Berg Heil! Bis zur nächsten Ausgabe! - Deutscher Alpenverein ...
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Neben den Tourenberichten wollen wir Ihnen auch interessante Reiseberichte<br />
aus Gegenden der Erde bieten, die nicht unbedingt zum Standardreiseprogramm<br />
zählen.<br />
Nachfolgend lesen Sie einen Bericht von Olaf Schau von schulz aktiv reisen.<br />
Der Bericht dürfte auch für diejenigen interessant sein, die 2006 mit<br />
Bernd Schmiedel (s. Tourenprogramm bzw. Mitteilungsheft 12 unter Termine)<br />
in diese Region fahren wollen.<br />
Auf anderen Wegen zum Ararat<br />
Eine Wander- und <strong>Berg</strong>reise im Hochland von Ost-<br />
Anatolien auf den Spuren der Arche Noahs<br />
15.08. – 28.08.2005<br />
Endlich ist November, die Tage kürzer und die Abende beginnen eher, so<br />
dass ich mich nicht mehr so lange draußen herumtreiben kann. Endlich<br />
nehme ich mir die Zeit und vor allem Muse einige Reiseerlebnisse hier<br />
festzuhalten, welche sonst irgendwann beginnen langsam zu verblassen.<br />
Jetzt geht es los:<br />
Unsere Gruppe besteht durchweg aus <strong>Berg</strong>steigerInnen und landläufig<br />
<strong>Berg</strong>verrückten, welche sich alle zum Ziel gesetzt haben, den Mitteleuropa<br />
am <strong>nächsten</strong> liegenden 5000er anzugehen.<br />
Auf der Fluganreise legen wir sozusagen einen Zwangsstopp in Istanbul<br />
ein, da die Anschlussmaschine nach Van nur morgens fliegt und wir erst<br />
nachmittags einschweben. Es ist Mitte August, schwülwarm mit über 35<br />
Grad Celsius. Die Metropole zu beiden Seiten des Bosporus erkunden wir<br />
am frühen Abend im Stadtteil Sultanahmet. Über die Aya Sophia, Blaue<br />
Moschee, Hippodrom und den gedeckten Basar gelangen wir hinunter bis<br />
zum Goldenen Horn. Gegrillter Fisch im Weißbrot wird direkt von einem<br />
schwankenden Boot verkauft. Die Nacht legt sich über die Stadt. Vor den<br />
meistens Restaurants stehen die Tische auf den Gassen und sind gut besetzt.<br />
Erst spät in der Nacht legt sich etwas Ruhe über das quirlige Leben.<br />
Eine Moschee liegt direkt gegenüber unseres kleinen Hotels und auch die<br />
Blaue Moschee ist auf Rufweite und so weckt uns der Muezzin schon wieder<br />
sehr zeitig aus der kurzen Nacht (vermutlich läuft das Gebet vom<br />
Band).<br />
Der Weiterflug geht fast einmal längs über die Türkei. Schon zwei Stunden<br />
später schweben wir übers ostantolische Hochland und den Van Gölü, den<br />
größten See der Türkei, in Van ein. Bei gleißendem Sonnenlicht und schon<br />
auf 1737 m. ü. M. verlassen wir die Maschine der Türkisch Airlines. Unser<br />
<strong>Berg</strong>führer Kemal begrüßt uns am Flughafen und wird uns die <strong>nächsten</strong><br />
zwei Wochen durch seine Heimat und auf drei <strong>Berg</strong>e begleiten. Er, der<br />
schon als 10jähriger in Begleitung seines älteren Bruders erstmals auf<br />
dem Gipfel des Ararat stand und mittlerweile schon fast 150-mal oben<br />
war.<br />
Wir besichtigen die Reste der verfallenen Festung „Van Kalesi“, welche auf<br />
einem Kalkfelsen zwischen dem See und der Stadt Van liegt. Im Expeditionsbus,<br />
welcher mit der kompletten Campingausrüstung beladen ist, erreichen<br />
wir nach 1 Stunde Fahrt die Fähre <strong>zur</strong> Insel Akdamar. Auf der In-<br />
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