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TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERGAKADEMIE FREIBERG

Forschungsbroschüre

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TU <strong>BERGAKADEMIE</strong> <strong>FREIBERG</strong> | NACHHALTIGKEIT | SUSTAINABILITY<br />

18 19<br />

MATERIALIEN<br />

UNTER STROM<br />

Mehr als 50 Prozent der Abwärme von technologischen<br />

Prozessen gehen weltweit ungenutzt verloren.<br />

Gefragt sind innovative Ansätze, die es ermöglichen,<br />

die meist im Niedertemperaturbereich liegende Abwärme<br />

in elektrische Energie umzuwandeln. Wissenschaftler<br />

der TU Bergakademie Freiberg suchen neue<br />

1 Mit der Bewerbung von<br />

„Pyrolabs“ im Spitzenclusterwettbewerb<br />

des Bundesministeriums<br />

für Bildung und<br />

Forschung startete die TU<br />

Bergakademie im Jahr 2011<br />

ihre intensive Forschung<br />

zum Thema Pyroelektrika.<br />

Dirk Meyer (l.), Professor für<br />

Verbindungshalbleiter und<br />

Festkörperspektroskopie, mit<br />

Dr. Tilmann Leisegang an<br />

einem Vier-Spitzenmessplatz<br />

zur Erfassung elektrischer<br />

Messgrößen.<br />

TU Bergakademie started<br />

its intensive research into<br />

pyroelectrics in 2011 with<br />

the submission of „Pyrolabs“<br />

for the Federal Ministry of<br />

Education and Research‘s<br />

Leading-Edge Cluster<br />

compe tition. Prof. Dirk<br />

Meyer (l.), compound<br />

semiconductor and solidstate<br />

spectroscopy expert,<br />

with Dr Tilmann Leisegang<br />

at one of the probe stations<br />

for recording electric measurements.<br />

Wege, diese thermische Energie nutzbar zu machen.<br />

Ein interdisziplinäres Team aus Naturwissenschaftlern<br />

und Ingenieuren setzt auf den Effekt der Pyroelektrizität.<br />

Bestimmte Materialien wie Bariumtitanat oder<br />

Lithiumniobat reagieren auf eine Änderung der Umgebungstemperatur<br />

mit der Ausbildung einer elektrischen<br />

Oberflächenladung. Je nach Material können<br />

so Feldstärken von mehreren Kilovolt pro Millimeter<br />

entstehen. Pyroelektrika treten in einer breiten Vielfalt<br />

auf und bergen so große Poten ziale für den Einsatz<br />

in Energie- und Stoffwandlungsprozessen. Im Projekt<br />

PyroConvert werden sie umfassend untersucht. Die<br />

Wissenschaftler analysieren und charakterisieren ver -<br />

schiedene pyroelektrische Funk tions materialien und<br />

erforschen Methoden ihrer Syn these. Sie entwickeln<br />

und erproben innovative Verfahren, um mit Hilfe der<br />

Pyroelektrizität Niedertemperaturabwärme energetisch<br />

nutzbar zu machen. Am Ende sollen praxistaugliche<br />

Konzepte für die Anwendung in der Industrie<br />

entstehen.<br />

CHARGED MATERIALS<br />

Worldwide, over 50 percent of the heat produced by<br />

technological processes is wasted. This calls for innovative<br />

approaches that make it possible to convert<br />

this wasted, usually low temperature heat into electric<br />

power. TU Bergakademie Freiberg researchers are<br />

looking for new ways to make this thermal energy recoverable.<br />

An interdisciplinary team of scientists and<br />

engineers is focusing on the effects of pyroelectricity.<br />

Certain materials such as barium titanate or lithium<br />

niobate react to changes in the ambient temperature<br />

with surface charge. Depending on the material, this<br />

can generate electric field strengths of several kilovolts<br />

per millimetre. Pyroelectricity occurs in a wide<br />

range of different materials and therefore harbours<br />

extensive potential for use in energy and substance<br />

conversion processes. These materials are comprehensively<br />

investigated by the PyroConvert project.<br />

The researchers analyse and characterise different<br />

pyroelectric functional materials and study their synthesis<br />

methods. They develop and test innovative<br />

procedures with the aim of using pyroelectricity to<br />

utilise the low temperature heat that is currently<br />

wasted for energy recovery. The ultimate aim is the<br />

development of practicable concepts for industrial<br />

application.<br />

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