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Junge Erwachsene als Freiwillige in internationalen Sozialprojekten

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et al. 2007). Da e<strong>in</strong> bestimmter Typ, der sich auf Reisen e<strong>in</strong>em Risiko für sexuell<br />

übertragbare Erkrankungen aussetzt, nicht leicht zu identifizieren ist, fordern<br />

Memish et al., dass Ärzte sexuelle Risiken mit allen Patienten, die nach<br />

Übersee reisen möchten oder von dort zurückkommen, besprechen und diskutieren<br />

sollten (Memish and Osoba 2006). E<strong>in</strong> grundsätzliches Screen<strong>in</strong>g auf HIV<br />

bei <strong>in</strong>ternational Reisenden habe sich aber <strong>als</strong> <strong>in</strong>effektive, kostspielige und<br />

unanwendbare Gesundheitsstrategie zur Limitierung der weltweiten Ausbreitung<br />

von HIV-Infektionen erwiesen (Memish and Osoba 2006). Nichtsdestotrotz<br />

ermöglicht e<strong>in</strong> Test nach Rückkehr e<strong>in</strong>en früheren Therapiebeg<strong>in</strong>n, e<strong>in</strong>e Verh<strong>in</strong>derung<br />

von Folgefällen <strong>in</strong> der Heimat sowie möglicherweise e<strong>in</strong>e Meldung<br />

<strong>als</strong> Berufskrankheit.<br />

Insgesamt entsprach die E<strong>in</strong>schätzung zur Frage ohne Sexualkontakte während<br />

der Projektzeit leben zu können auch den tatsächlichen neuen Sexualkontakten.<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>in</strong> Afrika hielten die Vorstellung <strong>in</strong> 52,4% für völlig realistisch,<br />

55,0% lebten auch tatsächlich ohne neuen Sexualkontakt während ihrer Projektzeit.<br />

In Asien hielten 71,4% die Vorstellung ohne neue Sexualkontakte während<br />

der Projektzeit für völlig realistisch, 80,0% hatten tatsächlich ke<strong>in</strong>en neuen<br />

Sexualkontakt. <strong>Freiwillige</strong> <strong>in</strong> Mittel-/Südamerika gaben <strong>in</strong> 29,0% an, die Vorstellung<br />

für völlig realistisch zu halten, 39,8% lebten ohne neue Sexualkontakte<br />

während ihrer Projektzeit.<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>in</strong> Mittel-/Südamerika (Chile und Honduras) bzw. Bangladesch kommentierten<br />

wie folgt:<br />

„Das kommt ja auch immer auf e<strong>in</strong>en selber an. Da ich <strong>in</strong> der Zeit ke<strong>in</strong>e Beziehung<br />

hatte, habe ich natürlich Männer kennengelernt. Andere <strong>Freiwillige</strong>, die ich<br />

kannte, haben darauf verzichtet, aber nur weil sie <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>en Freund<br />

bzw. e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> hatten. Es ist ja auch ganz natürlich, dass man neugierig ist<br />

und sich angezogen fühlt von der Andersartigkeit <strong>in</strong> bestimmten Bereichen.“<br />

„Sexualität ist natürlich etwas sehr privates und <strong>in</strong>dividuell unterschiedliches.<br />

Nach me<strong>in</strong>em Wissen hatte aber fast jeder <strong>Freiwillige</strong> neue Sexualkontakte<br />

während se<strong>in</strong>es Aufenthaltes (sowohl m/w).“<br />

„Bangladesch ist e<strong>in</strong> muslimisches Land. Es wird auch von den <strong>Freiwillige</strong>n e<strong>in</strong><br />

an die bangladeschische Kultur angepasstes Verhalten erwartet.“<br />

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