgenannten Gebieten ist zu vermuten, dass das <strong>Bau</strong>geschehen<br />
relativ stark durch regionsexterne Nachfrage geprägt ist, die auf die<br />
räumliche Nähe zur Agglomeration Zürich und zum Fürstentum<br />
Liechtenstein zurückgeführt werden kann.<br />
Der Kanton St.Gallen und seine Menschen in Zahlen 2007
15<br />
<strong>Bau</strong> Einfamilienhäuser<br />
1. Zwischen 19<strong>94</strong> und 2005 fertiggestellte Einfamilienhäuser je<br />
1 000 Einwohner in Relation zu den <strong>Bau</strong>kosten, Wahlkreise SG<br />
Zwischen 19<strong>94</strong> und 2005 gebaute EFH je 1000 Einwohner<br />
40<br />
35<br />
Rheintal<br />
30<br />
See-Gaster<br />
25<br />
Werdenberg<br />
Wil<br />
Sarganserland<br />
20<br />
Ø SG<br />
Toggenburg<br />
Rorschach<br />
15<br />
10<br />
St.Gallen<br />
5<br />
0<br />
-15% -10% -5% 0% 5% 10%<br />
Abweichung der <strong>Bau</strong>kosten der EFH vom kantonalen Durchschnitt<br />
Quelle: Bundesamt für <strong>Statistik</strong>, <strong>Bau</strong>- und Wohnbaustatistik<br />
© FfS-SG<br />
2. Durchschnittliche <strong>Bau</strong>kosten der zwischen 19<strong>94</strong> und 2005<br />
fertiggestellten Einfamilienhäuser, Gemeinden Kanton SG<br />
84<br />
Wil<br />
83<br />
85<br />
80<br />
78<br />
79<br />
75 81<br />
73<br />
77<br />
88<br />
86<br />
82<br />
87<br />
1<br />
2<br />
3<br />
8<br />
4<br />
7<br />
5<br />
6<br />
12<br />
St. Gallen<br />
Rorschach<br />
13<br />
14<br />
17<br />
15<br />
11 16<br />
10<br />
9<br />
27<br />
28<br />
18<br />
26<br />
19<br />
22<br />
23<br />
20<br />
21<br />
25<br />
24<br />
74<br />
72<br />
71<br />
67<br />
66<br />
76<br />
68<br />
70<br />
29<br />
Rheintal<br />
30<br />
58<br />
59<br />
65<br />
69<br />
Toggenburg<br />
31<br />
56<br />
53<br />
57 52<br />
54<br />
55<br />
49<br />
50<br />
51<br />
64<br />
63<br />
62<br />
61<br />
60<br />
33<br />
32<br />
Werdenberg<br />
See-Gaster<br />
48<br />
46<br />
34<br />
35<br />
47<br />
36<br />
44<br />
<strong>Bau</strong>kosten <strong>von</strong> Einfamilienhäusern<br />
Durchschnitt 19<strong>94</strong> bis 2005 in Tsd. Franken<br />
45<br />
37<br />
675 bis 750 (3)<br />
600 bis 674 (5)<br />
525 bis 599 (18)<br />
450 bis 524 (44)<br />
375 bis 449 (18)<br />
(Anzahl<br />
Gemeinden)<br />
43<br />
42<br />
38<br />
39<br />
41<br />
40<br />
Sarganserland<br />
Legende zu Gemeindenummern siehe Seiten 20ff.<br />
Quelle: Bundesamt für <strong>Statistik</strong>, <strong>Bau</strong>- und Wohnbaustatistik<br />
© FfS-SG<br />
Der Kanton St.Gallen und seine Menschen in Zahlen 2007