NEUAUFSTELLUNG DES ... - bauleitplaene.de

Gemeinde Ostseebad Dierhagen
Begründung zum 3. Entwurf
Neuaufstellung des Flächennutzungsplans Februar 2013
(1) An Gewässern erster Ordnung sowie Seen und Teichen mit einer Größe von einem
Hektar und mehr dürfen bauliche Anlagen in einem Abstand von bis zu 50 Metern
land- und gewässerwärts von der Mittelwasserlinie an gerechnet nicht errichtet oder
wesentlich geändert werden. An Küstengewässern ist abweichend von Satz 1 ein
Abstand von 150 Metern land- und seewärts von der Mittelwasserlinie einzuhalten.
§ 74 LWaG Schutz der Deiche (Auszug)
(1) Jede Benutzung der Deiche und ihrer beiderseitigen, mindestens drei Meter breiten
Schutzstreifen, die ihre Wehrfähigkeit beeinträchtigen kann, ist unzulässig. Zum
Schutz der Deiche und ihrer Schutzstreifen ist insbesondere verboten:
…
5. das Errichten oder Verändern von Bauwerken und Anlagen, das Aufstellen, Lagern
oder Ablagern von Gegenständen aller Art sowie das Verlegen von Rohren, Kabeln
und anderen Leitungen,
…
(3) Die Wasserbehörde kann auf Antrag oder von Amts wegen Ausnahmen von den
Verboten nach Absatz 1 im Einvernehmen mit dem Unterhaltungspflichtigen des
Deiches genehmigen, wenn die Wehrfähigkeit und die ordnungsgemäße Unterhaltung
des Deiches nicht beeinträchtigt werden und entweder das Verbot im Einzelfall zu
einer unbilligen Härte führen würde oder eine Ausnahme im Interesse des Wohls der
Allgemeinheit erforderlich ist.
Für die Bauverbotsstreifen (BV) entlang der Deiche gilt also grundsätzlich § 74
LWaG, wobei abweichend von der o.g. 3-m-Regel Sonderregelungen für die
Bereiche „An der Düne“ (BV 15m landseits) und „Fischländer Weg“ (40m landseits
/ 5m seeseits) gelten. Soweit der gesetzliche Abstand (3m bis 5m) gilt, ist die
Abgrenzung aus Maßstabsgründen nicht zeichnerisch dargestellt.
Nach § 74 ist der Bauverbotsstreifen grundsätzlich von Bebauung freizuhalten.
Teilweise werden in der Planzeichnung Bauflächen (ausschließlich Grundstücke
mit bestehender Bebauung) durch diese BV überlagert. Für diese Bereiche ist im
Detail auf der Ebene der Bebauungsplanung bzw. der Baugenehmigung zu prüfen
und festzulegen, inwieweit hier Bauwerke errichtet oder verändert werden dürfen.
5.4 Wasserrechtliche Regelungen
Gewässer 1. und 2. Ordnung sowie das Grundwasser unterliegen dem
Landeswassergesetz. Bei allen Überplanungen sind somit die Bestimmungen des
Wasserhaushaltsgesetzes in Verbindung mit denn Landeswassergesetz zu
beachten.
Der Anschluss an die zentrale Wasserversorgung ist als Bedingung für eine Bebauung
in diesem Bereich zu betrachten. Auf Grund des stetigen Ausbaus des
Tourismus in der Region Fischland - Darß und der somit ständigen Zunahme des
Wasserbedarfs sind insbesondere an Standorten mit erhöhter Bettenkonzentration
Möglichkeiten der Trinkwasserspeicherung zu schaffen, um Bedarfsspitzen
abzudecken und eine stabile Wasserversorgung zu gewährleisten.
Die Abwasserbeseitigung obliegt dem Abwasserbeseitigungspflichtigen, Abwasserzweckverband
Körkwitz (AWZV). Das anfallende häusliche und mit diesem
vergleichbare Abwasser ist dein AWZV zu übergeben.
AC Planergruppe 19