Berg Heil! Bis zur nächsten Ausgabe! - Deutscher Alpenverein ...
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gebaut und verkauft. Reste der Förderanlagen waren noch vorhanden. Wir<br />
laufen in die finstere Höhle hinein. Die Höhle ist sehr staubig, dunkel, trocken<br />
und warm. Wir steigen auf und ab über Leitern, Steine, vorbei an<br />
Unmassen von Fledermäusen und durch Fledermausmist. <strong>Bis</strong> zum Wasser<br />
haben wir es nicht geschafft, da der Grundwasserspiegel in den letzten<br />
Jahrzehnten rapide gesunken ist. Nach Fledermausmist stinkend gelangen<br />
wir nach reichlich zwei Stunden wieder ins Freie. Wieder am Zeltplatz wird<br />
ausgiebig geduscht und nach Sauberem gesucht. Bei Bier und Wein lassen<br />
wir den letzten Abend ausklingen. Es ist zudem der einzig warme Abend,<br />
den wir in Namibia erleben.<br />
Das letzte Mal bauen wir die Zelte ab und verstauen alles mit Wehmut in<br />
den Fahrzeugen und im Anhänger, ehe wir die Fahrt zum Flughafen antreten.<br />
Eine interessante und erlebnisreiche Reise durch ein Land, das einen<br />
Besuch – oder mehrere – lohnt, geht zu Ende und viel mehr Eindrücke als<br />
hier aufgeschrieben werden konnten, werden bleiben. Ein Dankeschön an<br />
Bernd, den Organisator dieser Reise und an Hasso und Volker, unseren<br />
Begleitern durch Namibia.<br />
Heidrun Franke<br />
Wanderungen im Ötztal<br />
Wasserkraft: Ja oder nein?<br />
Als ich Ende Juli meinen Sommerurlaub in Zwieselstein im Ötztal begann,<br />
ahnte ich noch nicht, dass ich mich in dieser Zeit mit dem Thema der Tiroler<br />
Wasserkraftwerke (TIWAG) beschäftigen werde. Deshalb beginnt dieser<br />
Reisebericht zunächst mit dieser Problematik. Während meiner Ferien<br />
führte ich auf meinen Wanderungen interessante Diskussionen mit der<br />
einheimischen Bevölkerung und auch mit verschiedenen Gästen, die sich<br />
alle gegen ein solches Mammutprojekt aussprachen. Entlang vieler Wanderwege<br />
stehen Holztafeln, welche die Veränderungen des inneren Ötztals<br />
aufzeigen. In den Gemeinden lagen Informationsbroschüren aus, um auch<br />
die Gäste darauf hinzuweisen.<br />
Der <strong>Alpenverein</strong> und etliche Naturschutzverbände verfolgten während<br />
meines Urlaubs gespannt die Entscheidung der Tiroler Landesregierung,<br />
die sich inzwischen entschieden hat vier Kraftwerkstandorte näher zu prüfen.<br />
In den Ortschaften sowie auf den <strong>Alpenverein</strong>shütten des DAV lagen<br />
Unterschriftslisten aus, in denen man sich gegen die geplanten Wasserkraftwerke<br />
im Ötztal aussprach.<br />
Nach der ausführlichen Information durch unseren 1. Vorsitzenden Ludwig<br />
Gedicke im letzten Mitteilungsheft der Sektion (s. Heft Nr. 12, S. 2) hat<br />
sich die Situation sehr geändert. Von ursprünglich von der TIWAG vorgeschlagenen<br />
16 Projekten werden nur noch vier mit Vertiefungsstudien wieterverfolgt.<br />
Bedauerlicherweise sollen als Kompromiss die beiden größten<br />
TIWAG-Kraftwerke „Sellrain-Silz“ und „Kaunertal“ ausgebaut werden.<br />
Neue Kraftwerke werden nach dem Willen der Tiroler Landesregierung in<br />
Raneburg-Matrei und im Malfontal errichtet. Für die beiden bisher diskutierten<br />
Varianten – Speicher am Riffelsee im Pitztal oder an der Rofenache<br />
im Ötztal – wird die TIWAG beauftragt, Alternativvarianten auszuarbeiten.<br />
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