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Nr. 1/2014

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INSTITUTSGEBÄUDE HOCHSCHULZENTRUM VON ROLL, 3012 BERN<br />

des Gebäudes für zukünftige Nutzungsentwicklungen<br />

und Um nutzungen). Dabei wurde<br />

diszipliniert auch darauf geachtet, dass im<br />

Konstruktionsbeton kei nerlei Einlagen für<br />

die Haustechnik erfolgen. Ziel des Neubaus<br />

ist, die be nötigten Uni- und PH-Flächen unter<br />

Beachtung der Parameter Wirtschaftlichkeit<br />

(Inves tition), ökologische Nachhaltig keit<br />

(MINERGIE-P bzw. MINERGIE Eco Zerti fizierung)<br />

und Nutzer freund lich keit (Betrieb<br />

des Ge bäu des) zu erstellen.<br />

Kern des Neubaus bildet die Freihandbibliothek,<br />

die sich vom II. UG bis in das EG erstreckt.<br />

Sie wird mit ihren ca. 400 Leseplätzen und<br />

15 Gruppenräumen über drei Lichthöfe mit<br />

Tages licht ver sorgt. Auch die zwei geschossige<br />

Mensa mit Tageslichtbezug befindet sich in<br />

den Unter ge schos sen. Stu die ren den mit Fahrrädern<br />

steht im I. UG eine natürlich belichtete<br />

Veloeinstellhalle zur Ver fügung. Zentrale<br />

Drehscheibe ist das EG mit Cafeteria, Lounge,<br />

PC-Pool und Informationszentrum. Auf der<br />

Rückseite befinden sich Räume der PH Bern.<br />

Eine breite Trep penanlage führt in die drei<br />

Obergeschosse mit Schulungs- und Institutsräumen.<br />

Entlang der Fas sa den sind Einzel-<br />

oder Mehr personenbüros untergebracht.<br />

An den Längsseiten der drei Innen hö fe befinden<br />

sich Semi nar räu me, an den Schmalseiten<br />

Aufenthaltsbereiche. Alle Nebennutzungen<br />

sind den Kernen zugeordnet. Die vier Meter<br />

tiefe Auskragung der Obergeschosse bildet<br />

im EG auf drei Seiten einen überdeckten<br />

Aussenraum.<br />

Die Wärmeversorgung im vonRoll-Areal basiert<br />

auf der Nutzung von Fernwärme aus<br />

dem Ver bren nungsprozess der Kehrichtverbrennungsanlage.<br />

Sie wird in Entsprechung<br />

zu den Bedingungen in drei Niveaus unterteilt:<br />

Hoch-, Mittel- und Niedertemperatur.<br />

Das Hochtemperaturnetz dient der Produktion<br />

von Kälteenergie über Absorptionskältetechnik.<br />

Die in diesem Prozess anfallende<br />

Wärmeenergie generiert die Grundlage des<br />

Mittel tem pe ra tur netzes, die sich auf dem Niveau<br />

von 65 – 70°C einpendelt. Diese Auslegung<br />

erlaubt es, über das ganze Jahr Wärme<br />

zur Warmwassererzeugung zur Verfügung<br />

zu stellen. Den Restwärmebedarf ergänzen<br />

zwei Rohrbündel-Wärme-Austauscher<br />

mit je einer Leistung von 900 kW. Das Mittel<br />

temperaturnetz ver sorgt auch das Niedertemperaturnetz<br />

mit den Verbrauchern Raumheizung<br />

und Lüftungstechnik.<br />

Den Bedarf an Kälteenergie deckt die Kombination<br />

aus Kälte des Absorptionsprozesses,<br />

Turbo käl teanlagen und Betrieb «freie Kühlung».<br />

In Abhängigkeit zu den Aussenluftkonditionen<br />

wird eine Systemtemperatur von<br />

8/14°C oder 11/17°C gefahren. Analog zum Wärmesystem<br />

ist der Betrieb des Absorptionsprozesses<br />

zentral. Die anfallende Kälteenergie<br />

aus dem Absorptionsprozess bildet die<br />

Basis des Kältesystems. Sie deckt auch den minimalen,<br />

ganzjährlichen Kältebedarf der EDV.<br />

Ist der Kälteertrag aus dem Absorptionsprozess<br />

zu gering oder kein Wärmebedarf gegeben,<br />

er gän zen, resp. decken zwei hocheffiziente<br />

Turbokältemaschinen mit einer Leistung<br />

von 900 kW den Kälte bedarf im Areal ab. Komplettiert<br />

wird die Technik durch drei baugleiche<br />

Hybrid-Kühl ein hei ten. Diese wer den einerseits<br />

für die Rückkühlung der Wärme aus<br />

dem Kälteprozess eingesetzt, andererseits ist<br />

78 BAUEN HEUTE 1 | <strong>2014</strong>

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