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Junge Erwachsene als Freiwillige in internationalen Sozialprojekten

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eispielsweise Touristen, verglichen werden. Außerdem werden Studien <strong>in</strong> der<br />

Literatur oft von e<strong>in</strong>em Institut durchgeführt, so dass die Ergebnisse von den<br />

Eigenschaften, Verhaltensweisen und Reisezielen der jeweils beobachteten<br />

Reisenden bee<strong>in</strong>flusst werden und so e<strong>in</strong>e generelle Aussagekraft der Studienergebnisse<br />

limitieren (Leder, Wilson et al. 2008). Des Weiteren verändern sich<br />

Risiken für Erkrankungen mit der Zeit und neue Infektionen entstehen oder breiten<br />

sich aus (Leder, Wilson et al. 2008). Dies unterstreicht die Relevanz von<br />

immer wieder neuen und aktuellen Studienergebnissen und Risikoberichten.<br />

4.1 Verpflegung<br />

Verpflegt wurden die meisten der <strong>Freiwillige</strong>n zu etwas mehr <strong>als</strong> 50% ihres Tagesanteils<br />

im Projekt. 70% der jungen Helfer gaben bezüglich ihres Sicherheitsgefühls<br />

bei diesen Mahlzeiten e<strong>in</strong> stets oder fast stets sicheres Gefühl<br />

(Stufe 1 oder 2) an. Nur wenige <strong>Freiwillige</strong> wurden von e<strong>in</strong>er Gastfamilie verpflegt;<br />

wenn dies allerd<strong>in</strong>gs der Fall war, machte die Verpflegung dort ebenfalls<br />

mehr <strong>als</strong> die Hälfte des Tagesanteils aus. Das Sicherheitsgefühl bei Mahlzeiten<br />

von E<strong>in</strong>heimischen war etwas ger<strong>in</strong>ger <strong>als</strong> das bei Mahlzeiten im Projekt, lag<br />

auf e<strong>in</strong>er Skala von 1 (stets sicher) bis 6 (stets unsicher) allerd<strong>in</strong>gs zu über 60%<br />

immer noch bei Stufe 2 oder 3. Viele der jungen <strong>Freiwillige</strong>n kauften Essen<br />

auch an Straßenständen oder <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Restaurants, wenn dies auch nur e<strong>in</strong>en<br />

eher ger<strong>in</strong>gen Tagesanteil von durchschnittlich 17,2% ausmachte. Trotzdem<br />

sollten sie sich bewusst se<strong>in</strong>, dass dort oft nicht die erforderlichen Hygienemaßnahmen<br />

<strong>in</strong> der Nahrungszubereitung e<strong>in</strong>gehalten werden können (www.fitfor-travel.de<br />

Stand Mai 2010). Viele <strong>Freiwillige</strong> sehen sich hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zwiespalt,<br />

da sie beispielsweise E<strong>in</strong>ladungen von E<strong>in</strong>heimischen wahrnehmen<br />

möchten und so eventuell e<strong>in</strong>geschränkte Hygienemaßnahmen <strong>in</strong> Kauf nehmen<br />

müssen. Dies beschrieben zwei <strong>Freiwillige</strong> wie folgt:<br />

„Das Problem war und ist für mich, dass man mit zunehmender gesundheitlicher<br />

Vorsorge sich automatisch von den E<strong>in</strong>heimischen distanziert. Entweder<br />

erweckt man den Ansche<strong>in</strong> oder man hat selbst das Gefühl. Man kann e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung<br />

zu e<strong>in</strong>em selbst gekochten Essen aus Angst vor Krankheiten auch ablehnen,<br />

aber man will es oft gar nicht. Man will dazu gehören, sich anpassen,<br />

sich nicht isolieren. Man will zeigen, dass man genauso leben und arbeiten<br />

kann wie die E<strong>in</strong>heimischen. Dass man dann oft die Konsequenzen <strong>in</strong> Form von<br />

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