JOURNAL 2015-03
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SWISSMECHANIC<br />
Überblick/<br />
Charakterisierung<br />
• Anteil an der Bruttowertschöpfung<br />
5.0%<br />
• Anzahl Beschäftigte absolut<br />
231‘165<br />
• Anzahl KMU absolut<br />
11‘564<br />
• Anteil an allen Beschäftigten<br />
5.5%<br />
• Anteil an der Population aller KMU<br />
2.1%<br />
• Durchschnittliche, reale Wachstumsrate<br />
des Bruttoinlandprodukts<br />
pro Jahr (2008–2013)<br />
0.9%<br />
Kenngrössen MEM-Industrie. Quelle:<br />
BFS und SECO, 2013<br />
senden und immer noch andauernden<br />
Erholungsphase vor allem im KMU-Umfeld<br />
nicht vollständig zurückgewonnen<br />
oder kompensiert werden konnten. Ausgenommen<br />
sind Unternehmen im Bereich<br />
der Metallverarbeitung, die als Hersteller<br />
von Metallerzeugnissen vorwiegend die<br />
Schweizer Bauindustrie beliefern und von<br />
dessen positiver Entwicklung profitieren<br />
konnten. Während die Metallindustrie<br />
vor allem im Bereich Metallerzeugnisse<br />
von vielen KMU geprägt wird, hat es in<br />
den letzten Jahren in der Maschinen- und<br />
Elektroindustrie eine starke Konzentration<br />
gegeben, so dass in diesen Teilbranchen<br />
je länger je mehr Mittel- und Grossbetriebe<br />
anzutreffen sind. Bei allen Teilbranchen<br />
der Maschinen-, Elektro- und<br />
Metallindustrie handelt es sich um sehr<br />
zyklische Branchen, die von den Investitionstätigkeiten<br />
der Abnehmer abhängig<br />
sind.<br />
Intensiver internationaler<br />
Wettbewerb und Bedrohung<br />
durch neue Anbieter<br />
Die MEM-Industrie ist die grösste Exportbranche<br />
der Schweiz, wobei die einzelnen<br />
Teilbereiche differenziert betrachtet werden<br />
müssen. Während Maschinenbauer<br />
durchschnittlich rund 60% und Unternehmen<br />
aus der Elektrotechnik sogar 80%<br />
ihres Umsatzes im Ausland erwirtschaften,<br />
nimmt in der Metallindustrie der<br />
Binnenmarkt eine zentrale Stellung ein,<br />
da die Nähe zum Kunden beispielsweise<br />
aufgrund hoher Transportkosten wichtig<br />
ist. Für Unternehmen der Maschinen- und<br />
Die von vielen Unternehmen in der Branche erwirtschafteten<br />
Erträge sind zu niedrig und reichen oftmals<br />
nicht aus, den bestehenden Investitionsbedarf zu<br />
decken.<br />
Elektroindustrie besteht ein sehr intensiver<br />
internationaler Wettbewerb – unter<br />
anderem mit Anbietern aus Asien. Die<br />
hohe Rivalität innerhalb der Branche wird<br />
von den befragten Unternehmen folglich<br />
als grösste Bedrohung gesehen. Gemäss<br />
den Aussagen von Branchenexperten ist<br />
der Konkurrenzdruck zwar hoch, jedoch<br />
gleichen sich verlorene und neu gewonnene<br />
Aufträge meist aus. Dies bedeutet,<br />
dass bei den Unternehmen in der<br />
Schweiz in der langfristigen Betrachtung<br />
keine grossen Marktverschiebungen zu<br />
verzeichnen sind. Für KMU können neue<br />
internationale Marktteilnehmer jedoch<br />
eine grosse Bedrohung darstellen, wenn<br />
es diesen gelingt, vergleichbare Produkte<br />
zu deutlich günstigeren Preisen anzubieten.<br />
Kunden fassen gemäss Expertenmeinung<br />
einen Anbieterwechsel jedoch erst<br />
bei einem deutlichen Preisvorteil von<br />
rund 10% ins Auge, da die Wechselkosten<br />
bzw. der Umstellungsaufwand ansonsten<br />
Bedrohung<br />
durch neue Wettbewerber<br />
Eher hohe Eintrittsbarrieren<br />
(Produktionskapazitäten)<br />
Verhandlungsmacht der<br />
Lieferanten<br />
Preisschwankungen<br />
(z.B. Rohstoffe) treffen<br />
alle gleichermassen<br />
Konkurrenzdruck/Rivalität<br />
in der Branche<br />
Starke internationale<br />
Konkurrenz (Asien),<br />
hoher Preisdruck<br />
Verhandlungsmacht<br />
der Kunden<br />
Bei grossen Hauptabnehmern<br />
(z.B. Energiesektor)<br />
eher gross<br />
Bedrohung durch<br />
Substitute<br />
Substitute zukünftig in<br />
Teilmärkten möglich<br />
(z.B. 3D-Printing)<br />
Abbildung 11: Branchenanalyse MEM-Industrie. Quelle: Eigene Darstellung, IFU-FHS, 2014<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 15