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Berg Heil! Bis zur nächsten Ausgabe! - Deutscher Alpenverein ...

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späten Nachmittag in Klein- Aus, dem kältesten Ort von Namibia anzukommen.<br />

Bei kräftigem Wind bauen wir unsere Zelte auf. Danach bleibt<br />

uns noch Zeit für einen kurzen Trip durchs Gelände, bei dem wir die ersten<br />

imposanten Nester der Webervögel zu sehen bekommen. Wegen des<br />

Windes und der Kälte beschließen wir unser Abendbrot in der nahe gelegenen<br />

Gaststätte einzunehmen.<br />

Beim Aufstehen glitzern die Zelte. Es hat Frost in der Nacht gegeben. Nur<br />

gut, dass die Sonne am Tage angenehm wärmt. Wir fahren - diesmal<br />

durch Sandwüste - in Richtung Lüteritzbucht. Die Straße führt schnurgerade<br />

durch das Diamantensperrgebiet, wobei Anhalten und Aussteigen<br />

verboten ist. Wir sehen in der Ferne einige Wildpferde, die hier heimisch<br />

sind.<br />

Unseren ersten Zwischenstop legen wir in Kolmanskuppe, einer verlassenen<br />

Diamantenstadt, ein. Der Höhepunkt der Stadt lag im Anfang des<br />

vergangenen Jahrhunderts, nachdem 1908 die ersten Diamanten gefunden<br />

wurden. Als der Fundort ausgebeutet war, wurde die Stadt verlassen<br />

und versank im Wüstensand. Heute ist der dem Sand ganz bzw. teilweise<br />

entrissene Teil der Stadt ein großes Freilichtmuseum, in dem das Leben<br />

und Arbeiten mit dem Diamanten dargestellt ist.<br />

In Lüteritz besuchen wir die Walfischinsel, die Felsenkirche und das sehr<br />

sehenswerte Stadtmuseum <strong>zur</strong> Geschichte der Region und zum Leben der<br />

einheimischen Stämme, das für uns extra eine Stunde vor der offiziellen<br />

Öffnung aufgeschlossen wird. Anschließend fahren wir noch zum Diazpunkt.<br />

Hier landete 1487 der portugiesische Seefahrer Diaz auf seiner<br />

Reise zum südlichsten Punkt Afrikas und errichtete ein Steinkreuz. Das<br />

heute zu besichtigende Kreuz ist dessen Nachbildung, aber die Stürme in<br />

der Ecke sind noch wie vor über 500 Jahren. Bei orkanartigem Wind<br />

kämpfen wir uns hinauf und werden mit einem fantastischen Ausblick auf<br />

den Atlantik und die benachbarten Halbinseln entschädigt.<br />

Wir verlassen Aus, und besuchen eine typische namibische Farm mit einer<br />

Größe von ca. 20.000 ha, die wir durch eine gebirgige Landschaft, vorbei<br />

an vielen Webervogelnestern, auf teilweise ziemlich holpriger Straße erreichen.<br />

In Koiimasis leben „Nutztiere“ wie Rinder und Pferde, aber in immer<br />

größerem Maße auch die einheimischen Tiere. Ackerbau ist auf Grund der<br />

Trockenheit nicht möglich. Zur Verbesserung der Rentabilität der Farmen<br />

wird immer mehr auf den Tourismus gesetzt.<br />

Unser Zeltplatz – wie immer mit ordentlichen sanitären Anlagen und warmen<br />

Wasser zum Duschen - mitten in den <strong>Berg</strong>en gelegen, mutet recht<br />

paradiesisch an. Wir haben jetzt fast zwei Tage Zeit, die umliegenden<br />

<strong>Berg</strong>e zu besteigen, zu klettern oder einfach die Ruhe zu genießen, ehe es<br />

weiter zum <strong>nächsten</strong> Ziel, dem Sesriemcanyon und dem Sossusvlei geht.<br />

Der Canyon – im Vergleich zum Fischfluß eine Miniaturausgabe – ist recht<br />

sehenswert und am Ende der Schlucht können wir bereits die roten Dünen<br />

sehen. Auch unsere Kletterer finden wieder eine Stelle zum Erklimmen.<br />

Kurz vor Sonnenuntergang fahren wir noch raus in die Dünen und sehen<br />

zu, wie durch die untergehende Sonne die Dünen eine noch intensivere<br />

Rotfärbung annehmen. Auf der Rückfahrt treffen wir jede Menge Springböcke.<br />

Auch der Sonnenaufgang in den roten Dünen ist ein Muss. Wir<br />

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