Landesverbands- tagung 2011 - Bund deutscher Baumeister NRW
Landesverbands- tagung 2011 - Bund deutscher Baumeister NRW
Landesverbands- tagung 2011 - Bund deutscher Baumeister NRW
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B U N D D E U T S C H E R B A U M E I S T E R , A R C H I T E K T E N U N D I N G E N I E U R E E . V. , N R W<br />
N A C H R I C H T E N<br />
LANDESAUSGABE <strong>NRW</strong><br />
Ausgabe September <strong>2011</strong><br />
u.a. weitere Themen dieser Ausgabe:<br />
Einladung zur<br />
<strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
in Münster<br />
Seminare Herbst <strong>2011</strong> • Bericht vom <strong>Baumeister</strong>tag München •<br />
Aktuelles aus der Rechtsprechung • Optimierung der Bürostrukturen
Bau<br />
Automotive<br />
Industrie<br />
REGENWASSERBEWIRTSCHAFTUNG<br />
ZUKUNFTSSICHERE LÖSUNGEN VON REHAU<br />
In der modernen Regenwasserbewirtschaftung kommt dem ökologischen und wirtschaftlichen Umgang mit der Ressource Wasser<br />
eine immer größere Bedeutung zu. Neben der Erhaltung der Grundwasservorräte wird der Fokus auf die Entlastung der Kanal-<br />
systeme gelegt. Dabei sind wirtschaftliche Gesichtspunkte, wie eine Reduzierung von Versiegelungsabgaben, oder gesetzliche<br />
Vorgaben, wie im neuen Wasserhaushaltsgesetz zu finden, wichtige Entscheidungskriterien, die immer mehr zum Umdenken im<br />
Umgang mit dem Regenwasser anregen.<br />
REHAU bietet für die Regenwasserbewirtschaftung moderne, optimal aufeinander abgestimmte Systemlösungen, um den steigenden Anforderungen<br />
auch morgen noch gerecht zu werden.<br />
- Regenwassersammlung: RainSpot Straßenabläufe<br />
- Regenwasserkanäle: AWADUKT PP und RAUVIA<br />
- Anschlusssysteme: AWADOCK<br />
- Kontrolle und Reinigung: RAUSIKKO/AWASCHACHT Systeme<br />
- Regenwasserversickerung, -retention, -speicherung: RAUSIKKO Box<br />
- Zur Vorbehandlung belasteter Niederschläge: Rausikko HydroClean<br />
REHAU AG + Co - Vita Campus - Universitätsstraße 140 - 44799 Bochum - Tel.: 0234 68903-64 - bochum@rehau.com - www.rehau.de
September <strong>2011</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Ausgabe September <strong>2011</strong><br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4<br />
Aus dem Landesverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 5<br />
Landespolitik Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12<br />
AKNW Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 14<br />
IK Bau-Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 15<br />
Seminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 17<br />
Rechtsprechungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 20<br />
Arbeitshilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 22<br />
Kurz & Knackig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 25<br />
Die Unita informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 26<br />
Bericht aus Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 28<br />
Wettbewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 37<br />
Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 44<br />
Aus Fremder Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 44<br />
Schlusspunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 45<br />
Impressum<br />
Redaktion <strong>NRW</strong>: Reiner Stracke<br />
BDB-Landesgeschäftsführer<br />
Bismarckstraße 85<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel. 0211-363171<br />
Fax 0211-356141<br />
URL www.bdb-nrw.de<br />
e-mail: info@bdb-nrw.de<br />
Copyright Titelbild: Foto: Presseamt Münster<br />
Heftpreis für Nichtmitglieder: 3,- Euro<br />
Verlag und Komplettherstellung:<br />
BDB-Nachrichten Verlag<br />
ZIETHEN Medien GmbH & Co.KG<br />
50999 Köln<br />
Unter Buschweg 17<br />
Tel. 02236-3989-0<br />
Fax 02236-3989-89<br />
e-mail: mail@ziethen.de<br />
INHALT<br />
PR-Berichte und Anzeigen unterliegen nicht der redaktionellen Verantwortung des BDB-<strong>NRW</strong><br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Anzeigen:<br />
D O M - I N N O V A T I O N<br />
Unternehmensberatung<br />
Anzeigenleitung<br />
Postfach 501203<br />
50972 Köln<br />
Tel. 0221-3403284<br />
E-Mail: bdb.anzeigen@dom-innovation.de<br />
www.dom-innovation.de<br />
3
4<br />
BDB.<strong>NRW</strong> EDITORIAL<br />
September <strong>2011</strong><br />
Liebe BDB Kolleginnen und Kollegen,<br />
Foto copyright: dreissig-krefeld<br />
da ist es bereits Herbst und man fragt sich, wo war eigentlich der Sommer<br />
<strong>2011</strong>. Zunehmend ist festzustellen, dass sich das Wetter verändert<br />
und die Ausschläge extremer werden. Es gibt eigentlich keine richtigen<br />
Jahreszeiten mehr, so mein Eindruck, der Sommer ist wie ein Frühling,<br />
der Frühling – partiell wie in diesem Jahr - wie ein Sommer, der Winter<br />
meistens wärmer und somit kein richtiger Winter mehr, nur der<br />
Herbst bleibt bunt...<br />
Fragen des Klimaschutzes haben mittlerweile eine herausragende Bedeutung<br />
– hatten sie aber eigentlich immer, nicht erst seit den großen<br />
Konferenzen von Kyoto 2005 oder den Folgekonferenzen, mit denen<br />
Fragen des Klimaschutzes zunehmend ins öffentliche Bewusstsein gerückt<br />
sind.<br />
Auch Architekten und Ingenieure sind gefordert, sich den Herausforderungen<br />
des Klimaschutzes zu stellen und einen wirksamen Beitrages<br />
zur CO2-Reduzierung im Bauen zu leisten. Gerade im Baubereich stecken<br />
enorme Einsparpotentiale, im Neubau sowieso, insbesondere<br />
aber bei den energetischen Sanierungen. Immerhin resultieren rd. 40%<br />
des Energieverbrauches und des Schadstoffausstoßes aus Wohngebäuden,<br />
mehr als 80% unserer Wohngebäude sind vor Inkrafttreten<br />
der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet worden.<br />
Auf dem <strong>Baumeister</strong>tag in München haben die rd. 350 Delegierten die<br />
besondere Verantwortung der Architekten und Ingenieure für den<br />
Schutz des Klimas mit der Verabschiedung einer Resolution ( auch zum<br />
demografischen Wandel ) herausgestellt.<br />
Wir können und wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten, es<br />
müssen aber auch gute Bedingungen dafür gegeben sein und bspw.<br />
Anreize geboten werden.<br />
Man fragt sich, wie eine weitere Verschärfung der EneV 2012 umsetzbar<br />
wird, wenn gleichzeitig Förderprogramme zusammengestrichen<br />
werden.<br />
Helfen könnte ja bspw. eine degressive AfA oder die steuerliche Förderung<br />
von energetischen Sanierungen. Leider hat der Deutsche <strong>Bund</strong>esrat<br />
am 8.7.<strong>2011</strong> im Zuge der Beratungen zum Gesetzespaket zur<br />
Energiewende diese steuerliche Begünstigung nicht mit beschlossen<br />
und seit Ende August ist bekannt, dass wohl auch nicht der Vermittlungsausschuss<br />
in dieser Angelegenheit angerufen werden soll.<br />
Der Landesvorsitzende des BDB.<strong>NRW</strong>, Dipl.-Ing. Thomas Kempen, hat<br />
in einem Brief an Bauminister Voigstberger Ende August <strong>2011</strong> das<br />
Land <strong>NRW</strong> nochmals dringend dazu aufgefordert, zeitnah eine <strong>Bund</strong>esratsinitiative<br />
zur Wiedereinführung der degressiven AfA zu ergreifen.<br />
Vor der zuvor zitierten Beschlussfassung des <strong>Bund</strong>esrates hatten<br />
wir in einer „Brandmail“ an die Frau Ministerpräsidentin appelliert, für<br />
eine steuerliche Förderung zumindest von energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />
Sorge zu tragen.<br />
Klimaschutz ist ein wichtiges Thema für den BDB – in diesem Heft finden<br />
Sie einige Beiträge hierzu.<br />
Ein gutes Klima wird sicherlich auf unserer kommenden <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong><br />
am 18./19.11.<strong>2011</strong> in Münster herrschen – das Programm<br />
zur kommenden <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> bildet einen weiteren<br />
Schwerpunkt des Heftes. Dank an die KollegenInnen des BDB.Münster<br />
für ein Top-Programm und für die bisherige professionelle Unterstützung.<br />
Der BDB.<strong>NRW</strong> feiert in Münster auch sein 60-jähriges Bestehen – erste<br />
Informationen hierzu auch im Heftinnern.<br />
Ich würde mich freuen, wenn wir uns in Münster auf unserer diesjährigen<br />
<strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> sehen würden.<br />
Bis dahin verbleibe ich mit den besten Grüßen aus Düsseldorf<br />
Ihr<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong>
September <strong>2011</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
BDB.<strong>NRW</strong> in zwei Landtagshearings<br />
als Sachverständiger<br />
vertreten<br />
Ende Juni <strong>2011</strong> fanden im Düsseldorfer Landtag zwei Anhörungen<br />
statt, zu denen der BDB.<strong>NRW</strong> als Sachverständiger geladen war. Zum<br />
einen ging es dabei um die seitens der Regierungsfraktionen und der<br />
Fraktion Die Linke geplante Erhöhung des Steuersatzes für die<br />
Grunderwerbssteuer von 3,5% auf 5 %, zum anderen um einen Gesetzentwurf<br />
der Landesregierung zur Förderung und Nutzung von<br />
Wohnraum. Im Detail ging es hierbei u.a. um Neuregelungen zur Belegungsbindung<br />
bzw. deren Freistellung davon sowie um eine Neuregelung<br />
der Zweckentfremdungsge- bzw. verbote.<br />
Der BDB.<strong>NRW</strong> wurde in den Hearings durch das Mitglied des geschäftsführenden<br />
Landesvorstandes und AKNW-Vorstand Dipl.-Ing.<br />
Ernst Uhing sowie durch den Landesgeschäftsführer Reiner Stracke<br />
vertreten.<br />
Die detaillierten Stellungnahmen sind über das Internetangebot des<br />
BDB.<strong>NRW</strong> unter http://bit.ly/j3SYDi abrufbar.<br />
LBS West und BDB.<strong>NRW</strong> fördern<br />
den Berufsnachwuchs<br />
Bereits zum 15. Mal wurde der BDB-LBS-Studentenwettbewerb ausgelobt.<br />
„Wohnen am Neumarkt – Neue Wohnformen für Bielefeld“<br />
lautete das diesjährige Wettbewerbsthema.<br />
Die Preisverleihung zum diesjährigen Wettbewerb findet am<br />
21.09.<strong>2011</strong> im Historischen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld<br />
statt. 1. Preisträgerin ist Christiane Lennartz von der FH Aachen.<br />
Die 2.-4. Preise sowie die beiden Ankäufe gingen an Teams der Hochschule<br />
Bochum, der TU Dortmund und nochmals an die FH Aachen.<br />
Soeben ist die Dokumentation des aktuellen Wettbewerbs erschienen,<br />
die wir auf der Seite Wettbewerbe unseres Internetangebotes zum<br />
Download eingestellt haben: http://bit.ly/mPsPax<br />
Gerne senden wir Ihnen aber auch eine gedruckte Version zu.<br />
Zukunft BDB<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Der BDB stellt in <strong>Bund</strong>, Land und Bezirksgruppen die Weichen neu für<br />
einen modernen und attraktiven Berufsverband ( siehe auch Bericht<br />
aus Berlin ). Mitte August <strong>2011</strong> wurden hierzu im Nachgang zu den Beschlüssen<br />
des Deutschen <strong>Baumeister</strong>tages von Anfang Juni in München<br />
6 Arbeitsgruppen, jeweils unter Leitung eines BDB-Präsidiumsmitglied,<br />
gegründet – die Arbeitsgruppe Struktur des Verbandes leitet<br />
BDB-Landesvorstand und AKNW-Präsident Dipl.-Ing. Hartmut<br />
Miksch. Mitglieder der Arbeitsgruppe Struktur sind u.a. der Landesvorsitzende<br />
Dipl.-Ing. Thomas Kempen und der Landesgeschäftsführer<br />
Reiner Stracke. Weitere BDB-KollegenInnen aus unserem Landesverband<br />
sind für die anderen Arbeitsgruppen vorgesehen.<br />
Bis zum Jahresende <strong>2011</strong> sollen erste Vorschläge erarbeitet sein.<br />
60 Jahre BDB.<strong>NRW</strong><br />
Am 10.02.1951 wurde der BDB.<strong>NRW</strong> in einer Sitzung im Düsseldorfer<br />
Landtag nach dem Krieg wieder gegründet. Auf somit 60 Jahre engagiertes<br />
und erfolgreiches berufspolitisches Wirken blickt der mit 4.100<br />
Mitgliedern größte Landesverband im BDB und auch größte gemeinsame<br />
Architekten- und Ingenieurverband in <strong>NRW</strong> somit mittlerweile<br />
zurück.<br />
Unser Jubiläum feiern wir am 18.11.<strong>2011</strong> in Münster im Rahmen unserer<br />
diesjährigen <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> – hierzu erfolgen im Herbst<br />
noch gesonderte Einladungen.<br />
Der BDB.<strong>NRW</strong> twittert<br />
Immer aktuelle Infos zum Baugeschehen, zu den Angeboten, Terminen<br />
und zu dem Informationsangebot des BDB.<strong>NRW</strong> erhalten Sie bequem<br />
auch über Twitter: http://bit.ly/q69YoM .<br />
Wenn Sie mögen, können Sie uns folgen.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
5
Copyright: büro maas und partner<br />
6<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
September <strong>2011</strong><br />
Münster, ausgezeichnet als lebenswerteste<br />
Stadt der Welt.<br />
Hierhin möchten wir Sie, als<br />
BDB Bezirksgruppe Münster,<br />
gerne einladen. Diese Stadt<br />
eignet sich als Tagungsort für<br />
<strong>Baumeister</strong> hervorragend,<br />
denn sie hat sich zu jeder Zeit<br />
mit hochwertiger Architektur<br />
auseinander gesetzt. Die Stadt<br />
wird geprägt durch den Barockbaumeister<br />
Johann Conrad<br />
Schlaun, weise städtebauliche<br />
Entscheidungen in der<br />
Nachkriegszeit, das weltweit<br />
bekannte Stadttheater und die<br />
Ergebnisse zahlreicher Architektenwettbewerbe.<br />
Die Berufsverbände unterstützen diese positive Haltung der Bevölkerung<br />
zur Architektur, in dem Sie zum Beispiel mit den 3 aktiven Verbänden<br />
(BDB, BDA, MAIV) paritätisch den Gestaltungsbeirat besetzen,<br />
im Vorstand „Münster Modell“ vertreten sind und Stellungnahmen<br />
zu Neubauprojekten verfassen.<br />
Münster ist aber auch mit über 50.000 Studenten die Stadt der Bildung.<br />
Da der BDB als einziger der genannten Berufsverbände so breit<br />
aufgestellt ist, dass er auch Studenten zu seinen Mitgliedern zählt, ist<br />
es für uns als Bezirksgruppe wichtig, eine enge Verbindung zur Hochschule<br />
zu pflegen.<br />
Das Studium ist die Zeit der Phantasie, es soll zum Träumen anregen<br />
und die Kreativität aus jedem Studenten heraus kitzeln, denn ohne<br />
Münster – Wissenschaft und<br />
Lebensart<br />
Bezaubernd alt. Aufregend jung.<br />
Das Picasso-Museum hinter der Fassade eines alten Adelshofes,<br />
Juwelen barocker Baukunst neben Ikonen zeitgenössischer Architektur,<br />
über 60 Skulpturen als Zeugen der international einmaligen<br />
Ausstellungsreihe „skulptur projekte“, gemütliche Traditionskneipen<br />
und eine aufregende Clubszene direkt am Hafen – ein<br />
reizvoller Mix macht Münsters Charme aus: das Nebeneinander<br />
von ehrwürdiger Geschichte und weltoffener Internationalität.<br />
Im Friedenssaal des Historischen Rathauses wurde 1648 mit dem<br />
Westfälischen Frieden europäische Geschichte geschrieben, 1773<br />
entstand die erste westfälische Universität, die Keimzelle der heutigen<br />
Wissenschaftsstadt – mit rund 50.000 Studierenden.<br />
Warum Münster zu den „Historic Highlights of Germany“ zählt,<br />
ist auf dem Prinzipalmarkt zu erleben: Die Giebel der Kaufmannshäuser<br />
bilden die prächtige Silhouette, unter ihren Bogengängen<br />
laden exquisite Geschäfte zum Bummeln ein.<br />
Überall lassen sich in „Deutschlands Fahrradhauptstadt“ grüne<br />
Refugien „erfahren“: von der Promenade über den Schlossgarten<br />
bis hin zum Aasee. Und beim Latte Macchiato kann man dann<br />
Kreativität keine innovative Architektur, erlernbare Architektur hat<br />
das Land schon genug. Dies gepaart mit Praxis; und die beste Praxis findet<br />
man natürlich auf der Baustelle, legt das Fundament für einen guten<br />
<strong>Baumeister</strong>. Dieser Weg hat die "msa - münster school of architecture<br />
" zum zweiten Mal in Folge im deutschlandweiten Ranking der<br />
Zeit auf Platz 1 geführt. Die BDB Bezirksgruppe ist an der Hochschule<br />
auch im Beirat des Bildungsinstitutes vertreten und unterstützt die<br />
Alumni- Veranstaltungen.<br />
Aber natürlich ist auch Münster für uns Bauschaffende keine problemfreie<br />
Zone. Versuchen doch auch hier immer mehr Projektentwickler<br />
und –steuerer, Architekten und Ingenieure von der Position des Generalisten<br />
zu einem „Rädchen des Baugeschehens“ zurückzudrängen.<br />
Wenn die richtungbestimmende Person jedoch ein Kaufmann und<br />
kein <strong>Baumeister</strong> (übrigens ein sehr schönes Wort, sollten wir uns öfter<br />
mal "auf der Zunge zergehen lassen") ist, kommt eine völlig andere<br />
Architektur heraus. Auch das Aushebeln der HOAI- Mindestsätze<br />
weist auf Auftraggeberseite sehr kreative Züge auf.<br />
Diese positiven wie negativen Punkte zeigen, wie wichtig das Engagement<br />
von uns Bauschaffenden in der Verbandsarbeit, sowohl landesweit<br />
aber auch vor Ort ist. Hierzu wünschen wir allen Delegierten eine<br />
erfolgreiche und anregende <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong>.<br />
Am Freitagabend laden wir Sie zum Gedankenaustausch bei Bier, Wein<br />
und Essen in den Veranstaltungsraum des denkmalgeschützten Stadttheaters<br />
ein und wer Samstag zwischendurch eine „Auszeit“ braucht,<br />
für den haben wir eine kulinarischen Stadtführung vorbereitet.<br />
Wir freuen uns, Sie als Gast in unserer Stadt begrüßen zu dürfen.<br />
Dipl.-Ing. Michael Maas<br />
Vorsitzender BDB Bezirksgruppe Münster<br />
überlegen: In welches der 30 Museen? Eine Führung auf den Spuren<br />
der Wiedertäufer? Ein Altbier am Kiepenkerl oder ein Cocktail<br />
am Kreativ-Kai? Noch ein paar Tage dranhängen? Oder bald wiederkommen?<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in der Zeit, in der sich Münster in<br />
einen begehbaren Adventskalender verwandelt.<br />
Prinzipalmarkt Foto Presseamt Münster/ Tilmann Roßmöller<br />
Münster – Shopping für Fortgeschrittene<br />
Heller Sandstein, markantes Kopfsteinpflaster zwischen Giebelhäusern<br />
und elegante Geschäfte unter romantischen Bogengängen machen<br />
den Prinzipalmarkt zu einer der schönsten Einkaufsstraßen
September <strong>2011</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Deutschlands. Doch Münster ist eine Stadt im Wandel und das Gesicht<br />
der Stadt wird einer ständigen Verjüngungskur unterzogen. Mit aufsehenerregenden<br />
Neubauprojekten wie den Münster Arkaden, dem<br />
Hansecarré und der Stubengasse wurde die ohnehin hervorragende<br />
Einkaufsqualität weiter gesteigert.<br />
Münster – da capo!<br />
Münsters kulturelle Angebote sind aufgrund der Mischung aus etabliertem<br />
und jungem Kulturbetrieb lebendig und abwechslungsreich. Es<br />
gibt mehr als 30 Museen, elf Theater, ein Varieté, rund 20 Kinosäle und<br />
jede Menge Veranstaltungen, für die es große, kleine oder keine Bühnen<br />
braucht. Eine Unmenge an Clubs, Lounges und Bars sorgen für die<br />
kleinen Zwischenstopps auf dem Weg zum nächsten Kulturereignis.<br />
Münster – die Stadt mit dem grünen Daumen<br />
Bereits aus der Luft wird dem Betrachter klar, warum Münster als „grüne<br />
Großstadt“ gilt. Die städtischen Grünflächen, Parks und Naherholungsgebiete<br />
summieren sich auf beachtliche 348 Hektar – und davon<br />
sind rund ein Viertel sogar Naturschutzgebiete. Doch diese liegen<br />
nicht etwa nur vor den Toren der Stadt.<br />
Münster – stramme Waden allerorten<br />
Ganz Münster fährt Fahrrad. Quer durch alle Altersschichten und zu<br />
allen Anlässen. Ob zum Einkauf um die Ecke, zur Arbeit oder als sportlicher<br />
Ausgleich. Die „Leeze“ (Masematte-Ausdruck für „Fahrrad“) ist<br />
das Verkehrsmittel der Wahl, es rollen doch rund 400.000 Drahtesel<br />
über Münsters Straßen.<br />
Münster – zwischen Frieden und Rebellion<br />
In der Geschichte Münsters finden sich zwei einschneidende Ereignisse,<br />
die unterschiedlicher nicht sein könnten.<br />
Zwischen 1530 und 1535 widersetzten sich die „Wiedertäufer“, eine<br />
radikale protestantische Bewegung, dem katholischen Klerus und errichteten<br />
in Münster das „Täuferreich“, in dem unter anderem die<br />
Vielweiberei erlaubt war. Dies führte zu einer rund einjährigen Belagerung<br />
durch den katholischen Bischof Franz von Waldeck. Er nahm im<br />
Sommer 1535 die Stadt wieder ein und richtete unter der verteidigenden<br />
Bevölkerung ein Blutbad an. Die Wiedertäufer wurden nach ausgiebiger<br />
Folter erdolcht und schließlich in Eisenkäfigen an der Lambertikirche<br />
zur Schau gestellt. Diese „Wiedertäuferkäfige“ hängen dort<br />
noch heute und sind ein beliebtes Fotomotiv.<br />
Gut 100 Jahre nach der Revolte, am 24. Oktober 1648, wurde im Historischen<br />
Rathaus der Stadt nach fünfjährigen Friedensverhandlungen<br />
der „Westfälische Friede“ geschlossen. Dieser beendete nicht nur den<br />
verheerenden 30-jährigen Krieg im Herzen Europas, sondern auch<br />
den bereits 80 Jahre dauernden Unabhängigkeitskrieg der Niederlande.<br />
Noch heute erinnert der sehenswerte Friedenssaal im Historischen<br />
Rathaus am Prinzipalmarkt an den Tag, der die Weichen für das Europa<br />
von heute stellte.<br />
Münster – wo die Forscher nachwachsen<br />
Bemerkenswert ist die junge Ausstrahlung der traditionsreichen Stadt,<br />
deren Gründung ins frühe 9. Jahrhundert fällt. Es sind die allgegenwärtigen<br />
Studierenden, die Münster ein junges Gesicht geben und die<br />
Stadt mit knapp 50.000 Immatrikulierten an acht Hochschulen zur<br />
drittgrößten Hochschulstadt Deutschlands machen.<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Forschungseinrichtungen wie das Max-Planck-Institut oder die Unternehmen<br />
im Technologiepark und im Center for Nanotechnology<br />
(CeNTech) bestätigen Münsters Ruf als einer der führenden Wissenschaftsstandorte<br />
mit internationalem Renommée. Insbesondere im<br />
Bereich der Nano- und Biotechnologie hat sich Münster als Wissenschaftsstadt<br />
von europäischem Rang etabliert.<br />
Münster – erfolgreich dank Mord und Totschlag<br />
Die Kriminalstatistik weist Münster zwar als eine der sichersten Städte<br />
Nordrhein-Westfalens aus – nichtsdestotrotz machen seit Jahren<br />
zwei Ermittler Münsteraner Verbrechern das Leben schwer. ZDF und<br />
ARD senden mit dem Privatdetektiv „Wilsberg“ und dem „Münster-<br />
Tatort“ zwei überaus beliebte Formate aus der Domstadt, die sich einen<br />
festen Kreis von Fans erworben haben.<br />
Weitere Infos zu einer wundervollen Stadt erhalten Sie über:<br />
Münster Marketing / Münster Information<br />
Heinrich-Brüning-Straße 9<br />
48143 Münster<br />
Tel. 0049(0)251 492-2710<br />
Fax: 0049(0)251 492-7743<br />
E-Mail info@stadt-muenster.de<br />
www.tourismus.muenster.de<br />
BDB – <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
Historischer Ratssaal / Stadtweinhaus Münster<br />
Am Prinzipalmarkt<br />
Gesamtprogramm 18./19.11.<strong>2011</strong><br />
Freitag, 18.11.<strong>2011</strong><br />
10.30 Uhr - Festakt 60 Jahre BDB.<strong>NRW</strong><br />
ca. 14.30 Uhr <strong>NRW</strong>.Bank Münster ( separates Programm )<br />
15.00 Uhr Pressekonferenz des BDB.<strong>NRW</strong><br />
Treff Hotel Münster<br />
16.00 Uhr Sitzung des erweiterten Landesvorstandes<br />
Treff Hotel Münster<br />
19.30 Uhr Begrüßungsabend der BDB-BG Münster<br />
Theatercafé Münster<br />
Samstag, 19.11.<strong>2011</strong><br />
09.00 Uhr Gemeinsames Frühstück der Delegierten<br />
und Gäste, Wandelhalle, Historischer Ratssaal -<br />
Stadtweinhaus Münster<br />
Eröffnung der BDB-Messe *), Wandelhalle<br />
Stadtweinhaus Münster<br />
7
8<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
September <strong>2011</strong><br />
10.00 Uhr Diskussion mit den baupolitischen Sprechern des<br />
Landtags <strong>NRW</strong> und Vertretern des BDB.<strong>NRW</strong><br />
Als Themen sind vorgesehen<br />
• Energiewende durch energetische<br />
Gebäudesanierung<br />
• Steuerliche Aspekte künftiger<br />
Bauinvestitionen<br />
Moderation:<br />
Dr. Leo Flamm, Korrespondent Landespolitik<br />
11.45 Uhr Öffentliche Veranstaltung<br />
- Begrüßung<br />
Dipl.-Ing. Thomas Kempen, Landesvorsitzender<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
12.45 Uhr Delegiertenessen<br />
- Grußwort<br />
Markus Lewe, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Münster<br />
- Festvortrag<br />
Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Landwirtschaft, Natur und<br />
Umweltschutz <strong>NRW</strong><br />
14.00 Uhr Mitgliederversammlung - nicht öffentlich **)<br />
Ende ca.<br />
17.00 Uhr<br />
Aktuelles Bauen in Münster<br />
Hartwig Schultheiß, Stadtdirektor Münster<br />
Weitere Punkte des Nachmittagsteils in der<br />
Tagesordnung der Mitgliederversammlung<br />
ab 10.00 Uhr Rahmenprogramm der BDB-Bezirksgruppe<br />
Münster<br />
**) jedoch für interessierte BDB-Mitglieder, die<br />
jedoch nicht Delegierte sind, zugänglich als Gäste<br />
*) Als Aussteller für die BDB-Messe am 19.11.<strong>2011</strong> in der Wandelhalle<br />
des Stadtweinhauses sind derzeit gemeldet:<br />
Bosch Thermotechnik GmbH, Junkers Deutschland, Wernau<br />
Haver & Boecker, Drahtweberei, Oelde<br />
Janinhoff Ziegelwerk, Münster<br />
KS-West e.V., Dorsten<br />
Oevermann, Bauunternehmen, Münster<br />
Stratesco, Beratungsunternehmen, Münster<br />
Unita- ein Unternehmen der AON-Gruppe, Mülheim a.d. Ruhr<br />
Wedi , Bauplatten - Systemchemie, Emsdetten<br />
WGZ-Bank, Münster<br />
Ferner unterstützen die kommende <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong><br />
Betonmarketing West, Beckum<br />
Erdbaulabor Dr. Krause, Münster<br />
Rahmenprogramm zur<br />
<strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> am<br />
18. und 19.11.<strong>2011</strong> in<br />
Münster<br />
18.11. Abend :<br />
ab 19.00 Uhr Begrüßungsabend, im Theater-Café des<br />
Stadttheaters Münster, Dauer offen -<br />
wir freuen uns auf jeden Gast<br />
für einen Kostenbeitrag von 25,- €/Person (15,- €/StudentIn)<br />
ein All-Inclusive-Angebot.<br />
Im Schatten der Ruine des „Romberger Hofes“, die als Kulisse in den<br />
epochalen Theaterentwurf der Nachkriegszeit integriert wurde (Architekten:<br />
Deilmann, van Hausen, Rave), möchten wir Sie gerne in<br />
Münster begrüßen.<br />
Bei leichtem Jazz, kleinen Snacks und gekühlten Getränken möchten<br />
wir Sie in geselligen Gesprächen für die Schönheiten unserer Stadt begeistern<br />
und „verzaubern“.<br />
19.11. Vormittag :<br />
10.00 Uhr Münsteraner KrimiTour<br />
Dauer 1,5 Std. - max. 25 Personen<br />
Die Kosten trägt die BDB Bezirksgruppe Münster,<br />
bitte melden Sie sich wegen der begrenzten<br />
Teilnehmerzahl rechtzeitig an.<br />
Foto: Presseamt Münster<br />
90 Minuten Krimiführung in Münster: in diesem Fall ermitteln allerdings<br />
nicht Privatdetektiv Wilsberg oder das Tatort Team um Hauptkommissar<br />
Thiel und Rechtsmediziner Professor Boerne, denen es seit<br />
einigen Jahren zuverlässig gelingt, jeden noch so verzwickten Fall eigenwillig,<br />
beharrlich und unterhaltsam innerhalb dieser Frist zu lösen.<br />
Im wahren Leben haben reale Kriminalfälle in Münster zu verschiedenen<br />
Zeiten für Aufregung gesorgt und die Bevölkerung in Atem gehalten.<br />
Verfolgen Sie auf der Münsteraner KrimiTour die Geschichten um<br />
einen ungesühnten Mord auf dem Domplatz, einfallsreiche Kunstfälscher,<br />
einen tödlichen Hinterhalt für einen Erzbischof, Leichenteile im<br />
Aasee, spektakuläre Diebstähle, Entführung und Erpressung.
September <strong>2011</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
Die Spurensuche zu Tätern und Opfern, Schuld und Strafe, Aufklärung<br />
und Justizirrtum führt zu Schauplätzen realer Verbrechen und Drehorten<br />
der Münster-Krimis aus ARD und ZDF.<br />
19.11 Mittag:<br />
11.30 Uhr kulturellkulinarische Kreuzviertel-Tour<br />
Erleben Sie 3 Stunden kurzweilige Tour durch das<br />
Kuh-und Kreuzviertel.<br />
Während der Tour werden 7 kulinarische Kostproben für Sie<br />
bereitgehalten, die in der Regel ein Mittagessen ersetzen<br />
Kosten 30,00 €pro Person<br />
Vom Bauern- zum Bürgertum. Unsere Tour startet im Kuhviertel -<br />
einst das Viertel der Viehhirten, später auch der Gauner und kleinen<br />
Ganoven mit ihrer eigenen Räubersprache. Es hat sich zum Ausgehund<br />
Vergnügungsviertel von Studenten und anderen Nachtschwärmern<br />
gemausert. Urige Kneipen und Restaurants sorgen für ausgelassene<br />
Stimmung und ausgesuchte Gaumenfreuden.<br />
Das Kreuzviertel dagegen vermittelt einen ganz anderen und eigenen<br />
Charme. Die Jugendstilhäuser des wohlhabenden Bürgertums, die im<br />
19. Jahrhundert moderne und großzügige Häuser für ihre Familien<br />
brauchten, prägen bis heute das Bild dieses Kreuzviertels. Heute findet<br />
man dort eine bunte Mischung vor. Hier lebt der Akademiker genauso<br />
wie der Student oder aber auch die junge Familie. Kulinarisch hat das<br />
Viertel einiges zu bieten …lassen Sie sich überraschen!<br />
Während dieses kulinarischen Stadtrundganges durch das Kuh- und<br />
Kreuzviertel von Münster erfahren Sie etwas über die Sehenswürdigkeiten<br />
und Geschichte sowie über die Architektur. Außerdem informieren<br />
wir Sie über interessante Unterhaltungsangebote. Sie werden<br />
verschiedene kulinarische Spezialitäten probieren und entdecken<br />
Münsteraner Geheimnisse.<br />
Foto: BDB Münster/Harald Koops<br />
19.11. Nachmittag<br />
15.30 Besuch und Führung durch das Stadtmuseum von<br />
Münster<br />
Dauer 1 Stunde – max. 20 Personen<br />
Die Kosten trägt die BDB Bezirksgruppe Münster, bitte melden Sie sich<br />
wegen der begrenzten Teilnehmerzahl rechtzeitig an.<br />
Das Stadtmuseum Münster zeigt die Geschichte der Stadt Münster<br />
von den Anfängen bis zur Gegenwart. Das Kernstück des Museums ist<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
die Schausammlung im ersten und zweiten Obergeschoss, die einen<br />
Überblick über die münsteraner Stadtgeschichte bietet.<br />
Foto: Presseamt Münster<br />
Tipp zum Selbstentdecken:<br />
Picasso Museum<br />
Eintritt: 10,00 €, Öffnungzeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr<br />
Picassoplatz, 48143 Münster<br />
Tel.: 0251 41447-10 Fax: 0251 41447-77<br />
E-Mail: info@picassomuseum.de<br />
Das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster liegt am Picassoplatz in der<br />
Königsstraße, der mit zehn Adelshöfen in ihrer Umgebung ehemals vornehmsten<br />
Straße der Altstadt. Die Ausstellungsräume befinden sich in<br />
zwei historischen Gebäuden, die von der Sparkasse zur Verfügung gestellt<br />
wurden. Der in den Jahren 1784 bis 1788 erbaute "Druffel'sche<br />
Hof" gehört zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus in Münster.<br />
Die Fassade dieses früheren Adelshofes konnte glücklicherweise in der<br />
Nachkriegszeit erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Das aus einer für<br />
Münster typischen Kombination aus Backstein und Sandstein errichtete<br />
Haus verbanden die renommierten Architekten Hilmer & Sattler &<br />
Albrecht Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Zuge<br />
des Umbaus zum Museum mit dem benachbarten Hensenbau. Heute<br />
verbirgt sich hinter den zwei aufwendig renovierten Fassaden ein großzügiger<br />
und architektonisch anspruchsvoller Gesamtkomplex.<br />
In regelmäßigem Wechsel präsentiert das Museum auf der rund 600<br />
qm großen Ausstellungsfläche verschiedene Präsentationen rund um<br />
Picasso, seine Zeitgenossen und Künstlerfreunde.<br />
Foto: Presseamt Münster/ Bernd Fischer)<br />
9
10<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />
September <strong>2011</strong><br />
BDB - Bezirksgruppe Münster<br />
Geschäftsstelle<br />
z.H. Herrn Koops<br />
Am Hohen Ufer 17<br />
48167 Münster<br />
Mail: infos@bdb-ms.de<br />
Fax: 02506-305 906<br />
ANMELDUNG<br />
zum Rahmenprogramm der BDB-Bezirksgruppe Münster<br />
anlässlich der Landesverband<strong>tagung</strong> <strong>2011</strong> in Münster<br />
Begrüßungsabend, Freitag, 18.11.<strong>2011</strong><br />
Im Theater-Café des Stadttheaters Münster ab 19.00 Uhr ________ Personen<br />
inkl. „Flying-Buffet“ und aller Getränke<br />
Kosten: Euro 25,--/Person / Studenten Euro 15,00/Person<br />
Rahmenprogramm 19.11.<strong>2011</strong><br />
Münsteraner KrimiTour ab 10.00 Uhr ________ Personen<br />
auf den Spuren von Börne, Thiel, Wilsberg<br />
und realen Verbrechen der Historie<br />
Treffpunkt: historisches Rathaus, Prinzipalmarkt<br />
kostenfrei – maximal 25 Personen<br />
Kuh- und Kreuzvierteltour ab 11.30 Uhr ________ Personen<br />
Kulinarischer Stadtrundgang durch beliebte<br />
Münsteraner Viertel<br />
Treffpunkt: Brauhaus Pinkus Müller am Rosenplatz<br />
Kosten: Euro 30,--/Person inkl. div. Münsteraner Spezialitäten<br />
Stadtmuseum ab 15.30 Uhr ________ Personen<br />
auf den Spuren der Münsteraner Historie<br />
Treffpunkt: Foyer Stadtmuseum, Salzstrasse 28<br />
kostenfrei – maximal 20 Personen<br />
Den Gesamtbetrag in Höhe von ____________ Euro habe ich auf folgendes Konto überwiesen:<br />
BDB-Bezirksgruppe Münster, Sparkasse Münsterland Ost, BLZ 400 501 50, Konto Nr. 28 00 56 01<br />
Bitte melden Sie sich bis spätestens 30.10.<strong>2011</strong> an!<br />
Absender:<br />
______________________________________________________________<br />
Name, Vorname<br />
______________________________________________________________<br />
Straße<br />
______________________________________________________________<br />
Ort<br />
______________________________________________________________<br />
Tel./E-mail<br />
________________________ _______________________________________<br />
Ort/Datum Unterschrift
September <strong>2011</strong><br />
1948 Erste Zusammenschlüsse von Architekten und Ingenieuren,<br />
Gründung erster Bezirksgruppen. Vorläufer waren<br />
die sog. AHV's - Altherrenvereinigungen - die bereits<br />
schon weit vor dem 2. Weltkrieg bestanden.<br />
1949 Die Wiege des BDB-<strong>Bund</strong>esverbandes stand in <strong>NRW</strong> -<br />
der Münsteraner <strong>Baumeister</strong> Franz Lappe gründete<br />
1949 in seiner Heimatstadt den BDB neu ( wieder ).<br />
Lappe war 1924 Mitbegründer des BDB-Vorläufers<br />
AHV Höxter.<br />
10.02.1951 Gründung des BDB - Landesverbandes <strong>NRW</strong> in<br />
Düsseldorf, Erster Vorsitzender F. Gerbes.<br />
1951 Erste Tagung des Landesverbandes im Düsseldorfer<br />
Landtag. Vor dem Hintergrund der ausreichenden<br />
Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum greift der<br />
BDB erstmals das Thema "Baukostensenkung" auf.<br />
08.03.1952 Erste <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> in Recklinghausen,<br />
Erster Vorsitzender H. Brinker.<br />
10.03.1952 Einrichtung einer Landesgeschäftstelle in<br />
Recklinghausen.<br />
30.03.1954 Erster Vorsitzender wird in Münster W. Horstmann.<br />
1955 1. <strong>Baumeister</strong>tag (<strong>Bund</strong>es<strong>tagung</strong>) in <strong>NRW</strong>, Aachen, mit<br />
dem Schwerpunktthema "Sozialer Wohnungsbau".<br />
28.04.1961 Erster Vorsitzender wird in Bonn W. Küppers.<br />
12.11.1963 Erster Vorsitzender wird in Detmold der Kölner<br />
Bauingenieur Klaus Opladen, der rd. 20 Jahre an der<br />
Spitze den BDB in <strong>NRW</strong> führte<br />
1967 Ein Schwerpunkt der <strong>Landesverbands</strong>arbeit wird die<br />
Weiterbildung der Mitglieder. Erstmalig werden<br />
praxisrelevante Seminare aufgelegt.<br />
1969 Erste Debatte über eine neue Gliederungsstruktur<br />
des Verbandes.<br />
70er Jahre Schwerpunktthema in der <strong>Landesverbands</strong>arbeit ist die<br />
Frage der Althausmodernisierung. Der BDB ist Initiator<br />
und treibende Kraft für Förderungs- und Forschungsprogramme<br />
auf Landes- und <strong>Bund</strong>esebene.<br />
Erste regionale Studentenwettbewerbe.<br />
01.04.1970 Gründung der Architektenkammer <strong>NRW</strong>, für dessen<br />
Entstehung der BDB zuvor 16 Jahre lang gekämpft hat.<br />
AUS DEM LANDESVERBAND<br />
60 Jahre BDB.<strong>NRW</strong><br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
In diesem Jahr feiert der BDB.<strong>NRW</strong> sein 60-jähriges Bestehen. Mit einer kleinen Chronik des BDB erinnern wir an Ereignisse,<br />
Namen, Aktionen des BDB.<strong>NRW</strong>.<br />
Die Feier zu unserem 60-jährigen Bestehen findet am 18.11.<strong>2011</strong> im Rahmen der diesjährigen <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> in Münster statt.<br />
Chronik des BDB - Landesverbandes Nordrhein-Westfalen (Auszug)<br />
Der Leverkusener BDB-Architekt Hermannjosef Beu<br />
wird stellv. Gründungspräsident, später Präsident der<br />
Kammer.<br />
01.07.1970 Die BDB-Landesgeschäftsstelle zieht in die Düsseldorfer<br />
Friedrich-Ebert-Strasse 9 – mehr als 30 Jahre hat der<br />
BDB seine Landesgeschäftsstelle dort<br />
09.11.1979 1. Grenzlandtreffen der Architekten und Ingenieure aus<br />
Belgien, der Niederlande und <strong>NRW</strong> in Aachen<br />
80er Jahre Schwerpunktthema ist das kosten- und flächensparende<br />
Bauen, der BDB hat hierbei eine Vorreiterfunktion inne<br />
und weist u.a. durch Demonstrativbauten, praktisch<br />
nachvollziehbar, innovative und richtungsweisende<br />
Lösungen im Wohnungsbau auf, die seither zum 1x1<br />
des Bauens gehören.<br />
1981 Erster landesweiter BDB/LBS-Studentenwettbewerb<br />
unter der Schirmherrschaft des Herrn Ministerpräsidenten,<br />
„Bauen in alter Umgebung“ lautete die<br />
konkrete praxisbezogene Bauaufgabe in Köln.<br />
22.10.1983 Erster Vorsitzender wird in Aachen der Aachener<br />
Architekt Heinz Schmitz.<br />
90er Jahre Nach rd. 25.jährigen Bemühungen gelingt es dem BDB,<br />
gemeinsam mit anderen Ingenieurverbänden, doch<br />
noch Landtag und Ministerien davon zu überzeugen, für<br />
die Belange der Bauingenieure eine Ingenieurkammer-<br />
Bau <strong>NRW</strong> zu errichten. Der BDB wird zweitstärkste<br />
Fraktion im Ingenieurparlament.<br />
Der BDB ist Mitinitiator eines Energiesparprogramms<br />
und wirkt an den Förderrichtlinien mit.<br />
Er ist in <strong>NRW</strong> aufgrund seines Praxisbezuges und des<br />
bei ihm organisierten gebündelten Sachverstandes der<br />
Bauschaffenden ein geschätzter Gesprächspartner in<br />
Politik, Wirtschaft und Verwaltung.<br />
27.09.1992 Erster Vorsitzender wird in Hamm der Bielefelder<br />
Bauingenieur und Architekt Helmut Krause.<br />
1994 Nach rd. 25 jähriger Tätigkeit für den BDB scheidet<br />
Albert-Leo Troost aus den Diensten des BDB als<br />
Landesgeschäftsführer aus.<br />
Nachfolger wird ab 1.6.1994 Reiner Stracke.<br />
20.09.1997 Der Düsseldorfer Architekt Hartmut Miksch wird<br />
Erster Vorsitzender.<br />
11
12<br />
BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND/LANDESPOLITIK AKTUELL<br />
September <strong>2011</strong><br />
2000er Jahre Die Diskussionen um eine zunächst Abschaffung und in<br />
der Folge Novellierung der HOAI prägen u.a. die berufs<br />
politische Arbeit. Die Diskussion um die neuen Studiengänge<br />
Bachelor/Master bescheren dem Verband<br />
intensive Diskussionen. Die Novellierungen der<br />
Bauordnung <strong>NRW</strong> sind ein weiteres Schwerpunktthema<br />
in der berufspolitischen Arbeit.<br />
28.04.2001 Hartmut Miksch wird Präsident der Architektenkammer<br />
NW und folgt Hermannjosef Beu, der 25 Jahre die<br />
AKNW an der Spitze geführt hat.<br />
17.11.2001 Erster Vorsitzender wird in Aachen Dipl.-Ing.<br />
Robert Dorff<br />
28.04.2002 Nach 30 Jahren in der Friedrich-Ebert-Straße verlegt der<br />
Landesverband seinen Geschäftssitz in neue repräsentative<br />
Räume auf der Bismarckstrasse 85, Düsseldorf<br />
08.11.2008 Erster Vorsitzender wird in Krefeld der Aachener<br />
Beratende Ingenieur Thomas Kempen<br />
60 Jahre BDB Dortmund<br />
Am 15. Februar 1951 fand die Gründungsversammlung der Bezirksgruppe<br />
Dortmund statt. 5 Tage vorher hatte sich der Landesverband<br />
in Düsseldorf gegründet.<br />
Dies war Grund genug für die Bezirksgruppe Dortmund, am 09. Juli<br />
<strong>2011</strong> ihre 60-Jahr-Feier zu bestreiten. Eingeladen wurde in den Westfälischen<br />
Industrieclub Dortmund e.V. zu einem vormittäglichen Sektempfang<br />
mit anschließendem Buffet.<br />
Nach den Glückwünschen des Planungsdezernenten der Stadt Dortmund,<br />
Herrn Martin Lürwer, der stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />
Frau Gabriele Richter sowie Grußworten des Ehrenvorsitzenden<br />
Heinz Spiess, konnte als Festredner Herr Prof. Dr. Wolfgang Sonne von<br />
der TU Dortmund gewonnen werden, der einen spannenden Vortrag<br />
zum Thema „Urbanität Bauen“ hielt.<br />
Anschließend genossen ca. 70 Mitglieder und Gäste das Buffet und ließen<br />
die Feier bei kalten Getränken ausklingen.<br />
bdb.dortmund<br />
Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Dipl.-Ing. Martin Lürwer,<br />
Dipl.-Ing. (FH) BDB Frank Hofmann Foto: bdb.dortmund<br />
Remmel: „<strong>NRW</strong> wird Vorreiter<br />
beim Klimaschutz“<br />
Kabinett beschließt bundesweit erstes Klimaschutzgesetz<br />
mit Reduktionszielen für Treibhausgase<br />
- Verbändeanhörung wird gestartet<br />
Minister Johannes Remmel<br />
Foto: MKULNV.<strong>NRW</strong><br />
( 22.06.<strong>2011</strong> ) -- <strong>NRW</strong> wird Vorreiter<br />
beim Klimaschutz. Das Kabinett<br />
hat in seiner gestrigen Sitzung das<br />
erste deutsche Klimaschutzgesetz<br />
mit gesetzlichen Klimaschutzzielen<br />
auf den Weg gebracht. Erstmals in<br />
der <strong>Bund</strong>esrepublik werden damit<br />
Minderungsziele für Treibhausgasemissionen<br />
in einem Gesetz festgelegt.<br />
„Die Landesregierung setzt<br />
mit dem Klimaschutzgesetz eines<br />
der wichtigsten Vorhaben aus dem<br />
Koalitionsvertrag um. Das Gesetz<br />
ist ein Meilenstein für den Klimaschutz<br />
und legt die Basis für die<br />
Energiestrategie der Zukunft“, sagte<br />
<strong>NRW</strong>-Klimaschutzminister Johannes<br />
Remmel. „Das Gesetz trägt<br />
dabei den Interessen der Men-<br />
schen genauso Rechnung wie denen der Wirtschaft. Denn Ökologie und<br />
Ökonomie sind keine Gegensätze. Nur gemeinsam werden wir erfolgreich<br />
sein“, so Remmel. Nach dem Beschluss des Kabinetts wird nun die<br />
Verbändeanhörung gestartet. Ziel ist es, dass das Gesetz im Sommer in<br />
den Landtag eingebracht wird.<br />
Eckpunkte des Klimaschutzgesetzes sind u.a.:<br />
1. Das Klimaschutzgesetz sorgt für eine gesetzliche Verankerung der<br />
Klimaschutzziele in Nordrhein-Westfalen und schafft einen institutionellen<br />
Rahmen für die Erarbeitung und Umsetzung von Emissionsminderungs-<br />
und Anpassungsmaßnahmen.<br />
2. Die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen<br />
soll bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum<br />
Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen<br />
des Jahres 1990 verringert werden.<br />
3. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, werden der Steigerung des<br />
Ressourcenschutzes, der Ressourcen- und der Energieeffizienz, der<br />
Energieeinsparung und dem Ausbau Erneuerbarer Energien Vorrang<br />
eingeräumt.<br />
4. Die Landesregierung erstellt unter Beteiligung von gesellschaftlichen<br />
Gruppen einen Klimaschutzplan, der vom Landtag beschlossen<br />
wird. Der Klimaschutzplan wird erstmals im Jahr 2012 erstellt und danach<br />
alle fünf Jahre fortgeschrieben.<br />
5. Die Klimaschutzziele sind im Landesentwicklungsplan und darauf<br />
aufbauend in den übrigen Raumordnungsplänen als Ziele der Raumordnung,<br />
und ansonsten als Grundsätze der Raumordnung zu konkretisieren.<br />
6. Die Landesregierung hat eine Vorbildfunktion bei der Erreichung der<br />
Klimaschutzziele und legt ein verbindliches Konzept vor, mit dem Ziel,<br />
eine CO2-neutrale Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 zu erreichen.<br />
7. Es wird ein Klimaschutzrat eingesetzt, dem fünf herausragende Per-
September <strong>2011</strong> LANDESPOLITIK AKTUELL<br />
sönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen angehören.<br />
Der Klimaschutzrat achtet auf die Einhaltung der Klimaschutzziele<br />
und berät die Landesregierung bei der Erarbeitung und Fortentwicklung<br />
des Klimaschutzplans.<br />
Remmel: <strong>NRW</strong> wird Industrie- und Energieland<br />
bleiben<br />
Dem Energieland Nordrhein-Westfalen kommt bei der Erreichung der<br />
Klimaschutzziele in Europa eine besondere Verantwortung zu, da in<br />
<strong>NRW</strong> etwa ein Drittel aller in Deutschland entstehenden Treibhausgase<br />
emittiert, knapp 30 Prozent des in der <strong>Bund</strong>esrepublik benötigten<br />
elektrischen Stroms erzeugt, fast ein Viertel der deutschen Endenergie<br />
und 40 Prozent des bundesdeutschen Industriestroms verbraucht<br />
werden. Remmel: „Wir wollen unsere Wirtschaft stärken und zugleich<br />
wirksamen Klima- und Umweltschutz sicherstellen. Der richtige Weg<br />
ist, beides zusammen zu führen: Mit ökologischer Erneuerung und Klimaschutz<br />
sind große wirtschaftliche Chancen verbunden. Wir wollen<br />
und müssen sie für Nordrhein-Westfalen nutzen.“<br />
Bereits heute sind allein in <strong>NRW</strong> etwa 24.000 Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer in Unternehmen der Erneuerbaren Energien beschäftigt<br />
- Tendenz steigend. Prognosen sagen voraus, dass die Zahl bis 2020<br />
bundesweit auf etwa 500.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeiter ansteigen<br />
wird - damit wären mehr Menschen im Bereich der Umweltwirtschaft<br />
beschäftigt als heute etwa in der Chemieindustrie. Mit dem<br />
Fortschrittsmotor Klimaschutz werden neue Arbeitsplätze entstehen,<br />
wird die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gestärkt. Dass Klimaschutz<br />
Wirtschaftsförderung bedeutet, haben zuletzt führende deutsche<br />
Wirtschaftsvertreter betont.<br />
Klimaschutz ist pure ökonomisch Vernunft<br />
Remmel: „Klimaschutz ist daher keine Umwelt- und Naturromantik,<br />
sondern pure ökonomische Vernunft.“ Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW) schätzt die Kosten durch Klimaschäden in<br />
Nordrhein-Westfalen aufsummiert bis zum Jahre 2050 auf mehr als 70<br />
Milliarden Euro, sofern keine Klimaschutzmaßnahmen getroffen werden.<br />
Das Nichtstun wäre bei weitem teurer als zu handeln. Darauf<br />
weist kein geringerer als der ehemalige Chefökonom der Weltbank,<br />
Nicolas Stern, hin: Ungebremster Klimawandel wird 5 bis 20 Prozent<br />
des globalen Sozialprodukts verschlingen – aktive Klimapolitik dagegen<br />
nur etwa ein Prozent kosten!<br />
Der Hitzesommer 2003, der Orkan Kyrill 2007, die Starkregen-Ereignisse<br />
2008 und der Schneewinter 2010/<strong>2011</strong>: Deutschland, aber vor allem<br />
<strong>NRW</strong>, ist mit seiner hohen Bevölkerungsdichte, einer teuren Infrastruktur<br />
und einer ausgeprägten Land- und Forstwirtschaft sehr verletzlich<br />
gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Nach einer Berechnung<br />
des DIW würden auf Deutschland Kosten durch Klimaschäden bis<br />
zum Jahr 2050 von bis zu 800 Milliarden Euro zukommen.<br />
PM des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur-<br />
und Verbraucherschutz <strong>NRW</strong><br />
Hinweis:<br />
Am 10.08.<strong>2011</strong> fand in Düsseldorf eine sog. Verbändeanhörung des Ministeriums<br />
zum Klimaschutzgesetz <strong>NRW</strong> statt. Nach Auswertung durch<br />
die beteiligten Ministerien wird die Einbringung des Gesetzentwurfes in<br />
den Landtag <strong>NRW</strong> für nach der Sommerpause <strong>2011</strong> erwartet.<br />
Den Entwurf des Klimaschutzgesetzes <strong>NRW</strong> finden Sie unter<br />
http://bit.ly/jP3Wtx<br />
rs<br />
Klimadialog Wohnen<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Bauminister Voigtsberger startet "Klimadialog<br />
Wohnen" mit Vertretern aus Bauwirtschaft und<br />
Wohnungswesen<br />
Bauminister Harry K. Voigtsberger<br />
Düsseldorf. -- Die vorhandenen<br />
Förderangebote von <strong>Bund</strong> und<br />
Land zur energetischen Sanierung<br />
von Gebäuden müssen<br />
stärker als bisher durch koordinierte<br />
Beratungsangebote beworben<br />
und vor allem bei privaten<br />
Immobilienbesitzern bekannt<br />
gemacht werden. Das ist<br />
ein Ergebnis des ersten "Klimadialogs<br />
Wohnen", zu dem sich<br />
der nordrhein-westfälische<br />
Bauminister Harry K. Voigtsberger<br />
am Dienstag (19. Juli)<br />
mit Vertretern von Bauwirtschaft<br />
und Wohnungswesen,<br />
der Verbraucherzentralen und<br />
der Handwerkskammern traf.<br />
Das Land hat <strong>2011</strong> ein neues Förderprogramm in Höhe von 200 Millionen<br />
Euro zur energetischen Modernisierung aufgelegt, über das in<br />
diesen Wochen gezielt bei Kommunen, Wohnungsbauunternehmen<br />
und Verbraucherzentralen informiert wird. "Die Energiewende lässt<br />
sich ohne den Beitrag der Wohnungswirtschaft nicht bewältigen. Unsere<br />
Ziele sind ambitioniert, aber nicht immer und an jedem Standort<br />
ist die Rundum-Sanierung der Königsweg", erklärte Voigtsberger.<br />
Im Zentrum der Diskussion standen die verschiedenen Möglichkeiten,<br />
wirksame Anreize zur energetischen Modernisierung zu geben. Vertreter<br />
der Bauwirtschaft betonten den hohen Stellenwert von verlässlichen<br />
und berechenbaren Programmen und Förderangeboten. Eine<br />
Verschärfung der Energieeinsparverordnung mit noch weitreichenderen<br />
Klimaschutzzielen könne sich eher negativ auswirken. Der Gebäudepass<br />
müsse griffiger und aussagekräftiger gestaltet werden, um für<br />
Mieter wie Vermieter aussagefähig zu sein. Zudem erklärten die Vertreter<br />
der Wohnungswirtschaft, dass sich Investitionen in Energiesparmaßnahmen<br />
für alle Beteiligten rechnen sollten, für Mieter ebenso wie<br />
für Eigentümer.<br />
Der Klimadialog mit der Bauwirtschaft wird im Herbst mit erweitertem<br />
Teilnehmerkreis fortgesetzt.<br />
pm mwebwv.nrw; foto mwebwv.nrw<br />
Zusatz:<br />
Der BDB.<strong>NRW</strong> geht davon aus, dass die beiden Baukammern und die<br />
Planerverbände bei künftigen Terminen zum Klimadialog Wohnen<br />
ebenfalls Berücksichtigung finden.<br />
rs<br />
13
Düsseldorf. Mit insgesamt 500.000 Euro unterstützt das Bauministerium<br />
in diesem Jahr sechs Architekturwettbewerbe sowie eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung<br />
für Landesbauten. "Wir wollen mit unseren<br />
Landesbauten Vorbilder für eine nachhaltige Baukultur schaffen", sagte<br />
Bauminister Harry K. Voigtsberger am Dienstag (19. Juli). "Mit den<br />
Architekturwettbewerben und der Zertifizierung unterstützen wir das<br />
nachhaltige Bauen in <strong>NRW</strong> und tragen zu mehr Energieeffizienz über<br />
den gesamten Lebenszyklus der Bauten bei."<br />
Die geplanten Landesbauten sind architektonisch von herausgehobener<br />
Bedeutung und sollen eine hohe Gestaltungsqualität erhalten. Bei<br />
der Beurteilung der Wettbewerbsentwürfe wird die Energieeffizienz<br />
besonders berücksichtigt.<br />
Folgende Vorhaben werden in diesem Jahr gefördert:<br />
• Aachen: Neugestaltung der Bibliothek der RWTH Aachen<br />
14<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
LANDESPOLITIK AKTUELL<br />
AKNW AKTUELL<br />
Auszug aus dem Newsletter<br />
der Architektenkammer<br />
<strong>NRW</strong> – 08-<strong>2011</strong><br />
AKNW-Stellungnahme zum Entwurf eines Klimaschutzgesetzes <strong>NRW</strong><br />
Nordrhein-Westfalen will Vorreiter beim Klimaschutz werden: Die Landesregierung<br />
hat das erste deutsche Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht,<br />
in dem u. a. Minderungsziele für Treibhausgasemissionen gesetzlich<br />
festgelegt werden sollen. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen bis<br />
2020 um 25 und bis 2050 um mindestens 80 Prozent zu reduzieren. In<br />
einer Verbändeanhörung nahm am 10. August <strong>2011</strong> auch die Architektenkammer<br />
<strong>NRW</strong> zu dem Gesetzesvorhaben Stellung.<br />
Verantwortung gestalten: Deutscher Architektentag<br />
in Dresden<br />
Nach zehn Jahren Pause veranstaltet die <strong>Bund</strong>esarchitektenkammer<br />
am 14. Oktober <strong>2011</strong> wieder einen Architektentag. "Verantwortung<br />
gestalten" ist das Motto der Großveranstaltung, die Architektinnen<br />
Copyright Foto: wurde seitens der AKNW z. Vfg. gestellt<br />
September <strong>2011</strong><br />
Bauminister Voigtsberger: "Landesbauten sollen Vorbilder<br />
für nachhaltige Baukultur in <strong>NRW</strong> sein"<br />
• Aachen: Erweiterung der Kinderpsychiatrie des Universitätsklinikums<br />
Aachen<br />
• Bonn: Städtebauliche Neuordnung des Universitäts-Campus<br />
Endenich<br />
• Bonn: Neubau einer Campus Sporthalle für die Universität Bonn<br />
• Köln: Neubau der Chemischen Institute der Universität zu Köln<br />
• Siegen: Neubau eines Verfügungszentrums für die Universität Siegen<br />
• Bottrop: Nachhaltigkeits-Zertifizierung des Neubaus der<br />
FH Ruhr-West<br />
Die Architekturwettbewerbe werden durch die Niederlassungen des<br />
Bau- und Liegenschaftsbetriebs <strong>NRW</strong> durchgeführt. Die Zuschüsse<br />
sind ein Beitrag des Bauministeriums im Rahmen der Landesinitiative<br />
StadtBauKultur. Weitere Informationen zur Landesinitiative unter<br />
www.stadtbaukultur-nrw.de.<br />
pm mwebwv.nrw<br />
und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner<br />
aus dem gesamten <strong>Bund</strong>esgebiet in Dresden zusammenbringt.<br />
Dabei soll die Verortung des Berufsstandes in der Gesellschaft analysiert<br />
und diskutiert werden.<br />
Serie: Gemeinsam statt gegeneinander<br />
Wenn Architekten und Juristen zusammentreffen, ist der Anlass meistens<br />
ein wenig erfreulicher und die Stimmung entsprechend angespannt.<br />
Ganz anders erlebt der Hagener Architekt Ernst Weide seine<br />
regelmäßigen Treffen mit dem Rechtsanwalt und Notar Dietmar Dahmen.<br />
Denn der Architekt und der Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht<br />
arbeiten seit zwölf Jahren eng zusammen.<br />
ArchitekTOUR. Schüler erkunden den Düsseldorfer<br />
Medienhafen<br />
Gebäude, die aussehen wie ein Schiffsbug; eine Glas-Fassade, die sich<br />
wie ein Segel im Wind gen Hafenbecken wölbt oder ein Haus, das<br />
wirkt, als hätte es wie ein Schiff gerade erst im Hafen "angelegt": Im<br />
Düsseldorfer Medienhafen gibt es für Kinder und Jugendliche viel zu<br />
entdecken. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen lud deshalb<br />
in der Mitte der Sommerferien drei Schülergruppen zu geführten Hafenrundgängen<br />
ein. Ein Angebot, das auf lebhafte Resonanz bei den<br />
10- bis 15-jährigen traf.<br />
Delegationsreise der italienischen Handelskammer<br />
nach Trient<br />
Die Italienische Handelskammer München-Stuttgart lädt vom 12. bis<br />
14. Oktober <strong>2011</strong> zu einer internationalen Delegationsreise nach<br />
Trient ein, bei der der Naturstein der norditalienischen Stadt im Mittelpunkt<br />
steht. Die Delegationsreise richtet sich an Architekten, Interior<br />
Designer sowie Einkäufer und Auftragsnehmer der Baubranche<br />
aus dem deutschsprachigen Raum.
September <strong>2011</strong> AKNW-AKTUELL<br />
Veranstaltungen der AKNW<br />
Architektur und Film: Filmreihe "Berlin hoch 4" in Dortmund<br />
Brandenburger Tor und Bahnhof Zoo, Flughafen Tempelhof und die<br />
Mauer, Fabrikgebäude, Häuser am Wannsee und Abrissviertel - Berlin<br />
hat viele Gesichter. Auch im Film standen in den vergangenen Jahrzehnten<br />
immer wieder markante architektonische Punkte für diese<br />
Stadt. "Berlin hoch 4 - Gesichter einer Stadt" ist der Titel einer Filmrei-<br />
Ein „Joint-Venture“ für den<br />
Berufseinstieg?<br />
Die Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen lädt Studierende des<br />
Bau- und Vermessungswesens sowie der Technischen Ausrüstung an<br />
den <strong>NRW</strong>-Hochschulen ein. Ab dem 4. Fachsemester und mit erfolgreich<br />
abgeschlossenen Modulen im Wert von 90 Credits können Sie<br />
dem Forum „ID. Die Nachwuchsinitiative“ beitreten.<br />
Die Kammer möchte Studierende so auf dem Weg in den Ingenieurberuf<br />
begleiten und unterstützen und erhofft sich andererseits von Ihren<br />
Anregungen und Ideen neue Impulse für das Ingenieurwesen –<br />
eine „Win-win-Situation“ für beide Seiten und eine Art „Joint-venture“<br />
für den Berufseinstieg.<br />
Informationen unter http://bit.ly/rnq0wp<br />
Imagekampagne –<br />
Kein Ding ohne ING.<br />
Beruf: Ingenieur, Image: unspektakulär. Das muss sich ändern. 2008 hat<br />
die Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> die Imagekampagne für Ingenieure<br />
"Kein Ding ohne ING." gestartet. Die Kampagne stellt das Wesentliche,<br />
Spannende, Faszinierende des Ingenieurberufs anhand von zwölf<br />
Sanieren und Schützen<br />
IK BAU AKTUELL<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
he, die die Architektenkammer <strong>NRW</strong> ab 20. September in Kooperation<br />
mit dem SweetSixteen-Kino in Dortmund zeigt.<br />
Die vollständigen Artikel und Berichte finden Sie unter www.aknw.de<br />
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf<br />
Tel.: (0211) 49 67 34, Fax: (0211) 49 67 95,<br />
E-Mail: presse@aknw.de, Internet: www.aknw.de V.i.S.d.P.: Christof<br />
Rose, Pressesprecher AKNW<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Hauptbereichen des Bau- und Vermessungswesens vor und zeigt, dass<br />
ohne Ingenieure tatsächlich nichts läuft, geht und steht.<br />
Sie haben die Möglichkeit, die Artikel zur Kampagne bei uns zu bestellen<br />
und Geschäftspartnern, Kunden oder Freunden ein ganz besonderes<br />
Präsent zu machen. Sie finden bei uns ein kleines Produktheft – unterschiedlich,<br />
je nachdem, ob Sie Mitglied der Ingenieurkammer-Bau<br />
<strong>NRW</strong> sind oder (noch) nicht.<br />
Informationen unter http://bit.ly/oXZJy0<br />
DIB-Beilagen auch im Netz<br />
Die Beilagen der <strong>NRW</strong>-Baukammer zum Deutschen Ingenieurblatt<br />
( DIB ) sind seit geraumer Zeit auch im Internet verfügbar. Alle Beilagen<br />
ab 2007 sind über den nachfolgenden „link“ abrufbar:<br />
http://bit.ly/95QeSM<br />
Termine für Ingenieure<br />
u.a. Messen und Tagungen, Fachstudienreisen etc. finden sich ebenfalls<br />
im Internetangebot der IK Bau <strong>NRW</strong> unter<br />
http://bit.ly/nUkVh9.<br />
Informationen von der Homepage der IK Bau <strong>NRW</strong><br />
Zusammenstellung: rs<br />
gegen Feuer, Feuchtigkeit und Wärmeverlust<br />
mit unseren rein mineralischen Perlit-Produkten<br />
www.klimasan-perlit.de<br />
Tel. 09305 – 90 68 12<br />
Fax 09305 – 90 68 20<br />
15
BDB.<strong>NRW</strong> FIRMENBERICHT<br />
September <strong>2011</strong><br />
6. Holcim Beton-Forum<br />
„Maritimes Bauen“<br />
Höver, 8. September <strong>2011</strong> –Bereits zum sechsten Mal lädt Norddeutschlands<br />
größter Baustoffhersteller zum Holcim Beton-Forum ein, das dieses Jahr<br />
unter dem Motto „Maritimes Bauen“ steht und am Montag, 7. November<br />
<strong>2011</strong> im Weserhaus in Bremen stattfindet. Die Veranstalter rechnen mit ca.<br />
250 bis 300 Fachleuten aus der Bauwirtschaft und angrenzenden Fachbereichen.<br />
Hochrangige Experten werden zu interessanten Themen referieren.<br />
In diesem Jahr wird der Fernsehmoderator Ludger Abeln durch die Veranstaltung<br />
führen.<br />
Maritimes Bauen<br />
Maritimes Bauen ist längst mehr als nur eine Modeerscheinung – inzwischen<br />
beeinflusst es maßgeblich ganze Stadtentwicklungskonzepte, wie die<br />
Großprojekte Überseestadt in Bremen oder HafenCity in Hamburg zeigen.<br />
Dies gilt aber auch im ganz kleinen Maßstab, wenn wassernahe Grundstücke<br />
zu maritimen Wohnoasen werden, wie sie momentan vielerorts entstehen.<br />
Aber nicht nur Wohnen und Arbeiten in maritimer Umgebung generieren<br />
neue Trends im Bauen, sondern auch groß dimensionierte Infrastrukturprojekte.<br />
Gerade der Baustoff Beton ermöglicht dabei Lösungen, ohne die derartige<br />
Projekte erst gar nicht realisierbar wären. So stellen Bauvorhaben wie<br />
der JadeWeserPort oder die feste Fehmarnbelt-Querung mit der erforderlichen<br />
Hinterlandanbindung hohe planerische und bauliche Anforderungen<br />
an Unternehmen, Kommunen und Projektentwickler. Wie wirkt sich der<br />
Trend zum Bauen am Wasser konkret aus? Welche Qualitäten des Baustoffes<br />
Beton können Lebens- wie Arbeitsqualität erhöhen? Diesen und anderen Fragen<br />
widmet sich das 6. Holcim Beton-Forum.<br />
Um das breite Spektrum des maritimen Bauens zu präsentieren, konnten<br />
Referenten aus Architektur, Stadtplanung und Infrastrukturbau gewonnen<br />
werden, die über Herausforderungen und Lösungen aus ihrem Arbeitsumfeld<br />
berichten werden. Einleitend wird das große Stadtentwicklungs-Projekt<br />
„Überseestadt Bremen“ vorgestellt und danach gibt die namhafte Architektengruppe<br />
B.I.G. aus Dänemark Einblicke in ihre Interpretation des maritimen<br />
Bauens. Es folgt ein Bericht zu aktuellen und zukünftigen Wasserbauprojekten<br />
im Bereich der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte, bevor mit<br />
dem JadeWeserPort, dem Bau von Betonfundamenten für Offshore-Windkraftanlagen<br />
sowie mit der festen Fehmarnbelt-Querung drei besonders<br />
große Infrastrukturprojekte in Nord- und Ostsee vorgestellt werden. Eine<br />
Fotoausstellung über das zweitgrößte Betonbauwerk Europas, den U-Boot-<br />
Bunker Valentin als nie vollendetes Relikt des 2. Weltkrieges, schließt den<br />
Nachmittag ab.<br />
Die Holcim (Deutschland) AG lädt wieder zu einer informativen und<br />
abwechslungsreichen Veranstaltung ein und möchte auch Gelegenheit zum<br />
interdisziplinären Austausch unter den Besuchern geben. Für Bewirtung und<br />
die Möglichkeit zum Gespräch unter den Teilnehmern und Referenten wird<br />
wie gewohnt gesorgt sein. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bei Frau<br />
Katrin Bachmann unter Fax: (0 51 32) 9 27-430 oder per E-Mail:<br />
Katrin.Bachmann@holcim.com.<br />
Über Holcim Deutschland<br />
Die Holcim (Deutschland) AG ist eine Tochtergesellschaft des weltweit tätigen<br />
Baustoffkonzerns Holcim Ltd, Jona/Schweiz, mit 80.000 Beschäftigten<br />
einem der weltweit führenden Baustoffhersteller. Unser Ursprung war vor<br />
fast 150 Jahren die Zementherstellung; heute bilden die starken und eigenständigen<br />
Produktsparten Bindemittel, Kies und Beton die Kernbereiche der<br />
Unternehmensgruppe. Dem Auftraggeber werden zudem komplette<br />
Baustoff-Lösungen und ergänzende Serviceleistungen angeboten.<br />
Dabei wird über Spartengrenzen hinaus gedacht und gehandelt, um den Kunden<br />
aktiv Leistungen anzubieten, die für sie einen deutlichen Mehrwert<br />
darstellen.<br />
16<br />
Impressionen Holcim Beton Forum<br />
Kontakt<br />
Holcim (Deutschland) AG<br />
Technical Marketing<br />
Dr. Simeon Stracke<br />
Hannoversche Straße 28<br />
31319 Sehnde-Höver<br />
Tel: (0 51 32) 9 27-480<br />
E-Mail: simeon.stracke@holcim.com<br />
Quelle „Holcim“<br />
Quelle „Holcim“<br />
Quelle „Holcim“
September <strong>2011</strong> SEMINARE<br />
BDB.<strong>NRW</strong>-Seminarreihe Herbst <strong>2011</strong><br />
Alles was Recht ist – und vieles mehr!<br />
Die Themen und Termine:<br />
<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-010 BDB-Reihe Bauschäden F<br />
Instandsetzung feuchter- und salzgeschädigter<br />
Mauerwerke<br />
Donnerstag Commundo Tagungshotel<br />
22.09.<strong>2011</strong> Humboldtstraße 2<br />
09.30 – 17.15 Uhr 41468 Neuss<br />
Referent:<br />
Prof. Dr. rer. nat. Helmut Weber,<br />
Kompetenzzentrum Bautenschutz und Bausanierung, Ebersberg<br />
-----------------------------------------------------------------------------------<br />
<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-011 BDB-Reihe Weiterbildung<br />
Absolventen / Recht W<br />
Grundlagenseminar Abstandflächen <strong>NRW</strong><br />
Samstag, TZU Oberhausen<br />
08.10.<strong>2011</strong> Essener Str. 3<br />
09.30 – 17.15 Uhr 46047 Oberhausen<br />
Referent:<br />
RA Christian Reuter,<br />
Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, Kanzlei RGS, Düsseldorf;<br />
Lehrbeauftragter für Bau- und Architektenrecht an der FH Düsseldorf<br />
-----------------------------------------------------------------------------------<br />
<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-012 BDB-Reihe Kommunikation F<br />
Schwierigen Gesprächssituationen professionell<br />
begegnen<br />
Donnerstag Commundo Tagungshotel<br />
13.10.<strong>2011</strong> Humboldtstraße 2<br />
09.30 – 17.15 Uhr 41468 Neuss<br />
Referentin:<br />
Dipl.-Ing. Bettina Hattwig,<br />
Architektin / Bauingenieurin BDB, Hamburg / Düsseldorf<br />
Bitte beachten Sie:<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl: Maximal 24 Seminarteilnehmer/-innen,<br />
erhöhte Seminargebühr!<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Herbst <strong>2011</strong> – Nach erfolgreicher Seminarreihe im Frühjahr <strong>2011</strong> und hervorragenden Resonanzen auf das Sommer-Symposium<br />
mit 190 Teilnehmern blickt der Landesverband <strong>NRW</strong> des <strong>Bund</strong> Deutscher <strong>Baumeister</strong>, Architekten und Ingenieure e.V.<br />
(BDB.<strong>NRW</strong>) nun auch zuversichtlich Richtung Herbst.<br />
„Das neue Fort- und Weiterbildungsprogramm für den Herbst steht“, so Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong>,<br />
„es ist wieder gelungen, eine gute Themenkombination zu entwickeln. Es wird, wie gewohnt, für jede Interessenslage etwas<br />
dabei sein und wir freuen uns, diesmal u.a. auch wieder ein spezielles Absolventen-Seminar zum Thema Abstandsflächen<br />
anbieten zu können.“<br />
Die acht Fort- und Weiterbildungsangebote starten ab 22. September <strong>2011</strong>.<br />
Weiterführende Informationen bietet die Webpräsenz des BDB.<strong>NRW</strong> unter www.bdb-nrw.de oder sind direkt über die Landesgeschäftsstelle,<br />
Telefon 0211-363171, email seminare@bdb-nrw.de , erhältlich.<br />
Tanja Kaiser, BDB.<strong>NRW</strong>-Seminare<br />
<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-013 BDB-Reihe Bauphysik /<br />
Neue Aufgabenfelder F<br />
Zertifizierungssysteme im Wandel – vom Green Building<br />
zum Sustainable Building<br />
Donnerstag Kongresszentrum Westfalenhallen<br />
13.10.<strong>2011</strong> Rheinlanddamm 200<br />
09.30 – 17.15 Uhr 44139 Dortmund<br />
Referent:<br />
Dipl.-Ing- Nicolas Kerz,<br />
Stellv. Leiter Referat II 5 <strong>Bund</strong>esinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />
(BBSR) im <strong>Bund</strong>esamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR),<br />
Berlin<br />
-----------------------------------------------------------------------------------<br />
<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-014 BDB-Reihe Bauphysik /<br />
Neue Aufgabenfelder F<br />
Passivhäuser – wie geht das?<br />
Donnerstag Commundo Tagungshotel<br />
24.11.<strong>2011</strong> Humboldtstraße 2<br />
09.30 – 17.15 Uhr 41468 Neuss<br />
Referent:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Nordhoff,<br />
Geschäftsführer der IBN Passivhaus-Technik, Institut für Bauen und<br />
Nachhaltigkeit, Köln<br />
-----------------------------------------------------------------------------------<br />
<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-015 BDB-Reihe Baupraxis F<br />
Gestörte Bauabläufe<br />
Donnerstag VCC Recklinghausen<br />
01.12.<strong>2011</strong> Otto-Burmeister-Allee 1<br />
09.30 – 17.15 Uhr 45657 Recklinghausen<br />
Referent:<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Frank A. Bötzkes,<br />
Diplom-Wirtschaftsingenieur BDB/VSVI, Beratungen im Bauwesen,<br />
von der Ingenieurkammer Niedersachsen öffentlich bestellter und vereidigter<br />
Sachverständiger für Bauablaufstörungen, Braunschweig<br />
17
18<br />
BDB.<strong>NRW</strong> SEMINARE<br />
September <strong>2011</strong><br />
<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-016 BDB-Reihe HOAI-Praxis F<br />
HOAI im Dialog durchsetzen<br />
Donnerstag Kongresszentrum Westfalenhallen<br />
08.12.<strong>2011</strong> Rheinlanddamm 200<br />
09.30 – 17.15 Uhr 44139 Dortmund<br />
Referenten:<br />
Rechtsanwalt und Mediator Christoph Bubert,<br />
international zertifizierter Mediator und Mediationstrainer D.A.CH<br />
Rechtsanwalt Dr. Reinhard Voppel,<br />
Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht<br />
Rechtsanwälte Osenbrück, Bubert, Kirsten, Voppel, Köln<br />
-----------------------------------------------------------------------------------<br />
<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-017 BDB-Reihe Neue Eurocodes F<br />
Ausführung und Bemessung von Stahltragwerken nach<br />
Eurocode 3<br />
Donnerstag TZU Oberhausen<br />
15.12.<strong>2011</strong> Essener Straße 3<br />
09.30 – 17.15 Uhr 46047 Oberhausen<br />
Referentin:<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Natalie Stranghöner,<br />
Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung<br />
Bauwissenschaften, Institut für Metall- und Leichtbau, Essen<br />
Großer Erfolg für den<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Rd. 200 ImmobilienbewerterInnen trafen sich in<br />
Essen – neues Fachsymposium etabliert<br />
Der BDB.<strong>NRW</strong> hat Anfang Juli <strong>2011</strong> im Essener Atlantic-Congress-Hotel<br />
ein Fachsymposium für Immobilienwerte durchgeführt. Rund 200<br />
ExpertenInnen - nicht nur aus <strong>NRW</strong> - haben dabei aktuelle Fragestellungen<br />
aus der Wertermittlungspraxis beraten. Das Fachsymposium<br />
war bereits seit Wochen ausgebucht!<br />
Der gute Zuspruch zum Symposium ist für den Verband Signal und Beleg<br />
dafür, dass das richtige Thema mit den richtigen Referenten zur<br />
rechten Zeit als Fachveranstaltung entwickelt wurde und großer Bedarf<br />
zum fachlichen Dialog und Austausch besteht. Folgerichtig ist das<br />
2. BDB-Fachsymposium bereits terminiert: es ist für den 29.06.2012<br />
vorgesehen.<br />
Ein Bericht zur Tagung ist seit Mitte Juli <strong>2011</strong> auf der Homepage des<br />
BDB.<strong>NRW</strong> unter www.bdb-nrw.de verfügbar.<br />
Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
Fotos: eres.ddorf<br />
Teilnehmer im Perspektivenwechsel<br />
Oberhausen - Fachlich anerkannt, von ausgewiesenen Spezialisten präsentiert<br />
– dafür ist das BDB.<strong>NRW</strong>-Fortbildungsangebot traditionell bekannt.<br />
Mit dem Seminar „Neue Planungsgrundlagen für Barrierefreies<br />
Bauen“ anlässlich der neuen DIN 18040 konnte der BDB-Landesverband<br />
nun jedoch noch mehr Praxisnähe als sonst unter Beweis stellen.<br />
Im Rahmen des Ganztagesseminares in Oberhausen unter der Leitung<br />
unserer BDB-Kollegin Dipl.-Ing. Vera Schmitz (Architektin BDB, Innenarchitektin,<br />
Sachverständige für barrierefreies Planen und Bauen)<br />
nahmen die 50 TeilnehmerInnen einen regelrechten Perspektivenwechsel<br />
ein – und erprobten das Überwinden von Barrieren unter Realbedingungen.<br />
Dipl.-Ing. Kerstin Müller aus Plettenberg beim<br />
Praxistest mit einem Rollator<br />
Die mitgebrachten Rollstühle,<br />
Rollatoren, Ausrüstungen<br />
zur Simulation<br />
von Blind- und Taubheit –<br />
nicht zuletzt Overalls zur<br />
professionellen Simulation<br />
von Bewegungseinschränkungen<br />
oder allgemeinenAlterserscheinungen<br />
– ermöglichten den<br />
Teilnehmern einen klaren<br />
Blick für das Wesentliche,<br />
wenn es um das Planen<br />
und Bauen von altersoderbehindertengerechten<br />
Gebäuden geht.<br />
„Eine tolle Idee“, so Architektin<br />
Kerstin Müller aus<br />
Plettenberg, „das Thema<br />
wird vor dem Hintergrund<br />
des demographischen Wechsels ja zunehmend wichtiger – aber gerade<br />
für junge Architekten ist es unter Umständen nicht ganz einfach,<br />
sich unabhängig von den theoretischen Grundlagen auch wirklich<br />
praktisch in das Thema einzufinden. Hier ist die Kombination aus<br />
Theorie und Praxis aber wirklich ganz hervorragend gelungen.“<br />
Der BDB-Landesverband <strong>NRW</strong> legt bei der Planung und Durchführung<br />
seiner Fort- und Weiterbildungsangebote grundsätzlich großen
September <strong>2011</strong> SEMINARE<br />
Orientierung gibt ein Stock, wenn man nichts<br />
sieht<br />
Manövrieren mit dem Rollstuhl will geübt<br />
werden<br />
Wert auf Markt- und Praxisnähe<br />
– und zwar nicht nur<br />
was Themen und Inhalte betrifft.<br />
„Für uns gehört es<br />
selbstverständlich dazu, auch<br />
die Alltagsanforderungen unserer<br />
TeilnehmerInnen mit zu<br />
berücksichtigen“, so Reiner<br />
Stracke, Landesgeschäftführer<br />
BDB.<strong>NRW</strong>, „deshalb versuchen<br />
wir, wenn möglich,<br />
zueinander passende Themen<br />
effektiv zu kombinieren“.<br />
Entsprechend fanden am 12.<br />
Mai in Oberhausen gleich<br />
drei Seminare aus der<br />
Schmiede des BDB-Landesverbandes<br />
statt. Neben dem<br />
Angebot zu Planungsgrundlagen<br />
für barrierefreies Bauen,<br />
standen nacheinander<br />
zwei Halbtagesseminare rund<br />
um Bewertungsthemen -<br />
„Hotelimmobilien kompakt“<br />
sowie „Verkehrswertermittlung<br />
von denkmalgeschützten<br />
Objekten“ – zur Verfügung.<br />
Kerstin Müller, Architektin<br />
aus Plettenberg: „Die Seminarreihen<br />
des BDB.<strong>NRW</strong> finde<br />
ich thematisch immer sehr<br />
ausgewogen. Zudem finde<br />
ich es auch sehr sympathisch,<br />
dass die Organisation und<br />
Betreuung der Seminare vor<br />
Ort sehr persönlich funktioniert und man daher die Gelegenheit zum<br />
Austausch mit Kollegen und Vertretern des Verbandes hat“.<br />
Tanja Kaiser, BDB.<strong>NRW</strong>-Seminare<br />
Fotos: eres.ddorf<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Seminare 2012 –<br />
was wünschen Sie sich?<br />
Aufruf zur Mitarbeit.<br />
Seminargutscheine zu gewinnen.<br />
Der BDB.<strong>NRW</strong> schult jährlich in seinen Seminaren, Foren, Symposien<br />
rd. 1.000 Architekten, Ingenieure, Wohnungswirtschaftler, Studierende,<br />
Jungabsolventen, Immobilienbewerter und und und. Das ist eine<br />
stolze Zahl und die wird möglich, weil wir unsere Seminarangebote aus<br />
der Praxis für die Praxis entwickeln.<br />
Wir sind dabei ständig bemüht, unser Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
zu verbessern und vom Themenspektrum her auszuweiten. Wir<br />
wollen uns – neben der Beobachtung des Marktes und aufkommender<br />
aktueller Themen – weiterhin auch und noch stärker dabei als bisher<br />
an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren.<br />
Nicht von allen unseren Seminarkunden erhalten wir jedoch nach dem<br />
Besuch der Seminare die Bewertungsbögen mit Themenvorschlägen<br />
zurück. Wir wissen also teilweise von unseren Seminarkunden gar<br />
nicht, was Sie sich an Seminaren wünschen, „wo der Schuh drückt“.<br />
Helfen Sie uns.<br />
Teilen Sie uns Ihre Seminarwünsche für 2012 mit.<br />
Senden Sie uns ein email unter seminare@bdb-nrw.de.<br />
Unter den ersten 100 Einsendern ( bei mindestens 75 Einsendern ) verlosen<br />
wir 3 Seminargutscheine.<br />
Also – an die Feder.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge.<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
Foto: junkerspr, wernau<br />
19
20<br />
BDB.<strong>NRW</strong> RECHTSPRECHUNG<br />
September <strong>2011</strong><br />
Aktuelles aus der<br />
Rechtsprechung<br />
Die Rechtsanwaltskanzlei RGS - Reuter, Grüttner, Schenck - Düsseldorf<br />
hat uns freundlicherweise wieder einen Newsletter zur Verfügung gestellt.<br />
Zwar seien, so die Fachanwälte für Bau- und Architektenrecht in<br />
ihrem Anschreiben, keine umwälzenden rechtlichen Bewegungen im<br />
ersten Halbjahr <strong>2011</strong> zu vernehmen gewesen, dennoch haben sie mit<br />
dem Newsletter einige wichtige und wissenswerte Urteile und Entwicklungen<br />
zum Bau- und Architektenrecht zusammengestellt.<br />
Die Rechtsanwälte Christian Reuter und Wolfram Frhr. Schenck zu<br />
Schweinsberg zählen seit vielen Jahren zu den BDB-Stammreferenten.<br />
Auch in diesem Herbst haben wir mit Herrn Rechtsanwalt Christian<br />
Reuter wieder ein Seminar zum Thema Abstandflächen in unserem Seminarangebot,<br />
es findet am Samstag, 08.Oktober <strong>2011</strong>, in Oberhausen<br />
statt. Das Seminar wendet sich vordringlich an Absolventen.<br />
Detaillierte Seminarbeschreibungen sowie Konditionen, Anerkennungsumfänge<br />
der Kammern etc. wie immer auf unserer Homepage.<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
I. Wichtiges und Aktuelles mit Hinweisen<br />
1. Planer sollte über die Nachteile des Genehmigungsfreistellungsverfahrens<br />
aufklären können.<br />
Mit Beschluss vom 19.08.2010 (VII ZR 194/09) hat der BGH die Nichtzulassungsbeschwerde<br />
gegen ein Urteil des OLG Koblenz vom<br />
04.11.2009 zurückgewiesen und damit das Urteil bestätigt. Das OLG<br />
Koblenz hatte über einen Fall zu entscheiden, in welchem ein Architekt<br />
im Rahmen der Beplanung eines Grundstücks in einem Hochwassergebiet<br />
eine Rechtsverordnung übersehen und entsprechend in seiner<br />
Planung die in der Rechtsverordnung vorgesehene Gründungstiefe<br />
überschritten hatte. Der Architekt argumentierte, er habe betreffend<br />
sonstigen öffentlichen Rechtes bei der Bauaufsicht angefragt, dort<br />
aber keinen Hinweis erhalten. Das OLG Koblenz ließ die Argumentation<br />
nicht gelten und verurteilte den Architekten zum Schadensersatz.<br />
Immer und auch bzw. gerade im Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />
habe der Architekt das gesamte öffentliche Baurecht in eigener Verantwortung<br />
zu prüfen.<br />
Die Genehmigungsfreistellungsverfahren (die in den meisten <strong>Bund</strong>esländern<br />
angeboten werden) bringen aber nicht nur für den Architekten<br />
erhebliche Risiken, sondern auch für den Bauherrn. Der Architekt<br />
muss nicht nur die eigenen Risiken im Rahmen des Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />
einzuschätzen wissen, sondern auch den Bauherrn<br />
über die Nachteile des Genehmigungsfreistellungsverfahrens aufklären.<br />
Die Nachteile des Genehmigungsfreistellungsverfahrens, die aus<br />
der eben im Genehmigungsfreistellungsverfahren nicht erteilten Baugenehmigung<br />
resultieren, sind allerdings häufig nicht bekannt:<br />
1. Ein Gebäude, für welches eine Baugenehmigung (wenn auch im vereinfachten<br />
Verfahren) erteilt wurde, ist nach Ansicht des Verfassers<br />
schon während der Errichtung in der Regel erheblich mehr vor einer<br />
etwaigen Stilllegungsverfügung der Bauaufsicht geschützt, als ein Gebäude<br />
im Genehmigungsfreistellungsverfahren. Denn eine Genehmi-<br />
gung bewirkt eine Legalisierung des Bauvorhabens, und zwar selbst<br />
dann, wenn es eigentlich materiell illegal wäre. Ein Gebäude in der Errichtungsphase,<br />
für welches eine Baugenehmigung erteilt wurde, kann<br />
deshalb – selbst wenn es materiell illegal ist – grundsätzlich nur stillgelegt<br />
werden, wenn vorher die Baugenehmigung zurückgenommen<br />
wurde. Letzteres geschieht aber (außer im Rahmen von Nachbarwidersprüchen)<br />
eher selten.<br />
2. Rechtlich wenig geklärt ist, was mit einem im Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />
errichteten Gebäude geschehen soll, wenn eine der<br />
wichtigen Voraussetzungen des Genehmigungsfreistellungsverfahren,<br />
nämlich der Bebauungsplan, in einem Normenkontrollverfahren als<br />
unwirksam angesehen wird. Einige Landesbauordnungen regeln diese<br />
Situation jedenfalls teilweise (so z. B. § 67 Abs. 8 BauO NW). Häufig<br />
wird dabei darauf abgestellt, dass die Beseitigung eines zumindest fertig<br />
gestellten Gebäudes nur noch verlangt werden kann, wenn "Rechte<br />
Dritter" nicht entgegenstehen. Im Ergebnis besteht also für den Bauherrn<br />
im Genehmigungsfreistellungsverfahren ein erhebliches Risiko,<br />
wenn der zugrundeliegende B-Plan "kaputt geht".<br />
3. Schließlich ist für solche Gebäude, für die eine Genehmigung nicht<br />
erteilt wurde, der Bestandsschutz häufig schwer oder gar nicht mehr<br />
nachweisbar. Angesichts der fehlenden Baugenehmigung ist Bestandsschutz<br />
nur noch über den Nachweis materieller Legalität möglich. Dies<br />
wird spätestens ein paar Jahre nach Errichtung immer schwerer fallen.<br />
Dabei liegt nach der Rechtsprechung die volle Beweislast für den Bestandsschutz<br />
beim Eigentümer des Gebäudes.<br />
Nach Ansicht des Verfassers hat jeder Planer, der mit dem Wunsch des<br />
Bauherrn konfrontiert wird, das Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />
zu wählen, den Bauherrn über vorstehende Risiken aufzuklären. Im Ergebnis<br />
wird das Genehmigungsfreistellungsverfahren nach Ansicht des<br />
Verfassers allerhöchstens in Ausnahmefällen zu empfehlen sein.<br />
2. Neu: Duldungspflicht einer Überbauung aus Zwecken<br />
der Wärmedämmung für <strong>NRW</strong> im Nachbarrechtsgesetz<br />
geregelt!<br />
In Kraft getreten am 04.06.<strong>2011</strong> ist der neue § 23 NachbG-<strong>NRW</strong>. Dieser<br />
bestimmt in § 1, dass ein Eigentümer eines Grundstücks die Überbauung<br />
des Grundstückes aufgrund von Maßnahmen, die an bestehenden<br />
Gebäuden für Zwecke der Wärmedämmung vorgenommen<br />
werden, grundsätzlich zu dulden hat, wenn u. a. die Bebauung des<br />
Grundstückes nicht oder nur unwesentlich hierdurch beeinträchtigt<br />
wird (bis 0,25 m, siehe im Einzelnen im Gesetzestext). Die Maßnahme<br />
ist dem Nachbarn u. a. unter Übersendung des Bau- und Lageplans<br />
vorher schriftlich anzuzeigen.<br />
Mit dieser gesetzgeberischen Initiative ist der aus dem BGB gemäß<br />
§ 912 stammende Grundsatz des Verbots eines Überbaus in <strong>NRW</strong> für<br />
Wärmedämmungen außer Kraft gesetzt. Selbstverständlich muss der<br />
Bauherr der Wärmedämmung dieser wieder zurückbauen, wenn und<br />
soweit der Eigentümer selbst zulässigerweise an die Grenzmauer anbauen<br />
will.<br />
II. Wichtiges in Kürze<br />
1. Architektenrecht: Akquisition auch noch nach Erbringung<br />
der Leistungsphasen 1 bis 4 denkbar?<br />
Ein Architekt erbringt für einen Bekannten Leistungen der Leistungsphase<br />
1 bis 4. Der vom Architekten erstellte Bauantrag wird vom Auf-
September <strong>2011</strong><br />
traggeber unterzeichnet, auf dessen Weisung aber nicht eingereicht.<br />
Nach dem das Projekt nicht verwirklicht wird, streiten die Parteien um<br />
das Honorar. Das OLG Celle weist die Klage des Architekten ab mit<br />
dem Argument, der Umfang der erbrachten Leistungen besage für sich<br />
alleine noch nichts darüber, ob eine unentgeltliche Akquisition oder<br />
ein entgeltlicher Vertragsabschluss vorliege.<br />
2. Architektenrecht: Mindestsatzunterschreitung zulässig<br />
bei ständiger Geschäftsbeziehung?<br />
Nach Ansicht des OLG Stuttgart (Urteil vom 21.09.2010, 10 U 50/10<br />
– nicht rechtskräftig) ist eine Mindestsatzunterschreitung gemäß § 4<br />
Abs. 2 HOAI 1996 auch unabhängig von einem Rahmenvertrag bei<br />
ständigen Geschäftsbeziehungen zulässig. In diesem Fall war ein Statiker-Büro<br />
innerhalb von ca. 3 Jahren in 17 Fällen mit Erbringung von<br />
Statikerleistungen beauftragt worden. Das Urteil dürfte grundsätzlich<br />
auch für die neue HOAI gelten, § 7 Abs. 3 HOAI 2009.<br />
3. Architekten- und Baurecht: Aufrechnungsverbot in<br />
AGBs unwirksam!<br />
Mit Urteil vom 07.04.<strong>2011</strong> (VII ZR 209/07) hatte der BGH klargestellt,<br />
dass die von einem Architekten in allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
verwandte Klausel "Eine Aufrechnung gegen den Honoraranspruch ist<br />
nur mit einer unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderung<br />
zulässig" unwirksam ist, weil in der Formulierung zum Nachteil<br />
des Verwendungsgegners synallagmatische (im Gegenseitigkeitsverhältnis<br />
stehende) Forderungen nicht berücksichtigt seien.<br />
4. Öffentliches Baurecht: Abwehrrecht eines Denkmaleigentümers<br />
gegen Nachbarbauvorhaben?<br />
In der Vergangenheit war ein Drittschutz von Denkmaleigentümern<br />
gegenüber benachbarten Bauvorhaben grundsätzlich mit der Begründung<br />
abgelehnt worden, dass Denkmalschutzrecht (in den <strong>Bund</strong>esländern)<br />
diene nur dem allgemeinen öffentlichen Interesse, nicht aber<br />
dem einzelnen Denkmaleigentümer. Mit Urteil vom 21.04.2009 (Az. 4<br />
C 3.08) hatte das <strong>Bund</strong>esverwaltungsgericht erstmals anerkannt, dass<br />
ein Eigentümer eines geschützten Kulturdenkmals jedenfalls dann berechtigt<br />
sein müsse, die denkmalrechtliche Genehmigung eines benachbarten<br />
Vorhabens anzufechten, wenn das Vorhaben die Denkmalwürdigkeit<br />
seines Anwesens möglicherweise erheblich beeinträchtigte.<br />
Dieser Rechtsprechung schlossen sich an das OVG Saarland<br />
(Beschluss vom 29.10.2009 -2 A 8/09-), das OVG Niedersachsen (Urteil<br />
vom 01.06.2010 -12 LB 31/07) sowie das OVG Berlin-Brandburg<br />
(Beschluss vom 25.01.<strong>2011</strong> -2 S 93.10). Auch in <strong>NRW</strong> hat das OVG<br />
Münster – während die Frage bisher offen gelassen worden war (Beschluss<br />
vom 21.09.2010 -7 B 727/10) – nunmehr den Drittschutz des<br />
Denkmalschutzrechtes im Sinne der Entscheidung des <strong>Bund</strong>esverwaltungsgerichtes<br />
grundsätzlich anerkannt (Beschluss vom 30.12.2010 -10<br />
B 1118/10).<br />
RECHTSPRECHUNG<br />
III. Aktuelle Entwicklung<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
1. Vergaberecht – VOF: Rolle rückwärts bei Schätzung<br />
des Auftragswertes bei Vergabe von Architekten- und<br />
Ingenieurleistungen<br />
In unserem vorausgegangenen Rundschreiben konnten wir die durch<br />
die jüngste Vergabereform entstandene Thematik um die Addition aller<br />
erforderlichen Ingenieurleistungen im Rahmen der Vergabe aufzeigen.<br />
Nach der neuen Rechtslage seit Juni 2010 waren die Ingenieursleistungen<br />
der einzelnen Fachdisziplinen im Rahmen der Schätzung<br />
des Auftragswertes zu addieren. Überstiegen die Leistungen gemeinsam<br />
den Schwellenwert (z. Z. €193.000,- netto), war die VOF anzuwenden<br />
und eine europaweite Ausschreibung erforderlich. Es kam<br />
nicht darauf an, ob die einzelnen Fachdisziplinen zusammen vergeben<br />
werden sollten (Generalplanung). Das <strong>Bund</strong>esministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung hat sich Anfang des Jahres (<strong>2011</strong>)<br />
schnell darum bemüht, dass bei dem maßgeblichen § 3 Abs. 7 VgV<br />
(Vergabeverordnung) ein weiterer Satz hinzugefügt werden soll:<br />
"Soweit eine zu vergebende freiberufliche Leistung nach § 5 in mehreren<br />
Teilaufträgen derselben Leistung aufgeteilt wird, müssen die Werte<br />
der Teilaufträge zur Berechnung des geschätzten Auftragswertes addiert<br />
werden."<br />
Das führt zu der alten, nach deutschem Vergaberecht praktizierten<br />
grundsätzlichen Trennung der Vergabe einzelner Leistungsbilder (z. B.<br />
Objektplanung, TGA, Tragwerksplanung). Hier sind nur die jeweiligen<br />
Honorare für die Frage entscheidend, ob nach VOF ausgeschrieben<br />
werden muss. Anders bleibt es selbstverständlich bei der Addierung,<br />
wenn z. B. Generalplanung ausgeschrieben wird. Ob diese Regelung einer<br />
Prüfung durch den Europäischen Gerichtshof standhält, wird abzuwarten<br />
sein.<br />
2. BFH: Zivilprozesskosten als außergewöhnliche Belastungen<br />
Der <strong>Bund</strong>esfinanzhof hat am 12.05.<strong>2011</strong> (VI R 42/10) entschieden,<br />
dass Zivilprozesskosten unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche<br />
Belastungen abzugsfähig sein können. Er hat damit<br />
seine bisherige Rechtssprechung geändert. Wir können also in Zukunft<br />
unbelastet prozessieren …<br />
21
22<br />
BDB.<strong>NRW</strong> ABEITSHILFEN<br />
September <strong>2011</strong><br />
Praxistipp – von Kollege zu<br />
KollegenInnen<br />
von Dipl.-Ing. Friedrich Fath, Kreuztal<br />
Die KfW hat zum Programm 153 (Effizient Bauen) neue Unterlagen<br />
(Antrage, Bestätigung, Merkblatt 07/<strong>2011</strong>) herausgegeben. Das<br />
Merkblatt umfasst nicht wie bisher 4 Seiten sondern 10.<br />
Ziemlich weit hinten stehen Hinweise zur Berechnung des Effizienzhauses,<br />
die es in sich haben.<br />
Der WBR Zuschlag UWB= 0,05 ist nicht mehr wie bisher erlaubt.<br />
Es muss ein Gleichwertigkeitsnachweis erbracht werden, wobei die<br />
Vereinfachung der EnEV §7 Abs.3 nicht angewendet werden darf.<br />
Dort steht vereinfacht, dass BB2 auch dann erfüllt ist, wenn die Bauteile<br />
besser dämmen als die Aufbauten des BB2.Wenn das nicht mehr<br />
gilt, dann fallen z.B. Mauerwerk in 36,5 mit Lamda 0,14 und besser<br />
oder Dächer mit mehr als 16 cm Dämmung 040 schon einmal raus. Dafür<br />
ist kein Gleichwertigkeitsnachweis möglich,<br />
Für gut gedämmte Objekte heißt das: entweder genaue Berechnung<br />
der Wärmebrücken oder Zuschlag UWB= 0,10 verwenden.<br />
Bei KfW 55 / 40 ist es ohnehin ohne genaue Berechnung praktisch nicht<br />
machbar, bei KfW 70 war UWB= 0,05 bisher aber Gang und Gäbe.<br />
Zwar verlangt die KfW bisher nur in Ausnahmen Einsicht in die Berechnungen,<br />
bei Anträgen ab 07/<strong>2011</strong> sollte man aber sicher sein, dass der<br />
0,05er Zuschlag bei einer geforderten Berechnung auch erreicht würde.<br />
Wenn<br />
a) die Bodenplatte unterseitig gedämmt ist und die Dämmung an die<br />
Wanddämmung anschließt und zudem<br />
b) keine oder Vorbaurollläden verwendet werden , dann dürfte das<br />
immer klappen.<br />
Friedrich Fath<br />
IBF - Ingenieurberatung FATH<br />
57223 Kreuztal<br />
FON 02732 6326<br />
FAX 02732 6327<br />
WEB ibf-fath.eu<br />
MAIL info@ibf-fath.de oder ibf-fath@freenet.de<br />
Hinweis:<br />
Für das Frühjahr 2012 ist mit unserem BDB-Kollegen Friedrich Fath ein<br />
Seminar zur EnEV 2012 in Vorbereitung.<br />
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Dipl.-Ing. Dirk Richelmann, Architekt/Stadtplaner BDB; Dipl.-Ing.<br />
Richard Welter, Architekt BDB<br />
Alle Änderungen in Wort und Bild anschaulich erklärt!<br />
Praktische Anwendung für den Architekten<br />
Im Zuge der weiteren Deregulierung am Bau ziehen sich Kommunen<br />
und Bauämter immer weiter zurück. Damit steigt die Verantwortung<br />
der am Bau Beteiligten – insbesondere der Architekten und Planer. Um<br />
späteren Haftungsansprüchen entgegenzuwirken, müssen die Gesetzestexte<br />
richtig interpretieren und in die Praxis umgesetzt werden. Das<br />
Buch stellt die aktuelle Landesbauordnung <strong>NRW</strong> der dazugehörigen<br />
Verwaltungsvorschrift gegenüber. Die Autoren erläutern die „trockenen“<br />
Rechtstexte durch praktische Autorenhinweise und erläuternde<br />
Zeichnungen. Damit erleichtert das Buch die Anwendung der Bauordnung<br />
in der Praxis und hilft beim Erstellen einer rechtlich sicheren, genehmigungsfähigen<br />
Planung.<br />
Neu in der 4. Auflage:<br />
• § 6 Abstandflächen: Zahlreiche Änderungen, Erleichterungen und<br />
Klarstellung im Abstandflächenrecht<br />
• § 23 Nachweis der Verwendbarkeit von Bauprodukten im<br />
Einzelfall und § 28 Prüf-, Zertifizierung- und Überwachungsstellen:<br />
Änderungen der Bauproduktenrichtlinie gemäß EU-Recht<br />
• § 65 Genehmigungsfreie Bauvorhaben: Der Katalog der<br />
genehmigungsfreien Bauvorhaben wurde erneut ausgeweitet.<br />
Damit wird das Bauen weiter vereinfacht, der Prüfumfang der<br />
Baubehörden reduziert während gleichzeitig die Verantwortung<br />
der Architekten und Planer weiter steigt.<br />
• § 70 Bauvorlageberechtigung: Die Neufassung erweitert den Kreis<br />
der Bauvorlageberechtigten und ermöglichen weiteren Personengruppen,<br />
Bauanträge einzureichen.<br />
• Bauantragsformulare und Verordnungen zum Download: Alle<br />
Bauantragsformulare und aktuelle Rechtstexte stehen zum<br />
Download bereit und erleichtern so einen schnellen, vollständigen<br />
und rechtssicheren Bauantrag.<br />
Die beiden Autoren sind BDB-Kollegen.<br />
Verlagsgesellschaft Rudolf<br />
Müller GmbH & Co.KG<br />
Preis: 69,00 €(inkl. MwSt.)<br />
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229 Seiten mit 255 farbigen<br />
Abbildungen und 12 Tabellen.<br />
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100 Architekten, 10 Kritiker.<br />
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Deyan Sudjic, Alberto Campo Baeza, Zaha Hadid, Jong-Kyu<br />
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100 Architekten: Adjaye Associates, AGPS Architecture, Aires Mateus,<br />
Ali Rahim and Hina Jamelle/CAP, Jesús Aparicio, Alejandro Aravena,<br />
Architects Patterson, Architecture Research Office, Felipe Assadi,<br />
Atelier Barani, Atelier Bow-Wow, Atelier Feichang Jianzhu, Bearth<br />
+ Deplazes Architekten, Daniel Bonilla, Boyd Cody Architects, Claus en<br />
Kaan Architekten, De Paor<br />
Architects, Delugan_Meissl<br />
Architects, Evan Douglis,<br />
dRMM, E2A/ Eckert Eckert<br />
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NL Architects, Office<br />
DA, Saucier + Perrotte Architectes,<br />
Roy, Schmidt Hammer<br />
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Händlern aus der Baubranche auch im neuen YouTube-Kanal von "Wer<br />
liefert was?" unter www.youtube.com/WerLiefertWasDE. Diese stehen<br />
in einer eigenen Playlist „Bauindustrie“ zur Verfügung.<br />
Das Angebot befindet sich derzeit noch im Aufbau.<br />
23
„Wir sind keine klassischen Bauunternehmen mehr, sondern sehen uns<br />
heute als Dienstleister am Bau.“ So beschreibt Prokuristin Astrid Theisen<br />
das Arbeitsfeld der Essener Hetzel-Gruppe. Die beiden Unternehmen<br />
der Gruppe, die Hetzel GmbH & Co. KG und die J. Sponheuer<br />
GmbH, haben sich in den vergangenen Jahren von klassischen Handwerksbetrieben<br />
zu Komplettdienstleistern enwickelt. „Wir sehen unsere<br />
Kompetenzen auch in der Beratung, Planung, Koordination und<br />
dem Management und können unseren Kunden neben der technischen<br />
Realisierung ein umfangreiches Servicepaket bieten.“<br />
Im Bereich Software setzen die Essener selbst auf Leistungen eines einzelnen<br />
Anbieters – seit 2009 verwendet die Hetzel-Gruppe Nemetscheks<br />
Bau financials-Gesamtlösung.<br />
Durchgängige Lösung gesucht<br />
Die Entwicklung der Hetzel-Gruppe erforderte natürlich auch den Einsatz<br />
einer adäquaten Software. Bis dahin hatte man eine Handwerkersoftware<br />
im Einsatz, die trotz zahlreicher Zusatzprogrammierungen<br />
nicht mehr den Anforderungen genügte. Eine Reihe von Insellösungen<br />
(Finanzbuchhaltung, Lohn / Gehalt) und fehlende Schnittstellen sorgten<br />
außerdem für erhöhten Verwaltungsaufwand. Die Hetzel-Gruppe<br />
suchte daher eine neue Software, die eine umfassende Integration in<br />
allen funktionalen Einheiten im kaufmännischen und technischen Bereich<br />
bietet und entschied sich für die Nemetschek-Software.<br />
24<br />
BDB.<strong>NRW</strong> FIRMENBERICHT<br />
September <strong>2011</strong><br />
Dienstleister am Bau<br />
Die Hetzel-Gruppe nutzt Bau financials-Gesamtlösung<br />
Hetzel ist in vielen Einkaufszentren aktiv – in Düsseldorf findet eine komplette Revitalisierung<br />
eines Einkaufscenters statt. (Foto: Susanne Seifert)<br />
Montage einer vorgehängten hinterlüfteten Glasmosaikfassade an der Düsseldorfer<br />
Fachbibliothek O.A.S.E. (Foto: Susanne Seifert)<br />
André Kraska, Teamassistent in der kaufmännischen Projektabwicklung,<br />
lobt die Integration: „Daten werden nur einmal erfasst und stehen<br />
dann schnell in allen integrierten Anwendungen zur Verfügung.“<br />
Vielseitigkeit der Hetzel-Gruppe<br />
Schnelligkeit ist für Hetzel nicht nur im Bereich Software extrem wichtig.<br />
Die Gruppe hat vor allem im Segment Einzelhandel zahlreiche<br />
namhafte (Filial-)Kunden, die auf eine kurze Planungs- und Bauzeit angewiesen<br />
sind. „Es ist eine unserer Stärken, zu gewährleisten, dass ein<br />
Ladengeschäft zum Eröffnungstermin schlüsselfertig übergeben<br />
wird“, erklärt Theisen. Und die Hetzel-Gruppe hat viele Stärken: spezialisiert<br />
auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse findet der Kunde<br />
in entsprechenden Geschäftsfeldern immer den richtigen Ansprechpartner.<br />
Die Gruppe realisiert anspruchsvolle Umbau-, Ausbau- und Instandsetzungskonzepte<br />
in den Bereichen Wohnbau, Gewerbe und Industrie<br />
/ Einkaufszentren und Geschäften / Hotel und Gastronomie / Bauwerkserhaltung,<br />
Denkmalschutz und Fassade.<br />
Nutzung von durchgängiger kaufmännisch-technischer<br />
Lösung<br />
Im kaufmännischen Bereich werden die Module Finanzbuchhaltung,<br />
Anlagenbuchhaltung, Baubetriebsabrechnung, Geräteabrechnung,<br />
Baulohn und Gehalt sowie Materialwirtschaft umfangreich genutzt.<br />
Astrid Theisen schätzt dabei die Detailgenauigkeit von Bau financials:<br />
„Gebuchte Posten können über verschiedene Auswertungsebenen<br />
nachvollzogen werden bis zum erfassten Einzelposten. Die für uns<br />
notwendige Mandantenfähigkeit der Software hat uns Nemetschek<br />
auch geboten. Gleichzeitig sind für uns mit Bau financials wichtige<br />
mandantenübergreifende Auswertungen möglich.<br />
Durch die umfassende Integration der einzelnen Module stehen die<br />
Daten der Finanz-, Lohn- und Gehaltsbuchhaltung immer aktuell in<br />
der Baubetriebsabrechnung zur Verfügung. Die Baubetriebsabrechnung<br />
ist für uns ein wichtiges Instrument für die baubegleitende Betrachtung<br />
der Kosten-Leistungssituation je Kostenstelle.“<br />
In der Bautechnik werden neben den klassischen Modulen (Massenermittlung,<br />
Kalkulation, Angebotserstellung, Bauabrechnung) auch
September <strong>2011</strong><br />
AVA, die Nachkalkulation und die Projektkostenverfolgung genutzt.<br />
Weitere Bereiche sollen folgen.<br />
An der denkmalgeschützten Fassade der Duisburger Grillo-Villa führte die Hetzel-<br />
Gruppe Stuck- und Putzarbeiten durch (Foto: Astrid Theisen)<br />
Umfassende Nachunternehmerverwaltung<br />
Ein Großteil der Leistung wird nicht nur von den 60 Mitarbeitern, sondern<br />
durch den Einsatz von Nachunternehmern erbracht.<br />
Entsprechend wichtig ist für die Hetzel-Gruppe eine umfangreiche<br />
Nachunternehmerverwaltung. Jeder Vertrag wird mit allen Daten in<br />
Bau financials hinterlegt, so dass jeder Mitarbeiter darauf Zugriff hat.<br />
André Kraska lobt: „Das Gute dabei ist, dass die Daten schon voreingestellt<br />
von der Nachunternehmerverwaltung in die Buchhaltung<br />
übertragen werden.“ Intensiv genutzt wird bei der Zusammenarbeit<br />
mit Nachunternehmern auch das Bescheinigungswesen.<br />
„Das System meldet automatisch wenn vorliegende Bescheinigungen<br />
abgelaufen sind. Das ist sehr praktisch“, erklärt Theisen. Ein wichtiges<br />
Hilfsmittel zur Verwaltung von Nachunternehmern ist auch das CRM-<br />
Modul iPunkt. Die dort angelegten Adressen stehen den kaufmännischen<br />
und technischen Bereichen zur Verfügung und können auch<br />
leicht gefiltert werden. In Kombination mit der Bautechnik lassen sich<br />
z.B. alle möglichen Nachunternehmer, die für eine Ausschreibung infrage<br />
kommen, mit ihren entsprechenden Gewerken auf einen Blick<br />
anzeigen.<br />
Auch wenn die Software schon umfassend eingesetzt wird, weiß man<br />
bei Hetzel, dass einige Bereiche der Lösung noch intensiver genutzt<br />
werden können. André Kraska gibt zu: „Nach zwei Jahren kennen wir<br />
viele, aber noch längst nicht alle Möglichkeiten von Bau financials. Wir<br />
freuen uns darauf, diese in den nächsten Jahren kennen zu lernen und<br />
zu verwenden.“<br />
Kontakt<br />
Nemetschek Bausoftware GmbH<br />
Martin Fricke<br />
Im Finigen 3 • 28832 Achim<br />
Tel.: 04202-989-0 • Fax: 04202-989-111<br />
info@bausoftware.de<br />
www.bausoftware.de<br />
KURZ & KNACKIG<br />
Kurz und knackig<br />
Jeder wohnt – und wie wohnt Deutschland<br />
morgen?<br />
Die Netzwerkinitiative „wieweiterwohnen“, eine Initiative der <strong>Bund</strong>estiftung<br />
Baukultur, ruft zur Mitarbeit auf. Ziel ist es, bundesweit Diskussionen<br />
und Gespräche anzuregen und ein Netzwerk aufzubauen,<br />
um gelungene Projekte vorzustellen und die Zukunft des Wohnens in<br />
Deutschland öffentlich zu thematisieren. Infos: http://bit.ly/rkD0ed<br />
Zahl der Hochschulabsolventen in <strong>NRW</strong> auf neuem<br />
Rekordstand<br />
2010 haben in <strong>NRW</strong> 79.200 Studierende erfolgreich ihr Studium abgeschlossen,<br />
das waren 8% mehr als 2009. Der Anstieg ist laut IT.<strong>NRW</strong><br />
auf das im Rahmen des Bologna-Prozesses eingeführten Zwei-Stufen-<br />
Systems bei Studienabschlüssen zurückzuführen.<br />
Kleinräumige Ergebnisse für alle Städte und Gemeinden<br />
Deutschlands<br />
Die Statistischen Ämter in <strong>Bund</strong> und Land bieten unter<br />
www.regionalstatistik.de ab sofort Daten für alle Städte und Gemeinden<br />
in Deutschland zum kostenlosen Download an – die Daten können<br />
unter http://bit.ly/94A6DV abgerufen werden, so z.B. detaillierte<br />
Daten zur demographischen Entwicklung.<br />
Analysen bis auf Kreisebene<br />
Die Wohnungsmärkte haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert.<br />
Sie sind äußerst heterogen und zeigen bspw. schrumpfende Einwohnerzahlen<br />
in Angebotsüberhängen und Wohnungsleerständen, andererseits<br />
steigende Einwohnerperspektiven und Nachfragen in Gebieten<br />
mit schmalem Wohnungsangebot. Antworten auf die<br />
gegenwärtigen Debatten zu Wohnungsüberhang und Leerständen einerseits<br />
und Wohnungsnot andererseits bietet die Wohnungsmarktprognose<br />
2025 des BBSR. Die Entwicklungen sind in der Studie für einen<br />
Zeitraum von 2010 – 2025 prognostiziert, bis hinunter auf Kreisebene.<br />
Die Kurzfassung steht z.B. auf der Homepage des BDB.<strong>NRW</strong>, die Langfassung<br />
kann zu 15. —Euro als CD und 40. —Euro in gedruckter Form<br />
bezogen werden bei: selbstverlag@bbr.bund.de –<br />
ISBN-Nr. 3-87994-696-5.<br />
27,9 % mehr genehmigte Wohnungen in Deutschland<br />
– 5,7 % mehr in <strong>NRW</strong><br />
Aktuelle Zahlen aus <strong>Bund</strong> und Land weisen eine Zunahme der genehmigten<br />
Wohnungen im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr<br />
aus. Sollte der Trend anhalten, dürften in <strong>2011</strong> bundesweit wieder<br />
über 200.000 Wohnungen genehmigt werden, in <strong>NRW</strong> lag die Steigerungszahl<br />
der genehmigten Wohnungen im ersten Halbjahr deutlich<br />
unter den <strong>Bund</strong>eszahlen. Experten in <strong>Bund</strong> und Land sind sich einig,<br />
dass die Zahl der genehmigten und letztendlich dann fertiggestellten<br />
Wohnungen deutlich zu gering ist, um nachhaltige Antworten auf die<br />
Herausforderungen der Wohnungsmärkte zu geben.<br />
<strong>NRW</strong> setzt Eigentumsförderung aus<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Durch eine Änderung der Wohnungsbauförderbestimmungen ist per<br />
31.07.<strong>2011</strong> die Förderung der erstmaligen Schaffung und des Erster-<br />
25
werbs von selbstgenutztem Wohneigentum ausgesetzt worden. Nach<br />
Informationen des Bauministeriums liegt dies im Antragsstau begründet,<br />
der bereits aus 2010 übernommen wurde.<br />
Genügend Mittel in <strong>NRW</strong> für die energetische Sanierung<br />
Hingegen sind im „Fördertopf“ für die energetische Sanierung – Programmumfang<br />
in <strong>2011</strong> rd. 200 Mio. Euro – derzeit noch ausreichend<br />
Mittel vorhanden. Nach Informationen des Bauministeriums sind zur<br />
Jahresmitte erst ¼ der Mittel, also rd. 50 Mio. Euro abgerufen worden.<br />
Informationen unter http://bit.ly/r6f4ts.<br />
KFW fördert Passivhäuser in höchste Förderstufe<br />
Passivhäuser werden in den Förderprogrammen „Energieeffizient Bauen“<br />
der KFW seit 1.7.<strong>2011</strong> auch bei der bestmöglichen Förderung berücksichtigt.<br />
Infos unter zur Programmnummer 153 unter<br />
http://bit.ly/qhuBFp.<br />
Städtebauförderung 2012<br />
Die Bauminister der Länder haben sich vor der Sommerpause intensiv<br />
dafür eingesetzt, dass die Städtebauförderung 2012 auf dem zwar bereits<br />
in 2010 gekürzten, aber eben diesem Niveau verbleibt. Nach Informationen<br />
des BMVBS ist für 2012 nunmehr eine Förderung in einem<br />
Gesamtvolumen von 410 Mio. Euro für 2012 vorgesehen. Dies<br />
wäre gegenüber 2010 eine erneute Kürzung um rd. 45 Mio. Euro.<br />
www.recht.nrw.de<br />
Alle <strong>NRW</strong>-Gesetze,- Erlasse, -Verordnungen werden auf der o.a. Internetseite<br />
des <strong>NRW</strong>-Innenministeriums eingestellt – ein toller Service.<br />
Per Email kann man sich bei Neuerscheinungen von Ministerialblättern<br />
etc. benachrichtigen lassen.<br />
Infos: http://bit.ly/azUUqY<br />
Folgende Termine der Gremien, Referate etc. stehen<br />
für den Herbst <strong>2011</strong> bereits fest:<br />
12.09.<strong>2011</strong>, Düsseldorf, Geschäftsführender Landesvorstand<br />
17.09.<strong>2011</strong>, Bochum, Landesfachreferat Architekten<br />
21.09.<strong>2011</strong>, Bielefeld, Preisverleihung 15. BDB-LBS-Studentenwettbewerb<br />
07.10.<strong>2011</strong>, Bochum, Landesfachreferat Ausbildung mit Exkursion<br />
14.10.<strong>2011</strong>, Bochum, Landesfachreferat Ingenieure/<br />
1NG.enieurkollegen<br />
17.10.<strong>2011</strong>, Düsseldorf, Geschäftsführender Landesvorstand<br />
10.11.<strong>2011</strong>, Essen, Vertreterversammlung der IK Bau <strong>NRW</strong><br />
11./12.11.<strong>2011</strong>, Düsseldorf, Vertreterversammlung der AKNW<br />
18.11.<strong>2011</strong>, Münster, Festakt 60 Jahre BDB<br />
18.11.<strong>2011</strong>, Münster, Landesvorstand BDB.<strong>NRW</strong><br />
19.11.<strong>2011</strong>, Münster, <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> <strong>2011</strong><br />
Beste Grüße aus Düsseldorf, kommen Sie gut in und durch den Herbst<br />
Ihr<br />
Reiner Stracke<br />
Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
26<br />
BDB.<strong>NRW</strong> KURZ & KNACKIG / UNITA INFORMIERT<br />
September <strong>2011</strong><br />
VBI-BDB-Bürokostenvergleich<br />
2010 – Zusammenfassung<br />
der Ergebnisse<br />
Die Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 2010 liefern viele Erkenntnisse zur<br />
wirtschaftlichen Standortbestimmung der Architekten und Ingenieure in<br />
Deutschland. An der Befragung, die im Auftrag von VBI, BDB und AHO<br />
von der UNITA Unternehmensberatung durchgeführt wurde, haben<br />
mehr als 200 Unternehmen teilgenommen, die einen Gesamtumsatz von<br />
knapp 580 Mio. € repräsentieren und 6.292 Mitarbeiter beschäftigen.<br />
Der Rückgang der verwertbaren Datensätze gegenüber dem Vorjahr<br />
betrifft vor allem die Büros mit bis zu 10 Mitarbeitern, die größeren<br />
Unternehmen sind folglich aufgrund stabiler Teilnehmerzahlen in den<br />
Gesamtergebnissen stärker repräsentiert. Die erstmals verwendeten<br />
Erläuterungen im Fragebogen haben die Aussagekraft der Ergebnisse<br />
erhöht, ohne die Kontinuität im Vorjahresvergleich zu gefährden.<br />
Auch in diesem Jahr werden zahlreiche Unternehmen die Branchenzahlen<br />
zu Kosten, Arbeitszeit, Honorar und die daraus ermittelten<br />
Kennziffern für eigene unternehmerische Aktivitäten und Entscheidungen<br />
nutzen, wie z. B. Kontakte zu Banken, Gesellschafterund/oder<br />
Belegschafts-Informationen.<br />
Auch für Kauf/Übernahme oder auch Fragen der Zusammenarbeit<br />
zwischen Unternehmen gewinnen die Kennzahlen zunehmend an Bedeutung.<br />
Mit Blick auf die erfolgte Novellierung der HOAI stehen damit<br />
auch wesentliche Voraussetzungen für die Kalkulation und das<br />
Controlling der eigenen Leistungen zur Verfügung. Darüber hinaus<br />
sind die Benchmarks auch Indikator für die wirtschaftlichen Ziele im aktuellen<br />
Jahr und darüber hinaus.<br />
Neben der Auswertung der Gesamtbefragung können Unternehmen<br />
auch nach sechs Größenklassen und 20 Fachgebieten entsprechend der<br />
Unternehmensgrößen bewertet werden. Diese Detailkennziffern sind<br />
den Bestellern einer individuellen Auswertung vorbehalten.<br />
Tab. 1: Wichtige Kennziffern Gesamtbefragung<br />
Honorar [€] je Beschäftigter und Jahr 97.611<br />
Gesamtkosten [€] je Beschäftigter und Jahr 91.350<br />
Personalkosten [€] je Beschäftigter u. Jahr 53.421<br />
Rohertrag [€] je Beschäftigter u. Jahr 74.943<br />
Leistungen Dritter [in % der Gesamtkosten] 24,82
September <strong>2011</strong><br />
Die Stundenbezogenen Kennziffern werden wegen ihrer Missverständlichkeit<br />
mit Rücksicht auf Honorarverhandlungen mit Auftraggebern<br />
nicht frei veröffentlicht. So wurde z. B. der Gemeinkostenfaktor auf Basis<br />
Umsatz sowie auf Basis Rohertrag ermittelt und steht den Bestellern<br />
einer individuellen Auswertung jeweils sowohl unter Berücksichtigung<br />
der Überstunden als auch ohne zur Verfügung.<br />
Die Umsatzrendite liegt mit 6,42 Prozent deutlich unter dem wirtschaftswissenschaftlich<br />
postulierten und in anderen Branchen üblichen Wert.<br />
Über 60 Prozent (61,84) der Umsätze wurden 2010 mit öffentlichen<br />
Auftraggebern in Deutschland erzielt, 35,59 Prozent mit privaten und<br />
gewerblichen Auftraggebern. Auffällig ist das Ergebnis für den Auslandsumsatzanteil:<br />
er betrug im Vorjahr 12,49 Prozent und 2010 nur<br />
noch 2,57 Prozent. Bei den größeren Büros über 51 Mitarbeitern ist der<br />
Anteil geradezu eingebrochen, während er bei den kleineren Büros dagegen<br />
sogar leicht gestiegen ist.<br />
Kann man diese Entwicklung allein mit konjunkturellen Rahmenbedingungen<br />
interpretieren oder ist das ein Beispiel für die Gefährdung der<br />
Kontinuität durch Änderungen im Fragebogen? Die <strong>2011</strong> erstmals verwendete<br />
Erläuterung lautet: "Umsatzanteil für realisierte Projekte im<br />
Ausland". Es könnte eine Erklärung sein, dass diese Erläuterung die vormals<br />
individuelle Definition von "Auslandsprojekten" einschränkt.<br />
Die Auftragssituation stellt sich mit 3,11 Angeboten pro Auftrag und<br />
einem Auftragsbestand von 7,63 Monaten gut dar. Die Umsätze mit<br />
Leistungen, die nicht in der HOAI beschrieben sind, bewegen sich mit<br />
29 Prozent leicht unterhalb des langjährigen Vergleichswerts. Beim<br />
durchschnittlichen Umfang je Auftrag (44.521 Euro) fällt auf, dass er<br />
in der Größenklasse 26-50 nur unwesentlich über dem der Büros mit<br />
2-5 Mitarbeitern liegt. Aus ökonomischer Sicht kann es eigentlich nicht<br />
sinnvoll sein, dass sich derart unterschiedlich große Büros um die gleichen<br />
mittelgroßen Aufträge bewerben.<br />
Die Situation bei Außenständen (13,45 % des Honorars), Zahlungsausfällen<br />
(2,51 %) und Zahlungseingang (31,26 Tage) hat sich im langjährigen<br />
Vergleich auf nach wie vor kritischer Höhe eingependelt.<br />
Kosten<br />
Bei einem Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2009 wird deutlich, dass vor<br />
allem die Unternehmen mit 51-100 Mitarbeitern in nahezu allen Kostenpositionen<br />
gespart haben, über alle Größenklassen hinweg wurden<br />
die Sachkosten für den Bürobetrieb weiter reduziert (um 2051 Euro<br />
pro beschäftigter Person).<br />
Tab. 2: Ausgewählte Kosten [%] Gesamtbefragung<br />
Raumkosten 4,61<br />
Sachkosten Bürobetrieb 4,10<br />
Repräsentation, Akquisition 0,74<br />
Kfz-Kosten 1,94<br />
Reisekosten 1,30<br />
Fort- und Weiterbildung 0,66<br />
Bürosicherung 1,40<br />
Kapitalkosten 0,52<br />
Abschreibungen 1,94<br />
Kalkulat. Kosten 0,70<br />
Bemerkenswert ist, dass die Sachkosten pro Person sich auf dem gleichen<br />
Niveau bewegen, egal wie groß das Büro ist.<br />
UNITA INFORMIERT<br />
Kosten [€] je Beschäftigter und Jahr<br />
Personal<br />
Bei der Erstveröffentlichung der Ergebnisse im Rahmen des VBI-BDB-<br />
Praxisforums am 16. Juni bei der KfW in Frankfurt galt das besondere<br />
Augenmerk der 80 Teilnehmer den Personalkennziffern. Vor allem<br />
fällt die hohe Fluktuation auf, die erstmals seit Beginn der Erhebung<br />
im Gesamtdurchschnitt über 22 Prozent beträgt. Weiterhin führt die<br />
Auswertung zu dem Schluss, dass Effizienzsteigerungen durch Erhöhung<br />
der Arbeitszeit von 1.833,79 Stunden im Jahr plus 63,64 Überstunden<br />
kaum mehr möglich sind. Das gilt für alle sieben Größenklassen,<br />
besonders für die Unternehmensgröße 2-5 Mitarbeiter: dort wurden<br />
mit Abstand die meisten Überstunden geleistet – und nur in 22,73<br />
Prozent der befragten Büros werden diese bezahlt (gesamt: knapp 40<br />
Prozent).<br />
Wie bereits im Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten in 2010 in allen<br />
Größenklassen größer geworden. Das unterstützt die aktuell vieldiskutierte<br />
These, dass sich der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte verschärft<br />
und damit Gewinnung, Entwicklung und Bindung von Fachingenieuren<br />
in den Unternehmen eine besondere Bedeutung gewinnen.<br />
Bei der Mitarbeiterentwicklung kommt der Weiterbildung eine<br />
Hauptrolle zu. Hierfür werden derzeit im Schnitt 2.577 Euro sowie<br />
40,9 Stunden pro Jahr pro Beschäftigter aufgewendet.<br />
Für Mitarbeiterbindung und –gewinnung werden angesichts des geringen<br />
Spielraums beim Gehalt andere Instrumente an Bedeutung gewinnen.<br />
Neben den folgenden in der Befragung aufgeführten Vergütungselementen<br />
sind oft individuelle Lösungen in den Unternehmen<br />
sinnvoll – vor allem wird über die Unternehmenskultur („social life“)<br />
diskutiert.<br />
Tab. 4: Zusätzliche Vergütungselemente<br />
Anteil der Unternehmen mit... [%] Gesamtbefragung<br />
Bezahlte Überstunden 39,18<br />
Betriebliche Altersversorgung 40,94<br />
Weihnachtsgeld 46,78<br />
Urlaubsgeld 19,30<br />
Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter 32,16<br />
Sieht man sich die Bandbreite des Vergütungsvolumens in Relation<br />
zum Jahresgehalt an, so beträgt die Differenz zwischen kleinstem und<br />
höchstem Wert jeweils mehrere Prozentpunkte.<br />
Fazit<br />
BDB.<strong>NRW</strong><br />
Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Honorarsituation sich nicht<br />
wesentlich verbessert hat. Trotz guter Auftragslage ist keine spürbare<br />
27
Ertragssteigerung erkennbar. Die Personalfrage entwickelt sich auch deshalb<br />
zum wichtigsten Problem der Büros, weil sie nicht in die Lage versetzt<br />
werden, ähnlich attraktive Gehälter zu zahlen wie die Industrie.<br />
Weitere Informationen und detaillierte Ergebnisse des Bürokostenvergleiches<br />
2010 sind vom Autor unter info@seidel-consult.com bzw. telefonisch<br />
unter 02225 7089964 zu erhalten.<br />
Wird die Berufshaftpflichtversicherung<br />
teurer?<br />
Die BDB-Nachrichten befragten Bernd Mikosch, Geschäftsführer des<br />
BDB-Rahmenvertragspartners UNIT Versicherungsmakler GmbH, zu<br />
seinem Informationsstand im Hinblick auf zu erwartende Prämienerhöhungen<br />
in der Berufshaftpflichtversicherung der Ingenieure und<br />
Architekten.<br />
BDB-Nachrichten: Herr Mikosch, wir erhalten besorgte Anfragen von<br />
Mitgliedern, die von einer geplanten Prämienerhöhung der Berufshaftpflichtversicherungen<br />
gehört haben. Angeblich stehen geplante<br />
Steigerungen von bis zu 300 Prozent im Raum.<br />
Mikosch: Diese Zahl weise ich als Panikmache zurück, das kann allenfalls<br />
in Einzelfällen vorkommen. Wahr ist, dass der Markt derzeit in Bewegung<br />
ist. Die Versicherer reagieren auf die geplante Reform der europäischen<br />
Versicherungsaufsicht „Solvency 2“, mit der erhöhte Anforderungen<br />
an das Eigenkapital der Gesellschaften eingeführt<br />
werden. Damit ist leider in vorderster Linie die Berufshaftpflichtversicherung<br />
mit ihrem für Versicherungsmathematiker schwer kalkulierbaren<br />
Spätschadenrisiko und den hohen Reserven betroffen.<br />
BDB-Nachrichten: Inwieweit sind denn der BDB-Rahmenvertrag und<br />
damit unsere Mitglieder betroffen?<br />
Mikosch: Der Rahmenvertrag bezieht sich ja auf die unabhängige Beratung<br />
durch UNIT, also gerade nicht auf einen bestimmten Versicherer.<br />
Bei allen Versicherern wird in den nächsten zwei Jahren mit Sanierungsaktionen<br />
zu rechnen sein, das heißt mit Versuchen, das Verhältnis von<br />
Prämieneinnahmen zu Schadenzahlungen und –rück stellungen zu verbessern.<br />
Wir beobachten dabei unterschiedliche Ansätze. Die Zurich will<br />
auf Basis der Schadenquote der Gesamtheit der versicherten Planer einen<br />
sogenannten „technischen Versicherungsbeitrag“ berechnen. Andere<br />
Versicherer planen so genannte Schadenbedarfsprämien, also Vertragssanierungen<br />
auf Basis der Schadenquote des Einzelvertrags, was für<br />
die betroffenen Büros dann noch teurer wird.<br />
BDB-Nachrichten: Wie kann die UNIT betroffenen BDB-Mitgliedern<br />
helfen?<br />
Mikosch: UNIT wird überzogenen Forderungen der Gesellschaften<br />
entgegentreten. Mit der Marktmacht unserer Muttergesellschaft Aon<br />
im Rücken sind wir nicht wie viele kleinere Makler zum Umsetzen von<br />
mehr oder weniger qualifizierter Sanierungsbestrebungen einzelner<br />
Versicherer gezwungen. Wenn eine Gesellschaft über das Ziel hinausschießt,<br />
verhandeln wir mit anderen Versicherern Paketlösungen. Der<br />
Großteil unserer UNIT-Kunden wird dabei – zumindest in den nächsten<br />
2 bis 3 Jahren – von Prämienerhöhungen verschont bleiben.<br />
28<br />
BDB.<strong>NRW</strong> UNITA INFORMIERT /BERICHT AUS BERLIN September <strong>2011</strong><br />
Erheblich schadenbelastete Büros müssen aber durchaus damit rechnen,<br />
dass im Ergebnis einer Marktausschreibung höhere Prämien zustande<br />
kommen. Aber auch bei diesen Verträgen erwarten wir aufgrund<br />
unseres stabilen Gesamtportfolios angemessene Sanierungsangebote.<br />
BDB-Nachrichten: Dann wünschen wir im Interesse unserer Mitglieder<br />
viel Erfolg bei den Verhandlungen und bedanken uns für das Gespräch.<br />
Auszug aus dem Bericht aus<br />
Berlin 08-<strong>2011</strong><br />
BDB-INTERN<br />
Präsidiumssitzung<br />
Am 6. Juli fand in Berlin die erste Präsidiumssitzung in personeller<br />
Neubesetzung nach dem Deutschen <strong>Baumeister</strong>tag in München statt.<br />
Der <strong>Baumeister</strong>tag wurde einer kritischen Analyse unterzogen. Man<br />
war sich einig, dass man jetzt konstruktiv nach vorne schauen muss.<br />
Die Arbeit der Arbeitsgruppe Zukunft wird in geänderter Form fortgesetzt<br />
und zu Ende geführt. Es werden Arbeitsgruppen von maximal<br />
fünf Personen gegründet. Jede Arbeitsgruppe wird von einem Präsidiumsmitglied<br />
geleitet und es sollte ihr auch jeweils ein Mitglied des<br />
<strong>Bund</strong>esvorstandes angehören.<br />
Zu folgenden Themen, sie sind Inhalt des Leitantrages des Präsidiums,<br />
sind Arbeitsgruppen einzusetzen:<br />
Mehrwertgestaltung für Mitglieder, betreut durch Helmut Zenker<br />
Mitgliederbetreuung, Mitgliederbindung,<br />
betreut durch Christoph Schild<br />
Mitgliederdialog unter Einbindung moderner Netzwerke betreut<br />
durch Ernst Storzum<br />
Fort- und Weiterbildung, betreut durch Klaus Schneider<br />
Struktur des Verbandes, betreut durch Hartmut Miksch<br />
Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit, betreut durch Hubert<br />
Borchert.<br />
Die Konstituierung der Arbeitsgruppen soll bis Ende August abgeschlossen<br />
sein. Erste Zwischenergebnisse werden dem <strong>Bund</strong>esvorstand<br />
im Dezember vorgelegt.<br />
Aufgrund der Neuwahl von Klaus Schneider ins Präsidium wurde die<br />
Geschäftsverteilung in einigen Bereichen geändert:<br />
Präsident Hans Georg Wagner<br />
Präsidium / <strong>Bund</strong>esvorstand / Saarland / <strong>Bund</strong>esregierung / <strong>Bund</strong>estag<br />
/Verbändegespräch<br />
Vizepräsident Hubert Borchert
September <strong>2011</strong><br />
Berlin / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern / Sachsen / Sachsen-Anhalt<br />
/ Thüringen / Vertretung der neuen Länder und deren Koordinierung<br />
/BFR Unternehmer<br />
Vizepräsident Ernst Storzum<br />
Haushalt und Finanzen / Rheinland-Pfalz / Hessen<br />
Präsidiumsmitglied Klaus Schneider,<br />
AHO / BFR Ingenieure / EFCA / Bildungswerk / <strong>Bund</strong>esingenieurkammer<br />
/ Bayern<br />
Präsidiumsmitglied Hartmut Miksch<br />
BFR Architekten / Nordrhein-Westfalen / <strong>Bund</strong>esgeschäftsstelle /<br />
Fachbeirat DBZ / ACE / Bun-desarchitektenkammer<br />
Präsidiumsmitglied Christoph Schild<br />
Hochschule / Studenten / Bremen / Hamburg / Niedersachsen /<br />
Schleswig-Holstein<br />
Präsidiumsmitglied Helmut Zenker<br />
Angestellte / Beamte / Baden-Württemberg / Fachbeirat DBZ<br />
Das neue Präsidium v.l.n.r. Dipl.-Ingenieure Klaus Schneider, Hubert Borchert, Hans<br />
Georg Wagner, Hartmut Miksch, Ernst Storzum, Helmut Zenker, Christoph Schild<br />
Foto: faces by frank<br />
Auf dieser Sitzung wurde neben den verbandspolitischen Themen<br />
auch die wichtigen berufspolitischen Probleme behandelt. Der<br />
Schlussbericht des Bauministeriums zur HOAI liegt mittlerweile vor.<br />
Leider wurden die meisten Forderungen der <strong>Bund</strong>esarchitektenkammer<br />
nicht aufgenommen. So soll es zwar beim Planen im Bestand wieder<br />
einen Umbauzuschlag und eine komplizierte Berücksichtigung der<br />
mitverarbeiten Bausubstanz geben. Die Forderung des BDB nach Erhöhung<br />
des Mindestumbauzuschlags auf 40% wurde dem gegenüber<br />
nicht aufgenommen. Im Gegenteil: der Zuschlag wurde auf 20% gedeckelt.<br />
Jetzt wird die Novelle im federführenden Wirtschaftsministerium<br />
behandelt. Zur Honorarhöhe will das Ministerium ein Gutachten<br />
erstellen lassen. Nach den Berechnungen der BAK müsste das Honorar<br />
um 15% Prozent steigen.<br />
In einer Eilaktion wurden noch Musterbriefe an die Landesverbände<br />
versandt zum Thema "Entwurf eines Gesetzes zur steuerlichen Förderung<br />
von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden"<br />
mit der Bitte, diese an ihre Ministerpräsidenten zu verteilen, da am darauf<br />
folgenden Freitag eine entscheidende Sitzung des <strong>Bund</strong>esrates zu<br />
diesem Entwurf stattfand. Der Entwurf wurde vom <strong>Bund</strong>esrat abgelehnt.<br />
BERICHT AUS BERLIN BDB.<strong>NRW</strong><br />
Christoph Schild wurde in das Kuratorium der Stiftung "Grüne Stadt"<br />
berufen. Zweck der Stiftung DIE GRÜNE STADT ist die Förderung des<br />
Umweltschutzes, der Wissenschaft und Forschung sowie des bürgerschaftlichen<br />
Engagements. Sie widmet sich Städten und Gemeinden<br />
als Zentren für Leben, Arbeiten, Wohnen, Kommunikation, Kultur und<br />
Wirtschaft. Ziel ist die Bewusstseinsbildung bei jeglichen Entscheidungsträgern,<br />
dass Art, Größe und Gestaltung von Grünflächen bei<br />
Neu- und Umbauten in Städten von Anfang an feste Bestandteile der<br />
Planung sind.<br />
Präsident PSTS a.D. Hans Georg Wagner Foto: bdb.bund<br />
Präsident Wagner in Auswahlkommission zur<br />
nächsten Architekturbiennale<br />
Präsident Wagner wurde vom <strong>Bund</strong>esbauministerium als Experte für<br />
die Auswahlkommission, insgesamt 11 Personen, für den deutschen<br />
Beitrag zur nächsten Architekturbiennale in Venedig im Jahr 2012 berufen.<br />
In der ersten Sitzung am 2. August in Berlin wurden aus den 74<br />
eingereichten Konzeptskizzen 6 ausgewählt. Die Konzepte befassten<br />
sich mit den Themen: Zukunft des deutschen Pavillons, Energiewände,<br />
Stadtentwicklung und Architektur.<br />
Die ausgewählten Bewerber bekommen die Gelegenheit, während einer<br />
zweiten Sitzung ihr Konzept persönlich der Kommission vorzustellen.<br />
Diese Sitzung endet mit einer Empfehlung eines Bewerbers an das<br />
<strong>Bund</strong>esbauministerium.<br />
Selbstständig im Planungsbüro - BDB-Tipps für<br />
Existenzgründer<br />
Das BDB-Bildungswerk hat gemeinsam mit dem<br />
Jahrbuch-Verlag erneut dieses Standardwerk für<br />
Existenzgründer im Ingenieur- oder Architekturbüro<br />
publiziert. Das Handbuch wurde komplett<br />
überarbeitet. Die 13 Fachautoren widmen sich in<br />
ihren Beiträgen allen Themen, die für Gründungswillige<br />
relevant sind. Von der wirtschaftlichen Führung<br />
des Büros über Marketing bis hin zu Haftungsfragen<br />
reicht das Spektrum der Themen. Natürlich werden auch<br />
Honorargestaltung und HOAI behandelt.<br />
Selbstständig im Planungsbüro hilft nicht nur dem Existenzgründer,<br />
sondern ist auch für Architekten und Ingenieure interessant, die nach<br />
einigen Jahren der Freiberuflichkeit, die Strukturen im Büro optimieren<br />
möchten.<br />
Ein umfangreiches Stichwortverzeichnis ermöglicht schnelles Auffinden<br />
aller relevanten Inhalte: Von Abnahme bis Zielvereinbarung.<br />
29
Foto: eres.ddorf<br />
BDB.<strong>NRW</strong> BERICHT AUS BERLIN<br />
September <strong>2011</strong><br />
Herausgeber: BDB-Bildungswerk e.V.,<br />
c/o BDB-<strong>Bund</strong>esgeschäftsstelle, Willdenowstraße 6, 12203 Berlin,<br />
Fax 030/ 84189722, info@baumeister-online.de<br />
Verlag: Jahrbuch-Verlag Foester & Partner oHG, Scholzenhof,<br />
Lindenstraße 15, 54579 Leudersdorf, Tel.:02696/1221,<br />
hfr@artcollegium.de<br />
ISBN 978-3-89296-094-2,<br />
200 Seiten Paperback, Preis 29,80 Euro<br />
Für Mitglieder des BDB Euro 22,00 plus Euro 1,50 Porto und<br />
Versandkosten.<br />
E-mail: legans@baumeister-online.de<br />
BERUF AKTUELL<br />
Baugewerbe bleibt positiv gestimmt<br />
Die monatliche Konjunkturumfrage des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Juni <strong>2011</strong><br />
zeigt, dass die Geschäftslage auch im Juni im Wohnungsbau am besten<br />
beurteilt wird. Per Saldo bleibt die Einschätzung im gewerblichen<br />
Bereich ebenfalls positiv, wobei es zum Vormonat keine weitere Verbesserung<br />
gab. Unbefriedigend bleibt dagegen die Lage im öffentlichen<br />
Bau.<br />
Die Ordertätigkeit hält im Wohnungsbau das in den Vormonaten erreichte<br />
gestiegene Niveau. Der Wirtschaftsbau kann von der positiven konjunkturellen<br />
Entwicklung weiter profitieren. Hier wird von steigender<br />
Nachfrage berichtet. Zum öffentlichen Bau nehmen die Auftragnehmer<br />
keine veränderte Nachfrage im Vergleich zu den Vormonaten wahr.<br />
Die Bautätigkeit bleibt im Wohnungsbau und im Wirtschaftsbau belebt.<br />
Im öffentlichen Bau fehlen neue Impulse, so dass die Bautätigkeit<br />
auf Vormonatsniveau verbleibt.<br />
Die Beschäftigung wird saisontypisch gestiegen bewertet. Die Auftragsbestände<br />
sind im Hochbau in den alten Ländern nicht weiter angestiegen<br />
und halten bei 2,6 Monaten (Vormonat 2,7 Monate). Im<br />
Tiefbau gab es im Juni eine Steigerung um 0,3 Monate von 1,8 Monate<br />
auf 2,1 Monate. In den neuen Ländern hielt das Niveau, im Hochbau<br />
bei 3,5 Monaten und im Tiefbau bei 2,2 Monaten.<br />
Die Geräteauslastung liegt im Hochbau in den alten und neuen Ländern<br />
wieder bei knapp 70 %. Im Tiefbau erreichen die neuen Länder<br />
30<br />
mit 70 % nicht ganz das Niveau des Vormonats (73 %). In den alten<br />
Ländern ist eine Zunahme von 65 % auf 68 % zu verzeichnen.<br />
Die Erwartungen an die Geschäfts- und Auftragsentwicklung sind tendenziell<br />
weiter positiv. Rückläufige Entwicklungen werden hier nicht<br />
prognostiziert. Auch für die Preisentwicklungen erwarten zunehmend<br />
Unternehmen ansteigende Tendenz. Hier spiegelt sich der gestiegene<br />
Kostendruck bei den Einkaufspreisen für Material und gestiegene Löhnen<br />
(seit Mai) wider. Ersatzbeschaffungen prägen das Bild bei der Investitionstätigkeit.<br />
Meldungen zu Rationalisierungsinvestitionen nehmen<br />
sichtbar zu.<br />
Der Facharbeitermangel bleibt in Ost und West ein Hauptgrund für<br />
Baubehinderungen. Zahlungsverzögerungen werden als häufigster<br />
Grund für Baubehinderungen angeführt.<br />
KULTUR UND MEHR<br />
ERNST MAY (1886-1970). Neue Städte auf drei Kontinenten<br />
28. Juli - 6. November <strong>2011</strong><br />
Zum 125. Geburtstag von Ernst May am 27. Juli <strong>2011</strong> präsentiert das<br />
DAM die erste Gesamtübersicht zum Wirken des Architekten und<br />
Stadtplaners. May begann seine Architektentätigkeit in Frankfurt um<br />
1912 und leitete schon bald in Schlesien einen umfangreichen Wohnungs-<br />
und Städtebau. Nach seiner Rückkehr an den Main entwickelte<br />
er ab 1925 das international anerkannte Experiment "Das Neue<br />
Frankfurt", in dessen Rahmen auch die "Frankfurter Küche" entstand.<br />
Im großen Stil plante er dann ab 1930 in der UdSSR neue Städte für<br />
die Industriezentren. Es folgte ein zwanzigjähriges Exil im kolonialen<br />
Ostafrika, bevor er 1954 nach Deutschland zurückkehrte, um noch ein<br />
Spätwerk in Gestalt zahlreicher Großsiedlungen umzusetzen. Die Entwicklung<br />
der Gartenstadtidee, des typisierten Wohnungsbaus und des<br />
Trabantensystems zeigen Mays herausragendes Engagement für die<br />
Moderne. Mays Wirkungsfeld erstreckte sich über drei Kontinente<br />
und über sehr unterschiedliche politische Systeme. Sein Leben ist damit<br />
auch als spannungsreiche politische Biographie zu lesen. Die Ausstellung<br />
zeigt alle Stationen von Mays Wirken anhand von Fotografien,<br />
Plänen, Modellen, Filmen und einer 3D-Projektion.<br />
Zur Ausstellung erscheint im Prestel Verlag ein umfangreicher und<br />
reich bebilderter Katalog in Deutsch\Englisch.<br />
Neuerscheinung in der AHO-Schriftenreihe:<br />
Heft Nr. 25<br />
Leistungsbild und Honorierung<br />
Leistungen für Baulogistik<br />
Stand: März <strong>2011</strong><br />
Überarbeitet von dem AHO-Arbeitskreis "Baulogistik"<br />
Die in diesem Heft aufgezeigte Lösung von baulogistischen Problemen<br />
soll die klassische Arbeitsvorbereitung der ausführenden Firmen nicht<br />
ersetzen, sondern die Baustellenrandbedingungen bereits in der Planungsphase<br />
erfassen, mittels eines Baulogistikkonzeptes analysieren,<br />
Lösungswege aufzeigen und schließlich den anbietenden Unternehmen<br />
als Angebotsgrundlage an die Hand geben.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Leistungsbild<br />
• Abgrenzung zu Leistungen der HOAI<br />
• Ermittlung der Honorare<br />
• Erläuterungen
September <strong>2011</strong><br />
Der AHO und insbesondere die Autoren hoffen, mit diesem AHO-<br />
Heft Nr. 25 die Erbringer baulogistischer Abläufe gerade beim Bauen<br />
im Bestand hilfreich unterstützen zu können.<br />
Das Heft ist in der Schriftenreihe des AHO Ausschuss der Verbände<br />
und Kammern der Ingeni-eure und Architekten für die Honorarordnung<br />
e.V. als unverbindliche Honorierungsempfeh-lung im <strong>Bund</strong>esanzeiger<br />
Verlag erschienen. Es kann direkt beim AHO e.V. online über das<br />
Bestellformular auf der AHO-Homepage unter<br />
http://www.aho.de/schriftenreihe oder per Fax unter<br />
030/310191711 zu einem Preis von 14,80 €inkl. gesetzl. MwSt. zzgl.<br />
Versandkosten bezogen werden.<br />
Auszug aus dem Bericht<br />
vom Deutschen <strong>Baumeister</strong>tag<br />
2.-4.6.<strong>2011</strong> in München<br />
Öffentliche Kundgebung<br />
„Weniger, älter, grüner – Bauen im Spannungsfeld von Demografie<br />
und Ökologie“ lautete das Motto des <strong>Baumeister</strong>tages, das Präsident<br />
Hans Georg Wagner auch zum Thema seiner Einführungsrede machte.<br />
Doch zuvor begrüßte er die Delegierten, die an den <strong>Baumeister</strong>tagen<br />
die wichtigste Rolle für den BDB spielen, da sie die Geschicke des<br />
Verbandes bestimmen. Als Ehrengäste hieß Wagner die Vertreterin der<br />
Stadt München, die Berufsmäßige Stadträtin im Baureferat Rosemarie<br />
Hingerl willkommen, ebenso den Staatsekretär im <strong>Bund</strong>esministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Rainer Bomba, den Staatsminister<br />
des Bayerischen Staatsministeriums des Innern Joachim Herrmann,<br />
Frau Professorin Claudia Lüling in ihrer Funktion als Juryvorsitzende<br />
des Studentenförderpreises und Festredner Uwe Möller vom<br />
Club of Rome.<br />
Vor dem Hintergrund der inzwischen parteiübergreifend geforderten<br />
Energiewende, so Wagner, stehe die <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland vor<br />
zwei großen Herausforderungen: Vor der Bewältigung der Folgen des<br />
demografischen Wandels in unserem Land und vor der Bewältigung<br />
der Klimafrage. Beide Themen haben massive Konsequenzen für die<br />
Tätigkeit von Architekten und Ingenieuren und vor allem für das Bauen<br />
in Deutschland. Der später abzustimmende Initiativantrag des Präsidiums<br />
trage dieser Entwicklung Rechnung.<br />
Wagner streifte das Thema HOAI, bei dem sich Architekten und Ingenieure<br />
nicht mit einer Anhebung der Honorare um fünf Prozent zufrieden<br />
geben würden, wenn Juristen mit Unterstützung der Justizministerin<br />
19 Prozent einforderten. Auch dem zweiten Thema der letzten<br />
Jahre, der Ausbildungssituation der Studierenden, widmete Wagner<br />
einige Worte und warnte vor dem bereits existierenden Fachkräftemangel,<br />
der eine Green-card für Bauingenieure nötig machen könnte.<br />
Zudem habe Deutschland mit der Einführung von Bachelor und Master<br />
die eingeführte Marke Dipl.-Ing. für nichts aufgegeben. Wagner betonte,<br />
dass der BDB sich weiterhin für eine gute Ausbildung mit mindestens<br />
acht Semestern Regelstudienzeit einsetzen werde.<br />
Rosemarie Hingerl berufsmäßige Stadträtin im Baureferat der<br />
Stadt München sagte, dass Oberbürgermeister Ude habe sie gebeten<br />
habe, ein Grußwort an die Delegierten des <strong>Baumeister</strong>tages zu richten.<br />
„Dieser Aufgabe komme ich sehr gerne nach, denn als gelernte Architektin<br />
und Regierungsbaumeisterin fühle ich mich dem BDB ver-<br />
BERICHT AUS BERLIN BDB.<strong>NRW</strong><br />
bunden, außerdem brauche ich die Mitglieder des BDB als Mitarbeiter<br />
für die größeren und kleineren Bauaufgaben der Stadt München.“ Hingerl<br />
lobte die Wahl des Veranstaltungsortes, zeige doch die gelungene<br />
Verbindung von Tradition und Moderne des Ensembles von alter<br />
Kongresshalle, Hallen des Deutschen Museums und neu entstandenem<br />
Büro- und Wohnquartier deutlich die in München angestrebte<br />
bauliche Qualität.<br />
Im Baureferat der Stadt werde, so Hingerl, außer dem Wohnungsbau alles<br />
betreut, was die Stadt München baue. „Ich verfüge über 3600 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter und brauche für die anstehenden Aufgaben<br />
vor allem die große Kompetenz von Architekten und Ingenieuren, da<br />
HOAI-Leistungen vom Baureferat nicht selbst erbracht werden.“ Die<br />
jährlichen Investitionen lägen bei 700 Mio. Euro, wobei 60 Prozent in<br />
den Neubau und die Generalsanierung flössen und 40 Prozent in die Unterhaltung.<br />
Die wirklich hohen Ausgaben entstünden bei der Planung<br />
und beim Bau von Straßentunneln, wie derzeit am mittleren Ring, wo<br />
zwei Tunnel in Arbeit sind und ein dritter sich in Planung befindet. Des<br />
Weiteren saniere die Stadt seit 2009 das Lenbachhaus, dessen Fertigstellung<br />
und Wiedereröffnung für das Jahr 2013 geplant sei, und setze den<br />
Wettbewerb zum NS-Dokumentationszentrum um.<br />
v.l. Rainer Bomba, Joachim Herrmann, Hans Georg Wagner<br />
Als Boomregion passt München, so Hingerl, zumindest nicht unter den<br />
ersten Teil des <strong>Baumeister</strong>tagsmottos, denn „weniger“ werde München<br />
nicht, eher mehr. Doch „älter und grüner“ ließe sie für die Stadt<br />
gelten und zeigte verschiedene Projekte auf, die das belegen sollten.<br />
Weil ein Ballungszentrum wie München die höchsten CO2-Ausstöße<br />
produziert, hat die Stadt ein integriertes Handlungsprogramm Klimaschutz<br />
aufgelegt. Im Baubereich wird lange Lebensdauer und hohe<br />
Umweltverträglichkeit angestrebt, zudem sei seit 1989 durch optimiertes<br />
Energiemanagement der Energieverbrauch städtischer Gebäude<br />
um 29 Prozent gesenkt worden. Als aktuelles Projekt entsteht<br />
gerade ein vierzügiges Gymnasium in Passivhausstandard, was besondere<br />
Anforderungen an die Planer stellt.<br />
Neben solchen baulichen Maßnahmen hilft die Versorgung mit Grünanlagen,<br />
die Erwärmung zu reduzieren, so Hingerl. Ziel der Münchner<br />
Grünplanung sei es deswegen, Grünzüge nicht der Verdichtung zu opfern<br />
und Grünflächen möglichst in den Quartieren zu verorten. Der<br />
Leuchtturm der Grünplanung sei aber das seit zehn Jahren realisierte<br />
Großprojekt „Erholungsraum Isar“. Gemeinsam mit dem Freistaat und<br />
dem Wasserwirtschaftsamt wird der Hochwasserschutz an der Isar erhöht,<br />
das Isarbett aufgeweitet, die Erholungsfunktion gestärkt und<br />
auch der Raum für die isartypische Pflanzen- und Tierwelt verbessert.<br />
Obwohl die Eröffnung erst für August <strong>2011</strong> vorgesehen ist, schlägt das<br />
Projekt bereits internationale Wellen und Städte wie etwa Cincinnati<br />
31
BDB.<strong>NRW</strong> BERICHT AUS BERLIN<br />
September <strong>2011</strong><br />
in den USA haben bereits nachgefragt, wie sie so eine Maßnahme<br />
durchführen könnten.<br />
Auch mit dem „älter“ sehe die Stadt München sich konfrontiert und<br />
setze in öffentlichen Gebäuden bereits seit dem Jahr 2003 die Barrierefreiheit<br />
um. München sehe die barrie-refreie Gestaltung von Gebäuden,<br />
Plätzen und Verkehrsmitteln nicht nur als Rechtsaufgabe, sondern<br />
im Zuge einer immer älter werdenden Gesellschaft auch als einen Indikator<br />
für Lebensqualität in der Stadt. So wird etwa der in die Jahre gekommene<br />
Bodenbelag der Fußgängerzone barrierefrei optimiert, im<br />
Luitpoldpark in Schwabing wird ein Generationengarten errichtet und<br />
mit dem Petuelpark sei im Jahr 2004 der erste Stadtpark behindertengerecht<br />
ausgebaut worden. Auch hier sind die Bodenbeläge rollstuhlgerecht<br />
und es gibt nur stufenlose Zugänge zu Spielplätzen, Gärten<br />
und Gebäuden. Obwohl die Stadt München viel tut und sich der Herausforderung<br />
von Demografie und Ökologie stellt, bleiben noch viele<br />
Aufgaben für die Zukunft, sagte Hingerl und schloss: „Wir zählen auf<br />
Sie, auf Ihre Branche, um uns zu unterstützen, damit wir mit Ihnen gemeinsam<br />
in Zukunft diese Herausforderung meistern können.<br />
Der Staatssekretär im <strong>Bund</strong>esministerium für Verkehr, Bauen und<br />
Stadtentwicklung Rainer Bomba bekannte gleich zu Beginn seiner<br />
Rede, dass er selbst jahrelang als Ingenieur tätig gewesen sei und um<br />
die Aufgaben und Nöte der Anwesenden wisse. Er dankte für die Einladung,<br />
der er sehr gerne nachgekommen sei und überbrachte herzliche<br />
Grüße von seinem Dienstherrn <strong>Bund</strong>esbauminister Ramsauer, der<br />
aus terminlichen Gründen nicht persönlich anwesend sein konnte. Der<br />
Staatssekretär bescheinigte Präsident Wagner und dem BDB-Präsidium<br />
hellseherische Fähigkeiten, denn wer konnte vor einem halben<br />
Jahr, als das Motto beschlossen wurde, diese Entwicklung vorhersehen.<br />
Die <strong>Bund</strong>esregierung arbeite in dieser Minute an der Energiewende,<br />
erläuterte Bomba, denn die Kanzlerin treffe sich gerade mit den<br />
Ministerpräsidenten der Länder um die Vorstellungen abzugleichen.<br />
Bomba skizzierte kurz die aktuellen Rahmenbedingungen beim Bauen,<br />
die sich vor allem wegen der Maßnahmen der Konjunkturpakete 1<br />
und 2 nicht so düster gestalteten wie erwartet. Die Stabilisierung der<br />
Bauwirtschaft sei erfolgreich verlaufen, niedrige Hypothekenzinsen<br />
und robuste Arbeitsmärkte stützen diese Entwicklung. Bomba prognostizierte,<br />
dass der Wohnungsbau weiter wachsen und sich der Wirtschaftsbau<br />
dynamischer entwickeln werde. Und beim öffentlichen Bau<br />
wirken die Konjunkturpakete im Jahr <strong>2011</strong> nach.<br />
Eines der zentralen Politikfelder der nächsten Jahre sei der Klimaschutz<br />
und vor allem die Verbesserung der Energieeffizienz. Man wolle<br />
mit der energetischen Sanierung bis im Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen<br />
Gebäudebestand erreichen, was auf dem heutigen Preisniveau<br />
und Stand der Wohnungen Investitionen in einer Höhe von<br />
mindestens 3,5 Bio. Euro bedeute. Da Zwangsmaßnahmen zur Erreichung<br />
dieses Zieles abgelehnt würden, setzt die Regierung auf wirtschaftliche<br />
Anreize und vor allem auf Eigenverantwortung.<br />
Als angestrebtes Zwischenziel wurde formuliert, den Wärmebedarf bis<br />
2020 um 20 Prozent zu reduzieren. Man müsse sich vor Augen führen,<br />
dass das Bun-desministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
für 70 Prozent des Primärenergiebedarfs in Deutschland zuständig ist,<br />
und auch für die damit in Verbindung stehenden CO2-Emissionen.<br />
Deshalb trägt sein Ministerium eine besondere Verantwortung und<br />
will mit einem ausgewogenen Instrumentenmix aus fordern, fördern,<br />
informieren, Marktkräfte stärken und mobilisieren Energieeinsparpotenziale<br />
zügig und konsequent erschließen. Um das CO2-Gebäudesanierungsprogramm,<br />
das derzeit jährlich mit 1,5 Mrd. Euro bezuschusst<br />
wird effektiver zu gestalten, werden marktbasierte Lösungen ausgearbeitet,<br />
um noch mehr Geld für diese Aufgabe bereitstellen zu können.<br />
32<br />
Zudem werde ein neues Programm Energetische Stadtsanierung aufgelegt<br />
und die Anpassung des Bauplanungsrechtes betrieben.<br />
Die Städtebauförderung, erläuterte Staatssekretär Bomba, sollte aus<br />
rein fiskalischen Gesichtspunkten halbiert werden, und er dankte dem<br />
BDB und vor allem Hans Georg Wagner für das Engagement. Zwar seien<br />
die 455 Mio. Euro noch immer zu wenig, doch die stehen auch für<br />
das Jahr 2012 zur Verfügung und würden Investitionen in einer Höhe<br />
von 3,9 Mrd. Euro auslösen. Damit könnten die Städte fitt für die Zukunft<br />
gemacht werden. Bomba gratulierte Präsident Wagner zur Berufung<br />
in das „Kuratorium nationaler Städtebau“ und bekannte, dass<br />
er sich auf die Zusammenarbeit freue.<br />
Für das Förderprogramm altengerechtes Wohnen, so Bomba, werde<br />
man im Ministerium kämpfen, der Minister habe sich kürzlich erst wieder<br />
dafür ausgesprochen. Und auch bei der HOAI könne sich der BDB<br />
auf die Unterstützung des Ministeriums verlassen, denn das Bauministerium<br />
stehe zu seinem Wort, dass man gemeinsam zu guten Ergebnissen<br />
komme.<br />
Zum Schluss dankte Rainer Bomba für die Einladung, der er sehr gerne<br />
gefolgt sei.<br />
Joachim Herrmann Staatsminister des Bayerischen Ministeriums<br />
des Inneren betonte als erstes, dass er mit Begeisterung auch Bauminister<br />
sei. „Bayern ist ein Kulturstaat, so steht es in der Verfassung, und<br />
Kultur ist für mich auch Baukultur,“ sagte er. Er lobte das gewählte<br />
Motto, „da steckt viel Musik drin“, wollte aber die Komponente der älter<br />
werdenden Gesellschaft nicht so negativ sehen, sei es doch ein<br />
Freude, dass Menschen länger leben könnten. Dieser Entwicklung<br />
müsse man jetzt im Bauen gerecht werden, indem man keine Altersheime<br />
baue, sondern altengerechte Wohnungen anbiete. Dass weniger<br />
Kinder geboren würden, könne man durch bauliche Maßnahmen<br />
nicht aus-gleichen, aber es gebe Regionen wie Bayern, die nicht<br />
schrumpfen, sondern zumindest bis 2030 eine stabile Bevölkerungsentwicklung<br />
aufweisen. Herrmann sprach sich für die Erhöhung der<br />
Städtebaufördermittel aus, forderte für 2012 aber, zumindest das Niveau<br />
des Vorjahres zu halten.<br />
Bei der Energieeinsparung gehe das staatliche Bauen in Bayern als gutes<br />
Vorbild voran, habe man doch viele staatliche Verwaltungsgebäude<br />
auf Passivhausstandard gebracht. Die Energiewende könne nur gelingen,<br />
so Herrmann, wenn entscheidende Einsparungen im Gebäudebereich<br />
gemacht würden. „Das ist ein gewaltiges Investitionsprogramm<br />
für die gesamte deutsche Bauwirtschaft!“<br />
Staatsminister Herrmann dankte den Verbänden und Kammern für die<br />
gute Zusammenarbeit und versicherte, dass sie in der bayerischen<br />
Staatsregierung bei den Themen HOAI, leistungsgerechte Vergütung<br />
und Modernisierung der Leistungsbilder einen verlässlichen Partner hätten.<br />
Er attestierte dem BDB, seinen Gremien und jedem Mitglied, wertvolle<br />
Arbeit zu leisten, und wünschte viel Erfolg und Gottes Segen.<br />
Verleihung des Studentenförderpreises<br />
Die Laudatio und die Verleihung des Studentenförderpreises übernahm<br />
die Juryvorsitzende Prof. Claudia Lüling. Sie dankte dem BDB für<br />
die Auslobung des Förderpreises, den Studierenden fürs Mitmachen,<br />
den Kollegen fürs Preisrichten und Marianne LeGans fürs Organisieren.<br />
Mit insgesamt 74 Einreichungen fiel die Zahl der Teilnehmer etwas<br />
geringer aus als vor zwei Jahren, 30 beispielhafte Gebäude, 24 Ingenieurbauwerke<br />
und Konstruktionen sowie 20 Projekte aus dem<br />
Städtebau wurden eingereicht. Sie schätze den Preis vor allem weil es
September <strong>2011</strong><br />
ein offener Preis ist, sagte Lüling, nur die Rubrik Gebäude war mit der<br />
Forderung nach kreativem Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />
eingeschränkt. Dass das Thema energetische Sanierung nicht vorkam,<br />
müsse ein Signal für Lehrende an Hochschulen sein.<br />
Um die Auswahlkriterien nachvollziehbar zu machen, erläuterte Lüling,<br />
dass beispielhafte Lösungen für die Jury Lösungen mit einem<br />
Mehrwert waren, die sowohl das „Wie“, wie entsteht eine Planung als<br />
auch das „Was“, was entsteht hinterher und was ist dann Baukultur behandelt<br />
haben. In der Beantwortung dieser Frage wagte Lüling die These,<br />
dass Baukultur heute ein Stück weit auch Energiekultur ist, wobei<br />
interessant ist, was am Ende dabei herauskommt. Die Überlagerung<br />
dieser drei Bereiche sollte in einer Arbeit vorhanden sein, damit sie diesen<br />
Mehrwert hat. Im Bereich der Planungsstrategien reicht die Bandbreite<br />
der 74 Arbeiten von fast aus den 70er-Jahren angehauchten partizipatorischen<br />
Prozessen bis zu parametrischem Entwerfen. Das Was<br />
zeigt sich oftmals in Überlagerungen, wo eine Infrastruktur fast schon<br />
Gebäudequalitäten hat und Gebäude mit all ihrer technischen Ausstattung<br />
ein Stück Infrastruktur der Stadt werden. Die einzelnen Arbeiten<br />
stellte Lüling dem interessierten Publikum in Wort und Bild vor und<br />
wer noch nicht genug gesehen hatte, konnte sie sich im Foyer in einer<br />
kleinen Ausstellung noch einmal genau ansehen.<br />
Die Förderpreise gingen an Jens Johannisson für die Arbeit „Von der<br />
Kraft des Wassers …“, an Jens Lehmann für seine Arbeit „Dynamic<br />
City“, und an Frank Lindner und Elias Fuchs für „Ein Haus heute“.<br />
Festvortrag<br />
Uwe Möller, Mitglied der Vorstandschaft der Deutschen Gesellschaft<br />
Club of Rome, hatte das Thema „Keine Zukunft ohne nachhaltige<br />
Städte“ für seinen Festvortrag gewählt, das er jedoch eher locker<br />
umspielte als es stringent auszuarbeiten. Was in vielen Fällen zu<br />
langwierigen Wortkaskaden führt, brachte hier den einen oder anderen<br />
kurzweiligen Augenöffner, wenn Möller etwa China mit seiner inzwischen<br />
dreißig Jahre währenden Ein-Kind-Politik nicht mehr zu den<br />
dynamischen Gesellschaften zählt und behauptet, es gäbe nur noch<br />
eine Region in der Welt, die wirklich wachse, Nordafrika. Porschefahrer<br />
bekamen vom Festredner ebenso ihr Fett ab, wie die USA, die in der<br />
Nachhaltigkeitsdebatte keine Führungsrolle einnähmen und auch bei<br />
der Energieeffizienz hinterherhinkten.<br />
Blick in den Saal<br />
Möller beschrieb die Entwicklung des Club of Rome als private Gründung<br />
eines FIAT-Managers und eines hochrangigen Mitglieds der<br />
BERICHT AUS BERLIN BDB.<strong>NRW</strong><br />
OECD, die bereits 1968 die Frage aufwarfen, wie wir die Zukunft vernünftig<br />
gestalten können. An der Beantwortung dieser Frage arbeitet<br />
der Club of Rome noch immer, inzwischen jedoch nicht mehr nur analysierend,<br />
sondern anhand mehrerer entwicklungspolitischer Projekte<br />
auch praktisch.<br />
Dabei nutzen die Mitstreiter des Club of Rome ihre Kontakte zur Wirtschaft<br />
und arbeiten etwa bei dem DESERTEC-Projekt, einem Solarthermieprojekt<br />
in Nordafrika, mit führenden deutschen und internationalen<br />
Firmen zusammen.<br />
Nur die schon fortgeschrittene Zeit zwang Möller, zum Ende zu kommen,<br />
er selbst hätte gerne noch eine Stunde weiter von der Welt und ihrer<br />
Rettung berichtet. Mit großem Applaus ging eine interessante öffentliche<br />
Kundgebung zu Ende, die mit den gewählten Themen Demografie<br />
und Ökologie offensichtlich einen Nerv der Zeit getroffen hatte.<br />
Christoph Tempel<br />
Hinweis: Der vollständige Bericht ist in der BDB-Beilage der dbz –<br />
Ausgabe 8-<strong>2011</strong> – veröffentlicht<br />
Copyright Fotos: faces by frank<br />
Im internen Teil der diesjährigen Versammlung beschlossen die Delegierten<br />
eine Resolution zur Demographischen Entwicklung und zum<br />
Klimawandel, die wir nachfolgend abdrucken.<br />
Deutscher <strong>Baumeister</strong>tag <strong>2011</strong><br />
Resolution zum Thema des <strong>Baumeister</strong>tages <strong>2011</strong><br />
in München<br />
Weniger, älter, grüner – Bauen im Spannungsfeld<br />
von Demographie und Ökologie<br />
Die <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland steht vor großen Herausforderungen,<br />
die über die Zukunft der Bürger in der <strong>Bund</strong>esrepublik mitentscheiden<br />
werden! Die Bewältigung der Folgen der demographischen<br />
Entwicklung in unserem Land und die Bewältigung der Klimafrage.<br />
Beide Zukunftsthemen haben Konsequenzen für das Bauen in<br />
Deutschland und damit auch für die Tätigkeit von ArchitektInnen und<br />
IngenieurInnen. Die Lösung dieser Aufgaben wird mit darüber entscheiden,<br />
unter welchen Rahmenbedingungen unsere Kinder und wir<br />
zukünftig leben können!<br />
Demographische Entwicklung<br />
Es ist unstrittig, dass die demographische Entwicklung bewirkt, dass<br />
unsere Gesellschaft schrumpft, wir immer älter werden dürfen und der<br />
Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung immer größer<br />
wird.<br />
Es ist ebenfalls unstrittig, dass der überwiegende Teil unserer Städte<br />
und Gemeinden schrumpft, ohne dass wir hierauf bereits die richtige<br />
Antworten kennen. Das hat nicht nur Konsequenzen für die Frage der<br />
Rentenhöhe, sondern auch für die Frage des passenden Wohnungsangebotes<br />
für ältere Menschen.<br />
Wir müssen in den nächsten 15 - 20 Jahren mindestens ein Drittel un-<br />
33
seres Wohnungsbestandes an die Bedürfnisse älterer Menschen anpassen,<br />
Wohnungen in denen Menschen alt werden können, in einem<br />
Wohnumfeld, das möglichst barrierearm ist. Alle Umfragen bestätigen,<br />
dass auch alte Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben<br />
wollen, solange es möglich ist. Sie wollen in ihrem gewachsenen sozialen<br />
Umfeld leben, möglichst bis zu ihrem Tod. Diesem Wunsch entgegenzukommen<br />
ist das Gebot der Stunde.<br />
Auch ein reiches Land wie die <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland wird nicht<br />
in der Lage sein, ältere Menschen mit einer gewissen Pflegebedürftigkeit<br />
in Pflegeheimen zu versorgen. Aus diesem Grunde stimmen hier<br />
die Wünsche der Betroffenen und die gesellschaftlichen Zielsetzungen<br />
überein. Diese Bedürfnisse zu befriedigen erfordert allerdings ein gewaltiges<br />
Bauprogramm sowohl in unseren Wohnungsbeständen als<br />
auch im Bereich des Wohnungsneubaus.<br />
Allein in Nordrhein-Westfalen sind ca. 50 Milliarden € erforderlich, um<br />
ein Drittel des vorhandenen Wohnungsbestandes altengerecht umzurüsten<br />
bzw. neu zu errichten. Hierbei sind die Kosten für die Anpassung<br />
des Wohn- und Lebensumfeldes noch nicht berücksichtigt.<br />
Die hierzu notwendigen Maßnahmen kommen im Übrigen nicht nur<br />
alten Menschen zugute, sondern ebenso Familien mit Kindern und Behinderten.<br />
Klimafrage<br />
Nicht erst seit Fukushima ist allen Verantwortlichen bewusst, dass wir<br />
die Klimaveränderung langfristig stoppen, den Verbrauch von fossilen<br />
Brennstoffen einschränken müssen und die Atomkraft keine Alternative<br />
ist! Die Abkehr vom Einsatz fossiler Brennstoffe und die verstärkte<br />
Nutzung von regenerativen Energien muss deutlicher den Forschungsbereich<br />
und unseren Tätigkeitsbereich bestimmen.<br />
Wir wissen, dass über 40 % des Energieverbrauchs und des Schadstoffausstoßes<br />
aus Wohngebäuden resultiert.<br />
Es steht außer Frage, dass der Einsatz von Energie, Rohstoffen und Boden<br />
um ein Vielfaches verringert werden muss. Schätzungen besagen,<br />
dass rund 40 Prozent der in Deutschland aufgewendeten Primärenergie<br />
im Bausektor und hier insbesondere in der Beheizung unserer<br />
Wohnungen verbraucht wird. Ein ungeheurer Wert, der deutlich<br />
macht, welche Jahrhundertaufgabe hier vor uns liegt.<br />
Mehr als 80 % unserer Gebäude sind vor dem Inkrafttreten der ersten<br />
Wärmeschutzverordnung errichtet worden und entsprechen<br />
längst nicht mehr heutigen energetischen Standards und Möglichkeiten.<br />
Demgegenüber beträgt die Sanierungsquote in Deutschland etwa<br />
ein Prozent des Bestandes pro Jahr! Alleine in <strong>NRW</strong> sind ca. 90 Mrd. €<br />
notwendig, um ca. 70% unserer Bestände energetisch nachzurüsten!<br />
Die <strong>Bund</strong>esregierung hat mit ihren Klimazielen für 2020 und 2050 ambitionierte<br />
Marken gesetzt. Der BDB begrüßt diese Ziele ausdrücklich.<br />
Wenn diese Ziele allerdings auch nur ansatzweise erreicht werden<br />
sollen, brauchen wir ein belastbares, vertrauensbildendes politisches<br />
Handeln. Die Investoren, die ArchitektInnen und IngenieurInnen<br />
brauchen Planungssicherheit!<br />
Die energetische Nachrüstung unserer Bestände muss eine zentrale<br />
Aufgabe der nächsten 15-20 Jahre werden.<br />
34<br />
BDB.<strong>NRW</strong> BERICHT AUS BERLIN<br />
September <strong>2011</strong><br />
Fazit<br />
• Wir brauchen nachfragegerechte Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen<br />
insbesondere Angebote für die ältere Generation, in denen<br />
sie mit Unterstützung sehr alt werden können.<br />
• Wir brauchen eine energieeffiziente, altengerechte Architektur im<br />
Neubau und die energetische Nachrüstung und den altengerechten<br />
Umbau unserer Bestände.<br />
• Wir brauchen ein barrierefreies/barrierearmes Wohnumfeld, überall<br />
da wo alte Menschen leben.<br />
• Wir brauchen zusätzliche Investitionen im Forschungsbereich für intelligente<br />
Lösungen im Bereich der energetischen Nachrüstung der Bestände,<br />
damit unsere Städte nicht im Einheitsbrei von Wärmedämmfassaden<br />
verkommen!<br />
•Wir brauchen eine vertrauensbildende Politik für diese Bereiche und<br />
eine Verstetigung der finanziellen Basis.<br />
Diese Zukunftsziele sind nicht alleine durch die Bereitstellung von Fördermitteln<br />
zu erreichen. Wir brauchen sowohl Förderprogramme, die<br />
diesen Aufgaben gerecht werden als auch die Aktivierung privaten Kapitals<br />
über Abschreibungsmöglichkeiten, die zu wirtschaftlichen Ergebnissen<br />
für diese Maßnahmen führen!<br />
Für uns ArchitektInnen und IngenieurInnen stellt sich das Thema als<br />
Zukunftsaufgabe, die nicht nur unser Fachwissen und Know-how erfordert<br />
(und damit ein wichtiges Beschäftigungsfeld ist), sondern auch<br />
große Verantwortung mit sich bringt.<br />
• Verantwortung, die wir unseren Auftraggebern gegenüber haben,<br />
• Verantwortung für die Baukultur in unserem Lande,<br />
und<br />
• Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen, denen<br />
wir eine lebenswerte Umwelt hinterlassen wollen und müssen.<br />
ArchitektInnen und IngenieurInnen des BDB stellen sich mit großer<br />
Energie und Leidenschaft dieser Herausforderung!<br />
Verbände fordern Kurskorrektur<br />
bei der Energiewende – mehr<br />
Gebäudesanierung (29. Juni <strong>2011</strong>)<br />
Morgen im <strong>Bund</strong>estag: Energiekonzept der <strong>Bund</strong>esregierung<br />
32 Verbände fordern Kurskorrektur bei der Energiewende<br />
– mehr Gebäudesanierung<br />
Der Druck auf die <strong>Bund</strong>esregierung, Korrekturen an ihrem Energiekonzept<br />
vorzunehmen, wächst. Einen Tag vor der geplanten Verabschiedung<br />
im <strong>Bund</strong>estag haben sich 32 Verbände, Organisationen und<br />
Institutionen für eine Nachbesserung des Gesetzespaketes zur Energiewende<br />
ausgesprochen. Das Bündnis fordert die <strong>Bund</strong>esregierung in<br />
einer gemeinsamen „Energie-Erklärung“ dazu auf, die energetische<br />
Sanieren von Gebäuden sowie das energiesparende Planen und Bauen<br />
stärker zu gewichten. Andernfalls könne das angestrebte Ziel, die<br />
Sanierungsquote bei Gebäuden zu verdoppeln, nicht erreicht werden.<br />
Dem Bündnis haben sich über die ursprünglich 26 Verbände der Bauund<br />
Immobilienbranche seit Beginn dieser Woche weitere 6 Verbän-
September <strong>2011</strong><br />
de und Institutionen angeschlossen. Damit wächst mit Blick auf die<br />
energetische Gebäudesanierung die Kritik an der Energiewende der<br />
<strong>Bund</strong>esregierung. Von der Gewerkschaft bis zur Wissenschaft – sie alle<br />
treten für eine bessere Förderung der energetischen Gebäudesanierung<br />
ein.<br />
Der Altbaubestand in Deutschland biete ein „enormes Potenzial“, um<br />
Energie zu sparen. Zudem würden Investitionen in die Gebäudesanierung<br />
die Binnenkonjunktur beleben. Jeder Förder-Euro mobilisiere<br />
acht Euro an privatem Kapital, das in den Baubereich investiert werde<br />
– von der Planung des Architekten bis zur Fassadenisolierung. Steuern<br />
und Sozialabgaben kämen zurück. Unterm Strich gehöre der Staat damit<br />
– nicht nur klimapolitisch, sondern auch fiskalisch – zu den Gewinnern<br />
der energetischen Gebäudesanierung.<br />
Das Verbände-Bündnis fordert eine deutliche Aufstockung der KfW-<br />
Fördermittel für die energetische Gebäudesanierung. Kurzfristig müssten<br />
hierfür mindestens 2 Milliarden – statt der bislang geplanten 1,5<br />
Milliarden – Euro pro Jahr bereitgestellt werden. Mittelfristig seien 5<br />
Milliarden Euro jährlich notwendig. Die Förderung müsse über mehrere<br />
Jahre hinweg garantiert werden. Nur so bekämen sanierungswillige<br />
Hausbesitzer die notwendige Sicherheit bei der Planung.<br />
Die steuerlichen Anreize dürften nicht – wie geplant – ins nächste Jahr<br />
verschoben werden. Dadurch verliere man bei der energiesparenden<br />
Gebäudesanierung wertvolle Zeit. Darüber hinaus sprechen sich die<br />
Bündnispartner dafür aus, bei Altbauten, die nicht mehr wirtschaftlich<br />
zu sanieren sind, den Abriss und den anschließenden Neubau bei der<br />
Förderung ebenso zu behandeln wie das energetische Sanieren. Der so<br />
genannte Ersatzneubau müsse eine eigene KfW-Förderung und steuerliche<br />
Anreize erhalten.<br />
Hinweis:<br />
Das Positionspapier finden Sie unter http://bit.ly/rlP4pT<br />
Atomausstieg beschlossen -<br />
Beschluss zur steuerlichen<br />
Förderung der energetischen<br />
Sanierung erfolgte jedoch<br />
noch nicht<br />
Der <strong>Bund</strong>esrat hat in seiner heutigen Sitzung ( 08.07.<strong>2011</strong> ) den Atomausstieg<br />
und die Energiewende weitgehend abgesegnet. Er billigte das<br />
Atomgesetz und sechs Begleitgesetze. Nur dem Gesetz zur steuerlichen<br />
Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an<br />
Wohngebäuden versagte er die Zustimmung. <strong>Bund</strong>estag und <strong>Bund</strong>esregierung<br />
haben nun die Möglichkeit, den Vermittlungsausschuss<br />
anzurufen.<br />
Die Kernkraftwerke sind damit - zeitlich gestaffelt - bis zum 31. Dezember<br />
2022 endgültig vom Netz zu nehmen. Der Anteil der Stromerzeugung<br />
aus erneuerbaren Energien soll bis zum Jahr 2050 kontinuierlich<br />
auf mindestens 80 Prozent steigen. Hierzu ist auch der rasche Ausbau<br />
der Energienetze vorgesehen.<br />
Infos unter: http://bit.ly/pXU1uM<br />
BERICHT AUS BERLIN BDB.<strong>NRW</strong><br />
Übernahme der Meldung auf der Homepage des Deutschen <strong>Bund</strong>esrat<br />
Hinweis: Der BDB.<strong>NRW</strong>-Landesvorsitzende Dipl.-Ing. Thomas Kempen<br />
hatte sich in einer "Brandmail" vom 6.7.<strong>2011</strong> an die Frau Ministerpräsidentin<br />
noch vor der Beschlussfassung des <strong>Bund</strong>esrates bemüht,<br />
praxisgerechte Änderungen anzubringen. Den Brief des Landesvorsitzenden<br />
drucken wir auf der folgenden Seite ab.<br />
Die Staatskanzlei <strong>NRW</strong> teilte uns hierzu per 20.07.<strong>2011</strong> mit, dass sie<br />
sich für die Überarbeitung des Gesetzentwurfes in der <strong>Bund</strong>esratssitzung<br />
am 8.7.<strong>2011</strong> eingesetzt hatte - leider erhielt der Vorstoß u.a.<br />
<strong>NRW</strong>s nicht die Mehrheit. Es bleibt abzuwarten, ob und wann die <strong>Bund</strong>esregierung<br />
ein Vermittlungsverfahren hierzu einleitet.<br />
Nach Informationen des BDB.<strong>NRW</strong> ist der Vermittlungsausschuss in<br />
dieser Angelegenheit noch nicht angerufen ( Stand: 23.08.<strong>2011</strong> )<br />
rs<br />
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35
September <strong>2011</strong><br />
PreisträgerInnen des 15. BDB-LBS-Studentenwettbewerb<br />
werden ausgezeichnet<br />
Die diesjährigen PreisträgerInnen des 15. Ideenwettbewerbs von BDB.<strong>NRW</strong> und LBS.West werden am 21.09.<strong>2011</strong> im Historischen Saal<br />
der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld ausgezeichnet.<br />
Die Preisträger sind:<br />
1. Preis<br />
Nr. 07/Kennzahl 180687<br />
Christiane Lennartz, FH Aachen<br />
2. Preis<br />
Nr. 12/Kennzahl 291019<br />
Yves-Birger Baumhold, Matthias Krakowka, Jennifer Schlotterbeck,<br />
Hochschule Bochum<br />
3. Preis<br />
Nr. 23/Kennzahl 306048<br />
Olga Bagaev, Anna Bardacheva, TU Dortmund<br />
Auszug aus dem 1. Preis<br />
4. Preis<br />
Nr. 26/Kennzahl 788889, Hacer Aliusta, Belinda Ercan, Ghamshageny<br />
Yasotharan, Hochschule Bochum<br />
Ankauf<br />
Nr. 10/Kennzahl 213823, Kai Figge, FH Aachen<br />
Ankauf<br />
Nr. 22/Kennzahl 431791, Kim Loan Vo Huu, Niels Weißenberg, Tillmann<br />
Wieczorek, Hochschule Bochum<br />
Zum diesjährigen Wettbewerb ist eine Dokumentation erschienen, sie<br />
ist unter www.bdb-nrw.de im Download verfügbar – sie kann aber<br />
auch in gedruckter Form bei der Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf<br />
unter 0211-363171 angefordert werden.<br />
rs<br />
WETTBEWERBE BDB.<strong>NRW</strong><br />
37
Neuer Gebäudeanstrich mit umweltschützender<br />
Außenwandfarbe<br />
Das GENO-Haus in Stuttgart ist Zentrum und Wahrzeichen der württembergischen<br />
Genossenschaftsorganisation. Es beherbergt genossenschaftlich<br />
organisierte Firmen und Gesellschaften. Das in seiner<br />
Zeit avantgardistische Gebäude, erbaut im Jahr 1973 von Kammerer&Belz,<br />
mit 22.500 m² Bürofläche und 65 m Höhe, ist heute eine<br />
Ikone intelligenter Bürohaus-Architektur und liegt zentral in der Stuttgarter<br />
Innenstadt zwischen Hauptbahnhof und Löwentor.<br />
Es wird vor allem wegen seiner technisch hochmodernen Ausstattung<br />
für Veranstaltungen, Ausstellungen, Konferenzen und Seminare intensiv<br />
genutzt.<br />
Mit Farbe aktiven Umweltschutz leisten<br />
Besonders schadstoffbelastet ist die Luft in der Innenstadt durch die<br />
täglichen Abgase. Die umweltschützende Außenwandfarbe StoPhotosan<br />
NOX der StoCretec GmbH kann Luft in erheblichem Maße säu-<br />
38<br />
BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />
September <strong>2011</strong><br />
GENO-Haus sorgt für reinere Luft im Stadtzentrum<br />
copyright: Uwe Peters, GF, Genohaus GmbH<br />
bern. Sie reduziert durch ihre katalytische Wirksamkeit Stickoxide und<br />
Ozon in der Umgebungsluft. Dieser Ablauf funktioniert unter folgenden<br />
Bedingungen: Die sich an der Oberfläche der Farbe angelagerten<br />
Stickoxide oxidieren unter Sonneneinstrahlung zu unschädlichem Nitrat.<br />
Der dabei verwendete Katalysator Titandioxid verbraucht sich<br />
nicht. Solange die Kristalle durch elektromagnetische Wellen, d.h.<br />
Lichteinwirkung, mit Energie versorgt werden, bleibt der Prozess aktiv.<br />
Der sich auf der Oberfläche gebildete leicht lösliche Nitratstoff<br />
wäscht der Regen ab und wird in die Kanalisation abgeführt. Gleichzeitig<br />
findet bei der katalytischen Reaktion eine Umwandlung von<br />
Ozon in Sauerstoff statt.<br />
Technik und Design<br />
Wegen seiner zentralen Lage inmitten des Stadtzentrums entschied<br />
sich der Bauherr das GENO-Gebäude an der Außenfassade mit der innovativen<br />
StoPhotosan NOX-Versiegelung zu beschichten. Mit der<br />
Versiegelung können hier aktiv gefährliche Stickoxide und Ozon abgebaut<br />
werden und trägt so für eine gesündere Luftqualität in der Stutt
September <strong>2011</strong><br />
garter Innenstadt bei. Ein für das Gebäude entworfenes Farbkonzept<br />
mit weißen und grauen Kontrastflächen trägt neben der umweltschützenden<br />
Wirkung auch zu einem mit raffinierten Effekten aufgewertetem<br />
Erscheinungsbild bei. Das Farbkonzept von spek Design, basierend<br />
auf denkmalpflegerischen Ansätzen, erfüllt funktionale Aspekte und<br />
setzt Akzente. Für die jeweiligen Flächen auf der Balustrade, den Fassadenelementen<br />
und den aufstrebenden Vouten-Auskragungen werden<br />
unterschiedliche Farbtöne aus der Farbpalette von StoPhotosan<br />
NOX bedient.<br />
Der hier gewählte Systemaufbau sieht eine vorherige Grundierung der<br />
Altbeschichtung vor. Auf die etwa 13.000 m² große Fläche der Außenfassade<br />
wird zur Verfestigung der Oberfläche zuvor StoCryl GW 200<br />
auf die Altbeschichtung aufgetragen. Die umweltschützende Außenwandbeschichtung<br />
StoPhotosan NOX wird anschließend appliziert.<br />
Bildunterschrift: Die auf der Farbe angelagerten Stickoxide oxidieren<br />
unter Sonneneinstrahlung zu unschädlichem Nitrat.<br />
Copyright spekDesign: GENO-Haus mit weiß/grauen Kontrastflächen<br />
OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
Bautafel:<br />
Objekt: GENO Haus in Stuttgart<br />
Bauherr: GENO-Haus GmbH&Co. KG Verwaltungsgesellschaft,<br />
Stuttgart<br />
Planer: spek Design Diplomingenieure, Stuttgart<br />
Verarbeiter: Kraft GmbH, Ludwigsburg<br />
Produktlieferant: StoCretec GmbH, Kriftel<br />
Ausführungszeitraum: Juni – August <strong>2011</strong><br />
Eingesetzte Produkte:<br />
StoCryl GW 200, StoPhotosan NOX, verschiedene Farbtöne<br />
Weitere Informationen:<br />
StoCretec GmbH<br />
Tel. 06192 – 401 - 104 • Fax. 06192 – 401 - 105<br />
www.stocretec.de<br />
Copyright spekDesign: Der Eingangsbereich<br />
39
Der Himmel spiegelt sich auf dem Solardach des<br />
Vermessungsamts im bayerischen Memmingen –<br />
genauer gesagt auf den 114 Indach-Solarmodulen,<br />
die das Verwaltungsgebäude seit Sommer 2010<br />
vor Wind und Wetter schützen und gleichzeitig<br />
umweltfreundliche Energie produzieren.<br />
Modern und zeitgemäß sollte das Gebäude des Vermessungsamts<br />
Memmingen werden. 1961 erbaut, standen für das Verwaltungsgebäude<br />
im Jahr 2010 eine grundlegende Sanierung und Umbauarbeiten<br />
an. Dabei galt es, vorhandene Baumängel zu beseitigen, einen barrierefreien<br />
Zugang zum gesamten Gebäude zu ermöglichen, den technischen<br />
Ausbau zu modernisieren und das Vermessungsamt<br />
energietechnisch zu sanieren. Einen erhöhten CO 2 -Ausstoß zu vermei-<br />
40<br />
BDB.<strong>NRW</strong> FIRMENBERICHT<br />
September <strong>2011</strong><br />
Vermessung mit<br />
Sonnenkraft<br />
Vermessungsamt<br />
Memmingen<br />
den, war den Verantwortlichen besonders wichtig. So erhielt das<br />
Gebäude eine Holzpelletheizung, Wärmedämmung, Fenster und<br />
Außentüren mit Dreifachverglasung und Sonnenschutzaußenrollos<br />
auf der kompletten Südseite. Das Herzstück der Komplettsanierung ist<br />
in das Dach integriert: Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von<br />
25 Kilowatt Peak, die rund 26.500 Kilowattstunden umweltfreundlichen<br />
Strom pro Jahr produziert.<br />
Modernes Solardach als dezentrales Kraftwerk<br />
Eine große verschattungsfreie Fläche mit Südausrichtung – mit diesen<br />
Rahmendaten war das Dach des Vermessungsamts wie gemacht für<br />
die Gewinnung von Solarenergie. So fiel schnell die Entscheidung, auf<br />
umweltfreundlichen Strom zu setzen und jeden verfügbaren Meter für<br />
die Anbringung von Photovoltaik-Modulen zu nutzen.<br />
Der Wunsch des Staatlichen Bauamts Kempten als Auftraggeber und<br />
des betreuenden Architekturbüros F64 Architekten aus Kempten war<br />
eine Indach-Anlage. „Das Dach hätte ohnehin saniert werden müssen.<br />
Und wenn wir schon ein neues Dach benötigen, dann wollten wir eines<br />
aus einem Guss haben. Eine Indach-Anlage erschien uns als gute Alternative<br />
zu herkömmlichen Aufdach-Modellen, da sie an die Stelle der<br />
sonst üblichen Dachpfannen tritt und eine voll funktionale Dachhaut<br />
bildet“, erklärt Cornelia Bodenstab, Baudirektorin und Leiterin<br />
Hochbau beim Staatlichen Bauamt Kempten. Gegenüber Aufdach-<br />
Anlagen bieten Indach-Systeme den Vorteil, dass für die Anlagenfläche<br />
kein konventionelles Bedachungsmaterial mehr nötig ist und auf die<br />
vielfältigen Aufdach-Systemkomponenten verzichtet werden kann.<br />
Welches Bedachungsmaterial für die restliche Fläche geplant ist, spielt<br />
dabei keine Rolle. Die in das Dach integrierten Module kommen vollständig<br />
ohne eine aufwendige Unterkonstruktion aus und schützen<br />
gleichzeitig zuverlässig vor Wind und Wetter.
September <strong>2011</strong><br />
Qualität von SCHOTT Solar<br />
Peter Baur vom Ingenieurbüro für Elektrotechnik Kettner & Baur<br />
GmbH hat die Solaranlage geplant und die Umsetzung öffentlich ausgeschrieben.<br />
Dabei kam die Solaranlage aus SCHOTT InDaX 225 Modulen<br />
zum Zug. Das Hauptargument: Dieses Indach-System gewährleistet<br />
schon bei flachen Dächern wie dem des Vermessungsamts mit<br />
knapp 20 Grad Dachneigung, dass das Dach regensicher ist – während<br />
andere Indach-Systeme dies häufig erst ab 25 Grad Dachneigung sicherstellen.<br />
Aber auch die bisherigen guten Erfahrungen mit dem Anbieter<br />
und der Qualität der Module als deutsche Markenprodukte waren<br />
Gründe, die für das Solarunternehmen aus Mainz gesprochen haben.<br />
Damit die Module und das Gebäude sehr lange Zeit vor Witterungseinflüssen<br />
wie Hagel, Schnee oder Wind geschützt sind, nutzt SCHOTT<br />
Solar über viele Jahre erarbeitete Forschungsergebnisse. „Das Glas wird<br />
in einem speziellen Verfahren gehärtet, und für eine dauerhafte<br />
Verbindung zwischen Alurahmen und Laminat bedienen wir uns einer<br />
Technologie aus dem Flugzeugbau. Dass das InDaX-System zuverlässigen<br />
Schutz für ein Gebäude gewährt, bescheinigen die diversen Zertifizierungen,<br />
die das Modul erhalten hat. Dazu gehören zum Beispiel das<br />
allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis sowie Zertifikate für Brandschutz,<br />
Regensicherheit und erhöhte Flächenbelastung“, so Roland Neuner,<br />
Leiter Vertrieb PV Building Solutions von SCHOTT Solar.<br />
200 Quadratmeter große Solarstromanlage aus 114 InDaX-Modulen<br />
Auf der Nordseite des Satteldaches des Vermessungsamts fungiert ein<br />
gefalztes Edelstahlblech als Dachhaut. Die komplette Südseite sollte<br />
für die Solaranlage genutzt werden. Die einzige Störgröße war dort der<br />
Austritt des Kamins. Deshalb wurde beschlossen, diesen im Rahmen<br />
der Umbauarbeiten auf die Nordseite zu verlegen, so dass die Südseite<br />
frei für die Anbringung einer 200 Quadratmeter großen Solaranlage<br />
zur Energiegewinnung ist.<br />
Den Zuschlag für die Installation der Solaranlage erhielt die Firma SAG<br />
in Ergolding. Projektleiter Christian Amser plante drei Installateure für<br />
die Montage ein, die sich im Juni ans Werk machten. Es galt, auf die zur<br />
Verfügung stehende südliche Dachfläche, eine rund 40 Meter breite und<br />
6 Meter hohe Indach-Photovoltaikanlage zu installieren. Dazu wurden<br />
114 Module benötigt, die je 1,7 Meter lang und 1 Meter breit sind und<br />
nur 24 Kilogramm wiegen.<br />
Diese sollten in drei horizontalen Reihen angebracht werden, in denen<br />
je 38 Module nebeneinander liegen. Da die neue InDaX-Modulserie erst<br />
seit März 2010 in Deutschland auf dem Markt ist, hatten die Installateure<br />
vorher noch nicht mit diesem System gearbeitet. Um dennoch eine<br />
zügige Montage zu gewährleisten, war ein Lehrverleger von SCHOTT<br />
FIRMENBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
Solar vor Ort, der die Installateure im Verlegen des neuen Systems<br />
schulte und gleichzeitig zertifizierte.<br />
Leicht und montagefreundlich<br />
Die objektspezifische Stehfalzeinblechung, die den äußeren Anschlussrahmen<br />
bildet und die Solaranlage einfasst, wurde im Vorfeld<br />
der Modulverlegung passgenau montiert. Die Installateure integrierten<br />
die Module in die Stehfalzeindeckung, die der Spengler vorbereitet<br />
hatte. Auf den Sparren wurden Zusatzbohlen angebracht, auf<br />
denen die Monteure die Module mit je vier Schrauben befestigten. Das<br />
InDaX-System besteht aus weniger Bauteilen als herkömmliche Photovoltaik-Systeme<br />
und ist dadurch wesentlich montagefreundlicher.<br />
Pro Modul gibt es nur eine Befestigungsebene mit vier Befestigungspunkten.<br />
Die üblichen Eindeckrahmen, die für Dachziegeleindeckungen mit den<br />
Modulen mitgeliefert werden, kamen in Memmingen nicht zum Einsatz.<br />
Stattdessen hat der Spengler die Anschlussbleche aus dem gleichen<br />
Material gefertigt, aus dem auch die Stehfalzeindeckung besteht.<br />
Über Zeichnungen hat man sich im Vorfeld über die benötigten Details<br />
wie den Traufanschluss und den seitlichen und firstseitigen<br />
Anschluss verständigt. Die vorhandene Konterlattenebene definiert<br />
den Hinterlüftungsquerschnitt und ein handelsübliches Traufanschlusselement<br />
sorgt für einen ausreichenden Lufteintrag zur rückseitigen<br />
Belüftung und Kühlung der Indach-Module. Damit ist ein hoher Energieertrag<br />
der Solaranlage gewährleistet.<br />
Das neue InDaX-System wird im Gegensatz zu herkömmlichen Indach-Modulen<br />
von oben, also dem Dachfirst, nach unten verlegt.<br />
Dabei lassen sich die Module ineinanderschieben, so dass eine schuppenförmige<br />
Überdeckung entsteht. Der Installateur kann bei der Montage<br />
immer auf der Lattung der freien Fläche stehen und muss nicht<br />
über bereits verlegte Module steigen. Die einfache Montage spiegelt<br />
sich auch in der benötigten Installationszeit wider: Innerhalb von anderthalb<br />
Tagen waren die Monteure geschult und die 114 Module auf<br />
dem Dach des Vermessungsamts installiert.<br />
Die Inbetriebnahme erfolgte im August 2010. Die mit der Anlage<br />
erzeugte Solarenergie wird seitdem ins Stromnetz eingespeist und mit<br />
34,05 Cent für jede Kilowattstunde vergütet. Das Erneuerbare Energien<br />
Gesetz garantiert dem Betreiber einer Solarstromanlage eine<br />
Einspeisevergütung für das Jahr der Inbetriebnahme und über 20 weitere<br />
Jahre hinweg.<br />
Die Module von Qualitätsanbietern weisen über diese Laufzeit nahezu<br />
gleichbleibend hohe Leistung auf und liefern auch darüber hinaus noch<br />
Strom. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dacheindeckungen mit<br />
Ziegeln oder Blech amortisieren sich die Investitionskosten des Solardaches<br />
nach kurzer Zeit. Darüber hinaus erzeugt es wertvolle erneuerbare<br />
Energie.<br />
Bauherr:<br />
Freistaat Bayern, vertreten durch das<br />
Staatliche Bauamt Kempten, 87414 Kempten<br />
Installation: SAG GmbH, 84030 Ergolding<br />
Produkt: SCHOTT InDaX 225 von<br />
SCHOTT Solar,<br />
55122 Mainz
Dach aus ETFE bringt Tropenstrand<br />
nach Kasachstan<br />
(Burgkirchen/Astana, Januar <strong>2011</strong>) Die weltweit größte Zeltdachkonstruktion<br />
lockt seit Sommer 2010 mit dem Einkaufs- und<br />
Freizeitzentrum Khan Shatyr die Einwohner der Hauptstadt<br />
Kasachstans, Astana, an. Vom 150 Meter hohen Zentralmast aus<br />
überspannt ein Dach mit transparenten Luftkissen aus einer<br />
Spezialfolie das imposante Gebäude. Diese Folie aus Dyneon ETFE<br />
umfasst eine Fläche von 140.000 Quadratmetern, das entspricht<br />
mehr als zehn Fußballfeldern. Die Dachkonstruktion sorgt zusammen<br />
mit einer ausgeklügelten Belüftung selbst bei den extremen<br />
Temperaturen der kasachischen Steppe von unter -35 °C bis zu fast<br />
+40 °C stets für ein angenehmes Klima.<br />
Auf acht Etagen bieten in Khan Shatyr Einzelhandel, Restaurants, Kinos,<br />
Sportmöglichkeiten und ein Schwimmbad mit Sandstrand und<br />
tropischen Pflanzen in der obersten Etage bis zu 10.000 Besuchern gleichzeitig<br />
Ablenkung vom Alltag. Der Entwurf des zu Ehren des 70.<br />
Geburtstags von Staatspräsident Nursultan Nasarbajew errichteten<br />
Komplexes stammt vom britischen Architekturbüro Foster and Partner,<br />
das auch für die Neugestaltung des Berliner Reichstags oder das Wem-<br />
42<br />
BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />
September <strong>2011</strong><br />
Weltweit größte Zeltdachkonstruktion gleicht<br />
Temperaturspanne von mehr als 70 Grad Celsius aus<br />
bley Stadion verantwortlich zeichnete. Foster und Partner hat umfangreiche<br />
Erfahrungen in der textilen Architektur und nutzt sie konsequent<br />
für immer kühnere Entwürfe.<br />
Von der zentralen, dreibeinigen Mastkonstruktion aus führen 192<br />
Drahtseile zum Boden. Sie halten die Folienkissen. Die lediglich 250<br />
Mikrometer dünnen Folien lassen das sichtbare Licht und die für das
September <strong>2011</strong><br />
Pflanzenwachstum wichtigen UV-A Strahlen nahezu<br />
ungehindert passieren. Dabei wiegt das Material jedoch<br />
99 Prozent weniger als Glas. Der Siegsdorfer Spezialist<br />
Nowofol Kunststoffprodukte GmbH & Co. KG verwendete<br />
den Hochleistungskunststoff Dyneon ETFE, um<br />
seine Nowoflon ET Folien in Stärken von 12 – 250 µm<br />
und in verschiedenen Farben zu fertigen.<br />
Die Umsetzung des architektonischen Entwurfs übernahm<br />
die Bremer Vector Foiltec GmbH, Pionier und<br />
Weltmarktführer im konstruktiven Folienbau. Das Unternehmen<br />
hat zahlreiche nationale und internationale<br />
Projekte realisiert. Die Luftkissen des Daches bestehen<br />
aus drei Lagen Nowoflon ET Folie. Die Oberfläche der aus<br />
Dyneon ETFE extrudierten Hochleistungsfolien ist so<br />
glatt, dass sie selbstreinigend sind: Ein normaler Regenschauer<br />
reicht, um Verschmutzungen rückstandsfrei<br />
abzuwaschen. Das reduziert die Betriebskosten über die<br />
gesamte Lebensdauer des Gebäudes erheblich. Der<br />
Werkstoff zeigt sich bereits seit seinem ersten Einsatz<br />
vor mehr als 30 Jahren als extrem witterungsbeständig<br />
auch unter schwierigsten klimatischen Bedingungen. Anders<br />
als bei starren Materialen treten bei den Luftkissen<br />
bei starken Temperaturschwankungen keine inneren<br />
Spannungen auf. Gleichzeitig erreichen die Luftkissen<br />
hervorragende Wärmedämmwerte und reduzieren<br />
damit den Energieverbrauch.<br />
Die Temperaturregulierung von Khan Shatyr im harten<br />
Klima der kasachischen Steppe stellt besondere Anforderungen.<br />
Während die Außentemperaturen im<br />
Jahresverlauf um mehr als 70 °C schwanken, bewegt sich<br />
die Innentemperatur der öffentlichen Flächen des<br />
Gebäudes lediglich zwischen 15 und 30 Grad Celsius.<br />
Dazu strömt im Winter warme Luft entlang des Daches<br />
nach oben, kühlt aus und sinkt wieder hinab. Dieser<br />
Ansatz sorgt für eine natürliche Zirkulation der Wärme. Im heißen<br />
Sommer entweicht die Wärme über Entlüftungsöffnungen an der<br />
Dachspitze, während kühlere Luft von unten nachströmt.<br />
Das Freizeitbad mit Sandstrand und tropischen Pflanzen in der obersten<br />
Etage umschließt eine weitere Hülle aus Dyneon ETFE produzierten<br />
Folien. Sie verhindert eine Kondensation der tropisch<br />
feuchten Badeluft an der Außenwand der Zeltkonstruktion und sorgt<br />
selbst bei minus 35 Grad Celsius Außentemperatur für angenehme<br />
Badetemperaturen.<br />
Dyneon, ein Unternehmen von 3M, ist einer der führenden Fluorpolymer-<br />
Hersteller der Welt und in mehr als 50 Ländern vertreten. Das Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in Oakdale, Minnesota, USA, beschäftigt weltweit mehr als<br />
700 Mitarbeiter. Der deutsche Hauptsitz mit rund 490 Mitarbeitern befindet<br />
sich im bayerischen Burgkirchen.<br />
Über 3M<br />
OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />
Als forschendes Multi-Technologieunternehmen produziert 3M Tausende von<br />
innovativen Produkten für ganz unterschiedliche Märkte. Besondere Stärke ist<br />
die vielfältige und oft kombinierte Nutzung von 45 eigenen Technologie-Plattformen,<br />
aus denen sich immer wieder neue Anwendungslösungen für die<br />
Kunden ergeben. Bei über 23 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr<br />
beschäftigt 3M weltweit etwa 75.000 Menschen und hat Niederlassungen in<br />
mehr als 60 Ländern.<br />
Dyneon ist eine Marke der 3M Company<br />
Nowoflon ist eine eingetragene Marke der<br />
Nowofol Kunststoffprodukte GmbH &<br />
Co. KG<br />
Leserkontakt:<br />
dyneon.europe@mmm.com<br />
www.dyneon.eu<br />
43
44<br />
BDB.<strong>NRW</strong> PERSONALIEN / AUS FREMDER FEDER<br />
September <strong>2011</strong><br />
MARGOT GRÜNEWALD<br />
verstorben<br />
Frau Margot Grünewald ist im Mai <strong>2011</strong> plötzlich und unerwartet<br />
im vierundachtzigsten Lebensjahr verstorben - sie war mehr<br />
als 20 Jahre die gute Seele des BDB.Köln und hat bis 2007<br />
die Geschäftsstelle der zweitgrößten BDB.<strong>NRW</strong>-Bezirksgruppe<br />
geleitet und den Vorstand des BDB.Köln dabei in seiner<br />
berufspolitischen Arbeit tatkräftig unterstützt.<br />
Vielen BDB-KollegenInnen im Land war sie bekannt als eine der<br />
Organisatorinnen des jährlichen Festes der <strong>Baumeister</strong>.<br />
Wir in der Düsseldorfer Landesgeschäftsstelle hatten in ihr stets<br />
eine verlässliche Partnerin bei vielerlei Verbandsarbeit und<br />
Abstimmungen zwischen Land und Bezirksgruppe.<br />
Wir werden Frau Grünewald in guter Erinnerung behalten.<br />
Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong> für<br />
die Landesgeschäftsstelle des BDB.<strong>NRW</strong><br />
Hartwig von Graevenitz<br />
verstorben<br />
Kurz vor seinem 87. Geburtstag verstarb am 03.06.<strong>2011</strong><br />
Dipl.-Ing. Hartwig von Graevenitz.<br />
Hartwig von Graevenitz war in den 50er Jahren<br />
BDB-<strong>Bund</strong>esgeschäftsführer und hat mit dem<br />
seinerzeitigen BDB-Präsidenten Heinz Kieselack<br />
die Bezirksgruppen des BDB mit aufgebaut.<br />
Nach vielen Jahren Geschäftsführung beim ZBI war<br />
Hartwig von Graevenitz von 1994-1996 Vorsitzender der<br />
BDB-Bezirksgruppe Bonn. Bis zu seinem Tod nahm er als<br />
Kassenprüfer der Bezirksgruppe ehrenamtliche Aufgaben wahr.<br />
Wir werden Hartwig von Graevenitz ein ehrendes<br />
Andenken bewahren.<br />
Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />
Effizientere Strukturen dank<br />
spezieller Beratung<br />
Wie stratesco, ein Beratungsunternehmen, das<br />
sich auf Architekturbüros spezialisiert hat, dem<br />
BDB-Mitglied Maas und Partner aus Münster bei<br />
der Optimierung der Bürostrukturen erfolgreich<br />
geholfen hat. Und das mit einer Förderung vom<br />
Land <strong>NRW</strong>!<br />
Das Architekturbüro Maas und Partner mit Sitz in Münster gehört seit<br />
vielen Jahren zu den renommierten Anbietern in der Region und darüber<br />
hinaus. Das Büro entwickelt, plant und realisiert mit mehr als 20<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Projekte und hat sich sowohl im<br />
privaten und öffentlichen Geschosswohnungsbau als auch im Bau und<br />
Umbau von Handelsimmobilien am Markt etabliert. Zusätzlich entstehen<br />
unter der Regie von Maas und Partner Mehrgenerationenhäuser,<br />
seniorengerechte Wohnanlagen und hochwertige Eigentumsobjekte.<br />
Die gegenwärtige Sanierung des in Deutschland unter den größten<br />
zählenden Einkaufszentren, dem Ruhrpark in Bochum, die Entwicklung<br />
einzelner Stadtteilquartiere sowie die Entstehung von Studentenwohnungen<br />
im ganzen <strong>Bund</strong>esgebiet sind nur einige aktuell zu nennende<br />
Beispiele.<br />
Im Februar 2010 entschied sich der Büroinhaber, Dipl.-Ing. Michael<br />
Maas, für eine Unternehmensberatung, die vom Land Nordrhein-<br />
Westfalen mit Unterstützung durch EU-Mittel im Rahmen der Potenzialberatung<br />
gefördert wurde. Michael Maas beantwortet einige Fragen<br />
zur Motivation für diesen Schritt sowie zum Ablauf und zu den Ergebnissen<br />
der Unternehmensberatung.<br />
Frage:<br />
Herr Maas, Sie sind erfolgreich in Ihren Märkten unterwegs. Welchen<br />
Anlass gab es für Sie, sich für eine Unternehmensberatung zu entscheiden?<br />
Michael Maas:<br />
Die Motive, sich mit dem Gedanken für eine Unternehmensberatung<br />
zu beschäftigen und sich dann auch dafür zu entscheiden, können sehr<br />
unterschiedlich sein. Wir haben keine großen Schwierigkeiten, neue<br />
Aufträge zu akquirieren. Der Anlass in unserem Büro lag im Bereich der<br />
Abwicklung der Aufträge, also vielmehr in den internen Strukturen.<br />
Unser Büro ist in den letzten Jahren schnell gewachsen. Die Organisation<br />
und die Abläufe waren aber noch auf einem Stand, bei dem die<br />
meisten Prozesse auf mich zugeschnitten waren. Je mehr ich jedoch<br />
meinen Schwerpunkt auf die Akquisition legte, desto weniger passten<br />
die interne Organisation und die entsprechenden Strukturen. Ich habe<br />
erkannt, dass sich strukturell etwas ändern musste, um weiter erfolgreich<br />
wachsen zu können.<br />
Frage:<br />
Konnten Sie diese Veränderungen nicht selbst organisieren?<br />
Michael Maas:<br />
Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Nach einigen Überlegungen<br />
habe ich mich aber entschieden, externes Know-How zu nutzen. Veränderungsprozesse<br />
betreffen auch immer die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Daher war mir eine externe Begleitung wichtig.
September <strong>2011</strong><br />
Frage:<br />
Wie kamen Sie auf das Beratungsunternehmen stratesco?<br />
Michael Maas:<br />
Wir haben das Unternehmen stratesco im Rahmen einer Seminarveranstaltung<br />
für unsere BDB-Bezirksgruppe kennen gelernt. Stratesco<br />
hat sich auf die Beratung von Architekturbüros spezialisiert und somit<br />
ein umfangreiches Know-How in diesem Bereich. Das war für unsere<br />
Entscheidung ausschlaggebend. Wir haben Kontakt zum Inhaber des<br />
Büros aufgenommen und uns nach zwei Grundsatzgesprächen entschieden,<br />
den Beratungsauftrag zu erteilen. Von dort kam auch der<br />
Hinweis, dass die Beratung im Rahmen der Potenzialberatung des Landes<br />
<strong>NRW</strong> gefördert wird. Dabei geht es immerhin um 50% des Honorars<br />
bzw. 500 Euro pro Beratungstag.<br />
Frage:<br />
Wie ist die Beratung abgelaufen?<br />
Michael Maas:<br />
In den ersten Beratungsterminen haben wir die zu diesem Zeitpunkt gültigen<br />
Strukturen analysiert und herausgearbeitet, welche Vorteile aber<br />
auch welche Schwächen diese Strukturen haben. In einer zweiten Phase haben<br />
wir dann mit einigen Mitarbeitern unsere Abläufe neu strukturiert<br />
und die dafür erforderliche Administration geschaffen. In einem zweitägigen<br />
Workshop für alle Mitarbeiter wurden diese neuen Inhalte vorgestellt,<br />
diskutiert und danach zu einem festen Termin eingeführt. Nach weiteren<br />
sechs Monaten haben wir die Erfahrungen ausgewertet und die Abläufe<br />
und Strukturen teilweise feinjustiert. Alle Schritte und Aktivitäten wurden<br />
dabei von stratesco unterstützt, moderiert und die Umsetzung wurde begleitet.<br />
Insgesamt hat dieser Prozess ca. 12 Monate gedauert.<br />
Frage:<br />
Was hat sich durch die Beratung konkret verbessert?<br />
Michael Maas:<br />
Für unsere Projekte haben wir ein 3-Phasen-Modell entwickelt, dass<br />
aus Akquisition, Realisierung und Kundenbetreuung besteht. Konkret<br />
haben wir eine zweite Führungsebene, das Projektmanagement, eingeführt.<br />
Die Projektmanager sind in der Phase der Realisierung fachlich<br />
und wirtschaftlich für die Projekte verantwortlich. Klare und definierte<br />
Übergaben wurden entwickelt und sorgen dafür, dass die Projekte<br />
mit allen Informationen von einer Phase zur anderen übertragen<br />
werden können. Ebenfalls wurden eindeutige Meilensteine im Projektablauf<br />
definiert, Projektbudgets eingeführt sowie ein Projektcontrolling<br />
aufgesetzt. Dabei alles nach einem pragmatischen Ansatz: So wenig<br />
wie möglich und soviel wie nötig. Ich, persönlich, habe mehr zeitlichen<br />
Freiraum, unser Büro strategisch zu entwickeln.<br />
Frage:<br />
Wie beurteilen Sie diesen Prozess insgesamt?<br />
Michael Maas:<br />
Der Prozess ist insgesamt erfolgreich gelaufen. Veränderungen lösen<br />
oftmals bestimmte Ängste bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
aus. Daher muss viel kommuniziert und erklärt werden. Die Erfahrung<br />
und die Kompetenz, die erforderlich ist, diese Veränderungen zu organisieren<br />
und zu begleiten, hat das Beratungsunternehmen stratesco<br />
eingebracht. Die Prozesse sind schlank, die Kommunikation in den<br />
Projekten kommt auf den Punkt und ist daher effizient. Es ist – bis auf<br />
einige wenige Schwierigkeiten, die in solchen Phasen immer auftreten<br />
– alles zu unserer Zufriedenheit gelaufen. Im Herbst dieses Jahres werden<br />
wir einen weiteren Workshop für alle Mitarbeiter durchführen,<br />
der den Prozess dann abschließt.<br />
AUS FREMDER FEDER BDB.<strong>NRW</strong><br />
Kontakt:<br />
Maas und Partner, Michael Maas, 0251-272829,<br />
mm@maasundpartner.com<br />
stratesco, Frank Thiel, 0251-6865043, info@stratesco.de<br />
Zum Thema Potentialberatung:<br />
Mehr als 16.000 Betriebe mit 500.000 Beschäftigten haben bislang bereits<br />
eine vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Europäischen Sozialfonds<br />
geförderte Potentialberatung in Anspruch genommen. Sie<br />
kann Unternehmen zugute kommen, die seit mindestens fünf Jahren<br />
am Markt agieren und weniger als 250 sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitnehmer beschäftigen. Das Förderinstrument stärkt die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Betriebe, trägt infolgedessen häufig zur Schaffung<br />
neue Arbeitsplätze bei und steigert die Zufriedenheit und Produktivität<br />
der Unternehmen und Beschäftigten. Themenbereiche sind im<br />
Schwerpunkt: Arbeitsorganisation, Arbeitszeit, Arbeit und Gesundheit,<br />
Personalentwicklung, Qualifizierungsbedarf, Altersstruktur und<br />
Fachkräftebedarf. Pro Beratungstag werden 50 Prozent der Kosten,<br />
maximal jedoch 500 Euro übernommen. Es können bis zu 15 Beratungstage<br />
gefördert werden.<br />
Die Beratung bei Maas und Partner wurde erfolgreich abgeschlossen. (v.r.n.l. Günter<br />
Klemm (Wirtschaftsförderung Münster), Michael Maas, Frank Thiel (stratesco)<br />
Quelle: Rühle, WFM<br />
Nächste Ausgabe –<br />
voraussichtlich erste<br />
Januarwoche 2012<br />
• Berichte von der <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> <strong>2011</strong> in Münster und der<br />
Preisverleihung des 15. BDB-LBS-Studentenwettbewerbes<br />
• Vorschau auf BDB.<strong>NRW</strong>-Tagungen Frühjahr 2012<br />
• Holzbaufach<strong>tagung</strong> im Rahmen der Deubai 2012 am<br />
• 7. BDB-Bosch-Junkers-Forum am 08.03.2012 in Essen<br />
• Vorschau auf die Deubau 2012<br />
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Akzentuiertes Viereck, Stadion-Oval oder sanftes Kreisrund – die modern<br />
flachen Muldendesigns des neuen VARIUS-Waschtischprogramms<br />
von Franke bieten alternative Gestaltungsmöglichkeiten für<br />
unterschiedliche ästhetische Ansprüche. Individuelle Ausstattungsideen<br />
und maßgeschneiderte Sanitärlösungen machen die Waschräume<br />
öffentlicher und gewerblicher Einrichtungen zur Visitenkarte für Architekten<br />
und Betreiber.<br />
Variantenreich und flexibel<br />
Dem Ideenreichtum sind dank flexibler Waschtischlänge, frei wählbarer<br />
Muldenformen, Muldenanzahl und Muldenabständen fast keine<br />
Grenzen gesetzt. Mit lediglich 25 mm Materialstärke wirkt die Waschtischplatte<br />
äußerst grazil. In die maximale Waschtischlänge von 3.600<br />
mm lassen sich bis zu 5 Mulden nahtlos einfügen. Die verschiedenen<br />
Ausführungen mit und ohne Armaturenbank erlauben bei der Wahl<br />
der Wunscharmatur als Wand- oder Standlösung alle Freiräume. Mit<br />
der Entscheidungsoption für eine nahtlos angeformte Schürze vergrößert<br />
sich die Waschtischhöhe auf 60 mm, ohne der Ausstattung ihre<br />
Leichtigkeit zu nehmen. Auf Kundenwunsch werden die VARIUS-<br />
Waschtische mit Aussparungen für Accessoires sowie individuellen<br />
Abschrägungen und Schnitten gefertigt.<br />
Einfache Planung<br />
In wenigen Schritten nimmt die maßgeschneiderte VARIUS-Waschraumausstattung<br />
Gestalt an. Nach der Entscheidung für eine der drei<br />
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BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />
September <strong>2011</strong><br />
Franke als Partner für individuelle<br />
Sanitärraumausstattung<br />
VARIUS – Waschtische nach Maß<br />
Muldenformen, den Plattentyp und die Waschtischgröße, folgen die<br />
detaillierten Planungsschritte nach Fertigstellung der Wandoberfläche<br />
am Einbauort. Zunächst wird ein Aufmaßblatt mit Nischenmaßen, Nischenwinkeln,<br />
Muldenform, -anzahl und -abstand erstellt. Anhand<br />
dieses Aufmaßblattes kann beim Hersteller ein Fertigungsblatt angefordert<br />
werden, in das alle Maße und Detailwünsche, wie z.B. Farbe,<br />
Abschrägungen oder Aussparungen einzutragen sind. Die Fertigung<br />
des individuellen Waschtisches erfolgt genau nach diesen Vorgaben.<br />
Die VARIUS-Waschtische werden komplett mit Montage- und Befestigungsmaterial<br />
geliefert und können bei Bedarf noch vor der Installation<br />
mit einem Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe passgenau<br />
zugeschnitten werden. In diesem Fall ist die Verwendung einer Absaugvorrichtung<br />
zum Auffangen des Schleifstaubs zu empfehlen.<br />
Stabiles MIRANIT-Material<br />
Neben der enormen Variabilität besitzen die VARIUS-Waschtische alle<br />
Materialvorteile des kunstharzgebundenen Mineralwerkstoffs MIRA-<br />
NIT. Der äusserst stabile Materialmix aus 80 % natürlichen Mineralien<br />
und 20 % eines hochwertigen ungesättigten Polyesterharzes wird von<br />
einer porenfreien Gelcoat umhüllt. Diese hochglänzende und hygienische<br />
Oberfläche zeichnet sich durch Reinigungsfreundlichkeit und<br />
hohe Widerstandfähigkeit gegen physikalische oder chemische Beanspruchungen<br />
aus. Neben den Standardfarben Alpinweiß, Pergamon<br />
und Manhattan stehen Oberflächen in schwarzer, schwarz-weißer und<br />
hellgrauer Granitoptik zur Verfügung.<br />
Franke Aquarotter GmbH • Parkstraße 1-5 • D-14974 Ludwigsfelde • Telefon +49 (0) 3378 818-0 • www.franke.com
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