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Junge Erwachsene als Freiwillige in internationalen Sozialprojekten

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1995). In e<strong>in</strong>er Studie an europäischen Flughäfen gaben ebenfalls nur 12% der<br />

befragten Reisenden <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Entwicklungsland an, e<strong>in</strong> Moskitonetz dabei zu haben<br />

(Van Herck, Van Damme et al. 2004). Allerd<strong>in</strong>gs hatten, im Vergleich mit<br />

den jungen <strong>Freiwillige</strong>n dieser Studie, deutlich mehr der Reisenden vor, sich<br />

durch lange Kleidung (71,6%), geschlossene Fenster (67,2%) oder Repellents<br />

für den Schlaf-/Wohnraum (30,2%) vor Moskitostichen zu schützen (Van Herck,<br />

Van Damme et al. 2004). Dies s<strong>in</strong>d Schutzmaßnahmen, deren E<strong>in</strong>satz auch<br />

<strong>Freiwillige</strong>, die sich deutlich länger und oft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facheren Verhältnissen im Zielland<br />

aufhalten <strong>als</strong> Touristen, optimieren können und sollten. Dagegen ist beispielsweise<br />

die Möglichkeit, e<strong>in</strong>e Klimaanlage zum Schutz vor Moskitostichen<br />

e<strong>in</strong>zusetzen, für <strong>Freiwillige</strong> e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

In der Regel wurden diese Maßnahmen <strong>in</strong> Eigen<strong>in</strong>itiative von den <strong>Freiwillige</strong>n<br />

getroffen, was beispielsweise beim E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Repellents oder der Wahl der<br />

Kleidung nicht verwundert. Maßnahmen, wie beispielsweise das Vorhandense<strong>in</strong><br />

von Moskitonetzen im Fenster, waren dagegen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Unterkünften oder<br />

Projekten bereits üblich.<br />

An Denguefieber erkrankte e<strong>in</strong> <strong>Freiwillige</strong>r <strong>in</strong> Asien und 4 <strong>Freiwillige</strong> <strong>in</strong> Mittel-/<br />

Südamerika. Nach Steffen et al. erkranken etwa 1% der Reisenden pro Monat<br />

<strong>in</strong> Entwicklungsländern symptomatisch an Denguefieber (Steffen, Amitirigala et<br />

al. 2008). Pro Monat liegt die Rate der an Denguefieber erkrankten <strong>Freiwillige</strong>n<br />

darunter (Asien 0,5%, Mittel-/Südamerika 0,3%).<br />

Den Kommentaren e<strong>in</strong>iger <strong>Freiwillige</strong>r nach könnten diese Zahlen mit entsprechenden<br />

Maßnahmen vor Ort noch gesenkt werden:<br />

„Aufgrund fehlender Fensterscheiben, klaffender Türen etc. <strong>in</strong> der Wohnung<br />

und im Projekt war Mückenschutz fast unmöglich. Das Denguerisiko habe ich<br />

zu verr<strong>in</strong>gern versucht, <strong>in</strong> dem ich ke<strong>in</strong>e stehenden Wasserbehälter etc. <strong>in</strong> der<br />

Wohnung hatte, regelmäßig geputzt habe. In den risikoreichen Monaten gab es<br />

zudem von der Regierung und auch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Projekt Aufklärungskampagnen,<br />

um das Denguerisiko zu senken.“<br />

„Durch schlechte oder nicht vorhandene Regenwasserabflusssysteme konnte<br />

sich die Denguemücke mit bei uns ausbreiten, die mich auch gestochen hat und<br />

mich über e<strong>in</strong>e Woche krankheitsbed<strong>in</strong>gt ans Bett gefesselt hat.“<br />

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