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Berg Heil! Bis zur nächsten Ausgabe! - Deutscher Alpenverein ...

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schuhen überqueren möchten.<br />

Am Pitztaler Jöchl erlebte ich eine wunderbare Fernsicht <strong>zur</strong> Wildspitze mit<br />

dem gewaltigen Mittelbergferner. Nach diesen fantastischen Eindrücken<br />

stand mir jetzt noch der Abstieg <strong>zur</strong> Braunschweiger Hütte bevor. Bei etwas<br />

Glück kann man hier am frühen Morgen auch Steinböcke beobachten.<br />

Auf dem neuen Weg, wo ich zunächst einige Felspassagen mit Drahtseilsicherungen<br />

überwand, erreichte ich bald die herrliche Braunschweiger Hütte.<br />

Nach einer kräftigen Brotzeit wählte ich auf Ratschlag des Hüttenpersonals<br />

eine andere Variante, die mich über das Rettenbachjoch auch zum<br />

Rettenbachferner führte. Dieser Übergang wird nur selten begangen, obwohl<br />

dieser Steig ausgezeichnet markiert ist. Zwar ist bei dieser Tour besonders<br />

Trittsicherheit erforderlich, aber dafür wird man unmittelbar an<br />

den gewaltigen Karles- sowie Mittelbergferner mit zahlreichen Gletscherbrüchen<br />

herangeführt. An diesem heißen Sommertag genoss ich diese<br />

wunderbare Gebirgslandschaft.<br />

Auch dieser Pfad wurde infolge des Gletscherrückgangs verlegt, da er<br />

nicht mehr zum Karlesferner hinabführt. Stattdessen zieht er sich über<br />

einen langgestreckten <strong>Berg</strong>rücken hin, der schließlich durch ein Geröllfeld<br />

in vielen Kehren an Höhe gewinnt. Bevor ich das Rettenbachjöchl erreichte,<br />

durchstieg ich noch einige Felsen mit Drahtseilsicherungen. Als Höhepunkt<br />

des Tages möchte ich die herrliche Rundsicht von der Inneren<br />

Schneid bewerten.<br />

Auf Grund der unbeständigen Wettersituation fiel mein Hüttenbesuch der<br />

Hochstubaihütte leider ins Wasser. Ich hätte sehr gerne den neuen Hüttenwirt<br />

besucht.<br />

Eine abenteuerliche Heimfahrt beendete meinen Urlaub. Durch die heftigen<br />

Unwetter waren auch stellenweise Straßen überflutet. Am Ende war<br />

ich froh, diese Region zu verlassen.<br />

Mit diesem Reisebericht habe ich auch auf Probleme im Ötztal sowie auf<br />

eindrucksvolle Wanderungen hingewiesen. Nach vielen Jahren besuchte<br />

ich wieder einmal das Ötztal und kann feststellen, dass mit wenigen Abstrichen<br />

Zwieselstein und Vent <strong>Berg</strong>steigerdörfer geblieben sind. In Vent<br />

ist das vor allem dem dortigen Umwelt-Professor Dr. Hans Haid zu verdanken,<br />

der sich für die ursprüngliche Erhaltung des Venter Tales einsetzt.<br />

Also liebe Sektionsmitglieder, ein Besuch dieser einzigartigen Landschaft<br />

lohnt sich immer!<br />

Hans-Dietrich Pusinelli<br />

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