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Junge Erwachsene als Freiwillige in internationalen Sozialprojekten

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e<strong>in</strong>es Zwischensem<strong>in</strong>ars im Ausland sehr deutlich; es ist nicht nur wichtig, die<br />

jungen <strong>Freiwillige</strong>n gut und entsprechend ihres Risikoprofils vorzubereiten, sondern<br />

sie auch während der Dauer ihres Projekts weiterh<strong>in</strong> zu begleiten. Es hilft<br />

den <strong>Freiwillige</strong>n, im Rahmen der Zwischensem<strong>in</strong>are von Schwierigkeiten und<br />

Problemen zu berichten und auch den Rat e<strong>in</strong>es Betreuers zu erhalten.<br />

4.13 Ärztliche Untersuchung nach der Rückkehr<br />

Insgesamt ließ sich weit mehr <strong>als</strong> die Hälfte der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>in</strong> Afrika, Asien und<br />

Mittel-/Südamerika nach ihrer Rückkehr von e<strong>in</strong>em Arzt untersuchen. Die meisten<br />

ließen e<strong>in</strong>e Blut-, Stuhl- und/oder Ur<strong>in</strong>probe auf pathogene Erreger prüfen<br />

und/oder nahmen e<strong>in</strong>e körperliche Untersuchung wahr, nur wenige e<strong>in</strong>e Sonographie.<br />

In den meisten Fällen wurde ke<strong>in</strong>e Erkrankung diagnostiziert. Wenn<br />

doch e<strong>in</strong>e Erkrankung vorlag, handelte es sich <strong>in</strong> den meisten Fällen um Amöben,<br />

außerdem wurden u.a. Lamblien, Salmonellen und Würmer gefunden. In<br />

e<strong>in</strong>er weiteren Studie gaben 27% der <strong>Freiwillige</strong>n nach Rückkehr aus ihren Projekten<br />

aktuelle oder ungelöste mediz<strong>in</strong>ische/psychologische Probleme an (Bhatta,<br />

Simkhada et al. 2009). Durchfälle, Hauterkrankungen sowie gynäkologische<br />

Probleme waren dort die am häufigsten berichteten Erkrankungen (Bhatta,<br />

Simkhada et al. 2009). Bei touristisch Reisenden <strong>in</strong> den Tropen kommt es bei<br />

20% bis 50%, abhängig von Reisestil und Aufenthaltsort, während oder nach<br />

der Reise zu Gesundheitsstörungen, meist <strong>in</strong> Form von gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>alen Störungen<br />

oder Erkältungskrankheiten (Nothdurft and Löscher 1994). Bei aufgetretenen<br />

Erkrankungen, welche nach der Rückkehr diagnostiziert wurden, handelte<br />

es sich bei anderen Reisenden <strong>in</strong> den meisten Fällen ebenfalls um gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale<br />

Probleme, <strong>in</strong> der Regel Durchfallerkrankungen (Ropers, Krause et al.<br />

2004). Ebenso wurden respiratorische und Hauterkrankungen diagnostiziert<br />

(Ropers, Krause et al. 2004). Diese wurden bei jungen <strong>Freiwillige</strong>n nach ihrer<br />

Rückkehr nicht diagnostiziert, traten aber <strong>in</strong> wenigen Fällen während des Auslandaufenthalts<br />

auf. Außerdem ist zu beachten, dass bei e<strong>in</strong>er Vorstellung bei<br />

e<strong>in</strong>em Arzt nur kurze Zeit nach der Rückkehr Infektionen mit e<strong>in</strong>er langen Inkubationszeit<br />

übersehen werden können (Leder, Wilson et al. 2008). E<strong>in</strong> weiteres<br />

Problem ist, dass bei Symptomen, welche kurz nach Rückkehr auftreten, selten<br />

zwischen e<strong>in</strong>er Infektion aus dem Reiseland oder dem Heimatland unterschieden<br />

werden kann. Dies beschrieb auch e<strong>in</strong>er der <strong>Freiwillige</strong>n:<br />

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