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Junge Erwachsene als Freiwillige in internationalen Sozialprojekten

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kamente Temperaturen zwischen -3,5 Grad Celsius und +42,4 Grad Celsius<br />

sowie e<strong>in</strong>er Luftfeuchtigkeit zwischen 20% und 88% auf e<strong>in</strong>er Verschiffung <strong>in</strong><br />

die Tropen ausgesetzt s<strong>in</strong>d (Hogerzeil, Battersby et al. 1992). Küpper et al.<br />

nennen Studien, <strong>in</strong> welchen sogar Temperaturen zwischen -20 Grad Celsius<br />

und +40 Grad Celsius gemessen wurden bzw. e<strong>in</strong>e Temperatur über +80,2<br />

Grad Celsius <strong>in</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Notfallkoffern auftrat (Kupper, Schraut et al.<br />

2006). Angegebene Haltbarkeitsdaten beziehen sich häufig jedoch nur auf e<strong>in</strong>e<br />

Lagerung unter günstigen Bed<strong>in</strong>gungen, <strong>als</strong>o lichtgeschützt bei konstanten<br />

Temperaturen zwischen +15 Grad Celsius bis +30 Grad Celsius ohne Erschütterungen<br />

(Schüttler and Strauss 2000), (Grant, Carroll et al. 1994), (Hogerzeil,<br />

Battersby et al. 1992). Durch -auch kurzzeitige- hohe Temperaturen wird der<br />

Ablaufprozess beschleunigt, beispielsweise durch Zerfall der Substanz<br />

(Schüttler and Strauss 2000). Entsprechend kann die Haltbarkeit von Medikamenten<br />

bei, wenn auch nur kurzzeitig, von der Norm abweichenden Lagerungen<br />

stark vom angegebenen Haltbarkeitsdatum abweichen (Grant, Carroll et al.<br />

1994). Viele Medikamente können nach kurzzeitigen Temperaturabweichungen<br />

weiterh<strong>in</strong> genutzt werden, sollten aber dennoch möglichst ersetzt werden, besonders<br />

wenn sie extremer Hitze ausgesetzt waren oder zu e<strong>in</strong>er Gruppe Temperatur<br />

sensitiver Medikamente gehören (Kupper, Schraut et al. 2006). Die entsprechenden<br />

Daten zu den meisten Medikamenten s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs rar (Schüttler<br />

and Strauss 2000), (Hogerzeil, Battersby et al. 1992).<br />

In e<strong>in</strong>zelnen Fällen, wie beispielsweise bei Diabetes-Patienten, muss auch die<br />

Modifikation der Medikamentene<strong>in</strong>nahme bei Zeitzonenwechseln besprochen<br />

werden.<br />

Entsprechend gilt es, <strong>Freiwillige</strong>, welche regelmäßig Medikamente e<strong>in</strong>nehmen<br />

müssen, h<strong>in</strong>sichtlich dieser <strong>in</strong>dividuell zu beraten.<br />

4.9 Reiseapotheke<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit Sonnencreme und Mückenschutzmittel waren Schmerzmittel,<br />

Verbandmaterial sowie Mittel gegen Durchfall die am häufigsten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Reiseapotheke<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n zu f<strong>in</strong>denden Medikamente. Dies waren auch die Arzneimittel,<br />

welche <strong>in</strong> anderen Studien am häufigsten <strong>in</strong> Reiseapotheken vorhanden<br />

waren (Goodyer and Gibbs 2004), (Van Herck, Van Damme et al. 2004). Im<br />

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