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Berg Heil! Bis zur nächsten Ausgabe! - Deutscher Alpenverein ...

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Kutte“ eine Kleinigkeit speisten. Zur Nachmittagswanderung waren die<br />

Bernshauser Kutten vorgesehen. Wie wir inzwischen auch feststellten, ist<br />

die Rhön arm an natürlichen Seen. Eine Ausnahme sind die „Kutten“ der<br />

thüringischen Rhön. Sie verdanken ihre Entstehung den Auslagerungen<br />

des unter dem Zechstein liegenden Steinsalzes. Es waren ehemals Erdwälle,<br />

die sich nachträglich mit Wasser füllten und mit ihrer tiefgrünen Farbe<br />

an Hochgebirgsseen erinnern.<br />

Dieses Naturwunder entdeckten wir zwischen alten Bäumen. Ein schöner<br />

Uferpfad führte uns um den See. Nach diesem Naturerlebnis liefen wir<br />

über die Höhe zum Erholungsgebiet „Schönsee“ und genossen diese einzigartige<br />

Landschaft. Der Rückweg nach Bernshausen führte uns durch<br />

Buchenwald und bunte Frühlingswiesen. Mit vielen Impressionen und zufrieden<br />

kehrten wir zum „Kelten-Hotel“ <strong>zur</strong>ück.<br />

Am vorletzten Tag, dem 23. April 2005, wollten wir das „Schwarze Moor“<br />

kennen lernen. Nach einem üppigen Frühstück fuhren wir in die Nähe von<br />

Seiferts. Dort fanden wir einen schönen Parkplatz. Von dort aus ging es<br />

zunächst zum Parkplatz „Schwarzes Moor“ an der Hochrhönstraße. Am<br />

Eingangstor zum „Schwarzen Moor“ hatte sich im Dritten Reich ein<br />

Reichsarbeitsdienstlager befunden.<br />

Bei dem „Schwarzen Moor“ und dem „Roten Moor“ handelt es sich um typische<br />

Mittelgebirgshochmoore, die sich mehrere Meter uhrglasförmig<br />

über die Mineralbodenfläche erheben und ihr Wasser ausschließlich aus<br />

Niederschlägen beziehen. Sie gehören zu den sensibelsten und ältesten<br />

Biotopen der Rhön. Auf einem Holzsteg beobachteten wir die Vielfalt des<br />

Naturschutzgebietes „Schwarzes Moor“. Infolge der Höhe lag die Vegetation<br />

im April noch ein wenig <strong>zur</strong>ück. Auf einem Weg durch einen Moorbirkenwald<br />

gelangten wir zum Ausgangspunkt <strong>zur</strong>ück. Nach diesen Impressionen<br />

quälte uns ein kleiner Hunger, der in der Gaststätte „Sennhütte“ befriedigt<br />

wurde.<br />

Am Nachmittag erreichten wir über Weideflächen den Grabenberg. Dort<br />

steht ein ehemaliger DDR-Grenzbeobachtungsturm. Heute dient er als Informationsstelle<br />

und eine Schautafel erinnert an diese Zeit. Unser Weg<br />

führte uns weiter, teilweise an der ehemaligen Zonengrenze vorbei in das<br />

Rhöndorf Birx. Eine vielseitige Vegetation wurde uns vorgeführt, die sich<br />

durch die Teilung Deutschlands und dem damit in der Grenzregion entstandenen<br />

„Naturschutzgebiet“ ergab. Die Natur konnte sich hier in aller<br />

Ruhe entwickeln. Nach kurzer Zeit erreichten wir unseren Parkplatz wieder.<br />

An diesem Tag war es so warm, dass wir uns auf der Terrasse unseres<br />

Hotels ein Bier gönnten und noch einmal alles Revue passieren ließen.<br />

Auf unseren Touren hatten wir teilweise herrliche Hochwälder, Felsflure,<br />

Moore, bunte Frühjahrswiesen, zahlreiche Heckenbüsche, Magerrasen und<br />

weite Heideflächen erlebt.<br />

Am letzten gemeinsamen Abend lobten wir die gepflegte Gastlichkeit der<br />

hiesigen Gastronomie und dankten auch Gottfried und seiner Crew für die<br />

wunderbare Gestaltung dieser Rhön-Tour. Er ließ durchblicken, für das<br />

nächste Jahr die Sächsische Schweiz als Wanderziel zu planen. Gottfried<br />

hatte sich auch für den heutigen Abend etwas einfallen lassen. Er trat in<br />

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