Berg Heil! Bis zur nächsten Ausgabe! - Deutscher Alpenverein ...

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16.11.2012 Aufrufe

Dem Aufstellungsakt wohnten gleich 7 Amtsleiter der Dresdner Stadtverwaltung bei. Bereits wenige Minuten nach dem Aufstellen avancierte es zum beliebten Fotomotiv – siehe Titelfoto dieses Mitteilungsheftes: Im Hintergrund des Titelfotos unsere Hütte, im Vordergrund die Bürgermeister Peter Schönherr (Neustift) sowie Winfried Lehmann (Dresden), die bei dieser Gelegenheit die über 130 Jährige freundschaftliche Verbundenheit zwischen der Landeshauptstadt Dresden und der Talgemeinde Neustift auffrischten. Auf dem Foto von rechts: Birgit Monsen, Amtsleiterin Wirtschaftsförderung, Helmut Krüger, Vermessungsamtsleiter, Claus Lippmann, Jugendamtsleiter und 2. Vors. der Sektion Dresden, Winfried Lehmann, Sportbürgermeister Dresden und Sektionsmitglied, Harald Claußnitzer, Sportreferent des Bürgermeisters, Herbert Gehring, Kämmereiamtsleiter und Sektionsmitglied, Peter Schönherr, Bürgermeister Neustift, Ludwig Gedicke, 1.Vors. der Sektion Dresden. Claus Lippmann, Zweiter Vorsitzender der Sektion Dresden Dank gilt auch der Hüttenwirts-Familie Hofer die die Dresdner „Ämtler“ mit ihrer Gastfreundschaft beeindruckten Bitte denken Sie auch an... ...unsere Website www.alpenverein-dresden.de Surfen lohnt sich! 8

Aus einem Bergsteigerleben Helmut Holdegel, Ehrenvorsitzender der Sektion Dresden, erzählt (Teil 2) Helmut Holdegel, der Ehrenvorsitzende der Sektion Dresden, wurde am 19. März 2005 90 Jahre alt. Kurz vor diesem Ereignis sprach er mit Schriftführerin Birgit Hilbig über seine Erinnerungen aus 75 Jahren Mitgliedschaft in der Sektion, die in Heft 11 abgedruckt waren. Hier nun Teil 2 seiner Erinnerungen. Im Jahr 1953 traten im Leben des damals 38-jährigen Helmut Holdegel drei Ereignisse ein, die einzeln vielleicht unbedeutend erscheinen mögen, die sich rückblickend aber als entscheidend und prägend erwiesen haben. „Beginnen wir mit dem Alpenverein“, berichtet Helmut. „Im November 1953 rief Dr. Wolfgang Rössler aus Wuppertal-Elberfeld dazu auf, die Sektion Dresden im Westen Deutschlands fortzuführen.“ Die dort wohnenden Mitglieder wurden angeschrieben, und trotz kurzfristiger Einladung erschienen zur Mitgliederversammlung am 22. November in Essen 18 Personen. Sie fassten den entsprechenden Beschluss. Bereits am 18. Dezember nahm der Verwaltungsausschuss des DAV die Sektion auf, und am 29. Januar 1954 wurde sie ins Vereinsregister Elberfeld eingetragen. Die erste Mitgliederliste vom Juni desselben Jahres wies 46 Bergfreunde aus, darunter Helmut Holdegel. Im Gegensatz zu manch anderer Sektion zeigte Stuttgart großes Verständnis und gab auf Wunsch des Hauptvereins die „alten“ Dresdner frei. Sie blieben jedoch als C- Mitglieder in der Sektion Stuttgart und fanden sich gelegentlich zusammen. „Das zweite Ereignis war beruflicher Natur“, so Helmut weiter. „Die juristische Arbeit innerhalb der Stadt Stuttgart verlief nicht reibungslos. Es drohte die Verstaatlichung der Kommunalen Polizei – einer Besonderheit der amerikanischen Besatzungszone – so dass die eigene Stuttgarter Polizeifachschule keine Zukunft hatte.“ Ein Kollege aus der Referendarzeit machte Helmut auf die bevorstehende Einrichtung von Sozialgerichten aufmerksam. Diese sollten die bisher von den Sozialversicherungsbehörden in eigener Zuständigkeit entschiedenen Rechtsmittel bearbeiten. Helmut griff zu und trat am 1. November 1953 in den Dienst des Landes Baden-Württemberg, um am 1. Januar 1954 beim neuen Landessozialgericht die Arbeit zu beginnen. Damit hatte er seinen endgültigen Beruf gefunden: Es folgten 17 anstrengende Jahre bei der Berufungsinstanz und knapp zehn Jahre als Präsident beim Sozialgericht Heilbronn, bis die Altersgrenze erreicht war. Das dritte Ereignis betraf die Familie direkt. Am 4. September 1953 wurde Vera, das vierte Kind der Holdegels, geboren. Sie leidet an einer Chromo- 9

Aus einem <strong>Berg</strong>steigerleben<br />

Helmut Holdegel, Ehrenvorsitzender der Sektion Dresden,<br />

erzählt (Teil 2)<br />

Helmut Holdegel, der Ehrenvorsitzende der Sektion Dresden, wurde am<br />

19. März 2005 90 Jahre alt. Kurz vor diesem Ereignis sprach er mit<br />

Schriftführerin Birgit Hilbig über seine Erinnerungen aus 75 Jahren Mitgliedschaft<br />

in der Sektion, die in Heft 11 abgedruckt waren. Hier nun Teil 2<br />

seiner Erinnerungen.<br />

Im Jahr 1953 traten im Leben des damals 38-jährigen Helmut Holdegel<br />

drei Ereignisse ein, die einzeln vielleicht unbedeutend erscheinen mögen,<br />

die sich rückblickend aber als entscheidend und prägend erwiesen haben.<br />

„Beginnen wir mit dem <strong>Alpenverein</strong>“, berichtet Helmut. „Im November<br />

1953 rief Dr. Wolfgang Rössler aus Wuppertal-Elberfeld dazu auf, die Sektion<br />

Dresden im Westen Deutschlands fortzuführen.“ Die dort wohnenden<br />

Mitglieder wurden angeschrieben, und trotz kurzfristiger Einladung erschienen<br />

<strong>zur</strong> Mitgliederversammlung am 22. November in Essen 18 Personen.<br />

Sie fassten den entsprechenden Beschluss.<br />

Bereits am 18. Dezember nahm der Verwaltungsausschuss des DAV die<br />

Sektion auf, und am 29. Januar 1954 wurde sie ins Vereinsregister Elberfeld<br />

eingetragen. Die erste Mitgliederliste vom Juni desselben Jahres wies<br />

46 <strong>Berg</strong>freunde aus, darunter Helmut Holdegel. Im Gegensatz zu manch<br />

anderer Sektion zeigte Stuttgart großes Verständnis und gab auf Wunsch<br />

des Hauptvereins die „alten“ Dresdner frei. Sie blieben jedoch als C-<br />

Mitglieder in der Sektion Stuttgart und fanden sich gelegentlich zusammen.<br />

„Das zweite Ereignis war beruflicher Natur“, so Helmut weiter. „Die juristische<br />

Arbeit innerhalb der Stadt Stuttgart verlief nicht reibungslos. Es<br />

drohte die Verstaatlichung der Kommunalen Polizei – einer Besonderheit<br />

der amerikanischen Besatzungszone – so dass die eigene Stuttgarter Polizeifachschule<br />

keine Zukunft hatte.“ Ein Kollege aus der Referendarzeit<br />

machte Helmut auf die bevorstehende Einrichtung von Sozialgerichten<br />

aufmerksam. Diese sollten die bisher von den Sozialversicherungsbehörden<br />

in eigener Zuständigkeit entschiedenen Rechtsmittel bearbeiten.<br />

Helmut griff zu und trat am 1. November 1953 in den Dienst des Landes<br />

Baden-Württemberg, um am 1. Januar 1954 beim neuen Landessozialgericht<br />

die Arbeit zu beginnen. Damit hatte er seinen endgültigen Beruf gefunden:<br />

Es folgten 17 anstrengende Jahre bei der Berufungsinstanz und<br />

knapp zehn Jahre als Präsident beim Sozialgericht <strong>Heil</strong>bronn, bis die Altersgrenze<br />

erreicht war.<br />

Das dritte Ereignis betraf die Familie direkt. Am 4. September 1953 wurde<br />

Vera, das vierte Kind der Holdegels, geboren. Sie leidet an einer Chromo-<br />

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