JOURNAL 2015-03
DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE JOURNAL KMU-MEM mitten in der Eurokrise Seite 6 86. Jahrgang 86ème année 3/2015 Das Spiegelbild der Branche Seite 14 Berufslehre oder Gymnasium? Seite 30
- Seite 3 und 4: INHALTSVERZEICHNIS Editorial 4-5 S
- Seite 5 und 6: EDITORIAL La lutte contre la bureau
- Seite 7 und 8: SWISSMECHANIC auch wir über einen
- Seite 9 und 10: SWISSMECHANIC Interview avec le Pr
- Seite 11 und 12: SWISSMECHANIC prendre nos responsab
- Seite 13 und 14: SWISSMECHANIC Table ronde des milie
- Seite 15 und 16: SWISSMECHANIC Überblick/ Charakter
- Seite 17 und 18: SWISSMECHANIC lastung aufgrund des
- Seite 19 und 20: Dienstleistungen für Swissmechanic
- Seite 21 und 22: SECTIONS Des soirées débat pour l
- Seite 23 und 24: Portalfräsmaschine für Leichtmeta
- Seite 25 und 26: HINTERGRUND ihrer Organisation, da
- Seite 27 und 28: HINTERGRUND Bausteine, die früher
- Seite 29 und 30: ± ± BERUFSBILDUNG Teilprüfung Po
- Seite 31 und 32: BERUFSBILDUNG ist ein Vergleich von
- Seite 33 und 34: FORMATION PROFESSIONNELLE Imagevide
- Seite 35 und 36: BERUFSBILDUNG Führung und Kommunik
- Seite 37 und 38: KURZ UND BÜNDIG Ecknauer+Schoch AS
- Seite 39 und 40: Bezugsquellennachweis MITTEILUNG R
- Seite 41 und 42: Messwerkzeuge Instruments de mesure
- Seite 43 und 44: www.Q4europe.eu Die besten Fachkrä
DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ<br />
L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />
<strong>JOURNAL</strong><br />
KMU-MEM mitten<br />
in der Eurokrise Seite 6<br />
86. Jahrgang<br />
86ème année 3/<strong>2015</strong><br />
Das Spiegelbild der Branche Seite 14<br />
Berufslehre oder Gymnasium? Seite 30
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Editorial 4–5<br />
Swissmechanic Interview mit dem Präsidenten zur aktuellen Krise 6<br />
Sektionen Mitgliederevents in verschiedenen Sektionen 20<br />
Hintergrund Gemeinsam im Kampf gegen die Erbschaftssteuer 22<br />
Bildung Berufsschule oder Gymnasium? 30<br />
Kurz und bündig 37<br />
Technik 38<br />
Inserat<br />
Die neue EMCOTURN E-45<br />
Die Bewährte - Neu auch mit Y-Achse<br />
Die kompakte Lösung mit Kurzstangenlademagazin von EMCO<br />
- Stangendurchlass 45mm (Option 52mm)<br />
- Spindel 6'300 U/min mit 13 kW<br />
- In das Bett integrierte Y-Achse (Option)<br />
- Steuerung wahlweise SIEMENS oder FANUC<br />
Wir freuen uns auf Ihren Anruf !<br />
argonag ag - 8910 Affoltern am Albis - info@argonag.ch - www.argonag.ch - 044 763 47 11<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 3
EDITORIAL<br />
Kampf gegen die Bürokratie<br />
Von Oliver Müller<br />
Es ist wieder einmal an der Zeit. Es ist dringend<br />
an der Zeit, Cyril Northcote Parkison<br />
zu rezitieren. Das geschieht immer dann,<br />
wenn die Bürokratie überbordet, was<br />
in unserem Lande seit längerer Zeit der<br />
Fall ist. Der britische Soziologe führte vor<br />
rund 50 Jahren seine Thesen zur Bürokratie<br />
aus, die bis heute als Parkinsonsches<br />
Gesetz Gültigkeit haben. Gemäss ihm ist<br />
Arbeit eine dehnbare Masse und breitet<br />
sich nicht nach der Masse aus, sondern je<br />
nachdem, wie viel Zeit für ihre Erledigung<br />
zur Verfügung steht. Nach seiner Theorie<br />
steht die Zahl der Angestellten in aufgeblähten<br />
Verwaltungsapparaten in keinem<br />
Verhältnis zur Menge der Arbeit, die<br />
es zu erledigen gilt. Dafür verantwortlich<br />
sind zwei Gesetzmässigkeiten. Erstens<br />
möchte jeder Angestellte nicht die Zahl<br />
seiner Rivalen, sondern jene seiner Untergebenen<br />
vergrössern. Rivalen können<br />
gefährlich werden, Untergebene machen<br />
die eigene Arbeit wichtiger. Und zweitens<br />
schieben sich Angestellte gegenseitig Arbeit<br />
zu, was den Zeitbedarf für einfachste<br />
Tätigkeiten überproportional verlängert.<br />
Auch für Sitzungen schuf Parkinson ein<br />
Gesetz, jenes der Trivialität: «Die auf einen<br />
Tagesordnungspunkt verwendbare<br />
Zeit ist proportional umgekehrt zu den<br />
jeweiligen Kosten». Das heisst, in Sitzungen<br />
werden nicht die wichtigsten Themen<br />
am ausführlichsten diskutiert, sondern<br />
die, von denen die meisten Teilnehmer<br />
eine Ahnung haben. Zugegeben, diese<br />
Trivialität gibt es nicht nur in öffentlichen<br />
Verwaltungen zu beobachten. Asche über<br />
unser Haupt.<br />
Auf dem Silbertablett<br />
präsentiert<br />
Bürokratie belastet uns alle, nicht nur<br />
durch das grassierende Parkinsonsche<br />
Gesetz oder die Trivialität, sondern auch<br />
durch intransparente Gesetzgebung. Wie<br />
viel kostet ein Gesetz den Staat, den Steuerzahler<br />
und die Unternehmen? Fragen,<br />
die in Bundesbern nur am Rande gestellt<br />
werden. Um die Bürokratie zu reduzieren<br />
braucht es Transparenz und die Lösung<br />
für dieses Problem liegt so nahe. Johannes<br />
Ludewig, Vorsitzender des Normenkontrollrates<br />
in Deutschland, referierte<br />
letzthin an einer Anti-Bürokratietagung<br />
in Bern. In seinem Referat präsentierte er<br />
uns mit der in Deutschland praktizierten<br />
Kostenkontrolle eine wirksame Waffe im<br />
Kampf gegen die Bürokratie. Diese unabhängige<br />
Stelle berechnet konsequent die<br />
Kosten eines jeden neuen Gesetzes. Auf<br />
dem Deckblatt des Antrages der im Parlament<br />
behandelt wird, werden die kurzund<br />
langfristigen Folgekosten für Verwaltung,<br />
Wirtschaft und Steuerzahler explizit<br />
festgehalten. So weiss jede Politikerin und<br />
jeder Politiker was es kosten wird, ein<br />
Gesetz umzusetzen. Totale Transparenz<br />
im Kampf gegen die Bürokratie. Und die<br />
Erfahrungen unseres Nachbarn zeigen:<br />
es funktioniert. So handelt man heute in<br />
Deutschland, England, Österreich, Holland<br />
und – man hört und staunt – bald<br />
auch in Frankreich, in einem Land, welches<br />
als Bürokratie-Riese verschrien wird.<br />
Auch dort werden Gesetze neu vor ihrer<br />
Verabschiedung nach Nutzen und Kosten<br />
untersucht.<br />
Lösungen importieren<br />
Ich habe schon vor 10 Jahren darauf<br />
hingewiesen, dass wir uns auf jenem<br />
Wege befinden, von dem alle um uns<br />
herum längst abgerückt sind. Wir schreiten<br />
jedoch unbeirrt weiter. Lasst uns<br />
gerade von den Deutschen lernen, die<br />
seit 2006 über einen Nationalen Normenkontrollrat<br />
verfügen. Beim Referat von<br />
Johannes Ludewig waren auch Wirtschaftsminister<br />
Schneider-Ammann und<br />
Funktionäre der selbsternannten Kämpferin<br />
gegen die Bürokratie, der FDP, anwesend.<br />
Ich hoffe sehr, dass das Referat<br />
auf offene Ohren gestossen ist und wir<br />
uns nicht zu schade sind, Lösungen aus<br />
dem Ausland zu importieren. Wir versinken<br />
nämlich in der Bürokratie und neue<br />
Ansätze um sie einzudämmen sind nicht<br />
nur willkommen, sondern dringend notwendig.<br />
Die KMU in der MEM-Branche<br />
kämpfen derzeit ums nackte Überleben<br />
und jeder Rappen zählt.<br />
Oliver Müller<br />
Direktor Swissmechanic Schweiz<br />
4 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
EDITORIAL<br />
La lutte contre la bureaucratie<br />
Par Oliver Müller<br />
Il est une nouvelle fois temps, grand<br />
temps, de citer les propos de Cyril Northcote<br />
Parkison. On y revient toujours<br />
quand la bureaucratie déborde, ce qui,<br />
dans notre pays, est le cas depuis un certain<br />
temps. Ce sociologue britannique a<br />
exposé ses théories sur la bureaucratie il y<br />
a environ 50 ans et on les appelle jusqu’à<br />
nos jours les lois Parkinson. D’après lui, la<br />
durée d’un travail administratif n’est pas<br />
déterminée par son volume, mais il s’étire<br />
sur le temps qui est mis à disposition pour<br />
l’effectuer. Selon sa théorie, le nombre<br />
gonflé d’employés dans les administrations<br />
n’est donc pas en rapport avec<br />
la quantité de travail à accomplir. Deux<br />
principes en sont responsables. Premièrement,<br />
chaque cadre aimerait agrandir<br />
non le nombre de ses rivaux, mais celui<br />
de ses subordonnés. Les rivaux peuvent<br />
devenir dangereux, tandis que les subordonnés<br />
donnent plus d’importance à sa<br />
fonction. Deuxièmement, les collaborateurs<br />
se refilent mutuellement du travail<br />
ce qui rallonge le besoin de temps pour<br />
les activités les plus simples de manière<br />
disproportionnelle. Parkinson a aussi défini<br />
un théorème pour les séances, celle<br />
de la trivialité: «Le temps disponible<br />
pour un point de l’ordre du jour est inversement<br />
proportionnel au coût correspondant».<br />
Cela signifie que, dans ces<br />
séances, ce ne sont pas les points les plus<br />
importants qui sont discutés de manière<br />
la plus détaillée, mais ceux que le plus<br />
grand nombre de participants comprend<br />
facilement. Admettons, cette trivialité ne<br />
s’observe pas seulement dans les administrations<br />
officielles. Honte à nous !<br />
Présenté sur un plateau<br />
d’argent<br />
La bureaucratie est une charge pour nous<br />
tous, non seulement en raison des lois de<br />
Parkinson ou de la trivialité qui sévissent,<br />
mais aussi en raison de lois peu transparentes.<br />
Combien coûte une loi à l’État, au<br />
contribuable et aux entreprises? Ce sont<br />
des questions qui, dans la Berne fédérale,<br />
ne figurent qu’en marge. Pour pouvoir<br />
réduire la bureaucratie, il faut de la transparence<br />
et la solution à ce problème est<br />
si évidente! Johannes Ludewig, président<br />
du Conseil du contrôle des normes en Allemagne<br />
a récemment donné une conférence<br />
dans une soirée débat anti-bureaucratie<br />
à Berne. Là, il nous a présenté le<br />
contrôle des coûts comme arme efficace<br />
dans la lutte contre la bureaucratie tel<br />
qu’il est pratiqué en Allemagne. Cet office<br />
indépendant calcule de manière conséquente<br />
le coût de chaque projet de loi.<br />
Sur la page couverture de chaque proposition<br />
soumise au parlement figurent de<br />
manière explicite les coûts induits à court<br />
et à long terme pour son administration,<br />
pour l’économie et pour le contribuable.<br />
Ainsi, chaque politicienne et chaque politicien<br />
sait ce que la mise en œuvre de<br />
cette loi coûtera. C’est une transparence<br />
totale dans la lutte contre la bureaucratie.<br />
Et l’expérience de nos voisins le montre:<br />
cela fonctionne! C’est ainsi qu’on agit<br />
aujourd’hui en Allemagne, en Angleterre,<br />
en Autriche, en Hollande et – tenez-vous<br />
bien – bientôt aussi en France, dans un<br />
pays qui est décrié comme un géant de la<br />
bureaucratie. Là aussi, les nouvelles lois<br />
seront examinées sur leur utilité et leur<br />
coût avant leur vote.<br />
Il y a déjà 10 ans, j’ai attiré l’attention<br />
sur le fait que nous sommes sur un chemin<br />
que tout le monde autour de nous<br />
a quitté depuis longtemps. Mais nous<br />
le poursuivons obstinément. Apprenons<br />
justement de l’Allemagne qui s’est, depuis<br />
2006, doté d’un Conseil national<br />
de contrôle des normes. Notre ministre<br />
de l’économie M. Schneider-Ammann,<br />
des fonctionnaires et des représentants<br />
du champion autoproclamé de la lutte<br />
contre la bureaucratie, le PLR, ont été<br />
présents à cette conférence. J’espère<br />
fortement que les propos de M. Ludewig<br />
ont rencontré des oreilles ouvertes et<br />
que nous ne nous considérons pas trop<br />
dommage pour importer des solutions<br />
de l’étranger. Car nous sombrons dans la<br />
bureaucratie et de nouvelles approches<br />
pour les endiguer ne sont pas seulement<br />
les bienvenues, mais sont urgemment<br />
nécessaires. Les PME de la branche MEM<br />
luttent actuellement purement et simplement<br />
pour leur survie et là, chaque centime<br />
compte.<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 5
SWISSMECHANIC<br />
Interview mit dem Verbandspräsidenten<br />
Im vergangenen Oktober wurde Roland Goethe zum Präsidenten von Swissmechanic<br />
gewählt. Lange Zeit um sich einzuarbeiten hatte er nicht. Das neue Jahr begann bereits<br />
mit einem Paukenschlag am 15. Januar, als der Euro-Mindestkurs aufgehoben wurde.<br />
Seither stehen die KMU in der MEM-Branche massiv unter Druck. Journal hat sich mit<br />
dem Glarner Unternehmer über die Turbulenzen der vergangenen Wochen und die<br />
Zukunft der Branche unterhalten.<br />
Von Felix Merz<br />
Roland Goethe, der Euro-Schock<br />
sitzt immer noch tief. Wie erleben<br />
Sie als Unternehmer die aktuellen<br />
Ereignisse?<br />
Es ist eine sehr intensive Zeit. Der<br />
Schweizer Industriestandort wird einer<br />
extremen Belastungsprobe unterzogen<br />
und auch unser Unternehmen wird<br />
durchgeschüttelt (Anm. Red. Goethe AG<br />
in Glarus). Wir sehen uns mit etlichen<br />
Bestellungsstornierungen von Grosskunden<br />
konfrontiert und haben rasch<br />
Anfragen für Preisreduktionen erhalten.<br />
Darauf haben wir – so wie von unserem<br />
Verband empfohlen – pro aktiv reagiert.<br />
In einem Schreiben haben wir Lieferanten<br />
und Kunden über die Gewährung<br />
eines Euro-Materialrabatts informiert<br />
und diesen Anfangs Februar weitergegeben.<br />
Dank der transparenten Kommunikation<br />
haben wir noch keine Kunden<br />
verloren, sondern konnten in Gesprächen<br />
kurzfristige Lösungen finden. Dennoch ist<br />
die Situation nach wie vor kritisch.<br />
Werden Sie weitere Massnahmen ergreifen<br />
müssen?<br />
Das ist leider nicht ausgeschlossen. Sollte<br />
sich die Lage rund um den Franken nicht<br />
weiter beruhigen, droht der Verlust von<br />
Kunden. Wir sind ein klassischer Zulieferer<br />
für die Maschinenindustrie und so wie<br />
viele Mitgliedsunternehmen, verfügen<br />
6 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
auch wir über einen hohen Exportanteil<br />
in den EU-Raum, hauptsächlich nach<br />
Deutschland. Das heisst wir sind auf einen<br />
konkurrenzfähigen Eurokurs angewiesen.<br />
Die Situation ist kritisch und wir<br />
hoffen sehr, dass das kommende Quartal<br />
eine Besserung bringt. Auch für die Branche<br />
wäre es fatal, wenn sich die Lage<br />
nicht entspannen würde. Denn dann wir<br />
es zu einem weiteren Abbau von Stellen<br />
und in einigen Fällen zu Firmenaufgaben<br />
kommen.<br />
Die Euro-Krise bestimmt derzeit Ihren<br />
Alltag?<br />
Sehr intensiv und zwar als Unternehmer<br />
und als Präsident von Swissmechanic.<br />
Es ist für unser Unternehmen wie für die<br />
Mehrheit in der Branche ein echtes Drama,<br />
was derzeit geschieht. Das zeigen<br />
auch jene Beispiele von Unternehmen,<br />
welche die Arbeitszeiten verlängern oder<br />
gar Stellen abbauen mussten. Wir alle<br />
mussten wegen dem stärker werdenden<br />
Franken in den vergangenen Jahren viele<br />
Federn lassen. Die Margen sind stetig<br />
gesunken. Die aktuelle Krise kam unmittelbar<br />
und trifft uns hart. Ich betone in<br />
diesem Zusammenhang stets, dass die Situation<br />
nicht entstanden ist, weil unsere<br />
Unternehmen schlechte Arbeit abliefern,<br />
sondern weil unsere Preise schlicht zu<br />
hoch sind. Dass Massnahmen ergriffen<br />
werden müssen steht ausser Frage. Insbesondere<br />
die KMU in der MEM-Branche<br />
stehen vor grossen Herausforderungen,<br />
da sie auf die Bedingungen des Werkplatzes<br />
Schweiz angewiesen sind und nicht<br />
mit Kompensationen im Ausland operieren<br />
können.<br />
Der Eurokurs hat sich zwischenzeitlich<br />
etwas erholt, kratzte an manchen<br />
Tagen an der Marke von 1.08<br />
Franken. Ist das ein Silberstreifen am<br />
Horizont?<br />
Wenn sich der Kurs so weiter entwickelt,<br />
dann schon. Ich denke ein Kurs von 1.10<br />
Franken wäre das absolute Minimum und<br />
auch dann braucht es grosse Anstrengungen,<br />
um konkurrenzfähig zu bleiben.<br />
Das nächste Quartal muss besser werden,<br />
damit Stellenabbau und Firmenaufgaben<br />
verhindert werden können. Es bleibt<br />
zu hoffen, dass sich der Euroraum wirtschaftlich<br />
weiter erholt und Deutschland<br />
nicht an Zugkraft als Lokomotive der europäischen<br />
Wirtschaftspolitik verliert.<br />
Es wurde den Unternehmern – auch<br />
aus den eigenen Reihen – in den vergangenen<br />
Tagen vorgeworfen, dass<br />
sie zu viel jammern. Was sagen Sie zu<br />
diesem Vorwurf?<br />
Es wurde uns auch vorgeworfen, wir hätten<br />
zu früh und zu negative Signale gesendet.<br />
Dem kann ich nichts abgewinnen. Es<br />
geht um sehr viel für den Industriestandort<br />
Schweiz und deshalb ist es wichtig,<br />
dass die Öffentlichkeit über die Situation<br />
und mögliche Konsequenzen aufgeklärt<br />
wird. Auch der Politik muss man klare Signale<br />
senden, damit sie versteht, was auf<br />
dem Spiel steht. Es wurde uns zu Beginn<br />
der Krise auch vorgeworfen, dass wir in<br />
den vergangenen Jahren untätig gewesen<br />
seien. Auch das stimmt nicht. Wir mussten<br />
uns von 1.50 Franken auf das massiv tiefere<br />
Niveau von 1.20 Franken einstellen,<br />
schon das war ein Kraftakt. Wir werden<br />
alles unternehmen, um unsere Betriebe fit<br />
für die Zukunft zu machen, vor allem auf<br />
der Kostenseite. Dabei muss die Lohndiskussion<br />
geführt werden.<br />
Sind diese zu hoch?<br />
Das muss man im Einzelnen anschauen.<br />
Fakt ist, dass die Lohnkosten den grössten<br />
Kostenfaktor darstellen, also ist es logisch,<br />
dass man solche Diskussionen führen<br />
muss. Und zwar zwischen Arbeitgeber<br />
und Arbeitnehmer. Die vergangenen Tage<br />
haben gezeigt, dass wir bei Swissmechanic<br />
ohne Gesamtarbeitsverträge und<br />
Gewerkschaften sehr gut funktionieren<br />
und rasch auf Veränderungen reagieren<br />
können. Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
begegnen sich dabei auf Augenhöhe. Es<br />
sind alle gefragt, auch der Staat muss seinen<br />
Beitrag leisten.<br />
Und auch da gibt es kritische Stimmen.<br />
Die Unternehmer würden sich<br />
stets über zu viel Staat aufregen<br />
und jetzt, wo es den Unternehmen<br />
schlechter gehe, solle der Staat helfen.<br />
Roland Goethe<br />
Ja genau, denn das ist seine Aufgabe. Wir<br />
wollen keine Subventionen. Was wir wollen<br />
ist eine Verbesserung der Rahmenbedingungen,<br />
damit unsere Unternehmen<br />
konkurrenzfähig bleiben. Diese Forderungen<br />
sind nicht neu, wir stellen sie schon<br />
seit Jahren. Der staatliche Apparat ist in<br />
den vergangenen Jahren zu stark aufgebläht<br />
worden. Als Unternehmer muss<br />
man sehr viel Zeit für die Administration<br />
aufwenden. Ein KMU könnte diese Energie<br />
derzeit anderswo sehr gut gebrauchen.<br />
Hinzu kommen steuerliche Entlastungen,<br />
damit der Wirtschaftsstandort<br />
Schweiz so attraktiv wie möglich bleibt.<br />
Wenn er unattraktiv wird, dann wir es zu<br />
grösseren Auslagerungen kommen, so<br />
wie in anderen Branchen bereits geschehen.<br />
Die Lohn- und Kostenstruktur in der<br />
Schweiz ist im internationalen Vergleich<br />
nun mal sehr hoch. Zu hoch um gleichzeitig<br />
einen starken Franken und schwachen<br />
Euro zu verkraften. Wir Unternehmer sind<br />
bereit die Verantwortung zu tragen und<br />
Arbeitsplätze zu sichern. Wir fordern vom<br />
Staat, dass er seinen Teil dazu beiträgt<br />
und uns den Rücken stärkt und nicht<br />
schwächt.<br />
Wie sehen Sie die Situation der<br />
Swissmechanic-Mitglieder, sprich der<br />
KMU in der MEM-Branche?<br />
Ich habe in den vergangenen Wochen<br />
viele Gespräche mit Unternehmern geführt,<br />
einige von ihnen sind am Boden<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 7
SWISSMECHANIC<br />
zerstört und wissen nicht weiter. Vor<br />
allem kleinere Betriebe trifft es hart. Es<br />
liegen erste Schreiben auf den Tischen,<br />
in denen Kunden die Auslagerung ins<br />
Ausland ankündigen. Insbesondere in<br />
der Lohnfertigung ist die Situation dramatisch,<br />
vor allem dort, wo nur wenige<br />
Kunden vorhanden sind. Neue Kunden<br />
lassen sich nicht einfach aus dem Ärmel<br />
schütteln. Natürlich darf man auch nicht<br />
vergessen, dass es Unternehmen gibt, denen<br />
es gut geht. Aber die grosse Mehrheit<br />
ist stark von der Eurokrise betroffen, das<br />
zeigen auch unsere Umfragen.<br />
Die kurzfristigen Auswirkungen<br />
sind zu spüren, wie schätzen Sie die<br />
langfristigen Auswirkungen für die<br />
MEM-Branche ein?<br />
Der rasche und harte Preisanstieg wird<br />
nicht spurlos an uns vorbei gehen. Wir<br />
werden Veränderungen erleben. Sollte<br />
sich der Eurokurs nicht wesentlich erholen,<br />
wird es Geschäftsaufgaben geben.<br />
Nach dem ersten grossen Schock gibt es<br />
glücklicherweise immer mehr Stimmen,<br />
die sich erheben und das Heft in die Hand<br />
nehmen, ganz nach dem Motto «Jetzt<br />
erst recht!». Und genau diese Stimmen<br />
wollen wir auch als Verband prominent<br />
zu Wort kommen lassen. Wir müssen eine<br />
Solidarität innerhalb des Werkplatzes<br />
Schweiz wecken, die es uns ermöglicht,<br />
gestärkt in die Zukunft blicken zu können.<br />
Kleinere Betriebe, die sich in schwierigen<br />
Situationen befinden, müssen sich<br />
überlegen mit Kooperationen oder Fusionen<br />
eine neue Basis zu schaffen. Deshalb<br />
ist auch eine Solidarität innerhalb<br />
der Branche gefragt. Wie gesagt, es geht<br />
um sehr viel. Es geht um nichts anderes<br />
als den Industriestandort Schweiz. Ich<br />
bin fest davon überzeugt, dass wir auch<br />
künftig in der Schweiz konkurrenzfähig<br />
produzieren können.<br />
Sie wurden gemeinsam mit Nicola<br />
Tettamanti (Präsident Wirtschaftskommission<br />
von Swissmechanic) als<br />
Vertreter von Swissmechanic an den<br />
ersten runden Tisch von Wirtschaftsminister<br />
Schneider-Ammann eingeladen.<br />
Wie haben Sie die Diskussionen<br />
erlebt?<br />
Dass wir an die runden Tische eingeladen<br />
werden ist für uns enorm wichtig. So können<br />
wir die Botschaften unserer KMU in<br />
der politischen Schaltzentrale platzieren.<br />
Die Teilnahme zeigt zudem, dass unser<br />
Verband in den vergangenen Jahren an<br />
Relevanz gewonnen hat. Man nimmt<br />
uns wahr und hört uns zu. Bundesrat<br />
Schneider-Ammann interessiert sich für<br />
die KMU in der MEM-Branche und nimmt<br />
unsere Sorgen und Vorschläge ernst. Dies<br />
ist auch ein Verdienst von Nicola Tettamanti.<br />
Obwohl der Jüngste am Tisch, hat<br />
er mit klaren und eindrücklichen Voten<br />
für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch das<br />
ist ein Mosaikstein. Ein weiterer ist die<br />
Koordination mit Swissmem im Hinblick<br />
auf weitere Gesprächsrunden in Bern.<br />
Um noch stärker auftreten zu können,<br />
werden wir unsere Forderungen und Positionen<br />
koordinieren. Andere Branchen<br />
wie etwa der Tourismus haben ähnliche<br />
Herausforderungen wie wir, auch da gibt<br />
es übergreifende Positionen.<br />
Wie beurteilen Sie den Nutzen solcher<br />
Treffen?<br />
Man darf den direkten Nutzen von solchen<br />
Treffen nicht überbewerten. Aber<br />
es sind wichtige Mosaiksteine, die dazu<br />
beitragen, dass Öffentlichkeit und Politik<br />
unsere Forderungen wahrnehmen. Es ist<br />
wichtig, dass jetzt eine breite Diskussion<br />
über den Werkplatz Schweiz geführt<br />
wird. Nur dann können wir etwas bewegen.<br />
Auch der Austausch mit anderen<br />
Branchen ist nützlich. Swissmechanic<br />
wird sich wie bisher an vorderster Front<br />
für die KMU in der MEM-Branche einsetzen,<br />
auf verschiedenen Stufen und in den<br />
verschiedenen Gremien. Wir sind an weitere<br />
Treffen mit Bundesrat Schneider-Ammann<br />
eingeladen und werden auch dort<br />
unsere Positionen vermitteln.<br />
Was hat Swissmechanic unternommen,<br />
um die Mitglieder zu unterstützen?<br />
Gerade in solchen Zeiten ist der Verband<br />
gefragt, deshalb haben wir von Anfang<br />
an sämtliche Kräfte mobilisiert. Wir haben<br />
nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses<br />
rasch und konstant kommuniziert,<br />
was uns eine grosse Plattform in den<br />
Medien verschafft hat. Diese konnten wir<br />
nutzen, um die Öffentlichkeit über unsere<br />
Situation zu informieren. Zudem haben<br />
wir hinter den Kulissen viele Gespräche<br />
mit politischen Vertretern und anderen<br />
Verbänden geführt. Konkret haben wir<br />
die Unterstützung in rechtlichen Fragen<br />
intensiviert, gemeinsam mit Switzerland<br />
Global Enterprise spezielle KMU-Angebote<br />
lanciert oder Vorlagen für die Korrespondenz<br />
mit Kunden und Lieferanten<br />
zur Verfügung gestellt. Zudem gab es in<br />
verschiedenen Sektionen Events für den<br />
Austausch unter den Mitgliedern. Das<br />
gesamte Swissmechanic-Team engagiert<br />
sich intensiv für unsere Mitglieder. Ich<br />
möchte die Gelegenheit nutzen und allen<br />
für den bisher geleisteten Einsatz danken.<br />
Nach dem grossen Schock kommt<br />
jetzt die zweite Phase, in der es um die<br />
Zukunft geht. Politische Arbeit und die<br />
direkte Unterstützung von Mitgliedern ist<br />
gefragt. Die kommenden Massnahmen<br />
werden weniger öffentlichkeitswirksam,<br />
aber genauso wichtig sein. Dabei sind<br />
wir auf die Stimmen unserer Mitglieder<br />
angewiesen. Ich rufe alle auf, sich aktiv<br />
an den Diskussionen zu beteiligen. Die<br />
KMU in der MEM-Branche müssen mit<br />
einer Stimme sprechen um etwas zu bewegen<br />
zu können und Swissmechanic ist<br />
das geeignete Sprachrohr.<br />
8 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
Interview avec le Président de l’Association<br />
En octobre dernier, Roland Goethe a été élu président de Swissmechanic. Il n’a pas eu<br />
beaucoup de temps pour s’adapter à sa nouvelle fonction. En effet, la nouvelle année a<br />
débuté par un coup d’éclat dès le 15 janvier, avec la suppression du cours plancher de<br />
l’euro. Depuis, les PME de la branche MEM subissent une forte pression. Journal s’est<br />
entretenu avec l’entrepreneur glaronnais à propos des turbulences des semaines passées<br />
et de l’avenir de la branche.<br />
Von Felix Merz<br />
Roland Goethe, le choc causé par<br />
la décision de la Banque nationale<br />
suisse est encore bien présent. En<br />
tant qu’entrepreneur, comment vivez-vous<br />
ces récents événements?<br />
Nous sommes dans une période très chargée.<br />
La place industrielle suisse est mise<br />
à rude épreuve et notre entreprise est<br />
également secouée (note de la rédaction:<br />
Goethe AG, à Glaris). Nous devons faire<br />
face à de plusieurs annulations de commande<br />
de la part de gros clients et avons<br />
rapidement reçu des demandes de baisse<br />
des prix. Sur ce point, nous avons réagi<br />
de façon proactive, comme le recommandait<br />
notre association. Nous avons écrit à<br />
nos fournisseurs et à nos clients pour leur<br />
communiquer l’octroi d’une remise liée à<br />
l’euro que nous avons appliquée début<br />
février. Cette communication transparente<br />
nous a permis de ne pas perdre de<br />
client et de pouvoir discuter afin de trouver<br />
des solutions à court terme. Malgré<br />
tout, la situation reste critique.<br />
Serez-vous obligé de prendre d’autres<br />
mesures?<br />
Cela n’est malheureusement pas exclu. Si<br />
les turbulences autour du franc suisse ne<br />
se calment pas, nous risquons de perdre<br />
des clients. Nous sommes un fournisseur<br />
ordinaire dans l’industrie des machines<br />
et, comme beaucoup d’entreprises<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 9
SWISSMECHANIC<br />
Roland Goethe<br />
membres, nous exportons une grande<br />
partie de nos produits sur le marché<br />
européen, notamment vers l’Allemagne.<br />
Cela signifie que pour vendre, nous<br />
sommes dépendants d’un cours de l’euro<br />
compétitif. La situation est critique et<br />
nous espérons vivement que le prochain<br />
trimestre montrera des signes d’amélioration.<br />
Si la situation ne devait pas se détendre,<br />
cela serait également fatal pour<br />
la branche car certaines entreprises se<br />
verraient dans l’obligation de licencier,<br />
voire dans certains cas de mettre la clé<br />
sous la porte.<br />
La crise de l’euro fait-elle maintenant<br />
partie de votre quotidien?<br />
Constamment, oui, aussi bien en tant<br />
qu’entrepreneur que président de<br />
Swissmechanic. Pour notre entreprise<br />
comme pour la plupart de celles appartenant<br />
à notre branche, c’est un véritable<br />
drame qui est en train de se produire.<br />
Nous en avons la preuve avec plusieurs<br />
exemples d’entreprises qui prolongent la<br />
durée du temps de travail ou même qui<br />
doivent supprimer des emplois. La hausse<br />
constante du franc fort de ces dernières<br />
années nous a tous pénalisés. Les marges<br />
n’ont jamais cessé de diminuer. La crise<br />
actuelle est arrivée de façon soudaine et<br />
nous frappe durement. Dans ce contexte,<br />
je précise toujours que cette situation<br />
n’est pas due au mauvais travail de nos<br />
entreprises, mais au fait que nos prix sont<br />
tout simplement trop élevés. Il apparaît<br />
dès lors évident que des mesures doivent<br />
être prises. Les PME de la branche MEM<br />
en particulier sont confrontées à de<br />
grands défis, car elles sont tributaires des<br />
conditions de la place économique suisse<br />
et ne peuvent opérer des compensations<br />
à l’étranger.<br />
Depuis quelques temps, le cours de<br />
l’euro s’est un peu redressé, approchant<br />
certains jours la barre de 1.08<br />
franc. Est-ce une lueur d’espoir à<br />
l’horizon?<br />
Si le cours continue à évoluer dans cette<br />
direction, tant mieux. Je pense qu’un taux<br />
de 1.10 franc pour un euro serait le minimum<br />
absolu et même dans ce cas-là,<br />
il faudrait entreprendre de grands efforts<br />
pour rester compétitifs. Le prochain trimestre<br />
doit être meilleur si nous voulons<br />
éviter les licenciements et les faillites.<br />
Il faut maintenant espérer que la zone<br />
euro se redresse sur le plan économique<br />
et que l’Allemagne reste assez puissante<br />
pour conserver son rôle de locomotive de<br />
la politique économique européenne.<br />
Ces derniers jours, on a reproché aux<br />
entreprises de trop se plaindre, et<br />
ces critiques sont même également<br />
parties de leurs propres rangs. Que<br />
répondez-vous à ce reproche?<br />
On nous a également reproché d’avoir<br />
envoyé des signaux trop tôt et trop négatifs.<br />
Je ne vois pas l’intérêt de ces critiques.<br />
L’enjeu est vital pour la place industrielle<br />
suisse et il est donc important<br />
que le public soit informé de la situation<br />
et des éventuelles conséquences. Nous<br />
devons également envoyer un signal clair<br />
au monde politique afin qu’il sache ce<br />
qui est en jeu. Au début de la crise, on<br />
nous a également reproché d’être restés<br />
inactifs ces dernières années. Là encore,<br />
c’est faux. Nous avons dû nous adapter<br />
à la baisse du taux de 1.50 franc à 1.20,<br />
soit son niveau le plus bas, et cela représentait<br />
déjà un défi considérable. Nous<br />
allons faire tout notre possible pour assurer<br />
la viabilité de nos entreprises à long<br />
terme, surtout au niveau des coûts. Pour<br />
ce faire, nous devons mener des discussions<br />
au sujet des salaires.<br />
Sont-ils trop élevés?<br />
Il faut étudier chaque cas individuellement.<br />
Le fait est que les salaires représentent<br />
le plus grand facteur de coûts. Il<br />
est donc logique de mener de telles discussions,<br />
entre l’employeur et le collaborateur.<br />
Ces derniers jours ont montré que<br />
chez Swissmechanic, nous fonctionnons<br />
très bien sans conventions collectives de<br />
travail ni syndicats et que nous sommes<br />
capables de réagir rapidement face aux<br />
changements. Les employeurs et les collaborateurs<br />
se rencontrent sur un pied<br />
d’égalité. Tout le monde doit faire des<br />
efforts et l’Etat doit lui aussi apporter sa<br />
contribution.<br />
Et là encore vous avez été critiqués.<br />
Les entrepreneurs se sont toujours<br />
plaints de la trop forte intervention<br />
de l’Etat et maintenant qu’ils sont<br />
dans une mauvaise passe, l’Etat devrait<br />
les aider.<br />
Oui, exactement, car c’est son rôle. Nous<br />
ne voulons pas de subventions. Ce que<br />
nous souhaitons, c’est une amélioration<br />
des conditions-cadres afin que nos entreprises<br />
puissent rester compétitives. Ces<br />
revendications ne sont pas nouvelles,<br />
nous les martelons déjà depuis des années.<br />
Ces dernières années, l’appareil<br />
étatique a été hypertrophié. Les entrepreneurs<br />
doivent passer beaucoup trop<br />
de temps sur des tâches administratives.<br />
En ce moment, les PME pourraient très<br />
bien dépenser cette énergie ailleurs. Elles<br />
pourraient également bénéficier d’allègements<br />
fiscaux, afin que la place économique<br />
suisse conserve son attractivité.<br />
S’il n’est plus intéressant pour une entreprise<br />
de rester en Suisse, on s’expose à de<br />
nombreuses délocalisations, comme cela<br />
se produit déjà dans d’autres branches.<br />
Par rapport aux autres pays, la structure<br />
des salaires et des coûts en Suisse est actuellement<br />
très élevée. Elle est d’ailleurs<br />
trop élevée pour pouvoir supporter à la<br />
fois le franc fort et la baisse de l’euro.<br />
Nous, les entrepreneurs, sommes prêts à<br />
10 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
prendre nos responsabilités et à garantir<br />
les emplois. Nous demandons à l’Etat<br />
d’apporter sa pierre à l’édifice et de nous<br />
soutenir.<br />
Comment voyez-vous la situation des<br />
membres de Swissmechanic, autrement<br />
dit celle des PME de la branche<br />
MEM?<br />
Au cours des dernières semaines, je me<br />
suis entretenu avec de nombreux entrepreneurs.<br />
Certains d’entre eux sont complètement<br />
abattus et ne savent pas quoi<br />
faire. Les petites entreprises en particulier<br />
sont durement touchées. Certaines ont<br />
déjà reçu les premières lettres de leurs<br />
clients annonçant leur externalisation à<br />
l’étranger. La situation est particulièrement<br />
dramatique pour la fabrication à<br />
façon, surtout dans les domaines où il<br />
n’y a que peu de clients. Il n’est pas si<br />
simple de trouver de nouveaux clients.<br />
Bien sûr, il ne faut pas oublier que certaines<br />
entreprises s’en sortent bien. Mais<br />
nos sondages montrent que la grande<br />
majorité a été durement frappée par la<br />
crise de l’euro.<br />
Les répercussions à court terme se<br />
font ressentir. Quelles seront selon<br />
vous les répercussions à long terme<br />
de cette crise pour la branche MEM?<br />
La soudaine et forte hausse des prix ne va<br />
pas rester sans conséquence pour nous.<br />
Nous allons devoir procéder à quelques<br />
changements. Si le cours de l’euro ne se<br />
redresse pas de façon significative, certaines<br />
entreprises devront fermer. Après<br />
le premier gros choc, il y a heureusement<br />
de plus en plus de voix qui s’élèvent et<br />
prennent le taureau par les cornes avec<br />
la conviction que «c’est maintenant plus<br />
que jamais!». Et en tant qu’association,<br />
ce sont justement ces voix que nous voulons<br />
faire entendre. Nous devons éveiller<br />
un sentiment de solidarité au sein de la<br />
place économique suisse qui nous permettra<br />
d’envisager l’avenir avec plus de<br />
détermination. Les petites entreprises<br />
qui sont en difficulté doivent penser à<br />
créer une nouvelle base en procédant à<br />
des coopérations ou à des fusions. C’est<br />
pourquoi il est également nécessaire de<br />
créer une solidarité au sein de la branche.<br />
Comme je l’ai dit, l’enjeu est important.<br />
Il y va de la place industrielle suisse. J’ai<br />
la ferme conviction que la Suisse pourra<br />
continuer de produire de façon compétitive<br />
à l’avenir.<br />
Avec Nicola Tettamanti (président<br />
de la commission économique de<br />
Swissmechanic), vous avez été invité<br />
en tant que représentant de<br />
Swissmechanic à la première table<br />
ronde du ministre de l’économie Johann<br />
Schneider-Ammann. Comment<br />
se sont passées les discussions?<br />
Le fait d’avoir été invités à cette table<br />
ronde est extrêmement important pour<br />
nous. Nous pouvons ainsi transmettre<br />
le message de nos PME aux principaux<br />
acteurs du monde politique. Notre participation<br />
montre en outre que notre<br />
association a gagné en importance ces<br />
dernières années. Nous sommes pris en<br />
considération et écoutés. Le conseiller<br />
fédéral Johann Schneider-Ammann s’intéresse<br />
aux PME de la branche MEM et a<br />
pris notre inquiétude et nos propositions<br />
au sérieux. Le mérite en revient également<br />
à Nicola Tettamanti. Bien que le<br />
plus jeune présent à cette table ronde, il<br />
a attiré l’attention de nos interlocuteurs<br />
en tenant des propos clairs et marquants.<br />
Cela représente une pièce du puzzle.<br />
Une autre pièce consiste à coordonner<br />
notre action avec Swissmem en vue de<br />
prochaines tables rondes à Berne. Pour<br />
renforcer nos associations, nous allons<br />
accorder nos revendications et nos positions.<br />
D’autres branches, telles que le<br />
tourisme par exemple, sont confrontées<br />
aux mêmes défis que nous et là aussi nos<br />
positions se recoupent.<br />
Quelle est l’utilité de telles rencontres?<br />
Il ne faut pas surestimer le bénéfice direct<br />
de telles rencontres. Mais ce sont<br />
d’importantes pièces du puzzle qui<br />
contribuent à mettre en avant nos revendications<br />
auprès du public et du monde<br />
politique. Il est maintenant vital de mener<br />
une grande discussion sur la place économique<br />
suisse. C’est seulement de cette<br />
façon que nous pourrons faire évoluer les<br />
choses. Echanger avec les autres branches<br />
est également utile. Swissmechanic<br />
continuera de se battre en première ligne<br />
pour les PME de la branche MEM, et cela<br />
à différents niveaux et dans différents<br />
comités. Nous sommes invités à d’autres<br />
réunions avec le conseiller fédéral Johann<br />
Schneider-Ammann et là encore, nous lui<br />
ferons part de nos positions.<br />
Qu’a entrepris Swissmechanic pour<br />
soutenir ses membres?<br />
C’est justement dans ces moments que<br />
l’association est la plus sollicitée, c’est<br />
pourquoi nous avons mobilisé toutes nos<br />
ressources dès le début. Après la suppression<br />
du taux plancher, nous avons<br />
communiqué rapidement et continuellement,<br />
ce qui nous a donné une grande<br />
visibilité dans les médias. Nous avons<br />
pu les utiliser pour informer le public de<br />
notre situation. En outre, nous avons eu<br />
dans les coulisses de nombreux entretiens<br />
avec des représentants politiques<br />
et d’autres associations. Concrètement,<br />
nous avons renforcé notre soutien pour<br />
les questions juridiques, lancé des offres<br />
spéciales pour les PME avec Switzerland<br />
Global Enterprise et mis à la disposition<br />
de nos membres des modèles de lettres<br />
à destination de leurs clients ou de leurs<br />
fournisseurs. Dans différentes sections,<br />
nous avons également organisé des<br />
événements pour favoriser les échanges<br />
entre nos membres. Toute l’équipe de<br />
Swissmechanic s’engage activement<br />
pour ses membres. Je tiens d’ailleurs à<br />
remercier toutes les personnes qui se<br />
sont investies pour l’association jusqu’ici.<br />
Maintenant que le gros choc est passé,<br />
la deuxième phase va débuter, à propos<br />
de l’avenir. Il s’agit d’intervenir au niveau<br />
politique et de soutenir directement nos<br />
membres. Les prochaines mesures auront<br />
moins d’impact médiatique, mais<br />
seront tout aussi importantes. Ce faisant,<br />
nous sommes tributaires de l’avis de nos<br />
membres. J’invite ainsi tous ceux qui le<br />
souhaitent à participer activement aux<br />
discussions. Les PME de la branche MEM<br />
doivent parler d’une seule voix pour faire<br />
avancer les choses: Swissmechanic est le<br />
porte-parole idéal.<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 11
SWISSMECHANIC<br />
Runder Tisch der Wirtschaft<br />
mit Swissmechanic<br />
Swissmechanic wurde eingeladen an Informationsveranstaltungen von Wirtschaftsminister<br />
Schneider-Ammann teilzunehmen. Verbandspräsident Roland Goethe und der<br />
Präsident der Wirtschaftskommission von Swissmechanic, Nicola Tettamanti, nahmen<br />
teil und konnten die Forderungen der KMU-MEM einbringen.<br />
Von Infodienst WBF und Felix Merz<br />
Auf Einladung von Bundesrat Johann N.<br />
Schneider-Ammann fand Mitte Februar<br />
der erste runde Tisch der Wirtschaft<br />
zur Frankenstärke statt. Der Vorsteher<br />
des Eidgenössischen Departements für<br />
Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF<br />
versammelte Wirtschaftsführer aus verschiedenen<br />
Branchen, von KMU bis zum<br />
globalen Konzern. Zudem nahmen auch<br />
Spitzen von Branchenverbänden und Vertreter<br />
der Verwaltung teil. Die Diskussion<br />
über die politischen Möglichkeiten zur<br />
Unterstützung der Wirtschaft stand im<br />
Zentrum des Anlasses. Daraus resultiert<br />
eine Liste mit zehn vordringlichen Handlungsfeldern,<br />
die das WBF für die aktuellen<br />
Arbeiten entgegennimmt.<br />
Zwei Vertreter<br />
von Swissmechanic<br />
Die aktive Krisenkommunikation unseres<br />
Verbandes und das intensive Engagement<br />
der vergangenen Jahre hat zu einer<br />
erhöhten Relevanz von Swissmechanic<br />
geführt. Dies zeigt die Tatsache, dass<br />
gleich zwei Vertreter von Swissmechanic<br />
eingeladen wurden. Verbandspräsident<br />
Roland Goethe und der Präsident<br />
der Wirtschaftskommission, der Tessiner<br />
Unternehmer Nicola Tettamanti, waren<br />
mit von der Partie und konnten die Anliegen<br />
und Forderungen der KMU in der<br />
MEM-Branche aktiv einbringen. «Es ist<br />
für unseren Verband und die KMU-MEM<br />
sehr wichtig an solchen Events teilzunehmen.<br />
Auch wenn man den konkreten<br />
Nutzen nicht überbewerten darf, so ist<br />
es trotzdem wichtig, in den politischen<br />
Schaltzentralen präsent zu sein», sagte<br />
Nicola Tettamanti im Anschluss an das<br />
erste Treffen. Immerhin seien von 20 Verbands-<br />
und Unternehmensvertreter zwei<br />
aus den Reihen von Swissmechanic vertreten.<br />
Dies zeige, dass die Stimmen der<br />
KMU in der MEM-Branche als wichtig<br />
empfunden werden, sagte Verbandspräsident<br />
Roland Goethe.<br />
Stärkung Standort Schweiz<br />
Die Frankenstärke stellt für viele Unternehmen<br />
eine gewaltige Herausforderung<br />
Der erste Runde<br />
Tisch in Bern – mit<br />
Swissmechanic-<br />
Beteiligung<br />
dar. Gefordert sind in erster Linie die Firmen<br />
und ihre Mitarbeiter. Doch auch die<br />
Politik steht in der Pflicht, um ihnen die<br />
bestmöglichen Rahmenbedingungen zu<br />
schaffen. Der konstruktive und permanente<br />
Austausch zwischen Politik und<br />
Wirtschaft ist derzeit wichtiger denn je,<br />
um anhand der Bedürfnisse aus der Praxis<br />
die richtigen Massnahmen zur Stärkung<br />
des Standorts Schweiz zu erkennen<br />
und umzusetzen.<br />
Das Treffen in Bern entspricht auch dem<br />
Auftrag der WAK-N vom 10. Februar, bis<br />
Ende Juni nach Rücksprache mit den<br />
Wirtschaftsverbänden und den Branchen<br />
darüber Bericht zu erstatten, mit welchen<br />
konkreten Massnahmen die Kosten der<br />
Unternehmen reduziert werden können.<br />
Liste mit Forderungen<br />
Im ersten Teil des Anlasses gaben die<br />
Teilnehmenden ihre Lageanalyse ab. Im<br />
zweiten Teil brachten sie Vorschläge für<br />
politische Massnahmen ein. Daraus entstand<br />
eine Liste von zehn vordringlichen<br />
Handlungsfeldern, beispielsweise die<br />
Stärkung der Sozialpartnerschaft und<br />
des flexiblen Arbeitsmarkts, die administrative<br />
Entlastung sowie der verbesserte<br />
Marktzugang dank Bilateralen und<br />
neuen Freihandelsabkommen. Konjunkturprogramme<br />
lehnten die Teilnehmenden<br />
hingegen ab. Die Liste wurde vom<br />
WBF-Vorsteher entgegengenommen, um<br />
diese in den aktuellen Arbeiten zu prüfen:<br />
Das WBF wird gemeinsam mit dem<br />
Eidgenössischen Finanzdepartement EFD<br />
demnächst dem Bundesrat eine vertiefte<br />
Lageanalyse zur Frankenstärke und einen<br />
Vorschlag für das weitere Vorgehen unterbreiten.<br />
Der runde Tisch wird im Frühling<br />
wieder zusammenkommen.<br />
12 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
Table ronde des milieux économiques en<br />
présence de Swissmechanic<br />
Swissmechanic a été invitée à participer à des séances d’information du ministre de<br />
l’Economie Johann Schneider-Ammann. Le Président de l’association Roland Goethe et<br />
le président de la commission économique de Swissmechanic, Nicola Tettamanti, étaient<br />
de la partie et ont pu faire valoir les exigences des PME de la branche MEM.<br />
Par le service d’information du DEFR<br />
et Felix Merz<br />
C’est à l’invitation du conseiller fédéral<br />
Johann Schneider-Ammann que la première<br />
table ronde des milieux économiques<br />
sur le franc fort a eu lieu mi-février.<br />
Le chef du Département fédéral<br />
de l’économie, de la formation et de la<br />
recherche (DEFR) a réuni des responsables<br />
économiques actifs dans différents<br />
secteurs, de la PME à la multinationale.<br />
D’éminents membres d’associations interprofessionnelles<br />
et des représentants<br />
de l’administration étaient également<br />
présents. La discussion a surtout porté<br />
sur les moyens politiques susceptibles de<br />
soutenir l’économie et elle a débouché<br />
sur une liste de dix champs d’action prioritaires<br />
que le DEFR va examiner dans le<br />
cadre de ses travaux actuels.<br />
Deux représentants de<br />
Swissmechanic<br />
Grâce à sa démarche active de communication<br />
de crise et à son engagement marqué<br />
ces dernières années, Swissmechanic<br />
a acquis plus de poids, ce que vient<br />
confirmer l’invitation de pas moins de<br />
deux représentants de Swissmechanic à<br />
cette table ronde. Le Président de l’association<br />
Roland Goethe et le président<br />
de la commission économique, Nicola<br />
Tettamanti, étaient présents et ont pu<br />
faire valoir activement les intérêts et les<br />
exigences des PME. «Pour notre association<br />
et pour les PME de la branche MEM,<br />
il est primordial de participer à ce genre<br />
de manifestations. Même s’il ne faut pas<br />
surestimer les retombées concrètes, il<br />
importe malgré tout d’être présents dans<br />
les centres névralgiques politiques», a<br />
commenté Nicola Tettamanti au terme<br />
de la première rencontre. Pas moins de<br />
20 associations et entreprises étaient là,<br />
dont Swissmechanic avec deux représentants.<br />
Cela prouve que la voix des PME<br />
de la branche MEM compte, a déclaré le<br />
Président de l’association Roland Goethe.<br />
Renforcement<br />
de la place suisse<br />
Pour bon nombre d’entreprises, la force<br />
du franc constitue un défi colossal. Les entreprises<br />
et leurs collaborateurs étant en<br />
première ligne, il incombe aux instances<br />
politiques de leur offrir les meilleures<br />
conditions-cadre possible. Les échanges<br />
constructifs et permanents entre les milieux<br />
politiques et économiques sont plus<br />
essentiels que jamais pour identifier et<br />
déployer les mesures adéquates de renforcement<br />
de la place suisse en partant<br />
des besoins formulés sur le terrain.<br />
La rencontre à Berne fait également<br />
suite au mandat de la CER-N du 10 février<br />
<strong>2015</strong> demandant qu’un rapport soit<br />
établi d’ici à fin juin qui présentera des<br />
mesures concrètes destinées à réduire les<br />
coûts des entreprises.<br />
Liste d’exigences<br />
Dans la première partie de la table ronde,<br />
les participants ont livré leur analyse de<br />
la situation. Dans la deuxième partie, ils<br />
ont soumis des propositions de mesures<br />
politiques. Il en a résulté une liste de dix<br />
champs d’action prioritaires, notamment<br />
le renforcement du partenariat social et<br />
de la flexibilité du marché du travail, l’allègement<br />
administratif et l’amélioration<br />
de l’accès aux marchés grâce aux accords<br />
bilatéraux et aux nouveaux accords de<br />
libre-échange. Par contre, les participants<br />
ont rejeté l’option de programmes<br />
conjoncturels. La liste a été remise au<br />
chef du DEFR pour être examinée dans<br />
le cadre des travaux en cours. Le DEFR<br />
va prochainement soumettre au Conseil<br />
fédéral, en collaboration avec le Département<br />
fédéral des finances (DFF), une<br />
analyse approfondie de la situation relative<br />
au franc fort ainsi qu‘une proposition<br />
quant à la suite des opérations. Une nouvelle<br />
table ronde se tiendra au printemps.<br />
Inserat<br />
moser-entgratungs ag<br />
Buchsistrasse 40<br />
3367 Thörigen<br />
Tel. +41 62 956 20 10<br />
www.moser-entgratung.ch<br />
info @ moser-entgratung.ch<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 13
SWISSMECHANIC<br />
Ein Spiegelbild der Branche<br />
Die Fachhochschule St. Gallen veröffentlich jedes Jahr einen KMU-Spiegel. Ein Spiegelbild<br />
von verschiedenen Branchen, darunter auch die MEM-Branche. Basierend auf Interviews<br />
und Umfragen bei Unternehmen kann der Zustand einer Branchen beurteilt werden.<br />
Vorliegend die Version 2014.<br />
Von Rigo Tietz<br />
Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie<br />
ist mit insgesamt rund 231‘000<br />
Beschäftigten der grösste Arbeitgeber<br />
der Schweiz im Industriesektor. Die dazugehörigen<br />
Unternehmen erzielen pro<br />
Jahr eine Wertschöpfung von rund CHF<br />
27.5 Mrd., was in etwa 5% der Wirtschaftsleistung<br />
(BIP) entspricht. Die Finanz-<br />
und Wirtschaftskrise hat insbesondere<br />
die Segmente Maschinenbau und<br />
Elektrotechnik stark getroffen. Es gingen<br />
Aufträge verloren, die in der anschlies-<br />
• Die MEM-Industrie ist die grösste Exportbranche der Schweiz und daher von<br />
einem intensiven internationalen Wettbewerb geprägt.<br />
Bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spielen die Aspekte Wechselkurse<br />
sowie Rohstoff- und Energiepreise eine grosse Rolle.<br />
• Während Kundenzufriedenheit, Kundentreue und Produktqualität zu den bewährten<br />
Stärken Schweizer KMU aus der MEM-Industrie zählen, liegen die Schwächen<br />
in der Ausweitung der Geschäftstätigkeit und der Gewinnung neuer Kunden.<br />
• Schweizer KMU können sich zumeist in Nischen behaupten, wo hohe Qualität<br />
und spezielles Know-how wichtig sind. Chancen bestehen in der Entwicklung<br />
und dem Angebot von zusätzlichen Serviceleistungen, die jedoch eine Anpassung<br />
oder Veränderung des Geschäftsmodells erfordern.<br />
14 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
Überblick/<br />
Charakterisierung<br />
• Anteil an der Bruttowertschöpfung<br />
5.0%<br />
• Anzahl Beschäftigte absolut<br />
231‘165<br />
• Anzahl KMU absolut<br />
11‘564<br />
• Anteil an allen Beschäftigten<br />
5.5%<br />
• Anteil an der Population aller KMU<br />
2.1%<br />
• Durchschnittliche, reale Wachstumsrate<br />
des Bruttoinlandprodukts<br />
pro Jahr (2008–2013)<br />
0.9%<br />
Kenngrössen MEM-Industrie. Quelle:<br />
BFS und SECO, 2013<br />
senden und immer noch andauernden<br />
Erholungsphase vor allem im KMU-Umfeld<br />
nicht vollständig zurückgewonnen<br />
oder kompensiert werden konnten. Ausgenommen<br />
sind Unternehmen im Bereich<br />
der Metallverarbeitung, die als Hersteller<br />
von Metallerzeugnissen vorwiegend die<br />
Schweizer Bauindustrie beliefern und von<br />
dessen positiver Entwicklung profitieren<br />
konnten. Während die Metallindustrie<br />
vor allem im Bereich Metallerzeugnisse<br />
von vielen KMU geprägt wird, hat es in<br />
den letzten Jahren in der Maschinen- und<br />
Elektroindustrie eine starke Konzentration<br />
gegeben, so dass in diesen Teilbranchen<br />
je länger je mehr Mittel- und Grossbetriebe<br />
anzutreffen sind. Bei allen Teilbranchen<br />
der Maschinen-, Elektro- und<br />
Metallindustrie handelt es sich um sehr<br />
zyklische Branchen, die von den Investitionstätigkeiten<br />
der Abnehmer abhängig<br />
sind.<br />
Intensiver internationaler<br />
Wettbewerb und Bedrohung<br />
durch neue Anbieter<br />
Die MEM-Industrie ist die grösste Exportbranche<br />
der Schweiz, wobei die einzelnen<br />
Teilbereiche differenziert betrachtet werden<br />
müssen. Während Maschinenbauer<br />
durchschnittlich rund 60% und Unternehmen<br />
aus der Elektrotechnik sogar 80%<br />
ihres Umsatzes im Ausland erwirtschaften,<br />
nimmt in der Metallindustrie der<br />
Binnenmarkt eine zentrale Stellung ein,<br />
da die Nähe zum Kunden beispielsweise<br />
aufgrund hoher Transportkosten wichtig<br />
ist. Für Unternehmen der Maschinen- und<br />
Die von vielen Unternehmen in der Branche erwirtschafteten<br />
Erträge sind zu niedrig und reichen oftmals<br />
nicht aus, den bestehenden Investitionsbedarf zu<br />
decken.<br />
Elektroindustrie besteht ein sehr intensiver<br />
internationaler Wettbewerb – unter<br />
anderem mit Anbietern aus Asien. Die<br />
hohe Rivalität innerhalb der Branche wird<br />
von den befragten Unternehmen folglich<br />
als grösste Bedrohung gesehen. Gemäss<br />
den Aussagen von Branchenexperten ist<br />
der Konkurrenzdruck zwar hoch, jedoch<br />
gleichen sich verlorene und neu gewonnene<br />
Aufträge meist aus. Dies bedeutet,<br />
dass bei den Unternehmen in der<br />
Schweiz in der langfristigen Betrachtung<br />
keine grossen Marktverschiebungen zu<br />
verzeichnen sind. Für KMU können neue<br />
internationale Marktteilnehmer jedoch<br />
eine grosse Bedrohung darstellen, wenn<br />
es diesen gelingt, vergleichbare Produkte<br />
zu deutlich günstigeren Preisen anzubieten.<br />
Kunden fassen gemäss Expertenmeinung<br />
einen Anbieterwechsel jedoch erst<br />
bei einem deutlichen Preisvorteil von<br />
rund 10% ins Auge, da die Wechselkosten<br />
bzw. der Umstellungsaufwand ansonsten<br />
Bedrohung<br />
durch neue Wettbewerber<br />
Eher hohe Eintrittsbarrieren<br />
(Produktionskapazitäten)<br />
Verhandlungsmacht der<br />
Lieferanten<br />
Preisschwankungen<br />
(z.B. Rohstoffe) treffen<br />
alle gleichermassen<br />
Konkurrenzdruck/Rivalität<br />
in der Branche<br />
Starke internationale<br />
Konkurrenz (Asien),<br />
hoher Preisdruck<br />
Verhandlungsmacht<br />
der Kunden<br />
Bei grossen Hauptabnehmern<br />
(z.B. Energiesektor)<br />
eher gross<br />
Bedrohung durch<br />
Substitute<br />
Substitute zukünftig in<br />
Teilmärkten möglich<br />
(z.B. 3D-Printing)<br />
Abbildung 11: Branchenanalyse MEM-Industrie. Quelle: Eigene Darstellung, IFU-FHS, 2014<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 15
SWISSMECHANIC<br />
Ökonomisches Umfeld<br />
Technologisches Umfeld<br />
Wechselkurse<br />
Kredite/Finanzierung<br />
Verfügbare Arbeitskräfte<br />
Rohstoff-/Energiepreise<br />
Investitionsbedarf<br />
Marktwachstum<br />
−2,0 −1,5 −1,0 −0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0<br />
Gefahr neutral Chance<br />
Bio- und Gentechnologie<br />
Verkehrstechnologie<br />
das relative Gewicht Europas zukünftig<br />
abnehmen wird. Wachstumschancen ergeben<br />
sich für KMU zumeist nur in sehr<br />
speziellen Anwendungsgebieten. Bei<br />
den technologischen Rahmenbedingungen<br />
fallen die Antworten im Vergleich<br />
zu allen Umfrageteilnehmern weniger<br />
unterschiedlich aus. Material- und Verfahrensinnovationen<br />
werden etwas stärker<br />
als Chance wahrgenommen als im<br />
Gesamtdurchschnitt. Dies lässt sich dadurch<br />
erklären, dass die kontinuierlichen<br />
Bestrebungen zur Verbesserung der Effizienz<br />
und beispielsweise der anhaltende<br />
Trend zur weiteren Automatisierung die<br />
Frage nach neuen Maschinen und Anlagen<br />
steuern. Bei den rechtlich-sozialen<br />
Rahmenbedingungen werden Entwicklungen<br />
wie die zunehmende Mobilität,<br />
Individualisierung sowie Zuwanderung<br />
weniger als Chance gesehen als im Gesamtdurchschnitt.<br />
Nach Einschätzung der<br />
teilnehmenden Unternehmen stellen zunehmende<br />
Regulierungen und Auflagen<br />
eine erhebliche Bedrohung für die Branche<br />
dar. Diese schränken nicht nur die<br />
Handlungsfreiheit ein, sondern bedeuten<br />
ausserdem eine zusätzliche zeitliche Be-<br />
Energiegewinnungstechnologien<br />
Entwicklung ITC<br />
Material-/<br />
Verfahrensinnovation<br />
−2,0 −1,5 −1,0 −0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0<br />
Gefahr neutral Chance<br />
Rechtlich-soziales Umfeld<br />
Ökologisches Umfeld<br />
Zunahme Mobilität<br />
Individualisierung<br />
Zuwanderung<br />
Altersstruktur Bevölkerung<br />
Steuern<br />
Regulierung/Auflagen<br />
−2,0 −1,5 −1,0 −0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0<br />
Gefahr neutral Chance<br />
Seuchen/Epidemien<br />
Naturkatastrophen<br />
Klimawandel/<br />
Erderwärmung<br />
Rohstoffe/Energie<br />
−2,0 −1,5 −1,0 −0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0<br />
Gefahr neutral Chance<br />
Abbildung 12: Wahrgenommene Chancen und Gefahren der MEM-Industrie im Vergleich zu allen Umfrageteilnehmern. Quelle:<br />
Eigene Darstellung, IFU-FHS, 2014<br />
Der Wandel vom klassischen Produktionsunternehmen<br />
zum innovativen Serviceprovider ermöglicht die<br />
Erhöhung der Kundenbindung sowie die Erschliessung<br />
neuer Einnahmequellen.<br />
zu hoch wären. Die Verhandlungsmacht<br />
der Kunden wird von den Befragten unter<br />
anderem auch aus vorgängig beschriebenem<br />
Grund als Bedrohung eingeschätzt,<br />
insbesondere wenn Grosskunden eine<br />
wichtige Rolle spielen. Gegenwärtig wird<br />
die Gefahr durch Substitute als eher gering<br />
eingestuft. In Zukunft könnte die<br />
3D-Printing-Technologie in einigen Teilbereichen<br />
und bei kleinen Stückzahlen<br />
bestehende Produkte zu ersetzen drohen.<br />
Wie Abbildung 12 aufzeigt, werden bei<br />
den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
die Aspekte Wechselkurse, die Verfügbarkeit<br />
von Arbeitskräften sowie Rohstoff-<br />
und Energiepreise von den befragten<br />
Unternehmen aus der MEM-Industrie<br />
stärker als Gefahr wahrgenommen als<br />
vom Gesamtdurchschnitt.<br />
Aufgrund des grossen Exportanteils der<br />
Maschinen- und Elektroindustrie hat für<br />
die betroffenen Unternehmen der Wechselkurs<br />
ein hohes Gewicht. Dies gilt für<br />
KMU in besonderem Mass, da sich für<br />
diese eine Absicherung gegenüber Währungsschwankungen<br />
im Vergleich zu<br />
Grossunternehmen schwieriger gestaltet.<br />
Aufgrund der Stärke des Schweizer Frankens<br />
mussten viele KMU gegenüber ihren<br />
Kunden Preiserhöhungen durchsetzen. Einige<br />
Unternehmen mussten sogar finanzielle<br />
Reserven auflösen, um sich auf die<br />
neue Situation einstellen zu können. Alle<br />
drei Teilbranchen sind sehr rohstoff- und<br />
energieintensiv, so dass die Entwicklung<br />
der Rohstoffpreise einen grossen Einfluss<br />
auf die Produktionskosten hat. Jedoch<br />
sind in der Regel alle Unternehmen der<br />
Branche gleichermassen von Preiserhöhungen<br />
betroffen, so dass sich daraus<br />
kein direkter Wettbewerbsnachteil ergibt.<br />
Marktwachstum wird im Vergleich zum<br />
Gesamtdurchschnitt weniger als Chance<br />
gesehen. Experten gehen sogar davon<br />
aus, dass die Branche in der Gesamtbetrachtung<br />
nur ein sehr begrenztes Wachstumspotenzial<br />
ausweist. Europäische<br />
Anbieter werden nicht so stark wachsen<br />
wie internationale Unternehmen, so dass<br />
16 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
lastung aufgrund des administrativen<br />
Mehraufwandes, der gerade bei KMU<br />
besonders ins Gewicht fällt.<br />
Auf die Frage nach den grössten von aussen<br />
erzeugten Sorgen wurden folgende<br />
Aspekte am häufigsten genannt: Abwanderung,<br />
Preisdruck, Konkurrenz, Billiganbieter,<br />
Regulierungen, Kundenbindung,<br />
Wechselkurse und Rohstoffpreise.<br />
Stärken bei der Betreuung<br />
bestehender und<br />
Schwächen bei der<br />
Gewinnung neuer Kunden<br />
Die Ergebnisse aus den Unternehmensperspektiven<br />
zeigen ein differenziertes<br />
Bild. Bei der Markt- und Kundenperspektive<br />
fällt auf, dass Messgrössen wie<br />
Kundenzufriedenheit, Kundentreue und<br />
Produktqualität nach Einschätzung der<br />
befragten KMU sehr positiv bewertet<br />
werden. Diese Aspekte verdeutlichen die<br />
bewährten Stärken Schweizer Unternehmen<br />
aus der MEM-Industrie wie Qualität,<br />
Swissness und Kundentreue, die auch im<br />
internationalen Umfeld wahrgenommen<br />
und geschätzt werden. Im Gegensatz<br />
dazu fällt die Bewertung der Erfolgsgrössen<br />
Marktanteil und Neukundenanteil<br />
deutlich schlechter aus. Dies geht einher<br />
mit der sehr kritischen Einschätzung der<br />
entsprechenden Steuergrössen Marktbearbeitung,<br />
Vertriebskanäle und Kundengewinnung<br />
und offenbart die Schwächen,<br />
die KMU in der Branche oftmals aufweisen.<br />
Unternehmen fokussieren stark auf<br />
bestehende Kunden und berücksichtigen<br />
potenzielle neue Kunden oder Marktsegmente<br />
nur gering. Daraus resultiert das<br />
Risiko, dass bei einem plötzlichen Wegfall<br />
grosser Kunden zwar eine schnelle<br />
Reaktion notwendig wäre, Unternehmen<br />
darauf jedoch oft nicht vorbereitet sind<br />
(Klumpenrisiko).<br />
In der Prozessperspektive werden die<br />
Messgrössen Effizienz, Prozessqualität<br />
und Wertschöpfung positiv bewertet. Jedoch<br />
nicht alle korrespondierenden Steuergrössen<br />
wie Geschäftsprozesse oder<br />
Geschäftsmodell passen in dieses Bild.<br />
Die Befragung von Branchenexperten<br />
hat deutlich gemacht, dass viele Unternehmen<br />
der MEM-Industrie kein eigenes<br />
Produkt herstellen, sondern als klassische<br />
Zulieferer und Komponentenlieferanten<br />
Vorprodukte für andere Firmen fertigen.<br />
In diesem Zusammenhang besteht häufig<br />
eine sehr enge Verzahnung zwischen<br />
Lieferanten und Kunden. Diese wird vor<br />
allem dort deutlich sichtbar, wo zum Beispiel<br />
Mitarbeiter des Zulieferers auf den<br />
IT-Systemen des Kunden arbeiten und<br />
somit bereits eine Integration in die Geschäftsprozesse<br />
stattgefunden hat. Über<br />
die beiden Steuergrössen Geschäftsprozesse<br />
und Geschäftsmodell bzw. Wertschöpfungsarchitektur<br />
kann in diesem<br />
Fall nur noch sehr eingeschränkt Einfluss<br />
ausgeübt werden. Neue Geschäftsmodelle<br />
sind zwar grundsätzlich interessant,<br />
für die Unternehmen aber nur bedingt<br />
umsetzbar.<br />
Bei der Mitarbeiterperspektive werden<br />
die erfolgsrelevanten Messgrössen von<br />
den Unternehmensvertretern durchwegs<br />
Abbildung 13: Management-Cockpit MEM-Industrie. Quelle: Eigene Darstellung, IFU-FHS, 2014<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 17
SWISSMECHANIC<br />
positiv eingeschätzt. Interessanterweise<br />
werden die Steuergrössen, über die direkt<br />
oder indirekt Einfluss ausgeübt werden<br />
kann, deutlich schlechter bewertet.<br />
Am kritischsten wird hierbei das Change<br />
Management betrachtet. Den befragten<br />
Unternehmen gelingt es offensichtlich<br />
nur bedingt, ihre Mitarbeiter angemessen<br />
in Veränderungsprozesse einzubeziehen.<br />
Der Bereich Elektrotechnik kämpft<br />
gegenwärtig von einem Ingenieurmangel.<br />
Auch im Bereich Metall stellt die<br />
Fachkräftesituation ein grosses Problem<br />
dar. Diesen Betrieben fällt es momentan<br />
schwer, Lernende für die freien Ausbildungsplätze<br />
zu gewinnen.<br />
Die finanziellen Kennzahlen weisen darauf<br />
hin, dass sich viele der antwortenden<br />
Unternehmen in einer schwierigen<br />
Situation befinden. Rund ein Drittel der<br />
Unternehmen verzeichnet einen Umsatzrückgang.<br />
Bei etwa zwei Dritteln ist die<br />
Gewinnmarge kleiner als 4%. Die momentan<br />
erwirtschafteten Erträge reichen<br />
oftmals nicht aus, den Investitionsbedarf<br />
zu decken. Dies ist nicht zuletzt eine<br />
Folgeerscheinung der Finanz- und Wirtschaftskrise,<br />
in der Unternehmen zwar<br />
die Belegschaften reduziert haben, diese<br />
jedoch nicht in ausreichendem Masse den<br />
tatsächlich erlittenen Auftragseinbrüchen<br />
anpassen konnten oder (im Hinblick auf<br />
die langfristige Entwicklung) wollten. Die<br />
Erfolgsindikatoren der Unternehmen der<br />
MEM-Industrie fallen im Vergleich zum<br />
Gesamtdurchschnitt tendenziell schlechter<br />
aus.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
13% 11%<br />
19%<br />
24%<br />
MEM-Industrie<br />
12% 12% 11% 10%<br />
10% 14%<br />
7% 10%<br />
21%<br />
26%<br />
14%<br />
26%<br />
26%<br />
33%<br />
43%<br />
39%<br />
31%<br />
25%<br />
15%<br />
15%<br />
Umsatzwachstum EBIT-Marge Gewinnwachstum ROI<br />
Dienstleistungen für<br />
Swissmechanic-Mitglieder<br />
Im Zuge der Eurokrise werden die Dienstleistungen für die Mitglieder unseres Verbandes<br />
rege in Anspruch genommen. Gerne geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die<br />
Angebote mit direktem Bezug zur Eurokrise.<br />
SWISSMECHANIC<br />
Spezial<br />
Nutzen Sie unsere Dienstleistungen im Bereich Rechtsauskünfte.<br />
Einerseits steht Ihnen der kostenlose telefonische Dienst zur<br />
Verfügung oder Sie können vom Handbuch des Arbeitgebers Gebrauch<br />
machen. Auf unserer Spezialseite zur Eurokrise finden Sie<br />
ausserdem Briefvorlagen für die Korrespondenz mit Kunden und<br />
Lieferanten in Deutsch, Französisch und Englisch. Ebenso finden<br />
Sie eine Übersicht über sämtliche Dienstleistungen für Mitgliedsunternehmen<br />
von Swissmechanic:<br />
www.swissmechanic.ch/spezial<br />
Inserat<br />
Unternehmerund<br />
Messereisen<br />
Wir wollen in diesen schwierigen Zeiten auch Impulse für<br />
die Zukunft setzen und bieten Ihnen in Zusammenarbeit<br />
mit Switzerland Global Enterprise (SGE) diverse Angebote<br />
speziell für KMU. Sie können Events in der Schweiz besuchen<br />
oder an Unternehmer- und Messereisen in osteuropäischen<br />
Ländern teilnehmen. Informationen dazu finden<br />
Sie auf unserer Webseite:<br />
Feinblechtechnik aus Leidenschaft<br />
www.swissmechanic.ch/messen<br />
www.wsw.ch<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 19
SEKTIONEN<br />
Mitgliederevents zur Eurokrise<br />
Von Felix Merz<br />
Die Eurokrise trifft unsere Branche hart.<br />
Die Unternehmer sind seit der Aufhebung<br />
des Euro-Mindestkurses gefordert.<br />
Etliche Firmen mussten bereits Massnahmen<br />
ergreifen, sei es die Verlängerung<br />
der Arbeitszeiten, die Einführung von<br />
Kurzarbeit oder ein Stellenabbau. Innerhalb<br />
des Verbandes wird derzeit intensiv<br />
diskutiert, vor allem rechtliche Themen<br />
in Bezug auf die Anpassung von Arbeitszeiten.<br />
Swissmechanic hat deshalb in den<br />
vergangenen Wochen Mitgliederevents<br />
durchgeführt. Swissmechanic Schweiz,<br />
die nationale Organisation, lud Ende<br />
Februar in Lenzburg zu einem Event an<br />
dem eine Juristin über rechtliche Themen<br />
rund um die Eurokrise referierte.<br />
Diskussionen<br />
in den Sektionen<br />
Für den Austausch unter den Mitgliedern<br />
wurden auch in einzelnen Sektionen spezielle<br />
Events organisiert. In der Sektion<br />
Bern-Bienne wurde ein Workshop zu verschiedenen<br />
Themen abgehalten. Wenden<br />
Sie sich bitte direkt an Ihre Sektion, sollten<br />
Sie mehr über die Resultate erfahren<br />
wollen. Lesen Sie stellvertretend für die<br />
Events in den Sektionen den folgenden<br />
Artikel aus dem St. Galler Tagblatt zum<br />
Event der Sektion Thurgau.<br />
«Die Parität ist ein Tsunami»<br />
Um Sparmassnahmen auf der Personalseite dürften exportorientierte<br />
kleine und mittlere Unternehmen nicht<br />
herumkommen. So lautet der Tenor im Kreis der Betriebe<br />
des Verbandes Swissmechanic.<br />
Artikel aus dem St. Galler Tagblatt von Martin Sinzig<br />
Einen knappen Monat nach der Aufgabe des Euromindestkurses<br />
haben sich Vertreter der Thurgauer Swissmechanic-Betriebe<br />
zu einem Meinungsaustausch getroffen. Viele Firmen<br />
hätten schon die erste Welle der Kursanpassung auf 1.20 Fr.<br />
pro Euro noch nicht verdaut. «Die Parität zum Euro ist ein<br />
Tsunami, ein Kurs von 1.10 mindestens ein Lothar», spitzte<br />
es Christoph Nägeli zu, Co-Präsident der Swissmechanic-Sektion<br />
Thurgau. Lothar heisst der Orkan, der Ende 1999 über die<br />
Schweiz fegte. Tabus dürfe es keine mehr geben, auch nicht<br />
auf der Personalseite, und die Hochpreisinsel Schweiz gelte<br />
es zu beerdigen, sagte Nägeli. Swissmechanic-Direktor Oliver<br />
Müller sagte, die Mitgliedfirmen – 1400 mittelständische Industriebetriebe<br />
– hätten schon in den letzten Jahren an ihren<br />
Strategien gearbeitet und sich bemüht, schneller zu laufen.<br />
Die bisherigen Massnahmen reichten aber nicht mehr aus,<br />
sagte Müller: «Wir werden nicht darum herumkommen, als<br />
letzte Massnahme die Lohnkosten zu senken.» Möglichkeiten<br />
wie längere Arbeitszeiten, Lohnreduktionen oder die Trennung<br />
von einzelnen Mitarbeitenden würden im Verband diskutiert.<br />
Ein Mass für das Mögliche finden<br />
Es gehe darum, gemeinsam vorzugehen und zu vermeiden,<br />
dass einzelne Unternehmen als Winkelried in dieses Rennen<br />
gehen müssten, sagte Müller. Im Gespräch sei etwa eine<br />
Lohnreduktion um 5%. Solche Überlegungen äusserte auch<br />
Christian Neuweiler, Präsident der Thurgauer Industrie- und<br />
Handelskammer. Allfällige Lohnkürzungen sollten befristet,<br />
Mitarbeitende frühzeitig informiert werden, riet der Inhaber<br />
eines Stahlbaubetriebs in Kreuzlingen. Kurzarbeit könne<br />
Strukturprobleme nicht lösen, und ihm sei klar, dass die jüngste<br />
Kursveränderung Arbeitsplätze kosten werde. Vor allem gelte<br />
es jetzt, ein Mass für das Mögliche zu finden. Gleichzeitig<br />
müsse auf politischer Ebene gegen Mehrkosten gekämpft werden,<br />
gegen Gebühren, gegen neue Abgaben, besonders auch<br />
im Energiesektor. Lohnseitige Massnahmen wurden in der<br />
Diskussion zurückhaltend bewertet. Laut wurde etwa die Befürchtung,<br />
durch Lohnkürzungen gute Fachkräfte zu verlieren.<br />
Ein zweiter Votant forderte, erst die Hochpreisinsel Schweiz zu<br />
beseitigen, bevor man Abstriche am Lohn mache. Ein drittes<br />
Swissmechanic-Mitglied warnte vor Schwarz-Weiss-Denken<br />
und erinnerte an intakte Chancen auf anderen Märkten, etwa<br />
in Amerika oder in Asien.<br />
Vorbehalte gegen Eurolöhne<br />
Den rechtlichen Rahmen skizzierte Anwältin Martina Wüthrich.<br />
Umstritten sei etwa die Auszahlung der Löhne in Euro,<br />
vor allem wenn dies zwei Klassen von Mitarbeitenden schaffe.<br />
Zu beachten sei hier das Diskriminierungsverbot im Personenfreizügigkeitsabkommen<br />
mit der EU. Edgar Sidamgrotzki, Chef<br />
des Thurgauer Amts für Wirtschaft und Arbeit, sieht Kurzarbeit<br />
höchstens zur Überbrückung und erinnerte an die Bedeutung<br />
der Sozialpartnerschaft.<br />
20 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
SECTIONS<br />
Des soirées débat pour les membres autour<br />
de la crise de l’Euro<br />
Par Felix Merz<br />
La crise de l’Euro frappe notre branche<br />
durement. Depuis l’abandon du taux<br />
plancher de l’Euro, les entrepreneurs sont<br />
fortement sollicités. Plusieurs entreprises<br />
ont déjà dû prendre des mesures, que<br />
ce soit par un allongement des horaires,<br />
le chômage technique ou la réduction<br />
du personnel. Dans notre organisation<br />
faîtière nous discutons actuellement intensivement,<br />
par exemple les questions<br />
juridiques concernant l’adaptation des<br />
horaires. Pour cette raison, Swissmechanic<br />
a, ces dernières semaines, organisé<br />
des soirées débat pour les membres.<br />
Swissmechanic Suisse, notre organisation<br />
nationale, a invité fin février à Lenzburg à<br />
une soirée débat lors de laquelle un juriste<br />
a exposé divers aspects con-cernant<br />
la crise de l’Euro.<br />
Discussions dans<br />
les sections<br />
Pour favoriser l’échange entre membres,<br />
quelques sections ont organisé des soirées<br />
spéciales. Dans les sections Berne-<br />
Bienne, Thurgovie, Schaffhouse et Zurich,<br />
les membres intéressés pouvait partici-per<br />
à ces discussions. La section Berne-<br />
Bienne a organisé un atelier sur différents<br />
sujets. Vous pou-vez vous adresser<br />
directement à votre section si vous désirez<br />
obtenir des informations sur ce qui<br />
en ressort. Ci-dessous, vous trouvez un<br />
article sur la soirée débat de la section<br />
Thurgovie qui a paru dans le journal St.<br />
Galler Tagblatt.<br />
«La parité est un Tsunami»<br />
Les petites et moyennes entreprises exportatrices ne<br />
pourront probablement pas éviter des mesures d’économie<br />
du côté du personnel. C’est ce que disent les ténors<br />
des entreprises de l’organisation faîtière Swissmechanic.<br />
Article du journal St. Galler Tagblatt de Martin Sinzig<br />
A peine un mois après l’abandon du taux plancher de l’Euro,<br />
les représentants des entreprises membres de Swissmechanic<br />
Thurgovie se sont rencontrés pour un échange d’idées. De<br />
nombreuses entreprises n’avaient déjà pas digéré la première<br />
vague d’adaptation du cours à 1.20 Fr. l’Euro. «La parité avec<br />
l’Euro est un Tsunami, un taux d’au moins 1.10 représente un<br />
Lothar» précisait Christoph Nägeli, coprésident de la section<br />
Swissmechanic Thurgovie. Lothar a été le nom de l’ouragan<br />
qui a balayé la Suisse fin 1999. «Il ne doit plus avoir de tabous<br />
sur le plan du personnel et l’île de cherté Suisse doit être<br />
enterrée» disait Nägeli. Le directeur de Swissmechanic Suisse<br />
Oliver Müller souli-gnait que les entreprises membres – 1400<br />
PME Industrielles – avaient déjà travaillé sur leurs straté-gies<br />
ces dernières années et s’étaient donné de la peine pour<br />
courir plus vite. «Mais les mesures prises jusqu’à maintenant<br />
ne suffisent plus» expliquait-il. «En dernier ressort, nous ne<br />
pourrons éviter de baisser les charges salariales.» Dans leur<br />
Organisation, on discute d’horaires allongés, de réductions de<br />
salaire ou du départ de certains collaborateurs.<br />
Trouver une juste mesure pour ce qui est<br />
possible<br />
«Il est important d’avancer ensemble pour éviter que certaines<br />
entreprises doivent, tel des Winkelried, partir dans cette<br />
course tout seul» disait Müller. On parle d’une réduction des<br />
salaires d’environ 5 %. Des réflexions similaires ont aussi été<br />
exprimées par Christian Neuweiler, président de la Chambre<br />
de l’industrie et du commerce de Thurgovie. «D’éventuelles<br />
réductions salariales doivent être limitées dans le temps et<br />
les collaborateurs doivent être informés à l’avance» conseille<br />
le propriétaire d’une entreprise de construction métallique de<br />
Kreuzlingen. «Le chômage technique ne peut résoudre des<br />
problèmes structurels.» Pour lui, il était clair que cette modification<br />
récente du taux de change allait coûter des places<br />
de travail. Il s’agissait maintenant surtout de trouver la juste<br />
mesure pour ce qui était possible. En même temps, il fallait se<br />
battre au niveau politique contre les surcoûts, les taxes, les<br />
redevances, plus particulièrement dans le secteur de l’énergie.<br />
Dans ces discussions, les mesures concernant les salaires ont<br />
été évaluées avec retenue. Des voix se sont élevées pour exprimer<br />
la crainte de perdre d’excellents collaborateurs qualifiés.<br />
Un deuxième intervenant a aussi demandé que l’on élimine<br />
d’abord l’île de cherté Suisse avant de réduire les salaires.<br />
Un troisième membre Swiss-mechanic a averti du danger<br />
d’une pensée noir-blanc et a rappelé les chances intactes sur<br />
d’autres marchés tels celui des Etats unis ou de l’Asie.<br />
Des réserves concernant les salaires en<br />
Euro<br />
Le cadre juridique a été esquissé par la juriste Martina<br />
Wüthrich. Le paiement des salaires en Euro était par exemple<br />
très controversé, surtout si cela crée deux classes de collaborateurs.<br />
Il faut ici ob-server l’interdiction de discrimination<br />
dans le cadre des accords de libre circulation avec UE. Edgar<br />
Sidamgrotzki, chef de l’Office cantonal pour l’économie et le<br />
travail de Thurgovie voit le chômage technique uniquement<br />
comme un moyen de transition et rappelle la signification du<br />
partenariat social.<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 21
HINTERGRUND<br />
Neue Bundessteuer auf Erbschaften<br />
Familienfeindlich.<br />
KMU-feindlich.<br />
Erbschaftssteuer<br />
nein<br />
www.erbschaftssteuer-nein.ch<br />
Gegen die Erbschaftssteuer<br />
Swissmechanic wird sich an vorderster Front im Kampf gegen die Erbschaftsinitiative<br />
engagieren. Um die Kommunikation so effektiv wie möglich zu gestalten, brauchen wir<br />
Beispiele aus unseren Verbandsreihen. Köpfe und Meinungen von betroffenen Unternehmen<br />
sind die besten Sender. Über die Initiative wird am 14. Juni dieses Jahres abgestimmt.<br />
Von Felix Merz<br />
So wie sich die Initiative inhaltlich präsentiert,<br />
wären von der Erbschaftssteuerinitiative<br />
potentiell viele der rund<br />
300 000 KMU betroffen. Jedes Jahr beschäftigen<br />
sich rund 12 000 KMU mit der<br />
Nachfolge, so auch bei den KMU in der<br />
MEM-Branche. Eine Annahme der Initiative<br />
hätte noch negativere Auswirkungen<br />
als etwa die Mindestlohninitiative oder<br />
Ecopop-Initiative. Gerade in der Phase<br />
des Übergangs, in der die Firmen Liquidität<br />
benötigen, würden die Mittel mit<br />
einer Erbschaftssteuer abgeschöpft. Gefährdet<br />
wären vor allem Firmen mit viel<br />
betrieblicher Substanz, wie etwa Fabrikationsunternehmen.<br />
«Auch wenn Steuererleichterungen<br />
für die Übernahme von<br />
KMU geplant sind, gilt es die Initiative zu<br />
bekämpfen. Es kann nicht sein, dass sich<br />
der Staat bei einer Firmenübergabe einmischt.<br />
Die Unternehmen und insbesondere<br />
die Patrons werden schon genügend<br />
besteuert», sagt Swissmechanic-Direktor<br />
Oliver Müller. Die aktuelle Entwicklung<br />
rund um die Euro-Krise verleihe der Initiative<br />
zusätzliche Brisanz. Die Initiative<br />
kommt am 14. Juni an die Urne.<br />
Beispiele aus den<br />
Verbandsreihen<br />
Swissmechanic wird sich aktiv im<br />
Nein-Komitee engagieren, um die Interessen<br />
der KMU in der MEM-Branche zu<br />
wahren. Für eine möglichst wirksame<br />
Information der Stimmbevölkerung über<br />
die möglichen Auswirkungen der geplanten<br />
Steuer, sind wir auf Voten aus den<br />
Verbandsreihen angewiesen. Wären Sie<br />
und Ihre Unternehmung von einer Annahme<br />
betroffen? Dann melden Sie sich<br />
bei der Kommunikationsabteilung von<br />
Swissmechanic Schweiz. Wir danken für<br />
Ihre Unterstützung. Jede Stimme zählt.<br />
Swissmechanic Schweiz<br />
Kommunikation<br />
Felix Merz<br />
f.merz@swissmechanic.ch<br />
+41 (0)71 626 28 00<br />
22 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
Portalfräsmaschine für Leichtmetall<br />
<br />
<br />
<br />
3- bis 5-Achs HSC Frässystem<br />
Frässysteme mit<br />
maximaler Flexibilität<br />
made in Germany<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 23
HINTERGRUND<br />
Auswahl gesellschaftsrechtlicher Entscheide<br />
der jüngsten Vergangenheit<br />
Die nachfolgende Zusammenfassung gibt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – eine<br />
Übersicht über wichtige wirtschaftsrechtlichen Entscheide der letzten drei Jahre.<br />
Von Peter Muri<br />
Antrag auf Sonderprüfung<br />
Einige Aktionäre hatten erfolglos versucht,<br />
beim Verwaltungsrat die Einberufung<br />
einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />
zu beantragen. Danach<br />
unterliessen es die Aktionäre, die Einberufung<br />
einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />
gerichtlich durchzusetzen,<br />
obwohl dies aufgrund ihrer Beteiligungen<br />
möglich gewesen wäre. Stattdessen<br />
stellten die Aktionäre direkt beim Gericht<br />
ein Gesuch um Sonderprüfung. Das<br />
Bundesgericht entschied, dass in einem<br />
solchen Fall zuerst die Einberufung der<br />
ausserordentlichen Generalversammlung<br />
gerichtlich durchgesetzt werden muss.<br />
Zudem kann ein Antrag um Sonderprüfung<br />
nur an der Generalversammlung<br />
gestellt werden und ist nicht traktandierungspflichtig.<br />
Organisationsmangel bei<br />
einer Aktiengesellschaft<br />
Kann aufgrund einer Pattsituation zwischen<br />
zwei Aktionären, die je 50% des<br />
Aktienkapitals halten, kein Generalversammlungsbeschluss<br />
über die Bestellung<br />
einer Revisionsstelle gefasst werden,<br />
stellt das ein Organisationsmangel der<br />
Gesellschaft dar. Das Verfahren zur Beseitigung<br />
eines Organisationsmangels gemäss<br />
Art. 731b Abs. 1 OR ist vom Verhältnismässigkeitsprinzip<br />
geprägt und deshalb<br />
soll die Auflösung der Gesellschaft<br />
durch den Richter nur als letztmögliche<br />
Massnahme gegen einen Organisationsmangel<br />
ergriffen werden. Hier war gemäss<br />
dem Entscheid des Bundesgerichts<br />
die Bestellung der Revisionsstelle durch<br />
den Richter das geeignete und am wenigsten<br />
einschneidende Mittel.<br />
Faktisches Organ<br />
Das Bundesgericht verlangt für die Stellung<br />
als faktisches Organ, dass Handlungen<br />
in selbständiger Entscheidkompetenz<br />
vorgenommen werden. In diesem Fall hat<br />
eine für die Gesellschaft tätige Person<br />
eine Reihe von Zahlungsaufträgen zu<br />
Lasten des Kontos der Gesellschaft mit<br />
Einzelunterschrift unterzeichnet. Diese<br />
äusserlichen Umstände reichen gemäss<br />
Bundesgericht aber nicht aus, um eine<br />
Stellung als faktisches Organ leichthin<br />
zu bejahen. Im konkreten Fall konnte<br />
nicht ausgeschlossen werden, dass diese<br />
Person Weisungen von anderen für die<br />
Gesellschaft tätigen Leute entgegengenommen<br />
und danach gehandelt hat. Die<br />
Annahme von Weisungen kann nicht mit<br />
Handlungen gleichgesetzt werden, die<br />
ganz ohne Erteilung von Weisungen und<br />
somit als solche eines faktischen Organs<br />
wahrgenommen würden. Deshalb war<br />
diese Person weder faktisches Organ,<br />
noch konnte sie mit einer Verantwortlichkeitsklage<br />
für Schäden der Gesellschaft<br />
haftbar gemacht werden.<br />
Anfechtung von Generalversammlungsbeschlüssen<br />
bei Sanierungen<br />
Wird das Aktienkapital im Rahmen einer<br />
Kapitalherabsetzung bis auf Null herabgesetzt<br />
und anschliessend wieder um<br />
den gleichen Betrag erhöht, ist dies nur<br />
zum Zweck der Sanierung einer Aktiengesellschaft<br />
möglich. Das Ziel einer solchen<br />
Sanierung muss sein, dass entweder die<br />
Überschuldung einer Gesellschaft gänzlich<br />
beseitigt wird oder daneben weitere<br />
Sanierungsmassnahmen zur Überschuldungsbeseitigung<br />
beschlossen werden.<br />
Zuständig für einen solchen Beschluss ist<br />
die Generalversammlung, die einen solchen<br />
Entscheid nur fällen kann, wenn der<br />
Zweck der Sanierung erkennbar und alle<br />
Massnahmen bekannt sind, damit die Aktionäre<br />
entscheiden können, ob sie von<br />
ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen<br />
wollen. Sind diese Voraussetzungen nicht<br />
gegeben, ist ein entsprechender Generalversammlungsbeschluss<br />
anfechtbar. In<br />
diesem Fall wurde eine Kapitalherabsetzung<br />
mit gleichzeitiger -wiedererhöhung<br />
an einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />
vorgeschlagen und auch beschlossen,<br />
wobei aber keine Informationen<br />
über weitere Massnahmen bekanntgegeben<br />
wurden. Ein einzelner Aktionär<br />
klagte danach auf Aufhebung des Generalversammlungsbeschlusses.<br />
Das Bundesgericht<br />
gab dem Aktionär Recht und<br />
hob den Generalversammlungsbeschluss<br />
auf. Begründet wurde dies damit, dass es<br />
für die Aktionäre nicht erkennbar war, ob<br />
die Kapitalherabsetzung und gleichzeitige<br />
Kapitalwiedererhöhung einen Sanierungszweck<br />
aufweist.<br />
Kapitalerhöhung durch<br />
Nennwerterhöhung und<br />
gleichbleibender Anzahl<br />
Aktien<br />
Eine Aktiengesellschaft führte eine Kapitalerhöhung<br />
durch, indem der Nennwert<br />
der Namenaktien verdoppelt wurde. Der<br />
einzige Verwaltungsrat der Aktiengesellschaft,<br />
der nicht Aktionär derjenigen<br />
war, verpflichtete sich bei der Kapitalerhöhung,<br />
diese voll einzubezahlen. Dieser<br />
Einzahlungspflicht kam der Verwaltungsrat<br />
aber nicht nach. Einige Jahre später<br />
wurde die Gesellschaft von Amtes wegen<br />
aufgelöst und schliesslich der Konkurs<br />
über sie eröffnet. Gegen den Verwaltungsrat<br />
wurde auf Zahlung des nicht<br />
liberierten Aktienkapitals geklagt. Das<br />
Bundesgericht entschied, dass es zulässig<br />
ist, eine Kapitalerhöhung anhand einer<br />
Nennwerterhöhung durchzuführen und<br />
danach die Aktien nur als teilliberiert stehen<br />
zu lassen. Hingegen wurde die Frage<br />
offen gelassen, ob die Liberierung bei Namenaktien<br />
durch Schuldübernahme eines<br />
Dritten, hier der Verwaltungsrat, der nicht<br />
gleichzeitig Aktionär der Aktiengesellschaft<br />
war, erfolgen kann.<br />
Nachweis Verzicht auf<br />
eingeschränkte Revision:<br />
Massgebende Belege<br />
Das Handelsregisteramt mahnte eine Aktiengesellschaft<br />
wegen eines Mangels in<br />
24 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
HINTERGRUND<br />
ihrer Organisation, da die im Handelsregister<br />
eingetragene Revisionsstelle nicht<br />
von der Aufsichtsbehörde zugelassen<br />
war. Die Gesellschaft hatte die Möglichkeit<br />
entweder eine zugelassene Revisionsstelle<br />
zu benennen oder den Verzicht<br />
auf eine Revisionsstelle anzumelden. Die<br />
Aktiengesellschaft verlangte die Eintragung<br />
des Verzichts auf eine Revisionsstelle,<br />
unterliess es aber bei der Anmeldung<br />
unterzeichnete Erfolgsrechnungen und<br />
Bilanzen einzureichen. Das Handelsregisteramt<br />
weigerte sich deshalb, die Änderung<br />
einzutragen. Die Aktiengesellschaft<br />
klagte gegen das Handelsregisteramt<br />
auf Eintragung der von ihr beantragten<br />
Änderung. Das Bundesgericht wies die<br />
Klage ab, weil von den einzureichenden<br />
Unterlagen für den Nachweis des Verzichts<br />
auf Revision die Erfolgsrechnungen<br />
und Bilanzen notwendig sind. Alternativ<br />
eingereicht werden könnten die<br />
Verzichtserklärungen aller Aktionäre auf<br />
eine Revision.<br />
Überwachung der zur Geschäftsführung<br />
und Stellvertretung<br />
betrauten Personen<br />
durch den Verwaltungsrat<br />
Eine Aktiengesellschaft, die nur über<br />
einen Verwaltungsrat und nur einen Aktionär<br />
verfügt, nahm ein Darlehen bei<br />
einer französischen Gesellschaft auf. Der<br />
Verwaltungsrat erteilte dem einzigen<br />
Aktionär die Einzelzeichnungsermächtigung<br />
für das Bankkonto, auf welches<br />
das Darlehen ausbezahlt wurde. Der<br />
Aktionär hinterzog fast das ganze Darlehen<br />
und wurde später wegen schwerer<br />
Veruntreuung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.<br />
In der Folge wurde über die Aktiengesellschaft<br />
der Konkurs eröffnet und<br />
die französische Gesellschaft klagte auf<br />
Schadenersatz gegen den Verwaltungsrat<br />
wegen Verletzung seiner Sorgfaltspflicht.<br />
Der Verwaltungsrat hatte sich gegenüber<br />
dem einzigen Aktionär passiv verhalten<br />
und es gänzlich unterlassen, ihn auch<br />
nur in geringster Weise zu kontrollieren.<br />
Damit verletzte der Verwaltungsrat eindeutig<br />
seine Verpflichtung, die mit der<br />
Geschäftsführung und Vertretung der<br />
Gesellschaft betrauten Personen zu überwachen.<br />
Kein Rechtfertigungsgrund stellte<br />
das nie eingehaltene Versprechen des<br />
Aktionärs dar, den Verwaltungsrat regelmässig<br />
über das Darlehen zu informieren.<br />
Folglich wurde der Verwaltungsrat gegenüber<br />
der französischen Gesellschaft,<br />
die als Gläubigerin der Aktiengesellschaft<br />
handelte, für den Verlust ihres Darlehens<br />
haftpflichtig.<br />
Nachweis Verzicht auf<br />
eingeschränkte Revision:<br />
Einzureichende Belege<br />
Eine GmbH meldete den Verzicht auf die<br />
eingeschränkte Revision (sogenanntes<br />
„Opting-Out“) beim Handelsregister<br />
an. Das Handelsregister verweigerte die<br />
Eintragung mit der Begründung, dass<br />
kein Prüfungsbericht eines zugelassenen<br />
Revisors für den Jahresabschluss eingereicht<br />
wurde. Dagegen reichte die GmbH<br />
Beschwerde ein und führte das Verfahren<br />
bis vor Bundesgericht weiter. Strittig war<br />
demnach die Frage, ob für den Nachweis,<br />
dass weder eine ordentliche noch eine<br />
eingeschränkte Revision durchzuführen<br />
sei, ein solcher Prüfungsbericht zu den<br />
«massgeblichen aktuellen Unterlagen»<br />
im Sinne der Handelsregisterverordnung<br />
gehört. Dies verneinte das Bundesgericht<br />
mit der Begründung, dass weder aus<br />
den Materialen noch aus der Literatur<br />
hervorgehe, dass dieser Bericht eine Voraussetzung<br />
für das Opting-Out darstelle.<br />
Das Handelsregister war deshalb nicht<br />
berechtigt, die Eintragung wegen dem<br />
angeblichen Fehlen dieses Berichtes abzulehnen.<br />
Solidarische Haftung<br />
Gesellschafter einer einfachen<br />
Gesellschaft im<br />
Aussenverhältnis<br />
Die Einzelgesellschaften A und B führten<br />
zusammen zahlreiche grössere Bauprojekte<br />
durch. Bei einem gemeinsamen<br />
Projekt wurden die Arbeiten von der<br />
Bauherrin bemängelt. In der Folge wurde<br />
zwischen der Einzelgesellschaft A und der<br />
Bauherrin eine Vereinbarung betreffend<br />
Sanierung getroffen, wonach A 2/3 der<br />
Sanierungskosten zu übernehmen habe.<br />
Noch vor Bezahlung der Sanierungskosten<br />
an die Bauherrin, verlangte A von<br />
der Einzelgesellschaft B die hälftige Bezahlung<br />
dieser Kosten. Das Bundesgericht<br />
entschied, dass die Parteien beim<br />
gemeinsamen Projekt gegen aussen als<br />
einfache Gesellschaft aufgetreten sind<br />
und für Mängel deshalb grundsätzlich<br />
solidarisch haften. Streitig war in diesem<br />
Fall, ob die Vereinbarung zwischen<br />
A und der Bauherrin dazu führt, dass<br />
die Bauherrin auf alle Ansprüche gegen<br />
B verzichtet und dies zur Aufhebung der<br />
Solidarschuld führt. Damit wäre A zur<br />
Alleinschuldnerin geworden. Dem ist gemäss<br />
Bundesgericht aber nicht so, denn<br />
ein solcher Verzicht darf nicht leichthin<br />
angenommen werden, wenn es der Bauherrin<br />
am Bewusstsein fehlte, dass A und<br />
B als einfache Gesellschaft handeln. Dies<br />
gilt selbst dann, wenn der Bauherrin das<br />
Rechtsverhältnis zwischen A und B bekannt<br />
gewesen wäre. Zusätzlich dazu<br />
hielt das Bundesgericht fest, dass A als<br />
Solidarschuldnerin nicht vor Bezahlung<br />
der Kosten an die Bauherrin schon Rückgriff<br />
auf B nehmen kann. Erst nach der<br />
Bezahlung der Kosten ist es für A möglich,<br />
von B die Erstattung der Hälfte der<br />
Kosten zu verlangen.<br />
Peter Muri, lic. iur. Rechtsanwalt<br />
Muri Rechtsanwälte<br />
Schmidstrasse 9<br />
8570 Weinfelden<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 25
HINTERGRUND<br />
Der erste Eindruck zählt, auch im Netz<br />
Im digitalen Zeitalter ist ein Online-Auftritt auch für kleine und mittlere Unternehmen<br />
wichtig. Praktische Tools bieten mittlerweile vorgefertigte Bausteine, die das Erstellen<br />
von Webseiten zum Kinderspiel machen. Um auch in der virtuellen Welt die gewünschte<br />
Wirkung zu erzielen, sollte dabei der Suchmaschinenoptimierung genügend Aufmerksamkeit<br />
zukommen. Wer mit seiner Homepage auf Professionalität und Kundenorientierung<br />
setzt, kann Beziehungen langfristig pflegen und die Aufmerksamkeit einer wachsenden<br />
online-affinen Kundschaft gewinnen.<br />
Von Thomas Bachofner<br />
Der Alltag findet zunehmend online statt.<br />
Die Internetnutzung hat in den letzten<br />
Jahren massiv zugenommen. Ausserdem<br />
besitzen heute rund 4.3 Millionen Personen<br />
in der Schweiz ein Smartphone und<br />
greifen mobil auf Inhalte im Netz zu. Das<br />
Internet dient einerseits zur Suche nach<br />
Informationen sowie auch zum Austausch<br />
von Erfahrungen. Unternehmen,<br />
die keine eigene Webseite besitzen, sind<br />
im digitalen Zeitalter für eine wachsende,<br />
online-affine Kundschaft nicht mehr<br />
auffindbar. Deshalb ist ein professioneller<br />
Auftritt im Internet heute auch für Unternehmen<br />
jeder Grösse unverzichtbar.<br />
Einen Platz in der<br />
digitalen Welt sichern<br />
Viele KMU scheinen die wachsende Bedeutung<br />
der virtuellen Welt nicht zu<br />
erkennen oder nutzen zu wollen. Die<br />
Gründe sind aber meist folgende: mangelnde<br />
Personalressourcen, fehlendes<br />
Know-how und begrenzte finanzielle<br />
Mittel. Eine eigene Homepage war früher<br />
daher nur grossen Firmen und Organisationen<br />
vorbehalten. Heutzutage ist dem<br />
nicht mehr so. Für die Gestaltung und<br />
Konzeption aber auch die Wartung und<br />
Pflege der eigenen Homepage stehen<br />
eine Vielzahl an Tools zur Verfügung,<br />
die diese Aufgaben deutlich erleichtern.<br />
Neben einer Auswahl an professionellen<br />
Design- und Layoutvorlagen können<br />
Online-Shops oder Social Media einfach<br />
in die eigene Seite integriert werden.<br />
26 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
HINTERGRUND<br />
Bausteine, die früher mühsam mittels<br />
Codierungen manuell programmiert werden<br />
mussten, stehen heute als fertige<br />
Vorlagen zur Verfügung, die man nach<br />
dem Drag and Drop-Prinzip mit wenigen<br />
Klicks für die eigene Seite verwenden<br />
kann. Ohne Programmierkenntnisse ist<br />
es wichtig ein Tool auszuwählen, das professionelle<br />
Vorlagen bietet und vor allem<br />
einfach in der Bedienung ist. So braucht<br />
es keinen IT-Spezialisten für die Erstellung<br />
und Bewirtschaftung der Seite. Bei<br />
der Wahl des Tools empfiehlt es sich nur<br />
Anbietern zu vertrauen, die mit modernen<br />
Kommunikationstechnologien Erfahrung<br />
ausweisen, den Kundenservice ins<br />
Zentrum stellen und umfassende Beratungsleistungen<br />
bieten. Nicht zuletzt ist<br />
es wichtig, dass der Anbieter sämtliche<br />
Daten auf hochverfügbaren Servern in<br />
der Schweiz speichert, damit diese nach<br />
Schweizer Gesetz vor fremden Zugriffen<br />
geschützt sind.<br />
Kundenakquise und<br />
-bindung im virtuellen Raum<br />
Eine eigene Homepage ist weitaus mehr<br />
als nur eine Visitenkarte. Sie ist ein überregionales<br />
Aushängeschild sowie eine<br />
kostengünstige Möglichkeit, um den<br />
Erstkontakt mit potenziellen Kunden herzustellen<br />
und bestehende Kundenbeziehungen<br />
zu pflegen. Damit die Webseite<br />
für neue aber auch bestehende Partner<br />
und Kunden einfach zu finden ist, sollte<br />
die Domain, sprich die WWW-Adresse,<br />
möglichst prägnant und schlicht ausfallen.<br />
Mit einer eigenen Webseite können<br />
Unternehmen rund um die Uhr mit Kunden<br />
und Partnern kommunizieren. Gute<br />
und vor allem aktuelle Inhalte sind dabei<br />
unabdingbar. Insbesondere auf der Startseite<br />
sollten für Besucher der Webseite<br />
wichtige Angaben wie Adresse, Telefonnummer<br />
oder Öffnungszeiten schnell<br />
auffindbar sein. Unternehmen sollten<br />
darüber hinaus im Hinterkopf behalten,<br />
dass Kunden im Internet nach Lösungen<br />
für ein Problem oder ein Anliegen suchen<br />
und professionelle Unterstützung benötigen.<br />
Die Sprache der Webseite muss verständlich<br />
sein, die Menüführung logisch<br />
und die Information prägnant.<br />
Auffindbar für Kunden<br />
Ist der Domain-Name definiert und die<br />
Homepage mithilfe eines praktischen<br />
Tools erstellt, gilt es nun, diese entsprechend<br />
bekannt zu machen. Dazu sollten<br />
Unternehmen in allen Broschüren und<br />
Werbemitteln, aber auch im persönlichen<br />
Gespräch vor Ort konsequent auf<br />
das Internetangebot hinweisen. Damit<br />
ist es aber noch nicht getan. Die Homepage<br />
muss auch von Suchmaschinen<br />
gefunden werden können. Um auf den<br />
vorderen Plätzen bei Google & Co. zu<br />
landen, braucht es eine gelungene Suchmaschinenoptimierung.<br />
Zusätzlich dürfen<br />
ansprechenden Inhalte wie Videos,<br />
Präsentationen oder tolle Bilder nicht<br />
fehlen. Diese tragen wesentlich zu einer<br />
längeren Verweildauer auf der Webseite<br />
bei und werden auch gerne weiterverbreitet,<br />
sei es via Social Media oder durch<br />
Verlinkungen (Backlinks). Je mehr solcher<br />
Backlinks eine Webseite verfügt, desto<br />
wichtiger erscheint sie in den Augen der<br />
Suchmaschinenbetreiber und desto höher<br />
platziert sie sich im Ranking bei Suchvorgängen.<br />
Um den Unternehmen das<br />
Leben zu erleichtern, enthalten professionelle<br />
Homepage Tools eine integrierte<br />
Suchmaschinenoptimierung, welche die<br />
Anwender intuitiv bei der Optimierung<br />
der Website unterstützt. Darüber hinaus<br />
lassen sich mit dem entsprechenden Tool<br />
Webseiten erstellen, die automatisch<br />
sowohl auf dem PC als auch auf dem<br />
Smartphone oder Tablet gut aussehen.<br />
Ein nicht zu verachtender Aspekt, greifen<br />
doch immer mehr Nutzer mobil auf Inhalte<br />
im Netz zu.<br />
Fazit:<br />
Unternehmen ohne Web-Auftritt werden<br />
von einer steigenden Anzahl Kunden<br />
nicht mehr gefunden. Denn diese<br />
nutzen das Internet als wichtigstes<br />
Hilfsmittel im Alltag. Entsprechend können<br />
es sich KMU heutzutage nicht mehr<br />
leisten, auf eine eigen Homepage zu<br />
verzichten. Das Internet eröffnet vielfältige<br />
Möglichkeiten, sich darzustellen,<br />
mit Kunden zu kommunizieren und über<br />
die Region hinaus Bekanntheit zu erlangen.<br />
KMU, die die Vorteile einer eigenen<br />
Homepage erkennen und zu nutzen<br />
wissen, sichern sich nachhaltig einen<br />
Platz in der digitalen Zukunft.<br />
Inserat<br />
Die Kompetenz für Edelstahl,<br />
Nickellegierungen und Titan<br />
VALBRUNA<br />
Ab Lager Valbruna Bargen/BE:<br />
Rost- und säurebeständige Edelstähle<br />
> Stabstähle warmgewalzt<br />
> Blankstähle gezogen, geschliffen<br />
> Beton-Rippenstähle in Stangen<br />
zu 6 Meter Länge<br />
Ab Werk Valbruna Italien:<br />
Rost- und säurebeständige Edelstähle<br />
> Stabstähle warmgewalzt, > Blankstähle<br />
> Beton-Rippenstähle, > Gewindestangen<br />
> Nickellegierungen in Stäben<br />
> Titan und Titanlegierungen in Stäben<br />
Valbruna AG<br />
Neuenburgstrasse 54<br />
CH-3282 Bargen/BE<br />
Telefon <strong>03</strong>2 391 71 81<br />
Telefax <strong>03</strong>2 391 71 89<br />
info@valbruna.ch, www.valbruna.ch<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 27
HINTERGRUND<br />
Auf der Skipiste um 14.30 Uhr –<br />
erhöhtes Unfallrisiko<br />
Endspurt der Wintersaison. Tausende von Schweizerinnen und Schweizern geniessen<br />
die weissen Pisten und das milde Wetter. Doch Skifahrer und Snowboarder aufgepasst:<br />
Um 14.30 Uhr passieren am meisten Unfälle auf der Piste. Das ergibt eine statistische<br />
Auswertung der Unfalldaten aller Unfallversicherer.<br />
Von Barbara Senn<br />
Auf den Skipisten ist im Endspurt der<br />
Wintersaison viel los, tausende Schneesportler<br />
zieht es in die Berge. Da erstaunt<br />
es nicht, dass es zu Unfällen kommt. Vor<br />
allem um 14.30 Uhr ist Vorsicht geboten.<br />
Jeder vierte Ski- oder Snowboardunfall<br />
ereignet sich Mitte Nachmittag. Das zeigt<br />
eine statistische Auswertung der Unfalldaten<br />
aller Unfallversicherer. «Zu dieser<br />
Zeit sind die Pisten stark befahren und<br />
folglich passieren auch mehr Unfälle»,<br />
sagt Samuli Aegerter, Kampagnenleiter<br />
Schneesport bei der Suva.<br />
Ermüdungserscheinungen<br />
kurz vor Mittag<br />
Ebenfalls überdurchschnittlich viele Unfälle<br />
auf Schweizer Skipisten passieren<br />
kurz vor dem Mittag. Um 10.30 Uhr<br />
ereignen sich 16 Prozent aller Ski- und<br />
Snowboardunfälle. Zum Vergleich: Nur<br />
eine Stunde vorher – um 9.30 Uhr – sind<br />
es gerade einmal sieben Prozent. Experten<br />
gehen auch hier davon aus, dass um<br />
10.30 Uhr sehr viele Schneesportler auf<br />
Pisten unterwegs sind. «Kurz vor Mittag<br />
können ausserdem bei den Frühaufstehern<br />
erste Ermüdungserscheinungen auftreten»,<br />
begründet Aegerter den hohen<br />
Wert.<br />
Fahrweise immer dem<br />
Können anpassen<br />
Ob Ermüdungserscheinungen oder stark<br />
befahrene Pisten – wer mit Snowboard<br />
oder Ski unterwegs ist, darf sich von<br />
diesen Faktoren nicht ablenken lassen.<br />
«Kaum ein Sportler ist sich bewusst, dass<br />
bereits bei einer Geschwindigkeit von<br />
50 km/h ein Reaktionsweg von beinahe<br />
zwölf Metern entsteht», so Aegerter. Und<br />
wenn die Konzentration fehlt, wird der<br />
Bremsvorgang immer länger. Deshalb ist<br />
es wichtig, dass die Fahrweise der jeweiligen<br />
Verfassung und dem Können angepasst<br />
wird – erst recht zu unfallkritischen<br />
Zeiten wie 10.30 oder 14.30 Uhr.<br />
Tempomessungen am<br />
Firmenskitag<br />
Die Suva sensibilisiert Skifahrer und<br />
Snowboarder mit gezielten Massnahmen<br />
für die Risiken auf der Piste – damit Unfälle<br />
schon bald Schnee von gestern sind.<br />
Unter anderem finden in den nächsten<br />
Wochen in verschiedenen Schneesportgebieten<br />
Events statt, bei denen interessierte<br />
Personen auf spielerische Art und<br />
Weise mehr zum sicheren Umgang mit<br />
den Herausforderungen auf der Piste erfahren<br />
können. Zudem bietet die grösste<br />
Unfallversicherung auch spezielle Module<br />
für Firmen an, weil es im Interesse der<br />
Arbeitgeber ist, dass die schneesportbegeisterten<br />
Angestellten auch im Winter<br />
am Montag wieder zur Arbeit erscheinen.<br />
«Wir können zum Beispiel Tempomessungen<br />
am Firmen-Skitag durchführen<br />
oder im Betrieb die Schneesport-Sicherheit<br />
thematisieren», sagt Aegerter. Die<br />
Suva will mit ihren Präventionsaktivitäten<br />
schützende Faktoren beim Ski- und<br />
Snowboardfahren verstärken, damit<br />
Schneesportunfälle vermieden und Unfallkosten<br />
gesenkt werden können. Dies<br />
wiederum kommt den Versicherten in<br />
Form von tieferen Prämien zugute. Weitere<br />
Informationen zu den verschiedenen<br />
Präventionsaktivitäten der Suva unter<br />
www.suva.ch/schneesport.<br />
28 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
±<br />
±<br />
BERUFSBILDUNG<br />
Teilprüfung Polymechaniker/in EFZ<br />
Freigegebener Montagebausatz<br />
Die Weiterentwicklung des Montagebausatzes ermöglicht den Lernenden, die Grundlagen der mechanischen Montage, der Pneumatik und der Elektropneumatik<br />
zu erlernen und zu festigen. Die neu freigegebene Prüfung im Qualifikationsbereich Teilprüfung erlaubt dem Lernenden ein stufenweises Vorgehen.<br />
Im 1. Schritt montiert er aus Einzelteilen Baugruppen, und im 2. Schritt baut er die Baugruppen mit weiteren Einzelteilen zu einer Vorrichtung zusammen.<br />
Die Erweiterung des Montagebausatzes und die freigegebenen Prüfungen sind abgestimmt auf die Bildungsziele der Basisausbildung und<br />
sind ideale Vorbereitungen auf den Qualifikationsbereich Teilprüfung am Ende des 2. Bildungsjahres.<br />
±<br />
Art. Nr Bezeichnung Swissmechanic<br />
Preis Preis SM-<br />
Aktivmitglied<br />
555200 Montagebausatz PMX M000-M/10 für die Durchführung der freigegebenen Prüfung Montagetechnik<br />
im Qualifikationsbereich Teilprüfung und der freigegebenen Prüfung Montagetechnik für die<br />
Vertiefung der Mechanik-, Pneumatik- und Elektropneumatik-Kenntnisse Neue Version 4945.– 4695.–<br />
555226 Ergänzungsmaterial vom Montagebausatz PMX M000-M/09 auf PMX M000-M/10 NEU 95.– 80.–<br />
555225 Ergänzungsmaterial vom Montagebausatz PMX M000-M/08 auf PMX M000-M/09 340.– 315.–<br />
555222 Sortiment Rohteilmaterial zur freigeg. VPA, Art.-Nr. 557000 435.– 395.–<br />
555000 Koffer leer mit Holzeinlage für Montagebausatz (Art. Nr. 555200) 845.– 795.–<br />
*555011/14 Montagetechnik, Qualifikationsbereich Teilprüfung (Aufgabenstellung, Zeichnungen, Stücklisten und<br />
Bewertung), Ausgabe 2014 NEU 24.– 18.–<br />
557000 Freigegebene VPA-Prüfung Montagetechnik für die Vertiefung der Mechanik-, Pneumatik- und<br />
Elektropneumatikkenntnisse (Aufgabe, Zeichnung, Stückliste und Bewertung), Ausgabe 2010 90.– 70.–<br />
* Für die Durchführung dieser freigegebenen Prüfung ist der Montagebausatz Art.–Nr. 555200, PMX M000-M/10 erforderlich. Ist nur der Montagebausatz<br />
PMX M000-M/09 vorhanden, ist das Ergänzungsmaterial (Art.-Nr. 555226) zu beschaffen.<br />
Lernorte, die im Besitze des Montagebausatzes PMX M000-M/08 und kleiner sind, beraten wir gerne und unterbreiten Ihnen ein attraktives<br />
Angebot.<br />
Lieferfristen: Art. Nr. 555200, 555225, 555226 und 555222: ca. 8 Wochen nach Bestellungseingang<br />
Art. Nr. 555011/14 und 557000:<br />
ca. 1 Woche nach Bestellungseingang<br />
Swissmechanic Schweiz, Felsenstrasse 6 / Marktstrasse 1, 8570 Weinfelden<br />
Tel. 071 626 28 00, Fax 071 626 28 09, E-Mail info@swissmechanic.ch, www.swissmechanic.ch<br />
Alle Preise exkl. MWST, zuzüglich Porto und Verpackung. Preisänderungen vorbehalten.<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 29
BERUFSBILDUNG<br />
Berufslehre oder Gymnasium?<br />
Viele Schweizer Akademiker wollen ihre Kinder vor allem aus Prestigegründen im<br />
Gymnasium sehen. Die Aussichten am Arbeitsmarkt sind für Lehrlinge mindestens so<br />
gut wie für Gymnasiasten. Entscheidend ist bei beiden Wegen die Weiterbildung.<br />
Von Hansueli Schöchli aus der NZZ<br />
vom 14. Januar <strong>2015</strong><br />
Was tun nach der obligatorischen Schule?<br />
Ist die Berufslehre zu Recht immer noch<br />
der Königsweg – oder geht man doch<br />
gescheiter ins Gymnasium? Die Frage<br />
sorgt unter Eltern wie unter Bildungspolitikern<br />
immer wieder für Emotionen. Mit<br />
dem steigenden Anteil von Akademikern<br />
(welche die Güte der Berufslehre nur aus<br />
der Theorie kennen) und von Ausländern<br />
(welche das Schweizer Berufslehresystem<br />
vielleicht nicht einmal in der Theorie<br />
kennen) steigt seitens der Eltern tendenziell<br />
der Druck in Richtung Gymnasium.<br />
Kritisch mit der Berufslehre hatten sich<br />
in den letzten Jahren unter anderem die<br />
Akademie der Wissenschaften und das<br />
Denkinstitut Avenir Suisse auseinandergesetzt.<br />
Angesichts des raschen technischen<br />
und wirtschaftlichen Wandels ist<br />
in der Lesart der Kritiker mehr Flexibilität<br />
gefordert und deshalb mehr Allgemeinwissen<br />
statt betriebsspezifisches Wissen<br />
gefragt. Zumindest zwischen den Zeilen<br />
ist die Befürchtung zu vernehmen, dass<br />
Lehrabgänger zu stark vorgespurt seien<br />
und Gefahr liefen, auf dem Abstellgleis<br />
zu landen. Bildungspolitiker reagieren<br />
auf solche Kritik mit Verteidigungsreden<br />
zugunsten der Berufslehre und dem<br />
Hinweis, dass dank der Berufslehre die<br />
Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz<br />
relativ tief sei. Letzteres klingt plausibel,<br />
ist aber statistisch nicht ganz schlüssig<br />
nachzuweisen.<br />
Das Verdikt<br />
des Arbeitsmarkts<br />
Rund zwei Drittel der Jugendlichen machen<br />
eine Lehre. Die Quote der gymnasialen<br />
Matur liegt im Durchschnitt bei 20%,<br />
hinzu kommen etwa 13% mit der Berufsmatur.<br />
Schaut man die gängigen Arbeitsmarktstatistiken<br />
an, scheint der Fall<br />
klar: Akademiker haben im Durchschnitt<br />
deutlich tiefere Arbeitslosigkeit und deutlich<br />
höhere Löhne als Personen mit Berufslehre<br />
ohne Weiterbildung. Doch das<br />
30 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
BERUFSBILDUNG<br />
ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.<br />
Lehrabgänger ohne Weiterbildung wären<br />
zu vergleichen mit Maturanden ohne<br />
Weiterbildung. Und Universitätsabgänger<br />
wären zu vergleichen mit Fachhochschulabgängern.<br />
Für Letzteres geben die<br />
Absolventenbefragungen gewisse Hinweise.<br />
Gemessen an der Beschäftigung<br />
stehen Fachhochschulabgänger fünf<br />
Jahre nach dem Abschluss leicht besser<br />
da als Universitätsabgänger (inkl. ETH).<br />
Gemessen an den Löhnen schneiden<br />
Fachhochschul-Bachelor im Mittel etwas<br />
besser ab als Universitäts-Bachelor, aber<br />
etwas schlechter als Universitäts-Master.<br />
Eine ältere Dissertation deutet auf insgesamt<br />
etwa gleiche Arbeitsmarkterfolge<br />
von Fachhochschul- und Universitätsabgängern.<br />
Gemäss Lohnstrukturerhebung<br />
lag 2012 der monatliche Medianlohn<br />
der Universitätsabgänger mit knapp<br />
10 200 Fr. über der Marke der Fachhochschulabgänger<br />
(9000 Fr.). Dies berücksichtigt<br />
allerdings nicht die zum Teil<br />
deutlich längere Ausbildungszeit der Universitätsabgänger<br />
sowie mögliche Selektionseffekte.<br />
Wer die Güte der beiden<br />
Ausbildungswege einschätzen will, müsste<br />
leistungsmässig ähnliche Jugendliche<br />
mit unterschiedlichen Bildungswegen<br />
vergleichen und die Lebens einkommen<br />
errechnen. Genau dies tat 2011 eine vielbeachtete<br />
(wenn auch methodisch nicht<br />
unproblematische) Studie über 18 Länder.<br />
In der Schweiz kam im Unterschied zu<br />
anderen Staaten der Berufsbildungsweg<br />
vor allem wegen höherer Beschäftigung<br />
in den jüngeren Jahren etwas besser<br />
weg als der gymnasiale Weg. Schweizer<br />
Bildungsforscher wie Stefan Wolter, Jürg<br />
Schweri (Hochschulinstitut für Berufsbildung<br />
in Zollikofen) und Ursula Renold<br />
(Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich,<br />
Ex-Direktorin des Bundesamts für<br />
Berufsbildung und Technologie) machen<br />
ebenso wie Vertreter der Arbeitgeber im<br />
Gespräch deutlich, dass sie den Berufsbildungsweg<br />
als mindestens gleichwertig<br />
mit dem gymnasialen Weg betrachten.<br />
Wer den Mangel an Flexibilität von Lehrabgängern<br />
kritisiere, habe die Reformen<br />
der Berufsbildung in den letzten zwanzig<br />
Jahren nicht zur Kenntnis genommen, betont<br />
Ursula Renold. Der Anteil allgemeiner<br />
Kompetenzen wie etwa Sozial- und<br />
Methodenkompetenzen sei erhöht worden,<br />
heute seien alle 230 Grundberufe<br />
auf dem neusten Stand. Und die Nähe<br />
zu Akteuren am Arbeitsmarkt sorge dafür,<br />
dass auch künftige Änderungen der<br />
Bedürfnisse an die Berufsbildung auf die<br />
Lehrpläne durchschlagen würden. Dass<br />
Lehrabgänger weniger flexibel seien als<br />
Akademiker, «stimmt gemäss unseren<br />
Erkenntnissen nicht», sagt auch Jürg<br />
Schweri vom Institut für Berufsbildung.<br />
Sein Institut publiziere demnächst eine<br />
neue Analyse, welche zeige, dass die Diskrepanz<br />
zwischen Qualifikationen und<br />
Berufsanforderungen («mismatch») bei<br />
den Lehrabgängern nicht höher sei als<br />
bei den Akademikern. Studien über Berufs-<br />
und Stellenwechsel lassen ebenfalls<br />
vermuten, dass «Wechsler» einen grossen<br />
Teil ihrer Kompetenzen an den neuen<br />
Ort übertragen können. Laut Schweri ist<br />
es ein Trugschluss zu glauben, dass Berufskunde<br />
generell «eng» sei und Allgemeinbildung<br />
generell «breit» verwendbar<br />
sei; unter Umständen sei schulische<br />
Allgemeinbildung überhaupt nicht für<br />
den Beruf verwendbar. In der Berufslehre<br />
lernen Jugendliche derweil wichtige<br />
allgemeine Kompetenzen wie Kundendienst,<br />
Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit<br />
und Freundlichkeit. Die Lehre fördert<br />
auch stärker als die Schule die Entwicklung<br />
persönlicher Reife.<br />
Sache des Prestiges<br />
Nicht nur Bildungsforscher, sondern auch<br />
viele Eltern scheinen die Berufslehre als<br />
vielversprechenden Start zu betrachten.<br />
In einer Umfrage von 2012 bei rund<br />
2800 Erwachsenen sagten 35%, dass<br />
man mit einer Berufsbildung besser für<br />
den Arbeitsmarkt gerüstet sei als mit<br />
Gymnasium/Universität, und nur 18%<br />
sahen es umgekehrt (der Rest votierte für<br />
Gleichwertigkeit). Gleichzeitig sprachen<br />
aber weit mehr Befragte dem gymnasialen<br />
Weg ein höheres soziales Ansehen<br />
zu als der Berufsbildung. Bemerkenswert<br />
ist die Kombination der Antworten<br />
«bessere Chancen für Berufsbildung»<br />
und «höheres soziales Ansehen für Allgemeinbildung».<br />
Diese Kombination gab<br />
es besonders oft bei Schweizer Akademikern<br />
– was die These erlaubt, dass in<br />
dieser Gruppe viele Eltern ihre Kinder<br />
vor allem aus Prestigegründen im Gymnasium<br />
sehen wollen. Für Kinder, die sich<br />
aufgrund ihrer Fähigkeiten für beide Ausbildungswege<br />
eignen, ist keiner der Wege<br />
a priori besser. Für intellektuell leistungsfähige<br />
Jugendliche, die sich für die Lehre<br />
entscheiden, empfiehlt sich aber eine<br />
intellektuell herausfordernde Lehre sowie<br />
die Berufsmatur; zusammen ist dies mindestens<br />
so anspruchsvoll wie ein Gymnasium<br />
und lässt alle Studienwege offen.<br />
Gemäss einschlägigen Einteilungen gehören<br />
zum Beispiel Elektroniker, Kauffrau,<br />
Informatiker, Grafiker, Medizinlaborant,<br />
Polymechaniker und Mediamatiker<br />
(nebst vielen mehr) zu den intellektuell<br />
anforderungsreichen Berufen. Einigkeit<br />
herrscht bei Fachleuten überdies darin,<br />
dass für die Berufslehre das Gleiche gilt<br />
wie für das Gymnasium: Der Abschluss<br />
sollte noch lange nicht das Ende des Bildungswegs<br />
sein.<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 31
BERUFSBILDUNG<br />
Imagevideo<br />
Von Felix Merz<br />
Um den Nutzen unseres Bildungsgangs<br />
ProduktionstechnikerIn HF aufzuzeigen,<br />
haben wir ein Imagevideo produziert.<br />
Es zeigt auf, was das Studium beinhaltet<br />
und lässt jene zu Wort kommen, die im<br />
Alltag bereits von der qualitativ hochstehenden<br />
Weiterbildung profitieren. Absolventen<br />
erzählen von ihren Erlebnissen<br />
und den konkreten Anwendungsfeldern<br />
in ihren Betrieben. Der Bildungsgang<br />
zum ProduktionstechnikerIn HF ist berufsbegleitend,<br />
modular aufgebaut und<br />
darauf ausgerichtet, dass das Gelernte<br />
im Arbeitsfeld umgesetzt werden kann.<br />
Der Bildungsgang kann an mehreren<br />
Standorten absolviert werden (siehe<br />
Inserat Seite 36). Das Video ist auf dem<br />
YouTube-Channel von Swissmechanic<br />
aufgeschaltet. Weitere Informationen zu<br />
Weiterbildungsangeboten finden Sie auf<br />
www.swissmechanic.ch.<br />
32 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
FORMATION PROFESSIONNELLE<br />
Imagevideo<br />
Par Felix Merz<br />
Afin de présenter les avantages de notre<br />
filière «Technicien de production ES»,<br />
nous avons produit une Imagevideo.<br />
Elle montre le contenu de ces études et<br />
donne la parole à ceux qui bénéficient<br />
déjà du diplôme de cette formation continue<br />
de haut niveau et de grande qualité.<br />
Ces lauréats racontent leurs expériences<br />
et les activités concrètes dans leurs entreprises.<br />
La filière du «Technicien de production<br />
ES» se fait en cours d’emploi. Elle est<br />
structurée de manière modulaire et est<br />
orientée de manière à ce que les connaissances<br />
acquises puissent être traduites<br />
immédiatement dans l’environnement<br />
professionnel. Cette filière est proposée<br />
sur divers sites en Suisse.<br />
La vidéo est disponible sur le canal You-<br />
Tube de Swissmechanic Suisse. Vous<br />
trouverez aussi davantage d’informations<br />
sur l’ensemble de nos offres de<br />
formation continue sur notre site www.<br />
swissmechanic.ch.<br />
Inserate<br />
Industrieumzüge.<br />
Swissmechanik_90 x 131 mm_cmyk_ Sujet 1<br />
FLEXIBEL<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
EFFIZIENT<br />
Wir sind ein Unternehmen im Bereich Elektro-<br />
Antriebe und -Apparate und verfügen über eine<br />
eigene Reparatur-Werkstätte und Wicklerei.<br />
pluess-ag.com<br />
GROSSE KLASSE – UNSERE<br />
NEUE DMU 600 P<br />
Riesige, extrem schwere Bauteile? Ab sofort<br />
kein Problem mehr dank unserer neuen DMU<br />
600 P. Simultane 5-Achs-Komplettbearbeitung<br />
von Grossteilen mit 3 Tischen bis 75 t Werkstück<br />
bis 18 000 mm x 3 500 mm x 3 000 mm.<br />
Konstruktion<br />
Grossteile<br />
Schlosserei<br />
Mechanik<br />
Maschinenbau<br />
Montage<br />
Lackieren<br />
Bunorm AG | 4912 Aarwangen | Fon 062 919 20 40 | www.bunorm.ch<br />
motion solutions<br />
by electro-müller<br />
> Reparaturen / Wicklerei von Elektromotoren<br />
und Generatoren aller Marken<br />
> Zertifizierte Werkstatt für Ex-Motoren<br />
> Komplette Antriebslösungen / Steuerungsbau<br />
inklusive Inbetriebnahme an Ort<br />
> Verkauf von Elektro-Antrieben<br />
ELECTRO-MÜLLER AG/SA<br />
Bözingenstr. 37, CH-2500 Biel-Bienne 4<br />
Tel. <strong>03</strong>2 344 10 10, Fax <strong>03</strong>2 344 10 19<br />
www.electro-mueller.ch<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 33
BERUFSBILDUNG<br />
Swissmechanic Kurse und Seminare <strong>2015</strong><br />
Berufsbildung<br />
Kurs für Berufsbildner/in für die MEM-Berufe (Lehrmeisterausbildung)<br />
Swissmechanic bietet den gesetzlich vorgeschriebenen Kurs für Berufsbildner/innen für technische Berufe an.<br />
In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf<br />
ihrem Weg ins Berufsleben. Sie werden motiviert und mit Ideen ausgerüstet, damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit<br />
in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />
Dauer: 5 Tage Referenten: Diverse Referenten und Fachpersonen<br />
Preis: CHF 690.– (exkl. MWST.) Daten: Bülach: 13./20./27. März und 10./17. April <strong>2015</strong><br />
Bern: 27. Mai und <strong>03</strong>./10./17. und 24. Juni <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Lehrstellenmarketing – Die richtigen Lernenden finden!<br />
In Zeiten wie diesen ist es gar nicht mehr so einfach, die richtigen Lernenden für den eigenen Betrieb zu finden.<br />
Entweder sind die Branche und der Beruf so begehrt, dass sich viel zu viele junge Menschen ohne zu «passen»<br />
auf die wenigen Lehrstellen bewerben, die überhaupt zur Verfügung stehen. Oder aber – und das ist vor allem<br />
in den handwerklichen Berufen aktuell – es bewerben sich viel zu wenige oder gar keine Anwärterinnen<br />
und Anwärter auf die ausgeschriebene Lehrstelle. Personal- und vor allem Lehrstellenmarketing ist gefragt.<br />
Dauer: 1 Tag Referenten: Rudolf P. Bieler<br />
Preis: CHF 310.– (exkl. MWST.) Daten: Lenzburg: 26. März <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Marketing und Verkauf<br />
Gezielte Kundengewinnung – Erleben Sie, wie man den Markt erobert!<br />
Ohne Kunden gibt es kein Geschäft! Die wohl wichtigste Aufgabe eines jeden Unternehmens ist es deshalb,<br />
Kunden zu gewinnen und bestehende zu halten. Neben allen anderen Aufgaben wird die Akquise aber häufig<br />
vergessen. Wer Kunden gewinnen will, muss erkennen, wie er Schritt für Schritt den Entscheidungsprozess<br />
des Kunden unterstützen und beeinflussen kann.<br />
Dauer: 2 Tage Referent: Bernhard Meier<br />
Preis: CHF 1145.– (exkl. MWST.) Daten: Lenzburg: 9. und 10. Juni <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Projekt-Management<br />
Mit effizienter Projekt-Führung zum Erfolg<br />
Eine praxisbezogene Projektleiter-Ausbildung für alle, die ihre Projekte professionell, also<br />
kosten- und termingerecht ausführen müssen.<br />
Dauer: 2 Tage Referent: Rolf Eschmann<br />
Preis: CHF 1195.– (exkl. MWST) Daten: Weinfelden: 28. und 29. April <strong>2015</strong><br />
Lenzburg: 27. und 28. Oktober <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Unternehmensführung<br />
Höchstleistungen in Ihrem Unternehmen!<br />
Die Ausbildung, um Unternehmen oder Abteilungen zu<br />
• hoher Rentabilität,<br />
• komptetentem Handeln<br />
• und wirkungsvollen Prozessen<br />
zu entwickeln.<br />
Dauer: 1 Tag Referenten: Rolf Eschmann<br />
Preis: CHF 595.– (exkl. MWST) Daten: Lenzburg: 12. Mai <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
34 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
BERUFSBILDUNG<br />
Führung und Kommunikation<br />
Führungsseminar – Profitieren Sie vom Potenzial Ihrer Mitarbeiter!<br />
Lernen Sie, wie Sie mit Ihren Mitarbeitenden umgehen müssen, damit eine produktive und entspannte<br />
Arbeitsatmosphäre entsteht. Führen heisst, auf verschiedenen Ebenen gezielt zu agieren. Die Stärken<br />
der Mitarbeitenden sind selten offensichtlich, bergen jedoch ein grosses Potenzial an Möglichkeiten,<br />
damit ein Mehrnutzen generiert werden kann.<br />
Dauer: 1 Tag Referenten: Bernhard Meier und Barbara Brezovar<br />
Preis: CHF 645.– (exkl. MWST) Daten: Frauenfeld: 24. März <strong>2015</strong><br />
Lenzburg: 3. September <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Mitarbeitergespräche – Wie sage ich es meinen Leuten?<br />
Sie wird oft sträflich vernachlässigt, dabei kann sie viel Gutes bewirken. Eine koordinierte und durchdachte<br />
interne Kommunikation ist mindestens genauso wertvoll wie die externe Kommunikation.<br />
Im Swissmechanic-Seminar möchten wir Ihnen aufzeigen, wie Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch<br />
schwierige Themen erfolgreich kommunizieren können und was es braucht, damit die Botschaften ankommen.<br />
Koordination, Rhetorik oder Umgebung – wer intern erfolgreich kommuniziert, kann viel gewinnen und wenig verlieren.<br />
Dauer: 1 Tag Referent: Felix Merz<br />
Preis: CHF 345.– (exkl. MWST) Daten: Lenzburg: 18. Juni <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Arbeitsrecht<br />
Grundzüge des Arbeitsrechts<br />
In diesem Grundkurs werden die wichtigsten arbeitsrechtlichen Probleme vom Vertragsabschluss bis zur<br />
Kündigung thematisiert. Dabei wird insbesondere auf folgende Themen eingegangen: Stolpersteine beim Beginn<br />
des Arbeitsverhältnisses, Probezeit, gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis, Arbeitszeit,<br />
Überstunden bzw. Überzeit, Ferien, Lohnfortzahlungspflichten des Arbeitgebers, Kündigung Arbeitsverhältnis<br />
(Kurzübersicht) usw.<br />
Ebenfalls werden das Zusammenspiel der verschiedenen vertraglichen Grundlagen (wie Gesamtarbeitsverträge<br />
[GAV], Personalreglemente und Einzelarbeitsvertrag) und deren Verhältnis zu den gesetzlichen Regelungen aufgezeigt.<br />
Sie können nach dem Kurs arbeitsrechtliche Alltagsfragen selbstständig beantworten und wissen, wie bei solchen<br />
Problemen vertragskonform vorgegangen werden kann.<br />
Dauer: 1 Tag Referenten: Jon Samuel Plotke / Beat Blaser<br />
Preis: CHF 275.– (exkl. MWST) Daten: Chur: 26. März <strong>2015</strong><br />
Wädenswil: 29. Oktober <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Pensionierungsplanung<br />
Abendreferat Pensionierung<br />
Sie erfahren, wie eine Pensionierung gezielt und steueroptimiert geplant werden kann. Welche Fallen können<br />
vermieden werden? Genügt das Einkommen? Welche Leistungen erbringen die AHV und Pensionskasse?<br />
Kapital oder Rente? Frühpensionierung? Was muss berücksichtigt werden? Welche Fristen gelten? Fragen<br />
rund um die AHV, Berufliche Vorsorge (BVG), Vermögen, Steuern, Ehe- und erbrechtliche Themen werden<br />
behandelt. Mit den Kursunterlagen können Sie Ihre Planung selbstständig in die Hand nehmen und die<br />
nötigen Massnahmen in die Wege leiten.<br />
Dauer: Abendkurs<br />
Referenten: Beat Martschitsch / Jon Samuel Plotke<br />
Preis: CHF 105.–/Einzelperson (exkl. MWST) Daten: Chur: 31. März <strong>2015</strong><br />
CHF 125.–/Ehepaar (exkl. MWST) Zürich: 04. November <strong>2015</strong><br />
Infos/Anmeldung<br />
Anmeldung unter www.swissmechanic.ch/seminare<br />
E-Mail: info@swissmechanic.ch<br />
oder Tel. 071 / 626 28 00<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 35
BERUFSBILDUNG<br />
Bildungsgang Produktionstechnik HF<br />
Weiterbildung<br />
Mitgliederfirmen, die<br />
in den Swissmechanic<br />
Berufsbildungsfond<br />
einzahlen, profitieren<br />
von reduzierten Semestergebühren.<br />
Produktionsfachmann mit eidg. Fachausweis –<br />
der starke Partner in der Fertigung<br />
Inhalte<br />
Voraussetzungen<br />
Zukunftsperspektiven<br />
Ausbildungsdauer<br />
Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
Ausbildungsstandorte<br />
Folgende Fähigkeiten werden vertieft erarbeitet:<br />
• Ausgewählte fachliche Problemstellungen erkennen und lösen<br />
• Konstruktions- und Investitionsprojekte durchführen<br />
• Fertigungsabläufe und die Produktion planen, Preise berechnen<br />
• Aufgaben rund um CNC/CAM erfüllen<br />
Fähigkeitszeugnis als<br />
• Polymechaniker/in EFZ, Automatiker/in EFZ oder vergleichbar<br />
• Produktionsmechaniker/in EFZ (Eintrittstest notwendig)<br />
• Teamleiter in Fertigungs- oder Montagezellen, Ausbildner für Lernende in der Grundbildung<br />
• Sachbearbeiter mit erhöhten Anforderungen in AVOR, CNC-Programmierung oder Betriebsmittelkonstruktion<br />
• Produktionsplaner im PPS<br />
680 Lektionen Präsenzunterricht, 1 Jahr, jeweils Freitag und Samstag<br />
• Diplomstudium zum dipl. Techniker HF Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung Produktionstechnik<br />
www.produktionstechniker.ch<br />
• Spezifische fachliche Weiterbildungen<br />
• Technische Fachschule Bern «Lädere»<br />
• WBZ Weiterbildungszentrum Kanton Luzern<br />
• Berufsschule Bülach / ZMT Weinfelden<br />
• Berufs- und Weiterbildungszentrum Uzwil / ZMT Weinfelden<br />
• Weiterbildungszentrum Lenzburg (wbz)<br />
Swissmechanic Weiterbildung, Felsenstrasse 6, 8570 Weinfelden, Tel. 071 626 29 62 / weiterbildung@swissmechanic.ch<br />
www.produktionsfachmann.ch / www.produktionstechniker.ch<br />
36 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
KURZ UND BÜNDIG<br />
Ecknauer+Schoch ASW<br />
Neuer Leiter Weiterbildung<br />
Das Team von Swissmechanic Schweiz hat Verstärkung<br />
erhalten. Seit dem 16. Februar ist Martin<br />
Werner als neuer Leiter Weiterbildung tätig.<br />
Er ist 49 Jahre alt und verfügt über profunde<br />
Kenntnisse in den Bereichen Bildung und Projektmanagement.<br />
Nach einer Mechanikerlehre<br />
liess er sich zum Flugzeugtechniker TS ausbilden.<br />
Es folgte ein Master of Advanced Studies ZHF in<br />
Leadership und Management. Zuletzt hat er die<br />
Abteilung Konstruktion und Entwicklung der Bucher<br />
Leichtbau AG geleitet. Martin Werner ist in<br />
einer 90%-Stelle bei Swissmechanic Schweiz in<br />
Weinfelden tätig und wird weiter als Dozent für<br />
Projektmanagement im HF Bereich aktiv sein. Er<br />
wird im Team von Roland Stoll die Weiterbildung<br />
von Swissmechanic betreuen und die Weiterentwicklung<br />
unserer Lehrgänge vorantreiben. Wir<br />
heissen ihn herzlich willkommen und wünschen<br />
viel Erfolg.<br />
Zunahme der Beschäftigung,<br />
hauptsächlich im dritten Sektor<br />
Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die<br />
vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers<br />
im 4. Quartal 2014 im Vergleich zum<br />
Vorjahresquartal ein Beschäftigungswachstum<br />
von 1,0 Prozent. Das Wachstum ist hauptsächlich<br />
im tertiären Sektor (+1,3%) zu beobachten.<br />
Martin Werner<br />
Die Anzahl der offenen Stellen (-0,4%) und der<br />
Indikator der Beschäftigungsaussichten (-0,4%)<br />
haben leicht abgenommen, während die Schwierigkeiten<br />
bei der Personalrekrutierung (+1,2%)<br />
gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen<br />
sind.<br />
ABACUS<br />
PPS-Software<br />
Effiziente Planung und<br />
Steuerung der Produktivität<br />
> Ressourcenverwaltung mit<br />
ver längerter Werkbank<br />
> Stamm ar beits pläne mit<br />
Vari anten<br />
> Auf trags bezogene<br />
Beschaff ung<br />
> Plan-Manager mit<br />
grafischem Leitstand<br />
> Reihen folgeplanung für<br />
Engpass ressourcen<br />
> Vor-/Nach kalkulation<br />
> Serienummern/<br />
Chargenverwaltung<br />
> Definier bare Produkt ionsauf<br />
trags prozes se<br />
www.abacus.ch<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 37
TECHNIK<br />
Samstag, 25. April <strong>2015</strong>, 10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür bei<br />
Werder Feinwerktechnik Veltheim<br />
Präzision ist eine Tugend, der sich die<br />
Schweiz gerne rühmt. Damit dies auch<br />
gerechtfertigt ist, muss es Unternehmungen<br />
geben, die dies nötigenfalls auf<br />
Tausendstel Millimeter genau zustande<br />
bringen. Dazu gehört die Samuel Werder<br />
AG in Veltheim, ein Unternehmen der<br />
Präzisionsmechanik, die ihr bauliches<br />
Volumen soeben verdoppelt hat, um der<br />
stetig steigenden Nachfrage Rechnung<br />
zu tragen. Das ist in der heutigen Zeit und<br />
in dieser Branche alles andere als selbstverständlich.<br />
14 Stationen<br />
Im Rahmen der Einweihung des Erweiterungsbaus<br />
zeigt nun die Firma Werder<br />
am Samstag, 25. April von 10–17 Uhr der<br />
Öffentlichkeit, was in ihren Räumen mit<br />
rund 70 verschiedenartigen CNC Fräsund<br />
Drehmaschinen alles hergestellt<br />
wird. Auf 14 Stationen lernen die Besucher<br />
auf originelle Art den Betrieb kennen<br />
und machen dabei sozusagen eine «Bar-<br />
Tour». Hier begegnen sie Themeninseln<br />
wie der DREH-BAR, der MONTIER-BAR,<br />
der FRÄS-BAR, der UNÜBERSEH-BAR,<br />
der MESS-BAR und weiteren mehr bis zur<br />
abschliessenden LERN-BAR. Fachleute erklären<br />
auf Wunsch die speziellen Teile, die<br />
in allen möglichen Sparten des Lebens<br />
von der Kaffeemaschine bis zum künstlichen<br />
Herz, von der DNA-Analyse bis zum<br />
Turbolader eingesetzt werden.<br />
Joschi Kühne als Moderator<br />
Aufgelockert wird der Rundgang durch<br />
14 einzigartige «poetische Maschinen»<br />
aus der privaten Sammlung von Paul Gugelmann.<br />
Ein Wettbewerb mit zum Thema<br />
passenden «Bar-Preisen», der legendäre<br />
«Vertikalgrill», musikalische Unterhaltung<br />
mit «Sugar and the Josephines» sowie<br />
die Präsentation spezieller Werkteile<br />
durch den bekannten Radio-Moderator<br />
Joschi Kühne laden die Besucher zum<br />
Verweilen ein. Dieser Anlass bietet einen<br />
einmaligen Einblick in ein Unternehmen,<br />
das im Bereich der Präzisions-Industrie<br />
landesweit zu den führenden zählt.<br />
Samuel Werder AG<br />
Werdstrasse 2<br />
5106 Veltheim<br />
Telefon +41 (56) 463 66 00<br />
Telefax +41 (56) 463 66 11<br />
E-Mail: info@werder-ag.ch<br />
38 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
Bezugsquellennachweis <br />
MITTEILUNG<br />
Répertoire des fournisseurs<br />
Abkantwerkzeuge<br />
Outils à chanfreiner<br />
an<br />
z.Hd.<br />
Werkzeugbau, Abkantwerkzeuge,<br />
Maschinenbauteile & Laserhärten bis Fax 5000 mm!<br />
CNC-Fräsen & Profilschleifen bis 6000 mm!<br />
ScherenmesserNEU + Nachschleifen<br />
BR TEC Röschli AG BR TEC Bühler AG<br />
CH- 8488 Turbenthal CH- 8488 Turbenthal<br />
+41 (0)52 397 00 11 +41 (0)52 397 27 00<br />
www.brtec.eu<br />
Datum<br />
Seiten<br />
Aluminium-Druckguss/Niederdruckguss/<br />
Kokillenguss<br />
Fonte d’aluminium sous pression, fonte à<br />
basse pression, fonte coulée en coquille<br />
betrifft<br />
Kunde<br />
Titel<br />
Platzierung<br />
Arbeitsschutz<br />
Protection du travail<br />
Regio Annoncen, Langenthal<br />
Simon Lieberherr<br />
062 922 44 22<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Heinrich Stutz-Strasse 20 | Postfach | 8902 Urdorf<br />
Tel. +41 44 736 63 63 | Fax +41 44 736 63 00<br />
www.brw.ch | sales@brw.ch<br />
22. Januar 2008<br />
1 inkl. dieser Seite<br />
Inseratauftrag 2008<br />
Betriebseinrichtungen<br />
Agencement industriel<br />
WSW AG, Fällmisstrasse 2a, 8832 Wollerau<br />
Lista AG<br />
Swissmechanic Fabrikstrasse 1<br />
CH-8586 Erlen<br />
Bezugsquellenregister 2 Felder<br />
Tel. +41 71 649 21 11<br />
Fax +41 71 649 22 <strong>03</strong><br />
info@lista.com<br />
www.lista.com<br />
CNC-Fräsen<br />
Fraisage CNC<br />
- Kunden bezogen, kreativ,<br />
exakt, zuverlässig!<br />
- Wir denken mit!<br />
• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />
Messing, Stahl, etc.<br />
• Kleinteile, Baugruppen<br />
• Entwicklung, Vorricht.bau<br />
von<br />
Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />
Telefon<br />
Fax<br />
www.riplex.ch<br />
Heidi Kälin Diethelm<br />
055 422 12 80<br />
055 422 12 82<br />
CNC-Fräsen + -drehen<br />
Fraisage CNC<br />
Drahterodieren<br />
Erosion à fil<br />
Auerstrasse 38<br />
CH-9442 Berneck<br />
T +41 71 747 27 77<br />
F +41 71 747 27 67<br />
info@heproag.ch<br />
www.heproag.ch<br />
Spalten DrahterosionPreis Abschluss RBK<br />
Datum Sujet mm Senkerosionbrutto % % netto F<br />
Lista_SwissMechanics_Ins_57x33mm_def.indd 1 06.<strong>03</strong>.2014 08:22:20<br />
Anbieter von:<br />
Blechbearbeitung<br />
6340 Baar, Lättichstr. 8<br />
Tel. (041) 763 <strong>03</strong> 33<br />
Fax (041) 763 <strong>03</strong> 31<br />
2008 Bezugsquellenregister Usinage 1. de Feld la tôle 58 x 20 332.5<br />
10x<br />
Farbe:<br />
Mattenweg 1<br />
CH-3855 Brienz<br />
Tel. + 41 33 952 24 24<br />
Fax + 41 33 952 24 00<br />
info@emwb.ch<br />
www.emwb.ch<br />
Rubrik: Blechbearbeitung<br />
ISO 9001<br />
SIGNER AG<br />
M etallverarbeitung<br />
8586 Ennetaach-Erlen TG • www.signerag.ch<br />
Telefon 071 649 11 11 • Fax 071 649 11 22<br />
LASER- und Wasserstrahlschneiden, CNC-Stanzen,<br />
Abkanten bis 7 m, Schweisskonstruktionen und<br />
mech. Grossbearbeitung bis 30 t Stückgewicht.<br />
Bezugsquellenregister 2. Feld 58 x 20 332.5<br />
Rubrik: Laserbearbeitung<br />
1-farbig schwarz<br />
Drehteile<br />
Antriebstechnik<br />
BLECHTECHNIK<br />
Décolletages<br />
Rechnung: Ausgestellt auf Kunde, mit Beleg an Kälin Premedia zugestellt.<br />
Technique des commandes<br />
LASER-STANZCENTER<br />
(RBK direkt dem Rechnungsbetrag<br />
TEL 071 274 56 56 .<br />
abziehen)<br />
ST.GALLEN<br />
Komplette Antriebssysteme<br />
reyag.ch<br />
Im Voraus vielen Dank für die zuverlässige und gute Platzierung.<br />
Blechkomponenten und systemBau<br />
verwo.ch | +41 55 415 84 84<br />
Ihr Partner für<br />
präzise Feinblechtechnik<br />
WSW AG<br />
8864 Reichenburg<br />
Tel. 055 464 35 70<br />
www.wsw.ch<br />
Edelstähle<br />
Acier fin<br />
www.<br />
Th. Zürrer AG<br />
Antriebstechnik<br />
Eichmatt 7<br />
8143 Stallikon-Zürich<br />
Tel. 044 454 10 30<br />
Fax 044 454 10 31<br />
www.zurrer.ch<br />
e-mail: info@zurrer.ch<br />
Bohrbüchsen+Normenteile<br />
Canons de perçage+pièces normalisées<br />
Böhler-Uddeholm Schweiz ag<br />
t +41 (0)44 832 88 11, vk@edelstahl-schweiz.ch<br />
Böhler-Uddeholm SUiSSe Sa<br />
t +41 (0)22 879 57 80, vkfs@edelstahl-schweiz.ch<br />
www.edelstahl-schweiz.ch<br />
HANS KOHLER AG<br />
Kleininserat_58x30mm.indd 1 Korrosionsbeständige 04.04.13 08:57<br />
Edelstähle<br />
Claridenstrasse 20<br />
CH-8002 Zürich<br />
mail@kohler.ch Tel. 044 207 11 11<br />
www.kohler.ch Fax 044 207 11 10<br />
Die digitalen Daten werden Ihnen gegebener Zeit zugestellt.<br />
BOHRBÜCHSEN AG<br />
Schulgässli 34, CH-3627 Heimberg<br />
Telefon <strong>03</strong>3/437 11 48, Fax <strong>03</strong>3/437 16 20<br />
www.bohrbuechsen.ch, info@bohrbuechsen.ch<br />
Kälin Pre<br />
Langrütis<br />
Postfach<br />
8840 Ein<br />
Tel. 055 4<br />
Fax 055 4<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 39
etrifft<br />
Inseratauftrag 2008<br />
Flach-/Koordinatenschleifen<br />
Flexible und gebundene Schleifmittel<br />
Gerollte Gewinde<br />
Filetages roulés<br />
Auerstrasse 38<br />
CH-9442 Berneck<br />
T +41 71 747 27 77<br />
F +41 71 747 27 67<br />
info@heproag.ch<br />
www.heproag.ch<br />
sia Abrasives Schweiz<br />
Mühlewiesenstrasse 20<br />
8501 Frauenfeld<br />
Tel. 052 724 44 44<br />
Gratisfax 0800 800 544<br />
sia.ch@sia-abrasives.com<br />
www.sia-abrasives.com<br />
Kunde<br />
Hydraulik<br />
Hydraulique Titel<br />
Platzierung<br />
Aahusweg 8 Tel. 041 799 49 49<br />
64<strong>03</strong> Küssnacht am Rigi Fax 041 799 49 48<br />
www.atphydraulik.ch<br />
info@atphydraulik.ch<br />
Spalten<br />
Datum Sujet mm<br />
– Standard-Zylinder bis 250 bar Ø 20–200<br />
– Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />
– Hydraulik-Aggregate, Steuerungen & Anlagen<br />
WOODTLI HYDRAULIK AG<br />
57<strong>03</strong> SEON 10x Rubrik: Blechbearbeitung<br />
Tel. 062/767 77 17 Fax 062/767 77 18<br />
www.woodtli-hydraulik.ch · mail@woodtli-hydraulik.ch<br />
Inserate für alle Zeitungen<br />
und Zeitschriften<br />
Annonces pour journaux et revues<br />
3401 Burgdorf Tel. <strong>03</strong>4 422 22 22 burgdorf@regioag.ch<br />
Bahnhofstrasse 35 Fax <strong>03</strong>4 422 69 38<br />
2008 Bezugsquellenregister 1. Feld 58 x 20<br />
Farbe:<br />
WSW AG, Fällmisstrasse 2a, 8832 Wollerau<br />
Läppen<br />
Swissmechanic Rodage<br />
Bezugsquellenregister 2 Felder<br />
Bezugsquellenregister 2. Feld 58 x 20<br />
Rubrik: Laserbearbeitung<br />
1-farbig schwarz<br />
Laserbearbeitung<br />
Usinage laser<br />
SIGNER AG<br />
M etallverarbeitung<br />
Rechnung: Ausgestellt auf Kunde, mit Beleg an Kälin<br />
(RBK direkt dem Rechnungsbetrag abziehe<br />
8586 Ennetaach-Erlen TG • www.signerag.ch<br />
Telefon 071 649 11 11 • Fax 071 649 11 22<br />
LASER- und Wasserstrahlschneiden, CNC-Stanzen,<br />
Abkanten bis 7 m, Schweisskonstruktionen und<br />
mech. Grossbearbeitung bis 30 t Stückgewicht.<br />
Im Voraus vielen Dank für die zuverlässige und gute Platz<br />
Kompressoren<br />
Compresseurs<br />
Blechkomponenten und systemBau<br />
verwo.ch | +41 55 415 84 84<br />
Ihr Partner für<br />
präzise Feinblechtechnik<br />
Getriebe<br />
Réducteurs<br />
Sauter Bachmann AG<br />
Zahnräderfabrik<br />
8754 Netstal<br />
Tel. 055 - 645 40 11<br />
Hartmetall-Werkzeuge<br />
Outils en métal dur<br />
Direkt ab Maschine: Nach Ihren Wünschen<br />
VHM-Normfräser<br />
VHM-Formfräser<br />
VHM-Stufenbohrer<br />
VHM-Formwerkzeuge<br />
Expressdienst<br />
Tel. 044 400 46 86<br />
www.em-tools.ch<br />
em-tools GmbH<br />
Leimattenstrasse 10<br />
CH-8907 Wettswil<br />
Tel. 044 400 46 86<br />
Fax 044 400 46 86<br />
Ein Eintrag im<br />
Bezugsquellenregister<br />
der SWISSMECHANIC<br />
bringt Ihnen den<br />
gewünschten Erfolg!<br />
Kompressoren Vakuum Gebläse<br />
Service Engineering Aufbereitung<br />
KAESER Kompressoren AG 8105 Regensdorf<br />
Tel. 044 871 63 63 Fax 044 871 63 90<br />
info.swiss@kaeser.com www.kaeser.com<br />
Prematic AG Tel. 071/918 60 60<br />
Druckluft-Technik Fax 071/918 60 40<br />
Märwilerstrasse 43 Internet: www.prematic.ch<br />
9556 Affeltrangen E-Mail: info@prematic.ch<br />
Lagereinrichtungen<br />
Lista AG<br />
Fabrikstrasse 1<br />
CH-8586 Erlen<br />
Tel. +41 71 649 21 11<br />
Fax +41 71 649 22 <strong>03</strong><br />
info@lista.com<br />
www.lista.com<br />
Lista_SwissMechanics_Ins_57x33mm_def.indd 1 06.<strong>03</strong>.2014 08:22:20<br />
Ihr Eintrag im<br />
Bezugsquellenregister<br />
Tel. <strong>03</strong>4 422 22 22<br />
GRENACHER<br />
Löten<br />
Brasage<br />
WSW AG<br />
8864 Reichenburg<br />
Tel. 055 464 35 70<br />
www.wsw.ch<br />
Hochtemperatur-Löten in Durchlauf-Öfen<br />
unter Schutzgas, Temp. 900°–1150°C,<br />
Durchlass neu: 150 x 250 mm<br />
Grenacher Metall AG<br />
Talstrasse 133 Tel. 062 867 20 00<br />
5275 Etzgen Fax 062 867 20 01<br />
E-mail: info@grenacher-metall.ch<br />
Die digitalen Daten werden Ihnen gegebener<br />
Maschinen für die Metallbearbeitung<br />
Messinstrumente<br />
Instruments de mesure<br />
Für Feinmessungen in Industrie<br />
und Forschung<br />
Messungen auf hellen und dunklen<br />
Objekten. Individuelle Scharfeinstellung<br />
durch griffigen Fokussierring.<br />
F+C OPTIC GmbH<br />
Tödistr. 48 CH-8810 Horgen<br />
Tel: ++41 (0)44 725 16 57<br />
Fax: ++41 (0)44 725 16 94<br />
Email: info@fc-optic.com<br />
www.fc-optic.com<br />
40 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
Messwerkzeuge<br />
Instruments de mesure<br />
für Koordinatenmessgeräte (KMG)<br />
und Werkzeugmaschinen<br />
Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz<br />
Tel. 081 650 26 26<br />
info@nuessler.ch<br />
Fax 081 650 26 20<br />
www.nuessler.ch<br />
Metallverarbeitung<br />
SIGNER AG<br />
M etallverarbeitung<br />
8586 Ennetaach-Erlen TG • www.signerag.ch<br />
Telefon 071 649 11 11 • Fax 071 649 11 22<br />
LASER- und Wasserstrahlschneiden, CNC-Stanzen,<br />
Abkanten bis 7 m, Schweisskonstruktionen und<br />
mech. Grossbearbeitung bis 30 t Stückgewicht.<br />
Präzisionsmechanik<br />
Swiss Quality<br />
ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />
Präzisionsmechanik<br />
Fertigungstechnik<br />
Werkzeug-Formenbau<br />
Auerstrasse 38<br />
CH-9442 Berneck<br />
T +41 71 747 27 77<br />
F +41 71 747 27 67<br />
info@heproag.ch<br />
www.heproag.ch<br />
Breitschachenstrasse 56 . CH-9<strong>03</strong>2 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />
Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />
Rohrbiegearbeiten<br />
Cintrage et pliage de tuyaux<br />
Stanzwerkzeuge und -artikel<br />
Outils et articles d’étampage<br />
BLATTNER<br />
WERKZEUGBAU AG<br />
Stanzartikel Metallwaren<br />
5014 Gretzenbach<br />
Tel. 062/849 26 89<br />
Fax 062/849 66 46<br />
info@bwg.ch<br />
Vorrichtungsbau<br />
- Kunden bezogen, kreativ,<br />
exakt, zuverlässig!<br />
- Wir denken mit!<br />
• Vorrichtungen für Montage,<br />
Löten, Prüfen, Test, etc.<br />
• Entwicklung, Herstellung<br />
• Optimierung, Anpassung<br />
Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />
www.riplex.ch<br />
Montage-, Prüf- und Handhabungstechnik<br />
Rohrbiegerei Bommer AG<br />
Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />
Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />
Rohre biegen Rohre walzen<br />
Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />
Eigener Werkzeugbau<br />
Wasserstrahl-Schneiden<br />
Découpage au jet d’eau<br />
Deckenschienen-Systeme |<br />
Prüf- und Messstative | Drehtische |<br />
COMBIROHR-Montage- und Halte-<br />
System | Gelenkköpfe<br />
FOBA AG | 8907 Wettswil<br />
Tel. 044 / 701 90 00 | www.foba.ch<br />
Schleifen<br />
Blechkomponenten und systemBau<br />
verwo.ch | +41 55 415 84 84<br />
Normteile für Formen- und<br />
Stanzwerkzeugbau<br />
Piéces normalisées pour la construction<br />
de moules et d’outils d’estampage<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Heinrich Stutz-Strasse 20 | Postfach | 8902 Urdorf<br />
Tel. +41 44 736 63 63 | Fax +41 44 736 63 00<br />
www.brw.ch | sales@brw.ch<br />
Norm- und Sonderteile<br />
Ihr Partner für`s: Römerstrasse West 32<br />
- Profilschleifen CH-3296 Arch<br />
- Vollschnittschleifen Tel. +41 (0)32 679 55 00<br />
- Flachschleifen Fax +41 (0)32 679 55 10<br />
- Rundschleifen info@flurytools.ch<br />
Inseratwww.flurytools.com<br />
Ihr Spezialist für:<br />
Innen-Rundschleifen<br />
Aussen-Rundschleifen<br />
Centerless-Schleifen<br />
Flach-Schleifen<br />
Zentrum-Schleifen<br />
Honen und Läppen<br />
Komplette Herstellung<br />
Eschenweg 10<br />
CH-2542 Pieterlen/Biel<br />
Telefon <strong>03</strong>2 377 22 40<br />
Telefax <strong>03</strong>2 377 27 70<br />
wuethrich-ag@bluewin.ch<br />
www.wuethrich-ag.ch<br />
Tel. 043 277 80 85, Fax 043 277 80 86<br />
www.qualicut.ch, info@qualicut.ch<br />
Werbung<br />
Publicité<br />
Stahlhandel<br />
Commerce d›acier<br />
3401 Burgdorf Tel. <strong>03</strong>4 422 22 22 burgdorf@regioag.ch<br />
Bahnhofstrasse 35 Fax <strong>03</strong>4 422 69 38<br />
f<br />
Pneumatik-Zylinder+Ventile<br />
Cylindres et valves pneumatiques<br />
Stahl / Metalle<br />
Haustechnik<br />
Befestigungstechnik<br />
Werkzeuge<br />
Ihr Partner mit dem Plus<br />
www.kiener-wittlin.ch<br />
+41 (0)31 868 61 11<br />
Stanzen<br />
Etampage<br />
Werkzeuge<br />
Outils<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Heinrich Stutz-Strasse 20 | Postfach | 8902 Urdorf<br />
Tel. +41 44 736 63 63 | Fax +41 44 736 63 00<br />
www.brw.ch | sales@brw.ch<br />
Prematic AG Tel. 071/918 60 60<br />
Druckluft-Technik Fax 071/918 60 40<br />
Märwilerstrasse 43 Internet: www.prematic.ch<br />
9556 Affeltrangen E-Mail: info@prematic.ch<br />
Kaspar Humbel AG<br />
8707 Uetikon am See<br />
Tel. 044 923 23 23<br />
Fax 044 923 23 63<br />
humbelag@bluewin.ch<br />
www.kasparhumbel.ch<br />
Stanzartikel, Stanzwerkzeuge<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 41
Werkzeugmaschinen<br />
Machines-outils<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Machines-outils<br />
Zahnräder aller Art<br />
Roues dentées en tous genre<br />
Obfelderstrasse 36 8910 Affoltern a/A.<br />
Tel. 044 763 47 11 Fax 044 763 47 22<br />
info@argonag.ch www.argonag.ch<br />
Tel. +41 52 301 21 55<br />
Fax +41 52 301 21 54<br />
info@spinner-ag.ch<br />
www.spinner-ag.ch<br />
Spinner AG<br />
CNC-Präzisionsmaschinen<br />
Hauserstrasse 35<br />
CH-8451 Kleinandelfingen<br />
Hans Christen AG • Biblisweg 32<br />
3360 Herzogenbuchsee<br />
Tel. 062 956 50 50 • Fax 062 956 50 55<br />
info@christenag.com • www.christenag.com<br />
Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />
Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />
Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />
E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />
Werkzeugmaschinen Machines-outils<br />
WENK AG/SA<br />
Solothurnstrasse 160, route de Soleure, Pf/cp 6108<br />
2500 Biel/Bienne 6<br />
Tel. <strong>03</strong>2 344 98 00, Fax <strong>03</strong>2 344 98 99<br />
info@wenk-ag.ch / www.wenk-ag.ch<br />
Sauter Bachmann AG<br />
Zahnräderfabrik<br />
8754 Netstal<br />
Tel. 055 - 645 40 11<br />
Zerspanungstechnologie<br />
Technologie de serrage<br />
Werkzeugmaschinen AG Machines-outils SA<br />
Industriestrasse 13 4554 Etziken-Solothurn<br />
Tel. <strong>03</strong>2 613 33 83 Fax <strong>03</strong>2 613 33 80<br />
www.hp-mueller.ch info@hp-mueller.ch<br />
Werkzeugschärferei<br />
Aiguisage d’outils<br />
VARGUS Werkzeugtechnik Snel AG<br />
Knonauerstrasse 56, CH-6330 Cham<br />
Tel. +41 (0)41-784 21 21 E-Mail: info@vargus.ch<br />
Fax +41 (0)41-784 21 39 Internet: www.vargus.ch<br />
Acherfang 8, 6274 Eschenbach<br />
Tel. 041 798 31 00<br />
Fax 041 790 10 54<br />
info@newemag.ch<br />
www.newemag.ch<br />
Zerspanungswerkzeuge<br />
Outils d’usinage par enlèvement<br />
de coupeaux<br />
Rue de l’Industrie 3, CH-1373 Chavornay<br />
Tél. 024 441 72 13<br />
Fax 024 441 72 14<br />
info@schneidermcsa.ch<br />
www.schneidermcsa.ch<br />
DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />
<strong>JOURNAL</strong><br />
Das offizielle Organ für<br />
L’organe et officiel de<br />
Swissmechanic<br />
Schweizerischer Verband<br />
mechanisch- technischer Betriebe<br />
Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 10 Ausgaben<br />
(zus. MWST)<br />
Redaktion/Abonnemente<br />
Swissmechanic Schweiz<br />
Felix Merz, Leiter Kommunikation<br />
Felsenstrasse 6, Thurgauerhof<br />
8570 Weinfelden<br />
Tel. 071 626 28 47/Fax 071 626 28 09<br />
E-mail: f.merz@swissmechanic.ch<br />
Präsident Redaktionsbeirat<br />
Oliver Müller<br />
Sommerhaldenstrasse 44<br />
8427 Freienstein<br />
Druck/Versand<br />
Schelbli AG<br />
Grafisches Unternehmen<br />
Lagerstrasse 30<br />
3360 Herzogenbuchsee<br />
Tel. 062 956 50 40/Fax 062 956 50 45<br />
Inserate-Administration<br />
Regio Annoncen AG<br />
Bahnhofstrasse 35<br />
3401 Burgdorf<br />
Tel. <strong>03</strong>4 422 22 22/Fax <strong>03</strong>4 422 69 38<br />
42 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
www.Q4europe.eu<br />
Die besten Fachkräfte Europas<br />
Mit<br />
internationaler<br />
Jobbörse<br />
Die grenzenlose Erfolgsplattform für jede<br />
Branche – für Mitarbeitende, Unternehmen, Verbände<br />
– Planungshilfe für Arbeitnehmer und Arbeitgeber<br />
– Das europaweite Netzwerk für gezielten Austausch mit Fachkräften Ihrer Branche<br />
– Jobbörse für Ihr Land und international
agenturamflughafen.com<br />
MIT HERZBLUT ZUM ZIEL.<br />
WIR SIND<br />
SCHMOBI.<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Stahlcenter AG<br />
Industriestrasse 18<br />
9552 Bronschhofen<br />
Postfach 238<br />
9501 Wil SG<br />
T 071 913 63 63<br />
F 071 913 63 90<br />
info@schmobi.ch<br />
schmobi.ch