Berg Heil! Bis zur nächsten Ausgabe! - Deutscher Alpenverein ...
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eingeplante Stubaier Wildspitze (3.340 m). Zunächst genießen wir bei<br />
sonnigem Wetter den herrlichen Rundblick von der Hochstubai-Hütte aus,<br />
bevor es über Warenkarscharte (3.186 m) steil hinab zum Warenkarferner<br />
und (nach einer gemütlichen Brotzeit) wieder hinauf <strong>zur</strong> Jochdohle (Bildstöckljoch<br />
3.128 m) geht. Hier teilt sich die Gruppe Rico, Stefan, Wolfgang<br />
und ich machen einen "Abstecher" auf den Schussgrubenkogel (3.211 m)<br />
und kommen noch rechtzeitig über der Hildesheimer Hütte an, um uns<br />
(wie die anderen auch) von Walter die letzten 40 m alpin abseilen zu lassen.<br />
Danach können wir das schöne Wetter auf der Terrasse vor der Hütte<br />
genießen.<br />
Nächstes Tagesziel ist eine Überschreitung von Zuckerhütl (3.505 m) und<br />
Pfaffenschneide (3.230 m). Aber was nützt der schönste Plan, wenn das<br />
Wetter weiter Achterbahn fährt! In unserem Fall heißt das: heftiger Wind,<br />
Wolken schon ab ca. 3.000 m. Auch die weiteren Aussichten bis mindestens<br />
Mittwoch sind nicht rosig. Da ist Flexibilität gefragt, Plan B ist schnell<br />
entworfen: die Tour wird komplett umgeplant. Wir wollen unbedingt Zuckerhütl<br />
und Stubaier Wildspitze "machen". Dafür wollen wir bis Donnerstag<br />
auf der Hildesheimer Hütte bleiben, was uns angesichts des guten<br />
Service und der Kochkünste von Elfriede Fiegl nicht so schwer fällt. Dafür<br />
entfallen Übernachtungen im Becherhaus (3.191 m) und in der Siegerlandhütte<br />
(2.710 m), die wir aber heute im Rahmen einer Tagestour über<br />
das Gamsplatzl (3.018 m) besuchen. Auf dem Rückweg begnügt sich das<br />
Wetter nicht mehr damit uns kräftig durchzupusten, sondern macht uns<br />
auch noch ordentlich nass. Den Nachmittag auf der Hütte verkürzen uns<br />
die Hütten-Bibliothek bzw. das kurzweilige Knobelspiel Lügenmäxle (je<br />
nach Geschmack).<br />
Heute (Mittwoch) sieht Plan B die Stubaier Wildspitze vor - das Wetter<br />
zwar Sonne, aber auch wieder Wolken ab ca. 3.200 m. Wir starten dennoch<br />
<strong>zur</strong> Jochdohle und hoffen dort in der Skibar auf Wetterbesserung.<br />
Gerd, Stefan und Wolfgang nutzen die Wartezeit noch zu einem Ausflug<br />
auf den KI. Isidor (3.200 m), Andere schauen sich hautnah an, wie Werbefotos<br />
mit dem Skistar Benni Raich "geschossen" werden. Unser Ziel<br />
aber bleibt unerreichbar: ab Mittag beginnt es wieder zu regnen. Also <strong>zur</strong>ück<br />
<strong>zur</strong> "Hildesheimer" und einem weiteren Hütten-Nachmittag. Unsere<br />
Flexibilität dokumentiert sich erneut: wir können auch Mensch-ärger-dichnicht<br />
spielen, sogar nach unterschiedlichsten Regeln - von denen wir uns<br />
die "schärfsten" aussuchen. Viel wichtiger aber: wenn uns das Wetter<br />
morgen bis 10 Uhr nicht lacht, wollen wir die Tour abbrechen, denn wir<br />
sind ja nicht für Hüttentage in die <strong>Berg</strong>e gegangen!<br />
Auch der Donnerstag beginnt "durchwachsen": je nachdem wohin man<br />
schaut, lacht die Sonne oder ziehen dicke Wolken - in jedem Fall weht<br />
auch wieder starker Wind und es ist recht kalt. Als wir zum Zuckerhütl<br />
starten, fängt es auch noch an, fein zu schneien. Kurz vor dem Pfaffenferner<br />
ist keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil: auf Fels wird es durch<br />
Schnee und Nässe immer rutschiger. Wir können es nicht erzwingen und<br />
drehen um.<br />
Einpacken, mit dem Wirt abrechnen und Abmarsch <strong>zur</strong> Seilbahnstation<br />
Schaufeljoch neben der Jochdohle. An der Talstation stärken wir uns noch<br />
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