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Junge Erwachsene als Freiwillige in internationalen Sozialprojekten

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is auf e<strong>in</strong>en <strong>Freiwillige</strong>n <strong>in</strong> Afrika hatten nur <strong>Freiwillige</strong> <strong>in</strong> Mittel-/Südamerika<br />

mehr <strong>als</strong> drei neue Sexualkontakte (8,5% der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>in</strong> Mittel-/Südamerika).<br />

3/59 (5,1%) der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>in</strong> Mittel-/Südamerika nannten sogar<br />

mehr <strong>als</strong> sechs. Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die durchschnittlich elf Monate<br />

im Ausland verbrachten und dort neue Sexualkontakte angaben, hatten <strong>in</strong> 49%<br />

e<strong>in</strong>en neuen Partner, 35,5% nannten zwei oder drei neue Partner und 15,5%<br />

gaben Sexualkontakte mit vier oder mehr neuen Partnern an (Dahlgren, Deroo<br />

et al. 2009). Die Zahlen der neuen Sexualpartner s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen beiden Studien<br />

ähnlich und geben Aufschluss über das Sexualverhalten von längere Zeit im<br />

Ausland arbeitenden und lebenden Helfern.<br />

In e<strong>in</strong>er Studie über Reisende mit e<strong>in</strong>em maximal sechs monatigen Aufenthalt<br />

<strong>in</strong> Cuzco, Peru, gaben die meisten Reisenden e<strong>in</strong>en neuen Partner an, 15%<br />

gaben drei oder mehr neue Partner während ihres Aufenthaltes an (Cabada,<br />

Montoya et al. 2003). Dies entspricht den Zahlen der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>in</strong> Mittel-/Südamerika<br />

<strong>in</strong> der vorliegenden Studie. Die häufigeren neuen Sexualkontakte der<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>in</strong> Mittel-/Südamerika im Vergleich zu denen anderer Kont<strong>in</strong>ente<br />

s<strong>in</strong>d möglicherweise auf e<strong>in</strong> deutlich größeres Kollektiv zurückzuführen, aber<br />

auch die E<strong>in</strong>stellung der E<strong>in</strong>heimischen ist e<strong>in</strong> wichtiges Element im Sexualverhalten<br />

der ausländischen Reisenden (Croughs, Van Gompel et al. 2008).<br />

Croughs et al. beschreiben <strong>in</strong> ihrer Studie, dass Reisende nach Zentralamerika<br />

die meisten neuen Sexualkontakte planten oder erwarteten, tatsächlich fanden<br />

die meisten neuen Sexualkontakte <strong>in</strong> Südamerika statt (Croughs, Van Gompel<br />

et al. 2008). In der vorliegenden Studie hatten die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>in</strong> Mittel-/Südamerika<br />

im Vergleich zu denen <strong>in</strong> anderen Kont<strong>in</strong>enten mit 60,2% ebenfalls die<br />

meisten neuen Sexualkontakte. E<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bolivien stationierter <strong>Freiwillige</strong>r kommentierte<br />

die Situation wie folgt:<br />

„Allgeme<strong>in</strong> hatte ich den E<strong>in</strong>druck, dass flirten und aktiv sexuelle Kontakte<br />

knüpfen <strong>in</strong> Bolivien verstärkter stattf<strong>in</strong>det <strong>als</strong> <strong>in</strong> Deutschland. Manchmal kam es<br />

mir vor, <strong>als</strong> g<strong>in</strong>ge es um nichts anderes.“<br />

Insgesamt hatten 83,1% der <strong>Freiwillige</strong>n neue Sexualkontakte mit E<strong>in</strong>heimischen,<br />

<strong>in</strong> anderen Studien waren ebenfalls 2/3 oder mehr der neuen Sexualkontakte<br />

mit E<strong>in</strong>heimischen (Croughs, Van Gompel et al. 2008), (Cabada,<br />

Echevarria et al. 2002). Cabada et al. beschreiben dagegen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weiteren<br />

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