Umweltbericht FNP und Landschaftsplan ... - bauleitplaene.de

Gemeinde Ostseebad Dierhagen 

Regionalplanung 

Umweltbericht zum Flächennutzungsplan und zum Landschaftsplan 

Umweltplanung 

Landschaftsarchitektur 

Landschaftsökologie 

Wasserbau 

Projekt-Nr.: 12147-02 

Immissionsschutz 

Fertigstellung: Juni 2009 

Aktualisierung Oktober 2009 

Redaktionelle Bearbeitung Juni 2012 

Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Klaus Freudenberg 

UmweltPlan GmbH Stralsund 

info@umweltplan.de 

www. umweltplan.de 

Sitz Hansestadt Stralsund 

Tribseer Damm 2 

18437 Stralsund 

Tel. +49 38 31/61 08-0 

Fax +49 38 31/61 08-49 

Projektleiter: 

Mitarbeit: 

Dipl.-Ing. Karlheinz Wissel 

Landschaftsarchitekt 

Dipl.-Ing. Beate Löffler 

Landschaftsarchitektin 

Dipl.-Landschaftsökologin 

Kristina Vogelsang 

Niederlassung Güstrow 

Speicherstraße 1b 

18273 Güstrow 

Tel. +49 38 43/46 45-0 

Fax +49 38 43/46 45-29 

Geschäftsführer 

Dipl.-Geogr. S. Ahlmeyer 

Dipl.-Ing. K. Freudenberg 

Dipl.-Phys. R. Horenburg 

Qualitätsmanagement 

Zertifiziert nach: 

DIN EN 9001:2000 

TÜV CERT Nr. 

01 100 010689

Inhaltsverzeichnis 

1 Umweltbericht ................................................................................................................. 3 

1.1 Einleitung ............................................................................................................... 3 

1.1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele der Neuaufstellung 

des Flächennutzungsplans .................................................................................. 4 

1.1.2 Darstellung der festgelegten Ziele des Umweltschutzes .................................... 16 

1.2 Beschreibung und Bewertung der potenziellen Umweltauswirkungen .................. 17 

1.2.1 Artenschutz ....................................................................................................... 17 

1.2.2 FFH- Verträglichkeit ........................................................................................... 18 

1.2.3 Bestandsaufnahme und Bewertung des derzeitigen Umweltzustands und 

der Umweltmerkmale ......................................................................................... 20 

1.2.3.1 Boden .............................................................................................................. 20 

1.2.3.2 Wasser ............................................................................................................ 20 

1.2.3.3 Klima/ Luft........................................................................................................ 22 

1.2.3.4 Pflanzen/ Tiere, biologische Vielfalt ................................................................. 22 

1.2.3.5 Landschaftsbild/ Natürliche Erholungseignung ................................................ 23 

1.2.3.6 Mensch ............................................................................................................ 23 

1.2.3.7 Kultur- und Sachgüter ...................................................................................... 23 

1.2.3.8 Schutzgebiete und Schutzobjekte .................................................................... 24 

1.2.3.9 Wechselwirkungen ........................................................................................... 24 

1.2.4 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der 

Planung ............................................................................................................. 24 

1.2.5 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Nichtdurchführung 

der Planung ....................................................................................................... 35 

1.2.6 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich der 

nachteiligen Auswirkungen der geplanten Nutzungen ....................................... 35 

1.2.7 Anderweitige Planungsmöglichkeiten ................................................................ 37 

1.2.8 Zusammenfassende Bewertung der potenziellen Umweltauswirkungen des 

Vorhabens und Aussagen zur Vollständigkeit des Umweltberichtes .................. 39 

1.3 Zusätzliche Angaben ............................................................................................ 41

Umweltbericht zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Ostseebad Dierhagen 

UmweltPlan 

1.3.1 Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung....... 41 

1.3.2 Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen bei 

der Durchführung der geplanten Maßnahmen auf die Umwelt (Monitoring) ....... 41 

1.4 Zusammenfassung ............................................................................................... 42 

Tabellenverzeichnis 

Tabelle 1: 

Tabelle 2: 

Tabelle 3: 

Tabelle 4: 

Übersicht der im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans 

geänderten Darstellungen ................................................................................. 5 

Übersicht über die Ziele und Maßgaben des Umweltschutzes und deren 

Umsetzung im Flächennutzungsplan................................................................16 

Übersicht über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung 

der Planungen ..................................................................................................25 

Übersicht über die geplanten Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung 

und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen ..........................................35 

Tabelle 5: Übersicht über anderweitige Planungsmöglichkeiten .......................................38 

2


UmweltPlan 

1 Umweltbericht 

1.1 Einleitung 

Für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Ostseebad Dierhagen 

ist gemäß § 2 Absatz 4 Baugesetzbuch (BauGB) eine Umweltprüfung durchzuführen, in 

der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt und in einem Umweltbericht 

beschrieben und bewertet werden. Für die Erstelllung des Umweltberichtes ist 

die Anlage 1 zum BauGB zu verwenden. 

Der Umweltbericht dient der Dokumentation des Vorgehens bei der Umweltprüfung und 

fasst alle Informationen zusammen, die als Belange des Umwelt- und Naturschutzes und 

der ergänzenden Vorschriften zum Umweltschutz (§ 1a BauGB) in der Abwägung nach 

§ 1 Abs. 7 BauGB zu berücksichtigen sind. Er wird gem. § 2a BauGB als gesonderter Teil 

der Begründung zum Flächennutzungsplan erstellt. 

Der vorliegende Umweltbericht beschränkt sich auf die zusätzlichen, erheblichen Auswirkungen 

auf die Umwelt im Sinne des § 1 Abs. 6 Nr. 7 und § 1a BauGB, die durch die 

Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Ostseebad Dierhagen zu 

erwarten sind. 

Die wichtigste Datengrundlage für den vorliegenden Umweltbericht ist der parallel erstellte 

Landschaftsplan der Gemeinde Ostseebad Dierhagen und die dort enthaltene Bestandserfassung 

und Bewertung des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes. 

Für Landschaftspläne besteht ebenfalls eine obligatorische Pflicht, eine strategische 

Umweltprüfung durchzuführen. Nach § 19a des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung 

(UVPG) sind die Erforderlichkeit und die Durchführung von Strategischen 

Umweltprüfungen (SUP) im Landesrecht zu regeln. Gemäß § 4 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 in 

Verbindung mit Anlage 3 Nr. 1.3 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung in 

Mecklenburg-Vorpommern (LUVPG M-V) müssen Landschaftsplanungen nach den §§ 10 

und 11 des Bundesnaturschutzgesetztes (BNatSchG) einer Strategischen Umweltprüfung 

(SUP) unterzogen werden. 

Die Landschaftspläne im Land Mecklenburg-Vorpommern sind nach § 11 Naturschutzausführungsgesetz 

Mecklenburg-Vorpommern (NatSchAG M-V) gutachtlicher Art. Sie 

besitzen damit keine eigenständige Verbindlichkeit. Eine Verbindlichkeit erlangen landschaftsplanerische 

Aussagen nur durch ihre Integration in den Flächennutzungsplan. 

Der Flächennutzungsplan enthält somit die verbindlichen Inhalte sowohl der Bauleitplanung, 

als auch der Landschaftsplanung, so dass ein gemeinsamer Umweltbericht für den 

Flächennutzungs- und den Landschaftsplan erstellt werden kann. 

Der vorliegende Umweltbericht bezieht sich damit sowohl auf den Flächennutzungsplan 

als auch auf den Landschaftsplan der Gemeinde Ostseebad Dierhagen. 

3


UmweltPlan 

1.1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele der Neuaufstellung 

des Flächennutzungsplans 

Das Erfordernis für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans ergibt sich gemäß § 1 

Abs. 3 Satz 1 BauGB aus der Notwendigkeit, bodenrechtliche Spannungen zu bewältigen. 

Als konkreter Anlass für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans ist die Vielzahl 

von Aufstellungsbeschlüssen für Bebauungspläne und für einhergehende FNP- 

Änderungsverfahren in den letzten Jahren zu nennen. 

Ein weiterer Anlass zur Neuaufstellung ist der technische Fortschritt, der es mittlerweile 

ermöglicht, den gesamtgemeindlichen Flächennutzungsplan auf digitaler Kartengrundlage 

zu erstellen, was eine verbesserte Lesbarkeit der Planzeichnung und zukünftig erleichterte 

Planänderungen bedeutet. Der neuaufgestellte Flächennutzungsplan wird in 

der genehmigungsfähigen Fassung dem Bauamt als CAD-Datei übergeben, um zukünftige 

FNP-Änderungen leichter eigenständig zeichnerisch umsetzen zu können. 

Wesentlichstes Ziel der Landschaftsplanung ist die Sicherung der endogenen Landschaftspotenziale 

als Grundlage für die Attraktivität des Wohnstandortes, die Naherholung 

und die touristische Entwicklung. Diese Ziel soll im wesentlichen durch eine begleitende 

Steuerung bei der Ausweisung von Bauflächen im Zuge der Neuaufstellung des 

Flächennutzungsplanes sowie durch die Ausweisung von Flächen für Maßnahmen zum 

Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft erreicht werden. 

Diese Flächenausgrenzungen werden in den Flächennutzungsplan übernommen 

und erlangen somit ihre Rechtsverbindlichkeit. 

Eine Übersicht über die im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans geänderten 

Darstellungen gibt die nachfolgende Tabelle. Bezug genommen wird dabei auf die 4. 

Änderung und Ergänzung des Flächennutzungsplanes, da diese den für das gesamte 

Gemeindegebiet letzten wirksamen Stand darstellt. 

4


UmweltPlan 

Tabelle 1: 

Übersicht der im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans geänderten Darstellungen 

Standort 

Bisherige Darstellung im 

rechtswirksamen Flächennutzungsplan 

(FNP 4. Änderung) 

Aktuelle Nutzung/Bestand Begründung der Änderung Umfang 

Neuausweisung von Wohnbauflächen 

Dierhagen Dorf 

westlich der Kirchstraße 

Grünfläche, Zweckbestimmung: 

private Hausgärten 

Wohnnutzung Anpassung an den Bestand 0,1 ha 

Dierhagen Strand 

Quartier zwischen Ahornstraße 

und Peter-Jahnke-Straße 

SO 1 Ferienhausgebiet und 

SO 2 Gebiet für die Fremdenbeherbergung 

Wohnnutzung 

Ferienwohnen 

Wiesenfläche mit Baumbestand 

Anpassung an den Bestand 

bzw. an die Festsetzungen 

des B-Planes Nr. 36 

Bedarf an Wohnbauland für 

die Eigenentwicklung der 

Gemeinde 

5,5 ha 


südlich der "Ernst-Moritz-Arndt- 

Straße", unmittelbar westlich 

der Kreuzung Dierhagen 

Fläche für die Landwirtschaft 


Sportplatz 

Grünlandnutzung 

Siedlungsgehölz aus heimischen 

Baumarten 

Festwiese 



Gemeinde (Zielstellung: 

altengerechtes Wohnen) 

1,9 ha 

Dändorf 

nördlich der Straße „Wischenkicker“, 

im südöstlichen Bereich 

des Ortsteiles 




Siedlungshecke aus nichtheimischen 

Gehölzarten 




0,4 ha 

Dändorf 

rechts- und links des Weges 

„Auf der Hufe“ (bzw. dessen 

Verlängerung), im nordöstlichen 

Bereich des Ortsteiles 



Hausgärten 




0,6 ha 

5


UmweltPlan 

Standort 





Rücknahme von Wohnbauflächen 

Dändorf 

östlich der Dierhäger Dorfstraße, 

Wohnbaufläche am nördlichen 

Ortsrand in zweiter Reihe 

Wohnbaufläche Hausgärten Verschiebung der Wohnbauflächen 

zum Stichweg "Auf der 

Hufe" (s.o.), günstigere 

Erschließungsmögichkeit 

Darstellung geplant als Grünfläche 

mit der Zweckbestimmung 


0,5 ha 

Dändorf 

See-Ende, in unmittelbarer 

Nähe des Hafens Dändorf 

Wohnbaufläche 

Fläche für die Tierhaltung 

(Gebäude und Weideflächen) 

Vorhalten einer Fläche für die 

hafennahe Infrastruktur (Lagerfläche 

für Boote und Bootszubehör, 

Werkstätten, etc.) 

0,5 ha 

Darstellung geplant als SO 7 

"Hafennahe Infrastruktur" 

Neuhaus 

"Zwischen den Kiefern" 

Wohnbaufläche Ferienwohnanlage Anpassung an den Bestand 


"Ferienhausgebiet" 

0,4 ha 

Rücknahme von gewerblichen Bauflächen 


„Handwerkerhof“, am südlichen 

Ortsrand 

gewerbliche Baufläche dörfliche Brachfläche Anpassung der gewerblichen 

Baufläche an den B-Plan Nr. 

9 "Gewerbehof Dierhagen 

Dorf", Rücknahme gewerblicher 

Bauflächen zugunsten 

des geplanten Ferienparks 

Dierhagen (B-Plan Nr. 28) 


"Ferienpark" 

2,7 ha 

6


UmweltPlan 

Standort 





Neuausweisung von Flächen für den Gemeinbedarf (Verwaltung und Schule) 


Ecke "Strand-/Lindenstraße" 


Grundschule "Schwalbennest", 

leer stehendes Gebäude 


(Schule) und Vorhalten einer 

Fläche für die Verwaltung 

0,6 ha 

Neuausweisung Sondergebiet SO 1 "Ferienhausgebiet" 

Dierhagen Ost 

Ecke "Wiesenweg/Fischländerweg" 

SO 2 „Gebiet für die Fremdenbeherbergung“ 

Grünfläche mit der Zweckbestimmung 

Parkanlage 

Ferienwohnanlage 

Anpassung an den Bestand, 

die Ferienwohnanlage befindet 

sich in der Umsetzungsphase 

(B-Plan Nr. 25 "Käpt'n Braß") 

1,1 ha 

Neuhaus 



Wohnbauflächen 

Ferienwohnanlage Anpassung an den Bestand 1,6 ha 

Entfall Sondergebiet SO 2 "Gebiet für die Fremdenbeherbergung" 

Dierhagen Ost 

"Wiesenweg" 




(B-Plan Nr. 25 "Käpt'n Braß") 



1,1 ha 

Verlagerung Sondergebiet SO 2 "Gebiet für die Fremdenbeherbergung" 

Dierhagen Ost 

"Wiesenweg" 

SO 7 "Reha-Klinik" 

Grünfläche mit der Zweckbestimmung 

Parkanlage 

Hotelanlage 


(Ostseehotel Dierhagen) 

0,9 ha 

7


UmweltPlan 

Standort 





Reduzierung Sondergebiet SO 2 "Gebiet für die Fremdenbeherbergung" 

Neuhaus 







1,2 ha 

Neuausweisung Sondergebiet SO 3 "Campingplatzgebiet" 

Körkwitz-Hof 

„Campingplatz Boddenwiesen“ 

Fläche für die Landwirtschaft Grünlandnutzung Campingplatz ist Bestandteil 

der Tourismuskonzeption: 

räumlich-funktionale Verknüpfung 

mit der Wasserskianlage 

am Bernsteinsee bei Körkwitz 

18,4 ha 

Erweiterung von Sondergebieten SO 3 "Campingplatzgebiet" 


nördlich der "Ernst-Moritz- 

Arndt-Straße" 

SO 3 Reiterhof Grünlandnutzung geänderte Entwicklungsabsichten 

Erweiterungsfläche für den 

Campingplatz 

0,9 ha 

Neuhaus 

Campingplatz in Neuhaus, 

Bereich der ehem. Oxidationsteiche 

Waldfläche 

Campingplatz (die Gewässer 

wurden 2008 mit Genehmigung 

der zuständigen Behörden 

verfüllt) 


0,6 ha 

8


UmweltPlan 

Standort 





Neuausweisung Sondergebiet SO 4 „Handel“ 


östlich der L 21, nördlich der 

Strandstraße 


Einkaufsmarkt mit Parkplatzfläche 

Anpassung an eine zwischenzeitlich 

erfolgte Bebauung 

(Lebensmittel-Discounter, 

B- Plan Nr. 18: "Fischlandtor 

II) 

0,7 ha 

SO 6 „Hafengebiet“ 


Dierhagen Dorf, Hafen, außerhalb 

des Gemeindegebietes 

Sonstiges Sondergebiet SO 6 

"Hafengebiet" 

Fläche für den ruhenden 

Verkehr (P) 

Hafengelände 

Bootshafen 

Parkplatz 


(B-Plan Nr. 23) 

1,3 ha 


Dändorf 


Hafengelände 


0,3 ha 

Dändorf, Hafen, tw. außerhalb 

des Gemeindegebietes 

Bootshafen 

Entfall Sondergebiet SO 7 "Reha-Klinik" 

Dierhagen Ost 

Wiesenweg 

SO 7 "Reha-Klinik" Hotel Umnutzung der ehemaligen 

Ostseeklinik als Hotel (Ostseehotel 

Dierhagen) 


"Gebiet für die Fremdenbeherbergung 

und als Grünfläche 

mit der Zweckbestimmung 

Parkanlage 

2,7 ha 

9


UmweltPlan 

Standort 





Neuausweisung eines Sondergebietes SO 7 Hafennahe Infrastruktur 

Dändorf 

"See-Ende" 


Fläche für die Tierhaltung 

(Gebäude und Weideflächen) 

Sicherung und Entwicklung 

einer Fläche für hafenaffine 

Nutzungen (z.B. Lagerflächen 

für Boote und Bootszubehör 

sowie Bootswerkstätten) 

0,5 ha 

Reduzierung des Sondergebietes SO 8 "Sport- und Freizeitzentrum" und Umwandlung als SO 8 "Freizeit und Beherbergung" 


südlich "Ernst-Moritz-Arndt- 

Straße" 

SO 8 "Sport- und Freizeitzentrum" 

Brache, Bauruine einer 

Sportparks 

Kino 

Schaffung der planerischen 

Voraussetzung für die Errichtung 

eines Freizeit- und 

Sportparks mit Beherbergungsmöglichkeiten 

0,3 ha 

Reduzierung aufgrund der 

engeren Schutzzone des 

Landschaftsschutzgebietes 

Neuausweisung von drei Sondergebieten SO 9 "Wohnen und Erholen" 

Dierhagen-Ost 

SO 14 Wochenendhausgebiet 

Wohnnutzung 


4,1 ha 

"Am Deich" 

Wochenendhausnutzung 

Ferienwohnen 

Dierhagen-Ost 


Wohnnutzung 


2,8 ha 

"Am Deich" (B-Plangebiet Nr. 

33) 


Ferienwohnen 

Dierhagen Ost 


Wohnnutzung 


2,1 ha 

"Mittelweg/Am Deich" 


Ferienwohnen 

10


UmweltPlan 

Standort 





Entfall der bisherigen Sondergebiete SO 9 "Reiterhof" 

Dierhagen-Strand 

nördlich der "Ernst-Moritz- 

Arndt-Straße" 

SO 9 "Reiterhof" Grünlandnutzung wird SO 3 "Campingplatzgebiet 

0,3 ha 

Neuhaus 

"Am Hof" 

SO 9 "Reiterhof" bzw. "Reitstall 

Neuhaus" 

Einzelgehöft 


wird statt bisher „Reitstall 

Neuhaus“ im neuen FNP als 

SO 17 „Reiterwanderrastplatz 

mit Ferienhäusern“ bezeichnet 

1,2 ha 

Neuausweisung von Sondergebieten SO 14 "Wochenendhausgebiet" 

Dierhagen-Ost 

"An der Schwedenschanze" 


mit der überlagernden Kategorie 

"Flächen für Maßnahmen 

zum Schutz, zur Pflege und zur 

Entwicklung von Boden, Natur 

und Landschaft" 

Brachfläche, Ruderalflur, 

ehemals gärtnerisch genutzt 

Bedarf an neuen Bauflächen 

für Wochenendhäuser, 

anthropogen vorgeprägte 

Fläche mit geringem naturschutzfachlichen 

Aufwertungspotential, 

Erschließung 

vorhanden 

0,8 ha 

Streichung von zwei Sondergebieten SO 14 "Wochenendhausgebiet" 

Dierhagen-Ost 


Wohnnutzung 


0,5 ha 

"Am Deich" 


Ferienhausnutzung 

wird SO 9 "Wohnen und 

Erholen" 

Dierhagen Ost 


Wohnnutzung 


0,8 ha 

"Mittelweg/Am Deich" 


Ferienhausnutzung 

wird SO 9 "Wohnen und 

Erholen" 

11


UmweltPlan 

Standort 





Neuausweisung eines Sondergebietes SO 15 "Golf" 


südwestlich Gewerbegebiet 

"Handwerkerhof" 

Fläche für die Landwirtschaft Grünlandnutzung Entwicklung von Flächen für 

die bauliche Infrastruktur des 

geplanten Golfplatzes (Clubhaus, 

Lagerhalle, Maschinenhalle, 

etc.) 

1,8 ha 

Neuausweisung eines Sondergebietes SO 16 "Ferienpark" 

Dierhagen-Dorf 

südlich von Dierhagen Dorf, 

nördlich des geplanten Golfplatzes 

Gewerbliche Baufläche 


dörfliche Brachfläche 

Schaffung der planerischen 

Voraussetzungen für die 

Errichtung eines Ferienparks, 

bestehend aus Ferienhäusern 

und umfangreichen Sportund 

Freizeiteinrichtungen für 

die Bewohner und Besucher 

der Ferienregion Fischland- 

Darß, Qualifizierung des 

Touristikangebots der Gemeinde 

Ostseebad Dierhagen, 

Fläche für bauliche 

Anlagen im Zusammenhang 

mit dem geplanten Golfplatz 

6,9 ha 

Neuausweisung Sondergebiet SO 17 "Reiterwanderrastplatz m. Ferienhäusern" 

Neuhaus 

südlich von Neuhaus, am 

südlichen Ende der Straße "Am 

Hof" 

Großteil bereits im wirksamen 

FNP als SO 9 Reiterhof dargestellt; 

Ergänzung um Ferienhäuser 

Einzelgehöft 


Erhalt der reitorientiert ausgerichteten 

Flächennutzung, 

ergänzt durch Ferienwohnen 

4,0 ha 

12


UmweltPlan 

Standort 





Neuausweisung Sondergebiet SO 18 "Fremdenverkehr" 


"Ahornstraße" 


SO 1 Ferienhausgebiet 

SO 2 Gebiet f. d. Fremdenbeherbergung 

Parkplatz 

Fläche für die Errichtung von 

Fremdenverkehrseinrichtungen 

(Beherbergung, Kur- und 

Heilwesen, Läden, Gastronomie) 

0,8 ha 

Darstellung entsprechend B- 

Plan Nr. 36 

Flächen für den ruhenden Verkehr 

Neuhaus 

Erweiterung Parkplatz an der 

Birkenallee 

Fläche für die Landwirtschaft Ungenutzte Brachfläche Kapazitätserweiterung 0,72 ha 

Neuausweisung von Grünflächen 


zwischen den Ortsteilen Dierhagen 

Dorf und Dändorf östlich 

der L 21 

Zweckbestimmung: Golfplatz 

Fläche für die Landwirtschaft Grünlandnutzung Erweiterung der touristischen 

Angebotspalette 

ca. 61 ha 


im Kreuzungsbereich L 21/K 1 

Zweckbestimmung: Eingrünung 

Fläche für die Landwirtschaft Grünlandnutzung Gestaltung der Ortsmitte ca. 1,4 ha 

13


UmweltPlan 

Standort 






zwischen Campingplatz und E.- 

M.-Arndt-Straße 

Zweckbestimmung: Parkanlage 


mit der überlagernden Kategorie 


zum Schutz, zur Pflege und zur 


und Landschaft" 


attraktive Gestaltung der Achse 

Bodden - Ostsee, insbesondere 

für Fußgänger und Radfahrer 

ca. 1,3 ha 


nördlicher Ortsrand, in unmittelbarer 

Nähe zur Schule 

Zweckbestimmung: Sportplatz 

Fläche für die Landwirtschaft Grünlandnutzung Planung einer Sportanlage ca. 2,2 ha 

Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft 

NSG Dierhäger Moor und 

angrenzende Grünlandflächen 

Fläche für Wald 


Wald 


Röhrichtflächen und sonstige 

Flächen ohne Nutzung 

Erhalt wertvoller Bestandteile 

von Natur und Landschaft im 

Gemeindegebiet 

ca. 395 ha 

NSG Ribnitzer Großes Moor 

und angrenzende Waldflächen 


Wald 







ca. 245 ha 

Ribnitzer Stadtwiesen Fläche für die Landwirtschaft Grünlandnutzung Erhalt wertvoller Bestandteile 



ca. 328 ha 

Röhrichtgürtel und Salzweiden 

entlang des Boddens 








ca. 115 ha 

14


UmweltPlan 

Standort 





Neuhaus-Dierhäger Dünen 

Strand 


Dünenvegetation 

Wald 




ca. 80 ha 

Niederung des Körkwitzer 

Baches 


Wald 







ca. 28 ha 

Grünland Großes Bruch Fläche für die Landwirtschaft Grünlandnutzung Erhalt wertvoller Bestandteile 



ca. 40 ha 

Entfall von Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft 

Schwedenschanze 


mit der überlagernden Flächenkategorie 


zum Schutz, zur Pflege 

und zur Entwicklung von Boden, 

Natur und Landschaft" 

Brachland, aufgelassene 

Gartennutzung 

Fläche mit geringem naturschutzfachlichen 

Ausgangswert 

und geringem naturschutzfachlichem 

Aufwertungspotential 

ca. 6,5 ha 

15


UmweltPlan 

1.1.2 Darstellung der festgelegten Ziele des Umweltschutzes 

Im folgenden werden die in einschlägigen Fachgesetzen und Fachplänen festgelegten 

Ziele des Umweltschutzes dargestellt, die für den Flächennutzungsplan von Bedeutung 

sind. Außerdem wird dargelegt, wie diese Ziele und die Umweltbelange bei der Neuaufstellung 

des Flächennutzungsplanes berücksichtigt wurden. 

Tabelle 2: 

Übersicht über die Ziele und Maßgaben des Umweltschutzes und deren 

Umsetzung im Flächennutzungsplan 

Ziele/ Maßgaben des Umweltschutzes 

Ziele der Fachgesetze 

Sparsamer und schonender Umgang mit Grund und 

Boden nach § 1a BauGB 

Schutz und Vorbeugung vor schädlichen Umwelteinwirkungen 

nach der Immissionsschutzgesetzgebung 

Zielvorgaben aus Fachplänen 

Erhalt großer unzerschnittener Lebensräume und 

störungsarmer Landschaftsräume für den Schutz 

störungsempfindlicher Tier- und Pflanzenarten 

Sicherung und Entwicklung des großräumigen 

Biotopverbunds 

Arten- und Biotopschutz, Erhaltung der biologischen 

Vielfalt 


Wiedernutzbarmachung von Flächen 

• Reduzierung der gewerblichen Baufläche am 

südlichen Ortsrand von Dierhagen-Dorf sowie 

Aufgabe von Wohnbauflächen in Anpassung an 

den tatsächlichen Bedarf 

Nachverdichtung baulicher Flächen 

• geringfügige Neuausweisung neuer Wohnbauflächen 

• Darstellung von Sonderbaugebieten im bebauten 

Kontext 

Keine Umnutzung von Waldflächen 

• vollständiger Erhalt der vorhandenen Waldflächen 

Maßnahmen zur Abgrenzung von Wohnbauflächen 

und gewerblichen Bauflächen 

• Darstellung einer Maßnahme zwischen dem 

„Sonstigen Sondergebiet SO 16 „Ferienpark“ 

und der gewerblichen Fläche in Dierhagen Dorf 

• keine Planung neuer Straßen im Außenbereich 

• Darstellung von großräumigen Flächen für Maßnahmen 

zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung 

von Boden, Natur und Landschaft (u.a. NSG 

Dierhäger Moor und angrenzende Grünlandflächen, 

NSG Ribnitzer Großes Moor und angrenzende 

Waldflächen, Ribnitzer Stadtwiesen)1 

• Ausweisung zu schützender bzw. zu entwickelnder 

Lebensräume als Flächen für Maßnahmen 

zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von 

Boden, Natur und Landschaft 

Schutzgebiete/ -objekte • nachrichtliche Übernahme der Schutzgebiete 

(FFH-Gebiete „Recknitz-Ästuar und Halbinsel 

Zingst“, „Ribnitzer Großes Moor und Neuhaus- 

Dierhäger Dünen“, „Wald bei Altheide mit 

Körkwitzer Bach“, Naturschutzgebiete „Dierhäger 

Moor“, „Großes Ribnitzer Moor“, LSG „Boddenlandschaft“, 

und der Schutzobjekte (Naturdenk- 

1 vgl. Tabelle 4: Übersicht über die geplanten Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich der nachteiligen 

Auswirkungen 

16


UmweltPlan 

Ziele/ Maßgaben des Umweltschutzes 


male, Geschützte Biotope und Geotope, Küstenschutz- 

und Gewässerschutzstreifen, Bodendenkmale) 

in den FNP 

• Beachtung der Erhaltungsziele/ Schutzzwecke 

der genannten Schutzgebiete bei der Neuausweisung 

von Flächennutzungen 

Regeneration entwässerter Moore • Aufnahme von Maßnahmen zum Schutz und zur 

Renaturierung des Kleinen sowie des Großen 

Ribnitzer Moores und weiterer Moorflächen in 

den Maßnahmenkatalog des Landschaftsplanes 

Ungestörte Naturentwicklung naturnaher Fließgewässerabschnitte 

und Strukturverbesserung naturferner 

Fließgewässerabschnitte 

• Aufnahme von Maßnahmen zur Aufwertung des 

Körkwitzer Baches in den Maßnahmenkatalog 

des Landschaftsplanes 

Verbesserung der Waldstruktur • Aufnahme von Maßnahmen zur Aufwertung von 

Waldrändern in den Landschaftsplan 

Pflegende Nutzung von Offenlandschaften • Aufnahme von Maßnahmen zum Erhalt und zur 

Aufwertung von Feuchtgrünländern in den Maßnahmenkatalog 

des Landschaftsplanes 

Sicherung und Entwicklung natur- und landschaftsverträglicher 

Erholungsnutzungen 

• Qualifizierung von Rad-, Wander- und Reitwegen 

im Gemeindegebiet unter strenger Beachtung 

naturschutzfachlicher Anforderungen 

1.2 Beschreibung und Bewertung der potenziellen Umweltauswirkungen 

1.2.1 Artenschutz 

Beeinträchtigungen wild lebender Tiere und Pflanzen der besonders und streng geschützten 

Arten im Sinne des § 44 Abs. 1 BNatSchG durch die Planungen des Flächennutzungsplanes 

sind auf der Grundlage der vorliegenden Daten nicht zu erkennen. 

Eine abschließende Klärung der Betroffenheit von besonders und streng geschützten 

Arten kann auf der Ebene der vorbereitenden Bauleitplanung jedoch nicht erfolgen, da 

die vorbereitende Bauleitplanung nicht auf einen unmittelbaren Vollzug ausgerichtet ist 

und sich die faunistischen und floristischen Gegebenheiten bei einer z.B. erst mittelfristigen 

Umsetzung der Planung im Einzelfall noch erheblich ändern können. Außerdem 

besteht durch die Darstellungen des Flächennutzungsplanes kein Umsetzungszwang. 

Ergibt sich daher im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung oder eines Bauantrages 

ein begründeter Verdacht, dass besonders und streng geschützte Arten betroffen sein 

könnten, ist diesem nachzugehen. Die erforderlichen Maßnahmen sind dann im Rahmen 

der verbindlichen Bauleitplanung oder der Baugenehmigung im Einzelfall zu klären. 

Die im Flächennutzungsplan großzügig ausgewiesenen „Flächen für Maßnahmen zum 

Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft“ tragen zur 

Sicherung der Lebensstätten der geschützten Arten (einige genannt in Kap. 1.2.3.4) bei. 

17


UmweltPlan 

1.2.2 FFH- Verträglichkeit 

Die folgenden Natura 2000-Gebiete befinden sich im Wirkungsbereich des Flächennutzungsplanes: 

Schutzgebiete innerhalb des/ angrenzend an das Gemeindegebiet(es) 

- FFH-Gebiet DE 1739-303 „Ribnitzer Großes Moor und Neuhaus-Dierhäger Dünen“ 

(im Südwesten des Gemeindegebietes) 

- FFH-Gebiet DE 1740-301 „Wald bei Altheide mit Körkwitzer Bach“ (im Süden des 

Gemeindegebietes) 

- FFH-Gebiet DE 1542-302 „Recknitz-Ästuar und Halbinsel Zingst im Südosten des 

Gemeindegebietes sowie östlich angrenzend 

- EU-Vogelschutzgebiet (DE 1542-401) „Vorpommersche Boddenlandschaft und 

nördlicher Strelasund“ 

Im Folgenden werden in einer Kurzcharakteristik die jeweils wesentlichen Merkmale des 

FFH-Gebiets aufgezeigt. Eine Beschreibung der zu schützenden Lebensraumtypen und 

Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie in den Gebieten befindet sich im Landschaftsplan 

(Kapitel 3). 

FFH-Gebiet DE 1739-303 „Ribnitzer Großes Moor und Neuhaus-Dierhäger Dünen“ 

Gebietsmerkmale 

Größe 

Gebietscharakteristik 

Bedeutung 

Empfindlichkeit 

Erhaltungsziele 

316 ha 

Das Ribnitzer Große Moor ist ein küstennahes Regenmoor, das von 

Niedermoor umgeben wird. Das Moor grenzt unmittelbar an eine 

typisch zonierte Dünenlandschaft. 

Repräsentatives Vorkommen von FFH-LRT und -Arten; Häufung von 

FFH-LRT; Verbindungsfunktion; weitgehend ungestörte Biotop- und 

Habitatentwicklung; großflächiger landschaftlicher Freiraum 

Störungen des hydrologischen Systems (ehemaliger Torfabbau und 

Melioration), Behinderung natürlicher Dünenbildungsprozesse (jeweils 

soweit erheblich wirkend). 

Entwicklung eines degradierten Hochmoores mit Moor- und Waldlebensraumtypen 

sowie Vorkommen von Großer Moosjungfer und 

Fischotter; Erhalt der Dünendynamik 

18


UmweltPlan 

FFH-Gebiet DE 1740-301 „Wald bei Altheide mit Körkwitzer Bach“ 


Größe 





1.003 ha 

Das struktur- und altholzreiche Laubwaldgebiet stockt auf grundwassernahen 

Feinsanden. Darin eingelagert ist das Fließgewässersystem 

des Körkwitzer Baches mit Vorkommen zahlreicher gefährdeter Arten. 

Repräsentatives Vorkommen von FFH-LRT und -Arten; Schwerpunktvorkommen 

von FFHLRT; Häufung von FFH-LRT; großflächiger 

landschaftlicher Freiraum 

Intensivierung der Forstwirtschaft, Waldumbau, Verringerung des Altund 

Totholzanteils, Störungen des hydrologischen Systems und der 

Fließgewässerstruktur (jeweils soweit erheblich wirkend). 

Erhalt und teilweise Entwicklung eines Waldkomplexes mit mehreren 

Waldlebensraumtypen, Bachläufen, und Vorkommen des Fischotters 

FFH-Gebiet DE 1542-302 „Recknitz-Ästuar und Halbinsel Zingst 


Größe 





27.890 ha 

Repräsentativer Ausschnitt des Nationalparks mit einer Vielzahl von 

Küstenbiotoptypen, u. a. dem Recknitz-Ästuar, großflächigen Küstenüberflutungsmooren 

mit Salzwiesen, dem größten Primär- und Weißdünengebiet 

M-V sowie dem ausgedehnten Windwatt des Bocks. 

Repräsentatives Vorkommen von FFH-LRT und -Arten; Schwerpunktvorkommen 

von FFH-LRT; Häufung von FFH-LRT, prioritären FFH- 

LRT und FFH-Arten; großflächige Komplexbildung 

Intensivierung ungelenkter Freizeitnutzungen, Nähr- und Schadstoffeinträge 

in das Ästuar (jeweils soweit erheblich wirkend). 

Erhalt und teilweise Entwicklung des Recknitz-Ästuar mit charakteristischen 

FFH-Arten sowie angrenzenden Küsten- und Waldlebensraumtypen 

EU-Vogelschutzgebiet (DE 1542-401) „Vorpommersche Boddenlandschaft und 

nördlicher Strelasund“ 


Größe 



122.288 ha 

Dynamische Küstenlandschaft, die durch eine enge Verzahnung von 

marinen mit terrestrischen Lebensräumen gekennzeichnet ist. 

Flachwasserbereiche der Außenküste, Inseln, Hakenbildungen, Windwatten, 

Bodden, störungsarme Ufer und Salzwiesen prägen das Bild 

der Landschaft und haben eine herausragende Bedeutung für die 

Reproduktion, Rast und Überwinterung. Alte Kulturlandschaft mit 

ausgedehnter Grünlandwirtschaft (Polderwirtschaft), großflächiger 

Acker- und Forstwirtschaft. Die stark gegliederte Küstenlandschaft ist 

ein Ergebnis nacheiszeitlicher bis heute anhaltender Ausgleichsprozesse 

- Bereiche mit aktiver Küstendynamik. 

19


UmweltPlan 




ungelenkte touristische Aktivitäten auf dem Wasser, Stellnetzfischerei, 

Nutzungsaufgabe insbesondere auf Salzgrasland, unangepasste 

landwirtschaftliche Nutzung 

Erhaltung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes 

der maßgeblichen Bestandteile des Gebietes, als maßgebliche 

Bestandteile sind ausgewählte Vogelarten und die hierfür erforderlichen 

Lebensraumelemente festgesetzt 

Eine abschließende Klärung der Betroffenheit kann auf der Ebene der vorbereitenden 

Bauleitplanung nicht erfolgen, da die vorbereitende Bauleitplanung nicht auf einen unmittelbaren 

Vollzug ausgerichtet ist und sich die örtlich-konkreten faunistischen und floristischen 

Gegebenheiten bei einer z. B. erst mittelfristigen Umsetzung der Planung im Einzelfall 

noch erheblich ändern können. Eine gebietsbezogene Prüfung der Betroffenheiten 

kann erst bei der jeweiligen konkreten Vorhabensplanung erfolgen. Im Kapitel 1.2.4 wird 

eine Prognose zur FFH-Verträglichkeit für die Einzelplanungen gegeben, soweit es der 

derzeitige Planungsstand zulässt. 

1.2.3 Bestandsaufnahme und Bewertung des derzeitigen Umweltzustands und 

der Umweltmerkmale 

Die Umweltbestandteile werden im Folgenden nur zusammenfassend dargestellt. Detaillierte 

Informationen sind dem Landschaftsplan zu entnehmen (Stand der Bestandserfassung 

2009). 

1.2.3.1 Boden 

Im Planungsraum dominieren grundwasserbeeinflusste Sande. Ausnahmen bilden die 

höher gelegenen Sandflächen im Bereich der Rostocker Heide im südlichen Teil des 

Planungsgebietes, die Flächen höher ca. 1 m HN im Bereich Dändorf – Dierhagen und 

der Dünenkomplex am Westrand des Planungsgebietes. Im Gebiet der Ortslage Dändorf 

steht Geschiebelehm bzw. -mergel relativ oberflächennah an, so dass hier lokal auch 

Tieflehmböden auftreten können. Im Planungsgebiet sind mit dem Dierhäger Moor, dem 

Ribnitzer Großen Moor und dem Großen Bruch nördlich Körkwitz Hof großflächige Moorgebiete 

sowie weitere kleinere Moorflächen verbreitet. 

1.2.3.2 Wasser 

Der Körkwitzer Bach und der Fischergraben nordöstlich Körkwitz Hof stellen die einzigen 

ursprünglich natürlichen Fließgewässer im Gemeindegebiet dar. 

20


UmweltPlan 

Das größte Standgewässer ist der Bernsteinsee im Kiestagebau westlich von 

Dorf Körkwitz. Darüber hinaus wurden insgesamt 40 Kleingewässer mit einer Fläche von 

unter 0,4 ha erfasst. 

Die Ostsee als äußeres und der Saaler Bodden/Ribnitzer See als inneres Küstengewässer 

sind nicht direkter Bestandteil des Planungsgebietes. 

Gemäß Generalplan Küste ist das Gemeindegebiet überwiegend überflutungsgefährdet. 

D. h. bei Versagen der Küsten- und Sturmflutschutzanlagen der Außenküste während 

einer Bemessungssturmflut und einem damit verbundenem Durchbruch von Küstenschutzanlagen 

sind weite Teile der Gemeindeflächen überflutet. Ausnahmen bilden zentrale 

Flächen der Ribnitzer Heide, die höher gelegenen Dünen und Deiche parallel zur 

Außenküste sowie Teilbereiche von Dändorf (s. a. STAUN, 2003): 

Abbildung 1 

Überflutungsbereiche im Gemeindegebiet während Bemessungssturmflut 

bei Durchbruch an den Flachküstenabschnitten Vorfischland 2 

Aufgrund der Lage der Gemeinde an der Außenküste stellen Sturmflutereignisse von der 

Ostsee die größte Gefährdung dar. Durch die gleichzeitige Lage am Saaler Bodden ist 

eine Hochwassergefährdung auch aus dieser Richtung gegeben. Hier erfolgt zeitverzögert 

der Einstrom über die Darß-Zingster-Boddenkette, der bei Winden aus nordöstlichen 

Richtungen zu einem zusätzlichen Windstau und entsprechendem Wellenlauf führt. 

2 Quelle STAUN, 2003 

21


UmweltPlan 

Die Bemessungshochwasserstände für Dierhagen (Ostseeseite, Schutz von im Zusammenhang 

bebauten Gebieten) sind mit 2,70 m HN und für die Boddenseite mit 1,55 m HN 

angegeben (Generalplan Küste). 

1.2.3.3 Klima/ Luft 

Die Gemeinde Ostseebad Dierhagen liegt nach der Gliederung der Küstenregion Mecklenburg-Vorpommern 

von BILLWITZ ET. AL. (1993) im Küstenklima des Rostocker Landes 

bzw. im „Nordostmecklenburg-Vorpommerschen Küstenklima“ (nach RICHTER u. a. 1996, 

z. T. verändert). Klimaprägend ist der Einfluss der angrenzenden Wassermassen der 

Ostsee und des Boddens mit ihrer ausgleichenden Wirkung auf die mittlere Lufttemperatur 

und der Erhöhung der durchschnittlichen Luftfeuchte. Es überwiegen Winde aus 

südlichen bis westlichen Richtungen. 

Zu den Besonderheiten der Ostseeküste gehört die Ausbildung des Land-Seewind- 

Zirkulationssystems. Im unmittelbar an die Ostsee angrenzenden Küstenstreifen (100 m 

landeinwärts) ist das Strandklima zu erwähnen. 

1.2.3.4 Pflanzen/ Tiere, biologische Vielfalt 

Das Gebiet der Gemeinde Ostseebad Dierhagen weist durch seine Lage zwischen Ostsee 

und Saaler Bodden, die unterschiedlichen Küstenformen und die geomorphologischen 

und geologischen Gegebenheiten sowie die vielfältige menschliche Einflussnahme 

eine große Bandbreite unterschiedlichster Tier- und Pflanzenlebensräume auf. Das Küstenklima 

begünstigt die Entstehung von Regenmooren, wie sie das Ribnitzer Große Moor 

und das Dierhäger Moor darstellen. Charakteristisch für den Landschaftsraum sind auch 

die großflächigen Küstenröhrichte und Salzweiden am Saaler Bodden. 

Den größten Flächenanteil nehmen Grünlandbiotope ein, wobei insbesondere der Grünlandkomplex 

der Ribnitzer Stadtwiesen hervorzuheben ist. Weiterhin haben Wald- und 

Moorflächen einen großen Flächenanteil im Planungsgebiet. 

Ackerflächen sind im Planungsgebiet mit Ausnahme kleiner Wildäcker im Ribnitzer Stadtforst 

aufgrund der für eine ackerbauliche Nutzung ungünstigen Standortverhältnisse nicht 

vorhanden. 

Zu den wesentlichen Tiervorkommen im Gebiet der Gemeinde Ostseebad Dierhagen 

gehören der Fischotter (am Boddenufer, sowie im Ribnitzer Großen Moor und Dierhäger 

Moor), Fledermäuse (in Waldbereichen, Feuchtgebieten und in störungsarmen Bebauungsstrukturen 

mit Höhlenangebot) sowie Waldvögel, wie Schwarzspecht (im Stadtforst 

Ribnitz-Damgarten), Hohltaube (im Stadtforst sowie südöstlich Hof Körkwitz), Waldkauz 

(mit mindestens zwei Brutrevieren im Stadtforst Ribnitz-Damgarten), Mittelspecht 

(im Stadtforst Ribnitz-Damgarten) und Wendehals (im Stadtforst Ribnitz-Damgarten). Ein 

22


UmweltPlan 

Besonderheit im Planungsgebiet stellt der Baumfalke (in einem Kiefernaltholz des Stadtforstes 

Ribnitz-Damgarten) dar. Des Weiteren zählen geschützte Vögel, wie der Karmingimpel 

(entlang der Stranddünen zwischen Neuhaus und Dierhagen Strand sowie der 

Boddenverlandungszonen), der Wachtelkönig (südlich Neuheide sowie rings um das 

Dierhäger Moor), sowie der Kranich zu den geschützten Tierarten. Im Stadtforst Ribnitz- 

Damgarten brütet der Seeadler. 

1.2.3.5 Landschaftsbild/ Natürliche Erholungseignung 

Im Gebiet der Gemeinde Ostseebad Dierhagen sind sehr unterschiedliche Landschaftsbildräume 

vorhanden. Der größte Teil des Gemeindegebietes wird durch Grünlandbereiche 

im östlichen und nördlichen Teil sowie Wald- und Moorgebiete (Stadtforst Ribnitz- 

Damgarten, „Großes Ribnitzer Moor“ und „Dierhäger Moor) im Südwesten geprägt. Des 

weiteren gehören Sandstrände, Dünen und Küstenwälder sowie im östlichen Teil das 

Boddenufer mit Röhrichtbeständen zum Gemeindegebiet. 

Das Planungsgebiet umfasst die räumlich voneinander getrennten Ortsteile Neuhaus, 

Dierhagen Strand und Dierhagen Ost, welche sich direkt am Strand der Ostsee befinden, 

sowie die alten, historisch gewachsenen Ortsteile Dierhagen Dorf und Dändorf direkt am 

Bodden. 

Die natürliche Erholungseignung ist insbesondere durch die Sandstrände an der Ostsee 

sowie die Waldgebiete insgesamt als sehr hoch einzuschätzen. 

1.2.3.6 Mensch 

Die Siedlungsflächen im Gebiet der Gemeinde Ostseebad Dierhagen besitzen überwiegend 

Wohnfunktion. Darüber hinaus sind zahlreiche Siedlungsflächen für die Erholungsnutzung 

von besonderer Bedeutung (Ferienhausgebiete, Ferienwohnanlagen, Hotels, 

Pensionen, Wochenendhausgebiete und Campingplätze). 

Gewerbeflächen sind kaum vorhanden (einziger Standort: südlich von Dierhagen Dorf). 

Die abwechslungsreichen Landschaftsräume stellen Erholungsräume von besonderer 

Bedeutung dar (u.a. Ostseestrand, Boddenküste, Stadtforst Ribnitz-Damgarten). 

1.2.3.7 Kultur- und Sachgüter 

Im Gebiet der Gemeinde Ostseebad Dierhagen befinden sich zahlreiche Bodendenkmale, 

insbesondere im südöstlichen Bereich des Gemeindegebietes. 

23


UmweltPlan 

1.2.3.8 Schutzgebiete und Schutzobjekte 

Weite Teile des Gemeindegebietes werden von Schutzgebieten eingenommen. Das 

Gemeindegebiet hat Anteil an den folgenden Schutzgebieten: Naturschutzgebiet 

Dierhäger Moor, Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor, Landschaftsschutzgebiet 

Boddenlandschaft mit engeren Schutzzonen, Landschaftsschutzgebiet Rostocker Heide 

und Wallbach, FFH-Gebiet Recknitz-Ästuar und Halbinsel Zingst, FFH-Gebiet Ribnitzer 

Großes Moor und Neuhaus-Dierhäger Dünen, FFH-Gebiet Wald bei Altheide mit 

Körkwitzer Bach, EU-Vogelschutzgebiet Vorpommersche Boddenlandschaft und nördlicher 

Strelasund, Küsten- und Gewässerschutzstreifen entlang der Ostsee sowie des 

Boddens. 

Darüber hinaus sind zahlreiche geschützte Einzelobjekte vorhanden, wie Flächennaturund 

Naturdenkmale, geschützte Biotope gem. § 20 NatSchAG M-V (wie z. B. naturnahe 

Moore im Ribnitzer Großen Moor und im Dierhäger Moor, Zwergstrauch- und 

Wacholderheide im Dierhäger Moor, Röhrichtbereiche entlang des Boddens) und 

Geotope (u.a. Hochmoor „Kleines Ribnitzer Moor“, Hochmoor „Großes Ribnitzer Moor“, 

Küstendünen Vordarß) sowie Bodendenkmale. 

1.2.3.9 Wechselwirkungen 

Die zu betrachtenden Schutzgüter beeinflussen sich gegenseitig in unterschiedlichem 

Maße. Im Rahmen der Umweltprüfung sind demnach neben den einzelnen Schutzgütern 

auch die Wechselwirkungen unter diesen nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 i BauGB zu berücksichtigen. 

Dabei sind Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern sowie Wechselwirkungen 

aus Verlagerungseffekten und komplexe Wirkungszusammenhänge unter den Schutzgütern 

zu betrachten. Die aus methodischen Gründen auf Teilsegmente des Naturhaushalts, 

die sogenannten Schutzgüter, bezogene Bestandsbewertung betrifft also ein stark 

vernetztes komplexes Wirkungsgefüge. 

1.2.4 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der 

Planung 

Die Prüfung der voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen bezieht sich ausschließlich 

auf die geplanten Nutzungen. Es erfolgt keine umfassende Prüfung der Bestandssituation. 

Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass erst die aus dem Flächennutzungsplan 

zu entwickelnden Bebauungspläne die rechtsverbindlichen Festsetzungen 

enthalten, die Grundlage einer Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung sind. Die folgenden 

Aussagen geben daher nur einen ersten Überblick hinsichtlich der zu erwartenden potenziellen 

Umweltauswirkungen bei einer möglichen Umsetzung der Planungsvorhaben. 

Die prognostizierten Umweltauswirkungen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt 

und werden in Anlehnung an PRÖBSTL (2006) anhand einer sechsteiligen ordinalen Ska- 

24


UmweltPlan 

lierung bewertet (sehr geringe bis sehr hohe Erheblichkeit der Umweltauswirkungen 

sowie positive Auswirkungen). 

Vorhaben, die bereits über einen B-Plan planungsrechtlich abgesichert sind und hinsichtlich 

ihrer Umweltauswirkungen im B-Planverfahren untersucht wurden, werden an dieser 

Stelle nicht geprüft. 

Tabelle 3: 

Übersicht über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung 

der Planungen 

Schutzgüter 

Stufe der Beeinträchtigung 

Erläuterung der wichtigsten Indikatoren und ggf. Beschreibung 

der berücksichtigten Vermeidungsmaßnahmen 

Geplante Wohnbaufläche im Ortsteil Dändorf, nördlich der Straße „Wischenkicker“ (0,4 ha) 

Boden 

Wasser 

Klima/Luft 

Tiere und Pflanzen 

Landschaftsbild/ 

Ortsbild 

Mensch 

Kultur- und Sachgüter 

FFH-Gebiete 

mittlere Erheblichkeit 

geringe Erheblichkeit 

sehr geringe 

Erheblichkeit 




nicht betroffen 

keine Betroffenheit 

der FFH- 

Gebiete 

Versiegelung und Überbauung von anthropogen vorbelasteten 

Bodenflächen (Kultosole), Wohnbauflächen mit einem voraussichtlich 

geringen bis mittleren Versiegelungsgrad 

keine Oberflächengewässer vorhanden, geringe Beeinträchtigung 

der Grundwasserneubildungsrate bei dem voraussichtlich geringen 

bis mittleren Versiegelungsgrad 

geringer Verlust mikroklimatisch wirksamer Flächen, keine Auswirkungen 

auf die örtlichen Klimaverhältnisse 

Verlust von naturschutzfachlich mittelwertigen Grünlandflächen in 

unmittelbarer Ortsrandlage 

moderate Erweiterung vorhandener Siedlungsflächen, Minderung 

der Beeinträchtigung durch landschaftsgerechte Eingrünung der 

Baugrundstücke und ortstypische Bauweise 

Verlust von privaten Naherholungsräumen (Gartenflächen) 

nicht vorhanden 

außerhalb der FFH-Gebiete – ohne Fernwirkung im Sinne des 

Umgebungsschutzes 

25


UmweltPlan 

Geplante Wohnbaufläche im Ortsteil Dändorf rechts und links des Weges „Auf der Hufe“ (0,6 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 







Gebiete 


Bodenflächen (Kultosole), Wohnbauflächen mit einem voraussichtlich 







Verlust von naturschutzfachlich geringwertigen gärtnerisch genutzten 

Siedlungsbiotopen 

geringfügige Erweiterung vorhandener Siedlungsflächen im rückwärtigen 

Ortsrandbereich, der bislang durch Hausgärten geprägt 

ist, Zäsur im Grüngürtel der Ortsrandeingrünung, Minderung der 

Beeinträchtigung durch landschaftsgerechte Eingrünung der 

Baugrundstücke und ortstypische Bauweise 

Verlust von privaten Naherholungsräumen (Gartenflächen) 




Geplante Wohnbaufläche im Ortsteil Dändorf (1,5 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 

hohe Erheblichkeit 

Mittlere Erheblichkeit 





Gebiete 

Versiegelung und Überbauung von brachgefallenem Feuchtgrünland, 

das sich in Teilbereichen zu Schilfröhrichten entwickelt hat 

(Verdacht auf § 20-Biotope), Wohnbauflächen mit einem voraussichtlich 


keine Oberflächengewässer vorhanden, mittlere Beeinträchtigung 

der Grundwasserneubildungsrate bei dem voraussichtlich mittleren 

Versiegelungsgrad 



Verlust von mittel- bis hochwertigen Grünland- und 

Röhrichtbiotopen einschließlich der entsprechenden Tierlebensräume 

(Verdacht auf § 20-Biotope) 

Moderate Erweiterung vorhandener Siedlungsflächen, Minderung 

der Beeinträchtigung durch landschaftsgerechte Eingrünung der 

Baugrundstücke 

Verlust von lokalen Naherholungsräumen (Grünlandbrachen) 


Außerhalb der FFH-Gebiete – ohne Fernwirkung im Sinne des 


26


UmweltPlan 

Geplante Wohnbaufläche im Ortsteil Dierhagen Strand (1,9 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 







Gebiete 

Versiegelung und Überbauung von überwiegend anthropogen 

vorbelasteten mineralischen Böden (Kultosol), Wohnbauflächen 

mit einem voraussichtlich geringen bis mittleren Versiegelungsgrad 






keine Wertbiotope betroffen, Verlust von naturschutzfachlich 

geringwertigen Grünflächen bzw. Grünlandflächen 

Überprägung am städtebaulich bedeutsamen Knotenpunkt, Minderung 

der Beeinträchtigung durch landschaftsgerechte Eingrünung, 

ortstypische Bauweise sowie Gestaltung des Kreuzungsbereiches / 

Knotenpunktes zwischen Dierhagen Strand und Dierhagen Dorf 

keine Wohn- und Wohnumfeldfunktion betroffen, Überplanung der 

Festwiese 




Geplante Wohnbaufläche im Ortsteil Dierhagen Strand (Umfang 5,5 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 


positive Auswirkung 





Gebiete 

Versiegelung und Überbauung von baulich vorgenutzten Flächen, 

Wohnbauflächen mit einem voraussichtlich mittleren Versiegelungsgrad 






baulich vorgenutzte Flächen, verstädtertes Dorfgebiet 

Neuordnung von baulich genutzten Flächen im Zentrum des 

Ortsteils, hohe gestalterische Anforderungen 


Ortsteils 




27


UmweltPlan 

Geplante Sonderbaufläche als Campingplatzgebiete SO 3 „Campingplatz Boddenwiesen“ in Körkwitz- 

Hof (18,4 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 


Landschaftsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 





potenzielle 

Betroffenheit 


Sandböden in intensiver Grünlandnutzung, Flächen mit einem 

voraussichtlich geringen Versiegelungsgrad 

Entwässerungsgräben vorhanden, geringe Beeinträchtigung der 

Grundwasserneubildungsrate aufgrund der geringen Versiegelung 

des Campingplatzes 



Verlust von naturschutzfachlich geringwertigen Grünlandflächen 

und Entwässerungsgräben, Erhalt der angrenzenden 

Gehölzstrukturen 

landschaftliche Einbindung durch vorhandene Gehölzstrukturen ist 

gegeben, Minderung durch landschaftsgerechte Eingrünung 

entlang der Westgrenze des geplanten Campingplatzes 

Lärmimmissionen durch angrenzende Landesstraße, 

Abpflanzungen zur Landesstraße hin als Vermeidungsmaßnahmen 

Bodendenkmal südwestlich des geplanten Campingplatzes 

außerhalb der FFH-Gebiete – Umgebungsschutz: Austauschbeziehungen 

zwischen den Gebieten DE 1740-301 bzw. DE 1542- 

302 für den Fischotter (Zielart beider Gebiete) über die Wiesen 

möglicherweise eingeschränkt – FFH Prüfung erforderlich 

Geplantes Sondergebiet SO 07 "Hafennahe Infrastruktur" (0,5 ha), Dändorf "See-Ende" 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 





potenzielle 

Betroffenheit 

überwiegend anthropogen vorbelastete Böden, tw. versiegelt 

(Gebäudebestand der Landwirtschaft) 


der Grundwasserneubildungsrate aufgrund vorhandener versiegelter 

Flächen 



überwiegend baulich vorgeprägte Fläche 

überwiegend baulich vorgeprägte Fläche 

keine Überplanung von Flächen mit naherholungsrelevanter 

Wohnumfeldfunktion 


außerhalb der FFH-Gebiete – angrenzend an Vogelschutzgebiet 

DE 1542-401- Umgebungsschutz: laut Bewertung mittlere bis hohe 

Rastgebietsfunktion (Offenland) für Wat- und Wasservögel (LUNG 

2010), FFH-Prüfung für Vorhaben erforderlich 

28


UmweltPlan 

Geplantes Sondergebiet SO 14 Wochenendhausgebiet in Dierhagen-Ost, an der „Schwedenschanze“ 

(0,8 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 



sehr geringe 

Erheblichkeit 




Gebiete 

Versiegelung und Überbauung von Sandböden mit mittleren 

Natürlichkeitsgrad 


der Grundwasserneubildungsrate bei voraussichtlich mittlerem 




Verlust von ruderalen Staudenfluren, im nördlichen Bereich befindet 

sich eine nach § 20 NatSchAG MV geschützte Baumhecke, 

Erhalt dieser Baumhecke 

moderate Erweiterung vorhandener Siedlungsflächen 

kleinflächige Überplanung von ungenutzten Freiflächen, keine 

Überplanung von Flächen mit naherholungsrelevanter 

Wohnumfeldfunktion 




Geplantes Sondergebiet SO 15 „Golf“ südlich von Dierhagen Dorf (1,8 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 





potenzielle 

Betroffenheit 

Versiegelung und Überbauung von Sandböden in intensiver 

Grünlandnutzung mit einem voraussichtlich mittleren Versiegelungsgrad 

Entwässerungsgräben vorhanden, mittlere Beeinträchtigung der 

Grundwasserneubildungsrate aufgrund der voraussichtlich mittleren 

Neuversiegelung 



Verlust von naturschutzfachlich mittelwertigen Grünlandflächen 

Beeinträchtigung des typischen Landschaftsbildes der „Fischlandwiesen“, 

Minderung der Beeinträchtigung durch landschaftsgerechte 

Eingrünung und ortstypischer Bauweise 

nordöstlich angrenzend Gewerbegebiet, Immissionsschutzmaßnahmen 

erforderlich 





2010), FFH-Prüfung für Vorhaben erforderlich 

29


UmweltPlan 

Geplantes Sondergebiet SO 16 „Ferienpark“ südlich von Dierhagen Dorf (6,9 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 





potenzielle 

Betroffenheit 


Böden (Siedlungsbrache) 


der Grundwasserneubildungsrate aufgrund der voraussichtlich 

mittleren Neuversiegelung 



keine Wertbiotope betroffen 

Revitalisierung einer derzeit ungenutzten Siedlungsbrache 

nördlich angrenzend Wohnnutzung, stärkere Belastung der Anwohner, 

insbesondere der Kirchstraße, durch den Zugangsverkehr 

zum Ferienpark (Erheblichkeit ist abhängig von der tatsächlichen 

Größe des Ferienparks) 

südöstlich angrenzend Gewerbegebiet, Immissionsschutzmaßnahmen 

erforderlich 





2010), FFH-Prüfung für Vorhaben Ferienpark erforderlich 

Geplantes Sondergebiet SO 17 als „Reiterwanderrastplatz mit Ferienhäusern“ in Neuhaus (4,0 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 







Gebiete 

Versiegelung und Überbauung von Sand- und teilweise Niedermoorböden 

in landwirtschaftlicher Nutzung, Flächen mit einem 

voraussichtlich mittleren Versiegelungsgrad 

Standgewässer mit relativ reichen Uferstrukturen vorhanden, 

Einbindung dieser Kleingewässer als Vermeidungsmaßnahme, 

geringe Beeinträchtigung der Grundwasserneubildungsrate bei 

dem voraussichtlich geringen bis mittleren Versiegelungsgrad 



Verlust von naturschutzfachlich mittelwertigen Grünlandstrukturen, 

Schutz angrenzender hochwertiger Biotopstrukturen (Kleingewässer, 

Gehölzstrukturen) 

Beeinträchtigung des Landschaftsbildes in einem derzeit sehr 

hochwertigen Landschaftsbildraum, Minderung durch Festsetzung 

einer Bebauung mit ortstypischen Materialien und einer Höhenbegrenzung 

im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung 

Immissionen durch den nördlich angrenzenden geplanten Parkplatz, 

Vermeidungsmaßnahmen durch Abpflanzungen 




30


UmweltPlan 

Geplantes Sondergebiet SO 18 „Fremdenverkehr" in Dierhagen Strand (0,8 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 







Gebiete 

Versiegelung und Überbauung von baulich vorgenutzten Flächen 

mit einem voraussichtlich mittleren Versiegelungsgrad 






baulich vorgenutzte Flächen, verstädtertes Dorfgebiet 


Ortsteils, hohe gestalterische Anforderungen 


Ortsteils 




Geplante Flächen für den Verkehr: Erweiterung Parkplatz Birkenallee in Neuhaus (0,72 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 







Gebiete 

Versiegelung und Überbauung von Sandböden 



mittleren Neuversiegelung bei Einsatz von versickerungsfähigen 

Baumaterialien 



Verlust von naturschutzfachlich geringwertigen Biotopstrukturen 

(Grünland) 

Erweiterung vorhandener Verkehrsflächen, Minderung der Beeinträchtigung 

durch landschaftsgerechte Eingrünung 

Beeinträchtigung des südlich geplanten Ferienhausgebietes, 

Vermeidungsmaßnahmen durch Abpflanzungen 




31


UmweltPlan 

Geplante Grünflächen: Golfplatz (ca. 61 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 



sehr geringe 

Erheblichkeit 



positive Auswirkungen 


potenzielle 

Betroffenheit 

Überprägung, Bodenbewegungen von Sanden über Geschiebelehm 

Entwässerungsgräben vorhanden, geringe Beeinträchtigung der 

Grundwasserneubildungsrate aufgrund der voraussichtlich sehr 

geringen Neuversiegelung 



Verlust von naturschutzfachlich mittel- bis hochwertigen Biotopstrukturen 

(Frischweiden mit Übergängen zu Trockenrasen) und 

entsprechenden Tierlebensräumen (u.a. Rastplatzfunktion) 

Beeinträchtigung des typischen Landschaftsbildes der „Fischlandwiesen“, 

Minderung der Beeinträchtigung durch Verzicht auf 

größere Reliefveränderungen (insbesondere Aufschüttungen, etc.) 

keine Wohn- und Wohnumfeldfunktion betroffen, Aufwertung der 

Naherholungsfunktion 

Bodendenkmalverdachtsfläche im östlichen Bereich, nördlich des 

Ortsteils Dändorf 




2010), FFH-Prüfung für Vorhaben Golfplatz erforderlich 

Geplante Grünflächen: Eingrünung Dierhagen Kreuzung (ca. 1,4 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 


sehr geringe 

Erheblichkeit 




keine Neuversiegelung 


der Grundwasserneubildungsrate, keine Neuversiegelung 

kein Verlust mikroklimatisch wirksamer Flächen, Aufwertung der 

mikroklimatischen Situation durch Entwicklung von Grünstrukturen 

(u.a. Großgrün) 

Verlust von geringwertigen Grünlandbiotopen in einem erheblich 

vorbelasteten Bereich (Lärm, Zerschneidung, etc.) 

landschaftliche Gestaltung des Kreuzungsbereiches 

Mensch nicht betroffen keine Wohn- oder Erholungsfunktion ausgeprägt 


FFH-Gebiete 




Gebiete 




32


UmweltPlan 

Geplante Grünflächen: Parkanlage Dierhagen Strand, nördlich der E.-M.-Arndt-Str. (ca. 1,3 ha) 


Wasser 

Klima/Luft 



Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 


sehr geringe 

Erheblichkeit 








Gebiete 

Überprägung von Sandböden 



sehr geringen Neuversiegelung 

kein Verlust mikroklimatisch wirksamer Flächen, Aufwertung der 

mikroklimatischen Situation durch Entwicklung von Grünstrukturen 

(u.a. Großgrün) 

Verlust von geringwertigen Grünlandbiotopen, Entwicklung von 

Grünstrukturen 

Überprägung einer Grünlandfläche im unmittelbaren Kontext zu 

Erholungsinfrastrukturen (angrenzender Zeltplatz) 

Aufwertung der Naherholungsfunktion 




Geplante Grünflächen: Sportplatz in Dierhagen Dorf (ca. 2,2 ha) 


Wasser 



Überprägung Sandböden mit mittlerem Natürlichkeitsgrad 

Gräben vorhanden, geringe Beeinträchtigung der Grundwasserneubildungsrate 

aufgrund der voraussichtlich sehr geringen Neuversiegelung 

Klima/Luft nicht betroffen kein Verlust mikroklimatisch wirksamer Flächen, keine Auswirkungen 




Ortsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 





potenzielle 

Betroffenheit 

Verlust von geringwertigen Grünlandbiotopen, Vermeidungsmaßnahme: 

Integrierung und Pflege von Gehölzstrukturen im südlichen 

Bereich (Baumhecke, § 20 NatSchAG MV) 

Überprägung einer Grünlandfläche im unmittelbaren Kontext zum 

Siedlungsraum 

Aufwertung der Naherholungsfunktion 





2010), FFH-Prüfung für Vorhaben Sportplatz nicht erforderlich – 

kleinflächig, ortsnah 

33


UmweltPlan 

Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft 

- NSG Dierhäger Moor und angrenzende Grünlandflächen 

- NSG Ribnitzer Großes Moor und angrenzende Waldflächen 

- Ribnitzer Stadtwiesen 

- Röhrichtgürtel und Salzweiden entlang des Boddens 

- Neuhaus-Dierhäger Dünen 

- Niederung des Körkwitzer Baches 

- Grünland Großes Bruch 


Wasser 

Klima/Luft 


Landschaftsbild 

Mensch 


FFH-Gebiete 

positive Umweltauswirkungen 







potenzielle Betroffenheit 

Regeneration entwässerter Moore 

Erhalt dynamischer Bodenumlagerungsprozesse auf Küstendünen 

Wiederherstellung der natürlichen Wasserverhältnisse 

Verbesserung der Gewässerstruktur des Körkwitzer Baches 

ökologische Aufwertung von Gräben 

langfristige Reduktion klimaschädlicher Gase im Falle von 

Moorvernässungen 

Erhalt großer unzerschnittener Lebensräume und störungsarmer 

Landschaftsräume 

Sicherung und Entwicklung des großräumigen Biotopverbunds 

Sicherung und Entwicklung partiell hochwertiger Tier- und 

Pflanzenlebensräume durch Grünlandextensivierung 

Sicherung der natürlichen Erholungseignung des Landschaftsraumes, 

Aufwertung von Vielfalt, Eigenart und Naturnähe 

Aufwertung des Umfeldes 

keine Eingriffe 

teilweise innerhalb der von FFH Gebieten, Maßnahmen betreffen 

direkt FFH-Lebensraumtypen und Schutzziele der Gebiete, 

FFH-Vorprüfungen für konkrete Maßnahmen erforderlich 

Durch die o.g. Planungen ist keine Verstärkung von erheblichen Umweltauswirkungen 

durch sich negativ verstärkende Wechselwirkungen zu erwarten. 

34


UmweltPlan 

1.2.5 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Nichtdurchführung 

der Planung 

Bei Nichtdurchführung der Flächennutzungsplanung sind insbesondere die folgenden 

Entwicklungen des Umweltzustands zu erwarten: 

• Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung des Gemeindegebietes, da Handlungserfordernisse 

des Natur- und Umweltschutzes nicht aufgezeigt werden 

• Gefährdung von Tier- und Pflanzenlebensräumen sowie Beeinträchtigung des 

Landschafts- und Ortsbildes durch eine unkoordinierte Siedlungsflächenentwicklung 

• Gefährdung von Tier- und Pflanzenlebensräumen durch eine ungelenkte Erholungsnutzung 

1.2.6 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich der 

nachteiligen Auswirkungen der geplanten Nutzungen 

Die folgende Tabelle enthält eine Gegenüberstellung der geplanten Nutzungen und der 

Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich am Standort des Eingriffsvorhabens 

sowie von potenziellen Ausgleichsmaßnahmen. Die vorgenommene Zuordnung 

von Ausgleichsmaßnahmen aus dem Landschaftsplan ist beispielhaft und soll 

ausschließlich das Potenzial an Ausgleichsmaßnahmen im Gemeindegebiet aufzeigen. 

Die konkrete Zuordnung von Ausgleichsflächen kann nur im Rahmen der verbindlichen 

Bauleitplanung bzw. der Objektplanung auf der Grundlage einer Eingriffs-Ausgleichs- 

Bilanzierung erfolgen. 

Tabelle 4: 

Übersicht über die geplanten Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung 

und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen 

Geplante Nutzungen 

(Eingriffe) 

Wohnbauflächen Dändorf 

(2,5 ha) 

Wohnbauflächen Dierhagen 

Strand, E.-M.-Arndt- 

Straße (1,9 ha) 

Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung 

von nachteiligen Auswirkungen 

am Standort 

Orientierung der Gebäudehöhen, der 

Dichte der Bebauung und der Baumaterialien 

am Gebäudebestand der 

näheren Umgebung 

Erhalt vorhandener Gehölzstrukturen 

zur landschaftlichen Einbindung neu 

errichteter Wohnhäuser 

Abpflanzung der Baugrundstücke zur 

landschaftlichen Neugestaltung der 

Ortsränder 

Höhenbegrenzung der geplanten 

Baulichkeiten, Festsetzung landschaftstypischer 

Bauweisen und 

-materialien 

Eingrünung und Abpflanzung 

Potenzielle Ausgleichsmaßnahmen 

(beispielhafte Zuordnung) 

Anlage von Gehölzpflanzungen westlich 

von Dändorf (Maßnahme M 11) 

Aufwertung von Grünlandflächen auf 

feuchten Standorten (z. B. im Rahmen 

der Maßnahmen M 1, M 2 oder M 5) 

Aufwertung von Grünlandstandorten 

(z. B. im Rahmen der Maßnahmen M 1, 

M 2 oder M 5) 

35


UmweltPlan 


(Eingriffe) 

Sondergebiet SO 3 

„Campingplatz Boddenwiesen“ 

in Körkwitz Hof 

(18,4 ha) 

Sondergebiet 

SO 7„Hafennahe Infrastruktur“ 

in Dändorf 

(0,5 ha) 


"Wochenendhausgebiet" 

in Dierhagen Ost „An der 

Schwedenschanze“ 

(0,8 ha) 



am Standort 

mehrreihige Abpflanzung des Geländes 

in westliche Richtung als Vorkehrungen 

zum Sicht- und Lärmschutz 

gegenüber der westlich gelegenen 

Landesstraße 




-materialien 

Eingrünung und Abpflanzung 





Abpflanzung des Geländes in östliche 

Richtung als Vorkehrungen zum Sichtund 

Lärmschutz gegenüber der östlich 

gelegenen Landesstraße 









Anlage strukturreicher Waldaußenränder 

nordwestlich von Hof Körkwitz 

(Maßnahme M 3) 

Verbesserung des Wasserrückhaltes im 

Moor westlich der L 21 (Maßnahme 

M 4) 

Sondergebiet SO 5„Golf“ 

in Dierhagen Dorf (1,8 ha) 

Eingrünung und Abpflanzung insbesondere 

in nordöstlicher Richtung zum 

Gewerbegebiet 




-materialien 






M 4) 


„Ferienpark“ in Dierhagen 

Dorf (6,9 ha) 


„Reiterwanderrastplatz 

mit Ferienhäusern“ in 

Neuhaus (4,0 ha) 


"Fremdenverkehr" in 


(0,8 ha) 

Erweiterung Parkplatz 

Birkenallee in Neuhaus 

(0,7 ha) 

Grünfläche „Golfplatz“ 

zwischen Dierhagen Dorf 

und Dändorf (61 ha) 

Eingrünung und Abpflanzung insbesondere 

in südöstlicher Richtung zum 

Gewerbegebiet 




-materialien 

Prüfung der Erforderlichkeit einer 

direkten Zufahrt von der L 21 aus 

Abpflanzung zum nördlich angrenzenden 

Parkplatz 




-materialien 





Abpflanzung zum südlich angrenzenden 

geplanten Sondergebiet 

nur geringfügige Reliefveränderungen 

an das Vogelrastgeschehen angepasste 

Bauzeiten, Amphibienschutz 






M 4) 












M 2 oder M 5) bzw. auf der Fläche 

selbst 

36


UmweltPlan 


(Eingriffe) 

Grünfläche Eingrünung 

Dierhagen Kreuzung 

(1,4 ha) 

Grünfläche Parkanlage 

nördlich der E.-M.-Arndt- 

Straße (1,3 ha) 

Grünfläche Sportplatz 

(2,2 ha) 

Flächen für Maßnahmen 

zum Schutz, zur Pflege 

und zur Entwicklung von 

Boden, Natur und Landschaft 



am Standort 

kein Eingriffstatbestand (bei landschaftsgerechter, 

naturnaher Gestaltung) 

kein Eingriffstatbestand (bei landschaftsgerechter, 

naturnaher Gestaltung) 

Integration und Pflege bestehender 

wertvoller Strukturen (Gehölz südlich 

der Fläche) 

kein Eingriffstatbestand 



Aufwertung auf der Fläche selbst 

Aufwertung auf der Fläche selbst 



M 2 oder M 5) bzw. auf der Fläche 

selbst 

nicht ausgleichspflichtig 

Bei der Auswahl geeigneter Ausgleichsmaßnahmen sind die folgenden Maßnahmen 

vordringlich zu beachten: 

- Erarbeitung und Umsetzung eines Pflege- und Entwicklungskonzeptes für die 

Ribnitzer Stadtwiesen 


Niederung des Körkwitzer Baches 


Niederung Großes Bruch 

Angesichts des Umfangs möglicher Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere im Bereich 

der Ribnitzer Stadtwiesen wird eingeschätzt, dass die durch den Flächennutzungsplan 

vorbereiteten Eingriffe in Natur und Landschaft im Gebiet der Gemeinde Ostseebad 

Dierhagen entsprechend der naturschutzfachlichen Gesetzgebung vollständig kompensiert 

werden können. Unter Beachtung der oben aufgeführten Maßnahmen zur Vermeidung, 

Verringerung und zum Ausgleich kann davon ausgegangen werden, dass keine 

nachteiligen Auswirkungen für Natur und Landschaft verbleiben werden. 

1.2.7 Anderweitige Planungsmöglichkeiten 

Die folgende Tabelle stellt die geplanten Flächennutzungen und die jeweils geprüften 

anderweitigen Planungsmöglichkeiten dar. 

37


UmweltPlan 

Tabelle 5: 

Übersicht über anderweitige Planungsmöglichkeiten 


(Eingriffe) 

Wohnbauflächen in Dändorf 

(2,5 ha) 

Wohnbauflächen Dierhagen 

Strand, E.-M.-Arndt-Straße 

(1,9 ha) 

Sondergebiet SO 3 „Campingplatz 

Boddenwiesen“ in Körkwitz 

Hof (18,4 ha) 

Sondergebiet SO 7„Hafennahe 

Infrastruktur“ in Dändorf (0,5 ha) 

Sondergebiet SO 14 "Wochenendhausgebiet" 

in Dierhagen 

Ost „An der Schwedenschanze“ 

(0,8 ha) 

Sondergebiet SO 15 „Golf“ in 

Dierhagen Dorf (1,8 ha) 

Sondergebiet „Ferienpark“ in 

Dierhagen Dorf(6,9 ha) 

Anderweitige Planungsmöglichkeiten 

Für die Gemeinde Ostseebad Dierhagen bestehen aufgrund der vorhandenen 

ökologisch hochwertigen Landschaftsräume starke Einschränkungen 

für die Ausweisung neuer Bauflächen. Siedlungsflächenerweiterungen 

sind praktisch nur durch eine Nutzung innerörtlicher Freiflächen mit 

geringer Freiraumqualität (Brachen, z. T. Gärten) möglich. 

Für die geplanten Wohnbauflächen werden überwiegend geringwertige 

Biotopflächen in Anspruch genommen. Die ca. 1,5 ha große Fläche im 

zentralen Bereich Dändorfs ist als hochwertige Biotopfläche einzuordnen, 

allerdings umgeben von Bebauung. Mit der geplanten Wohnbebauung 

wird eine innerörtliche Verdichtung vor einer Bebauung in den Landschaftsraum 

verfolgt. 

Grundsätzliche anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen aufgrund 

der sensiblen ökologischen Gegebenheiten im Gemeindegebiet nicht. 

Die Gemeinde plant an dieser Stelle Wohnbauflächen mit der Zielstellung 

"Altengerechtes Wohnen". Aufgrund der Nähe zu Versorgungseinrichtungen 

des täglichen Bedarfs (Fischlandtor I u. II) besitzt der Standort für 

diese Entwicklung Vorzüge. 

Grundsätzliche anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen aufgrund 

der sensiblen ökologischen Gegebenheiten im Gemeindegebiet nicht. 

Mit der Ausweisung soll ein Campingplatz mit der räumlichen Verknüpfung 

zum Bernsteinsee mit Wasserskianlage und touristischer Infrastruktur 

entwickelt werden 3 . Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen somit 

nicht. 

Ziel dieser Planung ist die Erweiterung des Hafens zur Ansiedlung baulicher 

und sonstiger Anlagen, welche die Nutzung der Fläche als Hafen 

unterstützen (Lager für Boote und Bootszubehör, Werkstätten, etc.). 

Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen somit nicht. 

Das vorhandene Gebiet an der Straße "An der Schwedenschanze", die 

derzeit nur einseitig bebaut ist, soll um eine Bebauungstiefe (30 m), 

begleitend zur bestehenden Erschließung „An der Schwedenschanze“, 

erweitert werden. Für die geplanten Flächen werden keine hochwertigen 

Biotopflächen in Anspruch genommen, sondern ehemals gärtnerisch 

genutzte Flächen; eine Erweiterung entlang einer bestehenden Erschließung 

erscheint sinnvoll. Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen 

nicht. 

Mit der Ausweisung des Sondergebietes sollen Flächen für die bauliche 

Infrastruktur des Golfplatzes (Clubhaus, Lagerhalle, Maschinenhalle, etc.) 

bereitgestellt werden. Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen 

nicht. 

Mit der Ausweisung des Sondergebietes soll in Benachbarung zum 

geplanten Golfplatz ein Ferienpark entstehen, der zur infrastrukturellen 

Qualifizierung des gesamten Touristikangebotes von Dierhagen dient 

(Ferienpark mit umfangreichen Sport- und Freizeiteinrichtungen). Das 

Vorhaben ist Bestandteil des Tourismuskonzeptes 4 . Der Ferienpark soll im 

Bereich einer baulich vorbelasteten Fläche realisiert werden. 

Anderweitige Planungsmöglichkeiten mit einem vergleichbaren Standortvorzug 

in ähnlicher Größenordnung (baulich vorbelastete Fläche) bestehen 

nicht. 

3 Maßnahme ist Bestandteil des Tourismusentwicklungskonzeptes Dierhagen, 2005 

4 EXPERS GMBH, WAGNER PLANUNGSGESELLSCHAFT (2005): Tourismusentwicklungskonzept des Ostseebades Dierhagen 

38


UmweltPlan 


(Eingriffe) 

Sondergebiet SO 17 „Reiterwanderrastplatz 

mit Ferienhäusern“ 

in Neuhaus (4,0 ha) 

Sondergebiet SO 18 "Fremdenverkehr" 

Dierhagen Strand, 

Ahornstraße (0,8 ha) 

Erweiterung Parkplatz Birkenallee 

in Neuhaus (0,7 ha) 

Grünfläche „Golfplatz“ zwischen 

Dierhagen Dorf und Dändorf 

(61 ha) 

Grünfläche Eingrünung Dierhagen 

Kreuzung (ca. 1,4 ha) 

Grünfläche „Parkanlage“, nördlich 

der E.-M.-Arndt-Straße 

(1,3 ha) 

Grünfläche „Sportplatz“ (2,2 ha) 

Flächen für Maßnahmen zum 

Schutz, zur Pflege und zur 


und Landschaft 

Anderweitige Planungsmöglichkeiten 

Ziel der Ausweisung des Sondergebietes ist die Erweiterung des derzeit 

betriebenen Reiterhofes um Ferienhäuser als touristische Infrastruktur. 

Die Fläche wurde bereits im Verfahren zum FNP in Abstimmung mit den 

Naturschutzbehörden zugunsten von wertvollen Biotopstrukturen reduziert 

und angepasst. Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen nicht. 

Die Gemeinde plant eine Qualifizierung des touristischen Angebots im 

zentralen Bereich des Ortsteils Dierhagen Strand. Auf einer Parkplatzfläche 

werden in unmittelbarer Nähe des zentralen Strandzugangs Flächen 

für Beherbergung, Kur- und Heilwesen, Läden und/oder Gastronomie 

bereitgestellt. Grundsätzliche anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen 

aufgrund der engen Standortbindung (zentraler Strandzugang/Ortszentrum) 

damit nicht. 

Ziel der Ausweisung der Verkehrsfläche ist die Schaffung eines großen 

Auffangparkplatzes in Benachbarung zum Ostseestrand und der damit 

verbundenen touristischen Infrastruktur. Die Erweiterungsfläche ist als 

temporäre Parkplatzfläche für die Hauptsaison vorgesehen. Anderweitige 

Planungsmöglichkeiten bestehen somit grundsätzlich nicht. 

Mit der Ausweisung des Golfplatzes soll eine Maßnahme, die auch Bestandteil 

des Tourismuskonzeptes 2005 ist, realisiert werden. Für den 

geplanten Golfplatz werden mittel- bis hochwertige Biotopflächen (genutztes 

Grünland) in Anspruch genommen. Grundsätzliche anderweitige 

Planungsmöglichkeiten bestehen aufgrund der sensiblen ökologischen 

Gegebenheiten im Gemeindegebiet nicht (alternative Grünlandflächen 

vergleichbarer Größe stellen engere Schutzzonen des Landschaftsschutzgebietes 

dar und kommen daher als Standort für die Neuanlage 

eines Golfplatzes nicht infrage). 

Ziel der Ausweisung dieser Grünfläche ist eine attraktive Gestaltung der 

Ortsmitte und hier insbesondere eine landschaftsgerechte Einbindung 

bzw. Gestaltung der Sondergebiete SO 4 östlich der Landesstraße (Fischlandtor 

I und II) sowie der geplanten Wohnbaufläche westlich der Landesstraße. 

Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen somit aufgrund der 

konkreten Standortbindung nicht. 

Ziel der Ausweisung dieser Parkanlage ist attraktive Gestaltung der Achse 

Bodden - Ostsee, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer. Anderweitige 

Planungsmöglichkeiten bestehen somit grundsätzlich nicht. 

Mit der Ausweisung der Grünfläche soll die Entwicklung eines Sportplatzes 

in Benachbarung zum Zentrum sowie der Schule von Dierhagen Dorf 

möglich gemacht werden. Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen 

somit grundsätzlich nicht. 

Die Ausgrenzung dieser Flächen beruht allein auf naturschutzfachlichen 

Kriterien. Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen somit grundsätzlich 

nicht. 

1.2.8 Zusammenfassende Bewertung der potenziellen Umweltauswirkungen des 

Vorhabens und Aussagen zur Vollständigkeit des Umweltberichtes 

Durch die Darstellungen des Flächennutzungsplanes sind überwiegend Auswirkungen 

mit geringer bis mittlerer Erheblichkeit zu erwarten. Die prognostizierten negativen Umweltauswirkungen 

der vorgesehenen Planungen sind über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen 

kompensierbar. Insgesamt betrachtet sind somit keine nachteiligen Umweltauswirkungen 

zu erwarten. 

39


UmweltPlan 

Südlich Dierhagen Dorf wird den zu erwartenden Umweltbeeinträchtigungen (Immissionen) 

dadurch entgegen gewirkt, dass zwischen der gewerblichen Nutzung und der geplanten 

touristischen Nutzung Gehölzpflanzungen als Puffer vorgenommen werden. Dies 

betrifft ebenso den geplanten Campingplatz „Boddenwiesen“, der im westlichen Bereich 

mit Gehölzpflanzungen vor Immissionen abgeschirmt werden soll, die durch die benachbarte 

Landesstraße entstehen. 

Durch das Aufzeigen von Handlungserfordernissen aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes 

im Landschaftsplan und durch Integration der raumbedeutsamen Inhalte des 

Landschaftsplanes in den Flächennutzungsplan werden die Grundlagen für eine nachhaltige 

Entwicklung des Gemeindegebietes gelegt. Potenzielle Umweltbeeinträchtigungen 

werden somit vorausschauend vermieden. 

Die sonstigen in § 1 Abs. 6 Nr. 7 und in § 1a Abs. 3 und 4 BauGB genannten Umweltbelange 

sind von den Planungen nicht betroffen. 

40


UmweltPlan 

1.3 Zusätzliche Angaben 

1.3.1 Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung 

Wesentliche Grundlage der Umweltprüfung sind die Bestandsdarstellungen des Landschaftsplanes 

der Gemeinde Ostseebad Dierhagen. Der Landschaftsplan basiert auf den 

naturschutzfachlichen Zielvorstellungen und Maßgaben des Landschaftsprogramms M-V 

und des Landschaftsrahmenplans für die Region Vorpommern. Außerdem wurde eine 

aktuelle Biotop- und Nutzungstypenkartierung nach LAUN (1998) vorgenommen. Darüber 

hinaus wurde die umfangreiche naturschutzfachliche Datenbank des LINFOS ausgewertet 

(Landschaftspotentialanalyse M-V, faunistische Daten, etc.). 

Die Bestandserfassungen wurden im Jahr 2009 vorgenommen. 

Schwierigkeiten bei der Datenerhebung haben sich nicht ergeben. Gleichwohl muss 

darauf hingewiesen werden, dass der Naturhaushalt ein äußerst komplexes System 

darstellt, welches nicht in allen Einzelheiten untersucht und dargestellt werden kann. 

Vielfach wurde daher bei der Bewertung des Naturhaushaltes auf das Indikatorprinzip 

zurückgegriffen, da der aktuell kartierte biotische Komplex in der Regel auch die Wertigkeit 

der abiotischen Landschaftsfaktoren (Boden, Wasser, Klima/ Luft) anzeigt. 

1.3.2 Geplante Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen bei 

der Durchführung der geplanten Maßnahmen auf die Umwelt (Monitoring) 

Gemäß § 4c BauGB haben die Gemeinden erhebliche Umweltauswirkungen, die aufgrund 

der Durchführung der Bauleitpläne eintreten können, zu überwachen (Monitoring). 

Ziel ist es, eventuelle unvorhergesehene, nachteilige Auswirkungen zu ermitteln und 

gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen. 

Beim Monitoring von Flächennutzungsplänen ist zu berücksichtigen, dass in der Regel 

erst der aus dem Flächennutzungsplan entwickelte Bebauungsplan rechtsverbindliche 

Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung enthält und auf einen unmittelbaren Vollzug 

angelegt ist. Daher können erst auf dieser Planungsebene die spezifischen Überwachungserfordernisse 

eines Plangebiets erkannt werden. Dementsprechend dienen die 

auf der Ebene des Bebauungsplans festgelegten Überwachungsmaßnahmen zugleich 

der Überwachung der Umweltauswirkungen des Flächennutzungsplanes. 

In der Regel sind auf der Ebene des Bebauungsplanes stichprobenartige Ortsbesichtigungen 

während der Bauphase zur Überwachung der Durchführung und Einhaltung 

baubegleitender Maßnahmen zum Schutz, zur Vermeidung und Minderung von Eingriffsfolgen 

sowie Überprüfungen der Ausführung der Kompensationsmaßnahmen erforderlich. 

Im übrigen kann davon ausgegangen werden, dass im Rahmen der routinemäßigen 

Überwachung durch die Fachbehörden erhebliche nachteilige und unvorhergesehene 

Umweltauswirkungen den Fachbehörden zur Kenntnis gelangen. 

41


UmweltPlan 

Eine Gesamtüberprüfung der Umweltauswirkungen der Bauleitplanung und der Umweltsituation 

im Gemeindegebiet des Ostseebades Dierhagen ist bei der nächsten Fortschreibung 

des Flächennutzungsplanes und des Landschaftsplanes vorzunehmen. Hierbei ist 

insbesondere der Umfang des Siedlungsflächenwachstums und der sonstigen Bodenversiegelungen 

hinsichtlich unvorhergesehener nachteiliger Umweltauswirkungen zu prüfen. 

Schwerpunktmäßig sind im Rahmen der turnusmäßigen Fortschreibung des Flächennutzungsplanes 

v.a. Auswirkungen auf die Entwicklung des ökologischen Zustands der 

hochsensiblen Landschaftsräume im Gemeindegebiet zu untersuchen. 

1.4 Zusammenfassung 

Insgesamt sind in der Gesamtschau unter Beachtung der genannten Maßnahmen zur 

Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen 

infolge der Flächennutzungsplanung zu erwarten. 

Der Umfang an geplanten neuen Flächennutzungen umfasst insgesamt ca. 100 ha (darunter 

fallen als flächenmäßig umfangreichste Neuplanungen die Anlage eines Golfplatzes 

zwischen Dierhagen Dorf und Dändorf mit 61 ha und die Anlage eines Campingplatzes 

am Bernsteinsee bei Körkwitz Hof mit 18,4 ha). 

Die Auswahl der Planungsflächen erfolgte auf der Grundlage des begleitend erstellten 

Landschaftsplanes, so dass überwiegend wenig konfliktträchtige Flächen gewählt werden 

konnten. 

Durch die im Rahmen der Flächennutzungsplanung vorgenommene vorausschauende 

Planung und Koordinierung der Bodennutzung sowie insbesondere durch die Darstellung 

von „Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, 

Natur und Landschaft“ auf knapp der Hälfte des Gebietes der Gemeinde Ostseebad 

Dierhagen werden die Voraussetzungen für eine insgesamt positive Entwicklung der 

Umwelt im Gemeindegebiet geschaffen. 

42


UmweltPlan 

Quellenverzeichnis 

Erlass MLN M-V 1996: 

Ministerium für Landwirtschaft und Naturschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern, 

Erlass zur Umsetzung von Zielen und Grundsätzen einer naturnahen Forstwirtschaft in 

Mecklenburg-Vorpommern vom 19.03.2006; Schwerin. 

Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern 2005: 

Landesentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern (LEP M-V 2005); Schwerin. 

LAUN M-V 1996: 

Landesamt für Umwelt und Natur Mecklenburg-Vorpommern; Gutachtlicher Landschaftsrahmenplan 

der Region Vorpommern (GLRP 1996); Gülzow. 

PRÖBSTL (2006): 

Der Umweltbericht bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans mit integriertem 

Landschaftsplan in Bayern, UVP-report 20 84), 2006, S. 191-196 

UMWELTMINISTERIUM, MINISTERIUM FÜR ARBEIT, BAU UND LANDESENTWICKLUNG (2005): 

Umweltprüfung in Mecklenburg-Vorpommern, Leitfaden zur Durchführung der Umweltprüfung 

in der Bauleitplanung für die Gemeinden, planer und Behörden sowie für die 

Öffentlichkeit; Schwerin. 

OBERSTE BAUBEHÖRDE IM BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUM DES INNERN, BAYERISCHES 

STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT GESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ (O.J.): 

Der Umweltbericht in der Praxis, Leitfaden zur Umweltprüfung in der Bauleitplanung; 

München. 

Regionaler Planungsverband Vorpommern 2010: 

Regionales Raumentwicklungsprogramm der Region Vorpommern (RREP VP 2010); 

Greifswald. 

UM M-V 2003: 

Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern, Referat Landschaftsplanung und integrierte 

Umweltplanung; Gutachtliches Landschaftsprogramm (LaPro 2003); Schwerin. 

StAUN 2003: 

Fachplan Küstenschutz Außenküste Fischland, Kkm F 167,00 - Kkm F 185,100, Bearbeitung 

Staatliches Amt für Umwelt und Natur Rostock, Abteilung Küste, hrsg. vom Umweltministerium 

M-V. 

43


UmweltPlan 

VHW BUNDESVERBAND FÜR WOHNEIGENTUM UND STADTENTWICKLUNG E.V. (2004): 

Umweltbericht in der Bauleitplanung, Arbeitshilfe zu den Auswirkungen des EAG Bau 

2004 auf die Aufstellung von Bauleitplänen; Bonn. 

EXPERS GMBH, WAGNER PLANUNGSGESELLSCHAFT (2005): Tourismuskonzeption des 

Ostseebades Dierhagen, Dierhagen 

44

Umweltbericht FNP und Landschaftsplan ... - bauleitplaene.de

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